Einer flog über’s Kuckucksnest

Kundgebung des Ostermarsches in Fulda. BIld: Stefan Nold

Fulda, Bahnhofsvorplatz, 19.4 Ostersamstag 2025, 15:00. Etwa 150 – 200 Leute sind zur Kundgebung des Ostermarsches gekommen. Von der älteren, elegant gekleideten Dame mit weißem Hut, Spruchband und einem kleinen herzerwärmenden Antikriegs-Plakat bis zu ein paar jungen Männern mit T-Shirts in beige mit der Aufschrift „Heimat“ ist alles dabei. Muss ich mich aufregen, wenn auch Leute vom äußersten rechten Rand [1] mir zuhören? Warum?  Jesus wollte auch alle Menschen erreichen und ist deshalb auf jeden zugegangen. Matthias Marterer vom Friedensforum Osthessen [2] hat zu Beginn klar gesagt, was verboten ist: Tragen von verfassungsfeindlichen Symbolen und Fahnen von Parteien. Das muss reichen.

Ich steige auf einen schwarzen Plastik-Tritt, der sonst vor unserem Wohnwagen steht, damit mich die Leute, die hinten sind, sehen können, wie beim Speakers’ Corner im Londoner Hyde Park. Bereits nach den ersten Sätzen merke ich: Der Funke springt über. „Ihre Rede hat uns sehr berührt“, sagt mir hinterher eine ältere Dame und ihr Mann nickt zustimmend. Ein anderer will den Text [3] haben, um ihn seiner Frau mitzubringen. Zum Glück habe ich ein paar Exemplare ausgedruckt. Auch ein junger Mann bedankt sich; er findet es nur schade, dass so wenig aus seiner Altersgruppe da sind.

Danach spricht Gabi Faulhaber vom Bündnis „Friedlicher Hessentag.“ [4] Bei diesem Volksfest, das dieses Jahr in Bad Vilbel stattfindet, fährt die Bundeswehr jetzt auch Panzer auf, in denen groß und klein herum klettern dürfen, mit der Begründung, die Bundeswehr sei eine demokratisch legitimierte Armee. Das Bündnis kritisiert, dass Technikbegeisterung und Abenteuerlust auf diese Weise missbraucht werden und ruft zu einer Gegendemonstration am 14. Juni in Bad Vilbel auf. [5] Zwischen den Beiträgen singt Thomas Gabriel [6] mit Gitarre eingängige Lieder zum Thema Frieden, in denen Hoffnung schwingt und die ewige Frage: „Wann wird man je verstehen?“ [7] Die Stimmung ist gut, gelöst und hoffnungsvoll.

Ein junger Mann mit einer Jacke, die ihn als Mitarbeiter der Osthessenzeitung (OZ) ausweist, wieselt hin und her und macht Notizen. Als wir abends wieder zu Hause sind, ist sein Bericht bereits im Netz zusammen mit über 70 Fotos von der Veranstaltung. [8] Auch die Fulda News, 1998 von Norbert Hettler gegründet und seither von ihm betrieben, bringt unter der Überschrift „Ein starkes Zeichen für den Frieden“ einen guten Bericht. [9] Solche lokale Internet-Zeitungen, die sich durch Werbung finanzieren, sind offenbar erfolgreich.

Bild: Stefan Nold

Eine junge Frau hat ein Mikro mit der Aufschrift „Strassenfuchs“ in der Hand, ihr Partner filmt. Sie geht auf Passanten zu, stellt Fragen und hört zu. Die Interviews, die sie in Fulda geführt haben, sind bereits im Netz und über 6000 Mal aufgerufen worden. [10] Noch verdienen sie damit kein Geld, aber es hat Potential. Was der Strassenfuchs da einfängt, mag einem gefallen oder nicht, was die Leute ins Mikrophon sagen, mag stimmen oder nicht – aber es ist ungeschnitten, ohne Filter. Die Leute können in Ruhe ausreden. Das Mikro ist der Sensor, der die öffentliche Meinung in ihrer ganzen Bandbreite erfasst. Das ist Journalismus, der den Dialog in Gang setzt. Das ist die Blutbahn einer Demokratie. Wer alles heraus schneidet, was nicht ins eigene Weltbild passt oder nicht regierungskonform ist, legt die Blutbahn tot und lässt die Glieder der Gesellschaft über kurz oder lang absterben.

Danach läuft unser Zug durch die Innenstadt; wir singen das alte Ostermarsch-Lied [11]

Marschieren wir gegen den Osten? – Nein!

Marschieren wir gegen den Westen? – Nein!

Wir marschieren für die Welt,

die von Waffen nichts mehr hält,

denn das ist für uns am besten

Wir kommen an einem gut besuchten Straßencafé vorbei. Die Gäste sitzen in der Sonne und sehen amüsiert-gelangweilt-hochnäsig zu, wie unser Zug vorbeizieht. Ich komme mir vor wie Jack Nickolson als unangepasster Insasse einer kranken psychiatrischen Anstalt in dem Film „Einer flog über‘s Kuckucksnest.“ [12] Mit einem Herrn, der vorne an einem der Tische sitzt, komme ich kurz ins Gespräch. „Was sie da erzählen, ist Quatsch“, meint er. Mit einem deutlichen „Frohe Ostern!“ fordert mich das neben ihm sitzende Mädchen auf abzuhauen. Auf dem Platz vor der Stadtpfarrkirche „Zum heiligen Kreuz“ bilden wir einen großer Kreis. Martina Fuchs, die die Veranstaltung mit organisiert und mich eingeladen hatte, hält zwei längliche Rollen in der Hand, in denen es rasselt: Es sind Kügelchen, die die kläglichen Reste des Sondervermögens symbolisieren, mit denen wir abgespeist werden sollen, nach dem der Löwenanteil für Panzer, Drohnen und Raketen verbraten worden ist. Sie kippt die Kügelchen in hohem Bogen in eine Suppenschüssel. Viele prallen ab und springen runter, so dass nur noch wenig in der Schüssel bleibt, das wir auslöffeln können.

Zum Abschluss auf dem Universitätsplatz hören wie die Grußbotschaft von Didi Hallervorden zur Friedensprozession am Karfreitag in Dresden: „Wir stehen hier zusammen, weil wir uns von keinem Politiker, von keinen Medien und von keiner Sprachpolizei in einen dritten Weltkrieg hinein quasseln lassen wollen.“ [13] Michael Hanfeld schrieb dazu in der FAZ: „Dieter Hallervorden warnt auf der von Rechtsextremen durchwirkten „Friedensprozession“ in Dresden vor dem Dritten Weltkrieg und passt sich der russischen Propaganda an.“ [14] „Mancher Journalist weiß genau, wies ist“, [15] lästerte Kurt Tucholsky vor über 100 Jahren. Bei den „Rechtsextremen“ handelt es sich um eine Gruppe von Künstlern von Justus Frantz über Arnulf Rating und Dieter Dehm bis zu Katja Ebstein. [16]

