Die Wissenschaften fünf Jahre nach Corona

Bild: Marco Verch/CCnull.de/CC BY-2.0

Wie die Pandemie-Politik eine wichtige Säule der Moderne zum Einstürzen brachte. Versuch einer Zustandsbeschreibung.

„Dadurch, daß immer kleinere Menschen immer größere wissenschaftliche Entdeckungen machen, sind die Naturwissenschaften zu einem der wirksamsten Werkzeuge der Massenkretinisierung geworden.“ –  Erwin Chargaff (1905 – 2002), Bio-Chemiker und Wissenschaftskritiker, zitiert nach „Der Spiegel“ 48/1979.

„In einem Zeitalter äußerst komplexer globaler Konstellationen und Kräfte braucht die Demokratie ein gebildetes, umsichtiges Volk mit einem demokratischen Gespür. Das bedeutet: ein Volk, das ein gewisses Wissen über diese Konstellationen und Mächte besitzt; ein Volk, das fähig ist, das, was es über ein ganzes Spektrum von Entwicklungen in seiner Welt liest, sieht oder hört, zu unterscheiden und zu beurteilen; und ein Volk, das an gemeinsamen Anliegen orientiert ist und sich selbst regiert. Dieses Wissen, diese Unterscheidung und diese Orientierung sind das, was eine geisteswissenschaftliche Ausbildung an einer Universität lange Zeit versprochen hat und was jetzt von der neoliberalen Rationalität innerhalb und außerhalb der Universitäten ernsthaft in Frage gestellt wird.“ – Wendy Brown: „Die schleichende Revolution. Wie der Neoliberalismus die Demokratie zerstört“, Frankfurt/M. 2015, S. 240.

Der Rechtsstaat und die Wissenschaften sind als das entscheidende Duo anzusehen, durch das sich die Moderne epochenspezifisch insgesamt kennzeichnen lässt. Die besondere Bedeutung dieses Duos hat der Lausanner Wissenschaftsphilosoph Michael Esfeld aus  Anlass globaler Verwerfungen und immenser, teils nicht wiedergutzumachender Schäden, die auf das Konto der Corona-Politik gehen, so hervorgehoben:

Beide sind der Versuch durch den Einsatz von Vernunft die Ausübung von Macht zu begrenzen. In der Wissenschaft muss man Beweise vorlegen, der Rechtsstaat hält die   verschiedenen Gewalten durch checks and balances in Schach.“ (1)

Spätestens mit Corona sei das Konzept von „Wissenschaft als Methode, um Wahrheit über die Welt herauszufinden“, durch das Paradigma „Wissenschaft als politisches Programm, das man zur Steuerung der Gesellschaft einsetzen kann“ (2), abgelöst worden.

Esfeld erläutert, was es mit dieser Steuerung auf sich hat:

„Man beruft sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse, aus denen sich angeblich politische Handlungsanweisungen ergeben, die über den Grundrechten stehen. Wissenschaftliche Erkenntnisse haben so nicht mehr den Status von Hypothesen, die man einer kritischen Prüfung durch Argument und Experiment unterzieht. Stattdessen erhalten sie den Status quasi-religiöser Wahrheiten, die man nicht in Frage stellen darf und die sogleich politisch umgesetzt werden sollen.“ (3)

Vorboten dieser Entwicklung hin zu einer Verzahnung der sich logisch widersprüchlich zueinander verhaltenden Systeme von Wissenschaft und Politik, tauchten allerdings bereits deutlich  früher am Horizont auf. Schon bei diesen ging es darum, eine, wie Esfeld schreibt, „neue Normalität zu schaffen“. (4)

Eine zentrale Ursache für die Beschleunigung des Ablöseprozesses der Wissenschaft von der Wahrheit lässt sich relativ genau zurückdatieren:

In den Jahren 1998/99 begann man die europäische Wissenschafts-und Bildungslandschaft durch PISA und BOLOGNA radikal umzukrempeln. Die sogenannten

Reformen zur Vereinheitlichung von Studiengängen und – Abschlüssen (…) und Schaffung eines einheitlichen Europäischen Hochschulraums (…)“ mit dem Ziel der „Steigerung der Beschäftigungsfähigkeit (Employability) auf dem Arbeitsmarkt“ (5), wurden am Souverän vorbei im Hauruck-Verfahren implementiert. In der Folge machte der österreichische Philosoph Konrad Paul Liessmann sie zur empirischen Vorlage für seine „Theorie der Unbildung“. Die darin zum Ausdruck kommende Kritik an den „Reformen“ fasste er in einem Interview 2014 so zusammen:

„Mir geht es nicht um Unbildung in dem Sinne, dass man zu wenig gelesen hat oder vieles nicht weiß. Wir wissen alle immer zu wenig. Es gab immer mehr in den Archiven und Bibliotheken, als man als einzelner wissen kann. Mir geht es um die Begriffsverwechslung, die darin besteht, dass man uns bestimmte Einrichtungen und Entwicklungen als Bildung verkaufen will, obwohl es sich dabei um Dinge handelt, die die Idee der Bildung sabotieren und zerstören. (…) Mich hat die Hörigkeit gegenüber der PISA-Ideologie wütend gemacht, die Ausrichtung des gesamten Bildungssystems in Deutschland und Österreich an einem höchst fragwürdigen Test. Der zweite Grund (…) ist die so genannte Bologna-Reform der Universitäten. Dazu kommt noch die Kompetenzorientierung in den Studien- und Lehrplänen, die ich sehr kritisch sehe. Keiner weiß genau, was diese Kompetenzen bedeuten. Sie sind höchst fragwürdig, völlig schwammig, ideologisch aufgeladen und beliebig.“ (6)

Ein anderer bekannter Bildungskritiker, Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin, resümiert die BOLOGNA- „Reformen“ ähnlich vernichtend. Nida-Rümelin, bis 2020 Lehrstuhlinhaber für Philosophie und politische Theorie an der Universität München, setzt die Entwicklung in den Kontext der humanistischen Bildungsidee „von der klassischen Antike bis hin zu der These Kants, dass Universitäten nicht Ausbildungsstätten, sondern der Wahrheitssuche verpflichtet sein sollen“. Aus neoliberaler Sicht soll Bildung den Marktimperativen gehorchen, geht es im Bildungssektor vor allem um die Bereitstellung möglichst flexiblem Humankapitals und die Erhöhung der Employability (Beschäftigungsfähigkeit). Nida-Rümelin schließt daraus, dass diese Reformen einen „Rückschritt zur mittelalterlichen Universität“ (7) bedeuten.

Zwar kann mit Blick auf die jüngste Vergangenheit und insbesondere in Bezug auf das, was sich während der Corona- „Pandemie“ in bestimmten Wissenschaften wie z.B. der Virologie, wissenschaftspolitisch herausgehobenen Instituten und Think Tanks in der Community of Researchers abspielte, von einer „Zeitenwende“ gesprochen werden. Diese Abläufe lassen sich durchaus auf einen gemeinsamen Nenner bringen, nämlich den, dass Wissenschaft nunmehr vorgibt, was moralisch ist bzw. als moralisch geboten zu gelten hat (z.B. geimpft zu sein). Doch diese „Zeitenwende“ hat sich nicht einfach über Nacht ereignet. Sie ist von längerer Hand vorbereitet worden. Und sie wird auch             von anderen Gehalten bestimmt als von jenen, die die Politik öffentlich für sie reklamiert. Bei der „Zeitenwende“, die als von außen dramatisch hereinbrechende Zäsur dargestellt wird, welche durch einen vermeintlich äußerst bedrohlichen und unberechenbaren Aggressor – sei es ein unbekanntes Virus, sei es ein fremder und wichtiger Staat wie Russland – verursacht, ja provoziert worden sei, handelt es sich um eine massenpsychologische Täuschung, einen Fake. Sehen wir uns im Nachgang die Corona-Politik genauer an, so erfolgte die Täuschung aus Motiven heraus, die vor allem der Rechtfertigung wissenschaftlich-rational nicht gedeckter Maßnahmen, einer Forcierung anti-demokratischer und anti-freiheitlicher Tendenzen (z.B. zur Etablierung totalitärer Verhaltenskontrollen) und der Abwälzung und Vertuschung eigener Verantwortlichkeit für eben solches Tun (und Unterlassen) dienen            sollen.

Die Herausgabe und teilweise schon erfolgte Auswertung der RKI-Protokolle hat klar ans Licht gebracht, dass das Pandemiemanagement von Anfang an nicht von den Analysen, Befunden  und Urteilen der Wissenschaften, sondern von den Absichten, Interessen und Zielen der Politik bestimmt wurde. Nachdem die Politik schon vor Corona beträchtlich an Legitimation und Glaubwürdigkeit verloren hatte, ging man ab Anfang 2020 dazu über, die Wissenschaften als Legitimationsquelle vorzuschieben und zu missbrauchen. Auf der Seite der Wissenschaften stieß man dabei auf eine erschreckend hohe Bereitschaft, wissenschaftsmethodologische Standards und wissenschaftsethische Fragen einfach zur Seite zu schieben oder ganz zu „vergessen“. Teils fügsam, dem Druck der Politik nachgebend, teils in Komplizenschaft oder vorauseilendem Gehorsam übernahmen Wissenschaftler die Rolle von Alibibeschaffern, hinter denen die Politiker sich verstecken konnten, um sich selbst möglichst unangreifbar zu machen. Mittels Rudolf-Koch (RKI)- und Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Leopoldina- und ähnlichen Experten und Expertisen ließ man zu, dass eine Art potemkinsches Dorf  errichtet wurde, welches der Exekutive – vom Standpunkt der Wissenschaftlichkeit aus betrachtet – evidenzfreies, nicht nur wissenschaftsfernes, sondern teilweise sogar wissenschaftswidriges Handeln in der „Pandemie“ ermöglichte.

Ein Beispiel szientistischer Lobbypolitik: Der Soziologe Heinz Bude

 Umgekehrt dienten sich Teile der Wissenschaft offensiv der Politik an. Nehmen wir als Beispiel aus meinem Fach, der Soziologie, den emeritierten Kasseler Professor Heinz Bude. Bude, ein offenbar fest im Sattel der szientistischen Wissenschaftslobby sitzender, bestens mit politischen Entscheidungsträgern vernetzter Repräsentant seiner Zunft, ist vermutlich noch dazu narzisstisch genug veranlagt, um die wahren Ziele der wissenschaftlichen Politikberatung zynisch-offen auszuplaudern. So bei der   Diskussionsveranstaltung der Universität Graz im Januar 2024 mit dem Titel:

Gesellschaft im Ausnahmezustand – Was lernen wir aus der Coronakrise?“ Die Lehren, die Bude – so könnte man polemisch seine Beiträge zusammenfassen – aus der Corona- Krise zieht, lauten, dass wir die Menschen beim nächsten Ausnahmezustand mit Hilfe der Wissenschaften noch besser täuschen, und – wenn das allein nicht hilft – noch effizienter Zwang auf sie ausüben sollten.

Es sei, so Bude, der als einziger Soziologe der COVID-Task-Force des Bundes angehörte, darum gegangen, in der Bevölkerung „Folgebereitschaft herzustellen“ und dafür ein

Modell zu finden, das so ein bisschen wissenschaftsähnlich ist. Das war diese Formel Flatten the curve“, wenn ihr schön diszipliniert seid, könnt ihr die Kurve verändern“. Bude sieht viele (!) „singuläre Krisen“ auf uns zukommen, „bei denen man auf individuelles Verhalten zugreifen muss“. Sie hätten „den Charakter von Kriegen, Pandemien und Extremwetterereignissen“ und seien „absehbar“. „Auch Europa“, erläutert er im selben Plauderton, „wird in mittlerer Sicht wieder Kriege haben.“ Dann „wird (…) man Zwang ausüben müssen auf Leute, die sagen: ‚Ich hab’ aber andere Informationen.’. Und zwar legitimen Zwang (…) Und muss man dann nicht hinterrücks ganz furchtbare Dinge wie Angstkommunikation, also sozialpsychologische Dinge benutzen, um solche Arten von Folgebereitschaften zur Veränderung von individuellem Verhalten vorzunehmen?“ (8)

Erinnern wir uns: Der Soziologe Bude war es auch, der im Zusammenhang mit den Nicht-Geimpften Madagaskar ins Spiel brachte, die Insel, auf die Nationalsozialisten, vornehmlich leitende Beamte des Reichsaußenministeriums, die europäischen Juden 1940 deportieren wollten, bevor das NS-Regime sich dann ein Jahr später endgültig zur sogenannten „Endlösung der Judenfrage“, d.h. zu ihrer systematischen, fabrikmäßig-industriellen Ermordung entschloss. Bude, der auch schon beim berüchtigten Corona-Panikpapier des Bundesinnenministeriums mitgewirkt hatte, im O-Ton Ende 2021:

Ich würde es jetzt jedem politisch empfehlen: Klare Kante, klare Richtung. Impfgegner müssen fühlbar Nachteile haben. Und im Grunde, in gewisser Weise, kann man sich nicht länger mit denen beschäftigen. Das ist so. Die kann man nicht nach Madagaskar verfrachten, was soll man machen, (…) die müssen irgendwelche Nachteile dafür zu ertragen haben.“ (9)

Warum ist die Frage nach dem Zusammenhang des politischen Handelns mit der Aufklärung während der Corona-Krise entscheidend?

Festzuhalten ist: Obwohl der Bevölkerung die ganze Zeit gesagt wurde, dass die Politik nur der Wissenschaft folge, fand in Wahrheit fortgesetzt das genaue Gegenteil davon statt. Doch damit nicht genug: Der eigentliche Skandal ist, dass dieses Vorgehen noch immer ungeahndet bleibt. Seit den Entschwärzungen der RKI-Protokolle erster Teil , die der Multipolar-Herausgeber Paul Schreyer vor Gericht erst herausklagen musste und  nachdem der zweite große  Datensatz der Protokolle, die in die Amtszeit von Bundesgesundheitsminister Lauterbach fallen, dank eines RKI-Whistleblowers am 23. Juli 2024 durch die freien Journalisten Aya Velàzquez, Bastian Barucker und dem Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Homburg an die Öffentlichkeit gelangte, ist deutlich geworden, dass z.B. die Entscheidungen über Testungen, Inzidenzgrenzwerte, Maskenpflicht, Impfstoff-Surveillance, Kinder- und Booster-Impfungen, die 2- und 3-G-Regeln (trotz fehlendem Fremdschutz der „Impfungen“), Lockdowns – insbesondere die sich verheerend auf Kinder und Jugendliche auswirkenden Schulschließungen – in Wirklichkeit einen tiefen Rückfall in überwunden geglaubte vor-, ja gegenaufklärerische Praxis bedeuteten.

Schlimme und schlimmste Folgen eines evidenzfreien Handelns der Exekutive wurden offenbar bewusst dafür in Kauf genommen. Immer klarer zeichnet sich das Bild ab, dass die Lockdowns  ohne die Lügen der Regierungen keine Akzeptanz in der Bevölkerung gefunden hätten. Auch die von den Politikern für die Begründung der Impfpflicht herangezogene Behauptung, Covid-19 sei eine „Pandemie der Ungeimpften“ wird von den RKI-Protokollen als „fachlich nicht korrekt“ dementiert.

Mit diesem Rückfall in die Gegenaufklärung muss sich rationale Politik beschäftigen. Denn demokratische Politik ist darauf angewiesen, rational zu sein. Und das nicht nur, weil es   dem Selbstbild von „aufgeklärten“ Demokratien entspricht, rationale politische Lösungen zu Wege zu bringen. Sondern auch, weil in der Demokratie Begründungen für politische Entscheidungen eingefordert und diese Begründungen jeweils zum Gegenstand öffentlicher Debatten gemacht werden können müssen. Zudem bleibt von demokratischer Politik nichts übrig, wenn sie die Gemeinwohlbindung verliert oder über Bord wirft. Der politische Kompromiss als Konsequenz aus der Anerkennung der Realität pluraler Meinungen und Weltanschauungen, muss in Anlehnung an Kant als ein „Meisterstück der Vernunft“ angesehen werden.

Mehr noch: Die Analyse der Ursachen dieser Regression wäre, jedenfalls dann, wenn noch Schlimmeres für die Zukunft verhindert werden soll, von der Politik eigentlich in das Zentrum aller Bemühungen um Aufarbeitung des Corona-Syndroms zu stellen.

Corona hinterlässt – dies belegen die Ergebnisse der Durchsicht der RKI-Files schwarz auf weiß im Hinblick auf nahezu alle möglichen Fragen des Pandemiemanagements – den Eindruck, dass die Vernunft selbst seit Anfang 2020 von der Politik in Quarantäne genommen wurde.

„Vernunft in Quarantäne“, so lautet folgerichtig auch der Titel der gesammelten Aufsätze des Bremer Sozialwissenschaftlers Rudolph Bauer zum „Lockdown als Zivilisationsbruch und Politikversagen.“ (10)

Insgesamt muss man feststellen, dass die Gegenwart inzwischen als ein obskures Gebilde erscheint, „das nicht mehr mit dem menschlichen Fortschritt als solchem verbunden ist“, so die Philosophin Elena Louisa Lange (11).

Für die Beschreibung unserer Gegenwart als „Ära der Gegenaufklärung“ spricht in herausgehobener Weise der Beitrag, den die Wissenschaften während der Pandemie zur  technokratischen Steuerung der Bevölkerung leisteten. Es vollzog sich ein Bruch mit dem modernen Wissenschaftsverständnis, wie es sich auf der Grundlage des Rationalismus, ausgehend von den Prämissen, Überzeugungen und Prinzipien der Aufklärung entwickelt hat. Die Leistung des aufklärerischen Wissenschaftsverständnisses bestand nicht zuletzt darin, Vernunft und Logik auch zur Grundlage der Moralität und der ethischen Urteile gemacht zu haben. Damit aber soll im Szientismus Schluss sein. Dort heiligt der vorgeblich moralische Zweck (wieder) die Mittel.

