Erodiert die viel beschworene Kampfmoral der ukrainischen Streitkräfte?

 

Eine vom ukrainischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Behauptung.Danach müssten 300.000 oder 400.000 russische Soldaten getötet oder verletzt worden sein. Höchst unglaubwürdig.

Ein von der Rada verabschiedetes, aber in der Ukraine umstrittenes Gesetz sieht härtere Strafen für Deserteure, Befehlsverweigerung oder Verlassen des Schlachtfelds sowie Kontrollen des Alkohol- und Drogenverbots vor.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hatte mit seinem Besuch in Washington gerade versucht, die weitere militärische und finanzielle Unterstützung der USA und vor allem der Republikaner, die ab Januar die Mehrheit im Repräsentantenhaus stellen, sicherzustellen. „Wir halten stand, wir kämpfen und wir werden gewinnen, weil wir vereint sind: die Ukraine, Amerika und die gesamte freie Welt.“ So will Selenskij, der vielleicht aus amerikanischer Sicht in der Tradition des Wilden Westens, nur jetzt im Osten, steht, die Unterstützung für ihn und die Ukraine, die stellvertretend und als Avantgarde die „freie Welt“ verteidigt, zusammenhalten.

Es könnte aber sein, dass die Unterstützung der Ukraine nicht nur im Ausland in schwierigere Zeiten gerät, sondern dass auch die Menschen im Land selbst nicht mehr „die freie Welt“ mit ihrem Leben und den Zerstörungen ihrer Städte verteidigen wollen.  Zwar stellt Selenskij den Besuch natürlich als (seinen) Erfolg dar. Er sei eine Messlatte für andere Regierungen, wenn er dort leibhaft auftreten soll. Er nennt einige Bedingungen, darunter die Umsetzung seiner Friedensformel, für die er die Werbetrommel rührt, die erfüllt sein müssten, wenn er höchstpersönlich und nicht über eine Videoschalte anwesend sein könnte:

„Aber wenn ein Besuch möglicherweise einen so bedeutenden, wichtigen, strategischen Inhalt hat wie mein Besuch in den Vereinigten Staaten, wenn unsere Streitkräfte, alle unsere Verteidigungskräfte absolut direkt von den Ergebnissen des Besuchs abhängen, wenn der eine oder andere Partner von uns bereit ist, die Führung bei der Umsetzung der Punkte der ukrainischen Friedensformel zu übernehmen, wenn es entscheidende Schritte geben kann, um unseren Sieg zu beschleunigen, dann kann es meine Verhandlungen auf persönlicher Ebene als eine Ausnahme von der allgemeinen Praxis in Kriegszeiten geben.“

Der politische Popstar, der tatsächlich im Westen noch umworben ist und, nachdem zahlreiche Regierungschefs zu ihm gepilgert sind und ihm die Ehre erwiesen haben, will mit dem leibhaftigen Auftritt in Washington beim größten Freund gewissermaßen ein neues Geschäftsmodell entwickeln, wie viel für einen Besuch gezahlt werden muss. Er hatte ja auch gleichzeitig gesehen, dass Russland nicht nur die Reisen der Regierungschefs zu ihm, seinen Aufenthalt im Regierungsviertel und seine Besuche an der Front ohne Angriffe geschehen lässt, sondern ihn auch aus der Ukraine ungefährdet aus- und wieder einreisen lässt.

Allerdings waren die konkreten Erfolge nicht so überwältigend: Die Patriot-Batterie wird erst in einigen Monaten kommen und dürfte für Russland relativ leicht angreifbar sein, das 45 Milliarden-Dollar-Paket hing erst noch in der Luft, wurde dann aber heute doch noch vom Kongress gebilligt. Aber die USA haben weder Kampfpanzer noch Kampfflugzeuge oder weitreichende Raketen offeriert. Das haben die Strack-Zimmermanns und Hofreiters wohl nicht so richtig verstanden.

