Die Journalistin Amina Hussein stammt aus dem syrischen Teil Kurdistans (Rojava). Die Kurdin lebte 23 Jahre als “Staatenlose” in Syrien. Wie weitere 500.000 Kurdinnen und Kurden konnten auch sie dort “nichts tun”, weder “studieren, noch reisen” oder “Eigentum besitzen”, schreibt sie auf Bluesky “Theoretisch” sollte sie den Sturz des Regimes von Baschar al-Assad feiern. Doch die Frau, die 2006 als politischer Flüchtling in den spanischen Staat kam, “ist nun besorgter als jemals zuvor”. Für Overton sprach Ralf Streck mit ihr, die in der katalanischen Metropole Barcelona Journalismus studiert hat, über die Entwicklungen.
Nach mehr als fünfzig Jahren an der Macht ist das Regime von Assad und der Baath-Partei in Syrien nun gestürzt. Wie erleben Sie den Sturz eines Regimes, das „mit eiserner Faust regierte, ohne die Existenz eines Gegners oder von Oppositionsparteien zuzulassen“, wie Sie in einem Artikel betont haben.
Amina Hussein: Das Land befand sich seit vierzehn Jahren im Krieg, es war ausgelaugt. Die Menschen waren erschöpft von so viel Leid, so viel Armut, so vielen Angriffen, so vielen Toten, so vielen Flüchtlingen und Millionen Vertriebenen. Wir alle wussten, dass es irgendwann zu Ende gehen würde, auch wenn wir nicht wussten, wie und wer der nächste Machthaber sein oder was passieren würde. Ich persönlich hätte mir nie vorstellen können, dass das Regime in weniger als zehn Tagen fallen würde.
Die Wahrheit ist auch, dass ich glücklich war, weil die Diktatur endlich weg war; es war vorbei, das war es, was das Volk von Anfang an wollte. Ich war aber weder wirklich glücklich noch wirklich traurig. Denn ich war sehr besorgt über die Lage im Land und über die Situation meines Volkes, der Kurden im Norden und Nordosten Syriens. Als die Angriffe begannen, gab es sofort eine Krise mit vielen Vertriebenen aus Nord- und Ost-Aleppo und aus mehreren Städten mit kurdischer Bevölkerungsmehrheit. Dies wurde in den Medien nicht erwähnt, und das hat mich sehr verletzt.
Wie war der Zusammenbrauch in wenigen Tagen möglich? 2011 gelang dies nicht. Haben Russland und der Iran Assad fallengelassen?
Amina Hussein: Ich will ehrlich sein, ich weiß wirklich nicht, wie das alles in so kurzer Zeit zusammengebrochen ist. Viele Analysten sprechen von Absprachen einiger internationaler Hegemonien und führen es auch auf die Schwächung der Regime-Verbündeten zurück. In den letzten Tagen vor dem Sturz, kann man nicht von einem Kampf sprechen, sondern von einem Rückzug der Kräfte des Regimes aus den meisten Städten. Klar ist, dass die Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und ihr Anführer Abu Mohammed al-Dschulani eine bedeutsame Rolle spielten. Aber es war kein Kampf, denn es gab praktisch keine Kämpfe in den Städten, sondern einen Rückzug des Regimes.
Wie würden Sie Hayat Tahrir al-Sham (HTS/Komitee zur Befreiung der Levante) definieren? Die HTS ist der Nachfolger der Al-Nusra-Front, dem syrischen Ableger von Al-Qaida, die von vielen Ländern als Terrororganisation eingestuft wird.
Amina Hussein: Die HTS sind ehemalige Mitglieder von Al-Qaida, auch wenn sie zwischenzeitlich ihren Namen geändert haben. Ich glaube nicht, dass dies etwas an ihren radikalen islamistischen Ideen ändert.
Welche Rolle spielen die Kurden? Es heißt, dass sie auch bei der Übernahme von Damaskus dabei waren.
Amina Hussein: Die Kurden verteidigen ihr eigenes Gebiet, den Nordosten Syriens, und sie hatten mit dieser Bewegung nichts zu tun.
Welche Rolle spielen die Türkei und Erdogan sowie die von der Türkei finanzierte Syrische Nationalarmee (SNA)?
Amina Hussein: Ich kann Ihnen sagen, dass die Türkei schon zu den Gewinnern des Krieges in Syrien gehört. Sie wird in der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen. Gruppen wie die SNA werden von der Türkei unterstützt und das wirkt sich direkt und negativ auf die Kurden in Syrien aus.
Was bedeutet es, dass nun Islamisten eine wichtige Rolle spielen?
Amina Hussein: Es ist beängstigend, dass nun Islamisten in Syrien an der Macht sind, denn sie haben, wie ich bereits sagte, radikale Ideen, die sich direkt auf Minderheiten und insbesondere Frauen negativ auswirken. Es ist, als gäbe es eine Rolle rückwärts und nicht eine vorwärts.
Ist der neue moderate Diskurs von HTS und deren Führer Abu Mohammed al-Dschulani glaubwürdig? Es ist auffällig, dass die Taliban der HTS gratuliert haben.
Amina Hussein: Ich nehme ihnen diesen moderaten Diskurs nicht ab, den die nun führen. Selbst wenn sie ihre Kleidung verändern, selbst wenn sie ihren Haarschnitt ändern, ändert das nichts an ihrem Geist und nichts an ihren Ideen.
Was bedeuten die Islamisten insbesondere für die Kurden? Es gibt bereits Kämpfe. Die kurdische Stadt Minbic (Manbij), einst vom IS befreit, soll mit IS-Flaggen zurückerobert worden sein, wie Bilder zeigen.
Amina Hussein: Seit sie in Damaskus sind und die Hauptstadt Syriens „befreit“ haben, haben einige von der Türkei unterstützte Gruppen schon begonnen, das von Kurden kontrollierte Gebiet im Nordosten Syriens anzugreifen. Ihr Plan ist es, die Kurden aus dem Land oder westlich des Euphrat zu vertreiben. Ihre Angriffe haben in den letzten drei Tagen an Intensität zugenommen, und leider wird in den Medien nicht über diese Angriffe berichtet.
Stellt das eine reale Bedrohung für die Selbstverwaltung (DAANES) dar?
Amina Hussein: Natürlich stellen diese Gruppen eine Bedrohung für die autonome Regierung in Nord- und Ostsyrien dar. Wie ich bereits zuvor gesagt habe, beginnen sie mit Angriffen, und zwar mit sehr intensiven Angriffen auf die Stadt Manbij und die Stadt Kobane. Dies ist eine direkte Bedrohung für die Mehrheit der Bevölkerung, das sind mehr als fünf Millionen Menschen verschiedener Ethnien und Religionen.
Kommen wir noch einmal auf die Türkei zu sprechen. Die Angriffe auf Rojava, auch wenn darüber hier kaum berichtet wurde, hatten nie aufgehört und gehen auch jetzt weiter. Teilen Sie die Aussage Ihrer Journalisten-Kollegin Dîlan Dîlok? Die hat erklärt: “Die Türkei will die kurdischen Errungenschaften vernichten, noch bevor sich der Staub in Syrien gelegt ha.t.
Amina Hussein: Ich stimme der Kollegin zu, denn die Türkei will die Errungenschaften und DAANES-Regierung stürzen. Die Türkei sieht sie als Bedrohung für ihre nationale Sicherheit an, und greift daher die Infrastruktur, die Wirtschaft und die Zivilbevölkerung an.
Haben die Kurden tatsächlich Israel um Hilfe gebeten, wie in Medien berichtet wurde? Der israelische Außenminister Gideon Sa’ar ruft sogar dazu auf, die syrischen Kurden angesichts der türkischen Angriffe zu unterstützen
Amina Hussein: Ich habe dazu nicht viele Informationen. Ich habe gesehen, was diverse Medien veröffentlicht haben. Der israelische Außenminister sagt, dass die Kurden geschützt werden müssen, und ein kurdischer Politiker in Syrien sagt, dass Hilfe von jeder Seite willkommen ist. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen, das ist ein sensibles Thema.