Mein Bericht aus Fulda ist subjektiv, ich war ja einer der Mitwirkenden. Normalerweise macht das nur der Schriftführer des örtlichen Sportvereins beim Abfassen eines Spielberichts für ein kostenloses Anzeigeblättchen. Aber wir haben es gerade mit einem Berichtsnotstand zu tun, in dem die Leitmedien nur noch nachplappern, was in Berlin gesagt wird. Die Frankfurter Rundschau hat sich gar nicht die Mühe gemacht, am Karfreitag oder Ostersamstag zu einem der hessischen Friedensmärsche zu gehen. Atemlos meldet sie, auf einer Demo in Berlin seien russische Fahnen gesichtet worden. (Hört! Hört!) Die Grünen-Chefin habe sich „kritisch zu bestimmten Demonstrationen der Ostermärsche“ geäußert. [17] Die Rundschau war wieder im Auftrag ihrer Herren unterwegs. Schon bald könnten diese schalen Propaganda- Schablonen von einer künstlichen Intelligenz produziert werden und unsere Gesellschaft vollends zu einer gefügigen, nach Belieben steuerbaren Masse machen. Eine Handvoll Idealisten, die in ihrer Freizeit oder in ihrem Ruhestand dagegen anschreiben, werden diese Entwicklung kaum aufhalten. Da sollte man sich vielleicht etwas Neues überlegen …

 

Quellen

[1] https://www.welt.de/politik/deutschland/article199860312/Stefan-Jagsch-NPD-Politiker-einstimmig-zum-Ortsvorsteher-gewaehlt.html

[2] https://friedensforumosthessen.de/ueber/

[3] Nold, Stefan (19.4.2025) Frieden muss jetzt. Rede auf der Osterkundgebung in Fulda https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/frieden-muss-jetzt/

[4] https://www.friedlicher-hessentag.de/

[5] Faulhaber, Gabi (19.4.2025) https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2025/reden/gabi-faulhaber-fulda

[6] https://www.youtube.com/channel/UCEsOai1Y0IMeqJaLbKV3tBA/videos

[7] Seeger, Pete (1955) Where have all the flowers gone. Deutsche Version Max Colpet: Sag mir wo die Blumen sind. Zuerst Gesungen 1962 von Marlene Dietrich. https://www.youtube.com/watch?v=slRnc0MobHU

[8] https://www.osthessen-zeitung.de/einzelansicht/news/2025/april/ostermarsch-2025-grosse-demonstration-in-fulda-fuer-den-frieden.html

[9] https://www.fuldainfo.de/ostermarsch-osthessen-friedensfaehig-statt-kriegstuechtig/

[10] Der Strassenfuchs (20.4.2025) Pazifismus in Kriegszeiten – mutig oder naiv? Eine Straßenumfrage. https://www.youtube.com/channel/UCrEUuzqD8Dd8tZareZKmmKg bzw. direkt: https://www.youtube.com/watch?v=UR3GxeJhEjk

[11] Stütz, Hannes (um 1960) Unser Marsch ist eine gute Sache. Lied der Ostermarsch Bewegung http://www.sapler.igm.de/static/demokratie/Unser_Marsch_ist_eine_gute_Sache.pdf

[12] Forman, Miloš (Regie) Bo Goldman und Lawrence Hauben (Drehbuch) (USA, 1975) One flew over the cuckoo‘s net (deutsch: Einer flog über das Kuckucksnest) Produzenten: Michael Douglas and Saul Zaentz.

[13] Hallervorden, Didi (18.4.2025) Video-Botschaft für die Friedensprozession in Dresden. https://www.youtube.com/watch?v=qPXn_jmH1Zg

[14] Hanfeld, Michael (20.4.2025) Hallervorden spricht auf rechter „Friedensprozession.“ https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/dieter-hallervorden-bei-rechter-friedensprozession-in-dresden-110429482.html FAZ: Frankfurt.

[15] Tucholsky, Kurt (1920) Mancher Journalist /weiß genau, wies ist, wenn der Umsturz alle Seelen fasst. Und er sichert sich/ leis und vorsichtig,/ dass er nur den letzten Anschluss nicht verpasst. Der Zeitgeist pfeift. Der Zeitgeist lockt./ Und ganz gesiegt ist halb geschmockt. / Schnedderedeng – im Refrain: /Und sie immer mitn mit, mitn Schmidt, mitn mit /und sie immer mitn mit, mitn mit, mitn Schmidt.Sommerlied  Aus: Mary Gerold-Tucholsky (Hrsg): Kurt Tucholsky Gedichte, S. 311. 1. Auflage. (1983) Rowohlt: Reinbek bei Hamburg. Gesungen von:

[Busch Ernst (1960)  Der politische Tucholsky. Ernst Busch singt. (Melodie: Hanns Eisler). Aufnahme mit der Instrumentalgruppe unter der Leitung von Adolf-Fritz Guhl und Walter Goehr. VEB Deutsche Schallplatte Berlin Langspielplatte 44025. Deutsche Grammophon Gesellschaft. Siehe auch Live-Aufnahme: https://www.youtube.com/watch?v=yAG8WAZPCUE

[16] Fuchs, Marcus (2025) Friedensprozession Dresden. GAL Gemeinsam anders leben UG: Dresden. https://friedensprozession.de/

[17] Völkner, Paula (21.4.2025) Ostermärsche richten sich an Merz-Regierung – auch Gegenwind für Friedensdemos. Frankfurter Rundschau: Frankfurt. https://www.fr.de/politik/friedensdemos-ostermaersche-richten-sich-an-merz-regierung-auch-gegenwind-fuer-zr-93691804.html

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40 Kommentare

  1. Ich glaube Wir haben den Atomkrieg verdient.
    Es ist der Einzig gerechte Krieg. Er wird uns ALLE umbringen oder vergiften. Ich tippe auf einen begrenzten Nuklearkrieg in Europa. Natürlich wird der Rest der Welt unter dem nuklearen Winter und Hungersnöten und Krankheiten ebenfalls massiv leiden. So wird es kommen…

  2. …..die notwendige Reinigung wird wie so oft durch Zerstörung erfolgen. The new world civilization will be built on bones and ashes….

    1. Welche Reinigung ist denn im letzten Weltkrieg erfolgt? Die ganzen Nazis und imperialen Japaner sind fast alle in Amt und Würden geblieben

  3. Man hat ein Klima der Denunziation geschaffen. Es könnte ja ein Bekannter unter den Zuschauern sein, der wiederum seinen Bekannten darüber informiert, dass man gegen die Kriege ist und damit auch gegen die Regierung. Und das könnte Folgen haben, die man nicht wegstecken kann. Daher bleibt die Teilnehmerzahl an solchen Veranstaltungen überschaubar. Ob nun die Qualitätsmedien darüber berichten oder nicht oder sowas in eine rechte Ecke schieben, sollte uns egal sein, ich nehme diese Medien eh nicht mehr ernst, viele andere auch nicht.
    Mich würde mal interessieren, vieviele Leute ihren Protest in den sozialen und alternativen Medien kundtun, nur dann könnte man einschätzen, was noch zu retten ist. Ansonsten muss es halt knallen, ich schätze, die erste Oreshnik fliegt auf Schobenhausen und dann geht das Feuerwerk richtig los. Man möchte es so.

