Europa Ade: Abgesang auf die EU

Absturz des deutschen Luftschiffs Hindenburg in den USA 1937. Bild: Murray Becker/Associated Press/gemeinfrei

Europa ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, schreibt Bloomberg, der politische und wirtschaftliche Niedergang sei nicht mehr aufzuhalten.

 

In dieser „grausamen Welt“ sei die Europäische Union zu weich besaitet und zerstritten, um sich effektiv gegen die Bedrohungen wehren zu können, könnte man Bloombergs EU-Apokalypse interpretieren. „Eine Kombination aus politischer Lähmung, externen Bedrohungen und Wirtschaftskrise droht, die Ambitionen der EU, eine unabhängige globale Kraft zu werden, zunichte zu machen und die EU-Mitgliedstaaten dazu zu drängen, ihre eigenen Interessen zu schützen.“

Die Zunahme  rechtsextremer Parteien wird als Warnsignal gesehen, die eben die nationalen Interessen gegenüber dem EU-Projekt vertreten. Jahrzehnte sei die EU gewarnt worden und habe sich wirtschaftlich dahingeschleppt, jetzt müssten die Regierenden „plötzlich“ sehen, dass der Untergang unausweichlich sei, verkündet die amerikanische Publikation kurz vor den Wahlen, in denen Donald Trump, Held der rechten europäischen Parteien, gewinnen könnte, der den Rechtstrend weiter verstärken würde.

Mit heißer Nadel werden die angeblichen Niedergangsfaktoren zusammengestrickt: „Frankreichs europafreundlicher Präsident hat der extremen Rechten sein Vetorecht über seine Regierung überlassen; Deutschlands größter Autohersteller spricht erstmals über die Schließung von Fabriken im eigenen Land; US-Tech-Giganten kehren dem europäischen Markt wegen seiner neuen Beschränkungen für künstliche Intelligenz den Rücken.“ Die Arbeitsproduktivität sei zu niedrig, Europa versinkt in die Rezession.

Zwar war die EU weitgehend einig, könnte man entgegnen, sich hinter die USA und gegen Russland zu stellen. Sanktionen auf Sanktionen wurden schnell und  gemeinsam verhängt, die aber eher den eigenen Interessen schadeten, Milliarden um Milliarden flossen in Form von Waffen- und Finanzhilfen in das Pleiteland, das aus eigener Kraft schon vor dem Krieg nicht existieren konnte, von Korruption zerfressen ist, wogegen die Regierung kaum etwas unternimmt. Ein Plan B existierte nicht, dazu sollte noch der EU-Eintritt der Ukraine geschultert werden. Ansonsten ist richtig, dass es keine einheitliche und eigenständige Wirtschaftspolitik gibt, dass die erstarkenden nationalen Interessen, unter Druck durch die rechten Parteien, gemeinsames und schnelles Handeln gegenüber den Großmächten USA, Russland und China verhindern. Das würde nur möglich sein, wenn die EU eher wie ein Bundesstaat mit einer gewählten Regierung und Mehrheitsentscheidungen organisiert wäre.

Die USA und China hätten zwar viele ähnliche Wirtschaftsprobleme, aber „beide Länder verfügen über Systeme, die die Entscheidungsfindung weitgehend zentralisieren und riesige Mengen an privatem oder öffentlichem Kapital für Verteidigung und Investitionen in fortschrittliche Technologie generieren“. Zitiert wird der französische Präsident Macron, der vor kurzem sagte, dass die EU vor dem Abgrund steht: „In den nächsten zwei oder drei Jahren werden wir, wenn wir der klassischen Agenda folgen, auf dem Markt fallen. Ich habe daran keine Zweifel.“ Er verwies auf zwei Punkte, die die EU gegenüber den USA benachteiligen. Der Verlust billiger russischer fossiler Brennstoffe nach dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine und das Aufkommen der aggressiven Industriepolitik von US-Präsident Joe Biden, die hohe Subventionen erfordert, seien ein Bruch mit dem alten Modell dar, das es den europäischen exportorientierten Volkswirtschaften ermöglichte zu florieren.

 

Die oben genannten Bedrohungen wurden in einem aktuellen Bericht über EU-Reformmaßnahmen dargelegt, aber „seine wichtigsten Empfehlungen, die Finanzkraft des Blocks durch die gemeinsame Emission von Schuldtiteln zu nutzen, wurden von Deutschen abgelehnt, die nicht bereit waren, ihre Risiken mit anderen Mitgliedstaaten zu bündeln. Andere Prioritäten wie die Schaffung von.“ ein gemeinsamer Kapitalmarkt ist noch nicht in Schwung gekommen.“ Das würden auch Regierungsmitarbeiter in anderen wichtigen EU-Ländern so sehen. Die EU werde zunehmend als Hindernis betrachtet, das man umgehen müsse, statt als „Quelle des Wohlstands und des Schutzes“.

Bloomberg geht davon aus und teilt damit die Sicht der rechten Parteien, dass es seit der Währungsunion wirtschaftlich mit der EU bergab geht. Man will irgendwie berechnet haben, „dass die Wirtschaft des Blocks um etwa 3 Billionen Euro (3,3 Billionen Dollar) größer wäre, wenn sie mit den USA Schritt gehalten hätte – genug, um das Einkommen des durchschnittlichen Arbeitnehmers um etwa 13.000 Euro pro Jahr zu erhöhen“. Geht es den amerikanischen Arbeitnehmern wirklich so gut und ist nicht auch die wirtschaftliche Position der USA gefährdet, die auch machtpolitisch an Einfluss – siehe Globaler Süden, Ukraine und Israel – verloren hat.

Im Visier für den Niedergang der EU ist Bloomberg Deutschland und da vor allem die FDP, die doch gerne so neoliberal wie die USA wäre, die aber industriepolitisch oder militärpolitisch die Wirtschaft enorm subventioniert. Bloomberg verweist auf Mario Draghis Bericht im September zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Europas. Er forderte engere Zusammenarbeit in Kernbereichen und hohe Investitionen durch Schuldenaufnahme bis zu 800 Milliarden Euro in gemeinsame Projekte.

Bloomberg dazu: „Seine wichtigsten Empfehlungen, die Finanzkraft der EU durch eine stärkere gemeinsame Emission von Schuldtiteln zu nutzen, wurden von den Deutschen rundweg abgelehnt, da sie nicht bereit waren, mehr Risiken mit anderen Mitgliedstaaten zu teilen. Andere Prioritäten, wie z. B. die Schaffung eines gemeinsamen Kapitalmarktes, müssen erst noch in Schwung kommen.“

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79 Kommentare

  1. Jeder Mensch hat seinen Glauben, wie es dann wird, sieht häufig anders aus. Ich bin kein Wirtschaftsexperte, jedoch glaube ich nicht, dass eine Schuldenübernahme Deutschlands für den Rest der EU hilfreich wäre und der Wettbewerbsfähigkeit dienen würde. Mir scheinen andere Gründe für den Niedergang verantwortlich zu sein. Da wäre z.B. der Vertrauensverlust, der sowohl die Bevölkerung, die Wirtschaft als auch potenzielle Investoren umfasst. Es gibt keine rational nachvollziehbare Politik mehr, alle lassen sich von dem Hegemon zu selbstzerstörerischen Aktivitätenn schubsen. Die Medien haben ihr Niveau halbiert und die Bildung wird politisiert, und zwar so, dass es jeder mit IQ über Zimmertemperatur merkt. Wahrheiten werden nicht mehr benannt. Wenn man diesen Weg nicht umgehend verlässt, wird es die EU in 5 Jahren so nicht mehr geben.