Haben Sie noch etwas hinzuzufügen?
Amina Hussein: Ich hoffe, dass die Kurden in der Zukunft in Syrien ihre Rechte bekommen werden, die unsere Identität, unsere Kultur und unsere Sprache respektieren. Ich hoffe, dass wir über demokratische Prinzipien und Redefreiheit sprechen und wir unsere Rechte und unsere Freiheit genießen können. Andernfalls wird das Land im Chaos versinken. Auch wenn ich es schwierig finde, was ich hier gesagt habe, möchte ich dieses Minimum an Hoffnung haben.
Selbst verständlich sprechen die Israelis mit den Syrischen Kurden und die Amerikaner haben ihr Militär-Basen in Kurdischen Gebiet. Vielleicht können die dort mit Hilfe der EU und Deutschland eine vorbildliche Demokratie errichten und Syrien kommt in die NATO und wird EU Mitglied.
Ja irgendwann, muss sich die ganze teure Transition auch mal Auszahlen.
Die EU kann ja noch nicht mal eine Demokratie in Europa errichten….
Dumm nur das Israel fast sein gesamtes Rohöl aus der Türkei bezieht und dort mag man die Kurden gar nicht. Eine “vorbildliche” Demokratie mit Ex-Terroristen und Mördern warum nicht in West-Deutschland wurde ja auch eine “vorbildliche” Demokratie mit Nazis,Massenmördern und Kriegsprofiteuren errichtet. Die Ukraine scheint ja auch eine westliche Vorzeige-Demokratie und Apartheid-Südafrika und Pinochet-Chile erst …
Was woanders halbwegs geklappt hat, wird in Syrien aufgrund der Vielzahl der Akteure nicht funktionieren, es eine ständige Schlacht ums Kalte Büfett geben, also als um Gebiete, Rohstoffe und Waffen. Übrigens befindet sich Israel seit Sonntag im Krieg mit Syrien, da der “regierende Kriegsverbrecher” den Waffenstillstand von 1974 für obsolete erklärt hat. Israels Militär hat den Golan vollständig besetzt und bombardiert fleißig (schönen Gruß an Arthur) Syrien, darunter archäologische Stätten wie Palmyra. Das wird sich vielleicht noch rächen, denn eine syrische Regierung könnte natürlich in Israel zurückschlagen, auch wenn keine Kriegsflotte mehr zur Verfügung steht da, die Israel versenkt hat. Aber die gelernten Dschihadisten brauchen keine Kriegsflotte, die kennen andere Möglichkeiten.
Wenn die Türkei ihre Öllieferungen als politisches Druckmittel nutzen, ist ihre kurze Karriere als zuverlässiger Energielieferant schon wieder vorbei.
Ich denke, dass die Kurden, als sie noch bevor ihnen Afrin von der Türkei abgenommen wurde, gefragt wurden, ob sie sich dem Schutz der syrischen Armee unterstellen wollen, die damals noch kämpfte, und sie mit den USA als Rückenstärkung taktisch nein gesagt haben, sie einen schweren strategischen Fehler machten.
Nur kurze Zeit später ließ ihr neuer US-Beschützer sie östlich des Euphrats gegen die Türkei wieder im Stich.
Hätten die Kurden nicht Afrin und die Verbindung von dort nach Manbidsch durch die türkisch unterstützen Islamisten verloren, wäre jetzt der Ausbruch aus Idlib anders verlaufen. Die USA hätten es außerdem sehr viel schwerer gehabt, die Besetzung der syrischen Ölfelder und deren Ausbeutung auf eigene Rechnung zu rechtfertigen.
Die Kurden hatten ein paar Jahre eine schöne Traumzeit mit dem mächtigen Beschützer USA (zeitweise) an ihrer Seite. Nun werden sie erfahren, dass nachdem die Idlib-Islamisten wieder am Ruder sind, die USA keinerlei Bedarf für einen weiteren Proxy haben und die Türkei nach Lust und Laune mit ihren Islamisten-Kämpfern auch östlich des Euphrat für die syrischen Flüchtlinge Lebensraum schaffen, die etwas materiellen Anreiz brauchen, um die Türkei wieder zu verlassen. Insgesamt sind das rund 3 Millionen. Da bleibt wenig Platz für die Kurden an der Grenze zur Türkei.
Dass die USA nach dem Kriegseintritt Russlands im Herbst 2015 und nachdem der IS schnell an Macht verlor, nur mangels Alternative auf die Kurden setzten, hätten sie wissen müssen und frühzeitig die Partner wechseln können.
Wenn das Telepolis-Forum nicht weg wäre, könnte man hier verlinken und belegen, dass es damals schon diskutiert wurde.
Der Österreichische Schlag-Oberst Markus Reisner hat bestätigt das die Ukraine mit Eigenen staatlichen Kräften an den Kämpfen in Syrien beteiligt ist.
Wie war das noch : Staaten haben keine Freunde sondern eigene Interessen
Uigurische Dschihadisten sind laut Geman-Foreign-Policy ebenfalls in Idlib zugange. Sie sind „… dafür berüchtigt, dass sie nicht nur Drusen gehörende Immobilien okkupiert (haben), sondern Drusen auch offen misshandeln.“
Uiguren? Das sind doch diese liebenswerten Menschenfreunde, die von den bösen Schinesens immer so brutal unterdrückt werden, nicht wahr?
Al-Qaida und Uiguren gehören zum gleichen Transitions-Projekt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wakhjir-Pass
Ja, ja….das sind genau die!
https://x.com/CarlZha/status/1204002899379908608
Vorsicht! Aufnahmen chinesischer Überwachungskameras* von uigurisch-dschihadistischen Selbstmordattentaten in China. Echt brutal.
*Hmm, warum die nur anfingen öffentliche Räume mehr zu überwachen?!
“Hätte Israel – und wir wissen, wie gut der israelische Geheimdienst ist – von Chemiewaffenlagern in Syrien gewusst, hätten sie diese nicht erst in den letzten 48 Stunden angegriffen.”
https://www.20min.ch/story/syrien-gefahr-durch-terroristen-wo-sind-assads-toedliche-chemiewaffen-103237327
Wenn ich von Chemiewaffenlagern weiß, ist das Letzte, was ich tue, Bomben draufzuwerfen…
Gemäss dem Experten ist das nicht so. Hier wird einfach eine Propaganda-Lüge von gestern entsorgt, damit niemand unangenehme Fragen stellt wie im Irak.
Da wird vielleicht geguckt wie der Wind steht, dass nichts zurück kommt.
Assad wollte anscheinend eine engere Verflechtung mit Russland und der Türkei vermeiden. Auch in der Lanz-Sendung gestern abend wurde behauptet, dass sich Erdogan um Gespräche mit Assad bemüht habe, aber Assad nicht darauf einging, und ebenso wurde davon gesprochen, dass die Russen mit Reformvorschlägen und Hilfen für Wirtschaft und Militär nicht durchkamen. Dafür gibt es m. E. eine logische und offensichtliche Erklärung. Er wollte Syrien ins westliche Lager führen. Deshalb wurde er auch nicht mehr von Russland und Iran unterstützt. Er war nicht allein. Dasselbe betrieb z. B. der durch die Samtene Revolution in Armenien an die Macht gekommene Paschinjan. Er erhielt dafür von Aserbeidschan die Quittung. Und auch Europa samt EU will die Verbindungen zu Russland kappen, und steckt deshalb schon bis zur Nase in der Scheiße.
Assad plante also möglicherweise, die Seite zu wechseln. Wahrscheinlich wurden ihm Versprechungen gemacht. Vielleicht erhoffte er sich dabei Unterstützung von den prowestlichen Rebellen im Süden. “Im Dezember 2024 drangen etwa 1000 bis 1500 von den US-amerikanischen Spezialkräften in At-Tanf ausgebildete Kämpfer der FSA, im Rahmen der Rebellenoffensive, von At-Tanf (im Gouvernement Rif Dimaschq) kommend in Richtung Damaskus vor.” (Wikipedia) Diese proamerikanische Miliz hat zwar widerstandslos Damaskus besetzt, aber Assad dann doch nicht gerettet. Amerika ist ein schlechter Verbündeter.
