Wie die Rechte den Antisemitismus instrumentalisiert hat, um vom Krieg Israels abzulenken.
Seit Tagen dröhnen die Hubschrauber über den Köpfen. Auch nachts. In den Straßen des Broadway wimmelt es von Polizisten, viele in Einsatzkleidung. Polizeiwagen, manche so groß wie ein Stadtbus, stehen in den Seitenstraßen und auf dem Broadway aufgereiht.
Vor den Toren des Campus der Columbia University stehen sich eine eingepferchte Gruppe von Pro-Israel-Demonstranten und eine eingepferchte Gruppe von Anti-Völkermord- und Pro-Palästina-Demonstranten gegenüber. Diese Gruppen sind in der Regel klein und oft der sie umgebenden Polizei zahlenmäßig weit unterlegen, aber sie sind laut und gehören nicht zu den Columbia-Studenten. Sie sind diesen April jeden Tag gekommen, um zu schreien, zu skandieren und Schilder hochzuhalten, von denen einige mit hasserfüllten Reden gegen die andere Seite gefüllt sind, die Proteste gegen das Gemetzel in Gaza mit Pro-Hamas gleichsetzen und Aufrufe zur Heimholung der Geiseln mit Pro-Völkermord.
Hinter den verschlossenen Toren des Campus herrscht eine ganz andere Atmosphäre. Selbst in der zweiten Woche des mittlerweile berüchtigten Zeltlagers der Studenten ist alles ruhig. Innerhalb des Lagers schlafen, essen und sitzen die Studenten auf Bettdecken, studieren zusammen und machen Schilder mit Aufschriften wie “Nerds für Palästina”, “Pessach ist für die Befreiung” und “Stoppt den Völkermord”. Die jüdischen Studenten hielten an Pessach einen Seder ab. Die Demonstranten haben sogar Dozenten gebeten, in das Lager zu kommen und zu unterrichten, weil sie ihren Unterricht vermissen. Tatsächlich ist es auf dem Campus so ruhig, dass man im Hintergrund Vögel singen hören kann. Das Camp ist, wenn überhaupt, eher still.
Die wahre Geschichte auf dem Campus
Die Demonstranten, die so verteufelt wurden und auf die die Bereitschaftspolizei draußen wartet – dieselbe Art von Studenten, die die Präsidentin der Columbia University, Minouche Shafik, am 18. April die Polizei aufgefordert hat, sie zu verhaften, mit Kabelbindern zu fesseln und abzutransportieren -, sind überwiegend Studentinnen und eine kleinere Anzahl von jungen Männern im Alter von 18 bis 20 Jahren, die für das eintreten, worauf sie ein Recht haben: ihre Überzeugungen zu verteidigen.
Für diejenigen, die den Columbia-Campus nicht kennen, sei gesagt, dass das Lager niemandem den Weg versperrt und für niemanden eine Gefahr darstellt. Es befindet sich auf einer Rasenfläche innerhalb eines kleinen Zauns, der durch Hecken abgegrenzt ist. Während ich schreibe, hindern diese Studenten niemanden daran, irgendwohin zu gehen, besetzen keine Gebäude, üben keine Gewalt aus und machen nicht einmal viel Lärm. (In den frühen Morgenstunden des 30. April jedoch besetzten protestierende Studenten die Hamilton Hall als Reaktion auf eine Reihe von Suspendierungen am Vortag).
Als Dozent an der Columbia Journalism School beobachte ich die Studentenproteste seit dem brutalen Hamas-Angriff vom 7. Oktober und bin beeindruckt von der Anständigkeit der protestierenden Studenten, so wütend und aufgebracht sie auf beiden Seiten auch sind. Dies hat mich besonders beeindruckt, da ich weiß, dass mehrere Schüler direkt von dem anhaltenden Krieg betroffen sind. Ich habe eine jüdische Schülerin, die durch die Angriffe der Hamas Familie und Freunde verloren hat, und eine palästinensische Schülerin, die vom Tod ihrer Familie und Freunde in Gaza erfuhr, während sie in meiner Klasse saß.
Wenn man bedenkt, wie schrecklich dieser Krieg ist, ist es nicht verwunderlich, dass es einige wenige Demonstranten gab, die die Kontrolle verloren und abscheuliche Dinge riefen, aber in den meisten Fällen wurden solche Leute von anderen Studenten oder dem Sicherheitspersonal auf dem Campus ruhig weggeschickt. Die Hauptbotschaften der Studenten lauteten die ganze Zeit über “Bringt unsere Geiseln zurück” auf der israelischen Seite und “Stoppt das Abschlachten der Zivilisten im Gazastreifen” auf der Antikriegs- und Pro-Palästina-Rechts-Seite. Seltsamerweise liegen diese Botschaften gar nicht so weit auseinander, denn fast alle wollen die Geiseln in Sicherheit wissen, und fast alle fordern den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu auf, eine andere Richtung einzuschlagen und die Unschuldigen zu schützen.
Anstatt die Studierenden zu Wort kommen zu lassen und diejenigen zu disziplinieren, die ihre Grenzen überschreiten, haben die Präsidentin der Columbia University Shafik und ihre Verwaltung zwei der lautstärksten Gruppen, die gegen Israels Krieg gegen den Gazastreifen protestieren, suspendiert: die Studentengruppe der Jüdischen Stimme für den Frieden und die Studenten für Gerechtigkeit in Palästina. Dies hat die Studenten und einige Dozenten nur noch mehr verärgert und aufgewühlt.