    1. „Wettbewerbsfähigkeit“ damit fängt das Übel an.
      Sowas kommt von sowas!
      Ich habe schon 1984 mit Cohn Bendit über Europa und was das mit uns machen wird gestritten.
      Der fing damals plötzlich an, ebenfalls in derartige Denkmuster zu verfallen.

    2. Politik und Medien arbeiten für die Geldmächtigen. Das einzig verbliebene Korrektiv ist die Realität. Die hat ihr Werk schon mit Diesel-Gate begonnen, wird aber noch verdrängt durch Leute wie Habeck, die immer fürs nächste Jahr Besserung versprechen.

      Jedes Jahr eine neue ‚Frühjahrsoffensive‘ wie die Ukraine und der Sieg ist gewiss.

    3. „Michael Hudson: Im Grunde ist es Washington egal, ob Russland den Krieg [in der Ukraine] gewinnt, denn den USA ist es gelungen, ihre Konkurrenz in Europa, vor allem Deutschland, auszuschalten.“

      1. Das kommt mir auch so vor, dass es vor allem darum geht.
        Darauf deutet ja nicht nur die Sprengung der Nordstream-Pipelines durch die USA hin, sondern auch die von den USA befohlenen Russlandsanktionen, die allesamt die deutsche Wirtschaft schwächen, wohingegen Russland wirtschaftlich immer besser da steht – wogegen ich auch nichts habe. Aber mir geht diese devote, selbstzerstörerische Politik der Ampel und von Brüssel gehörig auf die Nerven.
        Und wie man aus berufenem amerikanischem Mund ja schon 2015 gehört hat, war das primäre außenpolitische Ziel der USA seit über 100 Jahren stets, eine gute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland zu verhindern.
        Daher wird es nicht mehr besser werden für Deutschland und die EU, solange US-Vasallen an den Schalthebeln sitzen und ihre daran angeschlossenen Propaganda-Tröten in den Mainstream-Medien, die den Leuten seit Jahrzehnten und speziell seit den letzten 10 Jahren mit Lügen über Lügen Sand in die Augen streuen.

  2. Fuck the EU. Wertlos Westen hat fertig. USA auch, aber verzögert. Amerika ist eh fertig, dort profitieren nur noch die Bonzen während die Massen verarmen. Das gleiche gilt für Europa. Schade das die Massen unfähig geworden sind sich zu solidarisieren für Frieden, Umweltschutz und eine gerechte Wirtschaftsordnung.

    1. wie nennst du es, wenn die Masse von 30 % der Wähler den Kriegsgeilen und wirtschaftlich Suizidalben den Gehorsam verweigern.
      Wenn ein Drittel der Gesellschaft sich der Tätowierung mit genetischen Rattengift verweigert und nicht freiwillig in die Zwoelfbettzimmer von New Auschwitz einziehen mag, erkenne ich schon Solidarisierung von bedrohten und entrichteten Menschen.
      das westliche Wirtschaftssystem kollabieren lassen.

      so wie das Christentum Rom zersetzt hat, als es mangels Nachschub an Sklaven wankte( so wie heute der entstehende Mangel an billiger Energie für unser Maschinensklaven) und uns in das dunkle Mittelalter der Dummheit und des Aberglaubens warf, werden uns nun die eugenischen Neoliberalen Apokalyptiker ins nächste Mittelalter der Denkunfähigkeit dank KI befördern.

  3. Sowohl NATO als auch EU sind im Rahmen des US-Imperiums geschaffen worden. Dieses Imperium( gerne auch Transatlantisches Imperium genannt), ist im Zerfall begriffen. Die USA können die Rolle als Hegemon nicht mehr ausfüllen. Die ehemaligen Vasallen versuchen zwar noch, die Reste dieses Imperiums am Leben zu erhalten. Aber sie haben nicht die Voraussetzungen, um ein eigenständiges Imperium zu werden. Zumal niemand in diesem Haufen die Kraft hat, den Hegemon zu geben. Auch sieht der ehemalige Hegemon die Vasallen inzwischen als Konkurrenten an, den es maximal zu schwächen gilt.
    Beim Zerfall eines Imperiums werden auch diejenigen Einrichtungen und Organisationen, die das Imperium zum Machterhalt geschaffen hat, in Frage gestellt. Sind sie für eine Zeit nach dem Imperium noch nützlich und sinnvoll…?
    Die EU hat es nicht geschafft, die zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Krisen, die die Wirtschaft der Mitgliedsländer hemmen, zu lösen. Zwar bietet sie einen großen Markt, stranguliert aber die Akteure mit Überbürokratisierung und Überregulierung. Zugleich ist der Brüsseler Moloch nicht in der Lage, schnell zu reagieren, wenn es erforderlich ist…
    Fazit: Sowohl EU als auch NATO haben keine Zukunft. Es ist nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch, wann diese zerfallen werden. Die Jahre bis etwa 2030 dürften interessant werden…

    1. Ich sehe Ihren Optimismus skeptisch, da ist mir zu viel Idealismus drin. Leider ist es in der Regel so, dass tot gesagte länger leben. Sie unterschätzen die Macht des Kapitals, das sich immer noch im Westen konzentriert, auch wenn China diesbezüglich Fortschritte macht.
      Auch BRICS+ ist kein einheitlicher Block. Besonders die „Demokratien“ darin sind sehr wankelmütige Kandidaten (wie die ehemaligen Kolonien, die westliche, liberale Ideologien übernommen haben, etwa Indien und Brasilien).

      1. Sie sind noch zu sehr dem Blockdenken verhaftet. BRICS+ ist kein Block, sondern eine Plattform zur Entwicklung einer multipolaren (wirtschaftlich und politisch) Welt.
        Was die NATO und die EU angeht,da sind die Weichen gestellt. Sie haben ihren Hegemonialkrieg gegen Russland verloren. Auch die beginnende Konfrontation gegen China werden sie nicht gewinnen. Wer den kürzlichen Auftritt im EU-Parlament von Victor Orban und die offenen Hassausbrüche der U.vdL ,der Terry Reintke und anderer gesehen hat,der ahnt, dass mit der EU nicht zum Besten steht.
        Wann der Sterbeprozess endet, kann ich nur vermuten. Aber meine Lebenserfahrung sagt mir, das es eher Jahre als Jahrzehnte sein werden….

        1. Was meinen Sie, warum stehen Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien ihren sunnitischen Glaubensbrüder in Gaza nicht bei? Es ist die Macht des westlichen Kapitals, der sie davon abhält.
          Der Westen ist noch lange nicht am Ende. Obwohl es natürlich langsam mit ihm zu Ende geht. Und vor allem, im Todeskampf wird er noch fürchterlich um sich schlagen. Das wird kein gemütlicher Spaziergang.

  4. Die westlichen Kolonialherren führen zwei Kriege: Erstens einen Krieg gegen Länder, die sich nicht dem Willen der Kolonialherren fügen, und zweitens einen Krieg gegen die eigenen Bürger, die von Lohnarbeit abhängig sind. Der zweite Krieg wird zwar auch im Osten und Süden geführt, doch diese wollen sich vom Joch der Kolonialherren befreien und haben zunehmend die nötige Energie dafür. Die beanspruchen den Anteil des Wohlstands, der ihrem Anteil der Weltbevölkerung entspricht. Die Energie für den Kampf gegen die überwältigende Mehrheit der Weltbevölkerung geht dem Westen langsam aus, nicht zuletzt, weil er die eigenen Bürger immer schlechter behandelt.
    Die westlichen Kolonialherren sehen sich mit zwei Aufständen konfrontiert: mit dem kollektiven Aufstand des Ostens und des Südens und mit dem Aufstand der eigenen Bürger. Der Westen merkt langsam, dass die Luxusreise auf der Titanic für ihn böse endet.

