
Zwischen die Fronten geraten.
„Wer sagt, dass wir Russland nicht provozieren dürfen? Es besteht kein Grund, eine Eskalation zu fürchten!“ (Litauens Außenminister, Kęstutis Budrys, 12.11.25)
„Sag mir wo die Männer sind
Zogen fort der Krieg beginnt
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?
………………………………
Sag wo die Soldaten sind
Über Gräben weht der Wind
Wann wird man je verstehen?
Wann wird man je verstehen?“
(Marlene Dietrich, 1962)
1. Auf eine geoökonomische Karte gesetzt
Die unipolare Weltordnung, die unter Führung des US-Hegemonen in den vergangenen fünfunddreißig Jahren Bestand hatte, bricht heute vor unseren Augen auseinander und alle Versuche von Donald Trump den Niedergang der US-Hegemonie mittels eines Zoll-Krieges, finanziellen Forderungen oder anderen handelspolitischen Pressionen, Sanktionen und militärischen Aktionen gegen Freund wie Feind aufzuhalten, sind zum Scheitern verurteilt.
Die USA besitzen samt ihrer Nato-Bündnisgenossen keine ausreichende ökonomische und militärische Macht mehr, um die konkurrierenden Großmächte China, Indien und Russland in Schach zu halten.
Waren die USA in den Amtsjahren der US-Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush (1993 – 2009) auf der Höhe ihrer Macht und wurden Washington „als das „neue Rom“ und die USA als „Hypermacht““1, als „Weltmacht ohne Gegner“ (Rudolf/Wilzewski) bezeichnet, so explodiert die Anzahl der Gegner Amerikas seit der zweiten Amtszeit von Donald Trump geradezu exponentiell.
Mit seinem aggressiven geoökonomischen Unilateralismus2 hat Trump Freund wie Feind abgeschreckt und den Erosionsprozess der US-Hegemonie beschleunigt. In diesen Abwärtssog gerät mittlerweile auch Europa, das mit den USA geo- und sicherheitspolitisch und mittlerweile auch geoökonomisch und energiepolitisch auf Gedeih und Verderb eng verbunden ist.
Europa hat selbstverschuldet mit Russland alle politischen, kulturellen und vor allem ökonomischen Beziehungen gekappt, sich selbst isoliert und alles frei- und mutwillig auf eine geoökonomische Karte gesetzt. Geostrategisch gesehen, hat Europa sich mehrere geopolitische Optionen verbaut lassen, wodurch es sich einerseits von den USA kurz-, lang- und mittelfristig erpressbar gemacht und sich andererseits alle profitablen Geschäfte mit Russland verboten hat, die den europäischen Wohlstand jahrzehntelang gesichert haben.
Diesem Prozess der Abkopplung und der Selbstisolation liegt die US-Europapolitik der Biden-Administration zugrunde, die den Kriegsausbruch in der Ukraine am 24. Februar 2022 geschickt genutzt hat, um Europa unter dem Vorwand der Abstrafung Russlands für seine „Aggression“ von der russischen Wirtschaft und insbesondere deren billigen Energieressourcen abzuschneiden.
Der Biden-Administration ist es im Jahr 2022 erfolgreich gelungen, einen Keil zwischen Europa und Russland zu treiben, ohne dass die Europäer die geopolitische Dimension dieser Vorgehensweise überhaupt verstanden haben.
Aus Mangel an geopolitischem Denken haben sie nicht begriffen, dass Bidens Geostrategen auf Russland zielten, um Europas Wirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit zu treffen.
Der Krieg in der Ukraine war von Anfang an „nicht im Interesse Europas, wohl aber im Interesse der US-Geopolitik. Die US-Geostrategie steht deswegen in direktem Widerspruch nicht nur zu den russischen, sondern auch zu den geopolitischen, sicherheitspolitischen und nicht zuletzt geoökonomischen Interessen der EU-Länder.“
Diese These habe ich bereits im März 2022 vertreten3 und ich bleibe auch heute dabei. Denn die Kriegsfolgen bedeuten für die europäische und deutsche Wirtschaft einen dramatischen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit. Wer alles auf eine Karte setzt, kann entweder alles gewinnen oder alles verlieren.
Die EU-Europäer sind beim Kriegsausbruch in der Ukraine 2022 aus Selbstüberschätzung eine sehr gefährliche Wette im Glauben eingegangen, Russland geopolitisch eine „strategische Niederlage“ zuzufügen und geoökonomisch zu „ruinieren“. Beide Ziele wurden verfehlt.
Und jetzt stehen sie knapp vier Jahre später militärisch und ökonomisch vor dem Scherbenhaufen ihrer gescheiterten Russlandpolitik, deren Folgen an der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands und Europas abzulesen sind. Erneut bewahrheitet sich die Volksweisheit: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein …
2. Europas Selbstzerstörung
Laut Ifo-Umfrage vom 11. November 2025 sieht die deutsche Industrie ihre Wettbewerbsfähigkeit immer schneller schwinden. „Noch nie in den 31 Jahren, seit denen das Münchner Ifo-Institut danach fragt, sagten so viele Betriebe wie jetzt, dass sie gegenüber Unternehmen außerhalb der EU an Wettbewerbsfähigkeit verlieren wie im Oktober“, berichtete BR 24.
„Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie befindet sich auf einem neuen Tiefpunkt“, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Das zeigt, wie stark die strukturellen Probleme inzwischen durchschlagen.“ Auch im innereuropäischen Vergleich sehen sich die deutschen Unternehmen auf dem absteigenden Ast. Hier stieg der Anteil derer, die von einem Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit berichteten, von 12 auf 21,5 Prozent.
Auch Volker Brühl (Direktor am Center for Financial Studies an der Uni. Frankfurt) brachte es Ende Oktober 2025 auf den Punkt: „Kleine und mittlere Industrieunternehmen kämpfen ums Überleben.“ Unternehmen mit einem Umsatz zwischen 100 und 250 Millionen Euro gerieten in die Falle. Sie sind zu klein, um in den USA zu produzieren. Ihre einzige Möglichkeit ist der Export, wodurch sie US-Zöllen ausgesetzt wären, und sind praktisch schutzlos. „Das macht die deutsche Wirtschaft extrem anfällig“, erklärte Brühl.
Ulrich Kater (Chefvolkswirt der Deka-Bank) formuliert es noch drastischer. Er bezeichnet die US-Handelspolitik als „Auflösung des Trägers des globalen Wirtschaftssystems“. Die USA spielen nicht länger die Rolle des Garanten des internationalen Handels.
Michael Heise (Chefvolkswirt der Vermögensverwaltungsgesellschaft HQ Trust) fügt hinzu: Die US-Politik erschwert die Lösung struktureller Probleme und Wettbewerbsprobleme zusätzlich. … Die Lage ist kritisch.“
Dirk Schumacher (Chefvolkswirt der KfW) räumt mit Illusionen auf, dass die USA von europäischen Waren abhängig sind. „Ich muss keinen französischen Wein trinken. Ich kann kalifornischen Wein trinken. Ich muss keinen Mercedes fahren. Ich kann einen Cadillac fahren“, erklärt er. Kurzum: Die US-Amerikaner können gut ohne deutsche Autos, französischen Käse und italienische Anzüge leben. Deutschland hingegen kann nicht ohne den amerikanischen Markt bestehen.
Und Julian Olk (Handelsblatt), weist darauf hin, dass in „den vergangenen sechs Jahren … Deutschland nicht gewachsen (ist)“4. Warum denn wohl? Olk zählt drei Gründe auf: einen externen „wie die hohe Unsicherheit durch Tendenzen der Deglobalisierung“, einen internen wie die „hohe Steuerlast für Unternehmen“ und „die Energiepreise“.
Nun ja, die fortschreitende „Deglobalisierung“ ist schon älter als sechs Jahre und die „hohe Steuerlast für Unternehmen“ wird bereits seit Jahrzehnten beklagt. Die eigentliche Ursache der ökonomischen Malaise sind in der Tat die Energiepreise. Europa und Deutschland befinden sich seit dem Kriegsausbruch in der Ukraine in einer selbstgestellten Energiefalle, die womöglich auch eine Energiekrise auslösen kann.
Brüssel will sich einerseits ganz von russischem Öl und Gas lösen, gerät aber andererseits in eine übermäßige Abhängigkeit vom Flüssiggas aus Amerika, das mindesten doppelt zu teuer ist als die Gaslieferungen aus Russland. Auch ab 2026 ff. wird Europa und Deutschland mit Energieproblemen, die 2022 begannen, weiterhin konfrontiert sein.
Energie sei in Europa deutlich teurer als in China oder den Vereinigten Staaten. Die Industrie arbeitet mit enormen Kosten, stellt Michael Heise fest. Hinzu kommt ein weiteres schwerwiegendes Problem für Europa: die Zerstörung der energetischen Infrastruktur der Ukraine durch Russland.
Die EU wird nicht in der Lage sein, der Ukraine vor dem Winter bei der Wiederherstellung der Strom- und Heizungsversorgung zu helfen. Europa wird laut einem russischen Ökonomen, Alexander Dudchak, „keine Reparaturspezialisten schicken, um die an die Front entsandten Ukrainer zu ersetzen “.