PISA und BOLOGNA als Verursacher der szientistischen Misere

 Um zu verstehen, wie Politik und Wissenschaften, aber auch die Justiz und die Medien als sogenannte vierte Gewalt, sich so bereitwillig in den Dienst einer Entwicklung stellen konnten, die als Gegenaufklärung bezeichnet werden muss, erscheint es geboten, sich die Umstrukturierungen im Bereich der Bildung, die vor knapp 30 Jahren mit großem Aplomb ins Werk gesetzt wurden, in ihrer Tragweite genauer anzuschauen. Meine These lautet, dass mit den PISA- und BOLOGNA-Reformen entscheidende Weichen für jene wissenschaftlichen Fehlentwicklungen in Richtung Szientismus gestellt wurden, mit denen wir heute so drastisch konfrontiert werden.

PISA und BOLOGNA bedeuten zum einen, dass die Bildung an Substanz verloren hat, d.h. sinnentleert wurde: Die PISA-Testungen in den Schulen („Teaching to the test“) und die Modularisierung und Reglementierungen, die zu einer Verschulung der Studiengänge an den Unis führten, hatten den selben Effekt: Es ging nicht mehr um das, was Lernen im Sinne der Persönlichkeitsentwicklung bedeutet, sondern darum, Schüler und Studenten beizubringen, sich möglichst flexibel an die Erfordernisse der Wirtschaft anzupassen.

Durch das Vorgehen der „Reformer“ wurde systematisch das reflexive Denken untergraben, bzw. dessen Status demontiert. Zuvor war es von diesen Institutionen noch, wenn auch oft nur halbherzig, geschützt und nach innen und außen hochgehalten wurden. Das reflexive Denken und sein Wert nahm zugunsten einer Hochschulorganisation ab, in der das Sammeln von „Kreditpunkten“ erfolgs- und abschlussrelevant wurde. Bildungserlebnisse sind hierzu nicht erforderlich, eher sogar hinderlich, denn sie „verwirren“ Studierende nur und bringen sie von der geraden, durch andere vorab schon gewiesene Bahn ab. Führen sie doch in der Regel dazu, dass das habituelle Denken, d.h. das gewohnheitsmäßige Glauben, Meinen und Für-Wahr-Halten, welches bislang unhinterfragt blieb, so starke und so nachhaltige Erschütterungen erfährt, dass das intellektuelle System auf einer höheren Stufe neu organisiert werden muss. In der Folge davon werden weitere „Gewissheiten“ in Frage gestellt, wodurch solch kritisch Fragende schnell unbequem für ihre Umgebung werden können.

Statt, wie es in meiner Studentengeneration noch möglich war, die Welt des universitären Wissens eigenständig, d.h. ohne permanent an die Hand genommen zu werden, seiner persönlichen Neugierde, seinen Intuitionen und Neigungen folgend, zu erkunden (was nicht leicht, sondern mitunter sehr anstrengend und fordernd war, da man teilweise, besonders am Anfang des Studiums, das Gefühl hatte, dabei irgendwie keinen festen Boden unter den Füßen zu spüren), kam mit der Verschulung des Studiums ein ganz anderer, teils heimlicher Lehrplan zum Tragen. Dadurch fiel mehr als die intrinsische Motivation des Studierens weg, auch wenn dieser Wegfall alleine sich schon höchst nachteilig auf die Wissenskultur auswirkte.

Die BOLOGNA-Universität stülpt den eifrigen Sammlern von Credit Points nun nicht nur eine der tayloristischen Arbeitsorganisation entsprechende quantifizierende, nach Zeiteinheiten bemessende Zwangs-Logik der Leistungserbringung in Terms detailliert zu erfüllender Vorgaben über, sondern hält sie auch dazu an, besser nicht über den vorgeschriebenen Tellerrand hinauszuschauen, denn dies könnte ihnen schnell zum Karriere-Nachteil, der in der Regel möglichst stromlinienförmig vor sich geht, gereichen.

Es sind aber oft gerade die Um- und die Abwege, die junge Menschen zu überraschenden, bildungswirksamen Erfahrungen führen. Hinzu kommt als ein wichtiges Moment, dass in dieser Erkundungssituation, bei der die Universitäten früher die Studenten studienorganisatorisch weitgehend sich selber überließen, das Grundmodell akademischer Freiheit aufschien. Sie wurde für jeden, der sich dieser Situation stellte, greifbar – positiv, aber auch negativ.

Die unter der dirigistisch kleinteilig steuernden BOLOGNA-Bürokratie sozialisierten Wissenschaftler werden vermutlich bei Weisungen von oben eher den Kopf einziehen und folgsam das tun, was von ihnen erwartet wird. Sie werden in Fällen, bei denen es hart auf hart kommt – so wie im Pandemiemanagement der Corona-Jahre – eher der behördlich-anweisenden Top-Down-Logik als dem wissenschaftlichen Ethos gehorchen, das (idealtypisch betrachtet) allein der Wahrheit verpflichtet ist.

Im Fall des Robert-Koch-Instituts hat sich jedenfalls gezeigt, dass deren wissenschaftliche Mitarbeiter sich den politischen Opportunitäten in Gestalt sachfremder politischer Anweisungen gebeugt haben, obwohl für sie doch, wie für alle Wissenschaftler, bezüglich wahrheitsfähiger, valider Argumente und Erkenntnisse eigentlich nur die Falsifikationsmethode bindend sein kann (12).

Der politische Umgang mit fachlicher Expertise legt daher den Schluss nahe, dass für die anderen wissenschaftlichen Leitforschungseinrichtungen, die den Ministerien direkt unterstellt sind, wie z.B. das Paul-Ehrlich-Institut, das Folgende ebenso gilt:

Obwohl wissenschaftlich ausgebildet, werden – Falsifikation hin oder her – diejenigen, die in diesem System sozialisiert werden und in ihm erfolgreich Karriere gemacht haben, diesen Anpassungsdruck als das oberste Lernziel des hidden curriculum, mit dem sie es schon in der Schule, verschärfend dann aber noch im eigenen Studium zu tun bekamen, gut verinnerlicht haben. Dies bringt sie im Zweifel dazu, lieber zu Erfüllungsgehilfen der Mächtigen zu werden, als selbstbewusste „leidenschaftliche Arbeiter, die nur der Sache dienen“ zu sein (Max Weber, „Wissenschaft als Beruf“).

Genau das erklärt auch, warum die RKI-Wissenschaftler gegenüber Spahn, Lauterbach und dem Generalstabsarzt Holtherm so einknickten, obwohl sie es besser wussten. (13)

Eine wichtige Lehre, die daher aus dem Corona-Wissenschafts-Missbrauch gezogen werden müsste, lautet, dass die die Exekutive beratenden wissenschaftlichen Einrichtungen politikunabhängig werden müssen. Zumindest muss das Weisungsrecht so modifiziert werden, dass es den Instituts-Mitarbeitern leichter gemacht wird, ihr fachliches Veto einzulegen und dieses Veto nicht einfach aufgrund hierarchischer Verkrustungen übergangen werden kann.

An der Stelle muss kurz noch einmal auf den Aspekt der Schaffung einer neuen Realität zurückgekommen werden. Denn die PISA-und BOLOGNA-Reformen haben nicht einfach nur die Schul- und Hochschulorganisation negativ verändert. Eine solche Interpretation greift zu kurz. Vielmehr haben sie zu einem Umsturz oder besser Reset der maßgeblichen Denk-und Wissensformen in diesen Institutionen geführt, indem dem reflexiven und kritischen Denken das Primat entzogen wurde. (14) „Im Zuge des BOLOGNA-Prozesses“ findet nunmehr nämlich, wie Wissenschaftler in der „Kölner Erklärung – Zum Selbstverständnis der Universitäten“ schon 2009 festgestellt haben, eine Fixierung auf „funktional-operatives Wissen“ statt.

 Darüber hinaus beklagen die Wissenschaftler, dass die Verwaltungen und „wissenschaftsexterne Partikularinteressen“ zunehmend durch das Change-Management an Einfluss gewonnen hätten und quasi ungehinderte Zugriffsmöglichkeiten dieser Interessen auf den Wissenschaftsbereich gegenüber der Hochschulautonomie geschaffen worden seien. Eine unheilige Allianz, bestehend aus New Public Management-Vorgaben und hartem, profitgesteuerten Ökonomismus, hätte, so lautet der Vorwurf, ihnen nicht weniger als das Recht genommen „Gestaltungen innerhalb der Wissenschafts-Institutionen zu legitimieren, zu bewirken und zu verantworten.“  (15)

Das kommt wissenschaftspolitisch einer völligen Entmachtung der Wissenschaften gleich.

Mit anderen Worten wurde durch Methoden der soft governance ein gesellschaftlich hochrelevantes Feld gewissermaßen prototypisch auf den Kopf gestellt, um dadurch einen möglichst vollständigen Mentalitäts- und Einstellungswechsel bei Lehrenden und Lernenden zu erreichen. Von Anfang an war es ein Teil der übergeordneten Strategie, dass dieses Change-Management bei erfolgreichem Vollzug auch in anderen Bereichen angewendet werden soll. Dies geschah dementsprechend dann auch, z.B. mit den bekannten schlimmen Folgen im Gesundheitssektor. Nun ist das „Kriegstüchtigmachen“, also die Militarisierung der Gesellschaft dran. Bei der Gesundheit begann man ebenfalls ohne Not und nach gleichem Drehbuch – indem man nämlich Krisen künstlich herbeirief (hier der PISA-Schock, dort die angebliche Unbezahlbarkeit des Systems) – die alten Strukturen zu zerstören, um aus der Gesundheit bzw. Krankheit eine Ware und ein lukratives Geschäft zu machen. Unter dem Gesundheitsminister Lauterbach nimmt das disruptive, immer destruktivere Formen an. Nicht wenige Kritiker sind überzeugt, dass diese „Agenda schöpferischer Zerstörung“ der wahre Grund dafür sei, weshalb sich der vielfach der Lüge überführte Minister immer noch im Amt befinde.

Stellenbefristungen und die Erhöhung der Lehrdeputate schufen an den Hochschulen ein akademisches Prekariat, für das zum einen die Freiheit der Wissenschaft zu einer hohlen Phrase wurde ­­– wer von den befristet angestellten Nachwuchswissenschaftlern wagt es schon unter diesen Bedingungen aus der Reihe zu tanzen? Wobei es im Kreis der in Rede stehenden „Nachwuchswissenschaftlern“ nicht selten vorkommt, dass sie sich noch jenseits der 50 in dieser unsicheren, von der Verlängerung zeitlich befristeter Verträge abhängigen Lage befinden, die ja auch private Zukunftsplanungen verunmöglicht.

Zum anderen haben sie zu einem Auseinanderdriften von Forschung und Lehre geführt, das sich sehr negativ auf den Stand der Rationalität auswirkt. Denn universitäre Rationalität bildet sich aus einer dialektischen Einheit von Reproduktion (Lehre) und Transformation (Forschung). Die künstliche Trennung von Lehre und Forschung kommt daher einer Amputation der Vernunft selber gleich. Findet diese Amputation ausgerechnet in der ihr angestammten gesellschaftlichen Domäne, den Hochschulen statt – sie sind ja der Produktion und Pflege rationaler Herangehensweisen an Probleme und rational überprüfbarer Wissensgenerierung besonders verpflichtet – kann das Ergebnis dieser Trennung nur verheerend sein. Darüber hinaus ist der Anpassungsdruck in den Wissenschaften durch die Einführung wettbewerblicher Elemente und Strukturen wie Hochschul-Ranking, Exzellenz-Initiativen (Maßnahmen, mit denen zwischen Bildung für die Massen und Bildung für einen kleinen, elitären Kreis, wenig demokratieaffin, wieder unterschieden wird) und schlechteren oder besseren Rahmenbedingungen durch Ressourcenzuteilung in Abhängigkeit von möglichst außenwirksamen, selbstvermarktenden „Window-Dressing“-Aktivitäten, forciert worden. Und durch das pausenlose Evaluieren von allem und jedem wird der akademische Anpassungsdruck noch zusätzlich erhöht.

Nur scheinbar paradox hat die Subsumtion der Wissenschaft unter  betriebswirtschaftliche Kennziffern und wettbewerblicher Logik nicht zu einer gesteigerten Dynamik der der Wissenschaft inhärenten innovativen Kräfte und Potenziale geführt, da Wissenschaftler wegen überbordenden Dokumentations-, Berichts- und Antragspflichten (meist zum Einwerben der notwendigen Drittmittel) einen Großteil ihrer Arbeitszeit im Zuge der Implementierung von Monitoring, Evaluationsstandards und Controlling am Schreibtisch mit Bürotätigkeiten verbringen müssen.

Die Kölner Erklärung resümierte, dass die ökonomistische Umstrukturierung an den Unis lediglich Partikularinteressen dienen würde, mit der Folge, dass diese Partikularinteressen Bildung, Wissenschaft und Forschung insgesamt immer stärker in der Hand hätten. Dies zeige sich auch an einer zunehmenden Beschädigung, ja Deformierung der wissenschaftlichen Professionslogik und an einem Rollback der Bedeutung der Wissenschaftsethik. Wissenschaftsethische Reflexion gerate immer stärker ins Abseits und werde an korrumpierte Politikberater ausgelagert. Die Erklärung schließt mit den Sätzen:

„Bildung dagegen dient immer dem gesellschaftlichen Allgemeinwohl. Die Universität realisiert diese Aufgabe nur in Freiheit. Sie darf weder von den Verwaltenden, noch von den Lehrenden und Studierenden als Dienstleistungsbetrieb verstanden werden. Freie Forschung ohne Drittmittelhatz und Verwertbarkeitsdoktrin ist die Voraussetzung für Erkenntniszuwachs und Innovation! Umfassend gebildete Studierende sind in jedem Beruf erfolgreich und werden zu verantwortungsbewussten Gestaltern von Kultur und Gesellschaft.“ (16)

Diese Darlegungen machen deutlich, dass nicht nur Parallelen zwischen dem Bildungsabbau in Richtung Anpassungsleistung bestehen, die als Beiträge zur Schaffung des „flexiblen Menschen“ (Richard Sennett) und der Herrschaft des Szientismus in der Corona-Politik aufzufassen sind, sondern dass diese Parallelen so frappierend ausfallen, dass bei beiden Phänomenen nicht von einer Korrelation,  sondern von einer Kausalität ausgegangen werden muss.

…und die EU-Binnenmarkt-Politik als der eigentliche Katalysator dieser Misere

Doch schauen wir uns die Ursachen für diese Bedeutungsverschiebung und Bedeutungsveränderung noch einmal etwas genauer auf der abstrakteren Ebene, nämlich der der EU- Binnenmarkt-Politik, an. Dort haben in Bezug auf die Vereinheitlichung des europäischen Bildungs- und Wissenschaftsraums die maßgeblichen Anstrengungen zur Transformation stattgefunden.

Schließlich weisen die administrativen und politischen Hintergründe, die für den beklagenswerten Zustand des Bildungssystems verantwortlich sind, ja über Deutschland und damit auch über die rein deutschen Verantwortlichkeiten für diese Verhältnisse hinaus.

Die in den ersten Phasen des Europäischen Vereinigungsprozesses vorherrschende föderative Auffassung bzw. weitgehende Ausklammerung von Schul-, -Hochschulpolitik und Bildungsangelegenheiten wich nach 1989 immer stärker der Ambition, die EU „zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt  zu machen“. Die Folge davon war eine gegenüber nationalen Kulturbeständen- und ihren historisch gewachsenen Traditionen ignorant und rücksichtslos betriebene, nach Regeln der Disruption (siehe die Inszenierung des „PISA-Schocks“!) durchgedrückte, die kulturelle und    geistige Vielfalt Europas – vielleicht die größte Stärke dieses kleinen Kontinents – homogenisierende und einebnende Implementierung bildungstechnokratischer Top-Down-Steuerung. An den gewachsenen Strukturen relativer Autonomie der Hochschulen vorbei, konnte der Bildungssektor rasch und präzedenzlos zentralisiert werden, ohne dabei irgendwo auf größere Widerstände zu stoßen. Das hat die Resistenz von Bildung und Wissenschaft gegenüber fremdbestimmter Steuerung und politischer bzw. ökonomischer Instrumentalisierung und Zurichtung fraglos stark geschwächt.

Die Autonomie der Wissenschaften, die bis auf die Renaissance mit den ersten Universitätsgründungen zurückreicht, galt auch und speziell als typisches Merkmal der sozialstaatlich eingehegten und teilweise sogar durch Demokratisierungsprozesse („Wir wollen mehr Demokratie wagen“, Bundeskanzler Willy Brandt in seiner ersten Regierungserklärung am 28. Oktober 1969) gestützten und flankierten, auf Wohlfahrt und Konsens ausgerichteten kapitalistischen Nachkriegsordnung im westlichen Europa. In den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bevölkerten viele kritische Wissenschaftler die Universitäten, darunter zahlreiche Marxisten unterschiedlicher Provenienz, die meist ohne Probleme zu Professoren berufen wurden.