Armenien, Georgien, Moldawien und Syrien also von da weht der Wind! Es ging um die Übliche Transition zur Regelbasierten Ordnung
nach Westlichen Vorbild. Deswegen spielt die Türkei und Israel auch nicht mit, und Syrien ist deren Hinterhof!
Das Problem war mehr, dass Syrien unter Assad hochgradig korrupt war, inklusive Vetternwirtschaft. Es gab ganze Armee-Einheiten die in allerlei Schmuggel involviert waren, Eliteeinheiten welche die bessere Ausrüstung für sich reservierten und, unter den “regierungstreuen” schlecht ausgerüsteten Milizen der NDF (National Defence Forces), diverse bestechliche und/oder inkompetente Lokalfürsten.
Besonders die Probleme mit den NDF-Milizen kamen oft zum Vorschein, zb als Palmyra zum zweiten Mal an den IS fiel (ähnliches Szenario wie jetzt der Durchmarsch von HTS/Al-Qaida, konnte aber dann, dank Russland und Iran, lokal begrenzt werden).
Assad selbst war auch ein eher schwacher Präsident, mehr eine Art Galionsfigur für die alte Clique seines Vaters. Beim Wiederaufbau zb in Damaskus gab es starke Gentrifizierung, “businessmen” mit Verbindungen zu Regierung oder Sicherheitskräften erhielten den Vorzug.
Dazu die Sanktionen, welche die Korruption natürlich noch verstärkten. Plus die Besatzung durch die USA mit ihren (ebenso korrupten) Milizen, besonders die bei uns gelobte SDF, welche im Grunde einfach die Geschäfte des IS weiterführten und zb einen deal mit einer US-Ölfirma eingingen und Getreidelieferingen einstellten. Obendrauf dann noch die ständigen Bombardierungen der IS-Airforce (USA und Israel), insbesondere auch während dem Durchmarsch von HTS (die USA bombardierte zb einen Konvoi der irakischen Milizen, der zur Verstärkung der SAA unterwegs war).
Assad wollte nicht zum Westen überlaufen, der hat gesehen was mit Hussein oder Ghaddafi passiert ist (darum ist er wohl auch nach Russland geflüchtet). Dem ist einfach die Armee davongelaufen respektive weggekauft worden.
das sind jetzt aber ganz wilde Spekulaionen.
Assad wurde zwei Wochen vorher von Russland und auch vom Iran vor dem Angriff gewarnt und Hilfe wurde angeboten. Er meinte er würde damit alleine fertig werden und lehnte ab. Doch er war dann ziemlich überrascht als die Armee nicht auf ihn hörte und dem Kampf einfach nicht aufnahm. Offenbar wurde er von der eigenen Armee im entscheidenden Moment verraten. Wieso weiß man nicht, vielleicht wurde die Armee gekauft, aber das ist auch eine Spekulation. Jedenfalls war es dann schon zu spät, die Ereignisse überschlugen sich zu schnell und Russland oder der Iran hatten gar keine Chance mehr noch rechtzeitig Truppen zu schicken.
Von all diesen Märchen, die im Moment herumgereicht werden, sollte man kein Wort glauben. Da war Ihre Einschätzung “eine Brigade russischer Soldaten hätte gereicht” weit näher bei der Realität.
Wenn der Kireg zwischen Russland und der NATO in die Breite eskaliert, wären die russischen Basen in Syrien vermutlich eines der ersten Ziele und aufgrund der Lage und Nachschubwege für Russland kaum zu halten.
Wäre es möglich, dass dies von Russland bereits örtert wurde?
Genau, die Russen haben im vorauseilenden Gehorsam schon mal Assad kollabieren lassen für einen Krieg der vielleicht nie kommt.
Was muss man rauchen um so einen Mist zu verzapfen.
Assad war mal der Schurke im GWOT aber er war unser Schurke.
Deiner vielleicht
“Assad wurde zwei Wochen vorher von Russland und auch vom Iran vor dem Angriff gewarnt und Hilfe wurde angeboten. Er meinte er würde damit alleine fertig werden und lehnte ab.” Das widerspricht doch nicht meiner These, sondern bestätigt sie! Assad selbst ist der verratene Verräter
Also ist jetzt der Assad als der Freund Amerikas gestürzt worden.
Wer hat sich den diesen Schmarrn ausgedacht.
OHsHh
Die westlichen Sanktionen haben Syrien ins Elend gestürzt. Vielleicht wollte Assad deshalb die Front wechseln. Aber eine westliche “Demokratie” wäre für Israel und die Türkei unangreifbar gewesen, und schon gar nicht das, was sich die islamistischen Dschihadisten vorstellen,
Dazu von Pepe Escobar gestern:
https://thecradle.co/articles/syrias-post-mortem-terror-occupation-and-palestine
Ich bin mal gespannt, wann die USA der neuen Regierung die Rechte an der syrischen Ölförderung überlassen werden.
Lest meinen weiterentwickelten uns schlüssigeren Kommentar weiter unten.
Besonders beängstigt ist die Bundesregierung. Das BMI befürchtet, die HTS könnte “die islamistische Szene in Deutschland motivieren, … Ausreiseversuche in Richtung Syrien zu unternehmen und sich an dortigen Kämpfen zu beteiligen”. Das will die BRD unbedingt verhindern und die Messerstecher lieber hier behalten, wo sie keinen Schaden anrichten.
Hahaha, genau.
Haha, die Ukrainer werden schon die Syrischen Ortskräfte mit Waffen ausstatten um ein bisschen Druck auf den Taurus Einsatz durch die Bundeswehr zu machen.
Ich bin sehr skeptisch, dass die fanatischen Gotteskrieger über Nacht zu Anhängern demokratischer Werte mutiert sein sollen. Ich frage mich vielmehr, ob ihnen dieses Image nicht von ihren Verbündeten angedient wurde, um sie für die Öffentlichkeit hierzulande präsentabel zu machen. Sie sollen ja zahlreiche westliche Geheimdienste auf ihrer Seite haben, von denen nicht wenige für “strategische Kommunikation” zuständig sein sollen. Sie brauchen aber die “Wertegemeinschaft” um Geld (für den Wiederaufbau) und für vieles weitere mehr zu bekommen. Wenn es nur ein Image ist, werden den Millionen Flüchtlingen, die schon hier sind, weitere Millionen folgen. Schließlich stellen die Minderheiten geschätzt ein Drittel der Gesamtbevölkerung. Die Dschihadisten aller Länder sind für alles mögliche bekannt, für Halsabschneiden, Massenmorf, Sklaverei, u.v.m. aber nicht für Toleranz gegenüber Anders-Denk oder -Gläubigen. Wenn Syrien zu einem Dschihadistenstaat wird, dann wird die Terrorgefahr in Europa aber sehr viel grösser als heute. Und es ist keineswegs ein Trost für mich, dass, wenn sie sich auf ihr eigenes Land beschränken, sie in Syrien selbst “nur” ihre Minderheiten und die Andersdenkenden drangsalieren.
Wir haben ähnliches doch auch in den ersten Tagen nach dem Taliban-Sieg in Afghanistan gehört. Das hatte sich dann ja schnell erledigt.
Jetzt im Fall Syrien wird es sich zeigen. Den Verlautbarungen unserer werteschwangeren westlichen Machthaber zufolge handelt es sich ja um „eine gute Nachricht“ (ein Herr Scholz), dass nun Islamisten in Syrien die Macht übernommen haben.
Geman-Foreign-Policy schreibt:
Da kann man mal sehen, was so ein Scholz und seine KumpanInnen für gute Nachrichten halten.
Ja, Jetzt gibt man sich moderat, wie die gratulierenden Taliban einst und die Realität ist dann genau das Gegenteil.
Diese Rebellen haben eine denkbar schlechte Vergangenheit. Da ist die Al-Nusra, die auf TP “Organfresser” genannt wurde (es gab da dieses Bild). Und dann sind da die geschlagenen IS-Kämpfer mit dabei. Natürlich steckte da Erdogan dahinter, aber al-Julani ist jetzt in einer Lage, in der er in keiner Weise mehr von Erdogan abhängig ist. Er wird ihn das wissen lassen.