Der Analyst merkte außerdem an, dass „die Versorgung mit Ersatzteilen für Energieanlagen eine Katastrophe ist “, da die Transformatoren fehlen und die Herstellerfirmen liquidiert wurden. Die Kiewer Behörden können mit anderen Worten die Bevölkerung in der kalten Jahreszeit nicht ausreichend versorgen.
Der ukrainische Parlamentarier, Vitaly Nestor (Partei „Vaterland“ von Julija Tymoschenko), riet den Ukrainern, sich selbst zu helfen und Wasser, warme Decken und Gasflaschen zu horten, um Strom- und Heizungsausfälle im Winter zu überstehen. Europa gerät bei seiner Unterstützung der Ukraine ökonomisch, finanziell und nicht zuletzt energiepolitisch immer mehr in schweres Fahrwasser und will trotzdem den Krieg „bis zum letzten Ukrainer“ fortsetzen. Wahnsinn mit Ansage!
Als wäre das nicht genug, bezeichnet Heise den Euro als Symbol der Schwäche. Sein Anteil an den globalen Währungsreserven liegt weiterhin stabil bei 16 % unter dem von Gold und weit hinter dem des Dollars. Die Gemeinschaftswährung habe ihre Ziele nicht erreicht. Und das sei für alle offensichtlich.
Gegenüber Europa haben die USA „einen Produktivitäts- und Wachstumsvorsprung … Ich sehe nicht, dass wir aufholen werden“, sagt Heise. Bidens Kriegspolitik gegen Russland, die auch Europa in ökonomische Turbulenzen stürzte, wurde mittlerweile von Trumps aggressiver Handelspolitik abgelöst und hat Europa in noch größere Kalamitäten gestürzt.
Der Krieg in der Ukraine hat Europa, wie man sieht, mehr geschadet als genutzt und der Versuch, Russland zu isolieren, führt zu noch mehr Selbstisolation, Selbstschwächung und – wenn es so weiter geht – zur Selbstzerstörung.
Und Deutschland? Deutschland befindet sich zwischen Trumps aggressiver Handelspolitik und der Fortsetzung der Kriegspolitik der abgewählten Biden-Administration gegen Russland. Beides schwächt Deutschland. Die USA brauchen keine deutschen Waren, aber Deutschland ist dringend auf den amerikanischen Markt angewiesen.
Die Infrastruktur verfällt. Energie ist teuer. Die Bevölkerung altert. Und Washington errichtet, anstatt zu helfen, Barrieren. Ist eine Besserung in Sicht? Wenn Brüssel und Berlin in diesem geopolitischen und geoökonomischen Paradigma verbleiben, muss man auf alles gefasst sein.
Berlin spricht lieber und nur noch über Krieg statt über Frieden und Europa ist entweder mit sich selbst beschäftigt oder zutiefst zerstritten.
Die USA bleiben die Kriegsprofiteurin und Europa driftet von Tag zu Tag, von Monat zu Monat und von Jahr zu Jahr immer tiefer in eine politische und ökonomische Krise.
3. Kräfteverhältnisse zwischen Russland/China und den USA/Nato
An der Blockbildung orientierte, transatlantisch ausgerichtete EU-Außenpolitik steht der EU-Russlandpolitik im Wege. Die geo- und sicherheitspolitische Ohnmacht Europas ist eine direkte Folge der seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges andauende und bis heute fortwirkende erdrückende Dominanz der USA über die Gestaltung und Ausformulierung der europäischen Geo- und Sicherheitspolitik, die eine bedingungslose Gefolgschaft verlangt.
Bidens Mobilisierung Europas gegen den russischen Feldzug in der Ukraine in den Jahren 2022 bis 2024 war auch deswegen so erfolgreich, weil es neben seiner gewohnten Unterwerfung unter die US-Geopolitik auch die jahrhundertelang praktizierte Feindschaft zu Russland pflegte.5
Das Feindbild Russland macht Europa blind vor der eigenen Existenzgefährdung und führt es über die tatsächlichen ökonomischen und militärischen Kräfteverhältnisse in die Irre.
Aus der selbstverschuldeten geo- und sicherheitspolitischen Unmündigkeit gegenüber den USA und aus einer maßlosen ökonomischen und militärischen Selbstüberschätzung heraus werden die EU-Machteliten und Eurokraten aggressiv und kompromisslos gegenüber Russland im trügerischen Glauben, dass die Nato-Allianz unter Führung des US-Hegemonen immer noch das mächtigste militärische Bündnis aller Zeiten sei.
Zuletzt behauptete Viktor Orbán im Gespräch mit Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE) am 15. November: „Bei allem Respekt, ich halte es für lächerlich zu sagen, dass Russland die EU oder die Nato angreifen wird, einfach weil sie nicht stark genug sind. Wir sind viel stärker als sie. Die Europäische Union hat über 400 Millionen Menschen, Russland etwa 140 Millionen. … Wenn man die militärischen Kapazitäten der 27 EU-Länder zusammenrechnet, sind wir viel stärker als Russland. Die Russen schaffen es seit mehr als drei Jahren nicht, die Ukraine vollständig zu besetzen. Wie können wir in Europa behaupten, wir seien schwächer als Russland?“
Nun ja, Orbán ist bis zu diesem Gespräch nicht damit aufgefallen, ein Militärexperte zu sein. Freilich ist heutzutage nicht so sehr eine Expertise als vielmehr öffentlichkeitswirksame Schlagzeilen gefragt.
Wie dem auch sei, der ehem. US-Botschafter bei der Nato, Ivo Daalder (2009-2013), berichtete besorgt am 30. Juli 2025 in seinem Beitrag „In the race against China, the US is losing“ (Die USA verlieren im Wettlauf gegen China) für Politico besorgt: Russlands engster Verbündeter China habe seine Militärausgaben im vergangenen Jahrzehnt um sage und schreibe 800 Prozent erhöht, was der größte militärische Aufrüstungsschub in Friedenszeiten bedeutet.
China verfüge laut Daalder „mittlerweile über mehr Kriegsschiffe als die USA; es modernisiert sein Atomwaffenarsenal und strebt bis zum Ende des Jahrzehnts nahezu Gleichstand mit Russland und den USA an. Und es demonstriert seine militärische Stärke an Orten, die lange Zeit ausschließlich der US-Kontrolle unterlagen.“
Mehr noch: „70 Prozent aller Länder weltweit treiben mittlerweile mehr Handel mit China als mit den USA, über die Hälfte davon sogar doppelt so viel. Trump drückte es selbst so aus: Amerika mag ein großes Kaufhaus sein, aber die Produkte, die man in seinen Läden und in denen auf der ganzen Welt kaufen kann, werden in China hergestellt,“ schreibt Daalder und fährt fort: „Der Handel ist nicht der einzige Markt, den Peking für sich beansprucht. Nach einer klaren und konsequenten Strategie, die Xi erstmals 2015 skizziert hat, ist das Land heute weltweit führend in den Bereichen Elektrofahrzeuge und Batterien, Robotik, Quantenkommunikation, erneuerbare Technologien usw. Einer Studie zufolge waren die USA vor 20 Jahren in 60 der 64 Schlüsseltechnologien für Verteidigung, Energie, Computertechnik, Biotechnologie und andere Sektoren führend, heute ist China in 57 dieser Technologien führend.“
Vor diesem Hintergrund würde die Vermutung naheliegen, dass Russland und China, sollten sie nicht nur de facto, sondern auch de jure ein militärisches Bündnis bilden, die stärkste militärische Allianz aller Zeiten darstellen würden.
Die Fehleinschätzung der eigenen militärischen Stärke ergibt sich daraus, dass die EU-Europäer zum einen ihrer eigenen, das russische militärische Machtpotential unterschätzenden Kriegspropaganda unterliegen und zum anderen den Krieg des 21. Jahrhunderts an der Kriegskunst des 20. Jahrhunderts messen und die Kriegsrealität in der Ukraine verkennen – ungeachtet der Tatsache, dass die Nato selber mittelbar und unmittelbar am Kriegsgeschehen beteiligt ist und über die tatsächlichen militärischen Kräfteverhältnisse an der Front bestens informiert ist.
Dass die Nato die stärkste Militärmaschinerie der Welt ist, gilt heute nicht mehr und ist zum gefährlichen Aberglauben geworden, der zu fatalen Fehleinschätzungen bei der Beurteilung der Kriegsfähigkeit und militärischen Erfolgsaussichten der eigenen Streitkräfte führen kann.
4. In einer geopolitischen Sackgasse
Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts haben die EU-Machteliten sowohl geostrategisches Denken als auch die Kriegskunst verlernt. Sie haben darüber hinaus nie Kriege gegen einen gleichstarken Gegner seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges geführt.
Vor diesem Hintergrund ist ihre aggressive Rhetorik gegen Russland mehr als verwunderlich. Sie überbieten sich geradezu mit ihren Drohungen und Beschimpfungen der russischen Führung, ohne dabei in der Lage zu sein, ihrer aggressiven Rhetorik Taten folgen zu lassen.