West-Europa folgte in den Jahren bis ca. 1980 nicht ausschließlich der zunehmend konzerngesteuerten ökonomischen Logik, so wie dies heute der Fall ist und tolerierte ex cathedra geäußerte Systemkritik, was dem Westen auch gegenüber den Warschauer Pakt Staaten, zu denen es im ideologischen Wettbewerb stand, ein positives, liberales Image gab. Insofern kann es nicht erstaunen, dass die par ordre der neoliberalen Doktrin geschleifte Bildungsautonomie im Rahmen einer Demontage-Politik der vormals „sozialpartnerschaftlich“ verfassten Wohlfahrts-und Konsensgesellschaft immens negative Folgen für das Gemeinwesen zeitigte und – durch Corona und Kriegsvorbereitungen zuletzt in noch gesteigertem Maße – weiter zeitigt. Inzwischen hat die Hegemonie des Neoliberalismus, der in der Gestalt  eines „Extremismus der Mitte“ seine hässliche Fratze aufgrund der noch einmal deutlich virulenter gewordenen Krisensymptomatik kaum noch verbergen kann, mit Hilfe der (a-)sozialen digitalen Netzwerke nicht nur die Diskursfreiheit teils beschädigt, teils schon einkassiert, sondern darüber hinaus auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt weitgehend zerstört. (17)

Die Ökonomisierung der Bildung ebnete der Gegenaufklärung den Weg

Mit dem PISA- und BOLOGNA-Prozess hob man die seit dem Ende der 1950er Jahre intensivierten Bemühungen darum, in Folge des Sputnik-Schocks die Universitäten „wirtschaftsfreundlich“ umzubauen, auf eine neue Stufe. Wesentliche Vorarbeiten zur Ökonomisierung des Bildungswesens sind aber bereits deutlich früher im Rahmen von  OECD (Organization for Economic Cooperation and Development) -Initiativen und Programmen in Angriff genommen worden:

Mit großer Selbstverständlichkeit bekannte sich die OECD schon im Jahre 1961 bei einer großen Konferenz zu internationalen Bildungsfragen in Washington dazu, dass das Schul- und Bildungswesen die Aufgabe habe, ‚Menschen für die Wirtschaft vorzubereiten wie Sachgüter und Maschinen. Das Erziehungswesen’, so die einschlägige OECD- Stellungnahme, steht nun gleichwertig neben Stahlwerken, Kunstdüngerfabriken und Autobahnen’.“ (18)

Was dann PISA und BOLOGNA anging, so hat die Politik unter diesen Namen die „Homogenisierung des europäischen Bildungsraumes“ in Form einer konzertiert übernational betriebenen Angleichung sogenannter Bildungsstandards durch eine strenge Ausrichtung am szientistischen Modell von Wissenschaft verfolgt. Die zarten Pflänzlein universitärer Selbstbestimmung und lebendiger Gremiendemokratie wurden beseitigt, indem den Hochschulen diese Homogenisierung disziplinübergreifend verordnet wurde. Dadurch versetzte man insbesondere den Geistes-   und Sozialwissenschaften einen schweren Schlag. Diese leiden seitdem an beträchtlichen Bedeutungs- und Ansehensverlusten. So ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass während der Corona-Zeit sozialwissenschaftliche Expertise überhaupt nicht nachgefragt wurde. Den MINT-Fächern wurde das Krisenmanagement fast ausschließlich alleine überlassen.

Seit PISA und BOLOGNA promotet die Politik den Szientismus als Paradeparadigma für Wissenschaft nach Kräften. Es wurden und werden weiterhin große Synergien mit der Wirtschaft in Aussicht gestellt. Wissenschaftlich angestoßene Innovationen im Rahmen der sogenannten       Public-Private-Partnership (PPP) sollen steigende Konzernrenditen erwirtschaften, die Kosten der privaten Unternehmen für Forschung und Produktentwicklung aber durch Drittmittelforschungen möglichst geringgehalten und an den Staat, d.h. die Steuerzahler, ausgesourct werden. Diese „Reformen“ wurden betrieben, weil die szientistische Wissenschaft mit ihrem Hang zum Zählen, Messen, Rechnen, Optimieren sich als besonders anschlussfähig erwies, um die                 mit der Digitalisierung einhergehenden Deregulierungen in dem Bereich der Kapitalisierung von Wissen sowie bei innovativen wissenschaftlichen Verfahren und Produkten, insbesondere im boomenden Bioengineering-Bereich, voranzutreiben (z.B. über Ausweitungen des Patentrechts). Das Design der Global Governance passt sehr gut dazu: Denn die Entscheidungen, die unter der Agenda der Global Governance getroffen werden, zeichnen sich dadurch aus, dass sie als faktenbasiert (auf dem Niveau des Szientismus) und scheinbar mustergültig rational dargestellt werden. Für alle Probleme sollen technisch orientierte Lösungen angeboten werden, womit so getan wird, als gäbe es tatsächlich für alle Probleme – von den Problemen der Düngemittelindustrie bis hin zum Lernen und Bilden – technische Lösungen:  Ein „Solutionismus“ genannter Glaube, der in einer dem Technizismus verfallenden Welt natürlich viel Zustimmung findet.

Global Governance überzeugt der marxistischen Theoretikerin Tove Soiland zufolge im kulturellen Mainstream daher mit folgendem (Selbst-)Verständnis:

Ideologien sind ihnen (den Globalisten, Anm. B.S.), vermeintlich, fremd. Stattdessen konzentrieren sie sich auf Messdaten, Kurven und Kennziffern, die einer Eigenlogik gehorchen, in die nur Fachpersonen Einblick haben und die scheinbar von sich aus zu Handlungsempfehlungen führen. Diesen“, so schließt Soiland daraus, „egal wie einschneidend sie sind, zu widersprechen, wäre irrational.“ (19)

Die von der Global Governance und ihren Experten reklamierte Rationalität ist aber eine reduktionistische und basiert auf einer unreflektierten Technikgläubigkeit, in der die negativen Technikfolgen systematisch ausgeblendet werden. Unter dem Dach von Global Governance, hinter der sich ein unglaublich mächtiger globaler Korporatismus verbirgt, wird unter Einsatz gigantisch hoher finanzieller Mittel, die die Forschungsetats mittelgroßer Industriestaaten bei weitem übersteigen, mit Hochdruck an der Umsetzung dystopisch anmutende Szenarien in die Realität gearbeitet. Im Szientismus will man nicht verstehen oder gar die Menschen aufklären, man will verändern, optimieren, neu erschaffen: „(Trans-)Human Enhancement“ ist das Gebot der Stunde.

Historisch knüpft diese Entwicklung, wie Julia Weiss kürzlich gezeigt hat (20), an das mechanistische Wissenschaftsverständnis an, das sich ab dem 16. Jahrhundert entwickelte und als die Keimzelle für den heutigen Szientismus angesehen werden muss. Wie Weiss hervorhebt           besteht „in diesem Weltbild alles aus toter, unbeseelter Materie (…) Gegen Ende des 18. Jahrhunderts war die Maschine zur leitenden Metapher in Wissenschaft und Gesellschaft geworden.“ Zur Haupttätigkeit des Wissenschaftlers wurde das Zergliedern, Sezieren der toten Materie. Die Menschheit machte sich, unter der sie führenden Hand des Wissenschaftlers, vollends zum „‚maître et possesseur de la nature’, Herr und Besitzer der Natur“. (21) Diese Vorstellung begegnet uns jetzt im Transhumanismus – auf die Spitze getrieben – wieder. Der Transhumanismus schickt sich an, die inzwischen kybernetisch, in immer größeren und komplexeren Kreisläufen funktionierende Maschinenwelt, mit dem menschlichen Bewusstsein kurzzuschließen, das nennt er Singularität. Die Transhumanisten glauben, die Natur sei ein Auslaufmodell. Ihrer Meinung nach geht die Evolution als Singularität aus dem Bereich der Biologie in den der biotechnischen Überschneidung über.

 Mit Beginn der PISA und BOLOGNA- „Reformen“ übten Politik und Verwaltung auf EU-Ebene nicht nur einen verstärkten Druck auf die universitären Wissenschaften und die Schulen aus; das New Public Management zog auch immer mehr Macht und Verfügungsgewalt an sich, um in die Wissenschaften und Bildungseinrichtungen hineinzuregieren und sie mit ihrer wissenschaftsfremden Logik (in der Wissenschaft geht es um die Erkenntnis von unvorhersehbar Neuem, in der Bürokratie um die Verwaltung von Gegebenem und Bekanntem) zu reglementieren und zu kolonialisieren. Dem Ziel. Wissenschaft und Bildung rein nach ökonomischen Kennziffern und Kriterien zu homogenisieren, wurde alles andere untergeordnet. Dafür schuf man eine länderübergreifende Synchronisierung der Studiengänge und -abschlüsse, in der Hoffnung, die Ausbildung besser auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zuschneiden zu können. Hinzu kommt, seit etwa zehn Jahren verstärkt auch in Deutschland, die Inbesitznahme des akademischen Sektors durch die Gender-, Queer- und Wokeness-Ideologie, die für eine zunehmende Gängelung wissenschaftlich unangepasster und politisch unbeugsamer, kritischer Geister verantwortlich ist. Sie geht inzwischen bis zur Säuberung der Hochschulen von Kritikern im Dienst einer pseudo-progressiven Agenda. Jedenfalls hat ihre Cancel-Culture ein erschreckendes Maß an konformistischen Haltungen (22) in den akademisch geprägten Milieus hervorgebracht.

Was durch den Ökonomisierungsprozess mehr und mehr aus dem Blick geriet – und geraten sollte – und was die Vereinheitlichungsagenda dagegen tatsächlich geschaffen hat, beschreibt Herbert Ludwig im „Fassadenkratzer“: Man baute einen Strohmann von Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit auf, und mit diesem Phantom wurde fortan ganz im Sinne der neoliberalen Strategie gearbeitet. Von einem Strohmann muss die Rede sein, weil – so Ludwig – es

(…) ‚die Wissenschaft‘ nicht gibt, sondern (nur) unterschiedliche wissenschaftliche Forschungsrichtungen und vielfach widerstreitende Auffassungen. Es gibt daher auch keine ‚Institutionen der Wissenschaft‘, sondern unterschiedliche ‚wissenschaftliche Institutionen‘.

Was es heute gibt, ist eine herrschende wissenschaftliche Richtung, die sich aber nicht im freien wissenschaftlichen Wettbewerb herausgebildet hat, sondern dadurch, dass sie durch die Macht des Staates und die Finanzen der Wirtschaft korrumpiert und zur beherrschenden wissenschaftlichen Macht erhoben worden ist.“ (23)

Wobei die „herrschende wissenschaftliche Richtung“, von welcher in dem Zitat die Rede ist, wohlgemerkt gerade diejenige ist, die in der Corona-Krise mit „der Wissenschaft“ einfach gleichgesetzt wurde. Bei näherer Betrachtung entpuppt sie sich als das szientistische Konzept von Wissenschaft.

Was ist Szientismus?

 Was aber ist nun genau unter „Szientismus“ zu verstehen?

Der Wissenschaftsphilosoph Esfeld übersetzt den Begriff des Szientismus in knappen  Worten mit „Wissenschaft als politisches Programm“. Weiter definiert er:

Szientismus ist die Idee, dass der Gegenstandsbereich der Wissenschaft unbegrenzt ist und auch alle Aspekte unserer Existenz umfasst.“ (24)

Für die Wissenschaft per se Unverfügbares, wie die Autonomie der Lebenspraxis auf Basis individuell zu erlangender Mündigkeit, gibt es nicht mehr, wenn die Wissenschaft alle Aspekte unserer Existenz umgreift und mit Macht in unser aller Leben eindringt bzw. sich für dieses Leben allgemein für zuständig erklärt. In dieser Perspektive ist der Szientismus als das Endstadium der Verwissenschaftlichung einer restlos „entzauberten“ (Max Weber) und „total verwalteten“ (Theodor W. Adorno) Welt anzusehen. An die Stelle des durch die Lebenspraxen auszuhandelnden Abgleich und Ausgleich unterschiedlicher Interessen im politischen Raum – wobei der Prozess gleichwohl immer durch Kompromissbildung auf ein Drittes, nämlich auf das Gemeinwohl bzw. den sensus communis hin orientiert ist,  (25) – tritt das, was von Esfeld u.a. als Anspruch eines Gemischs aus Wissenschaft, Ökonomie, Politik und Medien kritisch in den Blick genommen wird: Mensch und Gesellschaft sollen umfassend gesteuert werden, diese sagen ihnen, was richtig, gut und vernünftig für sie sei.

Zu den Grenzen der wissenschaftlichen Einflusssphäre, die nicht länger anerkannt, sondern überwunden werden sollen, bemerkt Esfeld:

Wissenschaft gibt vor, was moralisch geboten ist. Diese Idee führt (…) zu dem politischen Programm, die Gesellschaft gemäß wissenschaftlichen Vorgaben zu steuern.“ (26)

Bestimmen die wissenschaftlichen Vorgaben das, was als das „allgemein Gute“ definiert wird, d.h. bekommen sie prinzipiell bei politischen Entscheidungen den Vorrang, folgt daraus, dass die Umsetzung dieser wissenschaftlichen Vorgaben „über die Würde und die Rechte der einzelnen Menschen und ihrer sozialen Gemeinschaften wie der Familien gestellt“ (27) werden. So geschehen in der Corona-„Pandemie“, wo es aufgrund angeblich strenger, wissenschaftlicher Faktenlage engsten Familienangehörigen untersagt war, ihre Angehörigen im Krankenhaus oder Pflegeheim zu besuchen, von Sterbenden dort Abschied zu nehmen und Sonder-Einsatzkommandos der Polizei wegen Abstands- und Hygieneregelverstößen sogar Kindergeburtstage stürmten.

Just dieser szientistische Expansionismus, den der Soziologe Klaus Kraemer in seiner Entgegnung auf Heinz Bude als „Extradisziplinarität“ (28) bezeichnet hat, dürfte der Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot vor Augen gestanden haben, als sie bezüglich der Rolle, die die Wissenschaften als Schlüsselakteur in der Corona-Krise spielten, feststellte, dass

„Logik und Proportion, also Verhältnismäßigkeit, (…) in den letzten zwei Jahren in einer Welt, die sich für aufgeklärt und vernünftig hält, weitgehend außer Kraft gesetzt worden (…) sind – und diese Außerkraftsetzung ist dann auch noch mit einem wissenschaftlichen Imperativ begründet worden. Da ist man schnell bei dem berühmten Heidegger-Zitat: ‚Die Wissenschaft denkt nicht‘. Nein, Denken, das hat die Wissenschaft nicht getan. Das ist auch nicht ihre originäre Aufgabe. Genau deshalb dürfen wissenschaftliche Erkenntnisse nicht als unverrückbare Wahrheiten gelesen werden, sondern immer nur als zu interpretierende Möglichkeiten, als Grundlage für politische Schlussfolgerungen und Entscheidungen.“ (29)

Welchen „Erfolg“ Methoden und Techniken ein Szientismus hat, „der nicht denkt“, kann gut an den Beispielszenarien der Modellierungen der Gesamtsterblichkeit durch das SARS-CoV- 2-Virus im Kontext der Diskussion um die non-pharmaceutical interventions (NPIs) gesehen werden. National wie international entfalteten mathematische Modelle des Infektionsgeschehens in der Corona-Zeit enorme politische Wirkung. Gerade zu Beginn heizten dramatische Prognosen die Panik- Stimmung an. Dabei versagte dieser Mathematizismus und seine computergenerierten Modelle – Mathematizismus ist ein typisches Merkmal des Szientismus – kläglich.

Das geleakte Kommunikationspapier aus dem Innenministerium des Frühjahrs 2020 ging als Worst-Case-Szenario aufgrund falscher exponentieller Annahmen von exakt 1.159.441 (!) Todesfällen durch Covid-19 in Deutschland aus.

Der Corona-Chef-Berater der britischen Regierung, Neil Ferguson, der sich selbst nicht an die strengen Corona-Regeln hielt, für die er die szientistische Begründung geliefert hatte, und deshalb Anfang Mai 2020 von seinem Amt zurücktreten musste, veröffentlichte eine Computer-Simulation, die über 500.000 Corona-Tote in Großbritannien und 2,2 Millionen in den USA im ersten Jahr der sog. Pandemie voraussagte. Wie der Arzt und Corona-Maßnahmenkritiker Gunter Frank bereits am 18.5.2020 schrieb, erwies

sich dieses Modell als hysterische Überschätzung. Selbst die vielen Coronatoten in Großbritannien (ich möchte stets anfügen, dass diese Coronatoten (…) sehr wahrscheinlich auch die hohe Anzahl der Verstorbenen beinhalten, die unnötig intubiert wurden), werden bei weitem nicht die vorderen Ränge der jährlichen Todesursachenstatistik einnehmen, mit oder ohne Lockdown.“ (30)

Szientismus als neue Ersatzreligion

 Ein weiteres wichtiges Kennzeichen des Szientismus und seines Weltbildes ist der Wissenschaftskult, der ersatzreligiöse Züge trägt. Im Mittelpunkt dieses Kultes steht

„der Glaube daran, dass uns die Wissenschaft eine im gewissen Sinne ‚bessere‘, ‚höhere‘ oder sogar ‚absolute‘ Wahrheit über die Welt liefert.“ (31) Auf die Corona-Zeit bezogen kann, wie unlängst der Public-Health-Experte Matthias Schrappe bemerkt hat, festgestellt werden, dass „einige Wissenschaften –in diesem Fall die Virologie – noch immer die Funktion des letztinstanzlichen Welterklärers einnehmen. Sie haben sich geradezu zur Religion aufgeschwungen“. (32)

Die Vorstellung, die ganze Wissenschaft zu repräsentieren und für die ganze Wissenschaft zu sprechen, den die durchökonomisierten, „gekauften“ Wissenschaften (33) heute nicht nur machtvoll, sondern mit missionarischem Anspruch und teilweise in aggressiver, den Bürger entmündigenden Diktion erheben – was als solches schon nicht wissenschaftsaffin ist – dieser ominöse Anspruch wurde drei Jahre vor Corona bereits durch ein Public-Relations – Groß-Event, den sog. „March of Science“, in der medialen Öffentlichkeit verbreitet. Der Bildungsphilosoph Matthias Burchardt hat diesen „March  of Science“, der „in den Nato-Demokratien am 22.4.2017 Angehörige von Universitäten und Hochschulen, (…) vorneweg die große Prominenz von Nobelpreisträgern und Verbandsspitzen (…), auf die Straße geschickt“ hat, „um für Wissenschaft und gegen die bösen ‚alternativen Fakten‘ zu demonstrieren“, und seine propagandistische Botschaft, mit den folgenden Worten kommentiert:

Was auf den ersten Blick als Bekenntnis zur Freiheit der Wissenschaft und zur Idee einer  Wahrheit unabhängig von Ideologien und Interessen erscheint, ist nichts anderes als ein letzter akademischer Totentanz. Wo waren die Marschierer und Empörten als im Namen von Bologna, Drittmittelsteuerung, unternehmerischer Hochschule und Exzellenz die Universitäten und Hochschulen abgewickelt wurden?

