
Kritische Anmerkungen eines Beteiligten zur TV-Serie auf 3sat über die LKW-Attacke auf den Weihnachtsmarkt in Berlin.
Eine notwendige Vorbemerkung: Der Autor dieses Artikels war an der fünfteiligen Dokumentation „Der Anschlag“ über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin beteiligt, die am 10. Dezember auf 3sat ausgestrahlt wurde. Einmal als Protagonist, der jahrelang unter anderem die parlamentarischen Untersuchungsausschüsse zu diesem Anschlag besuchte und mehr als 100 Berichte dazu schrieb, sowie 2021 das Buch „Der Amri Komplex“ veröffentlichte. Aufgrund dieser Arbeit war ich zugleich als Fachberater für das gesamte Projekt engagiert worden. Mit der konkreten Realisierung und Ausrichtung der Serie hatte ich aber nichts zu tun.
Um es direkt zu sagen: Mit dem Endprodukt bin ich nicht einverstanden. Die Zielrichtung veränderte sich im Laufe der vierjährigen Arbeit, weg von kritischer Untersuchung der Hintergründe und vieler widersprüchlicher Fragen hin zur letztendlichen Unterordnung unter die offizielle Version. Dabei mussten die Macher eine Reihe von Fakten ignorieren oder beiseite räumen.
Die offizielle Version dieser Tat mit 13 Toten und Dutzenden von Verletzten spricht vom Alleintäter Anis Amri, einem vorgeblichen Islamisten, der am 19. Dezember 2016 um 19:30 h in Moabit einen geparkten LKW kaperte und ihn kurz nach 20 h in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche steuerte.
Anschließend begab sich Amri auf die Flucht und bewegte sich über die Niederlande, Belgien, Frankreich, Turin und Mailand nach Sesto San Giovanni, wo er bei einem Schusswechsel mit zwei Polizisten getötet wurde. Diese Geschichte von der Alleintäterschaft Amris, die von den Ermittlungsbehörden stammt und von der etablierten Politik wie der etablierten Presse mitgetragen wird, ist allerdings lediglich eine Hypothese beziehungsweise Theorie, die mit zahlreichen Widersprüchen versehen ist.
Ich vertrete dagegen folgende Hypothese: Anis Amri war nicht der Fahrer des todbringenden LKW, aber Teil der Tätergruppierung von mindestens fünf bis zehn Personen, die an dem Anschlag mitgewirkt haben. Die Tätergruppierung bestand einerseits aus zugereisten tunesischen Dschihadisten, zu denen Amri gehörte, andererseits aus „deutschen“, ja, „Berliner“ nominellen Islamisten. Und in beiden Teilen gab es eine unbekannte Anzahl von V-Leuten, also staatlichen Agenten. Der Fahrer und Haupttäter ist bisher nicht identifiziert. Vorbereitet wurde die Tat etwa ein Jahr lang, von der Zeit des Weihnachtsmarktes 2015 bis zum Weihnachtsmarkt 2016. Die genaue Rolle, die Amri in dem Tatplan spielte oder die ihm zugedacht war, ist unklar.
Dieses Spannungsfeld sollte ursprünglich durch die Dokumentation behandelt und die amtliche Version mit Gegenbefunden konfrontiert werden. Das vorgelegte Produkt ist dann etwas vollkommen anderes geworden.