Die Rechte ergreift und verzerrt das Narrativ
Dann mischte sich die Rechte ein und nutzte den Vorwurf des weit verbreiteten Antisemitismus, um von der astronomischen Zahl der Todesopfer in Gaza abzulenken – mehr als 34.000 Tote, während ich dies schreibe, davon mehr als 14.500 Kinder – und sich stattdessen über die Sicherheit jüdischer Studenten aufzuregen.
Die Fakultät der Columbia nimmt Antisemitismus ernst, und wir haben Methoden, um dagegen vorzugehen. Wir sind uns auch darüber im Klaren, dass einige der Sprechchöre der Demonstranten bei einigen jüdischen Studenten und Dozenten Unbehagen hervorrufen. Aber wie eine Gruppe jüdischer Dozenten in einem Meinungsbeitrag für die Studentenzeitung Columbia Daily Spectator betonte, ist es absurd zu behaupten, dass Antisemitismus, der in der Jerusalemer Erklärung als “Diskriminierung, Vorurteil, Feindseligkeit oder Gewalt gegen Juden als Juden” definiert wird, auf unserem Campus weit verbreitet ist. “Zu behaupten, dass es antisemitisch sei, gegen Israels Krieg gegen Gaza Stellung zu beziehen, bedeutet, die Bedeutung des Begriffs zu verdrehen”, schrieben wir. “Pro-palästinensische Äußerungen als antijüdische Hassrede zu bezeichnen, setzt eine gefährliche und falsche Verquickung von Zionismus und Jüdischsein voraus.
Traurigerweise ist genau das der Rechten gelungen. Nicht nur, dass das Gemetzel in Gaza im wachsenden Nebel des hysterischen Geredes über Antisemitismus auf dem amerikanischen College-Campus untergeht, sondern auch die Tatsache, dass arabische und muslimische Studenten ebenfalls zur Zielscheibe werden. Einige Studenten berichteten sogar, dass sie mit einem keulenartigen Material besprüht wurden, das möglicherweise vom israelischen Militär hergestellt wurde, und dass mehrere Demonstranten daraufhin ins Krankenhaus mussten. Meine eigenen Studenten berichteten mir, dass sie über die sozialen Medien mit Hassmails und Drohungen bedacht wurden. Ich habe sogar einen Doxxing-Truck gesehen, der von der rechtsextremen Gruppe „Accuracy in Media“ finanziert wurde und mit Fotos von muslimischen Studenten durch das Columbia-Viertel fuhr, sie mit Namen versah und sie als Terroristen bezeichnete. Auch hier ist es wichtig anzumerken, dass es sich bei den meisten Belästigern um Außenstehende und nicht um Studenten handelte.
Nein, die wirkliche Bedrohung für die amerikanischen Juden geht nicht von Studenten aus, sondern von genau den weißen nationalistischen MAGA-Republikanern, die sich am lautesten über Antisemitismus beschweren.
Dann kamen die republikanischen Anhörungen.
Die Anhörungen im Kongress
Nachdem sie im Dezember mit ansehen musste, wie die Präsidenten von Harvard, MIT und der University of Pennsylvania angesichts der schikanösen Antisemitismus-Vorwürfe der MAGA-Abgeordneten Elise Stefanik strauchelten und fielen, setzte Columbia-Präsidentin Shafik alles daran, ein ähnliches Schicksal zu vermeiden, als sie an der Reihe war. Doch als sie sich am 17. April im Kongress vier Stunden lang einem McCarthy-artigen Verhör ausgesetzt war – ein Republikaner fragte sogar, ob es unter den Dozenten Republikaner gäbe -, wich Shafik aus und gab nach.
“Ich stimme Ihnen zu”, war ihr häufigster Satz. Sie wehrte sich nicht gegen die Charakterisierung des Columbia-Campus durch die republikanischen Abgeordneten Virginia Foxx und Stefanik als von Antisemitismus durchdrungen. Sie hat sich nie für die Integrität unserer Dozenten und Studenten eingesetzt oder für die Tatsache, dass wir ein Campus voller bemerkenswerter Wissenschaftler und Künstler sind, die durchaus in der Lage sind, sich selbst zu verwalten. Sie hat nicht einmal darauf hingewiesen, dass es den Kongress nichts angeht, wen wir suspendieren, feuern oder einstellen. Stattdessen brach sie alle Regeln unserer Universität, indem sie zustimmte, gegen Mitglieder unserer eigenen Fakultät zu ermitteln, sie zu entlassen und die Polizei einzuschalten, wenn sie es für nötig hielt.
Genau das hat sie am Tag nach den Anhörungen getan.
Währenddessen wurde die Zahl der Toten in Gaza nicht einmal erwähnt.
Eine Büchse der Pandora
Shafiks feige Vorstellung vor den republikanischen Gesetzgebern öffnete die Büchse der Pandora, die für Unruhe sorgte. Die studentischen Demonstranten wurden zahlenmäßig mehr und errichteten ihr Zeltlager. Fakultätsmitglieder schrieben empörte Meinungsbeiträge, in denen sie Shafiks Verhalten verurteilten. Und als sie die Polizei einschaltete, um Studenten zu verhaften, schlossen sich mehr Studenten denn je den Protesten im ganzen Land an.
