Drogen: Europäische Bürgermeister schlagen Alarm

 

Bild: Ri_Ya auf Pixabay

Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) warnt vor niederländischem Vorbild. Was ist dran?

Die Bürgermeister der wichtigen Hafenstädte Antwerpen, Rotterdam und Hamburg, Bart De Wever, Ahmed Aboutaleb und Peter Tschentscher, reisten vor Kurzem nach Südamerika. Dort machten sie sich ein persönliches Bild von der Drogenproblematik – und den Versuchen, dagegen vorzugehen.

Besonders Ecuador ist ein erschreckendes Beispiel: Seit 2020 eskaliert dort die Gewalt von Drogenbanden. 2023 hatte das Land mit 45 pro 100.000 die höchste Mordrate Lateinamerikas. Viele dieser schweren Verbrechen werden nicht aufgeklärt. Zum Vergleich: In Deutschland betrug sie nur 0,8 pro 100.000. Ecuador hat also rund 56-mal mehr Morde pro Jahr.

Europäische Beispiele

Doch man muss nicht über den Ozean reisen, um Negativbeispiele zu finden. Die Städte mit den größten Häfen, Antwerpen und Rotterdam, sind regelmäßig mit schlechten Nachrichten in den Schlagzeilen.

Einerseits werden dort Jugendliche aus Problembezirken rekrutiert, um Drogen aus den Containern zu bergen. Andererseits führen Sprengsätze in Wohngebieten und explodierende illegale Drogenküchen zu großem Sach- und Personenschaden.

Laut einem niederländischen Medienbericht vom letzten Freitag will Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) von diesen schlechten Erfahrungen lernen. In Hamburg wurden nämlich niederländische Jugendliche festgenommen, die sich auf dem Hafengebiet illegal Zugang zu Containern verschafften. Danach wurden dort die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.

Katz- und Mausspiel

An den grundlegenden Problemen ändert man damit aber nichts: Erstens ist die Nachfrage nach psychoaktiven Substanzen unter den Bürgerinnen und Bürgern hoch. Cannabisprodukte, Kokain und Amphetamine wie Ecstasy, Speed oder Crystal Meth werden von vielen Menschen konsumiert.

Zweitens hat die vernachlässigte soziale Frage die Unterschiede zwischen Besitzenden und Besitzlosen immer weiter verschärft. Die Coronapandemie und Inflation haben diesen Prozess in jüngerer Zeit noch einmal beschleunigt.

Wer aber in einer verwahrlosten Gegend aufwächst und keine realistische Perspektive auf eine ehrliche Karriere hat, für den erscheinen kriminelle Aktivitäten als attraktive Alternative. Für Jugendliche können schon ein paar Hundert Euro viel Geld sein, mit denen sie sich endlich teure Markenprodukte leisten können, die in ihrer Umgebung als Statussymbole gelten.

Wer sich nicht nur mit Geld überzeugen lässt, der wird zusätzlich eingeschüchtert. Frei nach dem Motto: “Wenn du den Sprengsatz nicht zu Adresse XY bringst, legen wir ihn halt vor euer Haus.”

Im Drogenhandel steckt sehr viel Geld. Europol schätzte diesen Markt erst kürzlich auf 31 Milliarden. Daran ändert es auch nichts, beispielsweise höhere und festere Zäune um die Hafengebiete zu bauen.

Reaktionen

Die Amsterdamer Bürgermeisterin Femke Halsema erwägt nun, inspiriert durch Schweizer Modellprojekte, die Regulierung sogenannter “harter Drogen” wie Kokain. Das neu gewählte rechte Parlament in Den Haag hält aber nichts von Lockerungen.

Der Hamburger Innensenator Grote fällt jedoch nicht gerade mit Kompetenz auf, wo er Gesetzeslockerungen abwiegelt: “Auch weil wir aus anderen niederländischen Quellen erfahren haben, dass ihr Elend erst mit der Legalisierung von Cannabis begann.”

Cannabis wurde in den Niederlanden nie legalisiert! Es steht nach wie vor auf der Verbotsliste des “Opiumgesetzes”. Es wird seit den 1970ern lediglich toleriert – weil man damals einsah, dass man die Verbote sowieso nicht durchsetzen kann.