Nun ist aus diesen Kämpfern eine disziplinierte Truppe geworden, die zum allgemeinen Erstaunen die Gewaltfreiheit zur Maxime erhoben hat. Genau das ist das Markenzeichen, mit dem sire weltweit Sympathien erwerben können. Al-Julani weiß sehr wohl, dass er das nicht verspielen darf. Ja, es gab bei der Einnahme Aleppos Kämpfe mit Kurden. Das wohl auf Erdogans Anweisung. Inzwischen aber ist es an der Kurdenfront ruhig.
Das im Osten bei Manbij ist etwas ganz anderes, damit hat al-Julani nichts zu tun. Die SNA behauptet, den Ort erobert zu haben, die Kurden behaupten, sie seien in eine Falle gelaufen. Das sind Erdogans Terroristen und weitestgehend identisch mit dem IS.
Jatzt will Israel den Kurden beispringen. Bisher war es so, dass jeder Staat, der mit den Kurden kooperierte, es sich mit gleich vier Staaten verdorben hatte. Syrien, Türkei, Iran, Irak. Aber Israel ist jetzt in einer Lage, in der es darauf keine Rücksicht mehr nehmen muss.
Ach ja, wo sind denn die, die sich immer so furchtbar über Israel aufregen? Guckt mal, was der Erdogan da macht: Landraub, Vertreibung, Genozid, Apartheid. Da sieht man sie nicht. Ohne Juden ist es uninteressant. Wie immer.
Ach Artur,
die Türkei mit Erdogan hat sich die Israelische Außenpolitik als Vorbild genommen, Staaten haben Interessen und keine Freunde! Und in Aserbaidschan paßt kein Blatt Papier zwischen die beiden Militärpartner Israel und die Türkei.
Kleiner Funfaktor „Serok“ Abdullah Öcalan behauptet das, der Mossad für seine Auslieferung am Februar 1999 an die Türkei verantwortlich ist.
Der Sultan von Ankara macht nur, was die Nachbarn im Süden schon seit Jahrzehnten tun. Und wenn die Kurden gerne die Nutten für andere Mächte machen, dann sollen sie sich nicht wundern, das sie für die 30 Silberlinge auch gef…t werden.
Mit dem erneuten Landraub der Israelis und den massiven Bombardements gegenwärtig haben sie dem neuen Boss in Damaskus die Möglichkeit genommen, sich friedlich mit den Israelis zu einigen. Entweder fehlt es beim Netanyahu am Verstand. Oder die Israelis wollen Konflikte um jeden Preis. Frieden ringsum muss für die Israelis der Horror schlechthin sein. Wahrscheinlich haben sie Angst, das sie, wenn sie keine Araber schlachten können, sie sich gegenseitig bekämpfen…
Zitat:”Nun ist aus diesen Kämpfern eine disziplinierte Truppe geworden”.
Kämpfer, so so
Terroristen träfe es vielleicht besser.
MfG
Es gibt genügend Leute die sich über beide, Nethanjahu und Erdogan, aufregen.
Das tolle Israel unter Nethanjahu bombardiert also syrisches Gebiet und holt sich den Rest der Golanhöhen nur um den Kurden zu helfen. Super Propagandatrick. Wer ist so naiv und glaubt das?
Ohne die Klapperschlange Erdo verteidigen zu wollen – einen von AI gewissermassen zertifizierten Genozid hat er meines Wissen noch nicht begangen. Hingegen verschiebt auch er Grenzen, was offenbar nur eine Todsünde ist, wenn sie die Russen begehen.
Es ist ja nicht so, dass Erdo im Westen, der schon mal versucht hat, ihn wegzuputschen, eine gute Presse hat. Bei Wahlen drückt man mit aller Kraft die Daumen für die kemalistische Opposition. Aber dummerweise ist der Bosporus strategisch sehr wichtig und kann sich Erdo daher auf allen Seiten einiges leisten, also auf mehreren Hochzeiten tanzen. Israel kann dagegen alles tun, sich über jedes Recht hinwegsetzen, Zehn- wenn nicht Hunderttausende Zivilisten meucheln, diverse Staaten angreifen – von einem syrischen Angriff auf Israel ist mir nichts bekannt, aber der Begriff Verteidigung ist sehr, sehr dehnbar, wie man spätestens seit Struck weiss – im Innern Apartheid praktizieren, i. e. zwei unterschiedliche Rechtssysteme je nach ethnischer Zugehörigkeit, staatsterroristische Aktionen durchführen, wo es beliebt… you name it.
Und wenn man daran auch nur die leiseste Kritik äussert, ist man ein Antisemit und damit ein zu entsorgender. Speziell in Deutschland, wo man mit angestengtem Philozionismus glaubt, die eignen Sünden kompensieren zu können. Völlig vergebens – was die Nazis gemacht haben, wird erst keine Rolle mehr spielen, wenn der letzte Mensch mit atmen aufgehört hat.
Das ist nicht viel beängstigender als dass in den USA die Republikaner (oder die Demokraten) an der Macht sind, oder dass in D bald die Union an der Macht ist oder dass in Frankreich Macron an der Macht klebt etc. etc.
Streng genommen ist es sogar weniger beängstigend. Denn das Schadpotenzial der Islamisten ist (zur Zeit) deutlich geringer, als das der vor- und vieler nicht genannten Akteure.
Ebenfalls beängstigender finde ich die Tatsache, dass ganz offen den rumänischen Wählern attestiert wird, zum Wählen zu dumm zu sein, indem eine Wahl annuliert wird, bei der keinerlei Auffälligkeiten zu verzeichnen waren, außer, dass im Vorfeld allerlei Akteure auf TikTok (und anderen Plattformen, aber TikTok zu nennen macht die Chinesen böse) versucht haben, andere von ihrer Sichtweise zu überzeugen. Davon hat der Geheimdienst berichtet, der anscheinend ganz im Geheimen all die öffentlichen Kurzvideos geschaut hat….🤦🏼♂️
Inzwischen gibt es so viel Beängstigendes, dass es beinahe erst eine Nachricht ist, wenn etwas dieses Kriterium NICHT erfüllt..
Etwas Beruhigendes wäre mal nett… 🫣
Ich fange mal an: in 5 Generationen ist die Lage eine komplett andere…..weil Dinge geschehen. Und danach andere Dinge geschehen…
Keine Ursache. 🕉️
Die Verlierer sind wie immer die Kurden, könnte man sagen.
“Wie weitere 500.000 Kurdinnen und Kurden konnten auch sie dort “nichts tun”, weder “studieren, noch reisen” oder “Eigentum besitzen””
Mal abgesehen von der Autokratie, hat Assad jede Menge politische Fehler gemacht.
Das zeigte sich am Ende wo die eigenen Streitkräfte bereits vorher kapituliert haben.
Das Volk stand nicht mehr hinter ihm.
“Haben Russland und der Iran Assad fallengelassen? ”
Russland und der Iran konnten da auch nichts mehr retten, wenn die syrische Armee die Waffen niederlegt.
Aktuelles Interview: Florian Rötzer äußert sich zur Löschaktion:
“Telepolis löscht auf einen Schlag 25 Jahre Geschichte”
11. Dezember 2024 um 9:00
Ein Artikel von: Redaktion
https://www.nachdenkseiten.de/?p=126047
Derweil wundern sich auf Telepolis die Kommentatoren, warum der Link auf einen alten Telepolisartikel in dem aktuellen Artikel von Uwe Kerkow nicht funktioniert.
https://www.telepolis.de/features/China-laesst-die-Wueste-bluehen-10192535.html
Vielleicht ist dort noch jemand registriert und kann den Betreffenden dezente Hinweise geben, die vielleicht nicht sofort gelöscht werden?
Wer den Knall immer noch nicht gehört hat und weiterhin bei TP/Heise Kommentare schreibt, dem kann man nicht mehr helfen.
Nein, wundern, wundern sich die Kommentatoren nicht. Sie formulieren, was möglich ist….