Gezeigt hat sich auch, dass die Ukraine ein nützliches geopolitisches Instrument ist, solange die USA nicht direkt in den Krieg gezogen werden. Und ob die Ukrainer wirklich Biden und Co. glauben, dass auch mit einer republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus und einer äußerst knappen Mehrheit im Senat das als Mantra gegebene Versprechen Bestand hat, die Ukraine solange wie notwendig zu unterstützen, ist zweifelhaft. Schließlich haben zuletzt die Afghanen und zuvor die Kurden gesehen, dass die USA mitsamt ihren Alliierten schnell die Unterstützung beenden können, wenn Interessen oder Lagen sich verändern.

Oberkommandierender Saluschnyj fordert verschärfte Bestrafung von Deserteuren

Dass die Lage bei den kämpfenden ukrainischen Truppen nicht so gut steht, kann man daraus erschließen, dass die Rada am 13. Dezember ein Gesetz gebilligt hat, das Befehlsverweigerung oder das Verlassen des Kampfes oder der Einheit unter harte Strafen stellt. In Kraft tritt das Gesetz 8271 aber erst, wenn Präsident Selenskij es unterzeichnet und damit zugleich kundgibt, dass es natürlich nicht nur tapfere Soldaten gibt, die ihr Leben für die Ukraine opfern wollen, wie sie die ukrainische Regierung und Washington sie sich vorstellen.

Offenbar kam der Gesetzesentwurf auch unter Druck vom Oberkommandierenden Walerij Saluschnyj zustande, der Selenskij dazu öffentlich auffordert, das Gesetz zu unterzeichnen. Das sei die Ansicht aller Kommandeure. Für ihn geht es um „erhöhte Verantwortlichkeit“ für Verlassen der militärischen Einheit oder des Schlachtfelds, der Desertion, der Weigerung, Waffen einzusetzen, Befehlsverweigerung und das Scheitern, den Kampfbefehlen nachzukommen. In Kriegszeiten benötige man dafür „schnelle und wirksame Lösungen“.

Eingereicht wurde der Gesetzesvorschlag nicht von einem Abgeordneten, sondern von Sergei Shaptala, dem Chef des Generalstabs. Er begründete in das Rada die Notwendigkeit des Gesetzes, weil es an der Front nicht nur Heldentum gebe, sondern „auch Fälle von Ungehorsam, Befehlsverweigerung, Desertion, Abwesenheit von Einheiten ohne Erlaubnis der Vorgesetzten, und sogar Trunkenheit und Drogenabhängigkeit in der Kampfsituation“. Das habe „äußerst negative“ Folgen für „die militärische Disziplin“, untergrabe die Kampfbereitschaft von Einheiten, gefährde das Leben anderer Militärangehöriger und führe manchmal zu Verlusten. Wie Strana berichtet, gab es in der Rada keine Einwände, das Gesetz wurde noch am selben Tag an den Präsidenten geschickt.

Das Gesetz verschärft Strafen, beispielsweise soll Befehlsverweigerung mit 5-8 Jahren Gefängnis und nicht mit 3-5 Jahren bestraft werden. Das Verlassen einer Einheit oder des Schlachtfeldes bzw. das Nichterscheinen zum Dienst wird mit bis zu 10 Jahren bestraft, früher waren es 5 Jahre. Desertion wird mit 5 bis 12 Jahren Gefängnis, freiwilliges Verlassen des Schlachtfeldes oder Weigerung, mit Waffen zu benutzen, mit 5 bis 10 Jahren Gefängnis bestraft. Dazu dürfen Wehrpflichtige, Reservisten und Militärmitglieder auf Alkohol und Drogen kontrolliert werden, auch an öffentlichen Orten und in Verkehrsmitteln.

Kritiker verweisen darauf, dass es in der Ukraine keine Militärgerichte gibt und es Zivilgerichten oft Freisprüche aussprechen. Andere sagen, dass mit diesem Vorgehen gerade die Kampfkraft herabgesetzt werde oder dass die Vergehen eine Folge der schlechten oder fehlenden Ausbildung seien. Viele der Mobilisierten würden auch  den militärischen psychischen und physischen Anforderungen genügen. Überdies würden sich oft auch Kommandeure entfernen, wenn es gefährlich wird, die aber nicht belangt werden dürften.

