Ein stählernes Stachelschwein, ein Raubtier und eine Zeitungsente

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen beim Besuch des bulgarischen Rüstungskonzerns VMZ Sopo. Screenshot von EU-Video

Ursula von der Leyens Tournee durch die „Frontstaaten“ an der Ostflanke der NATO und die angebliche GPS-Störung durch Russland, nach der die EU „weiterhin und sogar noch mehr in Verteidigungsausgaben und die europäische Einsatzbereitschaft investieren“ wird.

 

Bulgarien ist ein kleines Land, marginalisiert am Rande der Europäischen Union (EU). Selten erlangt es die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit, zuweilen erregt es aber doch internationales Aufsehen mit ungewöhnlichen Geschichten wie Papst-Attentaten, Cryptoqueens und anderen Verschwörungen.

Am vergangenen Montag machte das Balkanland mal wieder Schlagzeilen. Zunächst berichtete die Financial Times (FT), vermutlich Russland habe am Sonntag das Navigationssystem des Flugzeugs von Ursula von der Leyen bei seinem Landeanflug auf Bulgariens zweitgrößte Stadt Plovdiv durch GPS-Jamming außer Funktion gesetzt. Die gesammelten Weltmedien von BBC über CNN und Bild bis zum Spiegel stiegen darauf ein und verbreiteten die FT-Informationen. So war überall zu lesen, sehen und hören, die Falcon 900EX der EU-Kommissionspräsidentin sei genötigt gewesen, eine Stunde über dem Flughafen Krumovo zu kreisen, bis ihr Pilot das Flugzeug mithilfe einer papiernen Karte „händisch“ landen konnte.

Der angebliche Vorfall ereignete sich am dritten Tag ihrer viertägigen Tournee durch die sieben „Frontstaaten“ Lettland, Finnland, Estland, Polen, Bulgarien, Litauen und Rumänien an der Ostflanke der NATO. Aus Warschau kommend war von der Leyen nach Plovdiv geflogen, um im nahegelegenen Sopot die Rüstungsfabrik Vasowski-Maschinenbauwerk (VMZ) zu besuchen.

Zweck ihrer Reise, so erklärte sie ihren gastgebenden Staats- und Regierungschefs, sei es, die militärische Unterstützung der Ukraine zu sichern. Bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Ministerpräsidenten Donald Tusk sagte sie, sie vergleiche die Ukraine gerne mit einem „Stachelschwein aus Stahl, das für potenzielle Eindringlinge unverdaulich sein sollte“. Die „Verstärkung der EU-Verteidigungsbereitschaft“ sei „insbesondere in den Frontstaaten koordiniert, präzise und schnell voranzutreiben“, könne man das „Raubtier Putin doch nur durch starke Abschreckung in Schach halten“.

Auf all ihren Stationen warb von der Leyen für den neuen EU-Investitionsplan für Verteidigung. 800 Mrd € sollen in seinem Rahmen bis zum Jahr 2030 für die Aufrüstung der EU aufgewendet werden. Zudem sprach sie über die EU-Direktive zur gemeinsamen Beschaffung (SAFE). Deren finanzielles Volumen in Höhe von 150 Mrd € sei bereits erschöpft, nachdem sich neunzehn EU-Mitglieder einschließlich Polen und Bulgarien mit Projekten für neue Rüstungsfabriken beworben hätten.

Nach ihrem Rundgang durch die Waffenschmiede VMZ Sopot lobte sie beim Pressetermin mit dem bulgarischen Ministerpräsident Rossen Zheljaskov am Sonntagabend das Joint Venture von VMZ und Rheinmetall.  Es soll in Sopot zwei neue Produktionsstätten für Schießpulver und Artilleriegeschosse nach NATO-Standard errichten und eintausend Arbeitsplätze schaffen.

Die Investitionsvorhaben der Düsseldorfer Rheinmetall treffen in Bulgarien aber nicht auf ungeteilte Zustimmung. So blockierten dutzende Anhänger der nationalistischen Partei Vazrazhdane (Wiedergeburt) am Sonntag die VMZ-Werkstore, um gegen den Besuch der EU-Kommissionschefin zu protestieren. „Das bulgarische Volk mag sie nicht und hat sie nicht eingeladen“, erklärte Vazrazhdane-Führer Kostadin Kostadinov, gegen sie werde „wegen Korruption und Interessenskonflikten im europäischen Maßstab ermittelt“.