Zum aktuellen Chefredakteur Harald Neuber:
“…1999 bis 2008 Mitarbeiter und Redakteur bei der Tageszeitung junge Welt[2]. die Wochenzeitung Freitag und die Gewerkschaftszeitung ver.di Publik […] Er war ab 2008 Deutschland-Korrespondent der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina[…] Neuber war wissenschaftlicher Mitarbeiter der Linken-Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel”
https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Neuber
Ein liberaler Kapitalist, wie er im Buch steht… /Ironie off
Aber vielen Dank an Herr Rötzer, immerhin scheint er sich einen Teil seiner liberalen Einstellung erhalten zu haben und mittlerweile mit Telepolis mehr oder weniger gebrochen zu haben.
Wer hat diesen Neuber eigentlich auf seinen Posten gesetzt? Wer steckt da dahinter?
Gut, 1 Beispiel.
Als Bürgerkommittee 15. Januar stießen wir auf eine Dienststelle in der Stolpe-Verwaltung (Kirche), in der seit Jahren DDR und BRD – Beamte das Clearing der Abmachungen zum “Freikauf” durchführten, wobei dort die Gelder zwischen geparkt wurden und damit Außenhandelsoperationen durchgeführt wurden. Es waren Zinsen von ca 1Mio DM aufgelaufen, mit denen die Buchhalter nichts anzufangen wußten. Sie wunderten sich, dass niemand dafür Interesse hätte. Das war lange nach der “Wiedervereinigung”. In dem Zusammenhang deckten wir auf, dass im Wiesa-Werk, Produzent der Kalaschnikow, eine Charge von 10 Tsd neu entwickelter Mpi angeblich verschrottet worden, tatsächlich aber in den noch vorhandenen Exportablauf eingegangen waren. Die Verschrottungprotokolle waren gefälscht.
Unter den Exporteuren fanden wir Personen, die zu Aussagen bereit waren. Ein anberaumtes Treffen platzte, weil der Reporter von Sat 1 nach Absprache am Vortag nicht erschien. Damit war eine Veröffentlichung hinfällig.
Meine Meldung zu dem nahm der Abteilungsleiter des zuständigen BVA ohne eine Miene zu verziehen und wortlos entgegen. Wir hörten nie wieder davon.
Der Reporter blieb verschwunden, brachte aber nach Tagen einen Bericht ausgerechnet aus der Acatamawüste im FS.
Wochen danach erfuhren wir, dass ein ehemaliger Vertreter des Bereiches Spezieller Außenhandel des DDR -Ministeriums, obwohl das nicht mehr existierte, auf der Waffenmesse in Riad mit einem Musterkoffer aktiv war, die Waffen zu verkaufen.
Das war nur 1 Beispiel, es gab noch mehr Eigentümlichkeiten der langfristigen Kooperation.
Die Kurden haben sich gerne von Israel und den USA gegen den syrischen Staat, den irakischen Staat und gegen die Türkei instrumentalisieren lassen. Und jetzt bekommen sie eben mit, wie es ist, von den Amis gef…t zu werden. Die Kurden haben tausende gefangene Soldaten der syrischen Armee abgeschlachtet. Und hunderttausende Araber vertrieben, die in den Gebieten lebten, die sie für ihr Grosskurdisches Reich beanspruchten. Und jetzt bekommen sie eben die Rechnung. Im übrigen sind die Kurden in Nordostsyrien größtenteils seit den 1960er Jahren aus der Türkei zugewandert. Das man denen da nicht automatisch die Staatsbürgerschaft gibt und sie mit den knappen Mitteln des Staates pampern, ist außerhalb des Gutmenschenkontinents allgemeiner Brauch.
Auch Israel dürfte sich über die jetzt zusätzlich besetzten syrischen Territorien nicht lange freuen….der neue Boss in Damaskus stammt aus einer Familie, die Überlebende der Ausrottungs-und vertreibungsmassnahmen der Israelis 1967 auf dem eroberten Golan sind…der hat noch Rechnungen offen…
Seit 2006 leiser, seit 2011 sehr laut tröten im Westen Politik und angeschlossene Medien „Assad muss weg“. Jetzt ist Assad weg und im Hühnerstall herrscht Aufregung und Ratlosigkeit.
Hat in diesem Idiotenstadl niemand eine Ahnung davon gehabt, was es heißt, wenn Assad weg ist? Irgendeine Art Plan für die Zeit danach? Offenbar reicht das Denkvermögen nicht so weit….
Von der EU kommt nur sinnfreies Gestammel. Die zuständige Person wurde wohl wegen ihrer Fähigkeit zu Korruption und fanatischer Russophobie ausgewählt.
In Syrien stoßen nun der „Groß-Israel“ -Plan der fanatische Zionisten in Israel und der Drang der Türkei nach Wiederherstellung ihres osmanischen Reiches aufeinander. Viel Spaß mit den Millionen neuen „Goldstücken“….
Und Wladimir sitzt im Kreml und schaut zu, wie sich EU und NATO abstrampeln, um die selbst geschaffenen Krisen zu managen….
Wladimir 🇷🇺 lacht in seinem Kommando Bonker über Haselstrauch und die Sterntaler, der andere Volodymyr 🇺🇦 lacht in seinem Kiewer Kokskeller das er den Europäern 🇪🇺 zum Sylvester das Gas abstellt.
@Ronald
Danke für die Infos.
Im übrigen hat es die unipolare Militärbande genausowenig gekümmert, dass der Irak, ähnlich wie Syrien, auch ursprünglich von einer Baath-Partei regiert, ein fragiler Vielvölkerstaat war und ist. Ein Vielvölkerstaat wird von den ganz speziellen Sink-Dängs eher als Chance der leichteren Vernichtung und Ausbeutung, Stichwort Sollbruchstellen, gesehen. Wusste schon das Imperium Romanum: Teile und herrsche.
https://de.wikipedia.org/wiki/Divide_et_impera
Nachtrag: Auch Afghanistan ist ein Vielvölkerstaat, bei dem die ethnische Karte gespielt wurde. Vgl. Nordallianz.
“Die Kurden haben tausende gefangene Soldaten der syrischen Armee abgeschlachtet. Und hunderttausende Araber vertrieben, die in den Gebieten lebten, die sie für ihr Grosskurdisches Reich beanspruchten. Und jetzt bekommen sie eben die Rechnung. Im übrigen sind die Kurden in Nordostsyrien größtenteils seit den 1960er Jahren aus der Türkei zugewandert.”
Absurde Behauptungen! Die Kurden praktizieren einen, wie sie es nennen, “demokratischen Konföderalismus” in Rojava, also ein Rätesystem. Es gibt darin keine Staatsgewalt. Der Schreiber scheint davon noch nichts gehört zu haben. Ihnen ein “Großkurdisches Reich” unterstellen zu wollen, kann nur einem türkischen Gehirn entspringen! Es ist der türkische Expansionsdrang, der den Kurden das Leben zur Hölle macht!
Ich weiß nun nicht, wer von euch beiden Recht hat, aber ich glaube ihm auch nicht. Für seine Behauptungen müsste er wenigsten Belege anführen.
Die kurdische Gesellschaft ist eine halbfeudale Clangesellschaft. Es gilt eine bedingungslose Gefolgschaftstreue zum jeweiligen Clanchef und dessen Familie. Das Gefasel von Rojawa dient nur dazu, Unterstützung bei den „Linken“ zu erhalten.
Die Kurden wurden(ähnlich wie die Araber) seit dem 1.WK benutzt, um geopolitische Interessen durchzusetzen.Von den Briten, den Franzosen, den Israelis, den USA…
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Yinon_Plan
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Israel%E2%80%93Kurdistan_Region_relations
Schlimm dass noch keiner der kognitiv prekären Linken Blase gesagt hat, was sie von dem Sturz Assads halten solle.
Wie wäre es mit:
Der „Despot Assad“ ist Geschichte. Endlich sind „unsere Hurensöhne und Kopfabschneider“ am Ruder.
Und die Blöden sind noch weiter verblödet.