  4. Liebe Mitkommentatoren,
    hört doch mal mit dem Katastrophenherbeireden auf!
    Genießt das Leben jetzt und tut was ihr könnt. Macht euch nicht selbst fertig!
    Lasst euch von den sozialen Medien nicht wertvolle Lebenszeit stehlen.
    Wenn „es knallt“ habt ihr noch genug Zeit zum Jammern.
    Aber vorher gibt es noch Zeit zum Singen, Feiern, Lieben und Lachen!
    Umarmt heute eure Liebsten.
    Damit ihr etwas zu verlieren habt und nicht vorher an Trostlosigkeit verendet.
    Mein Wort zum Alltag. 🙂

    1. 👍! Sich nicht verarschen lassen aber auch das Leben dabei nicht vergessen. Daraus erwachsen vielleicht sogar Kräfte gegen den Todeskult. Denn das wollen diese erbärmlichen Psychopathen: Angst, Angststarre, Resignation.

    2. Lieber Mitforist,

      für viele Menschen in dieser Gesellschaft sind die Katastrophen leider schon da!

      Beispielsweise für Hartzer, Malocher und Verfolgte. Sie müssen also gar nicht erst herbeigeredet werden. Es genügt oft ein einzelner Blick vor die Haustür oder in die Bahnhofsunterführung. Und die Empörung über diese und andere katastrophale Zustände oder das was zukünftig zu erwarten steht, ist kein „Jammern“, sondern mehr als gerechtfertigt. Durch sie wird das Andere, das Ungesagte und gern verdrängte, sichtbar. Durch sie hält jener Schmerz Einzug, der notwendig ist, um Veränderungen anzustoßen.

      Ich verstehe ja Ihren Punkt, dass man sich nicht fertigmachen und von Leidmedien, Systemknechten und Politikern in die Schwermut ziehen lassen soll. Bei Lebensfreude bin ich ohnehin immer dabei – ob von Epikur, Emerson oder aus Marcuses Philosophie des Glücks gewonnen. Ob aus einem Fest unter funkelnden Sternen, einem schönen Getränk am Kaminofen oder einem gemeinsam gekochten Mahl gesponnen. Verstehen Sie bitte bloß, dass hier nicht nur saturierte Mittelschicht und so zukunftsbewegte wie pensionierte Oberamtsräte aus dem viktorianisch eingerichteten Arbeitszimmer mitlesen und -schreiben, sondern auch Menschen, für die es nicht so einfach und leicht ist zu feiern, den Tisch gedeckt zu bekommen oder am Ofen den Albdruck der Gegenwart beiseitezuschieben. Aus vielerlei Gründen.

      Manche sind auch einfach nur hier um Dampf abzulassen – was für mich völlig okay ist. Zumal selbst die Kommentarhinweise betonen, dass jene gern gesehen sein sollen.

      Doch wie wäre es nun gemeinsam die Energien zu bündeln – ob sie uns aus Wut oder Glück oder welchem Gefühl auch immer hier zusammenführten? Damit alle mehr Grund zum Singen und Lieben haben? Daran wäre doch zu arbeiten, finden Sie nicht?

      Freisinnige Grüße
      Altlandrebell

        1. Alles richtig, schöne Diskussion.
          So ist die Welt, der tumbe Westler geht ins Kino um sich an Katastrophenfilmen zu unterhalten. Der Palästinenser oder Sudanese lebt es einfach….
          Und die Vergessenen vor unserer Haustür, auf unseren Bahnhöfen natürlich, für die sich kein Journalist interessiert
          So lange wir noch Kraft und Gelegenheit haben gegen den Wahnsinn anzukämpfen und noch ein halbwegs angenehmes Leben zu führen sollten wir beides mit Bewusstsein tun.

  5. Lieber Stefan, danke für deinen subjektiven Bericht, der meinem Erleben sehr ähnlich ist. Wir haben sehr, sehr viele positive Resonanzen erhalten und bereiten gerade eine Aktion für den 8.Mai und für den 9.Mai vor. (European Peace Procect) Es gibt viel zu tun und ich freue mich auf baldige Zusammenarbeit mit dir-ist immer sehr inspirierend! Denn Widerstand kann auch ruhig mal Spaß machen und guttun. Friedliche Grüße, Martina

  6. Es ist im Grunfe nichts Neues. Die Mainstreammedien konnten noch nie etwas mit Gegenbewegungen egal welcher Art anfangen umd haben sie immer kleingeredet. Früher war halt noch das „geh doch nach drüben“ mit dabei und einige Meyien waren nicht ganz so regierungskonform. Jetzt sind alle nur noch regierungskonform.
    Ich sehe aus dieEn Gründen auch Demos nicht mehr als das Mittel, um seinen Unmut zu zeigen.

    1. @ Gunther
      Vielleicht ein kleiner Irrtum? Könnte es nicht sein, dass diese Mainstreammedien, unsere sog.4.Gewalt, nicht nachplappern, sondern die heimliche Regierung sind? Die dann „gewählten Kasper“ nur für die „demokratische Legitimation“ zuständig sind?
      Wenn es denn so wäre und sein könnte, würden diese Claqueure dafür dann auch fürstlich belohnt und abgesichert werden.
      Oder sehe ich das falsch?🤣🤣🤣

  7. Berichtsnotstand, schönes treffendes Wort. Die Sache mit dem Strassenfuchs finde ich auch interessant, auch wenn die Abhängigkeit zu Plattformen von Grosskonzernen bleibt. Alles fängt mal klein an, könnte aber ein Entwurf für Gegenöffentlichkeit sein, wenn sich in verschiedenen Städten Menschen ein Beispiel am Strassenfuchs nehmen.

    Bezüglich Vermeidung von Quellenfreigabe und Strafverfolgung empfiehlt sich eher ein pures Audioformat. Das Thema ist ja nicht vom Tisch und in Deutschland besonders präsent in Bezug auf Politiker, die schon beleidigt sind wenn jemand keine Lobeshymne auf sie singt. Das vermeidet zwar nicht eine angeordnete Zensur des Inhalts aber immerhin die Verfolgung unschuldiger Bürger, die unzensiert das aussprechen, was sie bewegt.

  8. Noch verdienen sie damit kein Geld, aber es hat Potential.

    Dass in dieser Gesellschaft der Wert einer Tätigkeit immer primär an ihrer Profitabilität gemessen und alles auf „Gewinn“ werden muss… Der Fokus auf „Potenzial“ für Gewinn, Profit, „Chancen“, Macht etc. unterminiert das System doch keine Unze. Das ist doch kein Ausweg aus dem Schlamassel. Der verstärkt nur Hierarchien- und Konkurrenz(denken) immer weiter. Irgendwann wird auch dieses Projekt zu schneiden und zu filtern beginnen (müssen) – und sei es, weil der Staat es so verlangt. Und Zweifel hinsichtlich Plattform-Abhängigkeit etc. hat @ Irgendwer ja bereits moniert. Aber natürlich – nicht-kommerzielle Gemeinschaftsprojekte haben in dieser Gesellschaft auf lange Sicht ohnehin kein Potential und keine Perspektive.

    Das ist die Blutbahn einer Demokratie.