  5. https://www.nakedcapitalism.com/2024/10/de-risking-downsides.html
    Browser-Übersetzung: „Das Argument von Königin Ursula, Mario Draghi und Co ist, dass Europa mehr Konzentration, mehr „Produktivität“ und mehr Privatisierung braucht, um eine technologische Vormachtstellung aufzubauen. Mit anderen Worten: Europa muss den Neoliberalismus verdoppeln und stärker wie die USA werden – und zwar zunehmend durch den Verkauf von Vermögenswerten an US-Unternehmen.
    Selbst nach Jahrzehnten neoliberaler Reformen hinkt Europa, gemessen an den Kapitalinteressen, in puncto Wettbewerbsfähigkeit möglicherweise noch immer hinterher. Doch diese Berechnungen berücksichtigen natürlich nicht die noch immer höhere Lebensqualität Europas – von einer besseren Gesundheitsversorgung für die gesamte Bevölkerung und einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bis hin zu mehr Gewerkschaften und weniger wirtschaftlicher Ungleichheit.
    All diese Vorteile für die Arbeitnehmer sind natürlich auch Nachteile für das Kapital. Während der erste Kalte Krieg eine Zeit war, in der Europa seine Wohlfahrtsstaaten aufbaute, scheint der zweite sie endgültig zum Einsturz zu bringen.“

  6. Die EU war den USA immer ein Dorn im Auge, besonders weil sie selbst als Hegemon nicht Mitglied werden konnte und die NATO gerne nicht nur als militärischen sondern auch als politischen Verbund sieht. Die EU sollte dann nurmehr ausführendes Organ von Beschlüssen der NATO sein!

  7. Hoffen wir, dass die EU untergeht!

    Ich war anfangs ein großer Fan europäischer Zusammenarbeit, ich halte es nach wie vor für wichtig, Dinge zusammen abzustimmen und das „jeder gegen jeden“ zu überwinden, diese kurzsichtige, rein interessegeleite Außenpolitik.

    Aber die EU ist ein Alptraum geworden, das was im Nachkriegseuropa am wertvollsten ist, die Demokratie (die schon auf Nationalstaatsebene nicht sehr ausgeprägt ist), ist in der EU faktisch nicht mehr vorhanden. Noch schlimmer: man hat EU und Euro immer absichtlich bei Wahlen ausgeklammert, damit wir nicht dagegen stimmen können, denn die „Eliten“ waren sich (mal wieder) einig, dass nur die Größe zählt… so ist es aber eben nicht.

    Die Einführung des Euros war sogar ein ausgesprochenes Narrenstück mit destruktiver Wirkung, weil natürlich keiner unserer Politiker den Sinn von unterschiedlichen Währungen begriffen hat!

    Und Hauptsache wir können bei den ganz Großen mitspielen!1!! Dabei ist das gar nicht wünschenswert, ich will keine Billionen von Euro in Rüstung versenken, ich will keine Geheimdienste, die die Welt geostrategisch manipulieren, ich will auch kein „geeintes Europa“, indem alle nur noch Englisch quatschen und unsere vielseitigen und einmaligen Kulturen zu reiner Folklore verkommen! Wenn man sich anschaut, welche Völker am besten leben, dann sind es die, die in kleinen Ländern leben, die sich selbst (einigermaßen) demokratisch und bürgernah regulieren und anpassen können, kleine Länder ohne geostrategische Abteilungen und Weltpolizistenstatus, dafür mit Traditionen, Wertschätzung der Eigenheiten und einer gewissen Sturköpfigkeit.

    Wenn es sowas wie eine europäische Zusammenarbeit geben soll, dann muss sie freiwillig sein, ein runder Tisch, an dem (direkt-)demokratische, souveräne Staaten Platz nehmen können, eine Institution um Reibungsverluste zu minimieren und voneinander zu lernen, keine Zentralverwaltung, die uns bevormundet!

    Da ich die aktuelle EU nicht für reformierbar halte und Bauchschmerzen bekomme, wenn ich daran denke, was die treiben und auf welche Art sie Steuergelder verschwenden, bin ich sehr dafür sie abzuschaffen (oder wenigstens auszutreten und die Finanzierung einzustellen.

    Und damit so eine jahrzehntelange Fehlentwicklung nicht nochmal passiert: fragt das nächste Mal am besten das Volk, bevor ihr unser Land für so eine fixe Idee verramscht, liebe Politiker. Danke!

    1. „Und damit so eine jahrzehntelange Fehlentwicklung nicht nochmal passiert: fragt das nächste Mal am besten das Volk, bevor ihr unser Land für so eine fixe Idee verramscht, liebe Politiker. Danke!“

      Geeeenau, ich kann es kaum erwarten das der nächste Politikclown die Bühne besteigt und mir felsenfest verspricht, das er das nächste mal ganz bestimmt nicht auf die Meinung der Bürger scheißen wird und ganz ganz ganz bestimmt nur noch die Wahrheit und gutes tun wird.

      Sehen Sie es doch endlich ein, das sind alles kriminelle Schwerverbrecher.

      1. Wahlen ändern i.d.R. wenig bis nichts, ich will nicht, dass mir Politiker irgendwas versprechen, ich will Volksbegehren und Volksabstimmungen.

  8. Die Rechten sind natürlich auf dem Holzweg. Bei zunehmender internationaler Kapitalkonzentration ist ein grösseres Staatengebilde natürlich notwendig, damit der Staat überhaupt seine Aufgaben erfüllen kann. Das „Zurück zum Nationalstaat“ ist ein reaktionäres Hirngespinst.

    Leider ist aber die EU ins Visir der USA – als Büttel der internationalen Konzerne – geraten und wird gegen die Wand gefahren.

    1. „Bei zunehmender internationaler Kapitalkonzentration ist ein grösseres Staatengebilde natürlich notwendig, damit der Staat überhaupt seine Aufgaben erfüllen kann.“

      Konsequent zu Ende gedacht ist das nicht, denn wenn der Staat einen Teil seiner Souveränität abgibt an ein „grösseres Staatengebilde“ (wie der EU), dann kann er ja nur schlecht „seine Aufgaben erfüllen“, denn dafür ist ja nun das übernationale Gebilde zuständig. Und ob dieses Gebilde diese Aufgaben besser erfüllen kann, das ist doch sehr zweifelhaft.
      Was dieses übernationale Gebilde aber besser machen könnte, das ist sich im neokolonialen, imperialistischen Machtkampf zu behaupten – allerdings nur wenn es sich aus hegemonialer US-Abhängigkeit befreien kann, was doch sehr zweifelhaft ist, denn Westeuropa ist seit dem Ende des 2. Weltkrieges in die Abhängigkeit zu den USA geraten. Es ist die Macht des Kapitals (neben dem Militär) was zählt.

      1. Aufgabe des Staates im Kapitalismus ist sein Wirken als „ideeller Gesamtkapitalist“, also per se eine rein kapitalistische. Es ist richtig und auch von mir so gemeint, dass die EU dann als Staat die kleineren Mitgliedsstaaten tendenziell ersetzen muss, seine Mitgliedsstaaten also nurmehr Teilstaaten einer Staatenföderation sind. So ist das ja auch in der Russischen Föderation, die ausgeplündert würde, wenn sie in Einzelstaaten zerschlagen würde.

        Die EU hat sich totexpandiert, anstatt sich zunächst im westeuropäischen Rahmen als Superstaat zu konsolidieren. Das war ihr großer Fehler. Was nicht heißt, dass das nicht auch eine kapitalistische und neoliberale Veranstaltung gewesen wäre.

        Aber wie gesagt, „zurück zum Nationalstaat“ ist reaktionärer Unfug. Das führt nirgendwo hin sondern verschlimmbessert die Situation nur.