In einer Petition, die an einem Tag genügend Stimmen erzielte, wird Selenskij aufgefordert, ein Veto gegen das Gesetz einzulegen, das nur „dem Feind zugute kommt“ – und sich in Kriegszeiten damit gegen das Militär und Saluschnyj zu stellen, der Selenskij politisch gefährlich werden könnte. Die Petition erhielt so viele Stimmen, dass die Präsidialverwaltung darauf antworten muss. Hauptvorwurf ist, dass die Kommandeure mit dem Gesetz zu viel Macht erhalten würden, um Soldaten „für praktisch jede Kritik an ihren Entscheidungen zu erpressen und einzusperren, selbst wenn die Entscheidungen inkompetent sind und auf schlechtem Kampfmanagement beruhen (was oft der Fall ist)“.

Russland hat schon zuvor im Zuge der Mobilisierung die Strafen für Desertion, Kampfverweigerung und freiwilliges Sich-Ergeben verschärft. Deserteure werden nach dem Dekret von Putin am 24. September  mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft, die Verweigerung zu kämpfen oder Befehlsverweigerung kann 3-10 Jahre zur Folge haben, ebenso das freiwillige Sich-Ergeben dem Feind, wo es aber Ausnahmen gibt. Plündern kann mit bis zu 15 Jahren bestraft werden.

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38 Kommentare

  1. Soweit mir bekannt ist, wurde im WW2 massiv auf Amphetamine gesetzt, Vietnam auf Heroin. Wenn das mal kein Eigentor wird, bin aber auch nicht informiert, womit man sich dort dichtmacht, um es zu ertragen.

  2. Glaubt irgendwer noch daran, dass es ein Happy End geben kann? Oder wenigstens irgend eine Lösung, mit der man leben kann?

    Wir schauen uns das an wie ein Fußballspiel, hoffen, dass die Mannschaft, der wir zugetan sind, gewinnt, beklagen die Fouls der anderen Mannschaft und glauben, wir können nach dem Spiel nach Hause gehen. Vielleicht singend, weil die „unseren“ siegten, vielleicht – mäßig betrübt- klagend, weil sie verloren hat, in jedem Fall aber uns wieder mit unseren eigenen Angelegenheiten beschäftigend, die mit dem Spiel nichts zu tun haben?

    Die Verzweiflung russischer und ukrainische Mütter und Väter ahnen wir heute, morgen werden wir sie erleben.
    Und nein, wir können nichts machen.

    1. Gut geschrieben, so ist die Situation, wir können am Verlauf nichts tun. Hilfreich ist aber, dass wir uns gegenseitig zeigen, dass nicht alle sich der Kriegshysterie anschließen. Vielleicht ist das auch hilfreich für ausländische Geheimdienste, die sich mehr „Hurrah“ erwarten.

    2. @Robert: Gut geschrieben, da schließe ich mich an. Wenn man sich in die armen Soldaten (beider Seiten) und ihre Angehörigen hineindenkt, können einen nur Zorn und Verzweiflung packen. Die allermeisten würden gerne ihre Waffen hinwerfen und nachhause gehen. Sie hätten auch ein Recht auf ein anderes Leben. Das gönnen sich aber nur diejenigen, die die Befehle geben und zum Krieg aufhetzen. Ganz oben auf der Liste stehen die „führenden“ Politiker in Deutschland, der EU und den USA, für die Einzelschicksale keine Rolle spielen.

      Und auch die letzte Aussage ist leider richtig: Wir kommen aus diesem Teufelskreis nicht heraus. Je länger der Krieg andauert, desto weniger. Wer, wie im Titelbild, 100.000 „eliminierte“ Russen für einen Grund zum Feiern hält, hat sein Menschsein abgegeben, ist zum Monster geworden. Das gilt erst recht für die, die alles dafür tun, dass dieses Grauen weiter anhält. Sie alle werden heute Weihnachten feiern und damit die größtmögliche Gotteslästerung begehen. Wir, diejenigen, die sich den Verstand und auch etwas Gemüt bewahrt haben, sollten immer auf der Seite der Opfer sein.

      Frohe Weihnacht!