Am 24. April besuchte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, zusammen mit den Republikanern Mike Lawler, Nicole Malliotakis und Anthony D’Esposito (und sogar Foxx aus North Carolina) Columbia und tat so, als ob hier ein schrecklicher Aufstand stattgefunden hätte. Oben auf der Treppe vor der prächtigen Fassade der Low Library, einem jahrhundertealten Gebäude, das Lernen und Vernunft symbolisieren soll, erklärte Johnson, umgeben von Zwischenrufen der Studenten, dass einige jüdische Studenten ihm von “abscheulichen Akten der Bigotterie” berichtet hätten, bezeichnete die Demonstranten als “von der Hamas unterstützt” und forderte Shafik zum Rücktritt auf, “wenn sie nicht sofort Ordnung in das Chaos bringen kann”.
“Welches Chaos?”, sagte ein Student, der neben mir auf der Treppe stand, als wir zuhörten.
“Er sagt, dass ein Haufen 20-jähriger amerikanischer Studenten mit der Hamas unter einer Decke steckt?”, fragte ein anderer ungläubig.
Johnson eskalierte dann die Drohungen, indem er behauptete, dass die Nationalgarde hinzugezogen werden könnte und dass der Kongress sogar Bundesmittel streichen könnte, wenn die Universitäten solche Proteste nicht unter Kontrolle halten könnten.
Ich blickte hinter mich auf das Lager auf der anderen Seite des Campus. Vor den Zelten auf dem Rasen hatten die Studenten ein Schild aufgestellt, auf dem sie die “Gaza Encampment Community Guidelines” aufführten. Diese beinhalten: “Keine Entweihung des Bodens. Kein Drogen-/Alkoholkonsum. Persönliche Grenzen respektieren”. Und das Wichtigste: “Wir verpflichten uns, von den besten Absichten auszugehen, uns selbst und anderen Gnade zu gewähren, wenn Fehler gemacht werden, und Konflikte mit dem Ziel anzugehen, sie zu lösen und zu beheben.” Ausgewiesene Dozenten und Studenten standen am Eingang, um sicherzustellen, dass keine Außenstehenden hereinkamen und dass niemand das Lager betrat, der diese Liste von Verpflichtungen nicht gelesen und akzeptiert hatte. Die lautesten Leute auf dem Campus waren die drängelnden Medien. Aber niemand und nichts war außer Kontrolle.
Die Bewaffnung des Antisemitismus
Traurigerweise wurde das wilde Narrativ der Rechten vom virulenten Antisemitismus an der Columbia nicht nur von den Republikanern, sondern auch von einer langen Liste von Demokraten geschluckt, darunter Präsident Biden und die Senatoren Kirsten Gillibrand und Chuck Schumer, ganz zu schweigen von den New Yorker Abgeordneten Hakeem Jeffries, Jerry Nadler, Dan Goldman und Adriano Espaillat. Sie alle haben den angeblich grassierenden Antisemitismus auf dem Campus öffentlich verurteilt, ohne sich die Mühe zu machen, die Fakten zu überprüfen.
In der Zwischenzeit schrieb der christliche Nationalist Sean Feucht auf X, dass “Columbia von radikalen Pro-Hamas-Demonstranten übernommen wurde”.
Zurück in der realen Welt ging es bei der Hysterie der Rechten über diesen vermeintlichen Antisemitismus nicht wirklich darum, Juden zu schützen, wie viele Fakultätsmitglieder (einschließlich uns Juden) geschrieben und darüber gesprochen haben. Vielmehr nutzt die Rechte den Antisemitismus als Waffe, um ihre Kampagne zur Unterdrückung der Gedanken- und Meinungsfreiheit auf dem Campus voranzutreiben, die ihre autoritären Ziele, dieses Land christlich, konservativ, heterosexuell und weiß zu machen, bedroht – ganz zu schweigen von ihrem Drang, die Unterstützung der palästinensischen Autonomie zu unterdrücken.
Wenn Studenten sich nicht sicher fühlen
Meine Studenten sagen mir, dass sie sich auf dem Campus absolut sicher fühlen. Vielleicht gefallen ihnen einige der Sprechchöre nicht, die sie manchmal hören. Ich selbst habe schon einige gehört, die mich als Jüdin erschreckt haben. Ich habe auch schon Gesänge gehört, die mich im Namen meiner muslimischen Freunde anwiderten. Aber das waren seltene Fälle. Und der Campus ist ein Ort, an dem jeder die Freiheit haben sollte, zu debattieren, anderer Meinung zu sein, seine Meinung zu äußern, zuzuhören und zu lernen. Wir müssen daran denken, dass Redefreiheit nicht bedeutet, dass wir mit der Rede einverstanden sind.
Nein, meine Studenten fühlen sich nicht sicher, wenn sie auf dem Broadway sind, wo sich Extremisten auf beiden Seiten treffen. Sie fühlen sich nicht sicher, wenn die falschen Erzählungen republikanischer Politiker rechtsextreme wütende Mobs vor die Tore des Campus locken – etwas, das gerade passiert, während ich diesen Artikel schreibe. Vor allem aber fühlen sie sich nicht sicher, wenn die Polizei mit Pistolen in ihren Halfter und Krawatten an ihren Gürteln auf dem Campus auftaucht.