        1. „Aber wie gesagt, “zurück zum Nationalstaat” ist reaktionärer Unfug.“

          Das ist vor allem nur eine Behauptung, entsprungen „linker“ Ideologie – oder linker Romantik, wenn Ihnen das lieber ist.

            1. Sind Sie nicht fähig Ihre Behauptung zu erklären warum der Nationalstaat reaktionärer Unfug ist? Der Nationalstaat ist ja immerhin die Organisation der Gesellschaft. Oder können Sie mit Gesellschaft auch nichts anfangen?
              Die EU ist keine Organisation der Gesellschaft, sondern die Organisation der herrschenden Macht-Eliten des Kapitals.

              1. Nochmal: Bei fortgeschrittener Kapitalkonzentration hat der europäische Kleinstaat nichts mehr zu melden. Er kann keine Regelungen gegen einen internationalen Konzern wie Google durchsetzen. Einem größeren Staatsgebilde wie der EU dagegen kann das noch gelingen.

        2. Gilbert: „Der Wille des deutschen Volks ist Annalena Baerbock.“

          Baerbock dürfte kaum 10% des Volkes repräsentieren. Bei Volksabstimmungen äußert sich dessen Wille.
          Laut Meinungsumfragen wollen seit ewigen Zeiten mehr als 70% der Deutschen eine höhere Besteuerung der Reichen. In Realität passiert aber das Gegenteil, da die Reichen die Politik im Staate bestimmen. Das kann unmöglich in einem noch größeren Macht-Gebilde besser werden.

          1. Was man gerne hätte und was man hat sind zwei paar Stiefel.
            Seit ewigen Zeiten wählen die Deutschen aber auch Parteien, die die Reichen nicht höher besteuern wollen.
            Daß das „in einem noch größeren Macht-Gebilde besser“ würde, habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur gesagt, dass ein grösserer Staat notwendig ist, um die Funktion des kapitalistischen Staats überhaupt erfüllen zu können.

    2. „Die Rechten sind natürlich auf dem Holzweg. Bei zunehmender internationaler Kapitalkonzentration ist ein grösseres Staatengebilde natürlich notwendig, damit der Staat überhaupt seine Aufgaben erfüllen kann.“

      Nein, ist es nicht. Der Staat kann, vorausgesetzt er war nicht so blöd, seine Währung aufzugeben, intern immer seine Aufgaben erfüllen (notfalls druckt er sich Geld). Ist die Wirtschaft des Staates produktiv, wird sie i.d.R. auch eine starke Währung haben und ausreichend Devisen, um die Bevölkerung und Wirtschaft mit den notwendigen Rohstoffen zu versorgen, anderenfalls ist Substitution und Anstrengung notwendig oder die bequeme aber problematische Lösung: Devisen leihen (das ist als einziges schwieriger für kleine Staaten, sie sind gezwungen solider zu wirtschaften oder sie werden halt ab und zu mal zahlungsunfähig, die Lasten anderen Völkern aufzuhalsen, wie in der EU, ist aber auch keine faire Lösung).

      1. „notfalls druckt er sich Geld“

        Ach. Das führt wo hin?

        „Ist die Wirtschaft des Staates produktiv“

        Du vergisst dabei, die grossen Konzerne sind international. Die Autokonzerne, Rheinmetall, Bayer, alles nicht mehr „die Wirtschaft des Staates“, alles internationale Konzerne. Du kannst natürlich versuchen, die zu nationalisieren. Aber 1. das ist Kommunismus, und 2. wird das mächtige Unannehmlichkeiten mit sich bringen, die der kleine Nationalstaat kaum übersteht.

        1. > Ach. Das führt wo hin?

          Das hängt davon ab, wie sehr es die Politik übertreibt bzw. wie die Regeln dafür sind. Im Normalfall und bei sinnvoller Verteilung/Investition des Geldes kommt es zu Vollbeschäftigung bei moderat höherer Inflation. Hört man an der Stelle nicht auf, bekommt man ernsthaftere Probleme (daher braucht es eine Notenbank etc., die nach strengen Regeln darüber wacht).

          Stattdessen verzinste Staatsanleihen von privaten Akteuren zu erbetteln, ist fast schon sowas wie Veruntreuung (und fördert die von unten-nach-oben Verteilung).

          „Du vergisst dabei, die grossen Konzerne sind international. Die Autokonzerne, Rheinmetall, Bayer, alles nicht mehr “die Wirtschaft des Staates”, alles internationale Konzerne. Du kannst natürlich versuchen, die zu nationalisieren. “

          Wo ist das Problem? Wieso sollten internationale Konzerne nicht mehr bei uns produzieren? Die Logik leuchtet mir nicht ein.

          1. Geld Drucken führt zu Inflation. Es ist daher für die meisten Staaten keine gute Idee, das in größerem Rahmen zu betreiben.( Eine Ausnahme sind die USA. Die können das, weil der Dollar weltweit akzeptiert wird und weil eine mächtige Armee dafür sorgt, dass das so bleibt.) Wenn dein Geld nichts mehr wert ist, kannst Du nichts dafür kaufen. Wenn Du nicht autark bist – und da sind kleine Nationalstaaten nicht – leidet die Bevölkerung Mangel und der Industrie fehlen Grundstoffe und Vorprodukte. Du sanierst also nicht mal eben Deine Infrastruktur durch Gelddrucken.

            Internationale Konzerne produzieren gern bei Dir, wenn sie keine Steuern zahlen müssen und wenn sie nicht reguliert werden – Umweltschutz, Datenschutz, Arbeitsschutz, Mindestlohn, der ganze Quatsch.

            Wenn Du Steuern und Regulierungen willst, gehen sie lieber in ein Nachbarland, wo man das nicht so eng sieht. Ja, ja, da ist das Kapital ein scheues Reh. 🙂
            Bessere Karten hat da ein grosser, Bevölkerungsreicher Staat. wie die RF, die USA oder eben die EU.

            1. > Geld Drucken führt zu Inflation.

              Jede Geldvermehrung führt zu Inflation, auch wenn du einen Kredit aufnimmst (der bei fiat-money nichts anderes ist, als neues Geld). Deshalb haben wir im Normalfall auch immer eine Inflation größer 0.

              Deine Behauptung war: wir brauchen internationales Geld (so habe ich dich verstanden) und nein, brauchen wir für den internen Betrieb eben nicht!

              >Wenn dein Geld nichts mehr wert ist, kannst Du nichts dafür kaufen.

              Mein Gott, ständig muss man die Grundlagen erklären! Du musst zwischen Devisen und Inlandswährung unterscheiden, sonst kommen wir nicht zu sinnvollen Aussagen.

              > Du nichts dafür kaufen. Wenn Du nicht autark bist – und da sind kleine Nationalstaaten nicht

              Niemand ist mehr autark, das hat aber nichts damit zu tun, ob man EU hat oder nicht.

              > leidet die Bevölkerung Mangel und der Industrie fehlen Grundstoffe und Vorprodukte. Du sanierst also nicht mal eben Deine Infrastruktur durch Gelddrucken.

              Du sanierst sie auch nicht mit der EU, denn wenn sie dir massive Sparvorgaben macht, dann hast du genau das Problem, welches du erwähnt hast: der Staat wird handlungsunfähig! Und warum? Weil du keine nationale Notenbank mehr hast und die Währung mit anderen Staaten teilen musst, also von denen und deren Gutdünken zusätzlich abhängig bist und nur betteln kannst (siehe Griechenland vs Deutschland).