    So was ist mir zu pathetisch. Das verherrlicht die repräsentative Demokratie und den Journalismus als ihre unverzichtbare Stütze. Die westliche Demokratie hilft die Macht in den Händen weniger zu zentralisieren, zerschlägt und verfolgt Alternativen – von Konsensualdemokratie bis Selbstorganisation und herrschaftsfreien Projekten – und kann gar keine wirkliche Berichterstattung, das viel zitierte „Sagen was ist“ zulassen. Journalismus in diesem System bedeutet darum „Messagecontrol“ beziehungsweise – noch feineres Denglisch – „Narrativkontrolle“. Bedeutet Zensur und Schere im Kopf wie am Band.

    Dezentrale, unabhängige, objektive Nachrichtenpräsentation ist hier strukturell genauso wenig möglich wie dezentrales, unabhängiges, objektives Wissen schaffen. Das ist in dieser lebensverneinenden, hierarchisierenden Ordnung einfach nicht drin. Damit lässt sich kein Mammon genieren. Und es würde ja potentiell zudem die Macht der Herrschenden unterminieren können. Darum können solche Sperenzchen nicht zugelassen und toleriert werden, so dumm sind die nicht, dass sie den Ast absägen, auf dem sie sitzen. Darum werden auch die Alternativen immer irgendwann ausgetrocknet, untergeordnet, eingehegt, kooptiert, kommodifiziert, bekehrt. Oder zum verschwinden gebracht. Zumindest wenn sie deutlich mehr erreichen als 5000 Clicks auf einem GAFA-Medium wie YouTube (das dich jederzeit im Auftrag der Obrigkeit sperren kann) oder 150 Kommentare in einem Spartenmedium.

    Zitate wie die beiden obigen, finde ich einfach problematisch. Die Zeit für eine ausführlichere Analyse fehlt mir, kann vielleicht ein Mitforist übernehmen. Die Sager stützen in meinen Augen schlicht die kapitalistische und staatsdemokratische Denke, obgleich sie womöglich vom Autor so nicht intendiert waren.

    Dann aber noch zu dem hier, frisch reingekommen. Das BSW gilt ja als große „Friedensalternative“ und das passt ja zum Inhalt…

    Katja Wolf bleibt Landesvorsitzende des BSW in Thüringen. In der Wahl um den ersten Platz im Vorstand setzte sich die Thüringer Finanzministerin mit 61 zu 35 Stimmen gegen die Landtagsabgeordnete Anke Wirsing durch. (…)

    Wolf warb auf dem Landespartei tag in Gera zuvor in ihrer Rede für das weitere Vertrauen der Mitglieder. Sie erklärte, dass es für die Verhandlungen in der Regierung Stärke, Durchsetzungsvermögen und Erfahrung brauche. In fünf Monaten Regierungsarbeit hätte das BSW enorm viel erreicht.

    Ja! So viel erreicht! (Für wen? Frau Wolfs Brieftasche?) Dieses eine Dings… und äh das… und äh… ich kann die Erfolge ja auch alle gar nicht aufzählen, weil es äh… so viele sind, aber Hunger, Elend und Krieg sind auf jeden Fall gebannt, Thüringen strahlt, die Löwen schlafen bei den Schafen und glückliche Bärenküken grasen auf satten, grünen Weiden. Und überhaupt und irgendwie und sowieso.

    Schütz warf dem Bundesvorstand in einer emotionalen Rede vor, andere Meinungen nicht zu akzeptieren. Er räumte ein, dass der Koalitionsvertrag nicht perfekt sei. Trotzdem trage er die Handschrift des BSW. Auch die Arbeit von Katja Wolf als Finanzministerin lobte er. „Anders als etwa die Regierung in Brandenburg, haben wir ja einen Haushalt beschlossen und das war ein großer Kraftakt.“

    Nein, das Ding ist vor allem ein großes Problem. Zumindest für diejenigen Menschen, die unter der Brombeer-Politik in den nächsten Jahren werden leiden müssen. Aber immerhin trägt er die „Handschrift des BSW“ – also ein Schnörkel hier, ein Pünktchen da und außenrum noch Sahras Tralala. Hätte das Thüringer BSW einfach seine Hände verschränkt und ein Mitwirken verweigert, wären ne Menge Leute dort besser dran. Aber in den Kommentaren unter dem Artikels des MDRs malten die ersten ja bereits das Gespenst der „Fundamentalopposition“ an die Wand. Eine echte Opposition zu dem ganzen Scheiß würde mir doch schon genügen!

    Auf jeden Fall sollte jetzt jeder wissen oder zumindest begreifen können wie es im Osten um das BSW steht und wo der Dampfer hinfährt. Also diejenigen, die es nicht bereits vorher ahnten und wussten. Und: Braucht man wirklich eine solche „Alternative“? Was unterscheidet eine Wolf von einem Ramelow, einer Baerbock, einer von Storch? Alles Politiker, alles Demokratie und hierzu wusste Tolstoi zu sagen:

    Dass die Steuern in England, Frankreich, Amerika und überhaupt in konstitutionellen Staaten durch das Parlament, d.h. durch die vermeintlichen Vertreter des Volkes festgesetzt werden, ändert die Sache nicht. Denn die Wahlen sind so eingerichtet, dass die Mitglieder des Parlaments keine Vertreter des Volkes, sondern Politiker sind; und wenn sie auch von Haus aus nicht waren, so werden sie, sobald sie ins Parlament gelangen doch zur Politikern, für die nur der persönliche Ehrgeiz und die Interessen der kämpfenden Parteien von Bedeutung sind.

    Based Tolstoi, bleibt da nur zu sagen, denn an seinem Verdikt hat sich in 125 Jahren doch nichts Wesentliches geändert.

    Derweil hat BSW-Mitglied Häring eine große Furcht:

    Die einzige Möglichkeit für den Bundestag zu verhindern, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Vertrauen verliert, dass die Wahlen in Deutschland fair sind und Gesetzgeber und Regierung durch diese Wahlen legitimiert sind, besteht darin, schnell eine Neuauszählung der Stimmen anzuordnen.

    Da kann ich kalmieren: Die werden nix verlieren, die werden auch zukünftig an die Wahlurne trotten. Macht der Gewohnheit. Da wird kaum einer die Fesseln abstreifen. Vielleicht fallen hier und da ein paar neue Konsumenten für Alternativmedien oder ein paar Clicks und Moneten für den Strassen– oder den Rotfuchs ab.

    Härings Artikel hier ist dabei gar nicht so schlecht, aber für Leute, die sich mit der „repräsentativen Demokratie“ und ihrer „Fairness“ (von Gerrymandering bis Stimmenkauf und Wahlausschluss) beschäftigten, auch nicht wirklich überraschend oder inhaltlich neu. Die Wahlen in einer repräsentativen Demokratie sind eben nie fair und sollen auch überhaupt nicht fair oder gar „für alle da“ sein. Und selbst wenn sie es wären, würde das nichts heißen. Denn dann gelangte man erst zur Kritik der Institution „Wahl“ als solcher, insbesondere der Frage, warum eine irgendwie legitimierte, irgendwie konstruierte „Mehrheit“ von „Stimmberechtigten“ für den ganzen Rest der Bevölkerung (meistens nicht mal eine Minderheit) alles ex cathedra festlegen und über diese Menschen herrschen sollte.

