„Es gehörte großer Mut dazu, Pazifist in Deutschland zu sein“

Antikriegsdemonstration in Berlin am 10. Juli 1922. BildLibrary of Congress

Zwei Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte der Historiker Richard Barkeley einen Rückblick „Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933“

Nach zwei Weltkriegen mit über 70 Millionen Toten wollte sich in Deutschland niemand an die einzigen Klarsichtigen erinnern – an Menschen, die man in der Vergangenheit als „Friedenshetzer“ und „Lumpenpazifisten“ ausgegrenzt, unterdrückt, verfolgt oder gar ermordet hatte.

Denkbar ungelegen kam im Jahr 1948 das jetzt neu edierte Buch „Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933“ des in England lehrenden Politologen und Historikers Richard Barkeley. Es zeigte nicht zuletzt, wie im Schatten eines unkaputtbaren Militarismus die Friedensidee schon vor dem Hitler-Faschismus mit endlosen Repressionen zum Schweigen gebracht werden sollte:

„Es gehörte großer Mut dazu, Pazifist in Deutschland zu sein, im Kaiserreich und nachher. … Die Vorbereitung des Krieges begann nicht erst unter Hitler, sondern schon am 10. November 1918, und sie wurde zielbewusst fortgesetzt von Noske und Geßler bis Blomberg. Die armen Teufel, deren Leiber irgendwo zwischen Polarkreis und Sahara vermodern, sind ebenso sehr die Opfer der Aufrüstung vor 1933 wie der späteren.“

Pazifisten-Verfolgung in der Weimarer Republik

Der besondere Focus auf den deutschen Antipazifismus bezieht sich auf eine dunkle Seite der Geschichte, die heute noch immer nicht in das breite „öffentliche Bewusstsein“ gelangt, auch wenn sie von der historischen Friedensforschung längst eingehend untersucht worden ist. Reinhold Lütgemeier-Davin schreibt in seinem Werk „Köpfe der Friedensbewegung“ (Essen 2016) zusammenfassend über die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg:

Während der gesamten Weimarer Zeit waren die Mitglieder der Friedensbewegung stärkerer Verfolgung ausgesetzt als im Kaiserreich. Weil sie mutig die sich mit Billigung und Begünstigung durch Regierung, Armee, Bürokratie, Justiz, Industrie und Großgrundbesitz vollziehende illegale und geheime Aufrüstung Deutschlands durch Presse-Enthüllungen und öffentliche Auftritte aufdeckten und anprangerten, wurde versucht, sie mit Hilfe der Landesverratsparagraphen mundtot zu machen.

Es entstand eine groteske Situation, dass nicht diejenigen strafrechtlich belangt wurden, die internationale Verträge unterliefen, durch ihre Geheimrüstungen primär die innenpolitische Gefahr eines Bürgerkrieges heraufbeschworen und außenpolitisch den Grundstock legten für eine unter Hitler vollzogene offene Aufrüstung großen Stils, sondern diejenigen zur Rechenschaft gezogen wurden, die unter Hintanstellung persönlicher Sicherheit vor der Weltöffentlichkeit die illegalen Machenschaften aufdeckten. Vom Damoklesschwert der Anklage wegen Landesverrats waren sämtliche Flügel des organisierten Pazifismus betroffen, unbeschadet ihrer unterschiedlichen Einschätzung des Umfangs, des militärischen Werts und des Bedrohungsfaktors dieser Rüstungen.“

Namentlich die Nationalsozialisten, so Lütgemeier-Davin, „diffamierten die Friedensbewegung als verjudet, vaterlandslos, antipatriotisch, verbrecherisch, weil vor ‚Wehrverrat‘ nicht zurückschreckend, mit Demokratie und Republikanismus verschwistert, als hypermoralisierende Verteidigerin der Fesseln von Versailles. Deren ungebändigt-wüste Attacken erfolgten unabhängig von der faktisch machtpolitischen Bedeutungslosigkeit der Friedensbewegung.“