Bestätigung des offiziellen Narrativs
Schon mit dem ersten Bild legt sich die Dokumentation bei der Täterfrage fest: Jeder Teil der Serie beginnt mit Fotos des Tunesiers Anis Amri. Die Macher greifen direkt am Anfang also zu einer Suggestion vom Täter, die dann über der gesamten Serie steht. Das ist keine Aufklärung, sondern Propaganda, die man in gewisser Weise als ein Statement verstehen kann: ‚Wir rütteln nicht am nationalen Narrativ, diese Produktion fügt sich ein.‘
Der Tätername Amri ist der entscheidende Baustein in der offiziellen Erzählung. Und dafür muss man Dinge weglassen oder Fakten beugen. Aus dem Off ist Thomas Beck zu hören, damals der stellvertretende Generalbundesanwalt, Amri habe im Tat-LKW bewusst seine Geldbörse und seine Duldungsbescheinigung hinterlassen, „um die Tat mit seiner Person in Verbindung zu bringen“, sprich: als Zeichen der Tatbekennung. Ergänzt wird diese Sicht durch den Spiegel-Journalisten Jörg Diehl, der erklären darf, Amri habe das Bekennervideo an den IS verschickt. Ein „Bekennervideo“, das Wochen vor dem Anschlag aufgenommen wurde? Zumal für einen Anschlag, dessen Zeitpunkt überhaupt nicht festgestanden, sondern der spontan durchgeführt worden sein soll. Das ist schon ziemlich konstruiert.
Doch es kommt noch etwas hinzu: Wer behauptet, Amri habe sich zu dem Anschlag bekannt, der darf nicht verschweigen, dass es das Gegenteil gibt. Nämlich Dementis von Amri, mindestens zwei, ein schriftliches und ein mündliches. Zu dem mündlichen Dementi ermittelte die Bundesanwaltschaft noch bis in Jahr 2020 hinein, ehe sie die Ermittlungen dazu einstellte, obwohl nicht einmal der Zeuge befragt worden war, dem gegenüber Amri gesagt haben soll, er sei nicht am Anschlag beteiligt gewesen.
Und die Dokumacher? Sie kennen diesen Sachverhalt genau. Trotzdem haben sie es unterlassen, diese Wahrheit den offiziellen Darstellungen entgegen zu stellen.
Wenn man die Dementis von Amri nicht erwähnen will, dann darf man auch die angebliche Tatbekennung nicht bringen.
Ganz ähnlich bei der Frage des Todes von Amri in dem Mailänder Vorort Sesto San Giovanni. Ein Polizeioffizier schildert die Situation, wie Amri zu Tode kam – und erzählt Falsches. Nachdem Amri auf die Polizeistreife geschossen habe, habe ein Beamter zurückgeschossen und ihn ins Herz getroffen, er sei sofort tot gewesen, so der Polizeibeamte Roberto Guida. Tatsächlich wurde Amri von zwei Kugeln getroffen, eine traf ihn in den Oberarm, die andere in den Rücken. Vor allem die Kugel in den Rücken wirft Fragen auf. War er etwa geflohen? Warum hat man ihn dann nicht festgenommen? Amri war auch nicht sofort tot. Nach dem zweiten Treffer hat er noch eine Stunde gelebt.
Und die Dokumacher? Sie wissen das. Trotzdem lassen sie es weg und lassen einen Polizeibeamten eine falsche Version präsentieren.
Viele offene Fragen
Überhaupt stellen sich zu der Pistole, die Amri mit sich führte und mit der er auf die beiden italienischen Polizisten geschossen haben soll, inzwischen noch ganz andere Fragen. Nachdem das Bundeskriminalamt im Juni 2021 die Waffe in Italien abgeholt und zur kriminaltechnischen Untersuchung nach Deutschland gebracht hatte, stellten die Forensiker fest, dass sie vorher gründlich gereinigt worden war. Sämtliche Spuren an der Waffe waren beseitigt worden. Unter anderem eine DNA-Spur des Hauptmieters Kamel A., bei dem Amri gewohnt hatte. Eine Tatwaffe, die von italienischen oder deutschen Ermittlern manipuliert wurde? Das ist in der Dokumentation kein Thema, obwohl die Macher auch diesen Sachverhalt kennen.
Warum, müssen sie letztlich selbst beantworten. Stattdessen kommt in der Serie der ranghohe BKA-Vertreter Sven Kurenbach ausgiebig zu Wort und darf die offizielle Version vortragen. Kurenbach spricht auch von offenen Fragen im Anschlagskomplex und ist mit dem O-Ton zu hören: „Wo kommt die Waffe her? Das werden wir auch nie klären können.“ Damit der BKA-Mann dann unkritisch vom „Rechtsstaat“ reden kann, der den Ermittlern Grenzen auferlege, muss die offenkundige Manipulation der Waffe, die Spurenverwischung durch die Ermittler, im Prinzip verschwiegen werden.