Das kann auch kaum überraschen. Denn die Drohgebärden der EU-Europäer und ihre aggressive Rhetorik können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die nuklearstrategische Prädominanz Russlands und der militärtechnologische Rückstand Europas sie davon abhalten, unüberlegte Handlungen zu machen.
Sieht man vom geringen Kernwaffenbestand der Franzosen und Briten ab, so diente das Kernwaffenmonopol der USA innerhalb der Nato-Allianz bereits zu Zeiten des „Kalten Krieges“ nicht zuletzt auch „der politischen Disziplinierung der Nato-Partner und der Hegemonie Amerikas über Westeuropa im Bündnis,“6 die im Grunde bis heute fortwirkt.
Das hatte aber zufolge, dass die US-amerikanische Bündnispolitik einer eigenständigen europäischen Sicherheitspolitik immer schon im Wege stand und die Europäer zur Funktion der globalen US-Machtprojektion missbrauchte und von den geostrategischen Launen des US-Hegemonen abhängig machte.
Wie dem auch sei, die gegenwärtige Ökonomisierung der Sicherheitspolitik durch die Trump-Administration zeigt, wie sehr Europa in eine geo- und sicherheitspolitische Sackgasse geraten ist. Es kann einerseits Russland militärisch ohne die US-Unterstützung nichts entgegensetzen und ist darum einer sicherheitspolitischen Erpressung durch die USA schutzlos ausgeliefert.
Andererseits ist es auf den US-Schutzpatron kein Verlass mehr und die Europäer können nicht mehr ohne weiteres sicher sein, ob es von den USA mit Berufung auf den Paragraf 5 des Nato-Vertrages verteidigt wird.
Damit ist die Frage nach dem politischen und militärischen Sinn und Zweck des transatlantischen Bündnisses erneut gestellt. Ist es politisch ein „amerikanisches Militärprotektorat mit nuklearer Sicherheitsgarantie oder Koalition gleichberechtigter Partner“7? Und wie wirksam ist es überhaupt militärisch im Kriegsfall?
Europas geo- und sicherheitspolitische Rolle stand für die USA von Anfang an seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Dienst einer globalen Politik der amerikanischen Weltmacht und in diesem Sinne war das Verhältnis zwischen den USA und den europäischen Verbündeten immer ein Unterwerfungsverhältnis unter den US-Machtwillen.
Infolge einer dramatischen Verschiebung der globalen Kräfteverhältnisse in den vergangenen fünfzehn Jahren zum Nachteil der US-Hegemonie und in Anbetracht einer sich daraus ergebenden Erosion der geopolitischen und geoökonomischen Machtstellung der USA im globalen Raum haben sich nicht dieses Unterwerfungsverhältnis, wohl aber die geo- und sicherheitspolitischen Ziele und Interessen der USA geändert.
Das hat wiederum zufolge, dass Trumps Amerika in den europäischen Verbündeten erst recht nicht gleichberechtigte Partner, sondern tributpflichtige Vasallen sieht, die für die Sicherheitsleistungen der USA zahlen müssen.
Der sicherheitspolitische Bedeutungsverlust des transatlantischen Bündnisses für die globale Machtprojektion der USA wird dadurch immer evidenter und ist nicht mehr von der Hand zu weisen.
Als Relikt des „Kalten Krieges“ hat die Nato als Sicherheitsbündnis an Bedeutung mittlerweile auch für Europa eingebüßt, auch wenn die EU-Europäer das nicht wahrhaben wollen, weil sie in Putins Geo- und Sicherheitspolitik einen vermeintlichen Neoimperialismus und Expansionismus erblicken, womit sie gleich die Bedrohung Europas verbinden.
Dass es eigentlich die Nato war, die in den vergangenen dreißig Jahren ungebremst und ohne Rücksicht auf die legitimen russischen Sicherheitsbedenken gen Osten expandierte8, davon wollen die EU-Europäer nichts wissen.
Mit ihrem ständigen Verweis auf Putins Äußerung: Die Sowjetunion sei „die größte geopolitische Katastrophe des 20. Jahrhunderts“ unterstellen sie ihm vielmehr, dass er die Wiederherstellung des Sowjetreiches anstrebe. Diese Unterstellung entbehrt aber jeder Grundlage.
Denn sie unterschlägt gleichzeitig auch eine ganz andere, von Putin bereits 2010 gemachte Äußerung: „Wer den Untergang der UdSSR nicht bedauert, hat kein Herz. Wer aber die UdSSR wiederherstellen will, hat keinen Verstand.“
Statt mit Russland gemeinsam einen geo- und sicherheitspolitischen Modus Vivendi zu finden, verschärfen die Eurokraten unter der deutschen EU-Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, ihre feindselige Anti-Russland-Rhetorik, immer noch in den Schützengräben des „Kalten Krieges“ verschanzt.
Das ist aber nichts weiter als eine seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gepflegte europäische Russlandpolitik, die in der russischen Führung allein „einen feindseligen Nachbar“ (von der Leyen) sieht, gegen den „nur Abschreckung (hilft).“9
Diese feindselige Russlandpolitik, die immer noch nicht vergehen will, weil sie nicht vergehen darf, ist freilich aus der Zeit gefallen, nicht mehr zeitgemäß und hat Europa längst in eine Sackgasse manövriert.
Anmerkungen
- Reinhard, W., Außenpolitik ohne Gegenpol: Amerikanische Weltpolitik der Ära Clinton/Bush als
Herausforderung für die Theorie, in: Hils, J., u. a. (Hrsg.), Assertive Multilateralism and Preventive War.
Baden-Baden 2012, 11; Paul, M., Kriegsgefahr in Pazifik? Die maritime Bedeutung der sino-amerikanischen
Rivalität. Baden-Baden 2017, 29.
- Silnizki, M., Der geoökonomische Unilateralismus. Kori Schakes Kritik der Trumpschen Außenpolitik.
- Juli 2025, www.ontopraxiologie.de; des., Die US-Außenpolitik des „aggressiven Unilateralismus“. Keith
Kelloggs Strategiepapier zu Friedensverhandlungen. 14 Dezember 2024, www.ontopraxiologie.de.
- Silnizki, M., Das friedlose Europa. Zum Scheitern der europäischen Sicherheitsordnung.16. März 2022,
- Olk, J., Diese Grafik zeigt die Misere der deutschen Wirtschaft, Handelsblatt, 10.11.25, S.8.
- Vgl. Silnizki, M., In Feindschaft vereint. Russland und Europa im Wandel der Zeit. ???,
- Ruehl, L., Machtpolitik und Friedensstrategie. Einführung General Steinhoff. Hamburg 1974, 259.
- Ruehl (wie Anm. 6), 259.
- Näheres dazu Silnizki, M., Dreißig Jahre Nato-Expansion. Zur Vorgeschichte des Ukrainekonflikts.
- Oktober 2023, www.ontopraxiologie.de.
- Von der Leyens Rede am 11. März 2025 im Europaparlament in Straßburg.


Zum Photo:
σύμβολον κατ‘ ἐξοχήν!
Item:
https://www.youtube.com/watch?v=6x0NRTL9Jc0 // https://www.servustv.com/unterhaltung/v/aaqi20487wzl37ptefmc/?utm_source=youtube&utm_medium=organic_sm&utm_campaign=calltoaction&utm_content=YT-Text
Deutschland: Von Idealismus zu Idiotie? Monika Gruber & Andreas Rebers | Die Gruaberin
https://www.youtube.com/watch?v=YVGw1tbFFKY
Ohrfeigen für den Kanzler: Wie Deutschland seine Relevanz verspielte – TE Wecker am 06 12 2025
@Roland Weinert
„Russland erteilt Merz eine diplomatische Ohrfeige: „Du bist aus dem Spiel und hast ja jetzt nichts mehr zu sagen!“
🤣🤣🤣
Na pfeif auf Merz. Die Befreiung der Ostgebite geht weiter und die Menschen müssen keine Angst mehr vor den Ukro-Nazis haben.
Da nützen dann auch keine weiteren Fake-News mehr. Wobei einem die Ironie nicht entgeht, wenn man im Artikel zu leben bekommt „Die ukrainische Menschenrechtlerin Kateryna Rashevska berichtete nun vor dem US-Kongress von zwei dokumentierten Fällen:“
https://www.bild.de/politik/schock-aussage-russland-verschleppt-ukrainische-kinder-nach-nordkorea-6931408511f914c89b852506
Eine „ukrainische Menschenrechtlerin“?
Das sollte wohl eher „ukrainische Herrenrasserechtlerin“ heißen……
Kein Wunder, dass so jemand in der rechten Presse auch noch eine Plattform bekommt und ihre Fake-News verbreitet.
Einfach nur widerlich …….
https://www.youtube.com/watch?v=mXS4Uh-rsas&t=3s
Der Tisch kommt übrigens aus Italien und ist eine Sonderanfertigung.
Der Kreml selbst in seiner heutigen Form ist eine italienische Sonderanfertigung für Iwan III.