Ich sehe den nächsten USGBIL-geschuldeten „failed state“ nach Irak und Libyen im aufwachsen.
Mal wieder: Misson accomplished.
(Bei den „Linken“ scheint man sich noch nicht sicher zu sein, wie das Narrativ gehen soll: da ist einmal das Feindbild „Türkei“ involviert, ist die Rolle und sind die Konsequenzen für die Kurden (Nachfolger der Hoffnungsträger Kubaner) noch nicht klar, wird mit den Begriffen „demokratische Kräfte“, „Rebellen“, „Terrororganisation“, „Islamistisch“ und „nationale Armee“ wild herumjongliert weil alles nicht passt und noch keine geeignetes Narrativ gefunden wurde. Dazu mischt sich Israel ein – wie immer alles andere als Völker- und Menschenrechts-konform, 200% nationalistisch, rassistisch, faschistisch.
Da hat es die „linke“ Seele mal wieder wirklich schwer, all diese Kröten als Paradiesäpfel zu schlucken.
Ganz vergessen: angeblich würden die islamistischen Kopfabschneider für Religionsfreiheit sorgen. Klar. Die befreien Syrien von jeder Religion außer Islamismus.
Was Assad auch immer war, aber Religionsfreiheit hat es wohl wirklich gegeben. Das ist nun gewiss auch Geschichte … aber für Israel und gegen Iran und Russland ist ja alles legitim und recht.
Wie das jetzt zuginge? Ja, da kann man wild spekulieren.
Ein paar Komponenten sind vielleicht erkennbar:
-die syrische Armee stand wohl kaum noch hinter Assad
-die Sanktionen haben das Land zermürbt und ausgelaugt
-Russland hat gerade offensichtlich ganz andere Probleme
Was ich mich frage, was der Iran – als stärkster USGBIL-Gegenspieler der Region – da versäumt hat, es geht ja wohl massiv um dessen Sicherheitsinteressen. Gibt es da im Iran selbst Zermürbung und Niedergang?
Aber ich wiederhole mich: das ist alles fern und wissen tun wir darüber sowieso nichts außer das Gerede von interessierten und daher fehlinformierenden Personen und Kreisen.
Wie geht es mit dem Wohlstands-, Rechtsstaats- und Restdemokratie-Abbau Deutschlands weiter ist näher, wichtiger – und direkt mit eigenen Augen zu beobachten.
“und leider wird in den Medien nicht über diese Angriffe berichtet.”
Vielleicht hat sie keinen Internetzugang. Bei mir berichten die Medien ständig von den türkischen und den HTS-Angriffen auf die Kurden. Wer suchet der findet.
Mich erinnert das Szenario sehr an die “Übergabe” der DDR.
Insider berichteten damals in vertraulichen Gesprächen, die wäre seit 1980 durch die mittlere Ebene von SED und MfS systematisch vorbereitet worden, 3 Listen von Personen waren abzuarbeiten gewesen, denen sichere Immobilien zugespielt worden waren. Im Ergebnis gab es unter den “unbeugsamen Klassenkämpfern” keinen Widerstand.
Das ist bis heute ein Tabu, lediglich Thierry Meissan sprach von einem Umsturz als koordiniertes Zusammenwirken der SED/MfS-Kräfte mit Kirchenkreisen.
Nicht nur die DDR, man munkelt auch die 11. tägige Revolution in Rumänien ist eine Theater Aufführung gewesen.
„Insider berichteten damals in vertraulichen Gesprächen, …“
Insider … in vertraulichen Gesprächen …
Im Angebot hätte ich da noch streng geheime Unterlagen in codierter unsichtbar verfasster Schrift auf Zitronenbasis, wie wir das als Kinder mal machten…
Sehr witzig. Da der Mann wohl inzwischen verstorben sein müsste, ich sprach mit dem RD der Bezirksverwaltung des MfS Leipzig, der die Operation im Bezirk leitete, und sah die Listen ein.
„Sehr witzig.“
Danke.
Ich wollte nur mal dezent darauf hinweisen, dass diese Quellen nicht zweifelhaft sind, sondern gar keine darstellen.
Insofern stellt sich lapidar die Frage, was diese ‚Informationen‘ uns bringen; sollen sie uns vielleicht etwas bringen, zu denken? Gezielt zu denken?
Manipuliertes Denken?
Ich bin mir sicher, dass Sie Verständnis für mein Misstrauen aufbringen werden.
Vielleicht die Thesen, wie offiziell der Ablauf von den betreffenden Umwälzungen gewesen sein soll (das übliche Framing der Lautsprecher der herrschenden Schicht/Klasse) auch hier offensichtlich, in Frage stellen?
Habe im Verlauf des DDR -Auflösungsprozesses viele diesbezügliche Illusionen verloren, weil ich dabei erfahren musste, was wirklich hinter den Kulissen ablief (z.B. auch Waffenschmuggel, an dem über längeren Zeitraum Ost- und West- Dienste gemeinsam unter der Regie von kirchlichen Einrichtungen (Stolpe) zusammen wirkten).
„Habe im Verlauf des DDR -Auflösungsprozesses viele diesbezügliche Illusionen verloren,“
Ok
„weil ich dabei erfahren musste, was wirklich hinter den Kulissen ablief (z.B. auch Waffenschmuggel, an dem über längeren Zeitraum Ost- und West- Dienste gemeinsam unter der Regie von kirchlichen Einrichtungen (Stolpe) zusammen wirkten).“
Ich bin ganz Ohr.
Insbesondere die der Rolle der kirchlichen Institutionen allgemein, aber auch speziell des Waffenschmuggels, welches mir gänzlich neu ist (für wen, Umfang etc.).
Gerne auch grob kurz gehalten ( vorausgesetzt, wenn sie dazu Lust und Zeit haben ). Muss auch nicht sofort sein.
Meine Antwort hat der Admin in den Lokus geschickt, versuche es nochmals.
Die ersten Bedenken kamen mir, als der kanadische Geheimdienst sich ganz offen in die Auflösung des MfS einmischte, Bremssignale. Im weiteren Verlauf bestätigte mir der RD der Bezirksverwaltung Leipzig, dass seit 1980 das Ministerium die Aufgabe hatte, Personen von 3 Listen unterschiedlicher Dringlichkeit sichere Immobilien zukommen zu lassen. Er wertete das als Beleg der langfristigen Vorbereitung auf die “Wiedervereinigung”, andere Ungereimtheiten berücksichtigend. Die Listen sah ich ein. Ich kann darüber sprechen, weil der gute Mann inzwischen verstorben sein muss.
Als Bürgerkommittee 15. Januar stießen wir, schon BRD, auf eine Einrichtung der Kirche unter Ägide Stolpes bei Magdeburg, in der schon seit Jahren Dienste beider Staaten die finanzielle Abwicklung des “Freikaufs” abzogen. Dabei wurden Außenhandelsgeschäfte getätigt, auch Waffenschmuggel. Die Mitarbeiter waren irritiert, weil sich bisher niemand um die Einrichtung gekümmert habe, die Buchhalter, weil immer noch 1 Mio DM aus Zinsen der zwischen geparkten Gelder ihrer Bestimmung harrten. Wir stießen dabei auf das im Werk Wiesa, wo 10 Tsd Mpi Kalaschnikow neuester Entwicklung ( passend für alle gängige Munition aus Europa) angeblich verschrottet worden seien. Jedoch Arbeiter wiesen uns darauf hin, dass das Protokoll gefälscht und die Waffen nach Rostock versandt worden waren. Ein Treffen mit Aussagewilligen des einzigen in Frage kommenden Unternehmens, die signalisierten, beteiligt gewesen zu sein, am Vortag abgesprochen zu unserer Absicherung mit einem Reporter von Sat 1, platzte, weil der Reporter nicht erschien. Wir hörten nichts mehr von ihm, bis er nach Tagen einen FS- Bericht aus der Acatamawüste brachte. Einen letzten Versuch unternahmen wir, den zuständigen Abteilungsleiter des BVA zu informieren. Ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken und völlig wortlos hörte der sich meinen Bericht an. Selbst “auf Wiedersehen ” ersparte er sich. Von der Sache hörten wir nie wieder.