Nach der Machtübergabe an die deutschen Faschisten gehörten die Pazifisten zu den Verfolgten der ersten Stunde:

„Die Organisationen der Friedensbewegung wurden zerschlagen, ihre Mitglieder schikaniert, eingeschüchtert, terrorisiert, inhaftiert, misshandelt, gar ermordet, in die innere Emigration getrieben und deren berufliche Existenz genommen, viele ins ungewisse Exil gezwungen. […] Von den prominenten Pazifisten waren zeitweise in Gefängnissen oder in Konzentrationslagern: Carl von Ossietzky, Fritz Küster, Gerhart Seger, Kurt Hiller, Oskar Stillich, Siegfried Kawerau und Paul Freiherr von Schoenaich. – Ins Ausland gingen […] Anita Augspurg, Richard N. Coudenhove-Kalergi, Friedrich Dessauer, Tilla Durieux, Albert Einstein, Leonhard Frank, Arnold Freymuth, Hellmut von Gerlach, George Grosz, Emil Julius Gumbel, Walter Hasenclever, Wilhelm Hauser, Kurt Hiller, Hein Herbers, Lida Gustava Heymann, Magnus Hirschfeld, Paul Honigsheim, Harry Graf Kessler, Otto Lehmann-Rußbüldt, Theodor Lessing, Heinrich Mann, Lothar Persius, Ludwig Quidde, Erich Maria Remarque, Adam Scharrer, Rene Schickele, Hermann Schützinger, Anna und August Siemsen, Helene Stöcker, Heinrich Ströbel, Adrienne Thomas, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Armin T. Wegner, Hans Wehberg und Arnold Zweig.“ (R. Lütgemeier-Davin)

 

Friedensbewegung und Sozialdemokratie

Richard Barkeley zeigt in seinem Werk Sympathien für die nonkonforme Friedensminderheit in der SPD, doch über die offizielle Marschroute der Sozialdemokratie, die noch gegen Ende der Weimarer Republik (!) pazifistische Genossen aus der Partei drängte, weiß er nichts Gutes zu berichten:

Als 1914 der Krieg begann, „da waren viele sozialdemokratische Führer nur zu bereit, zu beweisen, dass sie nicht der Kinderschreck waren, für den die bürgerliche Gesellschaft in Deutschland sie 50 Jahre lang gehalten hatte. Die Bereitschaft, mit der die Führung der Partei den Krieg akzeptierte, zeigte, dass sie seit Jahrzehnten auf diesen Verrat ihrer Grundsätze gewartet haben musste. Dass das Vertrauen der Wähler in ihre gewählten Vertreter damals am 4. August 1914 und noch später infolge der positiven Haltung der Mehrzahl der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zum Krieg zerstört wurde, hat wesentlich mit zum Untergang des Parlamentarismus in Deutschland beigetragen.“

Wider die Unterdrückung der Friedensidee

Richard Barkeley stammte aus einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Österreich (ursprünglicher Name: Baumgarten). Im 1947 geschriebenen Vorwort zu seiner konzentrierten Darstellung der deutschen Friedensbewegung bekennt er angesichts der traurigen historischen Befunde:

„Es ist nicht leicht, die nötige Objektivität zu wahren, wenn eine Periode jüngster deutscher Geschichte zu beschreiben ist … Deutsche Einrichtungen und Parteien mussten freimütig angegriffen werden. Das geschah weder aus Lust an der Kritik, noch um sie herabzusetzen. Es ist unmöglich, deutsche Einrichtungen oder deutsche Parteien zu schonen, wenn man bei der Wahrheit bleiben will; aber alle in der vorliegenden Schrift enthaltene Kritik soll niemand daran hindern, Einrichtungen und Parteien nunmehr Gelegenheit zu geben, aus Erfahrung und Fehlern zu lernen und sich zu bewähren …