Die Leiche Cromwells wurde einige Zeit nach seinem Ableben wieder ausgebuddelt und ihr wegen Königsmords posthum der Prozess gemacht. Die Leiche wurde nochmals exekutiert und der vergammelte Schädel aufgespießt und ausgestellt.
Wer ein Mindestmaß an Bildung und Selbstachtung besitzt, würde niemals einen solchen Nick wählen. Beides bringt das „Bildungssystem“ des adenauerschen Ranzstaates aber dem Pöbel traditionell nicht bei.
Die Malaise der liberalen westlichen Politik mit ihrer Hybris auf den Punkt gebracht.
Die neo-liberale Politik der USA hat dort bereits früher zur De-Industrialisierung und sinkendem Lebensstandard breiter Massen geführt, sodass es dort auch früher zu einem Politik-Wechsel kam. Wir in Deutschland stecken gerade mitten drin in der De-Industrialisierung. Ein massiver Wohlstandsverlust dürfte folgen, den versucht die politische Elite mit einem äußeren Feind zu erklären was zugleich eine Rechtfertigung für Kriegsvorbereitungen bietet. Angeführt wird dieser kollektive Wahnsinn in Europa inzwischen von Deutschland – von Merz und auch von vdL.
Wohlstandsverlust? es kommt darauf an für wen…
Corona- Pfitzer Aktie
Ukraine- Rheinmetall Aktie
…
Das deutsche Volk besitzt weder Pfitzer- noch Rheinmetall-Aktien – dann wären wir ja eine Volksdemokratie. Dem globalen Kapital gehören diese Aktien. Den Menschen in Deutschland wird der Wohlstand geraubt um die Aktienbesitzer zu mästen. Statt für den Wohlstand zu investieren wird in Krieg investiert.
Man betrachte das Foto ganz genau! Was zeigt die Körperhaltung der2 Personen ?
Was die Stellung ihrer Füße? Einem der
2 ist der Boden unter den Füßen viel zu heiß.
Ach was. Die Beine sind einfach zu kurz.
Wer war das eigentlich, der mit den abgehobenen Füßen?
Und warum hat der Gastgeber so einen Tisch aufgeboten?
Aus olfaktorischen Gründen vielleicht?
Tja, lang lang ist’s her!
Rief der links im Bild zum Diktat?
Sehr interessantes Gespräch mit Petra Erler, die auch einen neuen Blogbeitrag veröffentlich hat.
https://www.youtube.com/watch?v=zDTAFojQX7w
https://substack.com/home/post/p-180877399
Danke. Hier ein russisches Interview mit George Beebe zum Thema Frieden und die Möglichkeiten Europas.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=143164
Der Untergang der Sowjetunion…
„die Europäer können nicht mehr ohne weiteres sicher sein, ob es von den USA mit Berufung auf den Paragraf 5 des Nato-Vertrages verteidigt wird“
Konnten die Europäer das denn jemals? Die USA haben in Europa immer – seit sie ’43 einen Fuß auf den Kontinent gesetzt haben – nur eins verteidigt: IHRE Interessen! Die haben doch nichtmal gegen die Nazis gekämpft, um die Welt von denen zu befreien, sondern weil sie verhindern wollten, das Russlands Einfluß irgendwann von Wladivostok bis Bordeaux und von Murmansk bis Palermo reicht.
Ansonsten ist dem ganzen größtenteils nichts hinzu zu fügen. Insbesondere die wirtschaftlichen Schäden, die hier in Kauf genommen werden, nur weil sich die „Führungselite“ nicht eingestehen kann, einen katastrophalen Fehler gemacht zu haben, werden noch richtig für Probleme sorgen. An der Stelle muß man eigentlich auch fragen, wie die sich das mit der hemmungslosen Aufrüstung so vorstellen, wenn gleichzeitig der Rest der Wirtschaft zusammenbricht. Selbst wenn die Rüstungsindustrie sich verdoppelt, kracht hinten rum das 10fache in sich zusammen, und das hat zwangsläufig Rückkopplungseffekte, wenn zB plötzlich die ganze Stahlindustrie weg ist. Zumal selbst die Entscheidung für die Militärausgaben völlig schizophren ist, denn wer aktuell noch Panzer bestellt, steht mit Realitätsauffassung wohl auch schon auf Kriegsfuß.
„Die haben doch nichtmal gegen die Nazis gekämpft, um die Welt von denen zu befreien,….“ sondern haben ca 1600 von ihnen mitgenommen um teusche Inschenörskunst incl. eines von Braun zu kriegen. Etliche Nazis waren von Anfang an bei der NATO dabei.
Von Braun konnte nicht mal richtig zeichnen, das nur so nebenbei, das war auch ein Hoax.
Die Sowjets haben die besseren und wirlichen Ingenieure aus Deutschland
mitbekommen! Und sie haben sie besser, freundschaftlicher behandelt. V. Braun
war der einzige Vorzeige Deutsche für die Kameras. Die anderen wurden heftig
von den Ammis gemobt. Die Sow. Ingenieure wie Koroljow, haben mit den Deutschen
wirklich zusammen gearbeitet. Sie waren und sind noch heute den Ammis weit voraus.
Mir kommt diese politische Elite vor wie eine verschworene Gesellschaft, die sich gegenseitig bestärkt in ihrem Wahn. Vermutlich ahnen sie sogar, dass sie falsch liegen, dass die Ukraine nicht gewinnen kann. Aber das können sie nicht zugeben. Jedoch es gibt Lichtblicke: Die Anzahl der Länder der Unwilligen nimmt zu. Wird da eine kritische Anzahl erreicht, dann dürfte es schnell gehen, ähnlich wie beim Zusammenbruch des früheren Ostblocks.
Zudem mangelt es den Führern der großen willigen Nationen, Macron, Starmer und Merz an Unterstützung in ihren Ländern, ihre Beliebtheit liegt bei 20% und darunter.
Danke für die guten Gedanken. Aber Vorsicht, aufgepasst, Rüstungsindustrie ist wertzerstörend und nicht wertschöpfend.
„Dumm ist der, der Dummes tut“
Und von denen haben wir in der europäischen Politfreak-Show mittlerweile eine Menge Darsteller.
Und wer Dummes immer wieder tut und jedesmal ein besseres Ergebnis erwartet ist WAHNSINNIG.
Exakt!
Die europäischen Eliten sind mittlerweile scheinbar komplett verrückt geworden.
Die EU ist heute stramm russophob und extrem kriegstreiberisch, ihre Aggression wird, auch durch den damit verbundenen eigenen wirtschaftlichen Niedergang, weiterhin gegen Russland noch verstärkt. Die EU versucht, die Briten, Franzosen, Deutschen und viele andere Völker in einen echten (Welt-)Krieg zu ziehen. Aber was für ein seltsamer Krieg wäre das, in dem die jetzigen westlichen Eliten den Traum des GRÖFAZ von der Zerstörung Russlands übernommen haben!
@ Cajus
„Die EU versucht, die Briten, Franzosen, Deutschen und viele andere Völker in einen echten (Welt-)Krieg zu ziehen.“
Die Tickets für die Geisterbahn wurden 1914 gekauft und sind noch nicht abgefahren. Der GröFaZ war zwar das größte Gespenst, wir sind aber immer noch in der gleichen Bahn.
seit 2014 demonstriere ich gg diesen Dreckskrieg in der Ukraine, ausleglöst DURCH USA+Europa.
Analitik schrub 2016 bereits davon, dass dieser Krieg nicht nur gg Russland, sondern vor allem gg Europa geführt wird und empfahl:
„Lesen Sie Primärquellen. Und lesen Sie die Eliten-Kanäle – sie sind viel öffentlicher, als Sie denken. Die Elite kommuniziert öffentlich, weil die Zombies gut erzogen sind und nicht durch die offene Tür reinschauen und sich stattdessen täglich von den „Qualitätsmedien“ die Gehirne waschen lassen
– ok, gucken wir doch mal durch die besagte Türe:
Die Europäer wiegten sich in dem Glauben ein, dass die USA. Präsident Donald Trump ist unberechenbar und inkonsistent, aber letztlich beherrschbar. Das ist seltsam beruhigend, aber falsch. Aus den USA. Vizepräsident JD. Vances Rede verunglimpfend Europa auf der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar an die neuen USA. Nationale Sicherheitsstrategie das wurde veröffentlichtAm 4. Dezember hatte die Trump-Regierung schon lange eine klare und konsequente Vision für Europa: eine Vision, die den Beziehungen zwischen den USA und Russland Priorität einräumt und versucht, den Kontinent zu spalten und zu erobern. Ein Großteil der Drecksarbeit wird dabei von nationalistischen, rechtsextremen europäischen Kräften geleistet, die nun sowohl von Moskau als auch von Washington unterstützt werden. Es ist längst an der Zeit, dass Europa erkennt, dass es, wenn es um den Russland-Ukraine-Krieg und die Sicherheit des Kontinents geht, bestenfalls allein ist. Im schlimmsten Fall steht es nun zwei Gegnern gegenüber: Russland im Osten und Trumps USA im Westen.
https://foreignpolicy.com/2025/12/05/national-security-strategy-2025-trump-europe-russia-ukraine-war/
– haha, du kriegst die Türe nicht mehr zu, (weil ich gerade vor Lachen gekrümmt dazwischen liege)
Europa steht alleine da und muss sich seine Rolle als militärisch und politsch kastrierter EU-nuch erstnoch eingestehen. Donald Trump hilft nach Kräften, mal gucken ob dieser Faustschlag ins Gesicht ausreicht, die neue multipolare Realität anzuerkennen, oder ob erst die Russen den Dussels in Brüssel/Paris/London-shitty eine Lehrstunde in Operativer Überlegenheit erteilen müssen.