      1. „Die Demokratie ist die überlegene Methode zur Erreichung politischer Ziele.“

        Na, WER hat das WANN gesagt?

        Na Sie, vorhin um 18:59 Uhr. Und Sie haben es nicht gesagt, sondern geschrieben. 😄

        Im Ernst: Keine Ahnung, sehe ich aus als wäre ich Wikiquote oder frühstückte Lexika? 😉

        Wenn’s auch von Tolstoi stammen sollte – nun, Mühsam verwies ja nicht zu Unrecht darauf, dass diesen so manche Inkonsistenz und Meinungsänderung prägten. Was ihn aber auch so authentisch und menschlich machte.

        Aber vielleicht war’s auch jemand anderes – erhellen Sie uns gern! 😊

    1. »Die werden nix verlieren, die werden auch zukünftig an die Wahlurne trotten.« –

      Und sie werden sich nicht darum scheren, was ihnen Leute empfehlen, die sie auf derartig dumme und überhebliche Weise herabsetzen. Wer das tut, will im Grunde gar nicht, dass sich etwas ändert, weil er es geniest, von oben herab auf die sind Masse zu spucken. Und so sind sich beide Seiten einig, dass alles so bleiben soll, wie es ist. Nur dass die auf der einen Seite das ehrlich zugeben, während sich die auf der anderen als auf Veränderung bedacht geben.

      1. Wer das tut, will im Grunde gar nicht, dass sich etwas ändert, weil er es geniest, von oben herab auf die sind Masse zu spucken.

        Was Sie so alles über mich wissen!

        Natürlich, ich finde die Zustände in Deutschland richtig geil und will nicht, dass sich irgendetwas ändert. Ich liebe Hartz IV, Kriegs- und sonstige Zwangsdienste sind cool, Massenüberwachung sowieso, Polizeigewalt, Hass auf Andersdenkende, Ausländer und Ungeimpfte finde ich knorke und die Infrastruktur soll ruhig weiter verrotten, während die Wasserköpfe anschwellen und die Bonzen fett Kohle abgreifen. Ist schön so, ich liebe es.

        Mal Tacheles: Die Masse spuckt auf Menschen wie mich. Nein, sie gießt eimerweise Geifer, Hass und Härten über Typen wie mich aus. Das war bei S21 so, das war bei den Friedensmahnwachen so und es wird auch morgen so sein. Ich habe keine Ungeimpften verfolgt, keine Querdenker bespitzelt, ausgegrenzt und verlacht. 80 Prozent der Deutschen hielten in Umfragen die Maßnahmen gut und die „Covidioten“ für Spinner. Genug ließen sich impfen und waren stolz drauf – „Wir sind geboostert!“ krakeelten hier Leute in der Fußgängerzone. Ungeimpfte wie ich wurden verhöhnt, verhetzt und malträtiert – die Masse machte mit. Ich habe auch keiner ePA zugestimmt, bin gegen Zwangsdienste, Flaggenschwenken, Tralala. Dreiviertel finden in Umfragen dagegen ein verpflichtendes soziales Jahr etc. gut und nur eine Unze hat die ePA verweigert. Die überwältigende Mehrheit hat sich freiwillig eine elektronische Handfessel (Smartphone) angeschafft, die ihre Daten und intimsten Lebensdetails abschnorchelt – ich habe sie nicht. Und ich finde, dass ich ziemlich unschuldig geworden bin – denn ich wähle nicht mehr mit. 82,5 Prozent der Wahlberechtigten dagegen haben ihre Stimme im Februar dagegen mal wieder beerdigt.

        Ich war und bin ungeimpft, Querdenker, Russenliebchen, Antisemit, Judenversteher, Rassist, linksextrem, Nazi, Verschwörungstheoretiker, Fortschrittsverweigerer, Ewiggestriger, Umweltsau, Ökospinner, Antieuropäer, Antiamerikaner, Antideutscher, Nationalbolschewist, Anarchist, Staatsknecht, kurz: ich bin der Endgegner für die braven Bürgersöhne. Die könnten ne Menge reißen, wenn sie wollten – einfach in dem sie mal die Arme verschränkten und „Nein!“ sagten. Stattdessen verhöhnen sie als Masse diejenigen, die es tun und ziehen uns durch den Kakao. Das Gros der Leute will einfach nur Ruhe für seine Gartenzwerge, was „schaffen“ und „erreichen“ und sich dann toll fühlen, wenn der Bundeserklärbär ihnen eine Medaille umhängt.

        Ihre Masse ist mein Problem, ist das Problem! Ihre Mehrheitsbevölkerung ist es, die mithilft, mittut, mittrottet – ob zur Wahlurne, ins Impfcenter oder in den Krieg gegen Russland. Ganz sicher nicht Leute wie ich. Wir kritisieren diese Zustände, ich zumindest kritisiere diese Entwicklungen. Ich verweigere mich dem Ganzen, reiße mein Maul auf und protestiere – ob auf Spaziergängen oder Friedensdemos. Und was tut der kleine Deutschknecht, der brave Bürger, wenn er nicht mittrottet und für Kanzler, Staat und Vaterland mit Kopf und Kragen bürgt? Na er hetzt – gegen die pösen Querdenker, die faulen Hartzer, die Russenliebchen, die Umweltsäue und wen er sonst vor die Flinte bekommt. Und ist stolz, so furchtbar stolz!

        Und sie werden sich nicht darum scheren, was ihnen Leute empfehlen, die sie auf derartig dumme und überhebliche Weise herabsetzen.

        Ich empfehle den Leuten nichts und es interessiert mich nicht, was sie tun. Ich erlaubte mir in einem Meinungsforum, das keine tausend Hansel erreicht, meine Meinung zu äußern – mehr nicht.

        Sehr wohl habe ich aber für die vielen Leute, die diese deutschen Zustände, dieses schreiende alltägliche Unrecht – ob in Gestalt von Hartz IV, flaschensammelnden Omas, ausgebeuteten Malochern, prügelnden Foltercops, teutschem Frohlocken angesichts ersaufender Migranten, kaputtgebombter Donbasser / Palästinenser – unterstützen oder passiv hinnehmen, einfach nichts mehr über. Denen gegenüber bin ich durchaus scharf in den Worten.

        Und überheblich sind für mich vornehmlich diejenigen, die uns, das heißt meine Leute, herabsetzen und uns wie gesagt Tag für Tag für Tag ins Gesicht spucken. Und das ganze System durch den Gang an die Wahlurne auch noch legitimieren.

        Die einzige Frage, die sich mir stellt – woher kommt jeweils der Hass auf uns Minderheit? Ist es Wut, weil die Kraft, die Lust, der Wille und / oder der Mut fehlen, sich uns 5, 10, maximal 15 Prozent der Bevölkerung anzuschließen? Weil sich dann was ändern könnte?