Unbeeindruckt von den gegen sie gerichteten Protesten erklärte die EU-Kommissionspräsidentin Bulgarien ihre Anerkennung. Die bulgarische Rüstungsindustrie habe eine große Tradition. Ein Drittel der militärischen Unterstützung für die Ukraine sei zu Beginn des Krieges aus Bulgarien gekommen. Es sei zudem „das einzige EU-Land, in dem ein Rüstungsunternehmen größter privater Arbeitgeber ist“.

„Ich kann mir nicht vorstellen, wie die FT darauf kommt“

Mit keinem Wort erwähnte von der Leyen Russlands angebliches GPS-Jamming gegen ihre Reisemaschine, das sie laut FT eine Stunde im Himmel über Plovdiv hat kreisen lassen. Als Quellen für seinen Artikel nannte FT-Reporter Henry Foy drei namentlich nicht genannte Mitarbeiter des Flughafens Plovdiv. Doch unmittelbar nach Bekanntwerden seines Berichts wurde dessen Plausibilität vom Direktor des Flughafens Plovdiv Krasimir Peschev in Zweifel gezogen.

Er brachte gegenüber dem Bulgarischen Nationalen Radio (BNR) sein Unverständnis zum Inhalt des Artikels zum Ausdruck. „Ich kann mir nicht vorstellen, wie die FT darauf kommt. Ich habe von der Leyens Landung die ganze Zeit persönlich am Radar verfolgt. Nach der Landung bin ich mit den Piloten zusammengetroffen, die mir keine Angaben zu irgendwelchen Störungen gemacht haben. Bei einem Ausfall der GPS ist es für Piloten Routine, das Instrumentenlandesystem ILS zu nutzen“, so Peschev. Es sei „völlig ausgeschlossen“, dass Mitarbeiter seines Flughafens der FT Informationen gegeben hätten, so Peschev gegenüber der Tageszeitung Trud (Arbeit).

Die Pressestelle der bulgarischen Regierung bestätige am Montagmittag zwar, dass es zu einer „Neutralisierung des Satellitensignals gekommen ist, das das GPS-Navigationssystem des Flugzeugs mit Informationen versorgte“. Sie wies gleichzeitig aber darauf hin, der Pilot habe „das Flugzeug mit Hilfe des ILS sicher gelandet“. Zu möglichen Ursachen und Urheber des GPS-Problems machte sie keine Angaben.

So blieb es der Sprecherin der EU-Kommission Arianna Podesta vorbehalten, Russland ins Spiel zu bringen. „Die bulgarischen Behörden“, erklärte sie, „haben uns darüber informiert, dass sie eine Einmischung Russlands annehmen“. Sie hätten bislang aber „keine Belege zur Unterstützung dieser Behauptung vorgelegt“. Der Sprecher von Präsident Putin, Dmitri Peskov, dementierte eine Beteiligung seines Landes an dem Vorfall.

Am Montagabend erklärte Innenminister Daniel Mitov im Bulgarischen Nationalen Fernsehen (BNT), die Abteilung für Cyberkriminalität der Generaldirektion für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität (GDCOC) seines Ministeriums habe untersucht, „ob es sich um einen Cyberangriff gehandelt haben könnte. Wir können eindeutig feststellen, dass dies nicht der Fall ist“, so Minister Mitov.

Der das Tracking von Flugzeugen unternehmenden Website flightradar24 zufolge, sollte von der Leyens Flug von Warschau nach Plovdiv planmäßig 1 Stunde und 48 Minuten dauern, verspätete sich aber um neun Minuten. „Der Transponder des Flugzeugs meldete vom Start bis zur Landung eine gute Qualität des GPS-Signals“, heißt es bei Flightradar24.

In gewissen Kontrast dazu geht aus dem inzwischen veröffentlichten Funkverkehr zwischen dem Piloten des Flugzeugs und der Bodenstation des Flughafens vor der Landung hervor, dass der Pilot tatsächlich GPS-Probleme meldete, allerdings die Landung routiniert und problemlos mit ILS durchführte.