Als der Anspruch auf Erkenntnis und Bildung zu ‚junk-science‘ und Bulimie-Lernen herabgestuft wurden? Als die Hochschulräte die Managertypen zu Rektoren und Präsidenten machten? Als die zarten Pflänzchen der Hochschuldemokratie ausgerissen wurden und das Führerprinzip als Anglizismus im Leadership seine Auferstehung feierte?Als eine Generation von Nachwuchswissenschaftlerinnen prekarisiert und auf befristeten und geteilten Stellen verheizt wurde? Als Geheimverträge mit Pharmaunternehmen geschlossen wurden? Als Forschung sich zur Vorbereitung und Ausführung von Kriegen angedient hat? Als Kennziffern die Urteilskraft ersetzten?“ (34)

Fassen wir zusammen: Der Szientismus muss als jene (Schrumpf-) Form von Wissenschaft aufgefasst werden, die von den Steuerungstechniken spätkapitalistischer, korporatistisch verfasster Governance und ihrem gesteigerten ökonomischen Verwertungsdruck voll erfasst und einem gegenüber der eigentlichen Strukturlogik wissenschaftlichen Handelns blind am Laufen gehaltenen digital-bürokratischen Regime rigide unterworfen worden ist. Zunehmend beraubt der Szientismus die Wissenschaften ihres aufklärerischen und kritischen Geistes. Das führt dazu, dass heute die eigentlichen wissenschaftlichen Antriebsfedern, nämlich der menschliche Erkenntnisdrang, der methodische Zweifel und die sachhaltige, unabhängig, d.h. ohne Ansehen von Personen, Institutionen, Einzelinteressen und ideologischen Positionen geübte Kritik, bereits in Nischen des Wissenschaftsbetriebes verdrängt wurden. Tatsächlich kann also wissenschaftliches Handeln paradoxerweise immer mehr nur noch gegen die strukturellen Bedingungen des Wissenschaftsbetriebs bei Hinnahme großer persönlicher Konflikt- und Leidensbereitschaft stattfinden, einer Bereitschaft, die verständlicherweise nicht sehr stark ausgeprägt ist.

Nicht für die Wissenschaftlichkeit als solche, sondern für ihr aus ökonomischem und politischem Kalkül modelliertes Zerr-und Abziehbild, ist die Forderung „Follow the Science!“ seit spätestens 2017 propagandistisch benutzt und als eine Art Soma (das Halluzinogen aus Huxleys „Schöner neuer Welt“) der Technokraten und Transhumanisten unter die Leute gebracht worden. In jenem Jahr wurde die Losung erstmals in großem Stil und in bunten, bewegten Bildern, als eine massenmedial geschickt umgesetzte PR-Idee namens March for Science, kampagnenhaft gelabelt.

Die anhand dieses performativ widersprüchlichen Ereignisses – echte Wissenschaften und echte Wissenschaftler  können niemals im Gleichschritt marschieren! – vom Bildungsphilosophen Burchardt kritisierten Eigenschaften des Szientismus gehören daher in ein eigenes, wichtiges Unterkapitel jener Vorgeschichte, die komplett rekonstruiert werden müsste, wenn man den Ursprüngen der Corona-„Pandemie“ wirklich auf die Spur kommen will. Denn die Covid19-Krise, in der auserwählte Akteure des Szientismus – man denke dabei an die offiziellen Regierungsberater Anthony Fauci in den USA oder Christian Drosten bei uns – in von massenmedialer Inszenierungslogik geprägten Formaten, noch dazu mit einem Framing versehen, das geradezu prophetisch anmutete, die Bühne betraten, um sie über die ganze Pandemiedauer als Päpste der Wissenschaft besetzt zu halten – diese Krise fiel keineswegs vom Himmel, sondern bedurfte einer langjährigen Vorbereitung durch neoliberale Change-Agenten, die weiterhin – auch nach Corona – ihr Unwesen treiben.

Das lässt sich an den neuesten Mitteln und Wegen zur von Erwin Chargaff im Motto-Zitat dieses Essays konstatierten „Massenkretinisierung“ erkennen, mit denen seit Eskalieren des Ukraine-Konflikts Aufrüstung und Militarisierung in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft immer massiver verfolgt und durchgesetzt werden.

 

Anmerkungen

  1. Michael Esfeld, Pandemischer Szientismus, https://www.novo- com/artikel/pandemischer_szientismus, 9.2.2022.
  2. Ebd.
  3. https://cicero.de/innenpolitik/politische-rolle-der-wissenschaft-corona- szientismus-oder-freiheit, 10.2.2022.
  4. Ebd.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess, letzter Zugriff am 17.11.2023.
  6. https://wiwo.de/politik/deutschland/philosoph-konrad-paul-liessmann-wer- keine-ahnung-von-geschichte-hat-dem-hilft-auch-wikipedia-nicht- weiter/10830084.html, 13.10.2014.
  7. https://bildung-wissen.eu/fachbeitraege/tagungsbericht-irrwege-von-bolohtml, 6.5.2013.
  8. „Gesellschaft im Ausnahmezustand – Was lernen wir aus der Coronakrise?“, Diskussionsveranstaltung der Universität Graz, https://youtube.com/watch?v=5j5WHi67-go, 24.1.2024.
  9. https://corrigenda.online/politikhttps://www.corrigenda.online/politik/und- bist-du-nicht-hoerig-so-gebrauche-ich-zwang, 3.3.2024.
  10. Rudolph Bauer, Vernunft in Quarantäne, Lockdown als Zivilisationsbruch und Politikversagen, Bergkamen
  11. Elena Louisa Lange: Der Schutz ‚vulnerabler Gruppen’ als Krieg gegen alle, https://static1.squarespace.com/static/622f6ca52d7e151d48783a36/t/63bc1eb4a468 b037932355a9/1673273102006/Vortrag+von+Elena+Lange+9.12.22.pdf, Vortrag, Zürich, 9.12.2022.
  12. Falsifikation bedeutet, dass zur Bewährung einer empirischen Aussage oder einer Theorie möglichst treffende Gegenbeispiele mobilisiert und als Gegenargumente stark gemacht, d.h. umfassend und genau geprüft werden müssen. Erst nach einem (immer nur vorläufig vorliegendem) negativen Ergebnis dieses Verfahrens, kann eine Aussage bis auf weiteres – nämlich bis zur Entdeckung eines stichhaltigen Gegenbeweises in der Zukunft (z.B. Poppers berühmten schwarzen Schwan, der die Aussage „Alle Schwäne sind weiß“ falsifiziert) – als wahr angenommen werden.
  13. Übrigens wurde Generalarzt Hans-Ulrich Holtherm – im Juni 2020 zum Generalstabsarzt befördert – elf Tage vor offiziellem Pandemiebeginn am 11.3.2020 zum Abteilungsleiter der zu diesem Zeitpunkt neu geschaffenen Abteilung für Gesundheitsschutz im Bundesgesundheitsministerium und zum nationalen und internationalen Krisenstabsleiter berufen. Wichtige Implikationen der Tatsache, dass ein Militär diese Abteilung übernahm und der genauen Umstände, wie diese von Holtherm geleitete neue Abteilung dann auf das RKI eingewirkt hat, harren noch der Aufklärung. Holtherm war Teilnehmer des Planspiels Event 201 der John-Hopkins-Universität, das, unter Beteiligung u.a. Chinas und der Bill-und Melinda-Gates-Stiftung im Oktober 2019, den Ausbruch einer Corona-Virus-Pandemie simulierte. Diese in der Öffentlichkeit noch kaum bekannten Zusammenhänge dürften ein wichtiger Baustein zur Corona-Aufarbeitung sein.
  14. In den Schulen ist dieses Zurückdrängen des reflexiven Denkens durch die sog. kompetenzorientierte Bildung bewerkstelligt worden.
  15. Kölner Erklärung – Zum Selbstverständnis der Universität. – Betrachtet man nun etwa das Kommunikationsverhalten und die Kommunikationsstruktur zwischen dem Robert-Koch-Institut und der Regierung, so fällt auf, dass während der gesamten Dauer des Pandemiemanagements dieses funktional-operative Wissen die Oberhand behalten hat, und zwar auch dort, wo – wie zahlreiche Fälle aus den Protokollen es belegen – sich das Gesundheitsministerium über die anderslautende fachliche Expertise des RKI hinweggesetzt hat. Das reflexive Denken, zu dem die Fachexperten, wiederum ausweislich der Protokolle, also durchaus fähig waren, kam überhaupt nicht zum Zuge. Es ist daher naheliegend, ein solches Kernversagen einer wichtigen wissenschaftlichen Institution auf die Veränderungen im wissenschaftsstrukturellen und wissenschaftspolitischen Bereich zurückzuführen, die in den letzten drei Jahrzehnten stattgefunden haben. Sie dürften sogar unmittelbar dafür verantwortlich sein, da zumindest der jüngere Teil der hiervon betroffenen Wissenschaftler die PISA- und BOLOGNA- (Hoch-)Schule durchlaufen hat.
  16. Ebd.
  17. Das ist auch daran zu erkennen, dass die politisch-ideologisch auseinanderdriftenden Teile der Bevölkerung durch Empörungsmanagement so gegeneinander aufgehetzt werden, dass der sich moralisch überlegen dünkende Teil inzwischen z.B. offen zur Menschenjagd auf AfD‘ler aufruft – und sie auch betreibt, wie man es zum Parteitag der AfD unlängst auf den Straßen und Plätzen der Stadt Essen sehen und bestaunen konnte. Der Mob sah sich dort sogar befugt, Journalistenausweise zu kontrollieren und Menschen nach Freund/Feind-Schema, etwa anhand ihres Aussehens, Kleidungsstils, der Bekleidungsfarben und dergleichen zu selegieren, all das natürlich im geheiligten Namen des „Antifaschismus“, der – zur Farce und grellen Agitprop-Truppe mit Freak-Show-Elementen mutiert – durch seine ebenso aggressive wie primitive Verteidigung simpel gestrickter Mainstream-Meinungen – längst die Seiten gewechselt hat.
  18. Siehe Bernd Schoepe, Cancel Culture macht Schule. Wie der neoliberale Schulumbau eine institutionalisierte Form von Cancel Culture hervorbringt, die Demokratie und Bildung gleichermaßen abzuwickeln droht. https://bildung-wissen.eu/wp content/uploads/2021/12/NVBSCancel-Culture-macht-Schule-Endfassung-B.S.-%E2%80%93-08.12.2021.pdf, 16.12.2021.
  19. Tove Soiland, Postideologischer Totalitarismus, Was der ‚Kampf gegen rechts’ verdrängt, https://nd-aktuell.de/artikel/1162247.die-linke-und-corona-ein-postideologischer-totalitarismus.html, 18.3.2022.
  20. https://multipolar-magazin.de/artikel/der-ewige-krieg-gegen-die-natur, 10.7.2024.
  21. Ebd.
  22. Herbert Marcuses repressive Toleranz lässt da spät grüßen! Siehe Herbert Marcuse, Repressive In: Kritik der reinen Toleranz, Frankfurt/M. 1966.
  23. Herbert Ludwig, Die Totalitarismus-Energie des Dr. Drosten, 10.11.2023: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/11/10/die-totalitarismus-energie-des- dr-drosten/#more-13174
  24. Esfeld, Pandemischer Szientismus, a.a.O.
  25. Der sensus communis entsteht allerdings zuvörderst dadurch, dass sich der Mensch nicht auf ein bloß zweckrational handelndes, egoistisches Wesen reduzieren lässt; dies aber ist das Menschenbild der herrschenden Ökonomie, der Politik und der an sie angeschlossenen Public-Relations-Abteilungen.
  26. Esfeld, Szientismus oder Freiheit, a.a.O.
  27. Boris Kotchoubey, Die Pflicht zur Freiheit, https://novo-argumente.com/artikel/die_pflicht_zur_freiheit, 21.7.2022. Der Tübinger Psychologie-Professor Boris Kotchoubey erwähnt in diesem Zusammenhang noch, dass „kein Anhänger des szientistischen Glaubens (…) erklären kann, aufgrund von welchen Kriterien man überhaupt die Vorstellungen von der Natur, die uns einerseits eine physikalische Theorie (Wissenschaft) und andererseits eine impressionistische Malerei (Kunst) liefert, miteinander vergleichen kann, um zu bestimmen, dass eine davon „besser“ ist als die andere.“ Das erklärt die quasi-religiösen Quellen des Szientismus, denn wenn, so Kotchoubey, „(…) es nicht möglich ist, die szientistische Idee über einen höheren Status von Wissenschaft im Vergleich mit anderen Formen der geistigen Tätigkeit mit Fakten und Logik zu beweisen oder zurückzuweisen, bleibt sie lediglich ein Glaube, d.h. sie ist unwissenschaftlich, obwohl – nein, gerade weil – sie an Wissenschaft glaubt.
  28. Extradisziplinarität ist als jenes Phänomen zu verstehen, dass in Mediendemokratien bei schwachen bzw. restriktiven Partizipationsmöglichkeiten einer idealtypisch engagierten Bürgerschaft auftritt und als solches das öffentliche Bild der Corona-Zeit bestimmt hat: „Im Schockmoment der Krise zeigt sich die undisziplinierte Extradisziplinarität des Expertenstatus beispielsweise darin, dass Laborvirologen pädagogische Ratschläge für ein verantwortbares Alltagsverhalten geben, Mediziner Populärpsychologie betreiben, Philosophinnen und Ethiker vor der biomedizinischen Infektiosität des Virus warnen, Physikerinnen in eindringlichen Appellen die sofortige Schließung von Schulen und Kindergärten fordern, mathematische ‚Komplexitätsforscher‘ die nichtintendierten Folgen von Eindämmungsmaßnahmen einfach ignorieren oder Soziologen Maskenempfehlungen aussprechen, Mutmaßungen über die biomedizinische Dynamik des Infektionsgeschehens anstellen und daraus konkrete politische Handlungsempfehlungen ableiten.“ Kraus Kraemer, Was kann die Soziologie im Schockzustand einer Krise leisten? Eine Entgegnung auf Heinz Bude, Soziologie, 52, 1, 20 f.
  29. Ulrike Guérot, Wer schweigt, stimmt zu. Über den Zustand unserer Zeit und darüber, wie wir leben Frankfurt/M. 2022, S. 71 f.
  30. https://achgut.com/artikel/der_alte_code_und_das_neue_virus%C2%A0, 18.5.2020. ­– Der Makro-Ökonom Christian Kreiss hat in den NachDenkSeiten im Oktober 2020 in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der „report 9“ des britischen Epidemiologen und Professors für mathematische Biologie, Neil Ferguson vom angesehenen Imperial College London, den dieser zusammen mit 30 anderen Forschern verfasst hatte, sensationelle Auswirkungen hatte: „Kurze Zeit darauf verhängten zahllose Staaten auf der ganzen Erde einen harten Lockdown mit genau den Maßnahmen, die Ferguson und seine Mitstreiter vorgeschlagen hatte. Beispielsweise wurden in 150 Ländern Schulschließungen durchgeführt, die allein bis Ende Mai 2020 1,2 Milliarden Schulkinder (etwa 70 Prozent aller Schulkinder weltweit) betrafen. Es dürfte das folgenreichste wissenschaftliche Papier aller Zeiten gewesen sein. (…) ‚report 9‘ vom Imperial College London prognostizierte für die USA 2,2 Millionen Corona-Tote und für Großbritannien 550.000. (…) Dies waren die Prognosen für den Fall, dass keine epidemieeinschränkenden Maßnahmen getroffen würde. Für den Fall der ‚Eindämmungs-Strategie‘ sollten (…) die Todeszahlen nur die Hälfte betragen und die Fallzahlen in den Krankenhäusern achtmal so hoch sein wie die Behandlungskapazitäten. Die Ist-Zahlen der Corona-Toten per 26.10.2020 lauten bei ‚Worldometer‘ (https://www.worldometers.info/coronavirus): USA 231.000, Großbritannien 45.000 (…). Es soll hier nicht auf die Diskussion eingegangen werden, dass der Großteil dieser armen verstorbenen alten Menschen, 94 Prozent in den USA, nicht ausschließlich an, sondern mit Covid gestorben ist, bzw. dass in 94 Prozent der Fälle Komorbidität bzw. gravierende Vorerkrankungen vorlagen. Kurz: Selbst diese offiziell ausgewiesenen Todeszahlen sind möglicherweise deutlich überhöht bzw. der Einfluss der Corona-Viren als eigentliche Todesursache wird dadurch möglicherweise deutlich überschätzt.“ Christian Kreiss, Corona und gekaufte Wissenschaft – Wie falsche Wissenschaft die Welt in einen Abgrund stürzt, https://www.nachdenkseiten.de/?p=66244, 28.10.2020.
  31. Kotchoubey , a.a.O.
  32. https://www.cicero.de/comment/419249, 6.2024.
  33. Christian Kreiss, Gekaufte. Wie uns manipulierte Hochschulforschung schadet und was wir dagegen tun können. Hamburg 2020.
  34. Matthias Burchardt, March for Science – Dead Men Walking, in: , Gegen den Strich, Essays und Aufsätze, Bergkamen 2018, S.16.

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52 Kommentare

  1. Ein guter und thematisch wichtiger Artikel. Man könnte auch von einer Aufspaltung und Pervertierung der Vernunft selbst, wie sie zB John Ralston Saul in ‚Voltaire’s Bastards‘ sehr anschaulich beschreibt, sprechen. Oder mit Horkheimer von instrumenteller Vernunft: „Mit [dem Begriff] bezeichnet Horkheimer die Dominanz einer technisch-rationalen Vernunft, die sich mit gesellschaftlicher Herrschaft verschwistert habe, über die praktische Vernunft. Sie steht für eine Vernunft, welche die Mittel, nicht jedoch die Ziele des Handelns reflektiert.“ (ebd).

    1. Sollte man nicht erst einmal den Begriff der Vernunft richtig auftun, bevor man ihn in aller möglichen Art missbraucht? Vernunft ganz einfach auf den Boden zurückgeholt bedeutet nichts weiter als edles menschliches Handeln.

  2. Sehr guter Beitrag, der aufzeigt, wie langfristig das wissenschaftliche Ethos der Aufklärung pervertiert, zu großen Teilen entsorgt und der klägliche Rest korrumpiert wurde, um der neoliberalen, faschistoiden Ideologie eine „full spectrum dominance“ zu verschaffen.