Vorbei die Zeiten als die Welt nach der europäischen Pfeife tanzte. Auch giert die Welt nicht mehr nach westlicher Freiheit und Demokratie.
Die Idee von Foreign Policy, dass die EU von europäischen Rechten und Nationalisten am Gängelband von Washington und Moskau gespalten wird, halte ich für ein typisches Mainstream EU-Narrativ. Diese Leute merken auch, dass ihnen die Felle davon schwimmen, weil ihre zerstörerische Politik langsam in ihren Ländern ankommt, was auch ihre Wähler bemerken. Darum wählen sie ja die „demokratischen Ränder“.
Der Artikel ist übrigens von gestern und erzählt nichts, was man nicht ohnehin wissen kann.
Der Artikel ist so aktuell wie er aktueller nicht sein kann. Aus welcher Hybris ziehen Sie den Schluss, dass er „von gestern“ ist?
Er ist sowohl aktuell, als auch vom 05.12.25, also von „gestern“ – das ist kein Widerspruch.
Ich vermute mal, dass das gar nicht abwertend gemeint war.
Einer der besten Beiträge zu disem Thema.
vielen Dank
schließe mich an
überzeugend zusammengefasst!
„Aus Mangel an geopolitischem Denken haben sie nicht begriffen, dass Bidens Geostrategen auf Russland zielten, um Europas Wirtschaft und deren Wettbewerbsfähigkeit zu treffen.“
Und weder Biden noch seine Geostrategen noch am wenigsten die Europäer haben begriffen, dass der Wertewesten durch den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Europäer insgesamt geschwächt wurde. Der Schuss ins Knie der Europäer, landet am Ende im Fuss der Amerikaner.
„Kurzum: Die US-Amerikaner können gut ohne deutsche Autos, französischen Käse und italienische Anzüge leben. Deutschland hingegen kann nicht ohne den amerikanischen Markt bestehen.“
Ja, aber ist es denn richtig, dass Deutschland nur auf Exporte in die USA angewiesen ist. Der Autor sollte seine Quellen genau ansehen. Im eigenen Link – wunderschöne Ländergrafik mit Kalenderfunktion – kann er sehen, dass Deutschlands Abhängigkeit als Exporteur inzwischen fast auf China über gegangen ist. Unsere Abhängigkeit von den USA ist schlecht, aber unsere Chinafeindschaft wird uns nun doppelt treffen.
https://interactives.lowyinstitute.org/features/china-versus-america-on-global-trade/#section-analysis
„Infolge einer dramatischen Verschiebung der globalen Kräfteverhältnisse in den vergangenen fünfzehn Jahren zum Nachteil der US-Hegemonie,…..“
Mich erstaunt immer wieder wie beiläufig wichtige Entwicklung mit harmlosen Begriffen beschrieben werden. Was hat wohl die „dramatische Verschiebung der globalen Kräfteverhältnisse“ ausgelöst?
M.E. war es die Disziplinierung der US-Arbeiterschaft und etwas weniger die in Europa – Stichwort: Standort und Globalisierung – durch die Westeliten unter deren Ägide Millionen Industriearbeitsplätze nach China und Fernost verlagert worden sind. Diese Verlagerung war der Startpunkt, von dem aus sich China und Co nach oben gearbeitet haben. Heute machen sie nicht nur die Drecksarbeit, heute sind sie auch in vielen Gebieten Technologieführer, heißt sie können alles.
Die USA aber können heute weder „Seltene Erden“ noch Hightech-Raketen, noch Massenproduktion von einfachsten Medizinprodukten. Aus diesem Grund musste Trump zur Coronazeit ein vollbeladenes Transportflugzeug unterwegs nach Europa in Asien kapern und in die USA umleiten lassen. Es stellte sich heraus, die USA können nicht von heute auf morgen, Schutzkleidung, Masken etc. herstellen.
Nichts desto trotz dünkt man sich weiterhin allen klar überlegen.
Simon: „Der Schuss ins Knie der Europäer, landet am Ende im Fuss der Amerikaner.“
Erst einmal ist es so, dass Kapital aus Deutschland abgezogen wird und anderswo investiert wird, auch in den USA.
Insgesamt kommt mir Ihre Kritik am Autor etwas kleinkariert vor. Sie geben vor ihn zu kritisieren, obwohl sie ihm ja dann doch zustimmen.
Ich stimme ihm zu, aber finde, dass man die Erkenntnis noch weiter treiben kann, wenn man noch genauer argumentiert. Das ist vielleicht kleinkariert.
Zum Beispiel könnte der Autor seine Behauptung, die USA wollten die Wettbewerbsfähigkeit der Europäer zerstören, mit der Frage ergänzen, was dieser Strategiewechsel über die neue Rolle der Amerikaner aussagt. Haben die Amerikaner ihre imperiale Dominanz aufgegeben und sortieren sich neu? Und in diesem neuen Umfeld spielt Europa eine andere Rolle und darf daher platt gemacht werden? Und ist das der Grund, warum man sich jetzt auf Venezuela als „Hinterhof“ konzentriert?
@Simon
„M.E. war es die Disziplinierung der US-Arbeiterschaft und etwas weniger die in Europa – Stichwort: Standort und Globalisierung – durch die Westeliten unter deren Ägide Millionen Industriearbeitsplätze nach China und Fernost verlagert worden sind. Diese Verlagerung war der Startpunkt, von dem aus sich China und Co nach oben gearbeitet haben. Heute machen sie nicht nur die Drecksarbeit, heute sind sie auch in vielen Gebieten Technologieführer, heißt sie können alles.“
So ist es!
Eine Art Klondike-Fieber hat reihenweise US-Investoren dazu veranlasst, nahezu die gesamte zivile Produktion nach China auszulagern, weil die Löhne schön niedrig waren, es keine Umweltauflagen gab und der chinesische Markt lockte.
Millionen Arbeitsplätze nebst Fachwissen in den USA gingen verloren und jetzt versucht man sich das Verlorene auf Kosten Europas zurückzuholen, welches blöd genug war, sich von Russland trennen zu lassen.
Gier frisst halt Hirn, leider auch bei der EU, die mal Mackinder und Brzezinski lesen sollte.
Es gibt wohl nun eine neue „National Security Strategy“ der USA, die sehr feindselig gegen die EU und ihre Eliten ist. A. Mercouris hat die heute besprochen und man kann auch auf MoA was dazu lesen.
https://www.moonofalabama.org/2025/12/ukraine-roadblocks-to-a-peace-agreement.html
Das sieht nach Ärger für Trump, die EU und den „deep State“ aus.
@Simon
„Das sieht nach Ärger für Trump, die EU und den „deep State“ aus.“
Naja, Trump wird, solange die Ukraine bockt, keine Deals mit Russland machen oder die Resourcen Banderistans abschöpfen können.
Dafür liefert er aber weiter Waffen über die Kasse der EU-Bürger.
Die EU schiebt ihren Zerfall noch etwas hinaus, den das gemeinsame Schlachtgebrüll gg. Russland bislang verhindert und der Deepstate dürfte über die weitere Schwächung Europas auch nicht unglücklich sein.
Schlie0lich war Letzteres ja eines seiner Spielziele.
> Wer sagt, dass wir Russland nicht provozieren dürfen? Es besteht kein Grund, eine Eskalation zu fürchten! (Litauens Außenminister, Kęstutis Budrys, 12.11.25)
Wer sagt das ihr das müsst. Da wird noch dazu auf unsere Kosten, wir müssen extra Batallione dort stationieren, mit der Kriegsgefahr gespielt. Nur damit ihr die russischen Denkmäler abreißen, russische Nationalitäten diskrimminieren und fremde Schiffe kapern könnt, auf das Russland der Geduldsfaden reißt. Die Ewiggestrigen die den 2 WK gern zurückdrehen würden. Das Verhalten wird in der EU und NATO auch noch gefeiert. Ohne NATO würde man da ganz kleine Brötchen backen. Provokation bis der andere zuhaut und dann rufen, hey du hast aber angefangen. Ist zwar nicht neu, aber eine neue Stufe und differiert mit der Selbstdarstellung der NATO vom friedlichen Militärbündnis.
Die Nato stand noch nie so nahe vor dem Zerfall wie heute.
@ Patient 0
„Ohne NATO würde man da ganz kleine Brötchen backen.“
Nun, und mit NATO bald gar keine mehr.
