Die Vereinigten Staaten weigern sich, nach den Regeln der Welt zu spielen

Behandlung von Gefangenen in Guantanamo. Bild: DoD

Drei Beispiele für ein im wahrsten Sinne des Wortes ungeheuerliches Verhalten der USA.

 

1963, in dem Sommer, in dem ich 11 Jahre alt wurde, hatte meine Mutter einen Auftrag zur Beurteilung von Friedenskorps-Programmen in Ägypten und Äthiopien. Mein jüngerer Bruder und ich verbrachten den größten Teil dieses Sommers in Frankreich. Zuerst waren wir mit meiner Mutter in Paris, bevor sie nach Nordafrika aufbrach, dann mit meinem Vater und seiner Freundin in einer kleinen Stadt am Mittelmeer. (In der Mitte unseres sechswöchigen Aufenthalts dort lief die Freundin weg, um einen Tschechen zu heiraten, den sie kennengelernt hatte, aber das ist eine andere Geschichte.)

In Paris sah ich amerikanische Touristen, die in Shorts und Sandalen herumliefen, mit Kameras um den Hals, auf der Suche nach Perspektiven in Kathedralen und Museen. Ich hörte mir die Kommentare meiner Mutter an, die sie als ungehobelt und gefühllos bezeichnete. In meinem 11-jährigen Kopf neigte ich dazu, ihr zuzustimmen. Ich hatte bereits den Ausdruck “der hässliche Amerikaner” gehört – obwohl ich damals noch nichts von dem prophetischen Roman mit diesem Titel aus dem Jahr 1958 über die stümperhafte Diplomatie der USA in Südostasien inmitten des Kalten Krieges wusste – und es schien mir, dass diese Eindringlinge in Frankreich perfekt auf diesen Begriff passten.

Als ich nach Hause kam, vertraute ich einer Freundin (deren Eltern, wie ich Jahre später erfuhr, für die CIA arbeiteten) an, dass ich mich in Europa manchmal schämte, Amerikaner zu sein. “Du solltest dich nie so fühlen”, antwortete sie. “Dies ist das beste Land der Welt!”

Damals waren die Vereinigten Staaten in der Tat der Anführer der so genannten “freien Welt”. Es spielt keine Rolle, dass wir während des Kalten Krieges aktiv Diktaturen unterstützten (u. a. in Argentinien, Chile, Indonesien, Nicaragua und El Salvador) und sich demokratisierende Regierungen stürzten (z. B. in Chile, Guatemala und Iran). In dieser Ära des G.I.-Gesetzes, der starken Gewerkschaften, der vom Arbeitgeber bereitgestellten Gesundheitsfürsorge und der allgemeinen wirtschaftlichen Dominanz der Nachkriegszeit sahen die Vereinigten Staaten für die meisten von uns, die weiß waren und zur Mittelschicht gehörten, wahrscheinlich wirklich wie das beste Land der Welt aus.

Heute sehen die Dinge ein wenig anders aus, nicht wahr? In diesem Jahrhundert sind die Vereinigten Staaten in vielerlei Hinsicht zu einem Ausreißer und in einigen Fällen sogar zu einem Geächteten geworden. Hier sind drei Beispiele für ein im wahrsten Sinne des Wortes ungeheuerliches Verhalten der USA, drei Beispiele, in denen sich dieses Land auf traurig-bösartige Weise von der Masse abhebt.

Guantánamo, das ewige Gefangenenlager

Im Januar 2002 errichtete die Regierung von Präsident George W. Bush auf dem US-Marinestützpunkt in Guantánamo Bay, Kuba, ein Offshore-Gefangenenlager. Die Idee war, Gefangene, die in dem, was bereits als “Globaler Krieg gegen den Terror” bezeichnet wurde, gefangen genommen wurden, auf einem kleinen Stück “amerikanischen” Boden unterzubringen, außerhalb der Reichweite des amerikanischen Rechtssystems und des Schutzes, den dieses System jedem innerhalb des Landes gewähren könnte.

(Falls Sie sich fragen, wie die Vereinigten Staaten Zugang zu einem Stück Land auf einem Inselstaat hatten, zu dem sie die frostigsten Beziehungen unterhielten, einschließlich jahrzehntelanger Wirtschaftssanktionen, hier ist die Geschichte: 1903, lange vor Kubas Revolution von 1959, hatte die kubanische Regierung den Vereinigten Staaten “Bekohlungs”-Rechte in Guantánamo gewährt, was bedeutete, dass die US-Marine dort einen Stützpunkt einrichten konnte, um ihre Schiffe aufzutanken. Das Abkommen blieb bis 2002 in Kraft und ist es auch heute noch).

In den folgenden Jahren wurde Guantánamo zum Schauplatz der Folter und sogar der Ermordung von Personen, die von den USA in Afghanistan, im Irak und in anderen Ländern von Pakistan bis Mauretanien gefangen genommen wurden. Nachdem ich mehr als 20 Jahre lang über diese US-Folterprogramme geschrieben habe, die im Oktober 2001 begannen, kann ich mich heute nicht mehr dazu durchringen, noch einmal all die Schrecken aufzuzählen, die sich in Guantánamo oder in den “schwarzen Stätten” der CIA in Ländern von Thailand bis Polen, auf dem Luftwaffenstützpunkt Bagram in Afghanistan oder auch im Gefängnis Abu Ghraib und im Camp NAMA (dessen Motto lautete: “Kein Blut, kein Foul”) im Irak abgespielt haben. Wenn Sie sich nicht erinnern, googeln Sie doch einfach mal nach diesen Orten. Ich werde warten.

Dreißig Männer befinden sich heute noch in Guantánamo. Einige wurden nie vor Gericht gestellt. Einige wurden noch nicht einmal wegen eines Verbrechens angeklagt. Ihre fortgesetzte Inhaftierung und Folter, zu der noch 2014 die brutale Zwangsernährung von Hungerstreikenden gehörte, bestätigte den Status der Vereinigten Staaten als globaler Schurke. Die Offenhaltung von Guantánamo zeigt bis heute die Verachtung dieses Landes für das Völkerrecht, einschließlich der Genfer Konventionen und des Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Folter. Es zeigt auch die Verachtung für unser eigenes Rechtssystem, einschließlich der „Vorrangklausel“ in der Verfassung, die jeden ratifizierten internationalen Vertrag wie die Anti-Folter-Konvention zum “obersten Gesetz des Landes” macht.

Im Februar 2023 wurde Fionnuala Ní Aoláin, die Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten bei der Bekämpfung des Terrorismus, als erste Vertreterin der Vereinten Nationen überhaupt nach Guantánamo gelassen. Sie war entsetzt über das, was sie dort vorfand, und sagte dem Guardian, die USA hätten

“eine Verantwortung, die Schäden, die sie ihren muslimischen Folteropfern zugefügt haben, wiedergutzumachen. Die bestehende medizinische Behandlung, sowohl im Gefangenenlager in Kuba als auch für die in andere Länder entlassenen Häftlinge, war unzureichend, um die vielfältigen Probleme wie traumatische Hirnverletzungen, dauerhafte Behinderungen, Schlafstörungen, Flashbacks und unbehandelte posttraumatische Belastungsstörungen zu behandeln.”

“Diese Männer”, fügte sie hinzu, “sind alle Überlebende von Folter, einem einzigartigen Verbrechen nach internationalem Recht, und brauchen dringend Hilfe. Folter bricht einen Menschen, sie soll ihn hilflos und ohnmächtig machen, so dass er psychisch nicht mehr funktioniert, und in meinen Gesprächen sowohl mit gegenwärtigen als auch mit ehemaligen Häftlingen habe ich beobachtet, welchen Schaden sie anrichtet.”

 

Der Anwalt des gefolterten Gefangenen Ammar al-Baluchi berichtet, dass al-Baluchi “an einem Schädel-Hirn-Trauma leidet, weil sein Kopf wiederholt gegen die Wand geschlagen wurde”. Seine kognitiven Fähigkeiten haben sich verschlechtert, zu seinen “Symptomen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Schwierigkeiten beim Denken und bei der Ausführung einfacher Aufgaben”. Er kann nicht länger als zwei Stunden am Stück schlafen, “da ihm als Foltermethode der Schlaf entzogen wurde”.

Die Vereinigten Staaten, so Ní Aoláin, müssen für die Rehabilitierung der Männer sorgen, die sie gebrochen haben. Ich habe jedoch meine Zweifel an der Heilkraft jeglicher von Amerikanern durchgeführten Behandlung, selbst von zivilen Psychologen. Immerhin haben zwei von ihnen persönlich das Folterprogramm der CIA entworfen und umgesetzt.

Die Vereinigten Staaten sollten in der Tat die Kosten für die Behandlung nicht nur der 30 in Guantánamo verbliebenen Männer übernehmen, sondern auch für andere, die freigelassen wurden und weiterhin unter den Langzeitfolgen der Folter leiden. Und es versteht sich von selbst, dass die Regierung Biden dieses illegale Gefangenenlager endlich schließen sollte – auch wenn das wahrscheinlich nicht passieren wird. Offenbar ist es einfacher, einen ganzen Krieg zu beenden, als zu entscheiden, was mit 30 Gefangenen geschehen soll.

Illegale Waffen

Auch in einem anderen Bereich sind die Vereinigten Staaten ein Ausreißer: bei der Produktion und dem Einsatz von Waffen, von denen allgemein angenommen wird, dass sie eine unmittelbare oder zukünftige Gefahr für Nichtkombattanten darstellen. Die USA haben sich beharrlich geweigert, Konventionen beizutreten, die solche Waffen, einschließlich Streubomben (oder euphemistischer “Streumunition”) und Landminen, verbieten.

Tatsächlich setzten die Vereinigten Staaten in ihren Kriegen im Irak und in Afghanistan Streubomben ein. (Im vorigen Jahrhundert haben sie im Vietnamkrieg allein in Laos 270 Millionen davon abgeworfen.) Ironischerweise – man könnte sogar sagen, heuchlerisch – haben die USA zusammen mit 146 anderen Ländern den Einsatz derselben Waffen durch Syrien und Russland im syrischen Bürgerkrieg verurteilt. Die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, erklärte gegenüber Reportern, wenn Russland diese Waffen in der Ukraine einsetzen würde (was in der Tat der Fall ist), wäre dies ein “Kriegsverbrechen”.

Jetzt haben die USA Streubomben in die Ukraine geschickt, angeblich um eine entscheidende Lücke in der Versorgung mit Artilleriegranaten zu schließen. Wohlgemerkt, es ist nicht so, dass die Vereinigten Staaten nicht genügend konventionelle Artilleriegeschosse hätten, um die Ukraine zu versorgen. Das Problem ist, dass die Lieferung das Land unvorbereitet sein ließen, zwei große Kriege gleichzeitig zu führen, wie es sich das Pentagon gerne seine Bereitschaftsdoktrin vorstellt.

Was ist Streumunition? Es handelt sich um Artilleriegranaten, die mit vielen einzelnen Bomblets oder “Submunitionen” gefüllt sind. Wenn eine solche Granate aus einer Entfernung von bis zu 20 Meilen abgefeuert wird, verteilt sie bis zu 90 einzelne Bomblets oder Sprengkörper über ein weites Gebiet und ist damit eine hervorragende Möglichkeit, viele feindliche Soldaten mit einem einzigen Schuss zu töten.

Was diese Waffen für die meisten Nationen tabu macht, ist die Tatsache, dass nicht alle Sprengkörper explodieren. Einige können jahre- oder sogar jahrzehntelang dort liegen bleiben, wo sie heruntergefallen sind, bis, wie ein Artikel der New York Times es darstellte, “jemand – oft ein Kind, das ein buntes, batteriegroßes Ding auf dem Boden entdeckt – und versehentlich die Sprengung auslöst”. Mit anderen Worten: Sie können noch lange nach Kriegsende auf der Lauer liegen und Ackerland und Wälder mit tödlichen Sprengfallen übersäen. Deshalb sprach der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, einst von “der kollektiven Abscheu der Welt vor diesen abscheulichen Waffen”. Aus diesem Grund haben 123 Länder das Übereinkommen über Streumunition von 2008 unterzeichnet. Zu den Verweigerern gehören jedoch Russland, die Ukraine und die Vereinigten Staaten.

Nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Jake Sullivan enthalten die Streubomben, die die USA jetzt an die Ukraine geschickt haben, jeweils 88 Bomblets und haben nach Angaben des Pentagons eine Fehlerquote von unter 2,5 %. (Andere Quellen gehen jedoch davon aus, dass sie 14 % oder mehr sein könnte.) Das bedeutet, dass für jede abgefeuerte Streugranate mindestens zwei Submunitionen wahrscheinlich Blindgänger sind. Wir wissen nicht, wie viele dieser Waffen die USA liefern, aber ein Pentagon-Sprecher sagte in einem Briefing, es seien “Hunderttausende” verfügbar. Es bedarf keiner großen mathematischen Vorstellungskraft, um zu erkennen, dass diese Waffen in Zukunft eine wirkliche Gefahr für die ukrainische Zivilbevölkerung darstellen. Es ist auch nicht sonderlich beruhigend, wenn Sullivan der Welt versichert, dass die ukrainische Regierung “motiviert” sei, das Risiko für die Zivilbevölkerung beim Einsatz der Munition zu minimieren, weil “es sich um ihre Bürger handelt, die sie schützen will”.