        Und wenn ich abschließend in der Tat etwas empfehlen darf – drei Autoren sind es. Étienne de la Boétie, Leo Tolstoi und H.D. Thoreau. Bei denen finden sich Anleitungen zur gewaltfreien Aktion gegen das schreiende, alltägliche Unrecht.

    2. Kommt es auf das System an, wie die Legionen von Theoretikern glauben? Eine Demokratie kann an den Missständen leiden, die Sie korrekt beschreiben, ein Land wie China kann die Lebensverhältnisse einer großen Zahl von Menschen verbessern – wobei mich die rein materialistische Denke erschreckt, wenn ich mich mit einem jungen überzeugten chinesischen Kommunisten unterhalte.

      Ob ein System etwas Gutes bewirkt oder nicht, kommt einzig und allein auf das Bewusstsein und die Empathiefähigkeit des Menschen an. Und das kommt nicht unbedingt mit Intelligenz oder dem gespeicherten Wissen. Die Ideen von Platon werden in ihrer Arroganz nur überboten von den Ansichten Noam Chomskys während der Corona-Zeit. Ich bin immer überrascht, wie direkt Menschen mit Trisomie (nannte man früher mongoloid) die Dinge auf den Punkt brachten – allerdings habe ich nur wenige kennen gelernt.

      Der Mensch ist in hohem Maße manipulierbar. Bestes Beispiel ist Jesus. Am einen Tag vom Volk als Heiler und Rabbi gefeiert, eine Woche später rufen alle: Kreuzige ihn – um dann zweitausend Jahre Krieg im Namen desjenigen zu führen, für den Gewalt kein Mittel für den Weg zum Ziel war.

      Daher ist die Vielfalt der Information für mich das Entscheidende, der Begriff Blutbahn passt. Und ich habe das selbst erlebt. Vor 20 Jahren waren in Darmstadt alle maßgeblichen Parteien (SPD, Grüne, FDP, CDU) für den Bau einer sündhaft teuren Umgehungsstraße, die nicht viel gebracht hätte außer die größte Grünanlage der Stadt mindestens für ein Jahrzehnt, vielleicht für immer, völlig zu zerstören. Wir haben mit einer Handvoll Leuten innerhalb von 3 Jahren einen Meinungsumschwung erzielen und einen Bürgerentscheid erzwingen können, denn wir mit einer satten Mehrheit gewonnen haben. Die Straße ist nicht gebaut worden. Entscheidend war dabei, dass die Medien nach einer gewissen Zeit die Position beider Seiten fair dargestellt haben. Die Frankfurter Rundschau hatte z.B. Pro- und Contra auf einer Seite gegenübergestellt, die Pro-Seite hatte der damalige Darmstädter Baudezernent Dieter Wenzel geschrieben, die Contra-Seite war von mir.

      Später, als ich für kurze Zeit bei den Linken war, haben wir mit unendlich viel Mühe ein Kommunalwahlprogramm für Darmstadt erstellt. Es hieß „Eine Stadt für alle.“ Das Darmstädter Echo hatte darüber angemessen und fair berichtet. Die Rundschau hatte da schon niemand mehr, der für Darmstadt zuständig war und hat den Artikel des Echo übernommen, aber mit einer anderen Überschrift versehen. Die hieß: „Die Linke: Gratis ins Museum.“ Wenn man heute die Internet-Präsenz der FR aufruft, dann ist das Russland-Hetze pur.

      Wenn man die Verhältnisse ändern will, benötigt man Medien, die ihre journalistische Aufgabe wahr nehmen. Und dafür braucht man Leute, die dafür anständig bezahlt werden. Sonst kommen nur die Leute zu Wort, die entweder Zeit oder Geld haben, und am besten beides. Ich hatte in meinem Artikel auch ein solches Bezahlmodell vorgeschlagen, aber das wäre dann über den Bericht des Ostermarsches in Fulda hinaus gegangen. Und so ist es nicht veröffentlicht worden.

      Ich bin immer wieder Fundamentalkritikern wie Ihnen über den Weg gelaufen, für die jedes Mittel, das nur im entferntesten nach Geld oder Kapitalismus riecht, für Teufelszeug halten. Die sind wie Klempner, die ohne eine Rohrzange eine Wasserleitung verlegen wollen.

      1. @St. Nold
        Las Ihren Subjektbericht. War anschaulich. Dank dafür. – Zum Ihrem Kommentar: Wenn Sie „Legionen von Theoretikern“, die an was glauben, im Jetztdt. sehn – sehn Sie mehr als ich. Und auch in diversen Alternativmedien wie diesem gibt´s keine Theoretiker als Leute, die denken und die Vorgänge, Ereignisse, Prozesse auf angemessene Begriffe zu bringen versuchen. Schade das …

        1. Ich stimme ihnen zu. „Vorgänge, Ereignisse, Prozesse auf angemessene Begriffe zu bringen“ ist wichtig, und es gibt heute viel zu wenig, die das tun. Dennoch sollte man darüber den alten Spruch von Friedrich Engels nicht vergessen: „Eine Unze Praxis ist mehr wert als eine Tonne Theorie.“

      2. Sehr geehrter Herr Nold,
        vielen Dank für Ihren Bericht. Es klingt nach einer gelungenen Veranstaltung, lassen Sie sich das nicht von den Sessel-Foristen ausreden!
        Die Hamburger Ostermarschszene ließ sich wieder einmal spalten. Die einen wollten die Palästinenser nicht dabei haben und so lief der Rest mit den Palästinensern in getrennten Blöcken an einem anderen Tag. Am Wegesrand standen dann kriegsfreudige Ukrainer, die aber erstaunlicherweise nicht in der Ukraine, sondern in Hamburg waren.
        Vielleicht sehen wir uns am 02.08.2025 in Berlin und können gemeinsam die „Omas gegen Rechtsstaat und Demokratie“, wie die maskierte „Transatlantikfa“ begrüßen?
        Schöne Grüße
        DanielBartelsHof

        1. Der pöse Sessel-Forist (der im übrigen keinen Sessel besitzt) ist sogar selbst Autor hier bei Overton und hat Herrn Nold gar nicht die Veranstaltung ausreden wollen. Es ging um bestimmte Formulierungen und dann noch um aktuelle Entwicklungen bei der Schein-Alternative BSW.