  3. Alles korrekt, wir kennen jetzt genau die Flugbahn und wie das Kind in den Brunnen gefallen ist. Toll.

    Als alter Sack nervt mich immer mehr, als Wehret den Anfängen noch möglich war, dass es seinerzeit keinen interessiert hat, ist doch nicht so schlimm, bin ja nicht betroffen etc. p.p.

    Das erste wäre gewesen, aus der Geschichte zu lernen (Setzen Sechs). Dann entsprechend zu handeln (Setzen Sechs). Nachher ist man immer klüger. Hatte Wissenschaft nicht den Anspruch Prognosen aufgrund von Hypothesen zu erstellen? Also in die Zukunft zu blicken, anstatt nur die Vergangenheit zu sezieren (was einfach ist)?

    Das es wieder viele „schreckliche“ Wissenschaftler gibt, sollte nicht verwundern. Die gab es auch zu anderen Zeiten en masse.

  4. Interessant – ich habe dann aber schließlich, was sich als ungefähr die letzten ca. 50% herausstellte, übersprungen, weil mir der Text dann doch sehr repetitiv zu werden schien. Habe ich etwas verpasst?

    Bei der Kritik am RKI verstehe ich nicht, dass die doch scheinbar korrekt darüber informiert hatten, dass es eben nicht nur eine „Pandemie der Ungeimpften“ war.

    Und ob man PISA und Bologna hier als Sündenbock für alles ausmachen kann… Dass es Bildung heute schwerer hat, ist (leider) klar. Aber für die Politisierung der Wissenschaft scheint es mir doch problematischer zu sein, dass man, erstens, Wissenschaft durch Kürzungen und Karrierepfade immer abhängiger von externen Entscheidern machte (z.B. Drittmittel), und, zweitens, dann diejenigen in die höchsten Stellen kommen, die diese Anforderungen erfüllen (also z.B. sich in den Projektanträgen an politische Zielvorgaben oder schlicht „den Markt“ anpassen).

    1. Natürlich ist Bologna ein Ausdruck bildungsökonomischer „Effektivität“. Mit Bologna wurde der Zweck von Hochschulbildung von einer beruflichen grundlegende Qualifikation, welche auch auf künftige Entwicklungen vorbereiten sollte, hin auf eine bloße, „effizientere“ Berufseinstiegsqualifikation geändert. Dafür dann die Verschulung / ECTS-Kastration und Akkreditierungen. Der Marktwert des Absolventen soll, möglichst weltweit, vergleichbar für den künftigen Arbeitgeber sein. Weiterqualifikationen sind der individuellen Karriere überlassen, der erleichterte internationale Studienortwechsel ein gerne akzeptierter positiver Nebeneffekt.

      Bei der Hochschulfinanzierung hat man ebenso von einer ( nie eingehaltenen) aufgabenorientierten, ausreichenden Grundfinanzierung auf eine politische steuerbare Drittmittelfinanzierung ( inkl. Hochschulverträge) auf Basisfinanzierung umgestellt. Und so ökonomisch die Wissenschaft unter politisch interessengeleiteter Steuerung gestellt. Das Problem ist, dass diese Steuerung durch intransparentes Wissenschaftslobbying erfolgt und nicht Ergebnis eines öffentlichen reflektierenden Diskursprozess ist.

    2. ganz unten stehen Quellenangaben, die den Kram belegen sollen.
      Ich selbst hab erst mal auch das Lesen abgebrochen(Konzentrationsstörungen oder so) und später dann komplett gelesen.
      Damals wars, der Mond schien helle, hatte ich auch gesagt das Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist. Aber spätestens seit der 2.en Welle war klar, dass der Massnahmenkram nur reine Willkür war

  5. Spätestens bei Schlagzeilen wie „illegaler Friseurring ausgehoben“ oder „illegaler Kindergeburtstag aufgelöst“ hätte jeder aufmerken müssen. Aber das Gegenteil ist geschehen. Die Leute fanden das normal. Das hat mich in dieser Zeit am meisten entsetzt!
    Wie einfach es war diese Agenda durchzudrücken!

  6. Wer sich jemals mit der marxistischen Gesellschaftstheorie beschäftigt hat, für den ist Corona etc., was sich auf DIE Wissenschaft beruft, leicht erklärbar. Jeder Teilbereich der Gesellschaft muss den Charakter der sie ausübenden Klasse annehmen. Als das Bürgertum noch progressiv war, war auch die von ihr ausgeübte Wissenschaft progressiv. Humboldt ist das berühmteste Beispiel dafür.
    In dem Maß, wie das Bürgertum im Kampf um seinen Machterhalt immer reaktionärer wird, muss auch die Wissenschaft reaktionär werden.

    1. Gut gedacht und richtig Humboldt in den Ring zu holen. Aber ist reaktionär richtig oder sollte man nicht konservativ sein, also altes Gutes bewahren und mit neuem Guten vereinen?

  7. Manchmal ist weniger mehr. Das Thema von Verantwortung in Wissenschaft und kritischer Wissenschaft begleitet mich seit meinem Studium.

    Die Grundlage jeder ernsthaften Erörterung des Themas bilden erkenntnistheoretische Betrachtungen. Der Verweis auf Popper greift zu kurz. Hat Popper es doch sorgfältig vermieden, seine Forderung nach einer Falsifizierung jeglicher Wissenschaft selbst zu Falsifizieren. Sie funktioniert nur als eine verifizierte Aussage. Das ist allerdings ein Kriterium dem Popper selber jegliche Wissenschaftlichkeit abspricht.

    Statt also auf einen erklärten Antimarxisten und bürgerlichen Wissenschaftsideologen bei einer Kritik der bürgerlichen Wissenschaft zurückzugreifen, wäre ein um Denken radikalerer Ansatz notwendig. Für den im 19Jhh. lebenden Marx war das Kriterium jeglicher Theorie die Praxis. Ein Ansatz der zwar weiterführt, aber die Rolle wissenschaftlicher Methodik bei Erkenntnis ausblendet. ( z.B. beim Welle-Teilchendualismus elektromagnetischer Strahlung/des Lichtes). Erst mit der Anerkennung einer spezifischen Objektivität, also der Bindung von Erkenntnis an die zugrundeliegende Methodik konnte dieses Problem gelöst werden. Durch die in den zwanziger Jahren noch marxistisch argumentierende kritische Theorie.

    Wodurch unterscheiden sich dann naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftlicher Erkenntnis jenseits ihrer spezifischen Methodik?

    Naturwissenschaftliche Erkenntnisse müssen sich zwingend in der Praxis bewähren. Kein Mensch wird ein Material einsetzen, dessen Herstellung nicht funktioniert…

    Geisteswissenschaften müssen dagegen die Bedürfnisse der Herrschenden befriedigt! Kein Staat dieser Welt bezahlt eine Wissenschaft, die sich potentiell gegen ihn selbst richtet. Letztlich muss sie ihm geeignete Herrschaftsinstrumente bereitstellen. Wahr bzw. richtig ist, was dieser Aufgabe dient. Hinter dieser Aufgabe tritt der Wahrheitsgehalt in der Geisteswissenschaft zurück. Ein Funktion, die von Leuten wie Popper wissenschaftstheoretisch geadelt wurde. Sorgsam wurde auf diese Erkenntnis beim Anschluss 1990ff. während der Neustrukturierung von Wissenschaft geachtet und soviel allem herrschaftskonforme Theorien und Ansätze bevorzugt mit Lehrstühle bedacht.

    Der verbrecherische Missbrauch von Wissenschaft ist nicht erst seit der faschistischen Rassebiologie und der Entwicklung vom Atomwaffen evident, die Frage nach der Verantwortung immer wieder aktuell. z.B. wenn man sich die aktuelle Entwicklung der militärischen Drohnentechnologie anschaut.

    Auch die Medizin war nie von diesem Missbrauch verschont. Sei es dass in der BRD Anfang der 1960er Jahre das Leben von ca. tausend Kindern geopfert wurde, nur weil man sich aus politischen Gründen weigerte, den Moskauer Impfstoff einzusetzen, oder mit dem Contergan-Skandal….

    Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben.

    Problematisch wird es allerdings bei deren Anwendung und Einsatz. Dazu gehörte ein politisch verkürzter Testprozess, der die staatliche Verweigerung einer aktiven Impfnachkontrolle zur Aufklärung von Nebenwirkungen, wirtschaftliche fragwürdige Verträge oder eine wissenschaftsethisch katastrophale Forschungs- und Patentpolitik. Bei letzterer wurden mit hunderten Millionen die private Entwicklung gefördert, nicht jedoch eine öffentliche Entwicklung. Und für die mit massiver öffentlicher Förderung erhaltenen Patente verzichtete der Staat auf jede Mitsprache und bezahlte über den Einkaufspreis mit den enthaltenen Lizenzgebühren die Entwicklungskosten zum zweiten Mal.

    1. nachtrag: Sorry für die vielen Autokorrekturfehler meines Handys. Overton hal leider keine nachträgliche Bearbeitung erlaubt . Beim Moskauer Impfstoff meinte ich die Polio- Impfstoff, dessen westliche Entwicklung erst einige Jahre später erfolgte

      1. Ach so, wir schießen Pathogene in Probanden und wollen dann gar nicht wissen wie das wirkt. Vlt. waren wir gar nicht so schnell mit der Entwicklung und vlt. wußten wir größtenteils bereits was passiert.

        „Zuerst haben wir die Bevölkerung. Die Weltbevölkerung beträgt heute 6,8 Milliarden Menschen, und sie wird auf etwa 9 Milliarden anwachsen. Wenn wir bei neuen Impfstoffen, Gesundheitsfürsorge und reproduktiven Gesundheitsdiensten wirklich gute Arbeit leisten, könnten wir diese Zahl um vielleicht 10-15 % senken“

        Aus:
        Bill Gates ueber Energie: Innovation nach Null!
        TED
        4.590.560 Aufrufe 20.02.2010
        https://youtu.be/JaF-fq2Zn7I?t=271

        1. mmh nein, das habe ich weder gesagt noch gemeint. Das mit der Wissenschaft, der Medizin und auch dem Impfen ist schon etwas komplexer.

          1. So komplexer? Erstaunlich wortkarge Antwort, dafür daß es so komplex sein soll. Da steht:

            „Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben.“

            Der darauf folgende letzte Absatz legt außerdem nahe, daß dieses vorsätzliche Verbrechen, irgendwie besser und mglw. kostengünstiger ausgestaltet gewesen wäre, wenn es unter öffentlicher, sprich anscheindemokratisch staatlicher Regie erfolgt wäre. Wozu braucht es einen Impfstoff bzw. eine Gentherapie für eine erfundene Pandemie?

            Der Staat bzw. die Akteure haben in der ganzen Zeit genug ge- oder mitgesprochen und bei Bedarf einen anscheinlegalistischen Rahmen gesetzt. Sprich, vorab Absolution erteilt. Was dann wohl verrechtlichte Kriminalität ist. Zu so etwas zähle ich Patente übrigens generell, aber das würde jetzt vom Thema wegführen.

            Der sog. Staat, wie die privaten Akteure, existieren unter den gleichen Rahmenbedingungen und in deren momentaner Ausgestaltung existieren sie in einer perfekten Verschmelzung. Korruption ist fester Bestandteil der kapitalistischen DNS, wie sollte also so etwas wie Ethik und Moral darin Bestand haben.

          2. Zitat:
            „Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben“.
            Oh Gott, „klaudi“!
            Sie haben offensichtlich keinerlei immunologisches Basiswissen und lehnen sich trotzdem soweit aus dem Fenster.
            Denn die „innerhalb kürzester entwickelten Zeit Corona-Impfstoffe, sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis“ waren alles andere als eine „wissenschaftlich hervorragende Leistung“, weil deren Entwickler nämlich genau das immunologische Basiswissen, das Sie offensichtlich gar nicht besitzen, ignoriert haben. Das diese es ebenfalls nicht besitzen, möchte ich diesen „hervorragenden Wissenschaftlern“ nicht unterstellen.
            Diese Verbrecher haben es also ignoriert (oder billigend in Kauf genommen), dass das Immunsystem außer der Bildung von Antikörpern noch eine weitere, sehr wirksame Verteidigungslinie zur Abwehr körperfremder (Viren-) Proteine bereithält: Und das sind die T-Zellen (Killer-Leukozyten). Sie sind aber bereits VOR den Antikörpern da und vernichten alle Zellen, die körperfremde Proteine produzieren. Das muß zur Krankheitsabwehr auch so sein, wenn Viren in Körperzelle eingedrungen sind und sich dort replizieren.
            Was machen aber die Corona-„Impf“-Stoffe, sowohl auf der Basis von Adenoviren, als auch auf mRNA-Basis?
            Sie machen prinzipiell das Gleiche, indem sie eine echte Virus-Infektion simulieren: Die LNP- (oder virus-) umhüllte mRNA transfiziert Körperzellen und zwingt sie zur Produktion des körperfremden Spikeproteins (Antigen). Die so als körperfremd markierten, aber eigentlich gesunden Körperzellen werden nun von den T-Zellen im Rahmen eines AUTOIMMUN-Angriffs attakiert und vernichtet (die anderen pathogenen Mechanismen der Corona-„Impf“-Stoffe müssen hier unberücksichtigt bleiben, da sie den Kommentar-Umfang sprengen würden).
            Da aber die mRNA-Transportbehälter (LNP oder Adenovirus) nicht nur gezielt an nicht-lebenswichtige Zellen adressiert werden können, sondern auch lebenswichtige Zellen im ganzen Körper erreichen, müssen wir seit der Einführung der Corona-„Impf“-Stoffe deren entsetzlich häufiges, entsetzlich breites und entsetzlich schreckliches Nebenwirkungs-Spektrum beklagen (Schauen Sie sich nur mal in der VAERS-Datenbank um und vergleichen mit der Impfstoff-Nebenwirkungshäufigkeit der vergangenen Jahrzehnte).
            Ich kann nur hoffen, dass Sie danach Ihre These (Zitat): „Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben“ einer selbstkritischen Überprüfung unterziehen.

            1. Eine fachliche Diskusssion gehört in einen fachlichen Rahmen, dieser hier ist dafür nicht geeignet. Auch wenn einem die Aussage nicht gefällt, aber die erfolgte Impfstoffentwicklung stellt nun einmal den wissenschaftlich-technischen Stand der Medizin dar. Natürlich kann man diesen Stand kritisieren, aber Worte wie „verbrecherisch“ stehen für ein Desinteresse an rationaler Auseinandersetzung.

              Ich hatte mit meinen Beitrag versucht, die verschiedenen Ebenen der Debatte zu trennen und jenseits von wirren Verschwörungsvorwürfen einem politischen Zugang zum Umgang zu gewinnen. Das ist aber offensichtlich nicht gewollt. Man gefällt sich als elitäre Sekte, der man folgen kann oder aber wenn nicht, dann einfach nur dumm ist. Sorry, aber das ist mir zu apolitisch und primitiv.

              1. Wen Sie hier NICHT „fachlich diskutieren“ wollen, dann frage ich mich, warum Sie dann gerade diese fachlich extrem „umstrittene“ These in den Raum werfen, dass „es dennoch eine wissenschaftliche hervorragende Leistung bleibt, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben“.
                Ich weiß jetzt nicht, welche Maßstäbe Sie persönlich bei der modRNA-„Impfstoff“-Entwicklung an Ihre Feststellung des „wissenschaftlich-technischen Standes der Medizin“ angelegt haben. Falls Sie das nur auf die „kürzeste Zeit“ bezogen, die fehlende Sicherheit und Wirksamkeit dagegen ignoriert haben, finde ich das allerdings etwas dünn. Und die „kürzeste Zeit“
                wird auch noch dadurch relativiert, dass schon mehrerer Jahre zuvor an der mRNA-Technologie „geforscht“ wurde, allerdings ohne wesentlichen Nutzen für die menschliche Gesundheit. Für die „Impfstoff“-Entwicklung wude die ungeeignete Technologie also lediglich nochmal (ungeeignet) modifiziert.
                Ich hatte deshalb ja schon versucht, Ihnen darzulegen, dass bei der als „Impfstoff“ deklarierten mod RNA-Gentherapie bereits das Basiswissen der Immunologie missachtet wurde. Da muß man gar nicht weiter spekulieren, was bei dieser „Entwicklung“ noch alles missachtet wurde.
                Trotzdem wurde das noch im Experimental-Stadium befindliche Projekt von korrupten Behörden für die Breitenanwendung zugelassen und gleich auf die ganze Menschheit ausgerollt.
                Seit wann ist so etwas der „wissenschaftlich-technischen Stand der Medizin“?
                Gott möge uns vor solchem medizinischen Übel jetzt und in Zukunft beschützen!
                Das war ein Verbrechen (genauso wie die von GOF – Verbrechern wie Fauci und Daszak menschengemachte Corona-Krise).
                Wer das als diesen „wissenschaftlich-technischen Stand der Medizin“ glorifiziert, schlägt zumindest den Millionen „Impf“-Schadensopfern mitten ins Gesicht und reiht sich ein die Reihe dieser Verbrecher.
                Und wenn Sie die Nennung des Kindes beim richtigen Namen als „Desinteresse an rationaler Auseinandersetzung“ werten, dann sei Ihnen gesagt, dass es hier nicht nur um die „rationale Auseinandersetzung“ mit einem unblutigen Bankraub geht, sondern um ein Verbrechen an der Menschheit. Da darf es schon einmal etwas mehr sein als nur „rationale Auseinandersetzung“.
                Dass Sie das aber offensichtlich nicht zu unterscheiden vermögen, läßt auf Ihre gänzlich fehlende EMPATHIE-Fähigkeit (eigentlich eine spezifische Eigenschaft des MENSCHEN) schließen.
                Da nützt es auch nichts, wenn Sie wieder mal den Verschwörungsbegriff aus der Mottenkiste holen.
                Und wenn Sie hier in den motzenden Tonfall eines Trolls verfallen (Zitat): „Man gefällt sich als elitäre Sekte, der man folgen kann oder aber wenn nicht, dann einfach nur dumm ist. Sorry, aber das ist mir zu apolitisch und primitiv“, dann ist das auch nur ein weiterer Beweis der freud´schen Projektionstheorie in der Praxis.