An dem Tag, als die Polizei kam, stand ich da und beobachtete sie. Vier riesige Drohnen schwebten über uns, zusammen mit den ewig brummenden Hubschraubern. Dutzende von Polizeibussen standen auf der West 114th Street auf der Südseite des Campus, als ob sie auf einen massiven, gewalttätigen Aufstand vorbereitet wären. Dann kam die Polizei, einige in Einsatzkleidung, um die Hände von mehr als 100 Studenten auf dem Rücken zu fesseln und sie in die Polizeibusse zu führen.
Kein einziger Student hat sich gewehrt. Sogar die Polizei wurde mit den Worten zitiert, dass sie keine Gefahr für irgendjemanden darstellten. Der Chef der NYPD, John Chell, sagte: “Um die Sache ins rechte Licht zu rücken: Die festgenommenen Studenten waren friedlich, leisteten keinerlei Widerstand und sagten auf friedliche Weise, was sie sagen wollten.”
Wenig später wurden die verhafteten Studenten suspendiert, und die Barnard-Studentinnen wurden aus ihren Wohnheimen ausgesperrt. Dozenten und Freunde mussten ihre Sofas und Ersatzbetten zur Verfügung stellen, um diese jungen Frauen davor zu bewahren, obdachlos auf den Straßen von New York zu leben. Eine von ihnen wohnt in meinem Gebäude bei einem Kollegen im Erdgeschoss. “Niemand hat unseren Eltern gesagt, dass wir rausgeschmissen werden”, erzählte sie mir in meiner Lobby.
Reaktion der Fakultät
Viele Lehrkräfte waren von diesen Ereignissen so schockiert, dass sich am Montag, dem 22. April, etwa 300 von uns auf den Stufen der Low Library versammelten und Schilder mit der Aufschrift “Hände weg von unseren Studenten” und “Beendet die Suspendierung von Studenten jetzt” hochhielten. Mehrere Professoren hielten leidenschaftliche Reden, in denen sie die Studenten für ihren Mut lobten, den Schutz der akademischen Freiheit forderten und Shafik dafür anprangerten, uns alle den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen.
Der Gazastreifen wurde jedoch nicht erwähnt. Es schien, als ob der dort stattfindende Völkermord im Nebel verschwinden würde.
“Ich mache mir Sorgen, dass die Botschaft unseres Protests verloren geht”, sagte mir der suspendierte Student, als wir in der Lobby sprachen. “Alle reden stattdessen über akademische Freiheit und polizeiliche Repression.”
In der Tat geht in dieser Debatte nicht nur der Protest gegen Israels krankhafte Mordserie in Palästina und im Westjordanland unter, sondern auch die Forderungen der protestierenden Studenten, die ich hier noch einmal wiederholen möchte:
Die Columbia soll sich von allen Investitionen trennen, die von Israels Besetzung und Bombardierung Palästinas profitieren.
Die Columbia soll die akademischen Verbindungen zu ihren Programmen in Tel Aviv und anderen israelischen Universitäten abbrechen.
Die polizeiliche Überwachung des Campus soll sofort eingestellt werden.
Die Universität soll eine Erklärung abgeben, in der sie zu einem Waffenstillstand in Gaza aufruft.
Neulich hörte ich im New Yorker National Public Radio (WNYC) einen Anrufer, der 1968 an einer Campus-Demonstration teilgenommen hatte, sagen: “Es ist schon komisch, dass die Demonstranten von vor 50 Jahren immer Recht haben, aber die Demonstranten von heute haben immer Unrecht.” Die Menschen, die damals für die Bürgerrechte demonstrierten, wurden verteufelt, verprügelt und sogar ermordet, aber sie hatten Recht, betonte er, ebenso wie die Menschen, die gegen den Vietnamkrieg demonstrierten. (Ich würde das Gleiche für diejenigen sagen, die gegen den Irak-Krieg und für die #MeToo- und Black-Lives-Matter-Bewegungen protestiert haben.)
Eines Tages werden auch die Schüler, die heute gegen den Völkermord in Gaza und die Verfolgung der Palästinenser protestieren, auf der richtigen Seite stehen. Die Geschichte wird es beweisen. Bis dahin sollten wir die Diskussion wieder dorthin lenken, wo sie hingehört: zu einem Ende des Krieges gegen Gaza.
Schlussbemerkung: Dieser Artikel wurde geschrieben, bevor der Präsident und das Kuratorium der Columbia-Universität in der Nacht des 30. April gegen den Rat vieler Dozenten die Bereitschaftspolizei einschalteten, um die Studenten des Camps sowie diejenigen, die die Hamilton Hall besetzt hatten, zu verhaften. Videos zeigen erhebliche Polizeigewalt gegen die Studenten. Wie es weitergeht, bleibt abzuwarten.
Dazu siehe von Tom Engelhardt: Studierende auf der richtigen Seite der Geschichte
Der Artikel erschien im englischen Original zuerst auf TomDispatch.com.