GPS-Interferenzen hätten sich in den vergangenen Jahren vor allem in Regionen gehäuft, die den Kriegsgebieten Ukraine und Palästina nahe liegen, sagte der frühere Chef des bulgarischen Geheimdienstes DANS, Tsvetlin Iovtschev, am Mittwoch im Frühstücksfernsehen von bTV. Interferenzen könnten aber unterschiedliche Ursachen haben. Eine russische Einmischung in dem Fall halte er für „die unwahrscheinlichste Version“. Er sehe keine ausreichende Motivation für sie, außerdem sei von der Leyens Reise relativ kurz terminiert gewesen, während ein Staat für eine solche Operation zeitlichen Vorlauf benötige.

Westliche Desinformatinskampagne?

Der Bericht der Financial Times über Ursula von der Leyens Landung in Plovdiv ist ganz offenbar eine Zeitungsente. Dies hindert euro-atlantisch orientierte politische Kräfte in Bulgarien und darüberhinaus aber nicht, ihn für ihre propagandistische Auseinandersetzung zu instrumentalisieren.

So interpretierte der frühere EU-Abgeordnete der Regierungspartei „Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens“ (GERB) Aleksandar Jordanov den von der FT beschriebenen Vorfall gar als „Mordversuch“, ausgeübt entweder „von russischen  Schurken oder verrückt gewordenen einheimischen Putinophilen“.

EU-Kommissionssprecherin Arianna Podesta erklärte, der Vorfall unterstreiche „die Dringlichkeit der aktuellen Reise der Präsidentin in die Frontstaaten, wo sie die alltäglichen Bedrohungen durch Russland und seine Stellvertreter aus erster Hand erlebt hat“.  Natürlich werde die EU „nach diesem Vorfall weiterhin und sogar noch mehr in Verteidigungsausgaben und die europäische Einsatzbereitschaft investieren“.

Und NATO-Generalsekretär Mark Rutte verlautbarte schließlich, die Störung sei „Teil einer komplexen Kampagne hybrider Bedrohungen Russlands wie etwa das Durchtrennen von Unterseekabeln in der Ostsee, ein Komplott zur Ermordung eines deutschen Industriellen und ein Cyberangriff auf den britischen National Health Service“.

Desinformation kommt im Verständnis vieler in Deutschland und der westlichen Welt fast schon per definitionem aus dem Osten, zumeist aus Russland. Die Art, wie westliche Medien, Politiker und Institutionen den FT-Bericht über angeblich russisches GPS-Jamming von Ursula von der Leyens Landung in Plovdiv propagandistisch instrumentalisieren, gibt Anlass, diese Überzeugung zu hinterfragen.

Frank Stier

Frank Stier lebt seit 2006 in Sofia. Er hat 1994 in Berlin sein Studium der Geschichte und Soziologie abgeschlossen und war dort als Historiker und Stadtführer tätig. Seit 2002 veröffentlicht Stier als freier Korrespondent für Südosteuropa überwiegend in Print- und Onlinemedien wie „Tagesspiegel“, „Cicero“ und „Telepolis“.
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41 Kommentare

  1. Um das Ganze, nächstes Mal sicherer zu machen am besten Trusted Flagger auf die Landebahn stellen die winken dann das Flugzeug auf den Boden zurück.

  2. Glaubwürdigkeit, Vertrauen, in wen? Vielleicht in Institutionen, die Geschenke aus verschossenen Patronenhülsen verteilen? Zur Erinnerung: Eine leere Patronenhülse hat mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Menschen getötet. Auch, wenn man das als Notwehr einordnet, ist so ein Geschenk pervers. Meine gestrigen Beispiele mit ähnlich perversen Schmuckstücken in der Nazizeit wurden nicht veröffentlicht. Vielleicht lag das an der Umstellung der Homepagemaske, vielleicht aber auch am Bezug. Trotzdem stehe ich dazu. Es ist moralisch nicht vertretbar, alltäglich zu benutzende Dinge mit getöteten Menschen zu zieren. Das Ding mit den Kugelschreibern dient ausschließlich dazu, das Vertrauen in den Wertewesten weiter zu schwächen, und das Ding mit der Ente vom Putinanschlag auf das vdL- Flugzeug auch.