Ich für meinen Teil bin nicht erpicht darauf, solche Kosten-Nutzen-Risikokalkulationen in die Hände einer Regierung zu legen, die um ihr Überleben kämpft. Genau aus diesem Grund gibt es internationale Gesetze gegen nicht präzise Waffen – um zu verhindern, dass Regierungen in der Hitze des Gefechts solche Berechnungen anstellen müssen.

Streubomben sind nur eine Untergruppe der Waffen, die „explosive Kriegsmunitionsrückstände” zurücklassen. Landminen sind andere solche Waffen. Wie Russland gehören auch die Vereinigten Staaten nicht zu den 164 Ländern, die das Ottawa-Übereinkommen von 1999 unterzeichnet haben, das die Unterzeichner verpflichtet, die Produktion von Landminen einzustellen, ihre vorhandenen Bestände zu zerstören und ihre eigenen Gebiete von Minen zu räumen.

Ironischerweise spenden die USA regelmäßig Geld für die Minenräumung auf der ganzen Welt, was angesichts des Vermächtnisses, das sie z. B. in Vietnam hinterlassen haben, sicherlich eine gute Sache ist. In der New York Times hieß es 2018:

“Seit der Krieg dort 1975 endete, wurden durch damals nicht explodierte amerikanische Landminen, Artilleriegranaten, Streubomben und andere Kampfmittel, vermutlich mindestens 40.000 Vietnamesen getötet und weitere 60.000 verwundet. Später explodierten sie, wenn sie von Schrottsammlern oder ahnungslosen Kindern angefasst wurden.”

Heiß genug für dich?

Während ich diesen Artikel schreibe, lebt etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes unter Hitzewarnungen. Das sind 110 Millionen Menschen. In Europa herrscht eine Hitzewelle, für 16 italienische Städte gilt eine Hitzewarnung, und Griechenland hat die Akropolis geschlossen, um zu verhindern, dass Touristen an einem Hitzschlag sterben. Es sieht so aus, als ob dieser Sommer in Europa noch schlimmer wird als der Rekordsommer des letzten Jahres, als mehr als 60.000 Menschen an der Hitze starben. Auch in den USA ist die Hitze bei weitem die größte wetterbedingte Todesursache. Da fragt man sich, warum der texanische Gouverneur Greg Abbott ein Gesetz zur Abschaffung der vorgeschriebenen Wasserpausen für Arbeiter im Freien unterzeichnet hat, gerade als die letzte Hitzewelle anrollte.

In der Zwischenzeit wurden das New Yorker Hudson Valley und Teile von Vermont, einschließlich der Hauptstadt Montpelier, in der vergangenen Woche von einem Jahrhundertsturm überschwemmt, während in Südkorea Arbeiter eilig Menschen retteten, deren Autos nach sintflutartigen Monsunregenfällen im völlig überschwemmten Cheongju-Tunnel eingeschlossen waren. In Korea und in weiten Teilen Asiens werden solche Regenfälle im Sommer erwartet, aber in diesem Jahr waren sie – wie so viele andere Wetterstatistiken – buchstäblich außer Rand und Band. Die Journalisten haben schließlich eine Trendwende erlebt (nicht unähnlich der außergewöhnlichen Veränderung der Wassertemperaturen an der Oberfläche im Atlantischen Ozean). Vorbei sind die zurückhaltenden Andeutungen, dass der Klimawandel bei der Verursachung extremer Wetterereignisse “eine Rolle spielen könnte”. Reporter auf der ganzen Welt gehen jetzt einfach davon aus, dass das unsere Realität ist.

Wenn es um die Bewältigung des Klimanotstands geht, sind die Vereinigten Staaten jedoch wieder einmal das Schlusslicht. Bereits 1992, auf dem Erdgipfel der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro, widersetzte sich Präsident George H. W. Bush der Festlegung aller Obergrenzen für Kohlendioxidemissionen. Wie die New York Times damals berichtete, “zeigte er ein persönliches Interesse an dem Thema und zwang die Verhandlungsführer eigenhändig, aus dem Vertrag über die globale Erwärmung jeglichen Hinweis auf Fristen für die Begrenzung von Schadstoffemissionen herauszunehmen”. Und schon damals widersetzte sich Washington den Bemühungen ärmerer Länder, uns etwas Geld abzuringen, um die Kosten für ihre eigenen Umweltanstrengungen zu decken.

Manche Dinge ändern sich nicht so sehr. Obwohl Präsident Biden Donald Trumps Rückzug aus dem Pariser Klimaabkommen rückgängig gemacht hat, besteht seine eigene Klimabilanz aus einer Kombination von zwei Schritten vorwärts (z. B. die Finanzierung der grünen Energiewende im Gesetz zur Verringerung der Inflation 2022) und einem großen Schritt zurück (die Genehmigung des ConocoPhillips Willow-Ölbohrprojekts auf Bundesland in Alaskas Norden, ganz zu schweigen von Senator Joe Manchins ganzem Stolz, der 6,6 Milliarden Dollar teuren Mountain Valley Pipeline für Erdgas).

Und wenn es um die Beseitigung der Schäden geht, die unsere Emissionen in den ärmeren Ländern der Welt angerichtet haben, ist dieses Land immer noch einen Tag zu spät dran und es fehlen Milliarden von Dollar. Am 13. Juli erklärte der Klimabeauftragte John Kerry bei einer Kongressanhörung, dass die Vereinigten Staaten “unter keinen Umständen” Reparationen an Entwicklungsländer zahlen würden, die unter den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels leiden. Auf der UN-Konferenz COP 27 im November 2022 unterstützten die USA zwar (zumindest im Prinzip) die Einrichtung eines Fonds, der ärmeren Ländern helfen soll, die Folgen des Klimawandels zu mildern, doch wie Reuters berichtete, „wurde in der Vereinbarung nicht festgelegt, wer in den Fonds einzahlen oder wie das Geld ausgezahlt werden soll“.

Willkommen bei der Solastalgie

Ich habe kürzlich ein neues Wort gelernt: Solastalgie. Es ist eigentlich ein neues Wort, das 2005 vom australischen Philosophen Glenn Albrecht kreiert wurde, um “das Leid zu beschreiben, das durch Umweltveränderungen entsteht, die sich auf Menschen auswirken, während sie direkt mit ihrer Heimat verbunden sind”. Albrechts Schwerpunkt waren australische, ländliche, indigene Gemeinschaften mit jahrhundertelanger Verbundenheit zu ihren besonderen Orten, aber ich denke, das Konzept kann zumindest metaphorisch auf den Rest von uns ausgedehnt werden, deren Leben jetzt von der schmerzhaften Anwesenheit (und Abwesenheit) betroffen ist, die der Umwelt- und Klimawandel mit sich bringt: die Anwesenheit von noch nie dagewesener Hitze, Feuer, Lärm und Licht; die Anwesenheit von tödlichem Regen und Überschwemmungen; und das zunehmende Verschwinden von Eis an den Polen der Erde oder auf ihren Bergen. In meinem eigenen Leben sind es unter anderem der Verlust von Glühwürmchen und die schier unendliche Traurigkeit darüber, dass ich selten mehr als ein paar schwache Sterne sehe.

Natürlich war das “beste Land der Welt” nicht die einzige Nation, die an der Verursachung der von mir beschriebenen Schrecken beteiligt war. Und die gewöhnlichen Menschen, die in diesem Land leben, sind daran nicht schuld. Doch als Nutznießer der Vorzüge dieses Landes – seiner Schönheit, seiner Bestrebungen, seiner zutiefst verletzten, aber immer noch lebendigen Demokratie – sind wir, wie die Philosophin Iris Marion Young betonte, für sie verantwortlich.

Es wird organisiertes, kollektives politisches Handeln erfordern, aber es ist noch Zeit, unser gesetzloses Land wieder in die Gemeinschaft der Nationen einzubinden, die sich den drohenden Schrecken auf diesem Planeten entgegenstellen sollte. Zumindest hoffe und glaube ich das.

Der Artikel ist im englischen Original zuerst auf TomDispatch.com erschienen.

Rebecca Gordon lehrt an der Universität von San Francisco. Sie ist die Autorin von “Mainstreaming Torture, American Nuremberg: The U.S. Officials Who Should Stand Trial for Post-9/11 War Crimes” und arbeitet derzeit an einem neuen Buch über die Geschichte der Folter in den Vereinigten Staaten.

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119 Kommentare

  1. Naja, da gibt es dann auch noch die völlig unnötigen A-Bomben-Abwürfe, gerade ein informativer Vortrag von Dirk Pohlmann dazu: https://www.youtube.com/watch?v=IaWqdcMd7Vc
    und offenbar verdichten sich die Beweise, das Nordstream 2 durch eine thermonukleare Bombe in die Luft gejagt wurde, wobei die entsprechenden seismischen Erschütterungen gerade bei Kaliningrad besonders stark waren, also wieder wie bei den Abwürfen auf Hiroshima und Nagasaki eine kriegerische Botschaft an die SU bzw. nun Russland, dass die USA zu allem bereit sind.

    Mal ganz abgesehen von den Wirtschaftskriegen, mit denen zahllose Länder überzogen wurden und werden. Welches ist eigentlich das wirkliche Shithole-Country?

      1. Natürlich um jede weitere Nachfrage in der Sache Nord Stream-Sprengung ins lächerliche zu ziehen. Als ob die bisher aufgetischten Lügengeschichten nicht schon lächerlich genug gewesen waren, wie zB die Yacht.

        1. Das mag sein.
          Aber ich als Physiker mit geophysikalischem Hintergrund habe die von ihm dokumentierten Daten für sehr interessant und sehr logisch interpretiert gefunden. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir die Ihnen aufgefallenen Widersprüche oder Fehlinterpretationen mitteilen könnten.
          Vielen Dank!

  2. und was noch fehlt, ist der Hinweis auf das faschistische Dogma der Neocons die “Alleinherschaft über die Welt”,,,
    …und wer sich widersetzt wird wirtschaftlich oder physisch vernichtet…

  3. Da schau her, noch so eine die von Hitzetoten mehr als 60.000 faselt, die offensichtlich von den wassermassen
    weggespült wurden, und ich mitten im Sommer die Zentralheizung anmachen muss.

    Und zu meiner Zeit als Kind waren solche Temperaturen jeden Sommer angesagt. Und auch die Regenmassen
    der einzige Unterschied – damals gab es noch nicht in dieser Ansammlung IDIOTEN die alles zubetonieren und
    Grün anstreichen. Typisch für diese Grüne/Gülle – Arbeitsfaul/Dumm.

    – Pariser Klimaabkommen = CO2 Umweltzertifikate/Grüner Punkt = vorsätzlich installierte Schwarzgeld-Drucker!!
    Der Ami war schon immer das – was er auch Heute ist WAFFEN als Penisverlängerung !!!

    1. Sie werden lachen, Deutschland ist nicht die Welt und zweitens gibt es an unterschiedlichen Stellen der Erde gleichzeitig beides, großflächige Überschwemmungen, wie z.B. jetzt in Slowenien, vorher in Pakistan, in Kanada brennen seit Wochen die Wälder und an Temperaturen weit jenseits der 30°erinnere ich mich aus meiner Kindheit und Jugend kaum. In Deutschland schmelzen auch nicht die Polkappen. Fakt ist, diese Art der Wirtschaftsweise in der ganzen komplexen Kombination von Agrarindustrie, pestizidverseuchten Monokulturen, Massentierhaltung, Flächenversiegelung und -verbrauch, immer steigender Energieverbrauch in sämtlichen Lebens- und Wirtschaftsbereichen, die Zerstörung funktionierender Ökosysteme und nicht zuletzt Kriege wirken ganz offensichtlich in gefährlichem Maße umweltzerstörend und auch damit klimaverändernd in einer Schnelligkeit, in der sich weder Flora und Fauna noch Menschen wirklich anpassen können.

      1. Ich kann mich noch gut an Sommerferienzeiten Anfang der 70er-Jahre erinnern, wenn wir als Kinder zu einer „Sommerfrische“ auf einem Bauernhof in der Rhön waren. Temperaturen deutlich über 30 Grad, manchmal 35 Grad. Heiß also. Das gab Gelegenheit zum Spielen: „Verdurstende in der Wüste“, anschließend Spaziergang durch den vergleichsweise kühlen Wald und zum Abendessen gab es gebratenen Schwartemagen. Schöne Tage waren das. Unterschied zur Stadt allerdings: abends wurde es schneller kühl.
        Und ich kann mich gut an Wetterberichte des ÖrR erinnern (bis 2015, als ich mein TV-Gerät entsorgte), da hieß es bei Temperaturen über 30 Grad „strahlendes Wetter“, „die Eis-Zeit beginnt“ (i. S. v. Eis essen), „viele Bürger vergnügten sich in Bädern und Seen“.
        Wer Spaß dran hat kann ja mal „Tagesschau““-Sendungen an heißen Tagen in früheren Jahren recherchieren.
        Wie schön, dass dieses Jahr unsere liebe Erde dem Panikkasper im Krankenministerium und Konsorten einen Strich durch ihr toll heißgelaufenes Propagandaprojekt gemacht hat.