Helen Benedict, gemeinsam mit Eyad Awwadawnan Autorin von Map of Hope and Sorrow: Stories of Refugees Trapped in Greece schreibt sie seit mehr als einem Jahrzehnt über Flüchtlinge. Sie wurde 2021 mit dem PEN Jean Stein Grant for Literary Oral History und dem Ida B. Wells Award for Bravery in Journalism ausgezeichnet und hat außerdem 13 Romane und Sachbücher geschrieben. Sie ist Professorin für Journalismus an der Columbia University.
Eine bezeichnende Gemeinsamkeit zwischen 1968 und 2024 besteht in der Tat darin, dass sich Studenten wegen weit entfernten Geschehnissen engagieren und erregen, während weitaus näher liegende Probleme im eigenen Land gar nicht bemerkt oder aber systematisch verharmlost werden.
Aufgrund fehlender Erfahrungen neigen junge Menschen dazu moralisch zu argumentieren. Und da ist der Widerspruch zwischen moralischem Anspruch und Wirklichkeit in Gaza nur allzu offensichtlich. Wohingegen die Verhältnisse in den USA oft als gegeben hingenommen werden. Sie kennen ja nichts anderes; sonst herrschen ja nur Diktatoren und Autokraten in der Welt.
Haben Sie den Artikel wirklich gelesen? Auch wenn sonstige deutsche Medien natürlich nicht über die Forderungen der us-amerikanischen Studentenproteste berichten, so geht doch zumindest aus diesem Artikel klar hervor, dass es den Studenten auch um die us-amerikanische Beihilfe zum ablaufenden Massenmord geht und sie deshalb u.a. universitären “boykott and divestment” fordern.
Die Proteste richten sich nicht nur gegen die israelische Regierung, sondern selbstverständlich auch gegen die eigene (O-Ton: “Genozide Joe”), ohne die das alles nicht möglich wäre. Eigentlich ist das doch bei jedem linken Protest in den kapitalistischen Kernländern so, wenn er “außenpolitische” Fragen betrifft.
Auch die Suggestion, es handle sich bei den Studenten um weltfremde junge Mädchen, ist selbst reichlich weltfremd. Suchen Sie sich mal spaßeshalber ein Interview mit Sueda Polat, einer der Wortführerinnen an der Columbia University raus. Die Frau ist so eloquent, dass sie sämtliche deutschen Regierungssprecher in die Tasche steckt.
Das sind Studenten amerikanischer Elite-Unis. Columbia beispielsweise liegt im weltweiten Ranking auf Platz 17, weit vor sämtlichen deutschen Unis. Der Witz ist ja u.a., dass diese Studenten letztlich einen Haufen Geld dafür zahlen, von der Polizei zusammengeschlagen zu werden.
“Der Witz ist ja u.a., dass diese Studenten letztlich einen Haufen Geld dafür zahlen, von der Polizei zusammengeschlagen zu werden.”
Ja doch, Geld spielt für diese Studenten keine große Rolle, dafür Moral umso mehr. Eine Moral, die mit dem Handeln der US-Regierung nicht übereinstimmt.
Ursache ihrer Proteste ist ein Widerspruch zwischen liberalem Anspruch und politischer Wirklichkeit.
Dann wäre es mal an der Zeit, dass ihre Eltern ebendiese einige Jahre lang nicht mehr tun. Die sollten ihr gutes Geld diesen Unis nicht mehr hinterherwerfen
Und vor allem haben sie aufgrund ihrer Sozialisation im “Land of the free” instinktiv verinnerlicht, daß “sie die Guten sind!”. Und alle anderen böse….
Daß die USA, die sich selbst als “älteste Demokratie” bezeichnet, eine astreine Plutokratie ist, also eine Diktatur weniger Reicher, nehmen die meisten dieser jungen Leute, so “woke” sie teilweise zu sein glauben, gar nicht wahr.
@Wolfgang Wirth
“…während weitaus näher liegende Probleme im eigenen Land..”
Dazu bedürfte es u.a. der “(journalistischen) Aufklärung”, dass es überhaupt Probleme geben könnte.
Schaue ich mir die Zusammensetzung z.B. der hiesigen “Veröffentlichungen” an, existieren diese, trotz der Freischaltung von Beiträgen im Akkord, definitiv NICHT – was ein Glück aber auch.
Ist also kein Gruppenspezifisches Defizit!
Die 68-er-Bewegung begann in den USA zunächst mal als Bürgerechtsbewegung (im eigenen Land) und danach als Protest gegen den Vietnamkrieg, in dem das eigene Land ebenfalls involviert war. In West-Deutschland begann sie als gesellschaftskritische Bewegung, Aufhänger war beispielsweise auch die Notstandgesetzgebung (im eigenen Land). Danach kam Viertnam usw. Dass sich die Studenten “nur” wegen entfernter Ereignisse engagiert haben, ist falsch.
2024 sehe ich so gut wie keine Studenten sich gegen Verhältnisse in Deutschland, Europa oder einem sonst entfernten Ereignis engagieren.
Vielleicht noch gegen mangelndes Gendern, wenn überhaupt.