    1. In Vietnam hatte man bei normaler Infanterie etwa 55000 Patronen verschossen pro Treffer, Präzisionsschützen ausgenommen. Insofern ists eher wahrscheinlich daß die Kugelschreiber aus einem Stück Messing sind, dessen vorderes Ende irgenwo in russischem Boden steckt.
      Aber die kommunizierte Haltung ist natürlich das was wichtig ist.

  3. Arianna Podesta, eine Sprecherina der Europeana Uniona kennt sicha den Karl Krausa, der über solchena Arianna Pro -desta schon vor 100 Jahren geschrieben hat .

  4. Welche Amateure waren da am Werk? Auf so eine dämliche Weise eine Propagandalüge in die Welt zu setzen, die selbst von (fast) ahnungslosen Beobachtern als solche enttarnt werden können…
    Klar, das waren russische Trolle, die diese Geschichte den Westlern untergeschoben haben, um sie lächerlich zu machen.
    Hat super funktioniert!!!
    ,-)))

  5. Alles nur dummes Gelaber.
    Wer glaubt, das man ein Flugzeug an der Landung hindern könne wenn man das GPS stilllegt, glaubt am Ende auch noch an den Klimawandel.

      1. @jemp1965 recht hast du Motonomer weiß mal wieder nix. Jedes Kind weiß doch, dass es GPS seit den 1920er Jahren gibt, wie hätten die sonst früher landen können. 😉 Und dass es den Klimawandel gibt weiß doch auch jedes Kind – grad gestern wieder in der Zeitung gelesen.

      2. @ jemp1965
        Ich denke, der „Sülz“ kommt in diesem Fall eher von Ihnen selbst.

        Anstatt Fakten zu liefern, die die Aussage von @Motonomer widerlegen,
        gehen Sie einfach, ohne Sinn und Verstand, in einen direkten Angriff über
        und der Dödel @ guazu pflichtet Ihnen sogleich bei .

        Typischen Bratwurstbooster Michl Verhalten.
        Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen.

          1. Schön, dass Motonomer tatsächlich einen Fanklub hier hat.

            Und das Ganze bezieht sich nicht auf den GPS-Kram, sondern primär auf sein Klimawandel-Gesabbel, aber generell auch den andern Stuss, den er in Endlosschleife von sich gibt („Israel muss sterben“, „Die wollen uns alle töten, kapiert es doch endlich!“…).

            Aber wie gesagt, schön, dass er seine Brüder und Schwestern im Geiste hat.

      3. @jemp1965
        Zurest denken, dann recherchieren – und am besten die sowieso viel zu viel und viel zu oft dummes Zeug labernde Schnauze halten.
        Informieren Sie sich mal über ILS.
        GPS war bis – ich sage mal 2005 oder 2010 – komplett unzverlässig und dazu ungenau – 50-100m neben oder unterhalb der Piste wäre für ein Flugzeug deutlich suboptimal.
        Aber eben: Hauptsache Revolverschauze konnte losballern.

        1. GPS zur Landung statt Navigation halte ich auch für ziemlichen Blödsinn. Ein Ausfall sollte eher etwas stressiger für die Luftraumüberwachung sein, da man nur noch die Radar-Daten und keine zuverlässigen Transponder-Infos mehr hat. Zur Navigation sollten eigentlich auch noch immer VOR-Stationen aktiv sein (oder?), diese „Radar-Leuchttürme“, die man vor GPS genutzt hat. Und wenn alle Sticke reißen, dann muss man eben Karten und „visuelle Navigation“ nutzen – allerdings Nachts problematisch. Auch sollte jede Maschine in der Lage sein, im Notfall auch ohne ILS landen zu können.

          Ein Argument fällt mir allerdings ein: Nahe Krisengebieten könnten unzuverlässige Positionsdaten, die via Transponder gesendet werden, ein Sicherheitsrisiko darstellen, da man nicht mehr exakt in die Welt hinausposaunen kann: „Hier reist ihre königliche Hoheit, bitte nicht abschießen!“. Da könnte man tatsächlich argumentieren, dass man die Reise besser gar nicht antritt oder andere Routen wählt. Dagegen spricht aber sehr deutlich, dass man den Flieger eine Stunde über den Flughafen hat „kreisen lassen“. Bei so einer Sorge würde man eher so schnell wie möglich landen.