        1. Die von Thermometern angezeigte Temperatur hängt vor allem auch von den Standort ab, wo sich das Thermometer befindet. Ein Thermometer, welches sich in der prallen Sonne befindet, zeigt üblicherweise eine höhere Temperatur an, als ein Thermometer, welches eher im Schatten ist. Auch andere Faktoren haben einen Einfluss darauf, was für eine Temperatur ein Thermometer nun anzeigt. Wenn ich z.B. in Dachnähe, auch wenn sich das Thermometer selbst im Schatten befindet, ein Thermometer aufhänge und das Dach fast den ganzen Tag über von der Sonne angestrahlt wird (und deshalb erhitzt wird, womit auch die Temperatur in Nähe des Daches etwas erhöht wird), kann ich wunderbar höhere Temperaturen messen, als wenn ich das Thermometer an einem anderen Ort platziere. (Bzw. auch durch eine bestimmte Wahl des Aufstellungsort des Thermometers dafür sorgen, dass nun vergleichsweise niedrige Temperaturen gemessen werden…).

          Ansonsten ist die “globale Durchschnittstemperatur” ja – nach Aussagen der Meisten – noch weniger als 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau, so dass zu erwarten wäre (wenn man nun außen vorläßt, dass sich Deutschland schneller als der globale Durchschnitt erwärmt haben soll), dass wenn früher nun 30+ Grad gemessen wurde nun – in verlgeichbaren Fällen – um die 31+ Grad gemessen werden würde und auch die früheren Temperaturhöchstwerte von 35+ Grad nur zu ein paar mehr Grad werden würde (also z.B. 36+ Grad). Und weiterhin, wenn früher nun 28 Grad gemessen worden wäre, nun vielleicht 30 Grad gemessen werden würde. Die Tagestemperaturhöchstwerte würden also etwas höher sein (im Vergleich zu früher) und es würde – im Schnitt – ein paar Tage mehr über 30 Grad geben. Dieses gilt natürlich wohlgemerkt, nur unter der Annahme, dass die globale Erwärmung sich nun gleichmäßig über die Erdoberfläche verteilt.

          Und natürlich gab es auch früher Mal einen verregneten Sommer (und vergleichsweise niedrige Temperaturen in D im Vergleich zu anderen Staaten/Ländern).

            1. “Ist die Klimaerwärmung also ein Messfehler?”

              Habe ich das geschrieben oder (fahrlässigerweise) impliziert bzw. fahrlässigerweise mich so ausgedrückt, dass man meinen Beitrag so verstehen könnte? (Ersterem muss ich entschieden widersprechen, in Bezug zu den anderen beiden Dingen – kein Kommentar 😉 ).

              Beachte bitte, auf welchen Beitrag ich geantwortet hatte. Der erste Absatz meines Kommentars könnte man auch – bei Beachtung des Kommentars des Vorposters – anders verstehen. Und zwar wie gut oder schlecht die Aufstellungsorte der Thermometer in Rhön (bzw. dem Bauernhof) waren, welche damals häufiger Temperaturen von 35+ Grad (also 35 Grad und mehr) bzw. über längere Zeiträume tagsüber Temperaturen über 30 Grad angezeigt haben – und was für Temperaturen die gleichen Thermometer (falls dieses noch existieren) heute anzeigen würde (also höhere oder niedrigere Temperaturen, wobei ich davon ausgehe, dass er die Frage nicht beantworten können wird).

              Der zweite Absatz kann dem entsprechend auch so verstanden werden, dass bei einer Klimaerwärmung (im Vergleich z.B. zu den 70ern oder 80er Jahren des vorherigen Jahrhunderts) um X Grad (wobei X z.B. auch 0,5 Grad sein könnte) eben, bei einer gleichmässigen Verteilung der Klimaerwärmung (über der Erdoberfläche), eben durchaus die Thermometer “nur” – im Vergleich zu früher – unwesentlich höher wären (bei einer ungleichmäßigen Verteilung sieht dieses anders aus, da eben sehr unterschiedliche (positive) Funktionen auf dem gleichen Intervall als Definitionsbereich den selben Wert als Integral haben können). Wenn allerdings ständig “Hitzerekorde” in verschiedenen Regionen (weltweit) aufgestellt werden (welche über der kolpotierten Klimaerwärmung von noch weniger als 1,5 Grad im Vergleich zu zum Ende der vorindustrialisierten Zeit liegen), wird es etwas schwieriger nun mit “Anekdoten” (ala früher war es auch schon heiß oder auch Mal über 35 Grad) zu argumentieren, dass keine globale Erderwärmung stattfindet, vor allem wenn die Temperaturrekorde teilweise eben – im Vergleich z.B. zu den 80er Jahren – um einige Grad höher liegen.

              ps. Für mich ist die Frage, ob nun der Klimawandel “menschengemacht” ist oder nicht, total irrelevant (sondern eher die Frage relevant, ob z.B. durch die Reduktion der Nutzung von Fossilen Kraftstoffen durch den Menschen der Klimawandel z.B. verlangsamt werden kann). (In manchen Bereichen dient die Täterfrage und die Diskussion darum, wer nun Opfer oder Täter ist, auch der Ablenkung.)

          1. Für die Aufstellorte von Thermometern, die offizielle Temperaturwerte messen, gibt es sehr genaue Vorschriften. Das hat nichts damit zu tun, wo Frida Frauenschuh, oder Herbert Hammerstein gerade Platz für ihren Supermarktthermometer gefunden hat.
            https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2020/9/14.html

            Offiziell bestätigte Temperaturwerte in den Datenbanken der weltweiten Wetterdienste müssen an Wetterstationen gemessen worden sein, die international festgelegten Standards entsprechen, um aktuell wie auch in der Vergangenheit global vergleichbar zu sein. Zunächst braucht man einen geeigneten Standort für die Messung. Dabei sollten die Wetterdaten repräsentativ für die Umgebung sein und die Station beispielsweise nicht in einem lokalen “Kälteloch” liegen. Am besten eignet sich hierfür ein relativ freier Platz mit genügend Abstand zu Gebäuden oder hohem Bewuchs auf einem für die Region natürlichen Untergrund (in der Regel eine kurz gehaltene Grasfläche).

            Eine der größten Herausforderungen bei der Temperaturmessung besteht für die Stationsorte sicherlich in der Einhaltung dieser Richtlinien über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten hinweg. Denn ein Höchstwert kann nur als solcher anerkannt werden, wenn vergleichbare Temperaturwerte an einem bestimmten Standort aus der Vergangenheit vorliegen.

            Gemessen wird die Lufttemperatur immer in zwei Metern Höhe über Grund. Die Messung erfolgt jedoch nicht in der prallen Sonne, sondern abgeschattet mit einem modernen, aus Kunststoff gefertigten, gut ventilierten Lamellen-Strahlungsschutz. Dieser hat an den automatisierten Standorten die sogenannte “Englische Hütte” ersetzt. Letztere ist eine weiß gestrichene Holzhütte mit Außenwänden aus Lamellen und kommt nur noch an vereinzelt mit Personal besetzten Referenzstationen zum Einsatz.

            1. Richtig, die gibt es, aber eben nur für Thermometer, welche von Wetterstationen etc. verwendet werden, nicht für Thermometer, welche im Privatbereich üblich sind. (Wobei man sich allerdings fragen kann, ob die Vorschriften sich nun im Laufe der Zeit geändert haben – bzw. in welchen Staaten es Änderungen im Vergleich zu früher gegeben hat – oder ob sich die Aufstellungsorte geändert haben etc.)¹.

              Und bei manchen Thermometern und Temperaturangaben (aus der Jugend²) stellt sich immer die Frage, auf welche Temperaturangaben die sich beziehen, falls dieses nämlich vor allem Thermometer im Privatbereich (und deren Temperaturanzeige) meinen, so sind diese Aussagen eher wertlos.

              ps. Sehr faszinierend war z.B. ein Artikel vor einigen Wochen (auf Faux-News), dass es früher in den USA häufiger extrem Hitzewarnungen(außergwöhnliche Hitue) gegeben hätte, wobei sich mir gleich die frage stellte, ob die gleichen Temperaturen (in den jeweiligen Landstrichen der USA) zu einer Hitzewarnung führen (wie z.B. in den 1940ern).

              ¹) Dieses kann zu teilweise etwas höheren oder niedrigeren Temperaturmessungen in einer Gegend führen.

              ²) Vor allem der Fraktion, früher war es auch schon sehr heiß.

      2. Danke! Würde man den Terminus ‘vom Menschen gemacht’ durch ‘vom Menschen forciert’ ersetzen, käme man der Wahrheit sicherlich ein großes Stück näher! Doch was nutzt es, die Bildzeitungslesermentalität, sucht keine Sachzusammenhänge, sondern ‘Facherfahrene’, die ihnen die Welt erklären.

      1. Auch in diesem Jahr wurden die Temperaturrekorde herbeigeschrieben, bevor sie da waren(oder eben nicht wirklich)
        Und zurückliegende Werte wurde auch rückwirkend korrigiert, und zwar nach unten.

        In der DDR hatte wir in der Schule ab 33° hitzefrei. Da Juli/August komplett Ferien waren, das aber nahezu jedes Jahr vorkam, waren also Juni und September damals auch schon manchmal richtig warm.

        Und Temperaturen an und um die 40 habe ich selbst in der Türkei auch in den 00er Jahren erlebt. Ist der Grund, warum ich mittlerweile nur noch im September ins östliche Mittelmeer zum Urlauben fliege.

        1. “Und zurückliegende Werte wurde auch rückwirkend korrigiert, und zwar nach unten.”

          Und das schreiben Sie mit einer Überzeugung, als wären Sie dabei gewesen. Was soll denn der Unsinn?
          —–

          “In der DDR hatte wir in der Schule ab 33° hitzefrei. Da Juli/August komplett Ferien waren, das aber nahezu jedes Jahr vorkam, waren also Juni und September damals auch schon manchmal richtig warm.”

          Sehen Sie, bezüglich der 33°C trügt Sie Ihre “unbestechliche Kindheitserinnerung”.
          Ich hatte in der POS – siebziger Jahre – auch hitzefrei, wenn auch selten. Dass die dafür entscheidende Temperatur um 10 Uhr gemessen wurde habe ich noch genauso so deutlich in Erinnerung, wie den Klang der Sirene, die Mittwochs 13:00 Uhr zwecks Probealarm für eine Minute ansprang
          Ich konnte mich nur nicht mehr an die Temperatur erinnern, die 10 Uhr erreicht sein musste. 30°C oder mehr konnten es um 10 Uhr natürlich nicht gewesen sein.

          Ich habe im Internet nachgeschlagen: 25 °C. (Die Ostseezeitung behauptet 28 °C.)
          —–

          “Und Temperaturen an und um die 40 habe ich selbst in der Türkei auch in den 00er Jahren erlebt. Ist der Grund, warum ich mittlerweile nur noch im September ins östliche Mittelmeer zum Urlauben fliege.”

          Aber was soll denn das beweisen? Temperaturen um die 40 Grad wird’s in der Ägäis unter Umständen schon zu Zeiten Alexanders des Großen gegeben haben. Aber es kommt doch darauf an, wie häufig solche Temperaturspitzen erreicht werden und wie hoch sie im Einzelnen sind.
          Es interessiert letztlich der Anstieg der Durchschnittstemparatur.

          ——

          Leute wie Sie befürchten vollkommen zurecht, dass die Kosten für den Kampf mit dem Klimawandel ungerecht verteilt werden. Aber anstatt sich um eine gerechte Verteilung zu kümmern leugnen Sie ihn einfach.
          Die Kapitalisten wiederum versuchen erfolgreich, aus dem Klimawandel ein Geschäft zu machen.