      1. Das sind ja aus Sicht der ukrainischen Propaganda, die zumindest in der Westukraine bislang ziemlich gut die Köpfe durchdrungen zu haben scheint, keine 100.000 getöteten Menschen. Sondern gemäß üblicher örtlicher Sprachgepflogenheit Orks – subhumane, niederträchtige, grundböse Wesen der Finsternis, die von der Seite des Lichts eliminiert worden sind.

        Auch die russischen Pressemeldungen verkünden meist „eliminierte Einheiten“, und nicht etwa zerfetzte Menschen. Das macht das Ganze viel sauberer und den Rezipienten leichter verdaulich. Dort wird ansonsten allerdings auf Dehumanisierung verzichtet.

        Zumindest in den ukrainischen Schützengräben scheint sich aber so langsam wachsend die Wut in die richtige Richtung zu drehen. Da wird mittlerweile in Kurzvideos der Hoffnung Ausdruck verliehen, diese Hölle schon allein deshalb überleben zu wollen, um die Verantwortlichen der eigenen Seite auf dem Maidan aufhängen zu können.

        Deutsche Frontberichte aus dem letzten Jahr von WK2 klangen ähnlich fatalistisch, die offiziellen Latrinenparolen der Führung ebenfalls. Man kann den in der Funktion als Kanonenfutter des Wertewestens Dienenden im aktuellen Krieg daher nur wünschen, dass sie sich anders als die Landser damals, die sich bis zum Schluss haben verheizen lassen, möglichst bald ihrem eigentlichen Feind widmen. Und dazu sollte man nicht nur fast die gesamte politische Klasse der Ukraine zählen. Sondern auch die diversen Agenten des MIK wie hierzulande beispielsweise Hofreiter und Strack-Zimmermann.

        1. Selbstverständlich – dem eigentlichen Feind widmen. Wenn dies alle Soldaten der Welt täten, dann könnten wir wirklich Weihnachten feiern. Was ich den Genannten wünsche, kann/darf ich hier nicht formulieren,

  3. Hauptsache der demokratische Schein ist gewahrt, das ist was zählt.
    Das praktiziert übrigens die EU auch, alles ohne demokratische Legitimation und alle machen mit.
    Die FTX Bombe wird, hoffentlich, aufgearbeitet und dann könnte ein Amtsenthebungsverfahren vollzogen werden.
    Ob dann der IWF seine ‚illegalen‘ Ukraine Darlehen vergeben darf steht wohl ausser Frage, aber welche Demokratien interresieren sich schon für ihre eigenen Regularien…

  4. War die vielbeschworene Kampfmoral überhaupt jemals da?

    Die regulären Streitkräfte der Ukraine waren bereits Ende März in operativ und strategisch aussichtsloser Lage. Das war die Creme der Kämpfer einer Armee, die durch ungewöhnlich hohe Selbstmordrate, durch Alkohol- und Drogenmissbrauch seit Jahren von sich reden machte. Seitdem kommt keine erste Wahl mehr an die Front. Territorialtruppen, in denen sich häufig Männer finden, um der regulären Armee zu entgehen, waren von Anfang an nicht geneigt, Krieg zu spielen. Und Wehrpflichtige, die quasi vom Kino, vom Sportplatz weg rekrutiert worden waren oder an den U-Bahnausgängen abgefangen werden, können keine hohe Kampfmoral haben. Noch dazu, wenn man die Videos gefangener ukrainischer Soldaten sieht, welche das Quantum ihrer militärischen „Ausbildung“ thematisieren. Es sei an das Gedicht von Brecht erinnert:
    https://www.lieder.net/lieder/get_text.html?TextId=21991

    1. Wenn es so sein sollte wie du sagst wäre es für die russische Armee ja noch beschämender wenn sie von so einer drittklassigen Truppe mit NATO Schrott aufgehalten wird

      1. Wie hat es Wallenstein gemacht? Die Angreifer kommen lassen, sich abarbeiten lassen, Restbestände vernichten. So geht Entnazifizierung auch…..