Das führte zur ambivalenten Situation, dass Konsumierende zwar ohne Strafverfolgung kleine Mengen in den bekannten Coffeeshops kaufen konnten. Für die Händler gab es aber keine legale Bezugsquelle zum Einkauf im Großhandel.

Den Markt mussten zwangsweise “Kriminelle” beliefern, die damit über die Jahrzehnte hinweg viel Geld verdienten. Gemeinhin wird angenommen, dass die heutige Eskalation der Drogenprobleme eine Folge der nur halbherzigen Lösung war.

Die wenigen Modellprojekte für 100% legales Cannabis, die sich gegen konservativen Widerstand und administrative Verschleppung endlich durchsetzen konnten, werden jetzt von rechts-konservativen Politikern schon wieder infrage gestellt.

Lösungen

Man wird das Drogenproblem nicht lösen können, ohne sich endlich ehrlich zu machen: Es muss erstens anerkannt werden, warum so viele Menschen die Mittel überhaupt konsumieren. Diejenigen mit problematischem Konsum tun das oft aufgrund psychosozialer Härten. Hier ist Sozialarbeit und, wenn das auch nicht mehr hilft, Suchtmedizin nötig – und nicht Polizei und Justiz.

Zweitens muss die Gesellschaft genügend ehrliche Karrierewege bieten. Perspektivenlose Jugendliche sind gefundenes Fressen für die Handlangerarbeit der Drogenkriminalität. Nach und nach rücken die skrupellosesten von ihnen dann in wichtigere Positionen vor. Um das zu verhindern, sind Sozialarbeit und ein gutes Schulsystem wichtig.

Drittens sollten Politiker und Mediziner endlich mit dem Verbreiten von Falschinformationen über psychoaktive Mittel aufhören. Die Diskussion um das neue deutsche Cannabisgesetz hat wieder denselben Unsinn zutage geführt, wie wir ihn seit gut 50 Jahren immer wieder hören: Gesundheitsrisiken wurden maßlos übertrieben, der Nutzen des Substanzkonsums unterschlagen und Mythen wie die von den Einstiegsdrogen endlos kolportiert.

Der heutige Zustand ist nicht die Folge eines “Drogenschlaraffenlands”, sondern von 50 Jahren “Krieg den Drogen” zusammen mit sozialer Verwahrlosung. Die Politiker, die die Drogen hierfür verantwortlich machen, lenken von ihrem eigenen Versagen ab. Sie sind Teil des Problems, nicht der Lösung.

In meinem neuen E-Book “Die Cannabis-Protokolle” (9,90 Euro) informiere ich über Cannabis und einige grundlegende Aspekte von Drogenkonsum und Drogenpolitik.

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28 Kommentare

  1. Das hat meiner Meinung nach seine Ursachen in korrupten Kreisen der Elite. Denn Drogenbeschaffung geht nur, wenn auch Ämter mitmischen. Drogen sollten total billig sein, dass keiner dran verdienen kann. Damit kann man den Sumpf trockenlegen.

  2. Echt ärgerlich, wenn prominente Politiker wie Grote schlicht lügen. Denn natürlich weiss auch er, dass es sich in den Niederlanden stets nur um eine halbherzige Liberalisierung nach dem Motto ‘Wir schauen nicht hin, wo das Zeug herkommt, das in den Coffeeshops verhökert wird’. Also hat man gegen die Proliferation illegaler Strukturen nichts getan, im Gegenteil, man hat bloss dem Schwarzmarkt offizielle Verkaufsstellen vorgesetzt, Potjomkin lässt grüssen.

    Mit der Zeit verdienen sich die Illegalen goldene Nasen und weiten ihr Angebot aus. Warum auch nicht? Man ist ohnehin illegal und mit anderen Substanzen ist deutlich mehr zu holen. Und so wächst sich das langsam aber sicher zu einer mindestens landesweiten mafiösen Organisation aus, der die niederländische Justiz und Polizei, die ja auch von einem Programm herbeifantasierten Sozialbetrug verfolgen muss, nur wenig entgegenzusetzen hat.

    Irgendwann sieht wohl auch der verbrettertste Politiker ein, dass es so nicht weitergeht. Die Gesetze werden angepasst. Aber inzwischen ist es zu spät. Was einige Jahrzehnte früher funktioniert hätte, funktioniert nun kaum noch. Die Mafiösen verschwinden nicht, kämpfen, und suchen sich andere Betätigungsgebiete – Waffen, Frauen, was eine gute Gewinnspanne verspricht eben. Was man sich mit Prohibition gezüchtet hat, wird man so schnell nicht mehr los.