      2. So sehr ich Ihre Kommentare ansonst schätze, lieber Besdomny: hier verrennen Sie sich mit offensichtlihem Nichtwissen um das Thema – Sie verrennen sich in die Ecke der Schwurbler und Nichtwisser. Das muss aber nicht so bleiben, Sie und jeder Andere haben die Möglichkeit, sich über ein paar Aspekte und Probleme rund um das Thema “Meteorologische Daten” vertieft zu informieren: Sie werden staunen, was da zutage kommt.
        Folgende Aspekte / Stichworte picke ich für Sie heraus
        1) Wärme-Insel. Viele seit langem bestehende Messtationen sind in den letzten 70 jahren zunehmend durch Bebauung, sei es Wohnen, sei es Industrie, regelrecht umzingelt wiorden, und messen dadurch beständig höhere Temperaturen. Stellen Sie sich hier eine Wiese vor am Rande eines Dorfes. Das Dorf wächst und wächst, immer mehr Fläche wird entwaldet / betoniert, mit der Folge, dass der Fühler in dieser Wiese Jahr um Jahr höhere Temperaturen anzeigt. Diese Temperaturen werden wie shcon immer brav abgelesen, gemeldet und irgendwo gesammelt – aber niemand macht sich die Mühe, die Veränderungen rund um den Fühler anzusehen und die Station beispielsweise zu schliessen.
        Resultat: Wir haben eine über die Jahre nachweisbare Erwärmung an diesem Ort.
        2) Homogenisierung 1. Es gab und gibt seit 200 Jahren viele Messationen rund um die Welt – aber es gab kein einheitliches Messprozedere. Manche nahmen die Temperaturen immer um 07h, manche immer um 09h, machne morgens und abends mit Mittelwerten – kurzum, es gab nicht direkt vergleichbare Werte. Und nun kommt die Homogenisierung ins Spiel: mittels kpomplexer Regeln versuchte man dann, diese Messwerte zu standardisieren, zu vereinheitliche. Ein Problem, welches übrigens gerade während der zeit von Climategate aufgedeckt wurde: Einige der sogenannten “Klimawissenschaftler” – ich nenne sie Scharlatane – hatten algorythmen eingestellt, welche generell zu immer höheren (wärmeren) Messwerten führten. En Schelm, wer da Böses (bzw. korruptes Eigeninteresse) vermutet.
        Einer der bekanntesten Themen der geleakten Mails diesre Scharlatane: “How to hide the decline”
        3) Homogenisierung2: Natürlich ist auch einigen Leuten aufgefallen, dass Pt. 1) ein Problem darstellt, also wurden die Stationen teilweise auch an andere Standorte verbracht – und danach hatte man plötzlich wieder ein anderes Niveau. AUch hier hat man mittels Homogenisierung versucht, diese unterschiedlichen orte zu standardisieren – mit ähnlich suspekten Erfolgen.
        Aber selbst ohne suspekte Absichten ist die Homogenisierung schwierig: wer schon mal mit grossen Mengen unterschiedlicher Werten unterschiedlicher Provinienz gearbeitet hat, weiss wovon ich rede.
        4) Granularität bzw. Geografische Häufigkeit der Fühler. Naturgemäss gab es die meisten Messtationen an Orten, wo Menschen lebten – menschenleere Orte hatten und haben nach wie vor weniger Messfühler. Nun hat man also eine Häufung von Stationen mit zunehmend höheren Messwerten, weil die Mehrheit der Fühler in Hitzeinseln lokalisiert sind, was selbst bei kleinräumigen Durchschnitten ebenfalls zu höheren Werten führt.

        Dies alles ist nur ein Ausschnitt von einer ganzen Reihe von Problemen zum Thema Temperaturmessung – für Interessierte verweise ich auf Climategate – das ist zwar 10 Jahre her, aber jeder einzelne aufgedeckte betrug ist noch immer im Netz zu finden, inklusive der geleakten Mails, welche einen geradezu katastrophale Gesinnung der Klima-Scharlatane offenbarte.

        Dasselbe finden Sie auch zum Thema CO2 – eine der grössten derzeit kursierenden Lügen, weit grösser als die Covid-19-Lüge ……

        1. Kleiner Zusatz zu meinem Kommentar.
          Es gibt da dieses Zitat von Stalin
          „Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die die Stimmen zählen, entscheiden alles.“
          Also im letzten Prozess wird entschieden, das davor ist Makulatur.

          In der sogenannten Klimawissenschaft ist das genau umgekehrt:
          “Wer die Grunddaten fälscht, beherrrscht und kontrolliert das Klima.
          Die die nachher damit rechnen, haben keinen Einfluss”
          Also der erste Prozess ist der Entscheidende.
          Nun muss man noch wissen, dass Klima-Scharlatane einer englischen Uni Originaldaten homogenisiert und danach die Originaldaten gelöscht haben.
          Das muss man sich mal vorstellen!
          Man kann die Homogenisierung nie mehr überprüfen oder neu rechnen …. DAS Ideal für Betrüger.

      3. Besdomny, 150 Jahre Datensammlung – Sie müssen noch dümmer sein, als die Polizei es erlaubt, und
        obendrauf noch Arrogant/Unbelehrbar. Was für ein Glück für Sie, dass Sie das nicht vor 150J schreiben
        der “Scheiterhaufen” dürfte ihnen sicher sein.
        Aber sie können sich ja freiwillig mit mRNA tot spritzen lassen. Es könnte ein Gewinn für andere
        Menschen sein.

    2. Man sollte schon lesen können, es ging um 2022. Im Detail werden die Zahlen wie folgt untersetzt:
      – Italien 18.000
      – Spanien 11.000
      – Deutschland 8.100
      – Frankreich 4.800
      Glücklicherweise fand ja die Männer-WM im Männer Fußball in Katar im Winter statt, sonst wären wohl noch ein paar mehr Deutsche angesichts des frühen Ausscheidens der Männer der deutschen Männermannschaft hitzetod umgefallen.

      1. Richtig.
        „Während ich diesen Artikel schreibe“, heißt es zwar im Text, der zuerst gestern bei TomDispatch erschien, „lebt etwa ein Drittel der Bevölkerung des Landes unter Hitzewarnungen.“
        Mit den 60.000 Hitzetoten bezog sich die Autorin jedoch auf 2022: „Es sieht so aus, als ob dieser Sommer in Europa noch schlimmer wird als der Rekordsommer des letzten Jahres“.
        Man muss also Hitzewarnungen von Hitzetoten unterscheiden.

        Angesichts der schweren Hitzewarnungswelle in diesem Jahr, berührt das Thema bestimmt viele.

        Wie warnten die Propaganda-Medien 2022 vor der Hitze?
        Tagesspiegel 18.07.2022:
        „Am Dienstag wird es laut DWD dann bereits deutlich heißer. Bei Höchstwerten zwischen 32 und 37 Grad und viel Sonnenschein lockt der Sprung in kühles Wasser im Freibad oder im Badesee. In der Nacht kann es demnach lokal warm bleiben, bei Temperaturen zwischen 20 und 13 Grad.
        Zur Wochenmitte wird der Prognose zufolge der vorläufige Höhepunkt der Hitzewelle erreicht. Bei Werten zwischen 34 bis 39 Grad und viel Sonnenschein dürften Badegewässer erneut ein begehrtes Ziel in Berlin und Brandenburg sein.
        Tipps für das richtige Verhalten bei hohen Temperaturen gibt die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit auf ihrer Internetseite. Sie empfiehlt unter anderem das kontinuierliche Trinken alkoholfreier Getränke sowie den Genuss von leichter Kost wie wasserreichem Obst und Gemüse.

        Das Landesamt für Statistik habe im vergangenen Jahr 111 Hitzetote registriert, mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt der Jahre seit 1985 (54). Im Jahr 2020 waren es demnach 145 Hitzetote und 2019 waren es 126. Ein trauriger Rekord wurde 2018 mit 362 Hitzetoten gemeldet.“
        https://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-und-brandenburg-stehen-heisse-tage-bevor-6105817.html

        Ordnen wir die im Artikel genannten Zahlen erst einmal:
        2018 – 362
        2019 – 126
        2020 – 145
        2021 – 111

        Zum Vergleich auf der Webseite des Statistikamtes angegebene Zahlen:
        1994 – 877
        (1993 – 0, 1995 – 0)

        2018 – 398
        2019 – 186
        2020 – 199
        2021 – 68
        2022 – 416
        https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/news/2023/hitzebedingte-sterblichkeit

        Wie mittlerweile Konsens in der Wissenschaft, werden Zahlen nicht mehr geordnet und auch nicht ins Verhältnis gesetzt, die Gefahr wäre zu groß, dass sich dann die tiefe Betroffenheit und das Empörtheitsgefühl reduzierten (ja, ironisch gemeint).
        Dass die Bevölkerungszahl seit 1985 deutlich gewachsen ist, die Lebenserwartung sich gegenüber 1910 verdoppelt hat, wird in solchen „Statistiken“ natürlich nicht berücksichtigt, das könnte die Bürger verwirren.

        Zu Hitzewellen seit 1976 s. hier:
        https://wetterkanal.kachelmannwetter.com/das-waren-die-markantesten-hitzewellen/

      1. Danke – für das Interview.
        Die Propaganda besteht darin, Wetterereignisse prinzipiell als Auswirkung des Klimawandels zu besprechen. Klimaveränderungen können nur durch Daten über lange Zeiträume ermittelt werden.
        Ein einzelnes Ereignis, ein warmer Monat, ein warmer Sommer, ein warmes Jahr spricht aber überhaupt nicht für eine Klimaveränderung. Jetzt wird folgendes gemacht. Man weiß um den Klimawandel und weil man also weiß, dass sozusagen am Ende sowieso immer Klimawandel rauskommt, wird wird jedes Unwetter als Folge des Klimawandels besprochen. Und das führt dann zu der nervenden Propaganda, die auch Leute bemerken, die den Klimawandel nicht abstreiten. Diese Dauerindoktrination ist tatsächlich kaum auszuhalten, die Entscheidung von Herrn Lehmann ist nachvollziehbar. 🙂

        Gestern im TV hat schon wieder jemand behauptet Fleisch so “obszön günstig”. Da ist der Fleischpreis um 50-100% gestiegen und es wird immer noch dieses Märchen vom billigen Fleisch erzählt. Wahrscheinlich von der Veganindustrie, die den billigen Pflanzenersatz zum doppelten Fleischpreis verkauft. Dieser Mafia die Taschen zu füllen, muss einem der Planet einfach wert sein.

    3. Tja, da kann man sehen wie erfolgreich Propaganda sein kann. Vor allem, wenn sie mit dem Motiv der christlichen Endzeit spielt, den apokalyptischen Reitern.
      Der Dame wäre mit einer einfachen Überlegung geholfen: In der Geschichte hat es immer Wetter- und Naturereignisse gegeben, die lokal Hunger und Tod gebracht haben. Es ist wissenschaftlich unbestritten, dass es in der Vergangenheit Zeiten gegeben hat, die viel wärmer waren, als es heute ist und auch Zeiten mit einem höheren CO2. Und wir leben immer noch.
      Also, mit der Bibel gesprochen: “Fürchtet euch nicht.”

  4. Der weltweite Einfluss der USA beruht natürlich auf ihrer wirtschaftlichen und militärischen Stärke, die sich gegenseitig bedingen. Die USA sind – zusammen mit ihren Verbündeten! – noch eine ganze Weile die unangefochtene Supermacht des Planeten. Entsprechend verhalten sie sich. Sie machen die Regeln. Die Regeln haben nur einen Zweck: den Status der globalen Supermacht zu erhalten.
    Solange sich die angelsächsischen und zugewandten Nationen als Supermacht verstehen, werden sie alles tun, um den Rest der Welt zu dominieren. Ein Imperium dieser Größe verhandelt nicht mit Rivalen, sondern hält sie klein, und zwar mit allen Mitteln, egal ob sie fair oder kriminell sind. Das erleben wir gerade wieder live in der Ukraine.
    Russland wird sich am US-Imperium die Zähne ausbeissen. Wer ein Imperium wie die USA stoppen und herausfordern will, kann nur gewinnen, wenn er den von den USA dominierten Rest der Welt zu seinen Verbündeten im Kampf gegen die USA macht.
    Wen hat Russland auf seiner Seite? Ich sehe Russland ziemlich allein im Kampf gegen die NATO. Wo sind die mächtigen Supporter Russlands? Wer zieht mit den Russen in den Krieg gegen die NATO? Ich sehe nur russlandfreundliche Nationen, die sich neutral verhalten und zu Friedensverhandlungen aufrufen. Niemand zieht mit Russland in den Krieg gegen die NATO.
    Umgekehrt wird die NATO in den Krieg gegen Russland ziehen, wenn die Ukraine verliert. Schritt für Schritt. Die Situation für Russland ist alles andere als gemütlich. Und das macht diesen regionalen Krieg so ungemein gefährlich.
    Die Lehre daraus: Wer sich mit einer Supermacht anlegt, muss selber eine Supermacht sein, sonst wird er scheitern.
    Mein Fazit: Die Weltwirtschaft ist immer noch viel zu stark von den Regeln der USA dominiert. Noch können es sich auch russlandfreundliche Nationen nicht leisten, radikal mit den Regeln zu brechen. Die Abhängigkeiten sind zu groß.
    Und last but not least: Wenn Russland im Elend zu den 6000 Atomsprengköpfen greift, geht die Herrschaft des US-Imperiums zwar rasch zu Ende – und mit ihr der Rest der Welt. Ich hoffe, dass in Russland der Fortbestand der Menschheit nicht vom Supermacht-Status der USA abhängig gemacht wird.

    1. Auch wenn die Nato Schritt für Schritt, wie von Biden und Selenskyj gewünscht, in den Krieg hineingeht, habe ich meine Zweifel, ob die Bewohner der Natostaaten diesen Schritt mehrheitlich mitgehen. Auch die Nato wird, genau wie Russland, den Krieg nicht gewinnen, ohne unterzugehen. Da nutzen auch alle Scharfmachereien und Nötigungen zum Verzicht, wie sie Frau Baerbock ja sogar öffentlich macht, nichts. Es gab und gibt nur eine Lösung für alle, verhandeln und einen Kompromiss finden, der das Weiterleben aller Ethnien in Europa ermöglicht. Auch wenn die USA weit weg sind, wird ein sterbendes Europa die USA mit nach unten ziehen, und Probleme haben die USA auch derzeit schon genug.

      1. Die Bevölkerung der NATO-Staaten wird im Ernstfall ja gar nicht gefragt. Der Krieg wurde allerdings als Proxy-Krieg geplant und organisiert, weil man eine direkte Konfrontation vermeiden wollte. Warum sollte man also jetzt eine Konfrontation suchen, wenn man keinen eindeutigen Nutzen davon hat?