                1. Es kommt im allgemeinen nicht gut an, zu Beginn den Diskurspartner zu beschimpfen und ihn der Dummheit zu bezichtigen.

                  Genauso wenig ist es in der Regel vermittelbar
                  ausschliesslich die eigene Sichtweise als Diskursgrundlage zu akzeptieren.

                  Beides zeugt im allgemeinen von einer sehr schwachen eigenen Position.

                  Angesichts des abgesonderten immunologischen Sermons bezweifele ich, dass selbst grundlegende medizinische Kenntnisse vorhanden sind, geschweige denn immunologische.

                  Wer andere als verbrecherisch bezeichnet, der verzichtet nicht nur auf Rationalität und Argumentation, der lebt die Demagogie und Inhumanität faschistischen Denkens selbst.

                  Ich habe jedenfalls kein Interesse an irrational geführter esoterisch-faschistoider Debatten.

                  1. Zitat:
                    „Es kommt im allgemeinen nicht gut an, zu Beginn den Diskurspartner zu beschimpfen und ihn der Dummheit zu bezichtigen“.
                    Entschuldigung!
                    Es lag mir fern, Sie als dumm zu beschimpfen.
                    Evtl. fehlendes (immunologisches Basis-) Wissen ist keine Dummheit, hat aber leider so manchen Arzt dazu verleitet, die genbasierte modRNA-Spritze ohne Skrupel zu bewerben und zu setzen.
                    Ihre These (Zitat) „Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben“ dient Ihnen lediglich zur Aufrechterhaltung des Narrativs von der segensreichen modRNA-„Impfung“ (aus welchem Interesse auch immer). Sie sind natürlich nicht dumm und wissen deshalb auch selbst ganz genau, dass das weder eine „Impfung“ noch eine „wissenschaftliche hervorragende Leistung“ ist.

                    Zitat: „Genauso wenig ist es in der Regel vermittelbar, ausschliesslich die eigene Sichtweise als Diskursgrundlage zu akzeptieren“.
                    Da haben Sie mich missverstanden:
                    Inwiefern soll ich „ausschliesslich die eigene Sichtweise als Diskursgrundlage akzeptiert“ haben?
                    Ich habe lediglich meine „populärwissenschaftlichen“ Erkenntnisse (nicht Sichtweisen) zum gesundheitsschädlichen, potentiell tödlichen Wirkprinzip der modRNA-Gentherapie Ihrer bisher unbelegten These der „….wissenschaftlich hervorragenden Leistung….“ gegenübergestellt. Es steht Ihnen doch völlig frei, Ihre diesbezüglichen Erkenntnisse (nicht Sichtweisen!) in den Diskurs einzubringen. Wozu also diese Unterstellung meiner angeblichen Inakzeptanz anderer „Sichtweisen“?

                    Zitat: „Beides zeugt im allgemeinen von einer sehr schwachen eigenen Position“.

                    Da ich Sie weder „der Dummheit bezichtigt“ habe, noch „ausschliesslich die eigene Sichtweise als Diskursgrundlage akzeptiere“ mache ich mir diese „sehr schwache Position“ nicht zu eigen.

                    Allerdings bin ich mir da, was Ihre Person betrifft, nicht ganz sicher (Zitat):
                    „Angesichts des abgesonderten immunologischen Sermons bezweifele ich, dass selbst grundlegende medizinische Kenntnisse vorhanden sind, geschweige denn immunologische“.
                    Hier haben Sie leider die Gelegenheit verpaßt, meinen „immunologischen Sermon“ durch Ihr fundiertes immunologisches Wissen dahingehend zu zu korrigieren, das sowohl Ihre These gerechtfertigt, als auch Sie selbst in eine starke Position mir gegenüber gebracht hätte.
                    Aber das können Sie ja noch nachliefern. Ich lasse mich dabei auch gern von Ihnen über die „wissenschaftlich hervorragenden Leistung“ bezüglich der Sicherheit und Wirksamkeit der „Impfung“ aufklären.

                    Zitat: „Wer andere als verbrecherisch bezeichnet, der verzichtet nicht nur auf Rationalität und Argumentation, der lebt die Demagogie und Inhumanität faschistischen Denkens selbst“.

                    Ich glaube, hier verwechseln Sie etwas:
                    Verbrechen und Verbrecher als das zu bezeichnen und zu entlarven, was sie sind (wofür wurde Fauci noch mal schnell „vorbeugend“ von Biden begnadigt), hat nichts mit „Verzicht auf Rationalität und Argumentation“, und schon gar nichts mit „Demagogie und Inhumanität faschistischen Denkens“ zu tun. Ganz im Gegenteil:
                    Die Versuche des Verschweigens und Vertuschen dessen (z.B. durch Fauci, Daszak und Co, wie deren Email-Verkehr zeigt) beweisen den Verzicht auf Rationalität und Argumentation und das Ausleben von Demagogie und Inhumanität faschistischen Denkens.

                    Zitat: „Ich habe jedenfalls kein Interesse an irrational geführter esoterisch-faschistoider Debatten“.

                    Ich auch nicht!
                    Allerdings tragen Ihre pauschal und ohne konkret erkennbaren Kontext hingeworfenen, ideologisch geprägten Kampfbegriffe wie
                    – „abgesonderter immunologischer Sermon“
                    – „Verzicht auf Rationalität und Argumentation“
                    – „Demagogie und Inhumanität faschistischen Denkens“
                    – „irrational geführte esoterisch-faschistoide Debatten“
                    nicht dazu bei, genau das zu vermeiden.

                    1. Mit einem Blinden von Farben reden…

                      Halbwissen ist der Kleine Bruder des Unwissens und steht Wissen diametral gegenüber.

                      Wissen beinhaltet immer auch die Ambivalenz über die Grenzen des eigenen Wissens, die Kenntnis der Gefahr des eigenen Irrtums.

                      Jemanden auf Grundlage eigenen Halbwissens des Verbrechen zu bezichtigen ist ebenso demagogisch, wie imhaltsleer und haltlos. Wie die immer gleiche Wiederholung der eigenen Argumentation.

                    2. Antwort auf „klaudi´s“ Kommentar vom
                      11. März 2025 um 22:15 Uhr:
                      Zitat:
                      „Mit einem Blinden von Farben reden…“
                      Aha, Sie sind also dabei der Sehende bzw. sehen sich selbst so?

                      Zitat:
                      „Halbwissen ist der Kleine Bruder des Unwissens und steht Wissen diametral gegenüber“.
                      Wiso eigentlich der kleine und nicht der große Bruder? Halbwissen ist doch immerhin mehr (im Sinne vo größer) als Unwissen.
                      Und wenn Halbwissen dem Wissen diametral gegenübersteht, wie steht dann Unwissen dem Wisssen gegenüber (gibt es noch eine Steigerung von „diametral“?)

                      Zitat:
                      „Wissen beinhaltet immer auch die Ambivalenz über die Grenzen des eigenen Wissens, die Kenntnis der Gefahr des eigenen Irrtums“.
                      Ganz richtig“ Aber wie verträgt sich das jetzt mit Ihrem Postulat:
                      „Dennoch bleibt es eine wissenschaftliche hervorragende Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe sowohl auf der Basis von Adenoviren als auch auf mRNA-Basis entwickelt zu haben“.
                      Ich jedenfalls vermag darin keine Klarheit zur Ambivalenz über die Grenzen des eigenen Wissens, die Kenntnis der Gefahr des eigenen Irrtums zu erkennen (vermutlich deshalb, weil Sie diese zwar besitzen, aber absichtlich verbergen)

                      Zitat:
                      „Jemanden auf Grundlage eigenen Halbwissens des Verbrechen zu bezichtigen ist ebenso demagogisch, wie imhaltsleer und haltlos..“

                      Jemanden des Halbwissens zu bezichtigen, impliziert, ihm das mit Hilfe eines höheren Wissenstandes, der zumindest die Realität besser abbildet, nachzuweisen. Sonst ist dies eine Unterstellung und ebenso demagogisch, wie imhaltsleer und haltlos.

                      Zitat:
                      „Wie die immer gleiche Wiederholung der eigenen Argumentation“.

                      Wie schön, dass Sie mir wenigstens eine „eigene Argumentation“ (welche sollte ich auch sonst vorbringen?)
                      zubilligen.
                      Die suche ich bei Ihnen bisher leider vergebens. Ganz Konkret:
                      Welcher Kenntnisstand aus welchen Quellen hat Sie zu Ihrem Postualt der „…wissenschaftlichen hervorragenden Leistung, innerhalb kürzester Zeit Corona-Impfstoffe…entwickelt zu haben“, befähigt bzw. aurorisiert?
                      Ich kann Ihnen eines versichern: Ich stehe Ihren Argumenten durchaus aufgeschlossen und lernbereit gegenüber.

                    3. Die Einschätzung, des Halbwissens beruht auf dem Umgang mit den eigenen Postulaten. Da fehlt jegliche Distanz und Reflektion zu den Grenzen des eigenen Wissens. Ihre Argumentation entspringt der Kultur einer Sekte!

                      Ich ziehe weiterhin ärztliche Betreuung jeglicher Quaksalberei vor!

                    4. klaudie sagt:
                      12. März 2025 um 19:04 Uhr:
                      Zitat: „Die Einschätzung, des Halbwissens beruht auf dem Umgang mit den eigenen Postulaten. Da fehlt jegliche Distanz und Reflektion zu den Grenzen des eigenen Wissens“.
                      Sollten Sie da vielleicht erst einmal bei sich selbst anfangen?
                      Denn Ihr Postulat haben Sie bisher nicht einmal ansatzweise durch Halbwissen (geschweige denn durch Wissen) unterfüttert, während ich es wenigstens mit „immunologischem Sermon“ versucht habe.

                      Zitat. „Ihre Argumentation entspringt der Kultur einer Sekte!“
                      Wie heißt diese Sekte doch gleich und welche spezielle „Kultur“ pflegt diese?

                      Zitat:“ Ich ziehe weiterhin ärztliche Betreuung jeglicher Quaksalberei vor!“

                      Da bin ich ganz Ihrer Meinung, Allerdings hat der Nimbus des Arztes und der „medizinischen Wissenschaft“ spätestens seit der menschgemachten Corona-Krise aufgrund des massiven Vertrauensverlustes wegen eklatanter Mißachtung des ärztlichen Grundsatzes, Kranken (und erst recht Gesunden) nicht zu schaden (z.B. durch eine „Impfung“), extrem gelitten.
                      Das trifft übrigens ganz ähnlich auf die Politik wegen eklatanter Mißachtung des Amtseides durch Kanzler und Minister zu, „Schaden vom …Volk abzuwenden“ .
                      Bei mir war die Konsequenz ein sofortiger Hausarzt-Wechsel, denn es gibt sie Gott sei Dank noch: Ärzte, die diese Berufsbezeichnung zu recht tragen.
                      Bei der Politik ist das nicht ganz so einfach, da immer noch einer Mehrheit der Wähler offensichtlich nichts dagegen hat, wenn maßgebliche Politiker ihren Amtseid brechen und ihnen gesundheitlichen oder/und wirtschaftlichen Schaden zufügen.
                      Wer z.B. durch einen schweren Corona-Impfschaden berufsunfähig geworden ist und danach von Politik und Ärzteschaft durch Nichtanerkennung wie eine heiße Kartoffel fallengelassen wurde, weiß genau, wovon ich rede.

  8. Ein bezüglich seiner Essenz viel zu langer Artikel, der viele scheinbar kluge Worte um etwas macht, das für viele schon seit Jahren bekannt ist. Und mal ehrlich, ändert auch die zweiunddrölfzigste vermeintlich eloquente Analyse irgendetwas an den derzeitigen Zuständen ? Nope. Denn strukturell und thematisch bleibt sie im gleichen System hängen, das sie zu kritisieren vorgibt. Die Überbetonung von ‚Rationalität‘, die Vermengung von ‚Wissenschaft‘ und ‚Wahrheit‘ uvm. bleiben dem technisch-(bzw. technokratisch)materiellen Weltbild verhaftet und Sätze wie „Der Rechtsstaat und die Wissenschaften sind als das entscheidende Duo anzusehen, durch das sich die Moderne epochenspezifisch insgesamt kennzeichnen lässt.“ sind pure Setzungen und in ihrer Einseitigkeit/Beschränktheit ein Kennzeichen völliger Geist- und Leblosigkeit.
    Dabei hatte ich mich gefreut, eingangs ein Zitat von Erwin Chargaff vorzufinden. Dessen z.T. sehr treffender Kritik wird der Artikel leider nicht gerecht.

  9. Krampfhafter und langatmiger Versuch, die Abneigung gegen Masken und Lockdowns irgendwie historisch-szientistisch überhöht zu begründen. Paradoxerweise tut er das, was er anderen bitter vorwirft selbst. Vieles, von dem, was er vorbringt, hat durchaus seine Richtigkeit, gerade auch Kritisches, aber nicht den Bezug zu seinem motivierenden Thema, den er behauptet.

    Gerade die Gründlichkeit, die in diesem never ending Text zum Ausdruck kommt, wird wohl seine Wirksamkeit gegen Null senken. Wer will sich diese endlose Buchstabenwüste schon integral antun? In diesem Fall ist mir das recht.

  10. Der liebe Gott weiß alles, der Lehrer weiß es besser.
    Ich schlage einen einjährigen Arbeitseinsatz in der Landwirtschaft vor, danach kann man dann mal drüber reden wozu Unis bleiben sollen. Gebaut wurden die jedenfalls nicht von denjenigen, welchee darin „studieren“.

  11. Follow the Science / Glaube an Wissenschaft oder: Wenn Geschichte sich reimt

    Coronaleugner = Hexen
    Widersprüchler(*) = Ketzer
    „Bürgertelefon“/Denunzieren = Inquisitor(***)
    Maske = Kreuz, Weihwasser(**)
    PCR Test = Hexenhammer
    Impfung = Ablasszettel
    Und wie immer wird am Scheiterhaufen gejubelt und die Herde liefert seine Mitmenschen aus – Rhetorisch: Wo sind wir hier eigentlich?

    (*) „unbequeme“ (Mikro)biologen, Ärzte, Genetiker, der PCR-Erfinder, Seuchenexperten auch wenn sie jahrzehntelange Berufserfahrung vorweisen können und in der Vergangenheit recht hatten, etc.
    (**) oder Armbinde, je nach Zeitgeschehen, Erkennungszeichen
    (***) z.B. „Illegaler Kindergeburtstag“ mit Polizeieinsatz, siehe auch die Kupferstiche von Folter aus dem Mittelalter; Bestrafe einen,….
    Plakate und Durchsagen im 5 Minuten-Takt in den Öffentlichen Verkehrsmitteln (wie in einem Dystopischen Film/Computerspiel, „Welcome to City 17, it’s safer here“) mit „schützen Sie sich und andere“, damit wir nicht vom Teufel besessen werden…

  12. Ein erfrischendes Eintreten für das selbstbewusste eigenverantwortliche Denken, vielen Dank dafür Herr Bernd Schoepe, denn das ist Balsam für meine Seele. Nun ist einmal seit über 1000 Jahren bekannt, dass es gutes denken braucht um gut reden und handeln zu können. Es ist aber auch bekannt, dass das gute denken des einzelnen vereint mit dem guten denken des anderen zu sehr gutem denken wird. Deswegen ein paar kurze Gedanken von mir zur Arbeit von Herrn Schoepe..

    Ein sehr guter Begriff – aufgeklärte Demokratie – wobei man aber erst einmal den Begriff der Demokratie begreifen muss. Herr Schoepe führt über Begriffsverwechslung aus, was aber von Augendienern zielgerichtet getan wird, somit keine Verwechslung mehr besteht, sondern ganz einfach Missbrauch. Über diesen Missbrauch hat schon der Engländer John Locke in seiner Arbeit „Versuch über den menschlichen Verstand“ ausgeführt, was danach vom Schotten David Hume in seiner gleichnamigen Arbeit aufgegriffen wurde, um dann in die Arbeit „Kritik der reinen Vernunft“ von Immanuel Kant zu fließen. Und hier kommt wahrscheinlich das Erfrischende der Arbeit von Herrn Schoepe her, aus dem Wissen über Kants Arbeit.

    Was ist die Absicht der Politik? Hier folgender Gedanke. Politik in einer Volksherrschaft/Demokratie ist die Meinung des Einzelnen auf einen höchstmöglich gemeinsamen Nenner mit der Meinung der anderen zu heben. Die Politik in einer Volksbeherrschung ist die Meinung des Einzelnen weit möglich über die Meinungen der anderen zu stellen. Daraus sollte die Erkenntnis reifen, dass die Politik im sog. Westen zwar als Demokratie bezeichnet wird, ab er dem Missbrauch unterliegt Volksbeherrschung zu verschleiern.

    Nun um zu begreifen, warum die Gewalten bis hin zur vierten sich in den Dienst des Profits stellen. Deswegen zum Begriff Rechtsstaat, der bekanntlich auf dem berühmten Rechtsstaatsprinzip beruht, bedeutet auf einer rechtsgültigen verfassungsgemäßen Grundlage. Eine solche aber gibt es in des deutschen Michels Heimatland nicht, da das deutsche Volk zu keiner Zeit seit dem Kaiserreich bis dato eine Verfassung in Kraft gesetzt hat.
    Nochmals Dank an Herrn Schoepe für sein gutes Denken.

    1. Welcher Rechtsstaat, den hat es nie gegeben?
      Immer diese Verfassungsgläubigkeit, die im Zweifel sofort per Dekret außer Kraft gesetzt wird???

      1. Der Rechtsstaat ist der formaljuristische Rahmen in dem die kapitalistischen Verhältnisse Verfassungsrang bekommen. Und er reicht genauso weit, wie es die kapitalistische Ausbeutung und die kapitalistischen Konkurrenzverhältnisse erfordern.

  13. Hier, wird wieder, ganz unwissenschaftlich nur an den Symptomen sich abgearbeitet
    Zwei Worte hätten genügt „Kapitalistischer Verwertungszwang“, dem, wie hier beschrieben, eben nicht nur die so genannte Wissenschaft bereits vollständig unterworfen ist!
    Erst, wenn der alle Reichen enteignet und eingesperrt, alle kapitalistischen Strukturen beseitigt sind, könnte es besser werden.