Dieses Buch ist keine Propagandaschrift, weder für noch gegen den Pazifismus. Aber es ist eine Propagandaschrift gegen die Unterdrückung einer Idee. Was immer … gegen die Friedensbewegung spricht, kann nie das Recht geben, sie zu unterdrücken oder zu verleumden; beides jedoch ist geschehen.“

Die Geschichte – zumal die deutsche – lehrt uns freilich, was nicht oft genug gesagt werden kann: dass nämlich zu allen Zeiten autoritäre Verhältnisse, Massengräber und unermessliche Leiden bevorstehen, wenn die Widersacher des Pazifismus ihre Kriegsertüchtigungsparole im öffentlichen Raum durchsetzen können und Hundertmilliarden-Etats zu den Totmach-Industrien umleiten.

 

Das Werk von Richard Barkeley wurde 1948 auf Papier von betrüblichster Nachkriegsqualität gedruckt und ist schon lange vergriffen. Als Digitalisat (Online-Ausgabe 2014) kann es allerdings schon seit einem Jahrzehnt ohne Gebühr auf dem Online-Portal der Deutschen Nationalbibliothek abgerufen werden. Seit kurzem sind die neue, frei zugängliche Digitalversion im Online-Regal der DFG-VK Nordrhein-Westfalen und eine preiswerte Taschenbuchausgabe greifbar.

Die Neuedition als Taschenbuch:

Richard Barkeley: Die deutsche Friedensbewegung 1870 – 1933.
Unveränderter Text der Darstellung von 1947, ergänzt durch eine Bibliographie. (edition pace). Norderstedt: BoD 2024.
(ISBN 978-3-7597-0405-4; Paperback 156 Seiten; 8,90 Euro).
Inhaltsverzeichnis und Leseprobe beim Verlag.

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11 Kommentare

    1. „und hat sich was geändert?“

      Ja, natürlich: die „Konzentrationslager“ von einst, in die man die Pazifisten heute sperrt, sind jetzt „human“, befinden sich mitten in und kommen mitten aus der Gesellschaft:
      „Berufsverbote, Verleumdungen“… Diffamierung, (digitale) Ausgrenzung, Kriminalisierung etc.

  1. Ein schöner Blick wie die Simulation solange schon am Leben ist, welche Zeitenwenden wird die Zukunft bringen,
    damit die Simulation weiterhin überlebt?
    Im Osten geht die Sonne auf, das könnte zumindest ein guter Lichtblick sein für die Zukunft.
    Die Frage ob das Abendland weiterhin ihe dunklen Zeiten weiterhin zu frönen pflegen, liegt eventuell diesesmal wieder bei den Pazifisten? Leider ist die aktuelle Politik sehr streng mit den „Hassreden“ unterwegs und manch einer denkt : Wie wird der Hass definiert?

  2. Ich würde sagen es gehört auch heute noch viel Mut dazu sich für den Frieden und gegen den Krieg einzusetzen.
    Trotzdem ist es gerade jetzt notwendig sich zu verweigern. Das alleine reicht aber nicht aus, man achte auf die letzte Strophe!

    Handsome Jonny – Richie Havens
    Hey, look yonder, tell me what′s that you see
    Marching to the fields of concord?
    It looks like handsome Johnny with a musket in his hand
    Marching to the concord war, hey marching to the concord war

    Hey, look yonder, tell me what’s that you see
    Marching to the fields of Gettysburg?
    Looks like handsome Johnny with a flintlock in his hand
    Marching to the Gettysburg War, hey marching to the Gettysburg War

    Hey, look yonder, tell me what′s that you see
    Marching to the fields of Dunkirk?
    Looks like handsome Johnny with a carbine in his hand
    Marching to the Dunkirk War, hey marching to the Dunkirk War
    Yeah, yeah, yeah, yeah, yeah, yeah

    Hey, look yonder, tell me what’s that you see
    Marching to the fields of korea
    Looks like handsome Johnny with an m1 in his hand
    Marching to the Korean War, hey marching to the Korean War