        1. ja, Proxy-Krieg. allerdings anders als frühere.
          Nämlich direkt vor der Haustür von Russland, und direkt auf Russland bezogen.
          Und wirklich gezielt gewollt von den Amis.

          bei bisherigen Proxy-Kriegen hat man eigentlich versucht die direkte Konfrontation zu vermeiden.
          Vietnam , afghanistan, zb. waren weit weg von USA und von den Schaltzentralen russlands.

          Bei der Kuba-Krise war direkt vor der Haustür der USA.
          Man hat sich aber geeinigt, bevor es zu Kampfhandlungen kam.

          1. Die direkte Konfrontation wird hier auch vermieden, indem man einen Proxykrieg macht. Wenn man dies nicht wollte, hätte man schon lange direkt eingreifen können. Die Ukraine kommt aus diesem Grund auch nicht in die NATO.

            1. nicht ganz. Es ist ja russland direkt betroffen, also eine Seite.
              Bei anderen Proxy -Kriegen hatte jede Seite einen “stellvertreter”
              Und es ist für Russland existenziell.

              Und der Westen macht jegliche Verhandlungsmöglichkeit kaputt.

      2. Schauen Sie sich mal das Kommuniqué von Vilnius an. Alle haben ja ganz offensichtlich zugestimmt, egal was ihre Bevölkerung/Wähler dazu meinen. Und es geht nicht nur um die Ukraine. Nun sind nicht die USA allein der Urheber, es gibt auch genügend kriegsgeile Staaten in Europa und die NATO beherrscht in die EU. Es geht hin zu zentralen Mächten, die stärkste ist infolge des Ukraine-Destasters die NATO. Und die bestimmt jetzt.

    2. China? Was ist mit China? Anders als die Schachspieler (Russland, USA), die je nach Lage mit den Leichtfiguren oder auch schon mal mit Turm oder Dame auf den sich nach Rochade in Sicherheit wiegenden Königsflügel einstürmen, setzt der Go-Spieler (China) Stein für Stein, bildet Ketten und vergrößert so sein Gebiet.

      1. Sie haben recht!

        Schach ist – im Vergleich zu Go – ein unterkomplexes Kriegsspiel, bei dem man. „nur“ keine Fehler machen darf! Go ist wesentlich komplexer, obwohl es einfache Regeln hat, und Intuition ist erforderlich. Während die chinesische Go-Variante auf langfristige Raumgewinne angelegt ist, kann man die japanische Variante mit den Räuberschach vergleichen. Japan ist eben – im Unterschied zu China – eine eher kriegerische asiatische Macht.
        Das Go-Spiel ist das komplexeste Brettspiel der Welt. Präsident Xi spielt es, Einstein hat es auch gespielt.
        Ich bin deshalb sicher, das langfristige, auch am Go-Spiel orientierte chinesische Denken ist den eher dümmlichen westlichen Kriegsdenken(Schach) weit überlegen.
        Allerdings sind viele „Westler“ mit den chinesischen Denken kaum vertraut, der Westen setzt auf Macht und das führt zu Machtlosigkeit.
        Laotse hat wohl recht „Das weiche Wasser bricht den Stein“
        oder anders
        Der Ostwind wird den Westwind besiegen, mit Geduld und Klugheit…..

    3. Sollte Russland sich also aus der Ukraine bedingungslos zurückziehen, um den evangelikal-faschistoiden Schulhofschläger nicht weiter zu reizen? Nur um dann weiter militärisch und wirtschaftlich stranguliert zu werden? Daran werden schon die Chinesen kein Interesse haben. Denn sie wissen, fällt Russland, werden sie als Nächstes dran sein.
      An diesem Brocken werden sich die Amis verschlucken. Und Vasall Deutschland kackt jetzt schon wirtschaftlich ab.

      1. Russland wird sich überlegen müssen, wie viel Energie es noch in den Streit mit dem Westen investieren will. Die Absicht des Westens ist klar: Russland soll für die Invasion einen möglichst hohen Preis bezahlen. Beide Seiten setzen auf Zermürbung und internen Zwiespalt beim Gegner. Da es auf beiden Seiten um die Wurst geht, wird dieser Krieg noch sehr viel Energie absorbieren. Das muss man sich leisten können.
        China hat vermutlich kein Interesse an einer jahrelangen Fortsetzung des Krieges. Ein Land, das Krieg gegen ein Imperium führt, wird so oder so militärisch und wirtschaftlich stranguliert. Gleichzeitig wird der Welthandel, den China dringend braucht, immer harziger. Ich nehme an, dass es China lieber ist, Russland beendet den Krieg und zieht sich aus der Ukraine zurück. Damit könnte Russland seine Energie wieder in produktivere Projekte investieren. Das wäre sicher eher im Interesse Chinas.

        1. “Russland wird sich überlegen müssen, wie viel Energie es noch in den Streit mit dem Westen investieren will.” Russland kann sich das nicht überlegen, weil Russland existentiell bedroht ist. Solange der Anspruch der Nato besteht, die Ukraine (irgendwann) in die Nato aufzunehmen, ist der russische Krieg alternativlos. Die können sich gar nicht einfach aus der Krim zurückziehen. Eher gilt der obige Satz spiegelbildlich für den Westen. Der Westen muss sich gar nicht zurückziehen. Der muss nur die Waffenhilfe versiegen lassen und verhandeln, um den Status quo festzuschreiben. Was der Westen tun müsste, ist eine Natogrenze festlegen, die auch nicht mit der Staatsgrenze übereinstimmen muss. Das wollen sie aber im Moment nicht. Insofern “wird dieser Krieg noch sehr viel Energie absorbieren.”

          “China hat vermutlich kein Interesse an einer jahrelangen Fortsetzung des Krieges.” Die Chinesen hatten von Anfang an kein Interesse an diesem Krieg und das haben sie auch gesagt.

        2. Weder Russland noch China, und auch nicht EU-Europa, wenn es denn zur Besinnung kommen sollte, haben ein Interesse an diesem Krieg. Das liegt klar auf der anderen Seite des Atlantiks.
          Was hätte Russland denn realpolitisch für Optionen (gehabt), unabhängig von der Frage der Staatsführung gesehen? Warten bis die Schwarzmeerflotte von der Krim geworfen worden wäre, die russischsprachigen Ukrainer vom braunen Mob massakriert worden wären und an den östlichen Grenzen der Ukraine massivst aufgerüstet worden wäre, natürlich nur zur Verteidigung gegen ein passives friedliches Russland? Man hätte sicher Gründe für ein Ein- äh Ausgreifen der “Guten” gefunden und sei es die Gute-Nacht-Geschichte vom Sandmännchen. Ob man dann von einer “humanitären Intervention” gesprochen hätte, um den Leuten Sand in die Augen zu streuen?

        3. Russland kann den Krieg so lange fortsetzen, wie es notwendig ist – geht ja um Russlands Souveränität – da bleibt gar keine Wahl!

          Gerade hat das britische Wirtschaftsportal World Economics auf der Basis der Daten des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank Russland als Top 5 der Welt und Top 1 in Europa beim BIP nach Kaufkraftparität bewertet:
          [https://www.worldeconomics.com/Indicator-Data/Economic-Size/Revaluation-of-GDP.aspx]
          Die Sanktionen haben sich so gesehen als wirtschaftsfördernd erwiesen.

          Was Russland für den Krieg braucht, produziert es selber. Aktuell verteidigt Russland und wartet ab, bis der Ukraine die Soldaten und die westlichen Waffen ausgehen. Dann dürfte die russische Offensive kommen – Russland muss nur darauf achten beim Verteidigen möglichst wenig Soldaten zu verlieren – Technik kann ersetzt werden – Soldaten nicht!

          Der Nutzen der westlichen Technik sinkt mit jedem Tag oder hört jemand noch Meldungen von Patriot und Himars?

          Gerade gab es auch Meldungen zu den Lancet Drohen. Bisher sind 500 Drohenvideos veröffentlicht worden. Mit dem Ergebnis, dass ein Drittel der Ziele zerstört wurden, mehr als die Hälfte der Ziele beschädigt und ein Sechstel mit unbekanntem Ergebnis oder verfehlt (34% zerstört, 53% beschädigt, Rest 13%) [https://t.me/BifFidU/39846].
          Inzwischen sollen 5000 Lancets pro Monat produziert werden [https://t.me/BifFidU/39845].
          Also sehr schlechte Aussichten für die Ukraine – mit 5000 Lancets können locker 2500 Stück Technik ausgeschaltet werden – und das jeden Monat!!!

    4. “WIR sind NATO !” also : Allesamt Kriegsdienst verweigern, und schon sind all die tollen NATO-Waffen nichts mehr wert, weil die keiner benutzen mag !

    5. Diese und alle ähnlichen Aussagen der Antwortkommentare widersprechen den Aussagen von etlichen US-Militär- und Gheimdienstexperten, deren entsprechende Karrieren bereits beendet sind ohne dass sie offensichtlich weder ganz den Kontakt zu ihren aktiven Kollegen verloren noch ihre Analysefähigkeiten eingebüßt hätten. Gerade beim Vilnius-Gipfel hat man wohl Zelensky weitgehend geschnitten, was dieser offensichtlich durchaus bemerkt hatte und letztlich in Rage gebracht hat. Er spielt als ausgehaltener Vasall halt nicht in derselben Liga.
      Was die NATO und ihren Zusammenhalt ansonsten betrifft, ist ein DeGaulle zugeschriebenes Zitat wohl recht aufschlussreich: “Das Problem mit der NATO ist, dass die USA nicht in Europa liegen und Großbritannien eine Insel ist.” Folglich stimmen die Interessen Europas nicht mit denen der angelsächsischen Länder überein. Und was die Fähigkeit von USA und NATO betrifft, einen Krieg gegen Russland (wie den in der Ukraine) zu führen, gab es 2022 die britische Aussage, dass ihre Munition dafür höchstens 10-12 Tage reichen würde. Inzwischen soll eine britische Zeitung geschrieben haben, dass die 75Tsd Mann starke britische Armee unter den ggw Umständen nur einen Nachmittag kämpfen könnte. Das belegt auch Scott Ritters ‘joke’, dass diese gesamte Armee in eines der sehr großen europäischen Fußballstadien passen würde und immer noch 30-40Tsd Plätze unbesetzt blieben.
      Col D.Macgregor (ret) hat sehr deutlich gemacht, dass die gesamte NATO einen konventionellen Krieg gegen Russland niemals gewinnen könnte, geschweige denn einen 2-Fronten-Krieg gegen zusätzlich noch China, wobei es auch einen 3-Fronten-Krieg mit zusätzlichem karibischen Schauplatz geben könnte. Die russ Atom-U-Boote (mit modernster Bewaffnung) operieren ebenso wie die der USA weltweit. Hinzu kommt, dass diese die Fähigkeit, die sie schon zuletzt zu SU-Zeiten hatten, monatelang in ihrer maximalen Tauchtiefe bewegungslos auf der Lauer zu liegen – die Besatzungen wurden vor Ort gewechselt -, wohl kaum verloren hätten. Die Chinesen wären zwar noch nicht so weit, obwohl ihre Flotte schon größer als die der USA ist, aber ein konventioneller Landkrieg gegen die größte Armee der Welt wäre ebenfalls nicht gewinnbar. Folglich müsste das ein Nuklearkrieg werden.
      Wie sich dann Indien, mit ähnlicher Personalstärke wie die Chin Armee, und die anderen SCO- und BRICS+-Mitglieder verhalten werden, ist auch nicht sicher. Immerhin könten sie die Möglichkeit, die ihnen schon der Ukraine-Krieg eröffnet hat, nutzen, den US-Einfluss endgültig ad acta zu legen.
      Die USA haben genug Probleme im eigenen Land, die wohlweislich von unseren Medien kaum thematisiert werden, aber durchaus von alternativen Medien der USA. Zu den von diesen interviewten Militärs und Geheimdienstlern, gehört neben den bereits früher von mir genannten auch Larry Johnson.. Dagegen ist selbst J.Baud und womöglich auch Kujat nicht so gut informiert, geschweige denn Oberst Reisner (ÖBH-Akademie) und erst recht nicht ein Masala oder ein M.M.Keupp von der ETH Zürich, der den Personal- und Materialverschleiß auf ukrainischer Seite gern ausblendet, Munitionsproduktionszahlen kaum erwähnt, keine NATO- und US-Probleme zu kennen scheint und nur welche auf russ Seite sieht. Und nachdem die NZZ kürzlich einen nachdenklichen Artikel ihres Chefredakteurs gebracht hatte, musste sie doch Tage später einen völlig realitätsfremden eines britischen Professors (em) nachschieben, der die Realität völlig in ihr Gegenteil verkehrt, was D.Macgregor wohl als ‘needless wishful thinking’ bezeichnen würde. Wenn man in diesem Artikel Putin gegen Zelensky und Russland gegen Ukraine austauschen würde, käme man der Realität wohl näher. Für wie verblödet mag dieser (Un-)Wissenschaftler wohl seine Leser halten…?

  5. Wie ist das eigentlich mit Guantanamo? An anderer Stelle wird hervorgehoben, dass das “Gebiet … von den USA seit zwei Jahrzehnten besetzt gehalten [wird]”, also seit dem Auslaufen des Pachtvertrages.