          1. Alles gut. Zum BSW hatte ich ja Anfang Dezember schon mal was geschrieben (Que sera, Sahra?) und dazu haben Sie und andere sich ja ausführlich ausgetauscht. Auch dazu ist nun alles gesagt. In diesem Sinne gute Nacht

      3. @Stefan Nold
        „Kommt es auf das System an, wie die Legionen von Theoretikern glauben?“
        Wenn Sie sich die verschiedenen Kommentare vom Altlandrebellen und anderen mal aufmerksam durchgelesen hätten, würden Sie diese wohl kaum als ‚Legionen von Theoretikern‘ bezeichnen und bemerken, daß es sich bei vielem schlicht und ergreifend um Erfahrungen handelt. Die ich häufig leider nur bestätigen kann. Und bei der sogenannten ‚System-Frage‘ frage ich mich immer wieder, ob es für alles immer ein ‚System‘ geben muss ? Denn letztlich handelt es sich dabei um einen ausgesprochen technokratischen und materialistischen Begriff.
        „Ob ein System etwas Gutes bewirkt oder nicht, kommt einzig und allein auf das Bewusstsein und die Empathiefähigkeit des Menschen an. Und das kommt nicht unbedingt mit Intelligenz oder dem gespeicherten Wissen“. Wenn man den System-Begriff mal außen vorlässt, würde ich Ihnen voll und ganz zustimmen.
        „Daher ist die Vielfalt der Information für mich das Entscheidende“. Widerspricht m.M.n. Ihrem vorherigen Zitat. Ganz abgesehen davon, daß sich recht viele Menschen gar nicht erst die Mühe machen, an verschiedenartige Informationen zu kommen. Mundgerechte Appetithäppchen serviert zu bekommen, ist da viel einfacher. Und ich hatte gerade gestern erst wieder ein Gespräch (wobei man zumindest zugute halten muss, daß die betreffende Person kommunikationsbereit war und nicht von vorneherein alles abgeblockt hat), bei dem klar wurde, daß die offiziellen Erklärungen der letzten Jahre, die Entscheidungen des ‚Systems‘, die Integrität vieler Politiker oder der Medien uvm. nicht wirklich infrage gestellt wurden. Selbst als ich meine persönlichen Erfahrungen eingebracht habe, galt das altbekannte Mantra, daß man (sinngemäß) in diesem Land gut leben könne, wenn man sich entsprechend Mühe gibt, etc. Und diese Art Gespräche kenne ich zur Genüge. Selbst das Berichten der persönlichen Erfahrungen führt i.d.R. nicht zum Nachdenken, sondern es wird weiter an seiner Überzeugung festgehalten.
        „Ich bin immer wieder Fundamentalkritikern wie Ihnen über den Weg gelaufen, für die jedes Mittel, das nur im entferntesten nach Geld oder Kapitalismus riecht, für Teufelszeug halten. Die sind wie Klempner, die ohne eine Rohrzange eine Wasserleitung verlegen wollen.“
        Warum machen Menschen wie Sie immer den gleichen Fehler und erheben sich (vermeintlich) über andere, verallgemeinern plump und arbeiten mit völlig platten Zuschreibungen ?
        Ich fand Ihren Artikel eigentlich lesenswert und interessant. Mit Ihrer Kommentar-Reaktion auf der persönlichen Ebene machen Sie allerdings viel kaputt.

        1. Wir sind doch weitgehend einig. Nein, ich erhebe mich nicht über andere. Mein Punkt war: Wenn Leute für wirklich wichtige und lesenswerte Dinge gut bezahlt werden, trägt das zur Meinungsvielfalt bei, die das Bewusstsein verändern könnte und damit auch die Richtung in der Politik. Ich glaube damit sollten wir es bewenden lassen.

        2. @ Brian

          Ganz abgesehen davon, daß sich recht viele Menschen gar nicht erst die Mühe machen, an verschiedenartige Informationen zu kommen.

          👍👏 🤝

          Das war zu de la Boèties-Zeiten schon so und es wird auch zukünftig so sein, wenn die Leute nicht die „Sklaverei unserer Zeit“ erkennen.

          Selbst das Berichten der persönlichen Erfahrungen führt i.d.R. nicht zum Nachdenken, sondern es wird weiter an seiner Überzeugung festgehalten.

          Es wird das aufgenommen, was zum eigenen Weltbild eben passt. Etwas Anderes könnte da ja einen Riss, einen Schmerz, reinbringen. Will man das?

          Und überhaupt – das, was Sie da erzählten waren doch bestimmt bloß wieder nur gefühlte Wahrheiten, auf SPON und ZON stand was ganz anderes…^^

          Gruß

          PS: Ein kleiner Hinweis, wenn ich ihn geben darf: Könnten Sie ggf. Absätze vor Ihre Zitate setzen? Oder diese mittels HTML (bspw. Blockquote-Befehl) einrücken? Sonst kommt man beim Lesen etwas im Fließtext durcheinander. Danke!

          1. „Könnten Sie ggf. Absätze vor Ihre Zitate setzen? “
            Hä ? Mache ich doch weitestgehend ? Aber ich gebe zu, im Verlinken oder Zitate heraussetzen bin ich nicht so fit…

            1. Sry!

              Wird mir oben in Ihrem Beitrag einfach nicht angezeigt – vielleicht liegt’s an meinem Browser.

              Hier, falls Sie Interesse haben, ein Hinweis auf den Blockquote-Befehl. Damit lassen sich Zitate einpflegen.

      4. Guten Morgen Herr Nold,

        danke für Ihre Rückmeldung.

        So sehr divergent sind wir eigentlich nicht mal, auch wenn wir politisch aus unterschiedlichen Richtungen kommen. Ein paar Punkte noch:

        Daher ist die Vielfalt der Information für mich das Entscheidende, der Begriff Blutbahn passt.

        Ich habe mit so Naturbegriffen einfach immer Probleme; deswegen habe ich das gestern herausgegriffen. Gleichwohl benutze ich selbst noch zu viele von diesen.

        Entscheidend war dabei, dass die Medien nach einer gewissen Zeit die Position beider Seiten fair dargestellt haben.

        Entscheidend sind für mich das Gewicht und die Herkunft des umstrittenen Guts. Und die beteiligten Interessen.

        Eine Umgehungsstraße ist – mit Verlaub und eingedenk aller regionalen Bedeutsamkeit – soft politics. Da ist es durchaus (noch) möglich, dass – von Beginn an oder nach einer gewissen Zeit – eine Debatte entsteht oder zugelassen wird. Doch nicht mal dann unbedingt, gerade wenn viele regionale Honoratioren ein gleiches Interesse teilen. Ich lebte mal in der Gegend von Dietmar Hopp – da habe ich beobachten können, wie schnell gekuscht und im Interesse der „SAP-Mäzen“ gehandelt wird, selbst bei spießigen Regionalthemen. In der Regionalzeitung eine Anzeige oder Leserbriefe zum Union Busting bei SAP und anderen Geschichten unterzubringen – unmöglich, schon vor Jahrzehnten.

        Umgekehrt gab es Fälle, bei denen sich interessanterweise Debattenräume auftaten – wenn sich die lokale Mäzene beharkten. Hopp wollte seine Fußball-Arena ursprünglich auf Feldern zwischen Heidelberg und einem Nachbarstädtchen errichten. Die Grünen (in Heidelberg gut aufgestellt) hatten „Umweltbedenken“ – aber vor allem passte das Projekt Hans-Peter Wild (Capri Sonne) nicht. Am Ende ist das Stadion dann auch nicht dort, sondern bei Sinsheim errichtet worden. „Umweltbedenken“ hatte dort anscheinend keiner, es ist glaube ich auch jede Menge Wald gerodet worden. Hoffenheim – wo SA-Truppführer-Sohn Hopp aufwuchs und sein Vater die örtliche Synagoge zerstörte – gehört zu Sinsheim und einen anderen Mäzen gab es da wohl nicht.