Nach einiger Zeit traf uns die Nachricht, dass ein ehemaliger Vertreter des Bereiches Spezieller Außenhandel mit einem Musterkoffer auf der Waffenmesse in Riad (oder Mumbai? Lang ist’s her) die Waffen anbot, lange nach dem 3. Oktober 1990.
Tja, worauf weist das wie auch anderes denn sonst hin?
Als einziger hat Thierry Meissan eingeschätzt, das die “Wiedervereinigung ” das gemeinsame Werk von nationalistischen Kräften der mittleren Ebene von SED und MfS in Zusammenarbeit mit der Kirche gewesen sei.
Dem kann ich gut folgen.
Vielen Dank!
„Als einziger hat Thierry Meissan eingeschätzt, das die “Wiedervereinigung ” das gemeinsame Werk von nationalistischen Kräften der mittleren Ebene von SED und MfS in Zusammenarbeit mit der Kirche gewesen sei.“
Gibts da eventuell ein Link, Voltaire. net hab ich nichts gefunden?
Hab ich nicht, ist schon eine Weile her, mir aber im Gedächtnis geblieben. Das ist aber schon über 80 und daher nicht das allerbeste, zu meinem Mißvergnügen.
Ok, trotzdem danke!
Nun ja, für alle die damals 1 und 1 zusammenzuzählen fähig, bereit und auch noch in der Lage waren, bestimmt nüscht Neues. Und dass Thierry M. der einzige gewesen sein soll der das Tabu brach, nun ja. Wenn man dem Herrn Frantzen, J. – der seinerzeit zügig einen passenden Roman dazu zu schreiben fähig, bereit und in der Lage war – Glauben zu schenken vermag, war die Centrale Intelligenz Agentur ja nicht nur wg. des dort gelagerten Materials über eigene Nasen präsent, beim Sturm der Stasi-Bastille. Besser wohl allpräsent!
Im Kopf von Assad.
Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild. Die westlichen Sanktionen haben Syrien ins Elend gestürzt, wodurch Assad an Rückhalt verlor. Russland konnte das nicht kompensieren. Als Ausweg sah Assad nur, die Seite zu wechseln, und die Russen los zu werden. Deshalb wurde er auch nicht mehr von Russland und Iran unterstützt.
Assad wollte anscheinend eine engere Verflechtung mit Russland und der Türkei vermeiden. Obwohl sich Erdogan um Gespräche mit Assad bemühte, ging er nicht darauf ein, und ebenso kamen die Russen mit Reformvorschlägen und Hilfen für Wirtschaft und Militär nicht durch. Zuletzt schlug er die Warnungen Russlands vor den Islamisten in den Wind und lehnte russische Hilfe ab.
Er plante eine “Demokratie” nach westlichem Muster. Aber eine westliche “Demokratie” wäre für Israel und die Türkei aus außenpolitischen Gründen kaum angreifbar gewesen, und war schon gar nicht das, was sich die Post-Alkaida-Dschihadisten vorstellen. Deshalb gingen sie vereint gegen Assad vor.
Die Türkei ließ die HTS los, und Israel begann mit der Bombardierung. Inzwischen haben die Israelis die syrische Militärinfrastruktur einschließlich der Marine vernichtet.
Vielleicht erhoffte sich Assad Unterstützung von den prowestlichen Rebellen. “Im Dezember 2024 drangen etwa 1000 bis 1500 von den US-amerikanischen Spezialkräften in At-Tanf ausgebildete Kämpfer der FSA, im Rahmen der Rebellenoffensive, von At-Tanf … kommend in Richtung Damaskus vor.” (Wikipedia) Diese proamerikanische Miliz kam aus dem Süden Syriens und konnte widerstandslos Damaskus besetzen, aber Assad wurde dann doch nicht gerettet. Die FSA kochte ihr eigenes Süppchen, wohl auch wegen der Aussichtslosigkeit von Assads Plänen, und ließ ihn im Stich.
Weil Putin im Prinzip ein lieber Mensch ist, gewährte er dem Verräter und seiner Familie Asyl.
Ich kann nicht dafür garantieren, dass diese Geschichte wahr ist, aber sie ist in sich stimmig und stimmt auch mit den Fakten überein.
Dagmar Henn hat sich auch so ihre Gedanken über Assad gemacht:
https://test.rtde.xyz/meinung/229080-syrische-tragoedie-und-baschar-al/
“Sieben Dollar im Monat soll der Sold eines Soldaten der syrischen Armee betragen haben, und das Angebot der “Rebellen” lautete auf 400 Dollar für das Niederlegen der Waffen. Es ist ein Mechanismus, den man in vielen Ländern des globalen Südens beobachten kann: Wenn der Lohn der Beschäftigten des staatlichen Apparats zum Überleben nicht reicht, explodiert die Korruption, nicht einmal durch Bösartigkeit, sondern aus schierer Not. Und es ist die Rede davon, dass zuletzt auch Hunger herrschte. Schließlich waren die fruchtbarsten Gebiete ebenso wie die Ölquellen trotz der erfolgreichen Abwehrkämpfe bis 2019 nach wie vor feindlich besetzt.”
Dieser profane Grund für den Durchmarsch der der HTS kommt mir sehr plausibel vor.
Leider spekuliert sie dann ein bisschen ausführlicher über Assad und mir erscheint das nicht sehr gelungen, wenn sie ihn zum Widerstandskämpfer adelt:
“Immerhin hat er jahrelang widerstanden, unter schwierigsten Bedingungen und gegen die bösartigsten Feinde, die im Angebot sind. Ist das nicht genug für ein menschliches Leben? Oder, andersherum, dürfte man es jemandem zum Vorwurf machen, es nicht ganz unter die Stärksten geschafft zu haben, solange man selbst nicht belegen kann, zu diesen zu gehören?
[…]
Wenn man in Kämpfe geworfen wird, sucht man sich immer eine Eigenschaft, einen Gedanken, an dem man sich aufrichten kann. Was, wenn das, was ihn aufrecht hielt, in den Jahren vor 2019, der Stolz war? Und eben diese Quelle seiner Kraft sich dann, als es darum ging, Wege aus der Zerstörung, aus der Umklammerung durch die Sanktionen zu finden, aus dem Erfolg ein Fundament einer besseren Zukunft zu schmieden, in eine Quelle der Schwäche verwandelte?”
Zum Glück kommt sie dann quasi im Sinne von Brechts Fragen eines lesenden Arbeiters darauf, dass es ja nicht Assad alleine war, sondern er auch Berater hatte usw. Der Schluss des Beitrags ist dann aber wie gemalt:
“In den letzten Jahren scheint es in vielen Momenten so, als müsste man längst gelernte Lektionen abermals lernen. Das ist beim syrischen Scheitern nicht anders. Denn auch das Fazit, das sich daraus ziehen lässt, ist nicht wirklich neu: Es ist nützlich, von den noch Stärkeren und den Stärksten zu haben. Aber die wirklich große Kraft in der Geschichte entsteht nicht durch sie. Sie entsteht dann, wenn die Schwachen eine Stunde lang kämpfen und zu Stärkeren werden.”
Anscheinend ist ihr nichts besseres eingefallen. Wahrscheinlich dachte sie dabei an Biden.
es scheint ein Bezahlungsthema wesentlicher Grund gewesen zu sein.
Aber 7 dollar im Monat kann ich mir nicht vorstellen.
dafür riskiert man leben und Gesundheit ?
Jeder der Soldaten bestechen will, könnte das dann doch mühelos tun.