    1. Naja, die USA sind der Meinung der Pachtvertrag gelte noch und zahlen immer noch Pacht. Heutzutage auf ein Treihandkonto, weil Kuba dws Geld nicht annehmen mag wegen des Endes der Pacht der kubanischen Meinung nach.

  6. Was gibts neues aus Niger ?

    Die NATO bekommt das nächste Problem, wenn sich ECOWAS weigert die nigrischen “Putschisten” (tagesschau.de), auf Geheiß der Kolonialherren, einzuhegen.
    Der Sahel ist muslimisch. Die religiöse Solidarität gegen Ungläubige und Koranverbrenner kennen wir aus Afghanistan.

    Ich hoffe, Afrika hat es satt abgezockt zu werden.

    Das Ultimatum ist abgelaufen, der Luftraum über Niger gesperrt.

  7. “Das Abkommen [Verpachtung von Guantanamo] blieb bis 2002 in Kraft und ist es auch heute noch”

    Meines Wissens wurde es in den letzten Jahrzehnten wiederholt von Kuba gekündigt, was die USA jedoch nicht schert!

  8. Ich schreib mal nicht, dass obige Aufzählung amerikanischer Verbrechen in der Welt und daheim, mehr als unvollständig ist.

    Drei krumme Dinger ?
    Es waren hunderte, mit den verdeckten Operationen der CIA gewiss tausende.

    Die Amis stecken hinter den Todesschüssen vom Maidan, wie sie hinter der Nordstreamsprengung stecken.

  9. Welchen Zweck hat Guantanamo? Es sollte die Täterschaft Bin Ladens an dem Anschlag vom 9.11.2001 beweisen. Wozu nun alle Personen, die auch nur die kleinsten Berührungspunkte mit Bin Laden hatten nach Guatanamo verfrachtet wurden. Und? Die jahrzehntelangen Verhöre haben das Erwartete eben nicht ergeben. Sie haben die Falschen inhaftiert und ihr Leben zerstört. Die jetzt erzählte Geschichte kann die Zweifler in keiner Weise beruhigen. Was ja nicht sonderlich überrascht. Dass Bin Laden mit seinen paar Fanatikern in Afghanistan zu solch einem Anschlag in der Lage sein sollte, widersprach von Anfang an jeder Logik.

    Wer wären denn dann die Richtigen? Dazu habe ich zum 20. Jahrestag etwas geschrieben:

    https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Der-saudische-Sonderweg-ein-Motiv-fuer-9-11/Mal-das-Einfachste-cui-bono/posting-39601582/show/

    Wobei ich eins noch vergessen habe: über die Hamburger Terrorzelle findet man auf Wikipedia:

    “Treffpunkt der Gruppe war eine Wohnung in der Marienstraße 54 im Stadtteil Harburg, die Atta gemeinsam mit Ramzi Binalshibh und Said Bahaji bewohnte. Die Mitglieder verkehrten aber auch häufig in der Hamburger Al-Quds-Moschee.[”

    Wenn etwas Al-Quds heißt, gehört es immer dem Staat_X. Ob Kampfbrigade, Demonstration oder Moschee.

  10. Ich möchte nur daran erinnern das es auch in den USA nicht nur die Bush gibt. Es gibt auch diedemokratische Opposition die Gewerkschaften und die KPdUSA erfahren einen Aufschwung
    Erinnert sei daran das es du2 anderen USA auch gibt und gab

    1. Das dürfte die Autorin sein: https://www.usfca.edu/faculty/rebecca-gordon

      War nicht auf Samoa,

      Education

      MDiv, Starr King School for the Ministry
      PhD, Graduate Theological Union
      BA, Reed College

      ist aber Pastorin oder hat zumindest dafür studiert. Keine Ahnung ob sie ordiniert ist. Was erklärt warum der Artikel sich wie das Wort zum Sonntag liest. 😉

  11. „Ich habe jedoch meine Zweifel an der Heilkraft jeglicher von Amerikanern durchgeführten Behandlung, selbst von zivilen Psychologen. Immerhin haben zwei von ihnen persönlich das Folterprogramm der CIA entworfen und umgesetzt.“

    Da im Artikel nicht weiter ausgeführt, hier eine Ergänzung.
    „Erweiterte Vernehmungstechniken“
    „Das genehmigte “verstärkte Verhör” (der Urheber dieses Begriffs ist nicht bekannt, aber es scheint sich um eine Abwandlung des deutschen Begriffs “verschärfte Vernehmung” zu handeln, der 1937 von Gestapo-Chef Heinrich Müller verwendet wurde) basierte auf der Arbeit von James Elmer Mitchell und Bruce Jessen im Rahmen des SERE-Programms (Survival Evasion Resistance Escape) der Luftwaffe

    Air Force Reserve Colonel Steve Kleinman erklärte, dass die CIA “zwei klinische Psychologen auswählte, die keinerlei nachrichtendienstlichen Hintergrund hatten, die nie ein Verhör durchgeführt hatten … um etwas zu tun, das in der realen Welt nie bewiesen worden war”.

    Die Psychologen stützten sich stark auf Experimente des amerikanischen Psychologen Martin Seligman aus den 1970er Jahren zur erlernten Hilflosigkeit.“

    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://en.wikipedia.org/wiki/Enhanced_interrogation_techniques

    1. Hallo Ohein,

      den Wikipedia Artikel habe ich mir durchgelesen. Danke für den Hinweis! So etwas wird man Nicht! in der “deutschen Wikipedia” finden wo Transatlantische und Antiamerikanische um die Deutungshoheit kämpfen.

      Glück und Freiheit

  12. Bei solchen Kommentaren stellt sich einem normal denkenden Menschen automatisch die Frage – wie dieser
    Planet Millionen von Jahren ohne diese Besserwisser überlebt hat. Und das mit Verweildauer von 70-80 Jahren
    auf diesem Planeten.
    Aber unsere Generation hat schon damals gesagt – wenn diese Irren auch noch das Wetter/Klima verändern
    wollen, dann geht es mit diesem Planeten zu Ende.
    Und diese “Tussi” nennt sogar 60.000 Hitzetote – Wenn Menschen an diesen Temperaturen sterben würden,
    gebe es kein Saudi Arabien u.a. Länder – müssten schon lange ausgestorben sein. Und es ist auch bekannt
    dass dort mal das Meer war. Aber diese Menschen sind sooo Blöd und passen sich NICHT den Gegebenheiten
    an. Wollen sogar die ERDE umkrempeln.
    Und an die Idioten – menschengemachte Umweltschäden – haben NICHTS mit Klimawandel zu tun.
    Ganz schlaue benutzen jetzt sogar ein anderes Wort – nachzulesen bei Exxpress.at – weil Wandel ein ganz
    normaler Prozess ist.
    Ein Menschenleben auf dieser Erde ist zeitlich NICHT zu erfassen, um den Menschen ein Mitspracherecht
    einzuräumen. Anmaßend und Dumm – nichts anderes ist aus den Menschen geworden.

    Warum erlöst ihr Irren uns nicht einfach. Hängt euch auf oder geht in die Ukraine wenn ihr auch noch Feige seid.

    1. Lieber Facherfahrener,
      du behauptest, dass sich eine Frage einem normal denkendem Menschen automatisch stellen würde. Ich denke, dass ich normal denke, aber ich habe mir diese Frage nicht gestellt. Was machen wir nun? Wer von uns denkt normal und wer nicht oder wer von uns irrt sich, wenn er denkt, er würde normal denken? Gibt es unterschiedliche Formen des normalen Denkens?

      Du bist ja Klimawissenschaftler, d.h. hast Umweltwissenschaften, Ozeanographie, Meteorologie, Geoökologie oder ähnliches studiert. Sicher hast du auch bereits in einigen Fachzeitschriften veröffentlicht. Andernfalls könntest du ja nicht die umfassende Expertise zum Thema Klima erlangt haben, die du hier präsentierst. Denn wir wissen ja alle: bloßes Denken in eigenen Stube, hinter der Tastatur und vor dem Bildschirm, das erschafft keinen Experten.

      Selbst extreme Formen des Googelns können Forschung und Lehre nicht ersetzen. Diese ist notwendige Voraussetzung für wissenschaftliches Expertentum. Und ich hoffe, wir stimmen darin überein, dass man Experte sein muss, um komplexe klimatische Zusammenhänge wirklich mit hoher Tiefe verstehen zu können, um sie dann ggf. für ein Laienpublikum aufzubereiten und vereinfacht zu präsentieren. Diese Ausführungen können wir dann hören oder lesen und uns überlegen, wie wir darauf reagieren.

      Gemäß einer Untersuchung sind von 33.700 wissenschaftlichen Experten verschiedener Fachrichtungen 99,9 % davon überzeugt, dass der Mensch für den Klimawandel hauptverantwortlich ist, 34 Experten bestreiten das. (Zahlen habe ich als Laie ergoogelt).

      Was machen wir aber nun mit einem Laien, der sagt, der Mensch sei nicht für den Klimawandel hauptverantwortlich? Der behauptet das ja nicht einmal als Experte! Der kann das nicht einmal wissenschaftlich begründen. Bei den 34 Experten da oben, da könnte wenigstens eine umfangreiche wissenschaftliche Begründung für die Behauptung geprüft werden. Aber der Laie? Sagt der das nicht vielleicht einfach so aus einem Bauchgefühl heraus? Sind 33.700 Expertenstimmen nicht aussagekräftiger als das Bauchgefühl eines einzelnen Laien? Nicht sogar aussagekräftiger als das Bauchgefühl von 33.700 Laien? Nicht sogar als 1.000.000 Laien?

      Jeder wird sich vorzugsweise von einem einzigen ärztlichen Experten begutachten lassen, als von 1.000.000 Laien, wenn er oder sie mit Herzrhythmusstörungen und unerklärlichen, schweren Hitzewallungen in die Notaufnahme ins Krankenhaus rennt.

      Auch die Erde sollte sich von Experten diagnostizieren lassen, wenn ihr plötzlich warm wird. Auf das Bauchgefühl von Laien sollte sie besser nicht vertrauen.

      PS: Ich habe oben etwas geflunkert. Ich glaube, dass du ein Laie bist, so wie ich. Ist nicht schlimm.
      PPS: Es gibt Laien, die können sich durch verflochtenes Denken, powergoogeln und moderaten Alkoholkonsum in den Zustand des sogenannten “selbstgefühlten Experten” versetzen. In der Innenschau mögen sie dann zwar für sich selbst Expertenkompetenz beanspruchen, bleiben in der Außenbetrachtung aber weiterhin Laien. Selbstgefühlte Experten erkennt man daran, dass sie echte Experten als “sogenannte Experten” bezeichnen.
      PPPS: Ein kurzes persönliches Frösteln oder ein 30 Jahre zurückliegendes Temperaturgefühl ist zur Beurteilung des weltweiten Klimawandels ungeeignet. Das gilt auch für Experten.

      1. ******

        Ergänzung:
        “Selbstgefühlte Experten erkennt man daran, dass sie echte Experten als „sogenannte Experten“ bezeichnen.” und Menschen anderer Ansicht als Idioten.

      2. Gute Reaktion.
        Das etwas Verwirrende beim globalen CO2-Ausstoß ist die Tatsache, dass der Mensch nur einen sehr geringen Teil zum Gesamtvolumen beisteuert. Dass dieser geringe Teil seit der Industrialisierung aber stark zugenommen hat und nun dafür mitverantwortlich ist, dass die Atmosphäre zum Treibhaus wird, ist für viele schwer zu verstehen. War auch für mich nicht auf Anhieb klar. Kurz: Der Mensch ist zwar nur für einen kleinen Teil des CO2-Ausstosses verantwortlich, aber dieser Teil reicht, um das Klima zu verändern.

      3. Annando, WER ist für Sie ein Klimawissenschaftler????
        Dieser ist genau so ein GAST auf diesem Planeten wie Sie oder ich. Der Unterschied liegt NUR darin
        WER – WEN bezahlt.
        Und nach C-19 Wahnsinn kommt nun Klimawahnsinn – und die Dummen Menschen auch ihre Wissenschaftler springen auf den Zug auf, weil Sie selbständig nicht denken/überleben können.

        KLIMAWANDEL ist ein NORMALER PROZESS die Erde muss sich REGENERIEREN können !!!!
        Das wissen sogar die Bauern – nur ein Wissenschaftler ist und bleibt ein bezahlter Spinner !!!!

        Das neue Wort dieser Klimaspinner ist “Klimakatastrophe” muss jedem so richtig unter die Haut
        gehen – ANGST hat Corona gezeigt eignet sich sehr gut DUMME MENSCHEN in seinem Glauben zu
        beeinflussen.
        Und noch eins – Zusammenhänge was das menschliche Hirn im Stande ist zu erkennen – reicht nicht
        aus um die Abläufe der Regenerierung der Erde zu verstehen.

        Um normal denken zu können, müssen Sie erst die Weisheit erlangt haben, dass Sie NICHTS WISSEN.

        Mit glauben etwas zu wissen erleidet der Mensch immer wieder “Schiffbruch” wenn er sich der Natur
        widersetzt. Lernen sie NICHTS aus diesen Katastrophen??
        Wissenschaftler belabert sie immer wieder aufs neue – warum er mit seiner Meinung FALSCH lag,
        wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Studierte DUMMSCHWÄTZER !!!