@ A. Varese
Sie haben ja recht, es begann damals mit dem Bezug auf räumlich nahe Probleme, sei es die Einberufung nach Vietnam, sei es die veraltete deutsche Hochschulstruktur oder die Notstandsgesetze. Allerdings wurden diese Themen dann bald durch sehr allgemeine und ins Globale zielende politische Anliegen überlagert. Muss ich nicht näher ausführen.
Dass die Probleme im eigenen Land von den Medien kaum kommuniziert werden, wie @cui bono, erwähnt hat, ist natürlich richtig. Im Hinblick auf die USA trifft das allerdings weniger zu als bei uns, weil es dort ja durchaus mehrere große konservative Sender oder Nachrichtenportale gibt.
Die Frage ist nun, ob die Studenten – egal ob drüben oder hier – überhaupt alternative Darstellungen wissen wollen? Schließlich gilt, worauf @ garno hingewiesen hat, dass nämlich die jugendtypische Sehnsucht nach Moralisierung und nach einfachen Antworten für komplexe Probleme eine große Rolle spielt. Und ja, die Waffenlieferungen der USA an Israel können moralisierend aufgegriffen werden.
—
Mich würde interessieren, was das in den USA gegenwärtig eigentlich für Studenten sind?
Es scheint ja so, dass die protestierenden Studenten dort nur in geringem Maße eingewanderte Araber sind, sondern dass es sich wohl um weiße und politisch links stehenden Studenten aus gutbetuchten Elternhäusern handelt, die der Demokratischen Partei nahestehen dürften. @ Lichtenberg hat auf die sehr hohe Studiengebühr hingewiesen.
Zu fragen wäre auch, wie hoch der Anteil wirklicher Studenten ist?
Es ist ja durchaus möglich, dass sich da so einige hochschulferne Aktivisten oder Berufsdemonstranten auf dem Campus getummelt haben.
Gibt es außerdem Erkenntnisse im Hinblick auf die ethnische
Abstammung ?
Mit anderen Worten: Beteiligen sich auch Studenten, die etwa von eingewanderten Mexikanern, Chinesen oder Indern abstammen?
Wie hoch ist in ungefähr der Anteil schwarzer Demonstranten, egal ob echte Studenten oder Aktivisten?
Bei uns ist es ja wohl so, dass der Anteil von Migranten bei derartigen Demonstrationen recht hoch ist. Oder irre ich mich? Vielleicht war ja jemand aus dem Forum auch bei solchen Veranstaltungen mit dabei und kann hierzu genaueres übermitteln.
/+/
Erstaunlich, was Ihnen so alles einfällt, um vom Thema abzulenken.
@ venice12
Es ist kein absichtliches Ablenken. Der Inhalt der Proteste interessiert mich schlichtweg nicht besonders.
Interessanter finde ich da schon alles, was mit dem bemerkenswert brüchig gewordenen Gefüge der amerikanischen Gesellschaft und Politik zu tun hat.
Die näher liegenden Probleme im eigenen Land bekommen die Studenten jetzt selbst zu spüren. Gefesselt und gefangen genommen zu werden, drückt dem eigenen Leben einen neuen Stempel auf. Illusionen über Rechtsstaatlichkeit und Demokratie und Meinungsfreiheit zerstieben wie Seifenblasen. Mal sehen, wie die woke Generation darauf reagiert.
kein Wunder !
Jahresgebühr fürs Studium dort
75.000 USD .
Das kommt davon wenn man eine “Minouche Shafik” zur Präsidentin hat!
Nomen est omen! 😉
Hallo Herr Wirth, es sind zuerst Studierende aus dem Nahen Osten gewesen, die sich empört haben.
Frappierend doch, dass es in den USA die Rechten sind, die mittels vorgeblicher Bekämpfung des Antisemitismus die Freiheit des Denkens und der Wissenschaft beschränken wollen, um ihre reaktionär-rassistisch-faschistoiden Vorstellung von Familie und Gesellschaft durchzusetzen, während in Deutschland der Kampf gegen den Antisemitismus gerade dazu dienen soll, die Rechtsgefahr zu bannen.
Offenbar dient der Kampf gegen den Antisemitismus heute primär nicht zur Vermeidung der Wiederholung von Menschheitsverbrechen, sondern zur Legitimation menschen- und demokratieverachtender Staatspolitiken, die den Ausschluß, wenn nicht sogar die Vernichtung von Andersdenkenden längst im Fokus haben.
Wirft diese Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurf durch die Rechten in den USA nicht ein bezeichnendes Licht auf die links-grünen Eliten und Regierungsvertreter in Deutschland, die, mit dem gleichen Vorwurf, jegliche Kritik an Israels Vernichtungsfeldzug gegen die Palästinenser als “Rechts” verorten?
Wer ist hier tatsächlich “rechts”: Dienjenigen, die den Antisemitismus-Vorwurf wie eine Waffe benützen oder jene, die davon getroffen, mithin diffamiert und ausgeschlossen werden sollen?
,
Was noch fehlt bei der “westlichen Einordnung” der Proteste: die bösen Strippenzieher von außen, die üblichen Verdächtigen, die mit ihrer “Desinformation” die US-Jugend “infiziert” haben.
Diese verdammten Nordkoreaner!