Amri hatte, als er in Italien erschossen wurde, zwei Zugfahrkarten bei sich: eine TGV-Fahrkarte von Chambery nach Mailand sowie eine zweite Fahrkarte von Turin nach Mailand, die er aber gar nicht brauchte. Hatte er etwa Begleitung? Wer oder was hindert das BKA daran, zu ermitteln, wann die fragliche zweite Fahrkarte in Turin gelöst wurde. Als Amri schon in Turin war oder vorher? Der „Rechtsstaat“ ist es jedenfalls nicht, der den Ermittler hindert.
Amri hatte ziemlich sicher ein Handy dabei, als er getötet wurde. Das steht in den italienischen Ermittlungsakten. Der Punkt ist heute offiziell gecleant: Er habe kein Handy dabei gehabt, heißt es. Die italienischen Behörden haben ihre Unterlagen im Interesse des deutschen BKA angepasst. Ein Handy ist ein unschlagbares Beweismittel. Der Vorwurf, die Polizei habe ein Handy verschwinden lassen, ist natürlich ungeheuerlich – er holt die Polizei aber spätestens bei der Tatpistole ein.
Der zugereiste Tunesier Bilel Ben Ammar galt als zweiter Tatverdächtiger hinter Amri. Er war nach der Tat zunächst abgetaucht, wurde aufgespürt und in Untersuchungshaft genommen. Aus dieser U-Haft heraus wurde Ben Ammar Anfang Februar 2017 aus Deutschland nach Tunesien abgeschoben. Treibende Kraft war das BKA, politisch abgesichert wurde das Manöver von Bundesinnen- und Bundesjustizministerium. Der BKA-Abteilungsleiter Kurenbach darf in der 3sat-Dokumentation sagen, es habe nun mal kein „dringender Tatverdacht“ gegen Ben Ammar bestanden, die Vorwürfe hätten nicht für einen Haftbefehl gereicht. Ein Haftbefehl lag zum Zeitpunkt der Abschiebung aber längst vor, was ausstand, war die Haftprüfung. Doch für die Fortsetzung des Haftbefehls reichte ein „hinreichender Tatverdacht“ aus, der bei Ben Ammar gegeben war.
Als weiteren Beleg, dass Anis Amri der Attentäter gewesen sein soll, der am Abend des 19. Dezember zunächst den polnischen Speditionsfahrer an seinem Standplatz in Berlin-Moabit erschossen haben soll, ehe er am Breitscheidplatz in den Weihnachtsmarkt raste, wird erwähnt, so vom GBA-Vize Thomas Beck, dass dort am Friedrich-Krause-Ufer, wo der LKW stand, eine dazugehörende Geschosshülse gefunden worden sein soll. Diese Hülse wurde allerdings nicht am folgenden Tag, sondern erst am 21. Dezember, dem übernächsten Tag, am Krause-Ufer sichergestellt. Und auch nicht dort, wo das Führerhaus stand, sondern weiter hinten. Und auch nicht auf der Seite, wo der Speditionsfahrer im LKW saß, nämlich der Beifahrerseite, sondern auf der anderen Seite des LKW. Auch das wissen die Doku-Macher. Wer diesen Sachverhalt nicht erwähnen will, weil er vielleicht zu kompliziert ist oder zu weit führt, der darf aber auch nicht erwähnen, dass eine passende Patronenhülse gefunden worden sein soll.