    1. Wenn man allerdings genau über den Kapitalismus nicht reden will, kommt so etwas wie der Artikel eben raus Viel kritisch klingendes Geschwätz um den heißen Brei herum. But it sounds so good.

    2. „Erst, wenn der alle Reichen enteignet und eingesperrt, alle kapitalistischen Strukturen beseitigt sind, könnte es besser werden.“

      Deine Naivität ist dir offenbar nicht auszutreiben. Die Reichen sind in den meisten Fällen Macher, wenn nur noch Lappen wie du übrig bleiben, wird gar nichts besser, sondern der funktionierende Rest geht auch noch vor die Hunde. Das ist der Punkt, den Kommunisten nie kapieren, weil die meisten von denen geisteswissenschaftliche Theoretiker sind, die selbst nie gearbeitet haben und die damit zusammenhängende Komplexität schlicht nicht begreifen.

      1. Ich will Dir Deinen Glauben an die seligmachende Wirkung des Marktes zwar nicht streitigmachen. Aber Reichtum in der Bundesrepublik wird vor allem ererbt, er ist über mehrere Generationen zusammengerafft und hat eben nichts mit „Machertum“ zu tun. Eher im Gegenteil.

        Solche Vorstellungen sind das Ergebnis wenn das Verständnis gesellschaftlicher Zusammenhänge systematisch aus den Köpfen getrieben wurde.

        In diesem Sinne sei an Brecht erinnert.
        “ Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an. Und der arme sagte bleich, wär ich nicht arm, wärst du nicht reich. „

        1. Jepp, „Andudu“ ist ein echter kapitalistischer Fürsprecher, ohne jemals die Bedeutung von echter Kapitalakkumulation wirklich erfassen zu können.
          Und Ja, echte Kapitalisten sind in ihren Sinne echte Macher, da, hat Andudu schon Recht.
          Nur machen sie halt im Endeffekt alles kaputt.

      2. Arbeit ist ja auch nicht Sinn des Lebens.
        Denn, wer das nicht kapiert, hat sowieso nie etwas verstanden.
        Ich bin wirklich sehr stolz darauf, nie jemanden unterdrückt zu haben und niemand seine Freiheit genommen zu haben und eben auch selbst immer wenn überhaupt mit Liebe nachhaltig meine Dinge getan zu haben.
        Ich habe Zeitlebens Sand ins Getriebe geschüttet, gerade bei den Reichen, ohne das sie es je bemerkt haben, das es von mir kam und so vielen Armen Zeitgenossen helfen können, denn mit diesen Reichen kann man nicht reden.

  14. Der Artikel ist viel zu lang, es quasi unmöglich, die vielen Dinge zu diskutieren, die daran schräg sind. Die vielen Zitate deuten darauf hin, dass der Autor selbst geisteswissenschaftlichen Hintergrund hat, denn Logik zählt da ja nicht viel, sondern dass man andere vermeintliche Geistesheroen für seine Sache anführen kann (und damit beliebig in die Irre rennen). Einer der Gründe, weshalb ich die meisten geisteswissenschaftlichen Fächer (ich wollte das selbst mal studieren) mittlerweile verachte!

    Ich erspare mir diese Diskussion aber, denn im Kern hat Herr Schoepe ja leider recht: Wissenschaft, die politisch instrumentalisiert wird, verliert ihren offenen Charakter und damit ihre Wissenschaftlichkeit, man kann das nicht nur bei Corona sehen, sondern auch bei Betrugsfächern wie „gender studies“ die nichtmal ansatzweise offene Forschung betreiben oder bei „Klimaforschung“ die nur noch dann Geld bekommt, wenn das Katastrophen-Narrativ bedient wird.

    Ich schlage daher eine Demokratisierung des Forschungssektors vor: jeder Bürger bekommt ein Budget an Forschungspunkten, welches er nach eigenem Gutdünken auf Forschungsprojekte verteilen kann. Nur so als Ansatz zum darauf herumdenken. Da die Bürger selten alle einer Meinung sind und von Übertreibungen schnell genervt, würde da ein bisschen Heterogenität (modern-euphemistisch „Diversität“) einziehen und auch unorthodoxe Ansätze (Heimsche Elementarteilchentheorie etc.) bekämen vielleicht endlich eine Chance.

  15. Nebenbei:
    Die „Kapitalismuskritik“ der gesamten (besonders der „radikalen“) Linken während der Corona-Maßnahmen-Pandemie war (und ist es größtenteils ja noch immer!) ausschließlich ein weiterer nützlicher Baustein in der gesamten zusammengelogenen Coronaerzählung, einer angeb. außergewöhnlichen nationalen/weltweiten pandemischen Bedrohungslage. Zweifel kam diesen Vollidioten wirklich nur in einer Hinsicht auf.
    Nämlich weil der Kapitalismus doch weder willens ist noch dieses bezweckt, alle Menschen gleichermaßen vor dieser angeb. so schrecklichen Katastrophe wirksam und sicher zu beschützen, kamen sogar viele dieser Hirnis auch noch auf die Idee, das von ihnen unterstütze Herrschende Notstandsregime, mit noch extremeren Notstandsmaßnahmen zu übertreffen („Zero-Covid“ usw).
    Und so nahm der Wahnsinn seinen Lauf…und läuft…und läuft…und läuft…

  16. Hier im Osten merkt man, dass die Impfbereitschaft bei einer neuerlichen Pandemie wohl deutlich sinken würde.
    In unserem Betrieb gab es 2021 nur eine Kollegin, die sich nicht impfen ließ. Mittlerweile sind hier fast alle Skeptiker der verordneten Nadel…

  17. Ein langer Artikel der die Essenz, wenn es denn darin eine gibt, verwässert:

    die Ansammlung von Vermögen, im Sinne von Geld/Macht, über ein Maß hinaus, das ein vernünftiger Mensch ohne Schaden zu nehmen am Charakter ertragen kann, führt in hierarchischer Gesellschaft zu Irrsinn.

    Alle Fehlentwicklungen der letzten Jahre kann man auf eine Nenner bringen: der fehlleitende, übermächtige Einfluss von Geld/Macht-überreichen Menschen, die ihre Wahnvorstellungen mittels heimtückisch-wissenschaftlicher Methoden als Gesellschafts-bestimmende Erzählungen einimpfen und aufoktroyieren.

    Eine Gruppe von Menschen, egal wie groß, die sich von (übermächtigen) Einzelnen bestimmen und täuschen lässt, ist nicht mehr fähig im Widerstreit der Meinungen zur besten Lösung für die anstehende Probleme zu gelangen. Ja, eine solche Gruppe kann oftmals nicht einmal mehr die anstehenden Probleme, und deren jeweiligen Prioritäten, identifizieren und einordnen.

    Das ganze Problem unserer Misere sind maßlos reiche und maßlos einflussreiche Menschen. Und allzuoft mit dem allzu schlechtesten Charakter. (Man denke zB nur an den Quacksalber Rockefeller der durch Öl (und Kapitalismus!) zu einem der einflussreichsten Menschen seiner Zeit aufstieg, und seine Familie und Statthalter bis heute dazu machte. Oder man denke an einen Gates, einen Soros, einen Musk, …)

    Praktisch alle Fehlentwicklungen gehen darauf zurück, dass Entscheidungen nicht im Sinne der Allgemeinheit und durch Vernunft, sondern im Sinne Weniger und oft genug aufgrund von Wahnvorstellungen und Irrsinn (oder auch Religionen und Ideologien) getroffen werden.

    So haben wir eine angebliche Pandemie durchlitten – die aufgrund naturwissenschaftlicher, biologischer, medizinischer und geographischer Tatsachen überhaupt nicht möglich ist.

    So haben wir vor einer Invasion Russlands Angst – die es nicht gibt und nie gab und nie geben wird weil dafür überhaupt keine Motive vorliegen.

    So haben wir vor einer Klimakatastrophe Angst, die völlig hergeholt und unbegründet ist.

    So wird Bildung zur Massendeformierung missbraucht.

    So wird Migration begrüßt und gefördert, obwohl damit Verarmung durch „ausbluten“ in den Herkunftsländern und Chaos in den Zielländern verursacht wird.

    So werden mit „follow the science“ die blutleeren Religionen durch den Glauben an eine Wissenschaftshohepriesterschaft und deren „unumstößlichen Wahrheiten“ abgelöst.

    So wird für Bibliotheksverwaltungsprogrammen mit Sprachausgabemodulen eine angebliche „Intelligenz“ behauptet, obwohl es sich um nichts anderes als eine Art mechanisierte Papageien handelt.

    So besteht unser Weltbild immer mehr aus puren PR-Behauptungen und Lügen – anstatt aus tatsächlicher Welterfahrung.

    Etc.

    Irrsinn kann nur da verdorbene Früchte tragen und weitere giftige Samen verbreiten, wo der entsprechend Macht und Einfluss hat.

    1. Zitat: „Praktisch alle Fehlentwicklungen gehen darauf zurück, dass Entscheidungen nicht im Sinne der Allgemeinheit und durch Vernunft, sondern im Sinne Weniger und oft genug aufgrund von Wahnvorstellungen und Irrsinn (oder auch Religionen und Ideologien) getroffen werden“.
      Dass diese Entscheidungen nur „im Sinne Weniger“ getroffen werden, impliziert (meistens), dass diese Entscheidungen NICHT im Sinne Dritter getroffen werden.
      Genau das aber ist das Wesensmerkmal einer VERSCHWÖRUNG:
      Eine Verschwörung st eine (meist illegale, geheime) Zusammenarbeit mehrerer Personen (Verschwörer) zum eigenen Vorteil und zum Nachteil Dritter.

      1. Das Ganze ist eine Verschwörung des Finanzkapitals gegen den Rest der Welt. Und zB ein Karl Marx ist dafür da, genau das zu vertuschen. Nicht der Besitz von Produktionsmitteln schafft den Klassen-Widerspruch zum Arbeiter, sondern der Besitz der Finanzströme-Steuerungen trennt heute die Menschheit in die zwei völlig antagonistische Klassen der Herrschenden und der Beherrschten. Indem falsche Fronten aufgemacht werden, wird Widerstand verhindert. Die Herrscher der Kapitalströme können ganze Staaten niederzwingen, siehe George Soros. Eine Tatsache, die in „linken Köpfen“ nicht ankommen kann, weil man diese Erkenntnis gezielt als „rechts“, Nazzi, gar Antisemtitisch verleumdet. Und „Linke“ scheinen dafür besonders anfällig zu sein, dass man ihnen ein X für ein U vormachen kann, indem man das einfach nur besonders laut verkündet. Und wie gesagt, Marx hat dafür, wahrscheinlich sogar gezielt und bewusst, schon vor hundert Jahren die Unterwühlarbeit geleistet. Für viele ist Marx genauso unangreifbar wie für fast alle Einstein. Oder man denke an an Freud, Darwin, Malthus, … alles Leuteverarscher erster Güte die aber uns als unangreifbar, sakrosankt, dargestellt werden. Das ganze herrschende, westliche Weltbild ist ein gigantische, gezielt ausgesponnene Lüge.

  18. Bernd Schoepe hat die Verflachung wissenschaftlichen Denkens zu purer Eintrichterung „instrumenteller Vernunft“ festgestellt und durch die Bachelorisierung des universitären Studiums erklärt. Meine Kritik an „Wissenschaften fünf Jahre nach Corona“ geht darüber hinaus.
    Das besondere Merkmal der Plandemie war eine bis dahin für unmöglich gehaltene Ent-Wissenschaftlichung (!) jeder Information und Diskussion darüber, und eine von bewußter Panikmache angetriebene Angstkampagne, die der großen Masse den gesunden Mernschenverstand auf die Amygdala schrumpfen ließ, was zur Folge hatte, daß die wenigen bei Vernunft gebliebenen Kritiker des Ganzen niedergemacht und die autokratischen Politiker nur dahingehend kritisiert wurden, daß sie die hirnlose Corona-Diktatur noch weiter verschärfen und die „Ungeimpften“ (Hetzwort des Jahres 2021) am besten lynchen sollten. Kein Wunder, daß niemand, außer den Geschädigten, ein Interesse an Aufarbeitung dieser höchst peinlichen Selbsterniedrigung der Menschheit hat. Schon gar nicht der Staat und die Pharmakonzerne, die um jeden Preis Entschädigungen vermeiden wollen. Es ist eine weiterhin unfaßbare Verhöhung des gesunden Menschenverstands, wie im „Kant-Jahr“ 2024 und danach die offizielle Corona-„Aufarbeitung“ durchgezogen wird. Nicht nur, weil auch „Kafka-Jahr“ war, handelt es sich um eine kafkaeske Verdrehung der Tatsachen und um orwelleskes Neusprech, wie: „symptomlose Erkrankung“, „Impfdurchbrüche“, „Impfungen sind keine Gentherapeutika“, „Es gibt keine Nebenwirkungen“, „Nur die Alten sind bedroht“, „Verschwörungstheorie“ – wenn tatsächliche Verschwörungen aufgedeckt wurden, wie zuletzt die Vertuschung der US-Beteiligung an der Laborherkunft des Virus.

    Die Corona-Zeit war ein Rückfall oder besser der modernste Vorstoß in Allchemie, Zauberei, Wundergläubigkeit, Hexenwahn und Inquisition, also nicht nur in geballte Unwissenschaft, sondern in aggressive Verhinderung von Wissenschaft und brutalste Ausgrenzung der Kritiker der Plandemie-Maßnahmen und der „modRNA-Impfstoff“-Entwicklung. Sie wurden als Verschwörungstheoretiker diffamiert, während man die eigenen Verschwörungs-Maßnahmen (siehe RKI-Protokolle) unter dem Slogan: „Follow the Science“ betrieb, was nur verdecken sollte, daß selbst die wenigen noch wissenschaftlichen Erkenntnisse des RKI von „der Politik“ ins Gegenteil verdreht wurden und das RKI angehalten wurde, pseudo-wissenschaftliche Rechtfertigungen für die Politiker-Willkür zu finden und zu verkünden, nach dem umgedrehten Motto: „Science has to follow politics“.
    Von Anfang an wurde der unwissenschaftliche Quatsch verbreitet, „nur die Alten“ seien vom Virus bedroht, obwohl längst evident ist, daß nicht allein das Alter, sondern das Immunsystem für eine virale Gefährdung entscheidend ist. Bei schwachem Immunsystem kann jeder in jedem Alter krank werden. Trotzdem wurden entgegegen diesem stumpfsinnig verbreiteten Alters-Unsinn auch Junge, Jugendliche, Kinder und sogar Embryos (in schwangeren Frauen) mit einer völlig neuartigen Wunderwaffe „geimpft“. Die Entwicklung herkömmlicher Impfstoffe dauert ca. 6 Jahre und mehr, weil man nur in einer langen Testphase Langzeitschäden überhaupt feststellen kann. Entgegen dieser völlig logischen Evidenz wurde von der aus dem Hut gezauberten neuartigen „mdRNA-„, tatsächlich „modRNA“-Genmanipulation allseits behauptet, es gäbe durch sie „(so gut wie) keine Nebenwirkungen“, erst recht keine Langzeitschäden !

    Seriöse Statistik, die für ihre Zahlen und Prozente feste und nachprüfbare Bezugsgrößen angibt, wurde entwertet zu sinnloser Anhäufung von „Inzidenzien“, und das aufgrund eines untauglichen PCR-Tests, der wiederum völlig unspezifisch das Vorhandensein winzigster unschädlicher Coronapartikel anzeigte, aber keine wirkliche Aussage über Infektionen erlaubte. Das ist ungefähr so, als würde die Wettervorhersage nur die absolute Anzahl von Wolken nennen, ohne deren Größe und die Windrichtungen anzugeben. Die Corona-Statistik sollte überhaupt nicht feststellen, wer sich wo, wie und wie folgenreich infiziert hat, sondern sollte durch die gemeldeten Anstiege der willkürlich ermittelten „Inzidenzien“ nur beeindrucken und verängstigen. Obduktionen zur Ermittlung, wieviele Patienten tatsächlich an oder nur mit Corona b.z.w. aufgrund der Corona-Maßnahmen (z.B. durch wegen angeblicher Überlastung der Kliniken „aufgeschobene“ Therapien und Operationen) gestorben sind, wurden ausdrücklich verboten ! Damit wurde die Erhebung von Daten für Wissenschaft verboten. Unzählige zwangsbeatmete Corona-Patienten mußten qualvoll und isoliert sterben, obwohl das RKI bereits im Frühjahr 2020 darüber informiert war, daß nach 7 Tagen Krankheit eine Atemwegsallergie auftritt, die mit Cortison leicht zu behandeln gewesen wäre. Statt diesem Hinweis nachzugehen und eine Cortison-Therapie zu empfehlen, wurde weiterhin Luft in die bereits geschädigten Lungen gepresst, was diese vollends zerstörte und zum Tod durch Ersticken führte. Diese Toten waren offensichtlich erwünscht, um mit der rasch ansteigenden Zahl der „Corona-Toten“ Panik verbreiten zu können. Von medizinischer Ethik und Wissenschaft keine Spur !