Wenn ich so eine Aussage höre “Netanjahu solle die Zivilisten schützen”….. Das klingt für mich wie Hohn, Verhöhnung des Rechts. Politiker sind keine Heiligen! Die zudem, wenn sie Verbrechen begehen, dies nicht absichtlich machen (angeblich) und man folglich nur auf sie einteden müsse, damit sie sich nicht mehr so kriminell verhalten.
Man stelle sich einen Amokschützen vor, der schon eine Schulklasse niedergemetzelt hat und dann ertönen Rufe wenigstens die jüngsten Kinder zu verschonen…. Wir müssen uns mal vor Augen führen zu was uns die Eliten manipuliert haben, dass wir selber mit zweierlei Maß messen.
In die gleiche Kategorie passt “wenige Demonstranten gab, die die Kontrolle verloren und abscheuliche Dinge riefen” Ja und? Ja, sowas mag nicht in Ordnung sein (kA was da gerufen wurde). Es ist aber immer noch lang nicht so abscheulich zumeist junge Menschen massenhaft mit brutalster Polizeigewalt abzuführen, verhaften, fesseln, mit Gummigeschossen beschießen etc, nur weil diese Menschen genau was nochmal fordern? Dass ein Genozid beendet wird? Ja. Dass ein Genozid beendet wird.
Eine Regierung, die sich am Völkermord beteiligt und die eigene Bevölkerung mit rechtradikaler brutalster Gewalt niederknüppelt und klein zu halten versucht, weil diese gegen das Morden protestiert, hat bewiesen, dass sie über keinerlei Kompetenzen verfügt, um eine so große Verantwortung wahrzunehmen ene Regierung zu führen. Kurz: sie hat damit jegliches Existenzrecht verwirkt. Sie selbst deligitimieren mit ihrem Verhalten staatliche Organe.
Wir müssen echt ein anderes Verhältnis bekommen zu diesen Psychopathen, die glauben hier irgendeine Instanz zu sein. Sie sind es nicht. Wer das Recht so mit Füßen tritt, ist raus.
Netanjahu gehört genauso ins Gefängnis wie seine Beifallklatscher und Unterstützer.
Das Problem ist doch, dass wir Politikern (Synonym für Psychopath?!?!) diesen Mist schon viel zu lange durchgehen lassen und wir uns mitunter auch noch freuen, wenn wir mit unserer Kritik mal minimale “Erfolge” erzielen. Und? Was erleben wir? Die Psychopathen wachsen offenbar auf Bäumen, sprich es rücken immer welche (immer mehr?) nach, weil sie ganz genau wissen, dass sie in der Politik weitestgehend vor Strafverfolgung sicher sind, das vor allem dann, wenn es um psychopathisches Machtverhalten geht.
+++
Die US-Senatorin Marsha Blackburn (R,Ten) erklärte, daß die Protestierenden auf die „terrorist watch list“ und die „No-Fly List “ gehörten. Sieht so aus, als würde ein Wettrennen beginnen, wer am härtesten gegen die „domestic terrorists“ an den Universitäten, die angeblich “on behalf of Hamas” agieren, durchgreifen wird.
Senator Rick Scott (R, FL) hat sich schon angeschlossen und verlangt vom Justizministerium „to investigate the students for “conspiring to violate the civil rights of a religious minority.” “
Wie lange wird sich wohl Jeffrey Sachs in Columbia noch halten können?
Wie sieht es eigentlich außerhalb der USA an den Universitäten weltweit zu diesem Thema aus?
PS Just for info: der Gesetzentwurf, über den das Repräsentantenhaus abgestimmt hat (320-91)
„H.R.6090 – Antisemitism Awareness Act of 2023 “
https://www.congress.gov/bill/118th-congress/house-bill/6090/text
“What’s happening in America’s college campuses is horrific,” the Israeli prime minister said in a televised statement. “Antisemitic mobs have taken over leading universities.”
https://www.nytimes.com/2024/04/24/us/netanyahu-israel-us-college-protests.html
Das sollte man sich angehört haben; Interview mit Speaker Johnson zu den Protesten.
https://www.youtube.com/watch?v=-SNAK2v0o-Y&t=185s
Er bezeichnet die Forderung”Free Palestine” als antisemitisch. Gefragt, was daran antisemitisch sei antwortet er: “Weil die Hamas das unterstützt”. Dann fängt er an, die Schanddtaten der Hamas (nach seinem Verständnis) aufzuzählen, die vielen Studenten offenbar nicht bekannt seien: “Frauen und Kinder wurden brutal vergewaltigt und ermordet; Babies wurden in Öfen gesteckt und lebendig gekocht, die Dinge, die da geschagen sind unbeschreiblich und dennoch stehen sie draußen und schwenken ihr Fahnen zu diesen Abscheulichkeiten.”
Für CNN-Verhältnisse ist das ein geradezu gewagtes Interview mit u.a. Zitat eines jüdischen Studenten, der als wahre Gefahr nicht die Zelte auf dem Campus sondern die Realität des Krieges in Gaza bezeichnet und die US-Unterstützung dabei. Frage: “Ist denn der Protest gegen den Tod von zigtausend Unschuldigen antisemitisch?”
Johnson: “Das kann man nicht vergleichen. Das ist ein Kampf Gut gegen Böse, wie es Netanjahu formuliert, Licht gegen Dunkelheit, Zivilisation gegen Barbarei.”