Widersprüche und Ungereimtheiten
Jedenfalls: Der Verdacht, der sich dahinter verbirgt, wäre nicht der einzige. Denn eine Manipulation gab es auch am Tatort Breitscheidplatz und an der Tatwaffe LKW. Als Beleg, dass Amri nach dem Anschlag in seiner Wohnung Freienwalder Straße gewesen sei, nennt das BKA die Geodaten seines Handys der Marke HTC. Das heißt also, dass dieses Handy nach dem Anschlag ebenfalls dort im Wedding gewesen sein muss, sonst hätte es ja keine Geodaten hinterlassen können. Wie geht das aber, wenn sich dieses Handy seit 20 Uhr am Tat-LKW auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg befunden haben soll, wo es im Laufe der Nacht in einem Loch der vorderen äußeren Karosserie sichergestellt wurde. Und wer hat es wann dort platziert? Und warum?
Amri soll zur Navigation des LKW Richtung Breitscheidplatz auf einen Zettel die Ortsangabe „Hardenbergstraße“ geschrieben haben. Dieser Fetzen Papier wurde bei der Spurensicherung im Tat-LKW allerdings erst bei einer Nachschau nach drei Wochen gefunden, obwohl er unter dem Lenkrad auf der Tachoanzeige gelegen haben soll.
Es gäbe noch mehr Beispiele solcher Widersprüche und Ungereimtheiten. So nimmt diese Doku Steinchen um Steinchen aus der Waagschale der Kritik und legt sie in die Waagschale der offiziellen Darstellung. Das erfolgt mit Methode.
Deshalb ist auch folgendes Beispiel kein Zufall, bei dem es um mich selber geht. In Folge zwei bin ich mit folgendem Satz zu hören: „Der Anis Amri ist praktisch dann auf der Budapester Straße das erste Mal am Breitscheidplatz vorbei gefahren, geradeaus weiter bis zum Ernst-Reuter-Platz, machte da einen U-Turn praktisch und dann zurück auf den Breitscheidplatz.“ Wie das? War Amri doch der Fahrer des Tat-LKW? Die offizielle Version nun aus dem Munde des angeblichen Kritikers? Doch auch das ist leider ebenfalls eine Manipulation. Ich sollte für die Dramaturgie die offizielle Version referieren und kennzeichnete sie zu Beginn sowie am Ende noch einmal, indem ich explizit vom „offiziellen Narrativ“ sprach. Diese Einschränkung wurde in der Produktion weggeschnitten. So wurde aus einem Zitat die Sicht des Zitierenden gemacht. Eine der unverzeihlichsten journalistischen Verfehlungen. Als ich die Folge zu sehen bekam, beschwerte ich mich darüber bei den Produzenten. Sie waren aber nicht bereit, daran etwas zu ändern oder richtig zu stellen. Deshalb bin ich gezwungen, das jetzt selber tun.
Die Stärke der Dokumentation sind die Opfergeschichten und die Opferperspektive. Einige von ihnen kommen ausgiebig zu Wort. Allerdings stellen die Opfer zugleich die Brücke dar, die die Serie letztlich zum offiziellen Narrativ hinführt. Die Darstellung der Opfersituation soll für Akzeptanz der Anpassung an die offizielle Version sorgen.
Doch selbst bei der Opferfrage werden bestimmte Sachverhalte ausgeblendet. So wurden im März 2025, als die Bundesregierung den nationalen Gedenktag für Terroropfer beging, zwei Opfer vom Breitscheidplatz mit der Begründung, sie stellten ein Sicherheitsrisiko dar, ausgeladen beziehungsweise einem von ihnen der Zutritt zur Veranstaltung verwehrt. Worin dieses Sicherheitsrisiko bestehen sollte, wurde trotz vielfacher Nachfrage bis heute nicht beantwortet. Ein Umgang mit Opfern, der nicht zur demagogischen Opferfolklore der Regierenden passt. Die Doku-Macher waren bei der fraglichen Veranstaltung anwesend und wissen auch um diese (Opfer-)Geschichte. Erwähnung findet sie in der Dokumentation, dessen Schlussteil den Titel „Konsequenzen“ trägt, ebenfalls nicht.
Wie war es wirklich? Und warum darf diese Wahrheit nicht sein?