Es sind Artikel wie dieser,
weswegen es sich immer wieder lohnt, „Overton“ anzuklicken.
Danke!
Trotzdem ist der Kapitalismus an allem Schuld.
Denn, so lange wir Kapitalismus haben, werden wir Krieg führen, allein schon wegen dem Mehrwert, der nur noch durch Krieg erbracht werden kann, respektive durch dies Profite ersetzt wird.
@motonomer
Es gibt nur die Alternative: Kapitalismus oder sozialistische und totalitäre Diktatur.
Das, was Sie wollen, das bleibt (leider) ein Traum.
Sie scheinen mir ein zutiefst fantasieloses Weltbild zu haben; für Sie sind anscheinend nur Kombinationen denkbar, die in der Historie bereits vorkamen. Und auch das genügt noch nicht.
Werfen wir doch mal einen Blick auf Schweden in der 2. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts:
– freiheitlich
– demokratisch
– eine staatliche Daseinsfürsorge in einem Ausmaß, das von über 90% aller US-Amerikaner auf der Stelle als praktizierter Sozialismus identifiziert worden wäre.
Wären die dann auf die Idee gekommen, Industriebetriebe von Aktiengesellschaften hin zu Stiftungsunternehmen zu überführen (bei noch jahrelanger Entschädigung der Enteigneten), dann wäre das fraglos ein gewaltiger Eingriff, aber „totalitär“ sieht anders aus. Und fühlt sich auch anders an.
Das Ergebnis hätte dann wohl durchaus als freiheitlich-sozialistische Demokratie bezeichnet werden können. Kam dann halt anders.
Wie schon zig mal erwähnt, bedeutet „Sozialismus“ keine Diktatur, weil das alle Staaten tun, die das Gewaltmonopol für sich beanspruchen, egal wie sie ihre Regierungsform auch immer nennen.
Ich bin Anarchist und möchte ein anarchisch selbstverwaltet geprägtes Lebensmodell verwirklichen, das gänzlich ohne den Staat auskommt.
@Wolfgang Wirth
„Es gibt nur die Alternative: Kapitalismus oder sozialistische und totalitäre Diktatur.“
Natürlich gäbe es Alternativen, die aber nicht im Interesse der herrschenden Klasse sind, z.B. folgende:
http://www.egbert-scheunemann.de/Ota-Siks-Humane-Wirtschaftsdemokratie-auf-5-Seiten.pdf
Ihr werdet auch immer flacher mit euren „Ergüssen“!
Da redet endlich mal einer Tacheles und? So gut wie nüscht als rote Heringe …
Zur Sache, werte Schätzchen!
Da haben wir also den Salat! Da kann ich nur wertes Wohlbefinden wünschen, wo es doch im wohlfeilen Wolkenkuckucksheim bald wieder aufwärts geht, abba sischa – ganz bestimmt.. Die ‚Ju-nge Pimpf-Truppe‘ wird’s schon richten. Wenn dann eure Boomer-Pappis&Mamis (seid das eigentlich nicht ihr selbst?) bald entsorgt sein werden, die deutschen Rentenkassen stattdessen per Sondervermögen – vorerst mal den nächsten zehn bis zwanzig Generationen prophylaktisch abgesaugt – via Brüssel-Kiew auf die Caymans alternativ für … egal … anderer Verwendung zugeführt, dann werden euch auch keine Bügelfalten&Konserven mehr helfen. Und Letztere neben diversen Anderen an Laternenpfählen … nein, bitte nicht. Gut abgehangen taugen die zu nichts, haben sie das überhaupt jemals?
Wenn der Kapitalismus weg ist, ist das alles kein Thema mehr.
Es geht dann nur noch darum wie wir leben wollen!
*Kopf auf Tischkante
– Nachts is kälter als draußen, Nachts is kälter als draußen, Nachts is kälter als draußen,
wer bitte kam auf die Idee eine Chat-bot mit dem alten Papagei aus der TP-Redaktion zu trainieren ??
Es sind träumende Kriegskrakeeler mit tiefgreifender Realitätsverweigerung.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas träumt von einer Reduzierung des russischen Militärs
Frau von der Leyen träumt davon, russische Gelder zu konfiszieren, um den Krieg fortzuführen
Merz träumt weiter vom deutschen Imperialismus und hält die Mittel der Diplomatie für ausgeschöpft
Emmanuel Macron träumt von der Stationierung französischer Truppen in Kiew und Odessa
Der mögliche Selenskij-Nachfolger und Ex-Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee Walerie Saluschny träumt von ukrainischen Atombomben
Ein oliv-grüner Bundeswehroffizier träumt von der Zerschlagung Russlands
Ein NATO-General träumt von Präventivschlägen gegen Russland, usw., usf.
Putin träumt nicht, sondern hat zigmal einfach nur die Realität ausgesprochen: Russland will keinen Krieg mit Europa, ist aber bereit, diesen zu führen, wenn es denn eben sein muss. Und selbstverständlich begreifen viele westliche Polit-Schranzen dies dann als massive Drohung.
Die Realität ist Profit und Wachstum!
Solange wir so wirtschaften, wird es immer Krieg geben.
Es ist wie so immer bei diesen Leuten religiös motiviert, auch der Kapitalismus.
„Putin träumt nicht, sondern hat zigmal einfach nur die Realität ausgesprochen: Russland will keinen Krieg mit Europa, ist aber bereit, diesen zu führen, wenn es denn eben sein muss. Und selbstverständlich begreifen viele westliche Polit-Schranzen dies dann als massive Drohung.“
…weil unsere „Qualitätsmedien“ wieder mal nur ein Viertel der Meldung bringen! Gestern habe ich eine PC neu eingerichtet, und der Browser (Firefox) bringt auf seiner Startseite „Nachrichten“, unter anderem von Focus. Oder t-online. Jedenfalls eines dieser Endlager des Journalismus. Und die Meldung lautet: „Putin bereit für einen Krieg mit Europa“.
Die ganze Geschichte geht so: Putin wird gefragt, was er von den Absichten führender NATO-Offiziere hält, Russland mit einem Präventivschlag anzugreifen, Er antworte, „daß Russland keinen Krieg mit Europa will. Aber wenn Europa angreift, sei man bereit.“
Aber den ersten Teil erfahren die deutschen Medienkonsumenten nicht…
So lange aber das Weltbild der Bevölkerung und leider auch der meisten Politiker von solchen Propagandalügen bestimmt wird, sehe ich schwarz.
Hallo Elbeadler,
noch skurriler wird es, wenn du den Microsoft-Browser aufrufst und du dir dann ein zusammenfassendes Anti-Russland-Geschreibsel vieler deutscher Nachrichtenagenturen antuen darfst. Höhepunkt ist für mich stets „Die Militär-Show“ in German, welche einen grenzdebilen Unsinn verzapft.
@Cajus
Sehr gut zusammengefasst.
@ Cajus
„Und selbstverständlich begreifen viele westliche Polit-Schranzen dies dann als massive Drohung.“
Na ja, es war ja auch nicht missverständlich. Wenn Putin zu verstehen gab, dass der Krieg gegen Europa ganz anders verlaufen würde als die „militärische Sonderoperation“ in der Ukraine und dass es in der Folge dazu kommen könnte, dass „wir niemanden mehr haben, mit dem wir verhandeln können“, dann war es auch ganz sicher als Drohung gemeint.
Ich sehe das nicht als Drohung. Ein Krieg zwischen der NATO bzw. EU gegen Russland wird eben einen ganz anderen Charakter aufweisen, als der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Greift z.B. der Westen Russland massiv an, so haben wir den dritten Weltkrieg akut vor der Tür. Und wie der Auror des Artikels auch hervorhebt, neigt der Dumm-Westen weiterhin dazu, die russischen Atom-Streitktäfte zu unterschätzen.
„Die USA besitzen samt ihrer Nato-Bündnisgenossen keine ausreichende ökonomische und militärische Macht mehr, um die konkurrierenden Großmächte China, Indien und Russland in Schach zu halten.
Putin ist ja gerade nach Indien gereist. Und wer holt ihn am Flugzeug ab? Der indische Ministerpräsident Modi persönlich! Wenn zuletzt Trump, nach eigenem Anspruch der „Führer der Welt“, in Indien anrief, um Modi zu sprechen, hat der sich verleugnen lassen….
Das Spiel ist aus! Die „Europäer“ und Trump wissen es nur noch nicht.
All diese Ergüsse über wirtschaftliche Folgen dem BIP und all diesen Quatsch.
Das hat überhaupt keine Bedeutung mehr.
So lange wir dem Kapitalismus frönen, werden wir Krieg haben… geht das nicht in euren Kopf?
Auch wieder war, aber das ist schon wieder die nächst tiefere Ebene der Matrix.
Mal ganz nebenbei. Diese Idee der hinter Masken verborgenen Realität ist gar nicht original aus den Matrix-Filmen, sondern diese haben die Idee von Stanislaw Lem, der sie schon in seinem Roman Der futurologische Kongress verwendet hat.