  5. An die overton-magazin-Macher, seine Autoren und alle Foristen,

    allen heute und in den nächsten Tagen ein friedliches , schönes Weihnachtsfest. Genießt die Stunden am Besten im Kreise Eurer lieben Familie.

    Ich möchte nochmals ausdrücklich meinen Dank an die Verantwortlichen von overton-magazin für die sehr offene Gestaltung des Forens sowie für die vielen differenzierten Beiträge, welche man so nicht im Mainstream zu lesen mit diesem Beitrag ausdrücken. Der Dank in dieser heutigen Zeit ist wirklich RIESEBGROß!

    Auch allen Foristen möchte ich für die meist fair geführte Debatte danken, für die vielen guten Beiträge, welche diese Artikel oftmals erstaunlich in der Qualität und Informationsgehalt erweitert haben.

    Lasst uns die nächsten Tagen unsere Sorgen vergessen und vielleicht hilft eine Erinnerung aus meiner frühen Zeit:
    https://www.youtube.com/watch?v=wzct4-GaP0Q

    Schöne Weihnachtsgrüße allen
    Mengel

    1. Ich danke und schließe mich deinen Wünschen in vollem Umfang an.
      Für die Kriegstreiber und jene, die für ganze Völker die Hölle organisieren, gilt das aber nicht. Das wäre der Scheinheiligkeit und Heuchelei einfach zu viel!
      Frohe Weihnachten

  6. Ob dem Autor klar ist, dass einzig in der russischen Armee in Tradition der Roten Armee Plündern und Vergewaltigen unter Strafe gestellt sind, in der ukrainischen ausdrücklich nicht?
    Das war schon in WK II so, was aber die westliche Propaganda nicht daran hindert, wie einst schon Goebbels Apparat befohlene Massenvergewaltigungen durch Russen herbei zu phantasieren.
    Vor einigen Jahren wurde eine Historikerkommission vorgeschickt, die sowjetischen Massenvergewaltigungen zu dokumentieren, die Nazi-Propaganda damit zu bestätigen. Obwohl die Historiker die von Goebbels veröffentlichten Zahlen nicht überprüften und als Faktum anerkannten, kamen die Damen und Herren nicht umhin festzustellen, dass die Vergewaltigungen ab 1945 pro Kopf der stationierten Soldaten durch vor allem britische und französische Truppen um ein Vielfaches höher lagen als die durch die sowjetischen Truppen. Sie sprachen sogar von systematischen organisierten Vergewaltigungszügen mit vorheriger militärischer Aufklärung und Hinweisgebung in den Westsektoren und tatsächlichen strafrechtlichen Verurteilungen in der Roten Armee.
    Die aktuelle Nazi-Propaganda der Ukraine schließt nahtlos an die der Deutschen an und wird von der der NATO akzeptiert und weiterbetrieben. Schließlich verteidigen die ukrainischen Nazis die Demokratie.

    1. „Vor einigen Jahren wurde eine Historikerkommission vorgeschickt, die sowjetischen Massenvergewaltigungen zu dokumentieren, die Nazi-Propaganda damit zu bestätigen….., kamen die Damen und Herren nicht umhin festzustellen, dass die Vergewaltigungen ab 1945 pro Kopf der stationierten Soldaten durch vor allem britische und französische Truppen um ein Vielfaches höher lagen als die durch die sowjetischen Truppen.“ Bitte eine Quelle nennen!

    1. Ich halt vor allem eines aus diesem Artikel fest: dass es überhaupt erwogen wird, solche Verschärfungen einzuführen, zeigt, dass die Kampfmoral der Ukr keineswegs so hoch ist, wie dauernd in den Medien gesagt.

  7. Die Weihnachtsbotschaft der AFU ist wirklich nicht glaubwürdig, nichts desto trotz wird sie wahrscheinlich weit in „erlesenen“ westlichen Medien verbreitet werden. Die Information passt nicht ins Faktenpuzzle. Man überlege nur, wie hoch die Zahl der getöteten und verwundeten ukrainischen Soldaten sein müsste, sollten diese Angaben über die russischen Verluste stimmen. Bei einer 1 : 6 bis 1 : 10 unterlegenen ukrainischen Artillerie, wären nicht nur alle russischen Soldaten längst tot, sondern auch alle Ukrainer.