@ Ralf
Sie bemühte sich, evtl. auf Verlangen. Wenn auch nicht überzeugend und mit wenig von ihrem gewohnten Esprit. Gut, ein Herr Röper wohnt in St. Petersburg, Frau Henn in Moskau. Beide eint das Schicksal der Exilanten und eine gewisse Abhängigkeit von ihren Gast- und/oder Arbeitgebern. Der offizielle Standpunkt des aktuellen Polit- und Pressebüros scheint zu sein, dass Herr Assad, zusätzlich gehandikapt durch seine krebskranke Frau, kein unfähiger, korrupter, diebischer, entscheidungsschwacher, verantwortungsloser Tropf ist, sondern durch die Umstände und Blutsbande in seine Position gezwungen wurde und im Endeffekt ein Opfer der Umstände, Sanktionen, Verschwörungen, Illoyalitäten, usw., zum Teil gewiss berechtigt, wurde. Folglich hat er und seine Lieben es verdient, dass er generös im Sinne der christlich-orthodoxen Glaubenslehre Asyl in Russland erhält. Kann ja irgendwie nichts dafür, der Herr Assad, auch wenn er es bestimmt immer gut meinte. Fazit von Frau Henn: Er bemühte sich…..(Sarkasm…).
Es sähe wohl nicht gut aus, wenn Putin Assad, seinen Verbündeten, den Dschihadisten zum Schlachten ausliefern würde. Schließlich sind Assads Manöver den meisten Menschen gar nicht bekannt.
Zum Stall der Interviewten: Das Projekt Rojava ist tatsächlich in den inneren Verhältnissen ein durchweg real demokratisches. Es hat nur einen hässlichen Haken, es wird durch den Ölraub über Irak, von den USA durchgeführt, finanziert. Damit erhält auch das Projekt einen scheindemokratischen Charakter. Die Avancen von Assad wurden abgelehnt und jetzt sind sie, schon seit dem vorhersehbar, selbst auf der Abschussliste. Rojava wollte alles auf einmal haben, trotz Warnungen, dass das schiefgehen muss.
Als ob die USA schon jemals einen “Verbündeten” nicht verraten hätten.
Vielleicht sollte man abwarten, was im Frühjahr in der Ukraine geschieht.
Die Übergabe Syriens an die neuen Machthaber war jedenfalls etwas, für mich, beispielloses.
Da in der Politik selten etwas zufällig passiert, wird es einen Deal gegeben haben. Der scheint die Neuordnung des Umfeldes(Syrien, Libanon, Palästina) von Israel zu betreffen. Dass Iran und Russland dort nicht eingreifen, sondern im Gegenteil gewähren lassen, riecht schon sehr stark nach einem umfassenden Deal.
Leider werden wir nicht eingeweiht und Spekulationen sind zwar interessant, helfen aber nicht wirklich zu verstehen, was gerade geschieht.
Israel u.a. warnt schon die neuen Machthaber in Syrien etc., also kann man frei nach dem 1970er-Jahre Schlager von Severine für Syrien singen: “Jetzt geht die Party richtig los, der Abend fängt erst an…”
Wer Spuren von Zynismus in diesem Kommentar entdeckt, kann sie behalten.
https://www.youtube.com/watch?v=HBjDZMJUduo 🙂
Die Interviewte sagt:
“Amina Hussein: Ich hoffe, dass die Kurden in der Zukunft in Syrien ihre Rechte bekommen werden, die unsere Identität, unsere Kultur und unsere Sprache respektieren. Ich hoffe, dass wir über demokratische Prinzipien und Redefreiheit sprechen und wir unsere Rechte und unsere Freiheit genießen können. Andernfalls wird das Land im Chaos versinken. Auch wenn ich es schwierig finde, was ich hier gesagt habe, möchte ich dieses Minimum an Hoffnung haben.”
A.Hussein kennt die Verhältnisse vor Ort; unsere Politiker sollten solche Stimmen hören und sehr ernst nehmen, und sich genau überlegen, welche syrischen Flüchtlinge sie demnächst abschieben.
Der Text unter dem 3 Foto stimmt nachdenklich :
“SNA-Kämpfer brüsten sich damit, kurdische Frauen in Manbidsch entführt zu haben. Screenshot aus Video”
Wenn ein solches Verhalten im “neuen Syrien” Schule machen sollte, dann sollten unsere Politiker schon Pläne in der Schublade haben, wie man die bedrohten Kurden, Aleviten, Christen und Schiiten schnellstmöglich in Sicherheit bringen kann.
The Fall of Bashar – from a Syrian Army officer’s perspective (ein christl.. Offizier der 4. Division)
https://www.youtube.com/watch?v=BgjelyQPt_c
Da die Interviewte den Eindruck macht, Syrien nur noch aus der Ferne beobachtet zu haben, stelle ich das obige, wesentlich aufschlussreichere Video einmal hier ein.
Mit Ihrem “Wir alle wussten, dass es irgendwann zu Ende gehen würde …” verteilt Frau Amina jedenfalls nur düftige “Allgemeinplätzchen”, da beispielsweise Aleppo im “Bürgerkrieg” über VIER JAHRE hinweg umkämpft gewesen war, nun jedoch innerhalb von ZWEI TAGEN praktisch kampflos in die Hände der Islamisten fiel.
Man höre sich die Beschreibungen des syrischen Armeeoffiziers genau an. Sie lassen zumindest erahnen, welche Auswirkungen einerseits die lähmenden westlichen Sanktionen auf Syrien – und die Armee – hatten und wie großzügig andererseits die Islamisten finanziert, ausgerüstet und anderweitig gefördert wurden. Dass “aufständische Milizen” plötzlich in der Lage waren, die Kommunikation der regulären Armeeverbände lahmzulegen, sagt jedenfalls alles.
P.S.
Aus den oben verlinkten Ausführungen geht hervor, dass kurdische Verbände im Osten am koordinierten Angriff auf die syrische Armee beteiligt waren. Nun ja, dann toi, toi, toi mit den Islamisten.
Ich habe gelesen Teile des SDF hätten die Islamisten bekämpft gegen Westen, habe das auch auf der UA Map gesehen, habe auch am ersten Tag kurz Clashes gesehen im Osten, aber am zweiten Tag oder so war schon Ruhe und die SDF hat Meldung gemacht, dass sie nicht auf syrische Truppen schiessen. Hmm. SDF ist ja nicht nur Kurden, möchte mir nur keine falschen Informationen andrehen lassen. Wo sagt er das mit den Kurden?
Im Moment scheint es eher als gäbe es ein paar Gefechte zwischen den SDF und den “Rebellen”.
UA Map: https://syria.liveuamap.com/
Entschuldige, aber ich möchte mir jetzt nicht die Mühe machen, dir die genauen Zeitstempel herauszusuchen. Er sprach ziemlich am Anfang von Kämpfen der Kurden mit Regierungstruppen im Raum Deir ez-Zor (er sprach merkwürdigerweise von “in the north”) – da hielt ich’s noch für einen Verweis auf frühere Kämpfe dieser beiden “Konfliktparteien”.
Aber später wurde diese Behauptung noch einmal wiederholt.
Es gibt natürlich keine Gewähr dafür, dass diese Angaben der Wahrheit entsprechen, zumal der Offizier, der hier zitiert wird, sich nicht im Osten Syriens aufhielt.
Dass es nachweislich auch (heftige) Gefechte zwischen den Islamisten und der YPG im Raum Manbij gab bzw. noch gibt muss die ersteren nicht ausschließen.
Und was die “SDF” betrifft: “General Raymond Thomas explains rebranding of YPG to SDF”
https://www.youtube.com/watch?v=cHpaIO-Pj10
Grüsse
P.S.
Die syrischen Shiiten sammeln sich unter freiem Himmel an der libanesischen Grenze und hoffen auf eine Aufnahme im Irak oder Iran:
https://t.me/VanessaBeeley/34544
“Die Wahrheit ist auch, dass ich glücklich war, weil die Diktatur endlich weg war; es war vorbei, das war es, was das Volk von Anfang an wollte. ”
Das kennen wir doch aus Deutschland, oder? Alle normalen Menschen sind froh, dass die Herrschaft des Ampel Gesindel in Berlin endlich vorbei…
Aber nur ganz Alberne glauben, dass da nach den Neuwahlen etwas besser wird!
Es gibt derzeit eine weltweite, wachsende Wirtschaftskrise… und DIE regiert und bestimmt das Handeln aller.
Und wir kriechen wieder Erdowahn in den Hintern und lassen ihn weiter die Kurden massakrieren, schließlich ist das unser Islamist.