              „Internationale Konzerne produzieren gern bei Dir, wenn sie keine Steuern zahlen müssen und wenn sie nicht reguliert werden – Umweltschutz, Datenschutz, Arbeitsschutz, Mindestlohn, der ganze Quatsch.“

              „Quatsch“, ich verstehe. Nun, erstens kannst du das als Nationalstaat machen, wie du willst (auch hier geht dein Argument wieder ins Leere) und zweitens brauchen wir keine internationalen Konzerne bzw. können uns bei Bedarf selbst wieder welche schaffen, sowas wird nämlich von Leuten aufgebaut und gegen ruinöse Konkurrenz könnte man als Nationalstaat Teile seines Marktes abschotten, bis der entsprechende Industriezweig konkurrenzfähig ist.

              „Bessere Karten hat da ein grosser, Bevölkerungsreicher Staat. wie die RF, die USA oder eben die EU.“

              Es kommt nicht auf die Größe an, wenn man nicht autark sein will (was man nicht muss), Deutschland kam vorher als Nationalstaat zurecht und könnte das auch jetzt. Alle Argumente für die EU sind längst obsolet und die Nachteile überwiegen die Vorteile bei weitem.

              Davon abgesehen wäre ein Staatenbund (anstatt eines Bundesstaates) immer noch zu gemeinsamen Entscheidungen fähig, sollte es zu Notfällen kommen. Dazu brauchen wir keine korrupte EU-Kommission und kein lächerliches EU-Parlament…

  9. Das ist schon so ein scheinheiliger Fingerzeig. In den USA braucht man keine Konkurrenz von einer wirtschaftlich starken EU, insofern kommt die Kannibalisierung der EU durch die USA denen doch eigentlich ganz recht. Schließlich haben sie nicht ohne Eigennutz die Pipelines gesprengt.

  10. Das Konstrukt EU war spätestens mit der Einführung des Euro ein Raubzug der herrschenden Klasse um eine weitere signifikante Umverteilung von unten nach oben durchzuführen.

  11. Das nehme ich mal zum Anlass, um ein paar Mythen über Deutschland zu entkräften. Eine totsl verkorkste Energiewende habe die Energiepreise explodieren lassen und treibe die Industrie aus dem Land. Und was ist?

    https://www.martin-stuempfig.de/fileadmin/_processed_/2/a/csm_Industriestrompreis_b2910bf777.png

    Der Industriestrompreis ist so günstig, wie seit 2016 nicht mehr. Die Fossilindustrie kann inzwischen völlig unwidersprochen Lügen verbreiten, um die Energiewende schlecht zu reden.
    Und der Gaspreis?
    https://www.tech-for-future.de/wordpress/wp-content/uploads/2022/10/Gaspreise-fuer-Haushalte-in-ECt_kWh.png

    Geringfügig über Vorkriegsniveau. Übrigens günstiger als in Österreich und der Schweiz, die russisches Gas beziehen. Wenn es so ist, muss man das feststellen.

    Bei alledem ist der Außrenhandelsüberschuss auf Allzeithoch:
    https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/deutschland-aussenhandel/

    Ehrlich gesagt ist das geradezu absurd, wenn angesichts dessen von einem Niedergang die Rede ist. Die deutsche Wirtschaft ist so konkurrenzfähig wie nie zuvor. Und das trotz Inflation, Hochzins, Schuldenbremse und chinesischen Strafzöllen. Ein absichtliches Schlechtreden, letzlich der Energiewende.

    Aber warum haben wir dann jetzt doch eine Rezession? Die Antwort ist höchst einfach: dir Löhne sind der galoppierenden Inflation nicht gefolgt und da ist immer noch eine Lücke. Eine Feststellung, die natürlich sorgfältig vermieden wird.

    Was tun? Wenn die Beschäftigten ihren Hintern bewegen und einer Gewerkschaft beitreten, dann verschwindet die Lücke. Das hat natürlich im Mainstrem keinerlei Chance.

  12. „Europa ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, schreibt Bloomberg, der politische und wirtschaftliche Niedergang sei nicht mehr aufzuhalten.“

    Bloomberg ist ein amerikanische Unternehmen. Das muss man vorrausschicken.
    Der Author tappt hier leider in eine Denkfalle wenn er das als objektive Analyse nimmt.

    Das eigentliche Hauptproblem ist das die EU transatlantische Politik macht. Das fehlt zufällig 😉 bei Bloomberg’s Analyse.

    Wir brauchen eine reformierte EU. Die aktuellen Strukturen wurden von den USA begründet. Die EU ist wirtschaftlicher Konkurrent der USA. So sieht das im übrigen auch die USA selbst und handelt dementsprechend, siehe Nord Stream.

  13. Das nehme ich mal zum Anlass, um ein paar My16 nicht mehr. then über Deutschland zu entkräften. Die Energiewende sei total gescheitert und hohe Energiepreise treiben die Industrie aus dem Land. Und was ist?

    https://www.martin-stuempfig.de/fileadmin/_processed_/2/a/csm_Industriestrompreis_b2910bf777.png

    Der Industriestrompreis ist so günstig, wie seit 2016 nicht mehr. Die Fossilindustrie kann inzwischen völlig unwidersprochen Lügen verbreiten, um die Energiewende schlecht zu reden.
    Und der Gaspreis?
    https://www.tech-for-future.de/wordpress/wp-content/uploads/2022/10/Gaspreise-fuer-Haushalte-in-ECt_kWh.png

    Geringfügig über Vorkriegsniveau. Übrigens günstiger als in Österreich und der Schweiz, die russisches Gas beziehen. Wenn es so ist, muss man das feststellen.

    Bei alledem ist der Außenhandelsüberschuss auf Allzeithoch:
    https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/globalisierung/52842/deutschland-aussenhandel/

    Ehrlich gesagt ist das geradezu absurd, wenn angesichts dessen von einem Niedergang die Rede ist. Die deutsche Industrie ist so konkurrenzfähig wie nie zuvor. Das trotz Inflation, Schuldenbremse, Hochzins und Strafzöllen. Das ist eine beachtliche Leistung. Alles wird schlecht geredet, mit der finalen Absicht, die Energiewende zu diskreditieren.
    Aber warum ist dann Rezession? Die Antwort ist höchst einfach: die Inflation war eben wesentlich höher als die Lohnabschlüsse. Das hat eine Lücke hinterlassen. Wenn die Beschäftigten mal ihren Hintern bewegen und in eine Gewerkschaft eintreten, dann gibt sich das. Das würde die Lücke schließen.

    1. Woher kommt denn blos die Inflation?
      Hat das was mit Verschuldung und Energiepreisen zu tun?
      Welche Rolle spielen Energie- und Rohstoffversorgung?
      Wie wirkt sich solches auf die heimische Wettbewerbsfähigkeit aus,
      wo doch die Konkurrenz ohne Rohstoff-, Energie- und Klimafeseln auskommt –
      und gleichwertige Güter zu liefern vermag?
      Warum zieht es so viele Unternehmen in die USA und wird man wirtschaftlich stärker,
      wenn man seine Steuergelder weltweit (Klimarettung, Waffenlieferungen, Entwicklungshilfe, Migrationsabkommen) verteilt, statt in die eigene, herunter gekommene Infrastruktur
      und Bildung zu investieren?

      Wird das besser, wenn die Löhne steigen – oder sorgen hohe Löhne für noch bescheidenere Wettbewerbsfähigkeit und steigende Kosten auch bei der Energieversorgung?

      1. Schaut auf eure Gas und Stromrechnungen dann wisst ihr ob ihr unter dem Preis vor 2016 liegt.

        Ich kann das bei uns nicht feststellen.
        Auch Atomstrom sollte damals fast nichts kosten, jetzt dind es die Windräder mit viel Wind um nichts, denn beim Endverbraucher wird nichts ankommen.

        Erst kommen die Profiteure dran, dann mindestens noch 3 bis 4x.