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Einfach mal den lieben Hans-Georg Maaßen fragen. Der hatte die Akte Amri während des Anschlags auf dem Schreibtisch.
da ich überzeugt bin, dass es keine Terroristen gibt, die nicht von staatlichen Stellen betreut werden, lese ich den ganzen Mist über sogenannte, Terroranschläge, selten.
Heute mache ich eine Ausnahme und muss feststellen: Ich kann beim Lesen, genauso oft lachen wie damals beim Bericht über die Erschießung der zwei Uwes, die man als NSU verkauft hatte oder immer noch verkauft.
Es ist immer wieder interessant und erheiternd, Berichte von Menschen , wie dem Autor, zu lesen.
Mein Dank an den Autor.
Das mit dem Telefon, welches selbstständig zur Wohnung joggt und sich dann im Lkw versteckt, ist so unglaublich, dass ich sofort an den Tod der beiden Uwe’s denken musste.
Manchmal denke ich, wir sind eine sehr friedfertige Spezies. Gäbe es freischaffende Terroristen, also solche, die nicht für irgendeine staatliche Stelle arbeiten, wären sehr viele böse Menschen, die ohne Schutz frei herumlaufen, schon lange tot.
Vor einigen Jahren hat mir mal eine Person aus dem staatlichen Sicherheitsbereich folgendes gesagt: „In jedem Paket, auf dem Terror drauf steht, ist immer mindestens ein Geheimdienst drin. Immer, ohne Ausnahme!“
Herr Moser, achten sie auf ihre Gesundheit!
Herr Moser, Ihre Artikel schätze ich sehr. Sie sind gewissermaßen Nahrung für´s Gehirn und regen meistens auch noch dazu an, sich aus anderen Quellen noch mehr Infos zu holen.
NUR: Was haben Sie denn vom ÖRR erwartet? ??? Echt jetzt???
Auch von mir ein Dankeschön an den Autor für den sehr erhellenden Bericht.
Mit allerdings einer kleinen Einschränkung, auf die ich erst kürzlich bereits hingewiesen habe, nämlich: V-Leute sind keine „staatlichen Agenten“!
Immer wieder werden V-Leute mit verdeckten Ermittlern verwechselt.
Verdeckte Ermittler sind Polizeibeamte, die in Zivil eine Gruppe unterwandern.
V-Leute hingegen sind Mitglieder der zu beobachtenden Gruppe, die sich durch irgendeine Handlung erpressbar durch die Polizei gemacht haben; die sagt dann: „Solange du uns Informationen lieferst, ersparen wir dir eine Anklkage wegen [x].“
Und die liefert er. Gegen seinen eigentlichen Willen.
diese Methode wird bis in die „hohe Politik“ angewendet
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
mutig mutig herr moser,👏
das wirds dann wohl gewesen sein mit Ihren jobs für den öffentlich rechtlichen bereich.
was würde wohl passieren, wenn alle menschen, die sich aus irgendeinem grund für diesen anschlag interessieren, Ihren beitrag im overton lesen und verstehen würden? ein aufschrei? eine untersuchung? ein bericht im spiegel? wahrscheinlich nichts von alledem. denken Sie an 9/11 und die vielen unaufgeklärten widersprüche dazu. ach nee, denken Sie einfach was Sie wollen. wussten Sie eigentlich, dass von rumänien aus die geschwader von richthofen und boelcke 27 mit den rumänischen kameraden heute s.g. aufklärungsflüge unternehmen? steht so im defense briefing des handelsblatts von dieser woche:
„Deutschland, wie auch jeder andere Quadratzentimeter des Bündnisgebiets, wird heute nicht mehr am Hindukusch verteidigt, sondern im rumänischen Konstanza am Schwarzen Meer oder im polnischen Malbork.
In beide Städte an der Nato-Ostflanke hat die deutsche Luftwaffe Eurofighter verlegt. Von der Mihail Kogălniceanu Air Base in Konstanza und der Malbork Air Base aus fliegen die deutschen Jagdflieger der Geschwader „Richthofen“ und „Boelcke“ gemeinsame Einsätze mit ihren rumänischen und polnischen Kameraden.“
genauso haben es die kameraden des handelsblatts geschrieben. doch ja, auch mit, naja, stolz eben.