Ein sehr guter Artikel. So geht Journalismus wenn man von der Prämisse ausgeht „sagen, was ist.“
Die Aktivitäten der europäischen Selbstmordschwadron ausgezeichnet beschrieben.
Putin wird ja oft vorgeworfen rückständig zu sein und in einer Welt von vor 30 Jahren festzuhängen.
Fragt sich, wer den Absprung nie geschafft hat, fragt sich wer nicht in der Lage ist neue Realitäten anzuerkennen!
Tip: die Russen sind es nicht.
“ … so explodiert die Anzahl der Gegner Amerikas seit der zweiten Amtszeit von Donald Trump geradezu exponentiell.“
Dieser Satz insinuiert, dass alle Vorgänger Trumps allseits geliebt und verehrt wurden. Das Bild des Autors entsteht nur durch die katastrophalen Auswirkungen der „Transformationspolitik“ des Westens, infolge der Hybris des Finanzkapitals, den Planeten „umzuformen“. Den USA erwachsen nicht mehr Gegner als sie immer schon hatte. Die Welt erkennt nur die Schwäche des Westens und sucht nach Wegen, nicht in den Sog der Katastrophe gezogen zu werden. Trump versucht das für seine Klasse auch, nur wird er sich nicht am eigenen Zopf aus dem Sumpf ziehen können.
@Häretiker
++++++
„Vor diesem Hintergrund würde die Vermutung naheliegen, dass Russland und China, sollten sie nicht nur de facto, sondern auch de jure ein militärisches Bündnis bilden, die stärkste militärische Allianz aller Zeiten darstellen würden.“
das waere aeusserst interessant, vielleicht erlebe ich das ja noch.
Macron war gerade in China und wollte XI (unter anderem) zu einem staerkeren Handeln gegenueber Russland ueberreden aber Monsieur hat wohl erkannt, dass China sich weder bedrohen noch erpressen laesst; das hat nicht geklappt, Xi steht weiterhin zu Russland und Putin, der gerade in Indien von Modi herzlich empfangen wurde, EU/Nato und Trump werden das wohl zur Kenntnis nehmen muessen, dass die „regelbasierte Weltordnung der USA vorbei ist“, am Horizont sind einige Laender aufgetaucht, die nicht mehr nach der Pfeiffe der USA tanzen wollen und das schmerzt! Im Januar darf Xi dann leider auch noch die anderen „Kriegs-Enthusiasten“ Starmer und Merz begruessen,
beide werden hoeflich empfangen und wieder hoeflich verabschiedet, mehr ist nicht drin!
Der Tisch ist echt Zarewitsch und hätte wesentlich besser in ein anderes Jahrhundert gepasst.
Und er sagt viel über das Selbstverständnis des Herrschers aller Reussen.
Wie gern wäre er doch Zar gewesen und hätte den Leibeigenen, streng aber liebevoll, genauestens die Fruchtfolge auf nassen Äckern, die Intimbereichshygiene und das Herstellen von Sauerkraut erklärt…
Ich kann dem Lob der anderen Leser für diesen Artikel nur folgen.
Herr Silnizki zeigt durchaus auf, dass er einen großen Verstand hat, bedeutet Wissen gepaart mit dem Können es anzuwenden. In dem er reines Wissen, also Wahrheit aufzeigt, handelt er dazu noch edel, also mit Vernunft, sprich gesunden Menschenverstand. Und trotzdem habe ich als rotziger Querulant noch meine Probleme damit. Herr Silnizki verwendet die Begriff -Europa, Amerika und Deutschland -.
Möchte ich mich hier etwas einbremsen, das mit Europa und Amerika verbessert er im Laufe seines Artikels selbst zu EU Europa und US Amerika, denn Europa reicht nun einmal von Atlantik bis zum Ural und bis zum Bosporus. und Amerika sind zwei Kontinente samt der Karibik.
Nun zum Begriff -Deutschland- dieses ist das Gebiet der Heimat der Deutschen, wie es einst Ernst-Moritz Arndt besang http://www.zeno.org/Literatur/M/Arndt,+Ernst+Moritz/Gedichte/Gedichte/Des+Deutschen+Vaterland und August Heinrich Hoffman aus Fallersleben es in der ersten Strophe des Deutschlandliedes so aufzeigte:
Von der Maas bis an die Memel
Von der Etsch bis an den Belt
Dieses Deutschland schloss also damals schon mehrere Staaten in sich ein. Zum Staatsbegriff wurde Deutschland erst durch die US-Besatzungsmacht und zwar mit dem SHAEF-Gesetz 52 Art. 7 Abs 9 Punkt e, in dem es heißt: “Deutschland- bedeutet das Gebiet des Deutschen Reiches, wie es am 31.12.1937 bestanden hat.“. http://www.bundvfd.de/wp-content/uploads/2016/11/opelt-recht-11-Shaef-52.pdf
Dieser Begriff samt des Gebietsstandes wurde aufdiktiert, seitdem wurde von keinerlei Seite der Begriff Deutschland neu definiert http://www.bundvfd.de/wp-content/uploads/2016/09/opelt-recht-02-131119.pdf.
Das was heute Deutschland genannt wird ist der Restkörper des deutschen Staates auf dem Gebiet der vier Besatzungszonen, die 1945 durch die drei Alliierten Mächte (SU; USA und GB) eingerichtet wurden. Das Gebiet des Restkörpers ist inzwischen durch fortgebildetes Völkerrecht festgeschrieben. Der Staat heißt aber nach wie vor Deutsches Reich, ist aber mangels Organisation (fehlende Verfassung) handlungsunfähig, wie es das GrundGesetzGericht (selbst nennt es sich Bundesverfassungsgericht) mit seiner Entscheidung 2 BvF 1/73 feststellte. http://www.bundvfd.de/wp-content/uploads/2016/09/opelt-recht-05-Entscheidung-2-BvF-1-73-mit-Orientierungssatz.pdf Das muss verstanden werden, dann wird die Frage von Herrn Silnizki „Ist eine Besserung in Sicht?“ beantwortbar und zwar mit einer wahrhaften und vom deutschen Volk tatsächlich in Kraft gesetzten Verfassung, da der verfassungsgebende Kraftakt des deutschen Volks , der 1990 zum zweiten Mal in der Präambel zum GG Eingang fand, erstunken und erlogen ist. http://www.bundvfd.de/wp-content/uploads/2016/09/opelt-recht-04-050601.pdf Kurz noch zur untergegangenen UDSSR, der völkerrechtswidrig geschah, da drei besoffene Wildschweinjäger Ende 1991 die Sowjetunion auflösten. https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/ende-der-sowjetunion-100.html
Die Völker der Sowjetunion dazu aber nicht gefragt wurden, was dem Selbstbestimmungsrecht der Völker aus den zwei Menschenrechtspakten widerspricht, die 1976 für die Vereinten Nationen verbindlich in Kraft getreten sind. Zudem ist noch zu sagen, dass die Ukraine, sprich russisches Grenzland Staatsgebiet des russischen Staates ist, denn bereits 1919 wurde während der Versailler Verhandlungen die russische Westgrenze auf die sog. Curzon-Linie festgelegt https://www.welt.de/geschichte/article204109100/Polens-Curzon-Linie-beschwor-Kriege-und-millionenfaches-Leid.html
. Diese Grenze wurde 1945 nochmals bei den Verhandlungen in Jalta auf der Krim vom US Präsident Roosevelt und britischen Premier Churchill bestätigt https://www.dhm.de/lemo/kapitel/der-zweite-weltkrieg/kriegsverlauf/konferenz-von-jalta
.
Olaf Thomas Opelt 6.12.25
Aber WARUM
sind sie so dumm?
Mögliche Antworten:
1.) Sie sind Vasallen, denen bei ihrer Atlantikbrücken-Dressur das Rest-Hirn amputiert wurde? (Wer genug Hirn hat, geht da gar nicht erst hin.)
2.) Sie sind geblendet von ihrem Dünkel als einstige weltbeherrschende Kolonialmächte (Deutschland in Teilen Osteuropas), weil sie ihren Niedergang nicht wahrhaben wollen?
3.) „In ihren eigenen Ländern haben alle DREI (Stahmer, Macron und der Bläckrocker) massive Probleme, aber der Russenhass vereinigt sie – eine alte historische Realität: Wo Spaltung droht, hilft ein äußerer Feind. Nicht zuletzt deshalb ist Europa auch gar nicht daran interessiert, den Krieg in der Ukraine schnellstmöglich zu beenden.“ (https://globalbridge.ch/die-drei-grossen-europaeer-sollten-nachdenken-statt-klaeffen/ )
— Kennst Du weitere Antworten?
— Natürlich isses der Kapitalismus. Hier geht es um Unterschiede bei der Formation seiner herrschenden Klasse.
— Vielleicht könnte Overton das Ganze als eine Meinungsumfrage unter seinen Lesern veranstalten?!
Vermutlich ein Amalgam aus allen 3 von Ihnen genannten Punkten, wobei die Anteile sicher unterschiedlich sind, bei Bärbock ist vermutlich z.B. Punkt 1 sehr ausgeprägt.