    2. Artur lügt mal wieder mit rosinengepickten Statistiken.
      Zu Gas- und Strompreisen das Statistische Bundesamt:
      https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=61243-0006&language=de#abreadcrumb
      Man sieht den dramatischen Anstieg seit 2022, vorher ging es langsamer hoch.

      Was Artur verschweigt, ist auch, dass zunehmend Strom importiert werden muss:
      https://substack.com/redirect/0241373b-aedc-4a93-841a-70ca6165e23b?j=eyJ1IjoiMnl2bmlrIn0._zIfUI3AlZJrXjheqo1SYEohIyIiMRkSOdESsMJoHqA
      Das liegt daran, dass die Ampel die „Energiewende“ verkackt hat: Einerseits stagniert der Ausbau der Windkraft seit Jahren, vor allem durch das bürokratische, bürgerfeindliche und konzernfreundliche Ausschreibungsverfahren. Andererseits wurden sowohl AKW stillgelegt als auch der „Kohleausstieg“ forciert, und seit dem Ukrainekrieg auch der Ausbau von Gaskraftwerken gebremst. Das ist nicht Energiewende, sondern Chaos. Hinzu kommt ein Programm, die „Verbrenner“ abzulösen, ohne dass klar ist, wo der zusätzliche Strom herkommen soll.

      Die Gaspreise für Nichthaushalte haben sich laut Stat.Bundesamt so entwickelt:
      https://www-genesis.destatis.de/genesis/online?sequenz=tabelleErgebnis&selectionname=61243-0006&language=de#abreadcrumb
      Von gesunkenen Preisen keine Rede, allerdings sind die Steuern, Abgaben und Umlagen 2019-23 tatsächlich von 11,1Ct/kWh auf 7,6Ct/kWh gesenkt worden, dafür ist der Energiepreis von 3,1 auf 13,8Ct/kWh gestiegen, und das Netzentgelt von 3,2 auf 4,2Ct/kWh.

      Die Warenexporte sind seit 2022 eingebrochen, die Importe auf Grund von Inflation und Lohndrückerei noch stärker. Artur findet das gut. Mal abgesehen von der Statistik in laufenden Preisen, die Teile der deutschen Industrie, die nicht abwandern, sind konkurrenzfähig. Das ist eine Tautologie. Und dass die BRD-Wirtschaft das zweite Jahr in Folge in der Rezession ist, kann man doch dem fähigen Wirtschaftsminister nicht anlasten ..

    3. @Artur_C
      …und was ist das, Robert Habeck´s Preissenkung???

      „Saftige Preissteigerung droht Gasnetzbetreiber kündigen erhöhte Netzgebühren an
      Da die Nachfrage an Gas sinkt, planen Gasnetzbetreiber eine wohl signifikante Steigerung der Netzgebühren. Durchschnittlich 25 Prozent sollen Verbraucherinnen und Verbraucher mehr zahlen, was merkbare Mehrkosten bedeuten würde

      Demnach müssen dann Verbraucher, die mit Gas ein Einfamilienhaus heizen, mit Mehrkosten von bis zu 445 Euro rechnen.“
      Quelle: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gaspreise-koennten-2025-deutlich-anziehen-article25287862.html

  14. Wenn das Bloomberg als Analyse liefert, sollte man berücksichtigen, dass das ein US geprägter Blick auf die EU ist.
    Tatsächlich stimmen die Befunde weitgehendst und die Hauptursache für den wirtschaftlichen Niedergang stellt der Russland – Ukrainekonflikt und die damit verbundene Sanktionswirtschaft, die zunehmend auch gegen China betrieben wird, dar. Hinzu kommen Migrationskosten, Klimarettungskosten und Vorschriften, bereits bestehende hohe Verschuldung einiger EU-Länder, Demografieprobleme und die Vielfalt europäischer Vorstellungen und Befindlichkeiten schon in den bisherigen 27 EU-Staaten, die sich noch weitere finanzschwache Länder (Ukraine, Balkanstaaten) als Beitrittskandidaten zumutet.

    ● Verlust günstiger Energieversorgung
    ● Verlust einer günstigen Rohstoffversorgung
    ● Kostensteigerungen und Inflationszunahme
    ● Nachhaltiger Verlust von Handelsbeziehungen zu Russland
    ● Zunehmend eingeschränkte Wettbewerbsfähigkeit und dadurch
    ● Absatzverluste auf den Weltmärkten (von denen die günstigere USA profitiert)
    ● Abwanderung von Industrie (speziell in die USA)
    ● Aufrüstungsnotwendigkeit gegen Russland (Kauf von US-Waffensystemen)
    ● Facharbeitermangel durch neue Wehrpflicht (Soldaten schaffen kein Wirtschaftswachstum, aber Kosten)
    ● Finanzierung der Ukrainehilfen (Waffenlieferungen, Flüchtlingsversorgung, sonstige Hilfen)
    ● Migrationskosten, Versorgung von zugewanderten Personen und damit verbunderner Aufwand
    (Migrationsursachen werden u.a. durch die USA begünstigt und treiben Menschen in die EU)

    Der Katalog der Befunde ist längst nicht vollständig ( z.B. Klimabekämpfungskosten). Was aber empfiehlt Bloomberg als sinnvoll und ist das wirklich eine Lösung?

    ● Entscheidungsfindung weitgehend zentralisieren – durch eine gewählte Regierung

    Die EU scheint sich auf den von Bloomberg vorgezeichneten Weg zu machen, um die ihr angehörenden Volkswirtschaften zu einen. An der Spitze eine Kommissionpräsidentin die das Handeln der 27 EU-Staaten mit Regulierungen und Sanktionen bestimmen kann. An ihrer Seite machtausgestattete Kommissare.
    Ist das die gewählte Regierung und wer darf diese wählen?
    Ist das Konstrukt nicht eher eine mit diktatorischen Zügen gelenkte Demokratie und ist das bestehende System nicht ohnehin demokratiedefizitär?

    ● Mehrheitsentscheidungen
    Die EU-Staaten sind nicht Gleiche unter Gleichen. Sie unterscheiden sich in vielfacher Weise sehr deutlich und auch ihre wirtschaftliche Potenz beruht nur auf einer handvoll Staaten, allen voran bisher Deutschland und Frankreich.

    Sollen 22 bis 27 Staaten darüber entscheiden, wie sich die 5 bis 8 stärksten Länder zu verhalten haben?
    Nimmt man die 5 stärksten Volkswirtschaften zusammen, so ergeben sich über 67% des EU-BIPs.
    Wäre Großbritannien als zweitgrößte Volkswirtschaft noch dabei käme man auf knapp 84% des EU-BIPs.

    ● Finanzkraft durch gemeinsame Emission von Schuldtiteln stärken – Risiken mit anderen Mitgliedstaaten bündeln

    Genau diese bisher noch leistungsstarken Länder sollen für die restlichen Staaten per gemeinsamer Verschuldung weiteren Gemeinschaftswohlstand erzeugen, oder zumindest erhalten? Sollen für die hohe Verschuldung anderer EU-Länder aufkommen zu Lasten der eigenen Bevölkerung und ihre Standortstärke auf anderswo (gemeinsame Projekte) verteilen?

    Das alles löst die Probleme nicht, sondern führt zu einer wirtschaftlichen Gleichmachung, wobei die reicheren Länder ärmer werden und die Ärmeren zwar einen Nutzen haben aber dennoch nicht besonders reicher werden – denn es gibt durchaus Gründe dafür, warum das eine Land besser dasteht, als das andere und das liegt nicht allein am verfügbaren Geld.