    Hey, it’s a long hard road, it′s a long hard road
    It′s a long, hard road, and before we’ll be free
    And before we′ll be free

    Hey, look yonder, tell me what you see
    Marching to the fields of Vietnam?
    It looks like handsome Johnny with an m15
    Marching to the Vietnam War, hey, marching to the Vietnam War

    Hey, look yonder, tell me what you see
    Marching to the fields of Birmingham
    Looks like handsome Johnny with his hand rolled in a fist
    Marching to the Birmingham War, hey, marching to the Birmingham War

    Hey, what’s the use of singing this song, some of you are not even listening
    Tell me what it is we′ve got to do
    Wait for our fields to start glistening
    Wait till the bomb to start bowling
    Hey, yeah, hey, here comes a hydrogen bomb
    And, here comes a guided missile
    Here comes a hydrogen bomb
    I can almost hear its whistle
    I can almost hear its whistle
    Yeah, yeah, yeah!
    https://www.youtube.com/watch?v=6x6hN4ajRyk

  3. Dem lobenswerten Artikel von Bürger noch ein kleiner Anhang von mir zum Thema deutsche Sozialdemokraten und Krieg:
    Am 21.02.1968 versammelten sich um die 100.000 Menschen am John-F.-Kennedy-Platz in Berlin, um ihre Unterstützung FÜR den Krieg der USA in Vietnam zu zeigen. Aufgerufen hatten dazu alle etablierten Parteien, der damalige SPD-Bürgermeister gab allen Beschäftigen des öffentlichen Dienstes dafür frei und auf der Demo hetzte er selber gegen die Pazifisten und Kriegsgegner: „Sie wollen unsere freiheitliche Grundordnung zerstören…ihr müßt diesen Typen ins Gesicht sehen…usw.“
    Interessant, nicht wahr? Erinnert nicht nur an das Gekeife der etablierten Parteien und Linken gegen die Lockdownkritiker, sondern auch weil nach wie vor der Mythos vorherrscht, die SPD wäre gegen den Vietnamkrieg gewesen. Ein Mythos, der entstand, nachdem die USA in den 70ern mit heruntergelassenen Hosen aus Vietnam abhauten und die SPD plötzlich „schon immer dagegen“ gewesen war.
    Soviel zur sozialdemokratischen Kontinuität von 1914 bis zum Cum-EX-Olaf und seinen Kampf gegen die „Engel der Hölle“ (Scholz-Original), d.h. die Pazifisten.

    1. Klaus Schütz
      1967 trat er die Nachfolge von Heinrich Albertz als Regierender Bürgermeister von Berlin an, der infolge der Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg bei der Demonstration am 2. Juni 1967 in West-Berlin gegen den Schah von Persien zurückgetreten war.
      Vom 19. Oktober 1967 bis zum 2. Mai 1977 war er Regierender Bürgermeister von Berlin.

  4. Ich weiß nicht in wie fern die Aufzählung der Personen, die ins Exil flüchten mussten, einen Anspruch auf Vollständigkeit hat, aber ich habe den Namen Magnus Schwantje, der nur knapp dem KZ Dachau entkam und 1934 ins Exil in die Schweiz flüchten musste und dort mehr schlecht als recht „überwinterte“, vermisst.

  5. Bereits in den Trümmern des Nachkriegs, im Jahr 1948, hat Barkeley (unter diesem Pseudonym) eine elementare Aufarbeitung geleistet:

    „Die deutsche Friedensbewegung 1870-1933“

    Fast 80 Jahre hat die Friedensbewegung diese Aufarbeitung ihrer Geschichte – ihrer Sternstunden und ihres Scheiterns – vergessen und verdrängt. Auch Barkeley selber ging, nachdem er 1947 das Buch in London geschrieben hatte, unbekannt verschollen (vermutlich in Australien). Er war einer der vielen heimatlos gemachten linken Juden (Richard Baumgarten aus Österreich, Waidhofen an der Ybbs).