„Das Kampfgeschwader boelcke 27 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es war nach Oswald Boelcke benannt, einem Jagdflieger des Ersten Weltkrieges. Aufgrund dieses Ehrennamens waren die Geschwaderangehörigen berechtigt am rechten Unterarm einen Ärmelstreifen mit der Aufschrift „Geschwader Boelcke“ zu tragen. Als Kampfgeschwader, ausgestattet mit Bombern, vom Typ Heinkel He 111 führte es Luftangriffe mit Bomben auf zugewiesene Ziele durch. Das Geschwader beteiligte sich am Überfall auf Polen, dem Westfeldzug, der Luftschlacht um England und dem Deutsch-Sowjetischen Krieg.“ (wikipedia)
was also solls? empörung und hoffnung auf berichtigung und klarstellung sind fehl am platz. die k a m e r a d e n fliegen schon wieder gen russland.
Vielen Dank an Herrn Moser für die investigative Arbeit und das mutige Engagement.
Ich möchte nochmal auf die krasseste aller Raum-Zeit-Diskrepanzen des offiziellen Narrativs in diesem Fall hinweisen, die den ganzen. Ablauf des Anschlags in Frage stellt:
Die ZEIT hat sich in einem Artikel und einem Podcast auf eine Geschwindigkeit des LKW von 15 km/h festgelegt, gestützt auf GPS-Daten. Im Podcast geht der Redakteur Holger Stark ausdrücklich auf die 15 km/h ein.
Das steht aber im Widerspruch zu den vielen Berichten und Zeugenaussagen, die meinen, der LKW sei „gerast“. Auch in der Arte-Doku verwendet eine Zeugin dieses Wort. 15 km/h ist aber kein „Rasen“. Und in einem kurzen Clip (entnommen dem berüchtigten „Kontraste-Video“) sieht man, wie der LKW in den Markt hineinfährt. Allerdings deutlich schneller, mit mindestens 40 km/h. So etwas ist eine Raum-Zeit-Diskrepanz.
Ich habe grosse Schwierigkeiten bei der Vorstellung, ein so gemächlich daherkommender LKW könnte ein solches Blutbad anrichten (12 Tote, Dutzende Verletzte). Die allermeisten Leute hätten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.
Vielleicht kontaktieren Sie mal Ihren Kollegen Stark, Herr Moser!?
Ja, die öffentlich rechtlichen Dokus sind ein Kapitel für sich. Da wird gern mal geschnitten, weggelassen, hinzugefügt oder ohne Kenntnis bzw. Einverständnis des Autoren/Regisseurs Sachverhalte verändert.
Der einst für arte/zdf produzierende Dokumentarfilmer Dirk Pohlmann kann davon ein Lied singen. So am Beispiel seiner Doku über die U-Boot-Zwischenfälle in schwedischen Gewässern in den 80er Jahren. Da wurde nicht nur gekürzt (von 52 auf 45 Minuten), was sich noch aus den verschiedenen Senderastern von arte und ZDF erklären ließ, nein, es wurden zentrale Personen, Interviews und Sachverhalte gelöscht, und Personen, die damals wichtige Funktionen hatten, wie der Leiter der schwedischen Untersuchungskommission mittels geänderter Texteinblendungen zu namenlosen „Sicherheitsexperten“ umgelabelt.
Pohlmann und sein „Wikihausen“-Partner Markus Fiedler haben darüber mal eine ihrer Sendungen gemacht:
https://youtu.be/vCDOcKq00B4
Ach, wer glaubt denn sowas noch?
Seit 9/11 ist das doch Usus.
Noch an dem Morgen hab ich all meine Freunde angerufen und denen erzählt was dann kam.
Denn ich war damals ganz zufällig vor Ort und konnte sowieso nicht weg.