    1. “Mit der Zeit verdienen sich die Illegalen goldene Nasen,,,,,”

      Und nicht nur die! Die Rolle ganz legaler “Dienste”, deren Hauptaufgabe Farbrevolutionen, Todesschwadronen und Regime Changes sind, sollten beim Drogengeschäft zur Geldbeschaffung- ob in Südamerika oder Afghanistan – nicht vergessen werden. Und wer diese Kreise stört, riskiert sein Leben. Vor kurzem lief auf ONE der Film “Kill the Messenger”, die Geschichte von Gary Webb; der kam den Herren bei ihren Iran-Contra-Geschäften in die Quere. Er endete mit “Selbstmord” durch 2 Kopfschüsse.

      1. jo, auf den Punkt gebracht,
        sollte seit Jahrzehnten bekannt sein
        klargelegt damals schon durch
        Hopsicker: Barry und die Boys … oder
        McCoy: Die CIA und das Heroin

        westliche Werte at it`s best

  3. Dieser Tschentscher aus Hamburg ist mal wieder ein Paradebeispiel für einen moralisierenden und völlig kenntnisfreien Politfuzzi, der nicht fähig ist, zwischen Ursache und Wirkung zu unterscheiden.
    Abgesehen von seinen Schwachsinnsausführungen zu Cannabis sind diese Figuren einfach nicht in der Lage zu erkennen, dass der „War on Drugs“ in jeglicher Hinsicht völlig kontraproduktiv ist und Gewalt sowie Elend erst richtig angeheizt hat.
    Und wie Herr Schleim völlig korrekt erwähnt, werden die psychosozialen Ursachen für Drogenkonsum, egal ob legale oder illegale Substanzen, komplett ausgeblendet.
    Aber solche Blindfische glauben natürlich, dass dieser asoziale, zerstörerische Kapitalismus total knorke ist und es nichts Besseres geben kann.
    Und wenn man sich dann noch allein in Deutschland das Dauerfeuer bezüglich Kriegshetzerei, Hetzerei gegen Arbeitslose sowie sozial Schwache im Allgemeinen, die Verherrlichung krank machender Arbeitsbedingungen ansieht bzw. anhört, dann stellt sich bei jedem klar denkenden Menschen die Frage, wie man das alles ohne psychoaktive Substanzen ertragen soll.

    Aber das übersteigt natürlich die intellektuellen Fähigkeiten dieser selbstgefälligen, saturierten Sesselfurzer.

    Allein schon die Fressen und das Gelaber von Zombies wie Baerblöd, Flak-Trümmerfrau, Pistolerius, Doofreiter Anton, dem Kinderbuchautor etc. sind ohne Drogen für alle anständigen Menschen nicht auszuhalten!

      1. Vielleicht hast Du recht, denn ich kann auch nicht überzeugend widerlegen, dass die „Kontraproduktivität“ sogar gewünscht ist.
        Immerhin ein Subventionsprogramm für einen ausufernden Polizei- und Justizapparat!

        1. eben, wer schon mal im kriminellen Milieu unterwegs ist…. ich sachma cumex… und dem Polizei- und Justizapparat “nach Brorhilker”, der kommt im Rechtsstaat derer an, die ihn längst vereinnahmt haben

  4. Auch Drogen sind keine Lösung.

    Wer seine Probleme bisher nicht in den Griff bekommen hat, der sollte durch Polizei und Justiz vom Drogenkonsum abgehalten werden.

    Man sollte aufhören sich selber etwas vorzumachen, dass z.B. psychoaktive Substanzen etwas anderes als schädlich wären.

    Ein Glas Wasser löscht den Durst, verursacht keine Psychose oder Sucht und vernebelt auch nicht das Bewusstsein.
    Klar Denken ist eine grosse Last.

    Und bei der Lösung der Probleme die nicht aushaltbar erscheinen ist ein klardenkender Mensch im Vorteil.

    1. Und? Das Leben ist sowieso tödlich…

      Und diese Politik, die zur Zeit in der westlichen Welt verbrochen wird, kann kaum jemand nüchtern ertragen der noch ganz bei Sinnen ist!