Ich bin nicht sehr beeindruckt von diesem Artikel!
Natürlich ist die NATO das stärkste existierende Militärbündnis, da beist die Maus keinen Faden ab.
Gerade das macht das Ganze so gefährlich! NATO ohne USA ist stärker als Russland, klare Sache!
NATO mit USA ist stärker als alles zusammen! Im Artikel wird behauptet, die Chinesen hätten mittlerweile mehr Kriegsschiffe als die USA, mag sein, die Frage ist, was für Kriegsschiffe?
Flugzeugträger? Nein! Lenkwaffenkreuzer (Aegis)? Nein! Lenkwaffenzerstörer? Nein!
Jagduboote?Nein! Atomuboote mit ballistischen Raketen ? Nein!
Da sollte man die Kirche mal im Dorf lassen…..
Die Militärausgaben der USA toppen alles bisher dagewesene!
800% Erhöhung bei den Chinesen, reichen die aus, die amerikanischen Ausgaben auch nur annähernd zu erreichen? Nein!
Die Ausführungen über Europa und deren Politik würde ich so unterschreiben, klar, noch niemals ist Europa, speziell Deutschland von derlei inkompetenten Narren regiert worden, wie derzeit. Politik sei die Kunst des Möglichen, wird Bismarck zugeschrieben!
Europa hat keine Möglichkeiten, weil die regierenden Narren sich diese selbst genommen haben!
Russland wird durch die Europäer beschäftigt, der erwünschte Keil zwischen Russland und Deutschland ist soweit rein getrieben, das ein Politikwechsel, falls er erfolgen sollte, was er nicht wird, keine Chance auf Erfolg haben wird, zumindest nicht in absehbarer Zeit!
Europa ist als wirtschaftlicher Konkurrent ausgeschaltet, die europäische Wirtschaft im Niedergang begriffen, die Deindustrialisierung schreitet fort!
Europas Energieversorgung abhängig von den USA!
Das heißt, die USA haben ihr erstes strategisches Ziel erreicht und können sich China zuwenden, ohne das China von Russland entscheidend unterstützt werden kann!
Werden die USA, um den Niedergang ihres Imperiums aufzuhalten, einen Krieg beginnen? Gegen China?
Ich glaube ja!
Denn sie haben alle Weichen in diese Richtung gestellt, ein politisch eigenständiges Europa existiert nicht mehr und beschäftigt mittels des Ukraine-Krieges Russland!
Ob Europa das überlebt ist für das amerikanische Imperium nicht relevant!
Und die europäschen Lemminge rennen mit Vehemenz auf den Abgrund zu!
Genau das ist das Gefährliche ! Diese Vollidioten haben alles verloren, ihre wirtschaftliche Vormachtstellung, Ihre Kultur, ihre finanzielle Kraft. Nur eins haben sie noch, ihre kriminelle Energie und ihre Waffen und genug willige Narren die sie bedienen (werden).
Es kommt immer darauf an, welches Ziel man mit Militär hat.
Die USA wollen weltweit dominieren und angreifen können. Dafür brauchen die USA großen Flotten mit Flugzeugträgern, Lenkwaffenkreuzer, Satellitenüberwachung, starke Luftwaffer.
China und Russland etc. wollen das nicht. Sie wollen nicht erpressbar sein und mit Respekt behandelt werden. Also Landesverteidung für eine Angriff der USA. Dafür reicht es Militär beider Länder völlig aus.
Vor allem die Entwicklung von zweitschlagfähigen Atomwaffen mit den passenden Trägersystemen (Rakete, Atom-U-Boote etc.) ist ein sehr effizienter Weg, dieses Ziel zu erreichen.
Schlussendlich sind die USA genau wie GB eine reine Seemacht. An Land haben sie nicht nötige Durchhaltekraft, um zu bestehen.
Und es ist eigentlich noch schlimmer als im Artikel beschrieben. Denn sollte ab sofort die aktuelle Politikshow in der EU und national ersetzt werden, durch fähige Realisten mit Durchblick und dem Wunsch den Interessen der Bürger zu dienen, sie hätten eigentlich keine Chance mehr das Ruder herumzureißen.
Die EU ist von den USA in allen wichtigen Belangen abhängig.
Insbesondere Energie & IT-Infrastruktur.
Gerade letzteres wird total unterschätzt und hat sich gerade durch den irren Trend alles in die Cloud zu verlagern in den vergangnen Jahren noch drastisch verschärft.
In vielen europäischen Firmen würde ohne Microsoft, Adobe, Atlassian und Amazon AWS nicht mehr viel laufen.
Die sind alle mit ihren Servern, Büro und Entwicklungssoftware und Firmendokumentation völlig abhändig von US-Firmen.
Und damit sind alle EU-Länder erpressbar. Jedes Land ist genau ein presidentlial order, welchen den oben genannten Firmen die Zusammenarbeit verbietet, vom Zusammenbruch entfernt.
Und aus dieser Falle gibt es auch kein entkommen mehr. Eine eigene Unabhängigkeit hier aufzubauen, würde mindestes ein Jahrrzehnt brauchen, allein von der Software her. Und dann wäre da auch noch die Hardware nötig. Also entweder von China oder den USA ( / Taiwan). Es gab einfach innerhalb der EU die vergangenen Jahrzehnte keinerlei strategische Wirtschaftspolitik. Es gab nur Oligarcheninteressen.
@Estragon:
Ja, ich kenne noch weitere.
Die derzeitige Schwäche der EU-Industrien hat 3 wesentliche Gründe:
1. zu wenig Rohstoffe aus eigenem Aufkommen
2. zu wenig Energie(rohstoffe) aus eigenem Aufkommen,
3. zu wenig junge Arbeitskräfte aus eigenem Aufkommen
Das alles ließe sich mit einem Schlag beheben: durch die Eroberung Russlands.
Es wäre ja auch auf friedlichem Wege möglich (Kooperation von Lissabon bis Wladiwostok in einer großen Wirtschaftszone), aber das wäre ja dann eine Wirtschaftsregion mit 4 Mrd Einwohnern, dagegen käme eine USA mit 400 Mio nicht an. Also musste das unbedingt verhindert werden, und die europäischen Befehlsempfänger haben es verhindert.
Gerade hat Trump einen weiteren Faustschlag gegen die europäische industrie gelandet: die migrantischen Arbeitskräfte. Trump meint, Europa hätte deutlich zu viele, und man müsse unbedingt die Daumenschrauben anziehen. Die Befehlsempfänger winseln ja schon eine ganze Weile vor lauter Befehlsvorfreude.
Inzwischen merken aber sogar deutsche Großindustrielle und Industrievertreter, wo die Reise hingehen soll, und lassen Kritik hören…
Auszug
„Der Biden-Administration ist es im Jahr 2022 erfolgreich gelungen, einen Keil zwischen Europa und Russland zu treiben, ohne dass die Europäer die geopolitische Dimension dieser Vorgehensweise überhaupt verstanden haben.“
Damit würde man ja die europäischen Politiker von jeglicher Schuld freisprechen. Das glaube ich nicht. Die meisten europäischen Politiker ab 1990s wußten ganz genau, was Sie Russland und auch Osteuropa antaten. Die meisten europäischen Politiker habe aber mitgemacht. Sie wollten Russland im Gefolge der USA in kleine Teil aufspalten und dann die kleinen schwachen russischen Länder ganz genauso wie auch in Afrika ausrauben. Wie die Hyänen wollten Sie ihren kleinen Anteil an der Beute. Die Gier war groß. Mit Markwirtschaft oder Völkerrecht hatte das Alles nichts zu tun. Schon bei Genscher hatte es angefangen. Das war geplanter Imperialismus in Reinkultur.
Die jetzige Generation der europäischen Politiker ist noch schlimmer. Die sind von den USA komplett abhängig, ohne eigen Meinung und sind nur noch Befehlsempfänger der USA. Die werden sich am Ende auch Alle in die USA absetzen. Habeck ist ja schon dort. Dass grenzt eigentlich an Landesverrat.
Das eigentliche Problem ist, dass geistesgestörte Affen die Regierung in Deutschland und der EU übernommen haben. Es sind keine denkenden Menschen, es sind kaputte, reflexgesteuerte Primaten, die uns alle ins Unglück stürzen. Die Irren entscheiden derart selbstmörderisch, dass ein blindes Huhn, das nach dem Zufallsprinzip entscheidet, wesentlich weniger Schaden anrichten würde.
Der Trick ist, dass sie uns verbieten wollen die Wahrheit auszusprechen, weil das „Delegitimierung“ wäre. Das ist der Zustand in dem wir leben: minderbegabte Psychopathen machen uns Vorschriften und treiben uns in einen völlig sinnlosen Krieg.
Wer sich das bieten lässt, dazu schweigt oder es auch noch schönredet, ist völlig unmündiger Zombie.
Nein, vor allem Merz macht nur seinen Job, uns an Blackrock zu verkaufen, nichts weiter.
Verrückt waren die Grünen, aber auch das gehörte zum Plan der herrschenden Klasse.