        2. @Enrico: Es geht mir überhaupt nicht ums GPS-Märchen, sondern generell ums motonome Deppen-Geschwafel, aber das ist wahrscheinlich zu hoch für Sie.
          Etwas weiter oben finden Sie übrigens jetzt meinen entsprechenden Kommentar.

          Ansonsten: Was bilden Sie sich eigentlich ein, wer Sie sind, um anderen vorzuschreiben, ob sie etwas sagen dürfen oder nicht.
          Aber wahrscheinlich gehören Sie zu diesen zahlreichen Forenblockwarten hier und leiden wie der durchgeknallte motonome Judenhasser an völligem Größenwahn.

  6. Juhu noch mehr Artillerie-Geschosse. Wohin und mit welchen Kanonen sollen die Dinger gefeuert werden? 2030 im hohen Bogen über den Dnepr? Die landen dann im Niemandsland.

      1. Man muß sich in Zeiten wie diesen breit aufstellen, sonst geht irgendwann das Geld aus.
        Vielleicht schreibt er ja demnächst auch für OT, wie so man andere von der TP Fraktion.

      2. In der Berliner Zeitung stand etwas von 1 November. Er hat aber seit einigen Tagen keinen Artikel mehr bei Telepolis veröffentlicht. Möglicherweise ist er im Urlaub und bzw oder bereitet sich auf die kommenden großen Aufgaben vor.

  7. Europa ist offensichtlich endlich dort angekommen wo es hingehört.
    In der Irrenanstalt.
    Nur sitzen die falschen drinne, die durchgeknallten sind draußen.

  8. U. v. d. L. versucht geradezu krampfhaft, Russland zu denunzieren und unterstellt etwas, was schlicht und einfach lächerlich ist. Wer auf solche Lügen hereinfällt, dem ist nicht mehr zu helfen. Die Kommisionpräsidentin hat ihre Reise relativ kurzfristig angetreten und Russland braucht eine Vorlaufzeit, um überhaupt ein GPS-Jamming zu veranstalten. Russland muß sich ja gesund lachen, wenn es solche hirnrissigen Anwürfe hört.
    Die Ukraine solle ein borstiges, metallenes Stachelschwein werden, das Russland schlecht verdauen könne. Die Analogien werden immer idiotischer und gestörter. Vielleicht sollte man ihr einen Igel roh bringen und sie dann zwingen, den zu essen. Mit Haut und Stacheln. Das einzige, was mir an dieser kranken Person auffällt ist, das ihr Gesicht immer runzliger wird. Vielleicht stimmt es doch, das Haß häßlich macht.
    Putin hat mit Westeuropa abgeschlossen. Da gibt es nichts mehr zu reparieren. Irgendein Sing-Sang von der Brüsseler U. v. d. L. interessiert schon längst niemand mehr. Ihre eigenen Kinder will sie nicht schicken, dennoch ist sie eine Kriegshetzerin reinsten Wassers. Was macht Bulgarien plötzlich so interessant? Weil die v. d. L. gnädig und huldvoll bei den Bulgaren vorbeischaut, nach denen sonst kein Hahn kräht.
    Die EU wird sehr bald nur noch ein Schatten ihrer selbst sein; die NATO wird nach der Niederlage in der Ukraine zerbrechen und eine multipolare Welt wird entstehen. Diese wird von China, Indien und dem russischen Dämon Wladimir Putin angeführt werden. Moskau ist in einer sehr komfortablen Lage. Es wird der Ukraine die Friedenbedingungen diktieren und der russische Präsident wird der EU nichtmal mehr in den breiten Hintern treten. Das wäre einfach zu anstrengend und eine Vergeudung vo Energie und Kraft.
    Wie ich sagte. Westeuropa ist für Russland gestorben. Dem Kriegsgeschrei des Westens hört man im Kreml erst gar nicht mehr zu. Die Politiker im Westen betrachtet Russland nur noch als bellende Hunde, die man mit einem Knüppel fortjagt.
    Der Krieg ist für Putin gewonnen. Zur Zeit greifen seine Streitkräfte die Ukraine besonders massiv an. Die ukrainische Armeeführung erzählt Märchen, wieviele Drohnen und Raketen abgefangen worden seien. Das kennt man alles bereits zur Genüge. Es ist ukrainische Propaganda. Der Komiker steht schwer angeschlagen im Ring.
    Für ihn ist die Show gelaufen. Wenn er großes Glück hat, wird er in Miami landen wie so viele anderen Diktatoren zuvor.