    Anders als manche andere war die Nachkriegs-Friedensbewegung nicht in der Lage, den exilierten Juden zurückzuholen. (Der Chef der „Friedenswarte“ schrieb sogar eine ausgesprochen gehässige Rezension, gleich nach Erscheinen; die einzige Rezension/Rezeption, die ich im Netz gefunden habe. Schande über ihn!)

    In den letzten 80 Jahren hat sich die bürgerliche ‚Deutsche Friedensgesellschaft‘ (DFG/VK) nicht für Barkeleys Aufarbeitung interessiert, die „DKP DFG/VK“ hat sich nicht interessiert und die übrige „undogmatische“ DFG/VK auch nicht – bis jetzt dieser Peter Bürger, ein oppositioneller Christ aus dem tiefen Sauerland, eine Tätigkeit für seinen Lebensabend suchte …

    80 Jahre historische Desorientierung der Friedensbewegung – und sie wird natürlich nichts daraus lernen. So traurig es ist, es muss doch selbstkritisch festgestellt werden, warum die Kriegstreiber gegen die Pazifisten gewinnen:

    Warum konnte die Friedensbewegung mit ihren Sternstunden – Karl Liebknecht, Bertha von Suttner, Kurt Tucholsky, Rosa Luxemburg, Carl von Ossietzky, Erich Maria Remarque und so viele andere – nicht gegen die „Großmachtsucht“ des Imperialismus und den Hitlerfaschismus gewinnen?
    Fragen, die dieses Buch beantwortet. In der Zeitenwände unserer militaristisch-atlantischen Wendehälse sind sie „plötzlich“ wieder sehr aktuell!

    Hört dieses Lied des Liedermachers Wenzel: https://www.youtube.com/watch?v=c9kRmu8yx3Q
    „700 Intellektuelle beten einen Panzer an“

  6. Geschichte wiederholt sich

    Meine Anträge gegen Alexander Graf Lambsdorff und DIE ZEIT bei der Staatsanwaltschaft Hamburg vom 10. Mai 2022 blieben ohne Erfolg.

    „ANTRÄGE auf Vorermittlungen / Ermittlungen wegen Volksverhetzung gem. § 130 StGB bzw. Verbreitung entsprechender Äußerungen sowie Beihilfe zur Verbreitung volksverhetzender Äußerungen

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ANTRÄGE

    Hiermit beantrage ich, Vorermittlungen / Ermittlungen einzuleiten gegen

    1. Herrn Alexander Graf Lambsdorff, https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Graf_Lambsdorff , Mitglied des Deutschen Bundestages,

    wegen des Verdachtes auf Volksverhetzung gem. § 130 StGB in einem besonders schweren Fall

    ( Siehe sämtliche Anlagen! und https://www.zeit.de/2022/16/frieden-demonstration-ostermarsch-ukraine-debatte ).

    und gegen

    2.1 Presseportal.de, news aktuell GmbH, Mittelweg 144, 20148 Hamburg
    Telefon: +49 (0)40 4113 32850
    Telefax: +49 (0)40 4113 32855
    Web: http://www.newsaktuell.de, https://www.newsaktuell.de/impressum/

    ( Siehe Anlagen, PDF-Dateien und JPG-Photo! und https://www.zeit.de/2022/16/frieden-demonstration-ostermarsch-ukraine-debatte ).

    wegen der Verbreitung und damit Beihilfe volksverhetzender Äußerungen des Herrn Alexander Graf Lambsdorff in einem besonders schweren Fall.

    sowie hilfsweise gegen

    2.2 DIE ZEIT, Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen, (Tel.: 040/3280-237, E-Mail: presse@zeit.de), Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell )

    wegen der Verbreitung und damit Beihilfe volksverhetzender Äußerungen des Herrn Alexander Graf Lambsdorff in einem besonders schweren Fall

    ( Siehe Anlagen! und https://www.zeit.de/2022/16/frieden-demonstration-ostermarsch-ukraine-debatte ) .