    Ob die Republikaner in den USA der Regierung Biden dazwischenfunken werden, hängt m.E. davon ab, wie sich die Situation auf dem Schlachtfeld entwickeln wird. Falls die Ukrainer deutlich ins Hintertreffen geraten sollten, werden die Republikaner bemüht sein, das „Heiße-Kartoffel-Prinzip“ anzuwenden, um die Regierung Biden als Obertrottel dastehen zu lassen. Dass sie selber zu Trumps Zeiten mit geholfen haben, den Krieg vorzubereiten, werden sie gerne vergessen.

    1. Während die Russen versuchen den Nachschub zu behindern, hauen die „Ukrainer“ gezielt und treffsicher dazwischen. Die haben auch den Vorteil, dass sie ungehindert von der westl. Wertegemeinschaft die ukrainischen Städte beschießen dürfen, ist ja schließlich deren Land (sagt der Volksmund).
      Schon in den Irak-Kriegen konnte jeder sehen wie es ausgeht wenn ein Sehender mit einem Blinden kämpft. Verstehe nicht viel vom Militär aber es ist verblüffend, dass die Russen nichts gegen die Aufklärung der Gegenseite tun. Vielleicht ist man nicht in der Lage an dieser Situation etwas zu ändern. Wenn ich den westl. Medien nur 20% glaube, dann ist der Verlust der RF an Offizieren und Statussymbolen enorm.

      1. Die „westl. Medien“ reichen ukrainische Propaganda 1:1 durch.

        Deren Wahrheitsgehalt hat bereits 2019 der Alexej Arystowitsch, Berater des ukrainischen Präsidenten Selensky für strategische Kommunikation im Bereich der nationalen Sicherheit und Verteidigung, in einem veröffentlichten Interview folgendermaßen umrissen: „Die nationale Idee der Ukraine ist es, sich selbst und andere so weit wie möglich zu belügen“.

        Das hat er an anderer Stelle noch etwas präzisiert:
        „Man muss das exakte Gegenteil sagen. Wenn Du stark bist, zeige, dass Du schwach bist. Wenn Du in der Nähe bist, zeige, dass Du weit weg bist. Wenn Du weit weg bist, zeige, dass Du in der Nähe bist. Man muss das Gegenteil von dem tun, was man wirklich tut. Beachten Sie, dass dies eine ganz und gar nicht banale Frage ist. Wie genau soll man betrügen? In welche Richtung muss man betrügen, um richtig und erfolgreich zu betrügen. Um in die Irre zu führen, wissenschaftlich ausgedrückt“.

        Wer also selbst „nur 20%“ dessen glaubt, was die wertewestliche Systempresse als angebliche Fakten aus diesem Krieg berichtet, ist denen schon auf den Leim gegangen. 0% Glaubwürdigkeit wäre die korrekte Einstufung.

        Ich will es mal so fragen: wieviel % Glaubwürdigkeit hättest Du den ja durchaus seinerzeit vorhandenen Systemmedien im 3.Reich 1944 zugebilligt ? Und mach Dir vor einer Antwort bewusst, dass Deutschland hier seit Beginn an Kriegspartei ist, wie Frau Merkel ja in dankenswerter Offenheit jüngst in 2 Interviews en passant konstatierte. Und in Verkündung des glatten Gegenteils der seit 2014 in hiesigen Medien kolportierten Lügen.

      2. Mit deinen Aussagen komme ich nicht zurecht. Was meinst du damit: die Ukrainer hauen gezielt und treffsicher dazwischen? Wo zwischen hauen sie denn? Meinst du den Beschuss der Dnjeprbrücken? Oder den Beschuss des AKW oder des Asow-Gefängnises in Donezk?

        Dann frage ich mich, was der Beschuss ziviler Wohnorte militärisch bringt – ausser dass man eigene Granaten und Raketen verschleudert, die man später vielleicht besser im Gefecht brauchen könnte. Wenn die westlichen Medien dies ignorieren, wird dies in anderen Teilen der Welt, die nicht zur Werte basierten Echoblase gehören, bestimmt nicht übersehen. Ob das fürs Image gut ist?