  9. Soweit ich mich erinnere, war VdL auch schon Familien- und Verteidigungsministerin. Das jemand so durchzünden kann, hätte niemand je gedacht aber gut: Die EU ist kaputt, die NATO schwächelt infolgedessen vor sich hin: Was bleibt uns jetzt noch übrig, als stolz den Kopf in den Nacken zu werfen und an der Ostfront im Rentnergraben zu dienen. Was würde ich jetzt geben, um ganz vorne mit dabei zu sein, Ursula.

    1. Vom Röschen, der Tochter des Demonstrantenknüpplers Albrecht, über Zensursula und Flintenuschi, die bereits im September 2014 verkündete, dass die Bundeswehr einsatzbereit sei, zu Ursula von der Lügen – eine stolze deutsche Karriere!

  10. Folgen wir unseren offiziell lizenzierten Wahrheitsmedien, dann haben wir es bei Putin mit einem einem außerordentlich bösen, aber keinesfalls dummen Akteur tun. In seinem rasenden Hass auf den Westen allgemein und Europa im besonderen wird er sich davor hüten, die Leyen aus dem Rennen zu nehmen. Mehr als die Europa schadet, schaffen nicht mal die Russen.

    Der Russe aber muss besiegt werden und er wird besiegt werden. Er ist schon mehr als einen Schritt zu weit gegangen. Jetzt verkauft er sogar unser Erdgas nach China. Geht’s noch?

    1. Erst Ardern, dann Flintenuschi – sowas hätte das Land jetzt wirklich nicht verdient. Oder hegen Sie bestimmten Groll gegen Neuseeland und seine Bewohner?

  11. Der Störfall heißt Ursula und die Russen sind tatsächlich völlig unschuldig daran. Außerdem ist eine dumme Gans noch lange keine Ente.
    GPS (Gans pöse Sache). 😉

  12. Bulgarien ist ein kleines Land, marginalisiert am Rande der Europäischen Union (EU).

    Das ist sachlich ja korrekt, aber nur ein Teil des Ganzen. Beachtet werden sollte ferner, dass Sofia ein nicht unerheblicher Standort für die industrielle Vorproduktion ist und der Zulieferung in deutsche Wertschöpfungsketten dient. Umgangssprachlich nennt man so was „Werkbank“:

    Deutschland bleibt Bulgariens wichtigster Handelspartner – was bedeutet das? Der bilaterale Handel zwischen Bulgarien und Deutschland erreichte 2024 mit 12 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert (Quelle: Statistisches Bundesamt). Die bulgarischen Warenexporte nach Deutschland beliefen sich auf 6,7 Milliarden Euro, was zu einer positiven Handelsbilanz führte. Das Land am Schwarzen Meer rangiert auf Platz 36 der deutschen Handelsrangliste.

    Quelle: hier

    So was erregt freilich auch selten die Öffentlichkeit (die meisten kennen Bulgarien eh nur als Nuttenexportland und billigere Variante des Ballermanns). Werkbankqualität haben insbesondere die Bereiche der Textil- und Metallindustrie, Automobilzulieferung, sowie IT-Dienstleistungen und das sogenannte Business Process Outsourcing (BPO). Bulgarien ist aufgrund seiner Goodies – niedrige Steuersätze, geografische Lage (Nähe / Drehscheibencharakter) und sonstige Konstenvorteile – schlicht ein mehr als nur attraktiver Neashoring-Partner der deutschen Kapitalflügel. Und die Integration in die Lieferketten der deutschen Großindustrie wächst weiter – German Foreign Policy hatte mal einen schönen Artikel, aber leider hinter der Bezahlschranke inzwischen.

    durch die sieben „Frontstaaten“ Lettland, Finnland, Estland, Polen, Bulgarien, Litauen und Rumänien an der Ostflanke der NATO.