    SACHVERHALT

    Vorbemerkung
    Der innere Friede in der bundesdeutschen Gesellschaft ist ein hohes Gut und wird durch das Grundgesetz in besonderer Weise apostrophiert. Dies findet seinen Niederschlag u. a. im Strafgesetzbuch ( u. a. § 130 ).

    Die diesjährigen Ostermärsche standen bevor und standen in besonderer Weise im Lichte des Krieges in der Ukraine. In der Öffentlichkeit wurden und werden Maßnahmen, welche zu einer Befriedung der Ukraine führen könnten, heftig diskutiert.

    Tatvorwurf
    Nun behauptete Herr Graf Lambsdorff und ließ seit dem 12.04.2022 – 11:00 Uhr, DIE ZEIT , u. a. professionell auf höchstem Niveau auch in der Printausgabe von DIE ZEIT verbreiten:
    „Wenn Ostermarschierer jetzt Abrüstung fordern und in Interviews vorschlagen, die Ukraine ‚gewaltfrei zu unterstützen‘, spucken sie den Verteidigern Kiews und Charkiws ins Gesicht“, schreibt der Außenpolitiker in einem Gastbeitrag für die Wochenzeitung DIE ZEIT. „Sie traumatisieren die zu uns Geflüchteten ein zweites Mal, denn sie schützen die Mörder und Vergewaltiger von Butscha, Irpin und Mariupol.“ Er fährt fort: „Die Ostermarschierer sind die fünfte Kolonne Wladimir Putins, politisch und militärisch.“
    ( Siehe Anlagen, PDFs und JPG! )

    U. a. diese Äußerungen sind noch immer im WEB ( vgl. insoweit die ersten beiden PDF-Dateien ) zu finden.

    Ich forderte erfolglos DIE ZEIT auf, diese Äußerungen im WEB zu löschen ( vgl. Anlagen, die erste E-Mail ).

    Ich forderte erfolglos Herrn Graf Lambsorff auf, seine Äußerungen zurückzunehmen ( vgl. Anlagen, zweite E-Mail ). Den von mir genannten Termin ließ er fruchtlos verstreichen.

    Nach meiner Einschätzung erfüllen die von Alexander Graf Lambsdorff aufgestellten Behauptungen den Straftatbestand der Volksverhetzung in einem besonders schweren Fall. Denn man muss dabei natürlich wissen, dass es in Deutschland seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg ‚gute‘ Tradition ist, Pazifisten zu jagen, zu verunglimpfen, zu verleumden und zu ermorden. Dass sich Herr Alexander Graf Lambsdorff ( MdB ) hinsichtlich seiner Terminologien und Aussagen in dieses unselige Fahrwasser der Vergangenheit bzw. damit der Nationalsozialisten begibt, ist evident. In diesem Kontext erinnere ich ‚nur‘ an den Friedensnobelpreisträger des Jahres 1936, Carl von Ossietzky ( 1889 – 1938 ), sowie den gegen ihn geführten Weltbühne-Prozess des Jahres 1931.

    Aus meiner Sicht stellen die Äußerungen des Herrn Alexander Graf Lambsdorff keine Meinungsäußerung dar, sondern sie zielen darauf ab, die bundesrepublikanische Öffentlichkeit gegen Pazifisten und Friedensdemonstranten usw. aufzuwiegeln bzw. aufzuhetzen. Er verunglimpft Menschen, die Angst vor Krieg haben und Frieden wollen, in verwerflicher Weise. Damit gefährdet Herr Lambsdorff den inneren Frieden der Bundesrepublik Deutschland und somit den Rechtsstaat im Kern seines demokratischen Selbstverständnisses.

    Insoweit bitte ich, Ermittlungen aufzunehmen und meinen Anträgen zu entsprechen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Roland Weinert […]“

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