    Eine schwächer werdende EU nutzt vor allem der Konkurrenz auf den Weltmärkten – allen voran den USA, um ihre eigene Schwäche abzufedern. Kein Land der Welt ist so verschuldet wie die Vereinigten Staaten.
    Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind Scheinlösungen, die die Knappheit an Rohstoffen und hohe Energiekosten nicht beseitigen. Wer dann noch in Kriege und Konflikte investiert ist, auch mit Mehrheitsentscheidungen und gemeinsamer Verschuldung, nur auf der Verliererseite.

  15. Das Titelbild zeigt das größte
    jemals gebaute Luftfahrzeug mit grünem Wasserstoffantrieb
    NEIN, falsch,angetrieben wurde es von grünen Elektro-Motoren

  16. Ich bin auch gegen eine gemeinsame Emission von Anleihen, aber weniger wegen der Schuldenbremse oder anderem Unsinn, sondern wegen der nachweislich fehlenden Kontrollmechanismen, u.a. durch ein funktionstuechtiges Parlament und einen Rechnungshof mit Interventionsrecht und einer Rechenschaftspflicht, die den Namen verdient.

    Bruessel dreht doch voellig frei. Angefuehrt von einer voellig unbegabten und ungeeigneten, aber machtbewussten, EUCO-Praesidentin, die als Satellit der US-Regierung in Europa us-amerikanische Interessen entgegen der europaeischen Interessen ganz einfach durchsetzt. Zum Schaden Europas. Eine demokratisch nicht legitimierte Person, die von ihrem frueheren Platz weggelobt wurde, weil sie gerade dabei war das deutsche Verteidigungsministerium in einen millionenschweren Sumpf aus Fehlinvestitionen und Beratervertraegen zu versenken.

    Dass das Waehlervotum nicht mehr zaehlt kann man an allen letzten Wahlen ablesen. Der Aufstieg von Rechts kommt nicht von ungefaehr sondern liegt an exakt dieser korrupten Politik einer politischen Klasse, die sich unantastbar waehnt und die jetzt danach schreit, vor den boesen Rechten geschuetzt zu werden. Die Geister, die ich rief…

    Nein, ich moechte nicht, dass von dieser Mischpoke noch einmal Anleihen herausgegeben werden, fuer deren Verwendung sie keinerlei Rechenschaftspflicht unterliegen. Das Geld wuerde genauso verballert wie die anderen Milliarden verballert wurden oder aber die Millionenverschwendung per sms fuer einen Impfstoff, der keiner ist in einer Pandemie, die keine war.

  17. Habeck hat mit der restlichen Ampel zumindest Deutschland in 3 Jahren wirtschaftlich fast ruiniert.

    Um sein Werk zu vollenden benötigt er noch die Zeit bis zur nächsten Wahl

    1. Ich will Habeck wirklich nicht in Schutz nehmen, aber der Grundstein fuer den Niedergang wurde in 16 Jahren Merkel unter dem tosenden Applaus aller beteiligten Parteien gelegt. Die Ampel gibt dem Ganzen „nur“ den Rest.

      1. @Publicuser „Den Rest erledigt dann der Merz zusammen mit der Afd, oder wem auch immer…“

        Es ist also gehupft wie gesprungen wie man so schön sagt undauchein Merz macht noch keinen Sommer 🙂
        Geschichtlich gesehen kollabiert fast jedes System von Innen

  18. „die Schaffung eines gemeinsamen Kapitalmarktes“
    wet dream der Superreichen – realwirtschaftlich belanglos

    [Korrektur], Frau Bloomberg: EU Schuldverschreibungen
    „von den Deutschen rundweg abgelehnt, da sie nicht bereit waren, [NOCH] mehr Risiken mit anderen Mitgliedstaaten zu teilen“ Es bringt den Deutschen auch nichts – sie bleiben immer ein Niedriglohnland in der EU

    Mit den Energie“Sanktionen“ und der US Wirtschaftsaggression ist das ohnehin wie bei „Spiel ohne Grenzen“: Im Minirock über den Rathausplatz, während zwei Gegenspieler mit Hochdruckreiniger und Laubbläser von der Seite angreifen…

  19. Das Abendland besteht nur aus Lüge, ihr angebliches Wirtschaftskonzept ist keine Marktwirtschaft auf Wettbewerb ruhend, die staatliche politische Souveränität (falls überhaupt vorhanden) wurde in den vergangenen immer mehr an Bruxxeles übertragen. Die viel gepriesene deutsche Wirtschaft wird durch dem amtierenden Buchschreiber immer noch hoch gehalten und der belügt die Bevölkerung.
    Die Politik ist damit beschäftigt alle ihre Versäumnisse auf andere abzuwälzen, aber was sie nicht sagen ist die Wahrheit, warum sie das tun. Weil der Motor abgestellt wurde damit ihr und anderen „Staaten’Konglomerate“‚ das faschistische Monopol zerschlagen zu ermöglichen. Hinzu kommt die Dekolonialisierung und jeder Staat der aus der Kolonie herausfällt, fallen auch die Einnahmen. Das ist eben ein ausgesprochenes EU Problem, der Nettozahler hat wohl kein Interesse weiterhin für andere zu arbeiten. D hat jedoch Interesse am US Markt und sein Investitionspotenzial zu nutzen.

    1. Marktwirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit sind doch genau die Dinge die uns dahin geführt haben, wo wir jetzt stehen!
      Kapitalismus ist die Ursache und natürlich die Religionen,,, wie oft muss ich das wohl noch bekunden?

      1. Deine Wiederholungen werden dadurch nicht besser.
        Kapitalismus so dieser auch sich dem Wettbewerb stellt, ist nicht das Problem.
        Das Problem vom vergangenen ‚Kapitalismus‘ war und ist, das dieser ein faschistische Monopol aufgebaut hatte und jedem seinen Willen aufzwingen konnte. Diese Korrektur findet gerade statt.
        Dein Hass auf Religion hat eben deine eigenen Gründe, aber sehr viele Menschen auf dieser Welt sind der Auffassung, das Religion ein Fundament für Moral und Ethik steht.
        Religion war und ist nicht das Problem, sondern Kräfte die gewisse Positionen in betreffende Staaten einnahmen. Warum wurde der jetzige Papst zum Oberhirten berufen? Wenn ein Problem existiert und dieses Problem gelöst werden soll, kommt eben ‚ein Jesuit‘ zum Einsatz.
        Der Westen halt sich sehr bedeckt zum Papst, aber dieser gläubige Mann erfüllt wohl seine übertragene Aufgabe.

        1. So einen Scheiß hab wirklich ich selten gelesen.
          Alls das, was du aufgezählt hast, ist immanenter Bestandteil des Kapitalismus.
          Solange es Religionen gibt wird es keinen Frieden geben, was du hier fabulierst ist Bockmist.
          Das werde ich wiederholen, bis sie mich raus tragen oder umbringen seit 1974 mache ich das schließlich schon!
          Auch noch diesen Pfaffen von Papst in Schutz nehmen.,… meine Fresse, hab ich einen Hals…

          1. Das mag für dich scheiße sein.
            Diese Erde hat ca 8 Mrd Bewohner und für diese Anzahl an Menschen braucht man Gesamtlösungen und keine individuellen Spinnereien.
            Der Kapitalismus ist nur ein Begriff, aber jeder Mensch auf dieser Erde benötigt Geld um seinen Klan zu füttern, dafür verkauft er seine Zeit.
            Die Religion +Re-Ligion ist ‚klar‘ definiert und hat wenig gemeinsam. Für gläubige Menschen ist die Religion nicht weg zudenken, da das ihr Fundament ist. Für nicht gläubige ist die Re-Ligion zuständig und bedeutet die ‚zurück Führung zu „Gott“.
            Für viele Menschen im ‚Westen‘ ist Religion ein Problem, das ist in Ordnung für jeden einzelnen, dann sollte es auch für jeden einzelnen in Ordnung sein, sein Gegenüber entsprechend zu respektieren. Was denkst du, wer dann eine Mehrheit bilden kann, basierend auf einem Fundament?