        1. “nur ein Wissenschaftler ist und bleibt ein bezahlter Spinner”

          Da spricht der Neid, scheinbar ist der Facherfahrene ein unbezahlter …

            1. Wahrscheinlich sind dir Antworten lieber, die gleich ihre Unwissenheit zu Protokoll geben. Aber warum sollte man jenen, die nichts wissen, zuhören.

              Ach ja, da fällt mir noch ein klitzekleiner Widerspruch auf. Meinst du eigentlich zu wissen, dass man nichts wissen kann? Es gibt zwei Möglichkeiten, die beide deine Theorie widerlegen.
              1. Du weißt, dass du nichts weißt. Dann bist du der erste Ketzer deiner Theorie, weil du ein Wissen behauptest, das es deiner Theorie zufolge nicht geben kann.
              2. Du weißt gar nicht sicher, dass man nichts wissen kann. Es ist nur ein Gefühl oder eine Vermutung. Ja wenn du das bloß behauptest und gar nicht sicher weißt, dann kann mir das auch egal sein. Glaub halt an was du willst und lass mich damit in Frieden.

        2. Um normal denken zu können, müssen Sie erst die Weisheit erlangt haben, dass Sie NICHTS WISSEN.

          Ich glaube nicht, das Sokrates gemeint hat, die Grundlage normalen Denkens wäre Nichtwissen. Was ist überhaupt “normales” Denken? Will dir das nicht in den Mund legen, aber mir scheint, “normales” Denken ist für dich “richtiges” Denken? Genau davor aber hat Sokrates meiner Auffassung nach gewarnt: Das Wissen vom eigenen Nichtwissen soll vor solchen absoluten Wahrheitsansprüchen warnen. Man solle sich immer auch selbst hinterfragen. Das kann verunsichern, weswegen Sokrates laut Überlieferung ja auch so unbeliebt war.

          Vorsicht beim Wahrheitsanspruch gilt selbstverständlich auch für Experten. Aber bei denen ist der Nichtwissensraum kleiner, deren Wort zählt daher mehr. Nicht die “zahlenmäßige” Verbreitung einer Meinung ist wichtig, sondern die Kompetenz derjenigen, die eine Meinung vertreten. Das ist übrigens auch Sokrates:

          “So wie ein Sportler nur dem Rat von Sportlehrern und Ärzten folgt und nicht dem einer Menge von Unkundigen, da er sonst seinen Körper schädigen würde, so ist auch in Fragen von Recht und Unrecht, gutem und schlechtem Handeln nur ein sachkundiges Urteil relevant. Die Meinungen der unwissenden Menge zählen nicht. zitiert aus Wikipedia (“Kriton”)

          Sokrates redet hier allerdings nicht, wie wir, über wissenschaftliche Urteile, das sei zugestanden. Außerdem gab es damals kein Internet. 😉 Durch die immense Informationsflut kann man heute leicht in die Falle tappen, sich selbst schleichend als Experten zu begreifen, auch mich selbst beobachte ich da kritisch.

          1. Annando, wir kommen glaube ich langsam näher.
            Sokrates mag zwar für seine Zeit – etwas wahres gesagt haben. Wir leben aber Heute in einer anderen Zeit, wobei sich der Mensch (grundlegend) geändert hat.
            Wahrheiten – ergeben sich aus kombinieren – man muss aber die Grundvoraussetzung haben zu erkennen worin könnte die Wahrheit liegen.
            Und NEIN ich beanspruche für mich nicht überall und im allen den Durchblick zu
            haben. NUR aus Erfahrung gewisse Sachen kritisch zu hinterfragen ersparen mir
            unangenehm überrascht zu werden.
            Sachkundig und Experte – Gott – habe einige erlebt die vollkommen falsch lagen.
            Dagegen erlebt, dass nach ihrer Ansicht ( unbedeutende) völlig Richtig lagen.
            Der heutige Informationsfluss findet darin seine Berechtigung Menschen auch in
            die Irre zu leiten.
            Und vor ALLEM wo liegen die INTERESSEN ?? was Heute die Bibel ersetzt.
            “Der Zweck heiligt die Mittel” ist ein gefährliches Spiel geworden. Oder
            ” Je schöner die Verpackung – um so beschissener der Inhalt”
            Sie sehen es gibt einige Wahrheiten die man beachten sollte – um zu erkennen
            was Wissen/Wahrheit ist.
            MfG

            1. Und vor ALLEM wo liegen die INTERESSEN

              Das ist in der Tat ein Problem. Wenn ich die wichtige Bedeutung der Aussagen von Experten betone, erzwingt das die Frage, wie man Experten erkennt. Und wenn man sie erkannt hat, folgt die Frage nach ihrer Motivation. Handelt er/sie zum Zweck des unabhängigen Erkenntnisgewinns (schön für alle) oder handelt er/sie zum Zweck des Aktiengewinnes des Konzerns, für den er/sie arbeitet (schön für ihn/sie).

              Da gibt es keine einfachen Lösungen, aber das Problem ist bekannt. Transparenzregister, Lobbyregister, Offenlegungspflichten und ähnliches bemühen sich da um Abhilfe.

              Was ich in diesem Zusammenhang übrigens bedenklich finde, ist die zunehmende Erschleichung von Doktortiteln, vor allem im politischen Bereich, also gerade dort, wo Menschen mit großer gesellschaftlicher Entscheidungsbefugnis herumlaufen. Doktortitel wurden nicht geschaffen, damit derjenige stolz sein kann und mehr verdient, sondern sie verpassen ihm einen offiziellen, gesellschaftlich akzeptierten “Experte!”-Stempel. Der Doktortitel ist sozusagen ein Hilfsmittel zur Lösung des Experten-Erkennungsproblems. Das darf nicht aufgeweicht und entwertet werden. Missbrauch und Erschleichung ist daher nicht nur moralisch zutiefst verwerflich, sondern ein ernsthaftes Problem.

              Etwas überspitzt gesagt: Ich möchte mich vor einer Herz-OP nicht fragen müssen, ob der Doktortitel des Herrn im grünen Kittel, der sich jetzt über mich beugt, vielleicht nur gekauft wurde.

              Einigermaßen verlässlich erkennbare Experten sind auch im gesellschaftlichen Bereich wichtig, weil wir uns sonst im Meinungsbrei verlieren und die Orientierungslosigkeit zunimmt.

              1. Transparenz? Seit Corona müsste jeder wissen, dass dies ein
                Wunschtraum bleibt.
                Offenlegungspflicht? Die EU hat ein Konto eingerichtet von/nach
                Soros u.a. – dieses mit Offenlegungsverbot belegt.
                WEF haben Sie mal gelesen, was die Tochter zuletzt von sich
                gegeben hat?
                Impfjunkies jetzt auf Klimatrip. Alles für die neue Welt.
                Man kann auch die Augen vor der Realität verschließen –
                manche schlafen damit sehr gut – warum wecken?
                Gute Nacht

  13. Ein wenig Kritik an Guantanamo und anschließend reden wir praktisch übergangslos vom sogenannten “Klimawandel”? Anders gesagt: Unter dem Deckmäntelchen der Kritik an den USA kriegen wir eine Klima-Hirnwäsche verpasst. So kann man es natürlich auch machen……

    Wobei sich die “Kritik” doch in sehr engen Grenzen hält, mir würden da noch ganz andere Dinger einfallen die auch nicht in der Vergangenheit liegen. Stichwort: Wirtschaftskriege und heiße Kriege…..

  14. Wollen wir hoffen, dass El nino hinter den aktuellen Klima-/Wetterphänomenen steckt und reversibel wieder verschwindet.
    Dann können wir vielleicht noch am eigentlichen Klimawandel schrauben und auf die Bremse treten.
    Dazu muss Frieden in der Welt einkehren als Grundlage füt eine ernsthafte Verhandlungsbereitschaft.
    Der fossil gesteuerte Hass und Wahnsinn der Amerikaner, mit ihrem Weltenergieverbrauch von fast 2/3 gehört in die Mülltonne der Geschichte, also dorthin wo die Klimaleugner sich schon jetzt befinden.

  15. Es gibt keine “Regeln der Welt”. Bisher gab es nur die Regeln des amerikanischen Imperialismus. Erst anfixen mit dem IWF, dann ausplündern. Kein Putsch ohne USA. Wer sich widersetzt, wird zum neuen Hitler. Sämtliche Nato-Kriege unter US-Führung waren völkerrechtswidrig, der Irak-Krieg war völkerrechtswidrig und verbrecherisch, ohne UN-Mandat und kosteten viele Millionen Menschen das Leben. Laut einer Studie der Brown-University (Ivy-League) kosteten die Kriege der USA seit 9-11 zwischen 4.5 und 6 Mio Menschen das Leben, Tendenz steigend, denn es sterben immer noch Menschen an den Folgen, z.B. durch Verletzungen oder aber durch den Einsatz von Uranmunition an Krebs oder anderen Krankheiten. Von Totgeburten und Kindern mit schwersten Behinderungen ganz abgesehen. Die US-Administration ist der Brandstifter und behauptet hinterher, auch die Feuerwehr zu sein, die gerufen wurde. ISIS, Al Qaida sind Kinder der US-Administration. Saddam Hussein war mal best buddy, daran hat auch seine tyrannische Herrschaft nichts geändert. Er wurde erst dann zum Monster, als er sich den US-Regeln widersetzte. Der Sündenfall der USA begann mit dem Sturz von Mossadegh 1953 und seit dem ziehen sie eine gewaltige Blutspur über die Welt mit der weltgrößten Kriegsmaschinerie.

    Die USA sind auch keine wirkliche Demokratie. Es ist eine Oligarchie, bei der nur die Reichsten in Amt und Würden kommen, zumindest landesweit. Auf lokaler Ebene kann das noch anders aussehen. Nein, sie sind weder Vorbild noch halten sie sich an Regeln. Sie betreiben lediglich gute Imagepflege, aber sie sind nicht unsere Freunde.

  16. Ein Forist ist hier der Meinung, die US-Hegemonie sei zwar unrechtmäßig und auf brutale Gewalt gestützt, aber die USA seinen noch zu stark um von der Mehrheit der Menschheit in die Schranken gewiesen zu werden.
    Ich widerspreche dieser Ansicht und verweise auf westliche Experten, die sich mit der Schwäche der US-Vorherrschaft auseinandersetzen:

    Zunächst verweise ich auf Michael Hudson, einen ehemaligen US-Banker und bekannten Wirtschaftsprofessor, der die Finanzkrise richtig voraussagte. Hudson unterscheidet übrigens zwischen den chinesischen Industriekapitalismus, der in den Sozialismus hinüberwachsen könnte, und den dytopischen westlichen Neofeudalismus. Der Artikel erschien auf TP, ist zweiteilig und erfordert etwas Anstrengungsbereitschaft, bietet dafür aber Erkennnissgewinn. Aber lest selbst:

    https://www.telepolis.de/features/Stuerzendes-US-Wirtschaftsimperium-Europas-Angst-und-Chinas-Aufstieg-9233187.html

    Der nächst Artikel ist vom Larry, einen konservativen US-Blocker und Militärspezialisten. Er sieht eine der Ursachen des westlichen Niedergangs im Bildungssystem. Der Artikel heißt „ Warum der Westen schwach ist“

    https://sonar21-com.translate.goog/why-is-the-west-so-weak-and-russia-so-strong-the-role-of-human-capital-and-western-education/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

    Interessanterweise sind amerikanische Denker aus dem konservativen Lager in ihren Erkenntnissen viel weiter, viel kritischer, als das linke Lager. Auch das sollte zu denken geben.

    Aber wenn ihr etwas dazu lernen wollt, müßt ihr euch die Mühe machen, die Zeit nehmen, beide Artikel zu lesen und nicht nur schnell zu überfliegen. Ich weiß, das erfordert Anstrengungsbereitschaft, die im Westen immer mehr verloren geht!

    1. @Bella
      Danke für den Hinweis.
      Ich nehme an, du hast mit dem Foristen mich gemeint?
      Unsere Positionen sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie es scheinen mag.
      Dass sich die USA und der Westen insgesamt auf der Weltbühne auf dem Rückzug befinden, ist offensichtlich. Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, dass die USA den Konflikt in er Ukraine nur darum geschürt haben, um möglichst viele Alliierte hinter sich zu scharen. Auch den USA ist klar, dass sie zugunsten Asiens an weltweitem Einfluss einbüssen. Diese Schwächung wollen sie nun mit Allianzen kompensieren, was ihnen leider auch zu gelingen scheint – vielleicht nicht so gut, wie sie sich das wünschen, aber dass der gesamte Westen die Sanktionen der USA mitträgt und damit sogar bereit ist, sich selber zu schaden, zeigt doch klar, dass die Strategie der USA nicht ganz erfolglos ist.
      China macht meines Erachtens die geschickteste und nachhaltigste Aussenpolitik der Großmächte. Es setzt auf Kooperationen und Handel, um seinen Einfluss auszubauen. Auch Technologieführerschaft kommt dazu. Man kann den Chinesen zu ihrem strategischen Können nur gratulieren. Russland hat Glück, dass China zu seinen Verbündeten gehört. Putin ist sich aber auch bewusst, dass China null Interesse an einer Eskalation des Krieges in der Ukraine hat, und was China schadet, schadet auch Russland.
      Die Militarisierung des kollektiven Westens und die zunehmende Austerität gegenüber der eigenen Bevölkerung sind für mich der Beweis, dass dem Westen langsam die Felle davonschwimmen. Der Westen hat verlernt, wie man auch gute Beziehungen zu Rivalen unterhalten kann. Das hat mit der ideologischen Verblendung und intellektuellen Verblödung in den elitären Zirkeln zu tun. Die Megakrise des Westens ist zu 100 Prozent selbst verschuldet.