    2. Ja, was wir brauchen sind mehr Prediger….
      Immerhin kennen wir jetzt einen der das Politiker Gesindel wählt, dem man den Zustand es Landes verdankt.

      Lässt sich nicht ändern in Demnkratien. Die Bellkurve belegt nun mal, dass die Dummen immer die Mehrheit sein werden…

  5. Und nochmals: Als vor nunmehr fast 35 Jahren die ersten Wessis zu uns in den Osten kamen, waren viele bass erstaunt, daß wir damals kein echtes Drogenproblem hatten. Jetzt aber haben wir es!

    1. Meines Wissens wurden Informationen über Drogenprobleme in der DDR unterdrückt, denn in “der besten aller Gesellschaftsformen” durfte es so etwas nicht geben. Ähnlich ging man auch mit “Punks” etc. um.

      Als sich dieser Staat dem Ende näherte, verbesserte man immerhin die Behandlung von Alkoholkranken.

      1. Aber ein paar Statistiken, für so einen kleinen Systemvergleich, hat es doch gegeben? Ich vermute, die genetische Disposition für Suchterkrankungen war in beiden Gruppen etwa ähnlich, da es kaum andere Drogen gab, also in der DDR mehr auf Alkohol fixiert?

  6. Alles in dem Artikel ist im Grunde genommen völlig korrekt.
    Aber wie so üblich wird vergessen zu erwähnen, dass jedes Volk IMMER die Regierung hat, die es verdient.

    Wie jeder Anarchist, der sein Geld wert ist weiss, ist Politik das Problem und nicht die Lösung!
    Man muss IMMER, genau wie wir es schon immer beim Thema Cannabis getan haben, die Politik einfach ignorieren und nach seinen eigenen Regeln leben.

    Wer darauf wartet, dass die Kasperles die man uns als Politiker verkauft ein Problem lösen, ist das Leben vorbei…

  7. Bei Helmut Kohl lautete der Spruch: “Freibier statt Sozialismus”

    Heute gibt es Drogen um es ertäglicher zu machen?
    Die soziale Verelendung nimmt weiter ihren Lauf in diesem Land.noch Sozialarbeiter als Flickschuster der Nation
    Ob Drogie oder Suffkopf, die Probleme wird es nicht lösen.

    Zur Not hält man sich Sozialarbeiter als Flickschuster der Nation, die zwar nicht die Ursache des Problems lösen aber beauftragt sind die schlimmsten Symptome zu lindern.

    Also weiter in diesem kaputten System mit suff, suff und kiff, kiff?

    …und nicht vergessen den deutschen Kiffergruß “Geist ade” anzuwenden

  8. Wenn die Freigabe von Kanabis genau so eine Erfolgsstory wird wie die Prostitution, dann Prost Mahlzeit. Deutschland hat weltweit die größten Bordelle, Menschenhandel ist hier wieder salonfähig geworden. Osteuropa liefert grenzenlosen Nachwuchs an blutjungen Mädchen. Prostitution geht nicht ohne Menschenhandel, die Grünen wußten das.

    https://www.emma.de/artikel/neues-prostitutionsgesetz-das-gesetz-schuetzt-zuhaelter-263852

    “19. Oktober 2001. In Berlin knallen die Sektkorken. SPD-Frauenministerin Christine Bergmann und Grünen-Sprecherin Kerstin Müller stoßen an mit Bordell-Chefin Felicitas Weigmann. Grund der Freude: Die Reform des Prostitutionsgesetzes, nach der Prostitution von nun an nicht mehr als „sittenwidrig“ gilt und darum auch die „Förderung von Prostitution“ (durch Zuhälter und Bordellbesitzer) nicht länger strafbar ist.”

    Jetzt darf sich die Jugend ihre letzten noch vorhandenen Gehirnzellen mit Kanabis wegrauchen!

  9. Ein Land, welches weiter geht als die Niederlande, ist Portugal. Dort hat man etwas ehrlicher legalisiert und -soweit mir bekannt- hatte das keine negativen Effekte.