    Alles Schlüsselelemente des Glacis der herrschenden Klasse im Westen, insbesondere ihrer deutschen Anteile. Alles Werkbänke oder traditionelle Verbündete seit Kaisers Tagen. Denkt darüber mal nach.

    Zweck ihrer Reise, so erklärte sie ihren gastgebenden Staats- und Regierungschefs, sei es, die militärische Unterstützung der Ukraine zu sichern.

    „Die deutsche Vizekönigin besucht Satrapen, Bücklinge und Vasallen“ kommt der Wahrheit wohl deutlich näher. Aber um die Unterstützung „unseres“ geliebten Hätschelkinds „Deutsch-Indien“ geht es natürlich auch.

    Bei ihrer gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Ministerpräsidenten Donald Tusk sagte sie, sie vergleiche die Ukraine gerne mit einem „Stachelschwein aus Stahl, das für potenzielle Eindringlinge unverdaulich sein sollte“.

    Ich bin ja weiß Gott kein Biologe, aber ich möchte mal darauf hinweisen, dass auch Stachelschweine so einige Fressfeinde haben – von Schakalen über Leoparden bis zu großen Greifvögeln wie dem Kronenadler (Abbildung ähnlich).

    Raubtier Putin

    „Garten Europa“, „Raubtier Putin“, Patronenhülsenkugelschreiber – wo sind eigentlich die Woken, die sich immer so über Biologismus, Rassismen und Gewaltverherrlichung / Hatespech aufregen? Ach so, die hetzen an der Seite von Volksverpetzer und Co. gegen die Steppenneger und sibirischen Undermen. Na, dann – „Europa über alles!“

    Es sei zudem „das einzige EU-Land, in dem ein Rüstungsunternehmen größter privater Arbeitgeber ist“.

    Ist ja ekelerregend! 🤢

    Die Pressestelle der bulgarischen Regierung bestätige am Montagmittag zwar, dass es zu einer „Neutralisierung des Satellitensignals gekommen ist, das das GPS-Navigationssystem des Flugzeugs mit Informationen versorgte“.

    Da haben einige Leute inzwischen sachdienliche Hinweise zu geliefert, darunter Jens Berger. Ich verweise einfach auf Bernard von Moon of Alabama hier.

    Dies hindert euro-atlantisch orientierte politische Kräfte in Bulgarien und darüberhinaus aber nicht, ihn für ihre propagandistische Auseinandersetzung zu instrumentalisieren.

    Was heißt da „hindert“?! Das war das ganze Ziel des Schmus. Genauso wie der Quatsch von „russische Tanker zerstören Kommunikationsleitungen in der Ostsee“. Das wird verbreitet, wiederholt, noch mehr wiederholt, von wissenschaftlichen „Experten“ mit Gütesiegel versehen und zur Begründung für noch mehr Maßnahmen im Kampf gegen die asiatischen Horden aus dem Osten verwendet.

    Desinformation kommt im Verständnis vieler in Deutschland und der westlichen Welt fast schon per definitionem aus dem Osten, zumeist aus Russland. Die Art, wie westliche Medien, Politiker und Institutionen den FT-Bericht über angeblich russisches GPS-Jamming von Ursula von der Leyens Landung in Plovdiv propagandistisch instrumentalisieren, gibt Anlass, diese Überzeugung zu hinterfragen.

    Idealismus, der.

    Leider.

    Hier wird nämlich gar nichts hinterfragt, außer von pösen „Gescheiterten“, „Versagern“ und „Schwurblern“ auf Overton und Co. Die hinterfragen aber bereits seit Jahren vieles und noch viel mehr. Deswegen muss man ihnen ja die Nischen wegnehmen, bevor noch mehr Leute ins Hinterfragen geraten.

  13. Die GPS Nummer hatte durchaus das Potential für ein neues 5.45 Uhr „Putin greift die EU an“ und somit die Nato.
    Vielleicht war es ein Testballon um zu sehen wie die Massen reagieren.
    Zumindest sollte vermutlich Angst erzeugt werden. Gut das der Schuss nach HINTEN losgegangen ist.

    Die Frage ist aber was in den Köpfen hängen geblieben ist

    Ist aber vielleicht nur ein absurder Gedanke.

    .

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