        Frieden dagegen ist ein Ernstfall, wie Wolfram Wette hier schrieb. Ernstfälle fallen in den Bereich der hard politics. Nun haben „wir“ aber in den letzten Jahren zig Beispiele gehabt, die uns zeigten, dass im Falle von solch harter Politik erst recht keine Debatten und kein Pardon möglich sind – ob Friedensmahnwachen, Pandemiemaßnahmen, Klima, was auch immer. Nichts daran ist neu, das gab es alles schon mit vergleichbaren Themen im Kaiserreich und anderswo. Vor 20 Jahren war Russland auch noch nicht als der Feind auserkoren – aber gerade in jener Regionalzeitung war es ein Ding der Unmöglichkeit bspw. kritische Leserbriefe oder Debatten zum Afghanistan-Einsatz unterzubringen. Da kamen dann sofort drei, vier Gegenbriefe oder auf Podien war es das bekannte 5:1-Format – einer, der dagegen anredete und fünf andere (inklusive Moderator), die ihn versuchten als dummen August dastehen zu lassen.

        Abweichler werden bei hard polticis-Themen eben markiert und verfolgt – und die Kassandras gejagt und vergewaltigt.

        Zudem sollte bedacht werden, dass sich die Welt gegenüber damals weitergedreht hat – und wie Sie selbst festhielten, die Debattenräume in den letzten 20 Jahren nochmals geschrumpft wurden und gerade echtlinke Plattformen bzw. Zeitungen verschwanden oder umgedreht wurden.

        Wenn man die Verhältnisse ändern will, benötigt man Medien, die ihre journalistische Aufgabe wahr nehmen.

        Ich habe nicht geschrieben, dass man Medien abschaffen oder ohne sie auskommen soll. Ich habe bloß meine Skepsis gegenüber Plattform-Abhängigkeit und staatlicher Kontrolle anbringen wollen. Denn viele Medienprojekte, die „unabhängig“ starten, werden nun mal irgendwann von Marktzwängen und / oder der Regierung eingefangen. Die einen kippen um, den anderen wird die Gemeinnützigkeit oder das Konto entzogen, bei den dritten geschieht beides. Das mag resignativ klingen, erscheint mir aber als ziemlich treffende Zustandsbeschreibung „unserer“ ach so holden Gesellschaft.

        Sie meinten dagegen, ich ignorierte die „Werkzeuge“, die man braucht, um was zu bewegen. Aber Sie übersehen, dass ich das Problem gar nicht negiert habe (ich schrieb: „nicht-kommerzielle Gemeinschaftsprojekte haben in dieser Gesellschaft auf lange Sicht ohnehin kein Potential und keine Perspektive“) oder in meinem Kommentar Geld per se ablehnte, sondern schlicht die Logik, die dahintersteht. Das ist ein fundamentaler Unterschied.

        Ich bin immer wieder Fundamentalkritikern wie Ihnen über den Weg gelaufen, für die jedes Mittel, das nur im entferntesten nach Geld oder Kapitalismus riecht, für Teufelszeug halten. Die sind wie Klempner, die ohne eine Rohrzange eine Wasserleitung verlegen wollen.

        Ihr Sager ist ganz lustig, geht aber an meinem Punkt vorbei. Sie postulierten: „Ohne Rohrzange geht’s nicht“, bloß war mein Punkt: „Was, wenn die Form des Einsatzes der Rohrzange das Rohr kaputtmacht?“ Denn weder im Handwerk noch im sonstigen Leben ist ein einziges Werkzeug immer zwingend oder der eine Weg seiner Handhabung der einzig wahre und richtige. Man kann übrigens auch werkzeugarm oder auf anderem Wege ein Rohr verlegen – beispielsweise mit Push-Fit-Fittings oder Klemmverbinder. In unserem Beispiel könnte man mittels Kollektivarbeit (Kernteam plus Ehrenamt) oder kooperativen Medienprojekten, die von vielen getragen werden, agieren. Gibt viele Lösungen, wie man aus der Gewinn-Falle rauskommt und trotzdem Leute erreicht.

        Das eigentliche Problem bleibt für mich das System (so wenig @ Brian den Begriff mag), denn Projekte, die zu groß und / oder zu kritisch werden, geraten ins Visier von Regulierung und Zensur. Ob sie ehrenamtlich arbeiten oder Topgagen zahlen, spielt dabei keine Rolle.

        1. Ja, zum Afghanistan-Einsatz wollte ich beim Ostermarsch 2010 vor dem Frankfurter Römer sprechen. Ich durfte nicht. Was ich da sagen wollte, steht in meinem Buch „Kein Frieden – keine Zukunft“, das sie hier bei overton und auch anderswo als pdf herunterladen können. Kapitel: „Wir sind die Terroristen.“ Zu dem Thema konnte ich damals in unserer Lokalzeitung noch kritische Leserbriefe schreiben. Auch meine Fulda-Rede durfte ich dieses Jahr am Ostermontag in Frankfurt nicht vortragen, obwohl ich mich schon ihm Vorfeld sehr darum bemüht habe. Argument der Veranstalter: Ich sei eine Privatperson und verträte keine Organisation Die Linken sind oft noch viel engstirniger und verknöcherter als die Kapitalisten, die einfach ihre Chancen nutzen, wenn sie sie sehen.

          Eigentlich wäre es wichtig, ein Forum zur Gegenöffentlichkeit zu schaffen. Und die Leute, die schreiben müssen anständig bezahlt werden. Sie erbringen ja eine Leistung. Ich hatte dazu einen Vorschlag ausgearbeitet, der aber thematisch über den Bericht hinaus gegangen wäre. Vielleicht ein anderes Mal. Ich bin jetzt erst mal mit anderen Dingen beschäftigt und gehe bis zum Herbst auf Tauchstation.

          Schöne Grüße aus Darmstadt
          Stefan Nold

          1. Danke für Ihre Rückmeldung.

            Ich bin jetzt erst mal mit anderen Dingen beschäftigt und gehe bis zum Herbst auf Tauchstation.

            Dann wünsche ich Ihnen dabei mal viel Erfolg! 🙂

            Sie können ja zwischendurch, so Zeit und Möglichkeit, immer mal ins Overton-Forum reinlinsen. 🙂 Das ist ja im Grunde auch ein Forum zur Gegenöffentlichkeit, obgleich es sicher noch Verbesserungs- und Erweiterungspotential aufweist.

            Schöne Grüße nach Darmstadt
            Altlandrebell

  9. Was geschah in Rom? Starmer, Macron, Selenskjy, Trump.

    Was Trump dort jetzt schreibt kommt mir doch bekannt vor.

    Quelle ntv
    „Trump deutete in einem Social-Media-Post, in dem er den russischen Präsidenten Wladimir Putin kritisierte, mögliche Sanktionen gegen Moskau an.

    „Das lässt mich denken, dass Putin den Krieg vielleicht gar nicht beenden will, sondern mich nur an der Nase herumführt und dass man anders mit ihm umgehen muss, durch Bankensanktionen oder Sekundärsanktionen?“, schrieb Trump.“

  10. Wie sollen die Menschen,die täglich von den Mainstreammedien gehirngewaschen werden,anders reagieren,als Demonstranten für den Frieden zu hassen.
    Und leider konsumieren bestimmt 80 Prozent der Deutschen diese Medien.

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