        Auch deine Behauptung, die Russen täten nichts gegen die Aufklärung der Gegenseite, verstehe ich nicht. Nach meinen Information haben die Ukrainer ihre Leute auf dem Boden – die Russen ebenso. Den Unterschied macht die NATO-Fernaufklärung per Flugzeug oder Satellit sowie die Echtzeitübertragung der Daten. Sollten diese Systeme deiner Meinung nach angegriffen werden?

        Dass die eigene Aufklärung der Russen eher schlecht ist, sieht man an den Vorgängen in Charkow. Mehrere Tage vorher wurde offen im Internet berichtet, dass die Ukrainer dort massenhaft Soldaten und Material zusammenzogen. Trotzdem waren die Russen überrascht.

        Bei der Glaubwürdigkeit der Medien würde ich nicht mal auf die 20% wetten, sondern es mit Logik versuchen.

        Das Problem der Russen ist, dass die Ukrainer sich in den letzten acht Jahren so furchtbar vor den Donbas-Armeen gefürchtet haben, dass sie vorsorglich gut geplante Befestigungsanlagen an der Grenze gebaut haben. Da kommen die Russen jetzt nicht durch – aber das passt jetzt ganz gut. Sie ein Zufall, hätte man gar nicht geglaubt.

        1. Stimme mit deinen Ausführungen im Großen und Ganzen voll überein. Das eine schließt das andere nicht aus.
          Verschleuderung von Munition? Der Nachschub läuft und kommt jetzt erst richtig auf Touren.
          Im Besonderen:
          Musst auch niemand eine Behauptung unterstellen, die er gar nicht gemacht hat. Dies sollte man dem Verfassungsschutz o. ähnlichem überlassen.

      3. > Während die Russen versuchen den Nachschub zu behindern, hauen die „Ukrainer“ gezielt und treffsicher dazwischen.

        So besonders treffsicher wohl nicht, ausser man zählt den militärisch sinnlosen Terror gegen Kinderheime und andere rein zivile Ziele als „gezielt und treffsicher“. Aber diese Ziele benötigen keine Aufklärung – man weiss, wo die Bauwerke sind und davon laufen können Immobilien ebenfalls nicht.

        Im Gegenteil ist es zu vermuten, dass die Ukrainer den Terror gegen die Zivilbevölkerung aus Mangel besserer Ziel durchführen um wenigstens etwas zu treffen.

        Das ganze ist von mir natürlich verkürzt dargestellt. Die Ukrainer werden auch militärische Ziele angreifen und diese teilweise auch treffen. Aber der Umstand, dass sie Zeit und Munition gegen zivile Ziele ohne militärischen Nutzen vertrödeln, lässt vermuten, dass sie nicht genügend sinnvolle und sinnvoll erreichbare militärische Ziele haben.

  8. Kriegstote zu Weihnachten ?
    Schlimm, macht aber nichts, weil die
    täglichen Hungertoten auch kein Mensch interessiert.

    Zum Zahlen und Rechenwerk

    Die Russen haben ihre Spezialoperation mit 120000 Soldaten begonnen und bis zur Mobilisierung keinen Anlass zur Aufstockung der Soldaten an der Front gesehen. Bis zum Zeitpunkt der Mobilisierung dauerte der Krieg bereits sieben Monate. Es kann bis dahin keine 100000 gefallene, russischen Soldaten gegeben haben, sonst hätten die Ukrainer die übrigen 20000 Russen auf der gegebenen Frontlänge überrennen können. Es ist ja immer von rund 400000 ukrainischen Soldaten in der Überzahl die Rede.

    Es wurden ca. 350000 russische Soldaten neu rekrutiert, von denen sich aber derzeit erst 150000 in der Grundausbildung befinden und erst 50000 erfahrene Kämpfer an der Front sind, um vorhandene Soldaten abzuwechseln.

    Die Verluste der Russen können deshalb nur marginal sein, obwohl auch diese Opfer in ihrer Zahl zu viele und überflüssig sind.