Na ja, usw. Laßt alle Hoffnung fahren; nach deren Verständnis hat das Endspiel wohl begonnen. Es ist ja nicht nur Gaza, es ist Russland, China, Iran und wo immer sie sonst noch DAS BÖSE identifizieren oder lokalisieren. Ob die Jugend der Welt das aufhalten kann?
Die Agenda der herrschenden Klasse ist doch für alle. spätestens im Frühjahr 2020 offensichtlich geworden.
Die Reichen werden uns alles nehmen und natürlich auch den 3.Weltkrieg endlich herbeiführen, wenn sie es für richtig halten!
Ich dachte immer, nur Trump steht für fake news, aber sein Parteikollege Johnson kann wohl als die eigentliche Fake-News-Schleuder gelten.
“Ob die Jugend der Welt das aufhalten kann?”
Nein, leider nicht.
Aber in einer kleinen Kita in einem Winkel unseres schönen Landes scheint sich Widerstand zu regen: Dort wird Spinat geschluckt, nicht gespuckt. D. h. die sammeln Kraft für den Widerstand.
“….wo immer sie sonst noch DAS BÖSE identifizieren”
Dazu passend gerade gelesen:
https://uncutnews.ch/monster-bekaempfen/
Auf Johnson als Speaker haben sich die alten neokonservativen blutsaufenden Republikaner und die neuen popularen Republikaner geeinigt, weil alle wissen, dass er ein Vollidiot ist. Trump hat geglaubt, er könne diesen Affen kontrollieren, aber er sitzt in diversen Schauprozessen fest und hat sich de facto getäuscht. Die alten Republikaner sind mittels dieses Affen wieder auferstanden, haben ein Bündnis mit dem blutrünstigen Biden-Regime geschlossen und arbeiten jetzt gemeinsam für den Weltkrieg.
Johnson ist eine arme Sau, die bereits bewiesen hat, dass sie nicht einmal ZÄHLEN kann, nur ist er jetzt der Affe mit Waffe der Kriegstreiber.
Rt.de berichtete über Festnahmen von Studenten anlässlich einer „propalästinensischen Aktion“ an der HU Berlin.
Soweit, so normal, in einem Land in dem Meinungsfreiheit nichts und abstruses Gequake von Polit- und Propagandafritzen alles gilt.
Bemerkenswert jedoch der beigefügte X-Videoclip der Festnahmen:
Student/inn/en mit FFP2-Masken (wie haben die eine Hochschulzugangsberechtigung bekommen? Im Losverfahren?) skandieren: „Ganz Berlin hasst die Polizei.“ (wie sind die in das Losverfahren gekommen? Durch Vitamin B? Auf welchem Weg konnten die überhaupt ihren Kindergartenabschluss erhalten?)
Das sind offensichtlich Sektenangehörige, die Gurus wie Seppl Fischer folgen, der gerne auf am Boden liegende Polizisten eingetreten hat (im Unterschied zu diesem Gewalttäter verhalten sie sich allerdings lammfromm). Und damit der Blödsinnspropaganda folgen, die Polizei sei der Feind. Das hören Regierende gerne, weil sie dann aus dem Schneider sind, obwohl sie das Ganze verbrechen.
Dieser Clip zeigt die polymorph perverse Verfasstheit der aktuellen Gesellschaft. Durchgeknallte beauftragen die Polizei, Verwirrte festzunehmen, weil die ihre Meinung äußern. Was ein Land!
Spricht hier der demente Ohei(n)m von Wolfgang Ver-Wirth?
mir scheint, daß ‘bologna’ ganze arbeit geleistet hat: selber nachdenken lernen abgeschafft zugunsten kästchenlernen auf der karriereleiter…
Hallo Herr Wirth, es sind zuerst Studierende aus dem Nahen Osten gewesen, die sich empört haben. Die sind nahe dran.
@ Annette Hauschild
Aha, danke für die Info.
Das interessanteste für mich ist die Reaktion der Politik auf die Demonstration, deren Inquisition und das Verhalten der Staatsbüttel (Bürgerkriegspolizei), total überzogen aber wirksam.
Es sind auch Studenten jüdischen Glaubens, die den Genozid in Gaza anprangern.
Vielleicht sollten sich unsere “Berufsjuden” von denen “eine Scheibe” abschneiden.
Ich hatte das schon in diesem Kommentar angedeutet, warum Direktoren von Unis so reagieren wie sie reagieren, auch US-Politiker usw.
https://overton-magazin.de/top-story/studierende-auf-der-richtigen-seite-der-geschichte/#comment-123903
Die Reaktionen in Deutschland sind nicht groß anders. Wie immer gilt: Follow the money. Hier ist es wie Politik finanziert wird und wie wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden.
Unabhängig von mir kam dieser Podcast zu ähnlichen Ergebnissen in ihrer Folge für diese Woche.
https://exiledonline.com/45wn84klrz/media/rwn_ep_442_0502241.mp3
In USA werden von den zionistischen Lobby-Organisationen auch Briefe verschickt, die wie bei den Nachdenkseiten oder Attac z.B. mit der Entziehung der Gemeinnützigkeit drohen. Chris Hedges wurde gerade ein Opfer davon:
https://chrishedges.substack.com/p/thank-you-for-your-support-following?