    All das hatte absolut nichts mit Wissenschaft zu tun, noch nicht mal mit Wahrsagerei, weil ja nicht die Wahrheit vorhergesagt wurde, sondern die reine Lüge. Selbst in der allerersten Labor-Testphase bei Pfizer waren bereits über 1.200 Testpersonen gestorben, was zum sofortigen Stopp dieser MordRNA-Gengift-Entwicklung hätte führen müssen. Erinnert sei an den tunlichst verschwiegenen LIPOBAY-Skandal, als BAYER, beraten vom Pharma-Lobbyisten Lauterbach, das Medikament erst nach 7 (in Worten SIEBEN) Toten vom Markt nahm ! Stattdessen wurden die Pfizer-Toten verschwiegen und aufgrund der abstrusen „Telescopierungs“-Theorie des biologisch unterbelichteten MICRObenSOFTware-Computervirologen Bill Gates die drastisch verkürzte Entwicklung des Pseudo-Impfstoffs noch vorangetrieben. Das wiederum war nur dadurch möglich, daß bereits im Vorhinein „per definitionem“ rotzfrech behauptet wurde, Impfstoffe seien keine Gentherapie. Diese völlig willkürlich aus der Luft gegriffene pure Behauptung sollte dafür sorgen, daß der auf der Basis bisher gescheiterter Gentherapie gegen Krebs entwickelte RNA-„Impfstoff“, der tatsächlich keine Therapie war, nicht den strengeren Prüfungs- und Genehmigungsvorschriften für Gentherapeutika unterliegen, sondern eben völlig bedenkenlos so schnell wie möglich auf „den Markt“ geworfen werden konnte. https://www.berliner-zeitung.de/coronavirus/zulassung-der-covid-impfstoffe-der-kampf-um-den-begriff-der-gentherapie-ein-gastbeitrag-li.329963?pid=true Erst nach der schädlichen quasi zwangsverordneten Impfkampagne wurde bekannt, daß BioNTech-Pfizer ihr MordRNA-Gift in einem allchemistischen Mix aus „modifizierter“ RNA und HIV- und SV40-Viren(!)bestandteilen von Bakterien ausbrüten ließ, ein denkbar unsauberes Verfahren, für das keine EMA-Zulassung existierte. In sämtlichen „seriösen“ Medien und selbst an den Universitäten kamen keine Kritiker dieser telescopierten tödlichen Allchemie zu Wort.

    Es gab keine öffentlichen Debatten, weder in TalkShows der zwangsGEZahlten Medien noch in deren Wissenschaftsforen wie NANO, QUARKS, bei Scobel, Lesch, Yogeshwar, Mai Thi, Hirschhausen und Konsorten, die sämtlich unkritische Impfpropaganda betrieben haben, abgesehen davon, daß das Corona-Virus selbst mit hoher Sicherheit aus „Gain-of-Function-Forschung“ (GOF) genannter Bad Alchemy stammt, d.h. aus US-Biowaffen-Entwicklung, was noch nicht mal gedacht werden durfte. Politiker und Medien hetzten unisono gegen „Coronaleugner“, „Impfgegner“ und „ungeimpfte Pandemietreiber“ und profilierten sich selbst als wahnhafte Impfschadensleugner. Kritiker wurden nicht nur vom öffentlichen wissenschaftlichen Diskurs ausgegrenzt, sodaß überhaupt keine Wissenschaft stattfinden konnte, sondern inquisitorisch diffamiert, schikaniert und teilweise ins Exil genötigt und wie der Biologe Clemens Arvay sogar in den Selbstmord getrieben. Nachdem die von Politikern, Journalisten und von durch BIG PHARMA korrumpierten Medizinern geleugneten Impfschäden mit unabsehbaren Langzeitfolgen nicht mehr zu leugnen sind und selbst die Mainstream-Medien partiell am Rande berichten, werden diese Schäden immer noch nicht wissenschaftlich beurteilt und medizinisch behandelt, sondern mittels statistischer Tricks wegdiskutiert. Nur weil bereits früh Myokarditis von den Herstellern als seltene (!) Nebenwirkung angegeben wurde, wird dieser massenhaft vorkommende Impfschaden als solcher in wenigen Fällen noch anerkannt. Aber andere Schäden, wie das weit verbreitete CFS, das bereits nach der Schweinegrippe-Impfung als Langzeitschaden aufgetreten war, werden einfach auf rein statistisch (!) mögliche „Alternativursachen“ zurückgeführt, selbstverständlich ohne geringste Beweise, wie sie penibelst für das Gegenteil gefordert werden, wenn Impfgeschädigte klagen. Über 90 Prozent der Impfgeschädigten werden entweder als Simulanten behandelt, oder man erklärt sie zu Psychosomatikern. Damit ist die Medizin des 21. Jahrhunderts wieder in dunklen Zeiten gelandet, wo man Krankheiten dem Teufel und seinem Hexenwerk angelastet hatte. Der einzige Unterschied besteht darin, daß ein gewisser Freud im 20. Jahrhundert den Teufel und seine Hexen von Außen in das Innere der Kranken verlegt hat, wo sie gebündelt als „Psyche“ ihr Unwesen treiben. Es soll also die Psyche als innerer Schweinehund die Ursache (!) für bisher nicht aufgeklärte Krankheiten sein. Statt also das Naheliegende als Erklärung zu nehmen, nämlich den zeitlich engen Zusammenhang mit der MordRNA-Genvergiftung, vor allem bei jungen Menschen, die vorher gut trainierte Sportler ohne Vorerkrankungen waren, werden diese teilweise hilf- und wehrlosen Menschen zur modernen Teufelsaustreibung in Psychokliniken abgeschoben. Leider gibt es auch noch unzählige Impfgeschädigte, die ihre Krankheit selbst nach 3 und mehr „Impfungen“ als „Long-Covid“ ansehen, statt die Corona-Infektion als Folge des durch die MordRNA-Genvergiftung geschwächten Immunsystems. Man sollte zumindest wissen, daß der „Impfstoff“ selbst bereits gezielt das Immunsystem schwächt (!), damit er nicht durch das noch intakte Immunsystem abgewehrt wird. Das ist Perversion von Wissenschaft. Apropos Hexenwahn. Es wurde tatsächlich eine Frau wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und verurteilt, weil sie einen an Corona b.z.w. an den Folgen der MordRNA-Gengvergiftung erkrankten Nachbarn infiziert und damit ums Leben gebracht haben soll: >>Ein Gutachter stellte mittels Gen-Analyse fest, dass das Virus des Verstorbenen und das Virus der Frau „annähernd zu 100 Prozent“ übereinstimmten. So ein hoher Deckungsgrad sei sehr selten, weil Coronaviren sich rasch veränderten, erklärte der Fachmann.<< https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldung/detail/oesterreich-nachbar-corona-infektion-fahrlaessige-toetung. In diesem Fall ist angeblich exakte Analyse möglich.

    Die Verdrehung und Leugnung evidenter Tatsachen und dreiste Lügen sind nicht ausnahmsweise auf "Corona" beschränkt. Das Ganze hat System. Kurz nach der Richtungswahl, bei der es für die schwarzen Nullen der Union und FDP um das Prinzip "Schuldenbremse" gegangen sein soll, weswegen die letzte zur "Ampel" verniedlichte Kriegskoalition die Neuwahlen veranstalten mußte, wurde die "Schuldenbremse" von der kommenden GROßen KOtze orwellesk ins glatte Gegenteil verkehrt, nämlich für noch mehr Kriegsvorbereitung in eine gigantische Verschuldung im 3-stelligen Milliardenumfang.
    Zig Millionen in Panik versetzte Menschen mit Herdenimmunität gegen Kritik stürzten sich wie Lemminge in die Impfzentren, um sich freiwillig mit MordRNA vergiften zu lassen. Nachdem sie vergiftet wurden, was aber keiner wahrhaben will, leiden sie mindestens unter Brain Fog und stürzen sich deshalb wie die Lemminge in den nächsten Krieg gegen Russland, nachdem sie schon widerspruchlos den Wahlbetrug des Blackrock-Agenten Merz hingenommen haben. PS Ich selbst wurde durch die beiden bei VAERS als gefährlich gemeldeten COMIRNATY-Chargen EX8679 und 1D014A geschädigt. Sollte ich etwas aus der Erinnnerung falsch widergegeben haben, laste ich es dem Dauerschaden Brain Fog an.

    1. Wer viel schreibt, schreibt viel Quatsch. Und mir scheint, mit dem vielen Text sollen einige darin eingeschlagenen Falsch-Meme-Pflöcke noch verstärkt werden. Miese Denkmanipulation!.

      Wo zum Beispiel wurde behauptet, NUR die Alten wären bedroht? Und was soll das mit der „Vertuschung der US-Beteiligung an der Laborherkunft des Virus“?

      Hier etwas zur Aufklärung:

      a) die Herkunft eines Virus, also dessen erstes Auftreten, kann nie ermittelt werden. Man kann höchstens dessen erste Sichtung ermitteln. Viren bleiben so lange und dort unsichtbar, so lange und wo man NICHT DANACH SUCHT!

      b) das berüchtigte „Spike-Protein“ wurde vor dem Coronawahn IMMER nur im Zusammenhang mit Influenza erwähnt. Es ist pure Aufmerksamkeitsfehlsteuerung, dass das nun nur noch dem Coronavirus zugerechnet wird.

      c) mit der „Furinspalte“ ist es nicht anders: was vorher Gang und Gäbe bei verschiedensten Viren war wird plötzlich zu dem brandheißen, einzigartigen schlagenden Beweis hochstilisiert. Pure Aufmerksamkeitsfehlsteuerung.

      d) die Tatsache, dass angeblich die USA in erklärten „feindseligen Ländern“ wie China angeblich sicherheitskritische Forschung betrieben ließe – nämlich Forschung an potentiellen Bio-Kriegswaffen – und dass China diese Forschung für das gegen China unfreundliche Land USA durchführen würde, entlarvt die gesamte Farce: GOF- und generell Viren-Forschung KANN ZU NICHTS TAUGEN! Denn sonst würde so etwas gewiss nicht unter den Augen eine potentiellen Feindes, beziehungsweise für einen potentiellen Feind durchgeführt werden.

      Es gab keine weltweite, tödliche Seuche, weil es eine solche gar nicht geben kann, denn erstens sind Viren saisonal und klimatisch beherrscht, und zweitens treten Seuchen nur in gesundheitlich bzw. psychosomatisch geschwächten Populationen auf – was bis jetzt zum Glück (noch) nicht weltweiter Normalzustand ist.

      Jeder der in irgend einer Form Angst und Panik vor Viren induzieren will, ist ein Einflussagent für Bill Gates‘ „pandemic preparedness“-Raubzug und Ausbeutungs- und Bedrückungsbewegung. Und die sind auch hier digital verstärkt, daher scheinbar massenhaft, zugange.

      1. Einige hoffentlich verständliche Hinweise zu Ihrer Antwort:

        zu „Wer viel schreibt, schreibt viel Quatsch“ ist auch Quatsch.
        Wer wenig schreibt, schreibt unter Umständen viel mehr Quatsch.

        zu a) Ich bin kein Virologe.

        zu b) Da ich über „Spike-Protein“ nur im Zusammenhang mit Corona schreibe, gilt, daß es hier „nur noch dem Coronavirus zugerechnet wird.“

        zu c) „Furin-Spalte“ bezieht sich hier wie „Spike-Protein“ nur auf das Coronavirus. „Besonders wichtig in Bezug auf die bedeutsame Frage nach dem Ursprung der Coronapandemie ist ein Foto, welches im Zusatzmaterial unter dem Datum 05.02.2020 zu finden ist. Es wurde wohl von einem RKI-Mitarbeiter anlässlich eines Vortrags von Victor Corman von der Berliner Charité aufgenommen und beweist, dass bereits Anfang Februar 2020 die Existenz einer „zusätzlichen multibasischen Furin-Spaltstelle“ in der
        Gensequenz des SARS-CoV-2 Virus auch in nationalen Fachkreisen bekannt war.“
        Quelle: Roland Wiesendanger bei Tichy
        https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/war-das-corona-virus-vom-menschen-geplant-und-deshalb-moeglicherweise-gefaehrlicher-als-gedacht/

        zu d) >>dass angeblich die USA in erklärten „feindseligen Ländern“ wie China angeblich sicherheitskritische Forschung betrieben ließe<< "Diese Experimente waren nicht etwa im Geheimen von chinesischen Wissenschaftlern durchgeführt worden. Nein, sie waren ursprünglich in den USA durchgeführt und von 2015 an nach Wuhan ausgelagert worden."
        Quelle: https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/513104/bernegger-analysiert-die-anzeichen-verdichten-sich-das-corona-virus-stammt-aus-dem-labor-in-wuhan

        zu "Wo zum Beispiel wurde behauptet, NUR die Alten wären bedroht?" Die Behauptung wurde vor allem mündlich über die zwangsGEZahlten Medien verbreitet, ich habe keine Tonbandmitschnitte erstellt. Mittlerweile sind die Gefährdungs-Hinweise relativiert worden, wie z.B. hier:
        "Bei älteren Menschen sowie bei Menschen mit Vorerkrankungen verläuft eine Infektion mit dem Coronavirus häufiger schwer."
        https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/wie-verhalte-ich-mich/als-aelterer-oder-chronisch-kranker-mensch/

        zu "Es gab keine weltweite, tödliche Seuche …" Wo habe ich das behauptet ?

        2 Schreibfehler sind zu korrigieren:
        1. statt mdRNA sollte es mRNA heißen (ohne das d)
        2. statt widergegeben muß es wiedergegeben heißen

        1. Sie beziehen sich hier tatsächlich auf den Geheimdienst-Outlet Nano-Wiesendanger?

          Armselig. Es ist völlig egal – und überhaupt nicht beweisbar – wo die Corona-Viren herkamen, falls die überhaupt „neu“ in irgend einer Form waren, und ganz abgesehen davon, dass die kein Stück gefährlicher waren als alle anderen Viren aus der so genannten „Grippe“Familie auch.

          Virologie ist ein Lügenwissenschaft die sich auf ein Objekt beziehen will, das nicht einmal ausreichend identifiziert ist. Wer sich auf deren angebliche Erkenntnisse bezieht, betreibt Volksverdummung.

          Nochmal: wer Virenangst befördert – egal welcher Art von Herkunft der Viren – macht die Arbeit für Bill Gates‘ „pandemic preparedness“, geschmiedet um die Menschheit zu knechten.

          Es gibt kein Virus, das für gesunde, fitte Menschen durch pure Anwesenheit gefährlich werden könnte. Und damit gibt es auch keine weltweite gefährliche Seuche – so lange die Menschheit nicht mehrheitlich geschwächt und angeschlagen ist. Das ist freilich das Ziel dieser Injektionskampagnen. Schauen Sie mal nach, welche Position dieser Nano-Wiesendanger, auf den Sie sich so gerne beziehen, zu „Impfungen“ hat. Nano-Wiesendanger ist völlig Mainstream-kompatibel und wird auch nirgends und von niemandem bekämpft – im Gegensatz zB zu einem Wodarg „Viren sind nicht das Problem“!

          Die erste, große Lüge ist, dass es für alle gefährliche Viren gäbe – die zweite große Lüge ist, dass man sich durch Impfungen vor dieser angeblichen Gefahr schützen könne.

          Wer das nicht klar ausdrückt, steht auf der falschen, Menschen-verachtenden Seite.

  19. Gerne auch hier:

    Erstens: überall wird von GOF- bzw. „Gain of function“-Forschung gesprochen. Was kann, was soll das sein? Es sollen also Viren erzeugt werden, die einen „Funktionsgewinn“ haben gegenüber den ursprünglichen Viren. Was aber kann ein Funktionsgewinn bei Viren sein? Was soll also das Ziel dieser Forschung sein? Ich sehe da nur eine Option: Biowaffenforschung. Die Viren sollen irgendwie gefährlicher und als Waffe einsetzbar gemacht werden. Die Verharmlosungsform davon lautet dann wiederum: anhand der „Funktionsgewinn-Viren“ würden dann Gegenmittel entwickelt werden. Das Ziel wäre also nicht die Waffe sondern die Abwehr der Waffe.
    Aber im ersten Schritt steht die Entwicklung der Waffe!
    Und diese Waffe wäre eine Massenvernichtungswaffe!

    Zweitens: China und USA sind aktuelle keine Kriegsgegner. Aber die USA behandeln China eindeutig als Gegner. Wirtschaftlich sind China und USA erklärtermaßen Konkurrenten. Dann ist da der so genannte Taiwan-Konflikt“. Wenn China und USA nicht aktuell Kriegsgegner sind, so ist aber ein heißer Krieg zwischen China und USA in den nächsten Jahren durchaus denkbar. Es geht um Ressourcen, um Geopolitik, um Wirtschaftseinfluss (siehe aktuell beim Panamkanal) und vor allem: um die Stabilität des (westlichen) Finanzsystems.

    Drittens/Behauptung: die USA hätten so genannte „Gain of function“-Forschung in China, unter den Augen der Chinesen, finanziert. Und China hätte diese Forschung in China selbst zugelassen.

    Nehme wir Erstens und Zweitens zusammen und verknüpfen wir das mit der Behauptung unter Drittens:
    -> zwei Feindesländern würden in der Erforschung von Waffen kooperieren.

    Merkt eigentlich keiner, was das für ein bodenloser Schwachsinn ist?

    Auflösen lässt sich das nur (wenn man die Möglichkeiten der völlig verblödeten Führungseliten in USA und China ausschließt) durch
    a) USA und China sind heute und sehr sicher auch zukünftig gar keine Gegner und Feinde, oder
    b) es ist wenigstens einer Seite oder beiden Seiten bekannt, das GOF-Forschung unmöglich zu Waffen, unmöglich zu „Viren mit Funktionsgewinn“ führen kann.
    _GOF-Forschung ist genauso sinnvoll, nützlich und erfolgreich wie die „gain of function“-Forschung an Einhörnern!_ Es macht schlicht keinen Sinn und führt zu nichts irgendwie Verwertbarem.

    Nimmt man das, und nimmt man noch hinzu, dass die „Corona-Pandemie“ einzige eine Lügen-, Desinformations-, Panik- und Impfpandemie war, so kommt man schnell zur Erkenntnis das auch die Erzählung von der „GOF-Forschung“ (und damit auch die „Labor-Leak“-Erzählung) zu nichts anderem dient, als die Lüge von den angeblich für jeden und alle gefährlichen Viren zu verstärken. Und die dient wiederum dazu, die „pandemic preparedness“- sowie Injektions-Agenda des Bill Gates voranzutreiben.

    Ich schaue mich um und sehe überall in kritischen Medien diese angeblich neue Enthüllung aus BND-Akten herumgereicht und mit immer weiteren „Puzzle-Steinchen angereichert. Das geht von Paul Schreyer, Multipolar, über viele andere bis hin zu dem „Philosophen“ (hätte er es mal dabei belassen) Michael Andrick auf Nius.

    Wir werden sowas von verarscht. Und zwar auch von vielen von denen, die angeblich gegen diese große Verarsche wären.

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