    Unsaubere Quellen humunkeln von einer Mobilmachung der Polen.
    Vermutlich wollen die Polen ihre Reparationen in Deutschland eintreiben, oder vielleicht doch den dritten Weltkrieg auslösen ?

    Das dümmliche Gegeifer und Gelache von Biden und dem Kokser aus Kiew machte neulich misstrauisch, deshalb muss man jede Unmöglichkeit in Betracht ziehen.

    Würde mich freuen, wenn die schaulustigen Schwätzer hier nen Stahlhelm verpasst bekämen.
    Minen räumen statt Sesselfurzen.

    1. sehe ich auch so
      schön wärs, wenn diese Quellen nicht echt wären. Leider ist die enorme Aufrüstung in Polen eine Tatsache. So wie es aussieht steht die Pis Regierung “ Gewehr bei Fuß“ um bei einer eventuellen Aufteilung der Ukraine nicht zu kurz zu kommen.
      Sollte die Ukraine ihr Gebiet behalten (Krieg gewinnen) dann muss Deutschland die Reparationen aus WK2 auf jeden Fall begleichen. Die Unterbringungs- und Lebenshaltungskosten der ukrainischen Flüchtlinge ebenfalls. Von einem bankrotten Staat kenn niemand mehr was holen.
      Bei Patt-Situation werden die Pis-Polen ihre ehemaligen Ostgebiete „verwalten“ wollen.
      Anmerkung:
      So wie es sich mom darstellt, kommt die evangelische Kirche in die „Pötte“ und positioniert sich gegen eine weitere Beteiligung am Krieg bzw. gegen weiter Waffenlieferungen.

  9. Der letzte Absatz ist ein typisches Rötzer-Anhängsel, der vorher kritisierte ukr. Gesetze – Bestrafung derjenigen, die sich nicht für US- und Nato Interessen abschlachten lassen – durch entsprechend russische Gesetze relativiert.
    Das scheint Herrn Rötzer ganz wichtig.
    Auch im Krieg pflegt er sein dekontextualisierendes Ordnungsschema von heuchlerischen Werten, Rechtsstaat und Moral.
    Dass russischstämmige „Kollaborateure“ nach ukr. Rückeroberung offiziell geduldet nicht lebend die Gefängnisse erreichten, kommt in diesem Kontext nicht vor.
    Da lese ich lieber offizielle Nato Propaganda….die ist ehrlicher.

  10. Irgendwie finde ich es bei jedem Land Unrecht, wenn es seine Soldaten nicht durch Bezahlung o.ä. kauft, sondern durch Strafandrohungen zum Kriegsdienst presst.
    Wer sich verpflichtet hat und dann in dem Moment, wo es drauf an kommt, abhaut, ok, das sehe ich ein, aber wer gar nicht erst will?
    Es geht ja weder darum, das Ganze akut zu verteidigen, noch sind alle gleichermaßen beteiligt. Weder am Erfolg, noch am Risiko.
    Soldaten sind viel zu billig, wenn sie nicht bezahlt werden müßen.
    Und wenn man sie richtig bezahlt, dann kann man ihnen auch vorwerfen, wenn sie plündern, oder sonstwie ihre Macht mißbrauchen. Erklärt man ihnen erst durch Gestellungsbefehle den Krieg, wieso sollten sie dann so tun, als lebten sie in Frieden mit ihrem Staat?
    Bei allem Verständnis für das russische Anliegen in diesem Fall. (Russen vor ethnischer Säuberung zu schützen und die geo-strategische Position Sevastopol nicht für ein fadenscheiniges Polit-Manöver herzugeben. etc.) Und klar, es geht nicht von heute auf morgen.

  11. Nochmal zur „ukrainischen Kampfmoral“:
    An October Gallup poll showed that about 60% of Ukrainians are against further continuation of hostilities and are confident in the need for peace talks between the governments of Russia and Ukraine, and more than 50% believe that the Armed Forces of Ukraine will no longer be able to return most of the territories occupied by the Russian army.
    (Quelle Financial Times, zitiert nach Otkrytaya Ukraina #37 https://t.me/OpenUkraine/32994)

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