    Wie der Autor schon schreibt: Drogen kriegt man nicht weg. Wenn man sie illegal hält, dann hängt da nunmal eine Menge Gewalt und Kriminalität dran. Kann man machen, aber dann bitte auch ehrlich.
    Interessant dabei finde ich, dass der Verbotsgedanke eher ein rechtes/konservatives Setting ist. Wieso eigentlich?

  10. Ich stolpere ehrlichgesagt über die (indirekte) Behauptung, dass das Elend der Jugendlichen darin besteht, sich keine Markenprodukte kaufen zu können. Vielleicht habe ich es ja falsch verstanden, und es ist gemeint, dass das Elend darin besteht, dass sie sich Markenprodukte kaufen wollen.

  11. Nach Michelle (2004), Jessica (2005), Lara Mia (2009), Chantal (2012) und Yağmur (2013) Der heutige Zustand ist nicht die Folge eines “Drogenschlaraffenlands”, sondern von 50 Jahren sozialer Verwahrlosung. Die Politiker, die die Drogen hierfür verantwortlich machen, lenken von ihrem eigenen Versagen ab. Sie sind Teil des Problems, nicht der Lösung; wie Wahr wie Wahr!

  12. Politiker, die sonst nix drauf haben – vor allem wollen sie den Reichen “die Steuern erleichtern” -, geben hier den Harten.

    Wäre ja noch schöner, wenn Grotes Büttel keine Kiffer mehr einsperren dürfen, während Grote mit seinen koksenden “Geschäftspartnern” diniert.

    “Zum Stichtag 31.03.2019 befanden sich aufgrund von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) insgesamt 6.796 Personen (13,4 % aller Inhaftierten) in Einrichtungen des Freiheitsentzugs.”

  13. Ich hörte kürzlich einen leider ziemlich oberflächlichen Beitrag über das Abwassermonitoring in deutschen Städten. Da würden mich mal detaillierte Ergebnisse interessieren: In welchen Städten wird das durchgeführt? Gibt es Unterschiede zwischen den Städten? Auf welche Gesamtmengen an konsumierten Drogen lassen sich die Monitoringwerte hochrechnen?

  14. Da springt ja etwas ins Auge: Equador hatte vor zehn Jahren eine Linksregierung unter Rafel Correa, die als einzige bereit war, Julian Assange Asyl in ihrer Botschaft zu gewähren. Jetzt ist es umgekehrt: Equador ist von Linkregierungen umgeben, ist aber inzwischen auf strikt neoliberalem Kurs. Genau seit da haben sie das Problem mit der Gewalt der Drogenbanden. Ist da ein Zusammenhang?
    Durchaus, in Argentinien sehen wir im Zeitraffer schon kurz nach Amtsantritt von Milei, wie das läuft:
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/argentinien-drogengewalt-wird-zum-problem-fuer-schock-reformer-milei/100029692.html
    Er hat Millionen in die Armut geschickt und die verdienen ihr Geld dann mit Rauschgift. Überraschung aber auch!

    Umgekehrt ist das ja auch ein Abzug der Drogenbanden aus den Ländern mit Linksregierung. Die haben durchaus Erfolge. In Kolumbien wurden prominente Drogenbosse verhaftet und man hat neulich 400 Tonnen Rauschgift beschlagnahmt. 400 Tonnen, das gab es vorher noch nie und nirgends.

    Die Drogen kommen in den Niederlanden an und ziehen damit Kriminalität auf sich. Daraus machen die Prohibitiionisten nun ein Argument gegen die liberalen Gesetze bezüglich Cannabis. Denen ist wirklich nichts zu schräg.

  15. Nur der Versuch ein wenig zu erheitern:
    Sitzen drei Drogenabhängige im Knast nebeneinander auf der Bank. Da sagt der Kokainabhängige, boah jetzt eine 1 m lange Line und ich würde durch die Mauer rennen und wäre frei. Da sagt der Heroinabhängige, jetzt einen ordentlichen Druck, ich würde sofort über die Mauer in die Freiheit schweben. Da gucken die rüber zum Kiffer und Fragen und du? Der sagt, ach, machen wir morgen.
    Dem Artikel möchte ich überwiegend zustimmen, und ich kenne Cannabiskonsum. Ferner muss man sich mal fragen, wie viel Drogen in den oberen Etagen der Wirtschaft, erst recht der Politik konsumiert werden. Und Kokain ist eine größenwahn Droge.

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