            1. Gott ist also die Gesamtlösung.
              Du hast einen an der Waffel!
              Die Religionen haben seit Jahrtausenden nur Unheil über die ganze Welt gebracht.
              Die Religioten sind Schuld am gesamten Übel der Menschheit.
              Alle Gotteshäuser müssen geschliffen werden, denn es gibt keinen Gott!

            2. Da ist so einiges falsch:

              1. Kapitalismus ist ein Wirtschaftssystem, aber nicht das einzig mögliche

              2. Es gibt viele Sachen, die jeder Mensch braucht. Geld gehört nicht dazu.
              Jeder Mensch braucht Essen, Trinken, soziale Kontakte. Im Kapitalismus muß man sich das zumeist kaufen. Es gibt Wirtschaftsformen, da muß man das nicht. Das sind die besseren Wirtschaftsformen.

              Wenn das soziale Miteinander auf Kaufen und Verkaufen beruht, verdirbt das den Charakter. Darüber hinaus kann ein mittelmässig begabter Mensch in absehbarer Zeit aufgrund des technischen Fortschritts seine Arbeitskraft nicht mehr verkaufen. Weil dann keiner mehr bereit ist, dafür zu zahlen, denn Maschinen können das dann billiger und besser..

              3. Religion und Weltanschauung sind Privatsache, solange niemand geschädigt oder unzumutbar belästigt wird. Das ist völlig unabhängig davon, wer die Mehrheit bildet. Niemand hat das Recht, Andere bekehren oder ihnen mit seiner Religion oder Weltanschauung ungefragt ein Ohr abkauen zu wollen.

    2. @PRO1
      Was für eine Marktwirtschaft? Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis?

      Alles Verarschung!

      Es wurden Butterberge geschaffen, es werden tonnenweise Obst und Gemüse vernichtet um die Preise hochzuhalten während die halbe Welt hungert.

      Durch die Abschaffung der Kühe (wegen des Klimas) explodieren die Milch und die Butterpreise.
      Jetzt kaufen die Leutchen Sojamilch, für den Sojaanbau werden Urwälder abgeholzt, eine schöne Umweltbilanz 🙂 …und die Sojamilch im Kaffee, igitt, schmeckt zum Kotzen.

      Unser Nachbar hat noch Kühe und buttert selbst und diese Butter riecht und schmeckt viel besser als die industriell hergestellte Butter. Milch bkommen wir von ihm auch immer frisch.

  20. Sich inhaltlich mit einem der Zentralorgane des imperialen Neoliberalismus inhaltlich auseinandersetzen zu wollen, ist verlorene Liebesmüh. Allerdings trifft es zu, dass die EU, eine Art Tochterprojekt, auf wackligen Pfaden wandelt, speziell seitdem man sich mit Haut und Haaren der vom Imperium geforderten Russophagie verschrieben hat. (Was nicht schwer fällt, hat sie doch gerade in Europa eine lange Tradition.) Grundfalsch am Bloomberg’schen Erguss ist eher das stillschweigend Vorausgesetzte, man selbst, die usa, gehe mit traumwandlerischer Sicherheit durch alle Fährnisse. In Wirklichkeit ist die u.s.-Wirschaft rotten to the core, die industrielle Basis stark geschwächt, wo noch performant, in erster Linie Waffen produzierend, aufgrund eines dysfunktionalen Bildungssektors auf absehbare Zeit nicht reparierbar. Der Verschuldungsgrad ist nicht niedriger als in der EU, im Gegenteil monumental auf allen Ebenen, die an der Börse gehandelten Titel grotesk überbewertet. nach einer Gesundschrumpfung wird der Dow wieder im vierstelligen Bereich herumdümpeln. Kurz – der Balken im eignen Auge wird übersehen.

  21. Das Problem der derzeitigen EU ist das sie von einer ökonomisch orientierten Montan-Union in einen politischen bürokratischen Komplex gewandelt hat. So eine Union von einem Zentralkomitee gesteuert, führt bekanntlich zum Untergang. Offensichtlich ist das den Abgeordneten des EU-Parlaments nicht bewusst oder bekannt, sonst hätten sie nicht diese Kommissare gewählt.

    1. @Herr Korf
      „Offensichtlich ist das den Abgeordneten des EU-Parlaments nicht bewusst oder bekannt“

      Sie unterstellen den EU-Abgeordneten sie wüßten nicht was sie tun, das sehe ich anders.

      Es gibt keine Entschuldigung, die wissen genau was sie tun!

      Bei den Nazis sagten die Leute auch immer: „Wenn das der Führer wüßte“
      Der wußte aber genau über seine Verbrechen bescheid weil er sie selbst angeordnet hat!

  22. Eine bessere Überschrift wäre: Europa Ade: Abgesang auf die EU-Eliten

    „Er verwies auf zwei Punkte, die die EU gegenüber den USA benachteiligen. Der Verlust billiger russischer fossiler Brennstoffe nach dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine und das Aufkommen der aggressiven Industriepolitik von US-Präsident Joe Biden …..“

    Der „Verlust billiger russischer fossiler Brennstoffe “ ist ja klar von unseren europäischen Eliten gewollt und sie sind stolz drauf. Das Verschwinden dieses Wettbewerbsvorteils wurde begeistert durch Sanktionen herbeigeführt.

    Dass Mr. Biden sich selbst mit Hilfe des Privilegs, die globale Währung einfach drucken zu können, einen Vorteil erschleicht – so what?

  23. Der übliche Bullshit eines Wirtschaftsmagazin aus den USA. Ich lasse mir deren täglichen Nachrichten Zusammenstellung als e-mail schicken, und man erkennt schnell was tatsächlich Analyse, also interessant ist, und was nur Propaganda für die Ankurbelung der US Wirtschaft ist.

    So ist es auch hier: Bedrohung von aussen? Wo denn??? Wenn überhaupt dann doch aus den USA! Die Zerstörung der Energie Versorgung Europas durch billiges Gas aus Russland durch einen terroristischen Akt der USA, der von einem korrupten Verbrecher-Bundeskanzler gedeckt wird!

    Das Problem das DE und Europa tatsächlich haben ist, dass seine Politiker nahezu ausschliesslich Ganoven sind und sich wegen der Manipulation und Verblödeung des Urnenpöbels keinerlei Hoffnung irgendwo abzeichnet…

    DAS ist ein Problem !

    1. Nein, das System generiert erst diese Leute.
      So lange wir einem Wirtschaftssystem frönen, dass auf Wachstum und Profit basiert, wird sich nichts ändern!

      1. Nein, nein… Habgier und Neid waren schon immer Antriebe des Menschen. Im Grunde sind sie alle für den Kapitalismus, weil sie glauben sie würden durch den auch mal reich werden.

        Das Traurige ist, dass sie Recht haben. Ein wirklich gutes Leben ist ohen Geld nicht möglich…. Was glaubst du wieviele Leute nachts nicht schlafen können, weil morgen Rechnungen zu bezahlen sind?

  24. Ein lesenswerter Artikel auf Manova
    Selbstbestimmung statt Stimmabgabe
    Statt Befreiung von Tyrannei hat uns repräsentative Demokratie vor allem das Recht gebracht, wählen zu dürfen, wer uns künftig tyrannisiert. Eine Alternative wäre ein Rätesystem.
    https://www.manova.news/artikel/selbstbestimmung-statt-stimmabgabe

    Versuche für eine Räterepublik gab es auch 1919 in München. Die SPD-Führung ließ die aber von den rechten Freikorps brutal niedermetzeln.
    https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%BCnchner_R%C3%A4terepublik

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