      1. Ich habe dich gemeint, spreche aber aus Höflichkeit nur ungern Leute direkt an.
        Unsere Ansichten sind in der Tat nicht weit auseinander.
        Ich wollte die Diskussion hier ein bisschen anregen!
        Eine der vielen Schwächen des westlichen Systems, das Michael Hudson als dystopischen Neofeudalismus beschreibt, sehe ich im Niedergang des Leistungsprinzips. Schon das Aussprechen des Wortes „Leistungsprinzip“ erzeugt ja im linken Lager Aversionen und Widerspruch. Aber ohne Leistung kein Qutput und man kann nur Armut verteilen. Marx war übrigens Anhänger des Leistungsprinzips „Jeder nach seinen Fähigkeiten, weder nach seiner Leistung“ sah er als Grundprinzip des Sozialismus.
        Dies nur als kleiner Gedankenanstoß für „verirrte“ Linke!

        1. Wir sind uns wohl auch einig, dass die materielle Sättigung im Westen am weitesten fortgeschritten ist. Daher ist die industrielle Produktion, die Chinas Volkswirtschaft auszeichnet, im Westen auch nicht mehr so bedeutend. Technologischer Fortschritt ist ja auch darum interessant, weil es die Gesellschaft produktiver macht. Produktiver heisst: mehr Output mit weniger Leistung. Der westliche Wohlstand basiert heute zu einem erheblichen Teil auf Automatisierung (und Ausbeutung von billigen Arbeitskräften in Asien). Menschliche Arbeit wird damit in technisch hoch entwickelten Volkswirtschaften unbedeutender. Neu kommt die Automatisierung der geistigen Leistung dazu: KI. China wird dieselbe Entwicklung erleben.
          Sättigung und Automatisierung relativieren die Bedeutung des Leistungsprinzips.
          Die entscheidende soziale und politische Frage ist: Wie werden die Profite in der Gesellschaft verteilt?

          1. Leistungsprinzip muß man weit fassen. Wenn wir mal (im Kommunismus?) nicht mehr arbeiten müssen, haben wir Zeit für künstlerische Leistungen. Diese konkurrieren um die Gunst der Leute, müssen diesen irgendwie gefallen.

            China wird nicht automatisch auch den westlichen Weg gehen, denn es lernt vom Scheitern des Westens. Sein kapitalistisches Wirtschaftssystem ist stark staatlich, keynesianisch gesteuert. Davon hat sich der Westen vollkommen verabschiedet.
            Bis zur „totalen Sättigung“ der Menschheit ist es noch ein weiter Weg, der uns, wenn denn die Menschheit überlebt, noch viele Jahrzehnte „kapitalistischen Aufschwung“ bringen kann. Insofern hat Afrika noch eine große Zukunft vor sich, „ein riesiger Markt“, der auf die „kapitalistische Eroberung“ wartet. Sollte die Menschheit irgentwann mal „vollkommen gesättigt“ sein – bekanntlich sind menschliche Bedürfnisse unbegrenzt – können wir die Verteilungsfrage ohne Leistungsprinzip neu stellen und zum Kommunismus nach Marx übergehen.
            Jeder nach seinen Fähigkeiten, jeder nach seinen Bedürfnissen!

            Nebenbei bemerkt gibt es in China eine umfangreiche, kritische Diskussion zur KI, was im Westen so nicht stattfindet.

            1. Bella muss natürlich im Kommunismus trotzdem arbeiten, zur Strafe, weil sie ständig so einen Stuss verzapft. 🙂 Natürlich wird auch im Kommunismus gearbeitet, bloß nicht so lang, nicht so ruinös für Körper, Geist und Welt.
              “– bekanntlich sind menschliche Bedürfnisse unbegrenzt –” Nein. Unbegrenzt ist der Hunger des Kapitals nach Mehrwert. Seine Apologeten unterstellen deshalb die Maßlosigkeit des Kapitals gern den menschlichen Bedürfnissen. Die aber gerade n i c h t unbegrenzt sind. Wenn ich Durst auf ein Bier, habe ist der Durst mit 1-3 Flaschen auch befriedigt. Der Mensch ist keine unersättliche Fress- und Saufmaschine oder ein Schwarzes Bedürfnisloch das nie befriedigt ist. Menschliche Bedürfnisse haben in der Reproduktion des Individuums ihr Maß.

          2. “Produktiver heisst: mehr Output mit weniger Leistung.” Arrrh. Nein. Produktiver heißt, dass eine Ware mit weniger gesellschaftlich durchschnittlicher Arbeit produziert werden kann. In der produktiv hergestellten Ware ist weniger abstrakte Arbeit gemessen in Zeit vergegenständlicht, als in derselben Ware die unproduktiv produziert wurde.

            “Der westliche Wohlstand basiert heute zu einem erheblichen Teil auf Automatisierung (und Ausbeutung von billigen Arbeitskräften in Asien). ” Nein der “Wohlstand” des westlichen Kapitals beruht auf der Ausbeutung der westlichen Arbeitskräfte. Automatisierung begründet nur sogenannten Extraprofit. Extraprofit unterstellt aber, dass die Konkurrenz nicht so produktiv arbeitet. Der Marktpreis wird also noch von der unproduktiven Konkurrenz bestimmt. Nur dann gibt es neben dem normalen Profit, den auch die weniger produktive Konkurrenz noch macht, zusätzlich Extraprofit. Dieser verschwindet, sobald sich das Produktivitätsniveau gesellschaftlich durchgesetzt hat und der Preis der Ware gesunken ist, weil weniger gesellschaftlich durchschnittliche Arbeit in ihr steckt.

            “Menschliche Arbeit wird damit in technisch hoch entwickelten Volkswirtschaften unbedeutender.” Käse. “Sättigung und Automatisierung relativieren die Bedeutung des Leistungsprinzips.” Käse. “Die entscheidende soziale und politische Frage ist: Wie werden die Profite in der Gesellschaft verteilt?” Backsteinkäse! Wo ist denn die Profite-verteilstelle bitte? Kann man sich da anstellen? Ist die geheim, weil ich von der noch nichts gehört habe? Die Verteilung der Profite ist sowas von überhaupt keiner Frage. Der Profit ist nämlich längst verteilt noch ehe er produziert ist. Der erste Aneigner ist das produktive Kapital, das dann einen Teil an das Bankkapital und an die Grundeigentümer abgibt. Der Staat holt sich noch einen Teil des Mehrwerts von allen. Und die Arbeiterklasse bekommt nicht nur nada, null, die schafft die ganzen Profite auch noch.

        2. Bella du bist einfach ein dreistes Lügenmaul. Bei Karl Marx hieß das:
          „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“ Das ist das Gegenteil eines Leistungsprinzips. Kleiner Gedankenanstoß für die nationalistisch verirrte Bella, die in 1000 Jahren nicht wissen wird, was links ist: Zitate frech erfinden, wird schnell durchschaut. Quelle angeben hilft.

  17. Wie sich die Dinge ähneln

    Ukraine – Pazifist verhaftet
    https://www.jungewelt.de/artikel/456328.jurij-scheljaschenko-pazifist-am-pranger.html

    Deutschland – Kurzer Prozess – Journalist verurteilt. Artikel 5 GG abgeschafft ???

    Einführung der Sippenhaft, dafür bedarf es nicht der AFD
    Ist Nancy Faeser auf dem Weg in Richtung Rechtsextremismus?

    “Vorwürfe: Sippenhaft und Generalverdacht”

    “Rechtlich dürfte das tatsächlich in einigen Fällen schwierig werden: Demokratische Juristinnen und Juristen bezweifeln nämlich, dass das Vorhaben mit dem Grundgesetz vereinbar sei. Der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV) erinnerte bereits mit dem Stichwort “Sippenhaft” an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte – und empfahl Faeser, das demnächst im Nautilus-Verlag erscheinende Buch “Generalverdacht – Wie mit dem Mythos Clankriminalität Politik gemacht wird” zu lesen”
    https://www.telepolis.de/features/Clan-Abschiebeplaene-Fischt-Nancy-Faeser-am-rechten-Rand-9237124.html

    Die Entdemokratisierung geht schleichend voran.

    Protestieren wie in Israel, in Deutschland undenkbar.

  18. Eine kurze Anmerkung zum Klimawandel, was hier nicht direkt zum Thema gehört. Aber Alles hängt mit Allen zusammen!

    Nach heutigen Erkenntnisstand ist der Klimawandel real! Dabei ist es vom Ergebnis her betrachtet egal, wer der Hauptverursacher des Klimawandels ist. Wichtig ist, das die Menschheit etwas tut um für sich den Planeten weiter bewohnbar zu halten. Dazu muß die Menschheit, alle Staaten, vor allen die goßen Staaten wie Indien, China und die USA, zusammenarbeiten. Alle Kriege schaden in jeder Hinsicht den Weltklima und sollten schnellstmöglich am Verhandlungstisch beendet werden. Was nutzt es hierzulande vegan zu leben, wenn in der Ukraine Uranmunition das Klima weiter verseucht?
    Was ich kritisiere ist der deutsche „Klimafetischismus“. Da kleben sich junge Leute auf Straßen fest, gefährten sich and andere, finden aber den Ukrainekrieg gegen die bösen Russen gut. Die Gefahr, demnächst vielleicht von einer Atombombe bedroht zu werden, was schneller als die Folgen des Klimawandels passieren kann, sehen sie nicht. Wer das Klima retten will, muß zunächst für den Weltfrieden sorgen!
    Irgendwie läuft da doch im Kopf der Leute etwas schief?

    1. @Bella
      Das verhält sich leider auch in der Anti-AKW-Bewegung so und ist vollkommen verrückt.

      Ich habe letztens einen Bericht über den Export von gebrauchten PKW,s gesehen.
      Die werden wegen der Umstellung auf E-Mobilität in Deutschland massenhaft nach Afrika exportiert und schädigen dort die Umwelt.

      Deutschland erreicht sein CO2-Ziel und die Welt ist i. O.?
      Klima findet bei den Fetischisten nur in Deutschland statt.
      Weltweit vernünftige Konzepte fehlen und das ist IRRE, wenn man ohne vernünftigen Plan dafür aber mit der Brechstange Umweltpolitik betreiben will

    2. “Da kleben sich junge Leute auf Straßen fest, gefährden sich und andere, finden aber den Ukrainekrieg gegen die bösen Russen gut.”
      Wann haben sich die Klimakleber in der breiten Masse denn für den Ukrainekrieg ausgesprochen?
      Ist das mal wieder ein Vorurteil oder “nur” wishful thinking.

      Auf jeden Fall passt es wunderbar in Bellas Argumentationskette und das ist die Hauptsache.

        1. Im Umkehrschluss kann man daraus nicht folgern, dass sie deswegen dafür sind.

          Bsp: Bloß weil ich nicht gegen die AFD auf die Straße gehe, bin ich nicht automatisch ein Wähler dieser Partei.
          Deine Logik öffnet willkürlichen Aussagen über Mitmenschen Tür und Tor.
          Praktisch für Menschen die voll von Vorurteilen sind.

          1. Sie mißverstehen meinen Einwand!
            Sie sollen gegen den Krieg in der Ukraine, für den Weltfrieden auf die Straße gehen, weil sie damit dem Klimaschutz am meisten nutzen!

            1. Ich missverstehe Sie nicht.
              Diese jungen Menschen tun das, was Sie für richtig halten. Wenn sie nichts tun werden sie kritisiert, wenn sie das falsche tun werden sie kritisiert, wenn sie genau das tun was man ihnen sagt werden sie kritisiert, dass sie keine eigene Meinung haben.
              Wenn Bella möchte, dass gegen den Krieg demonstriert wird, dann soll Bella gefälligst den Bellahintern nehmen und ihn auf die Straße expedieren und ihren Frust nicht an anderen auslassen, die der Meinung sind, auf eine andere Art und Weise aufzustehen.

              Diese jungen Leute sind genau richtig, vielleicht schießen sie über das Ziel hinaus, aber wann denn sonst, wenn nicht jetzt.
              Die alten Trottel haben den Schuss noch nicht gehört und produzieren munter weiter CO2.

              Einfach zu behaupten, dass sie den Krieg befürworten um sich selbst einen schlanken Fuß zu machen ist niederträchtig.
              Wenn das der gute Chinese wüßte…

              1. Wieviel Co2 produziert denn Ihr NATO-Haufen ? Packen Sie sich an die eigene Nase ! Tue Buße ! Quittieren Sie Ihren Dienst ! Sie haben schon genug Schuld auf sich geladen !

              2. Diese Leute wollen das Klima retten, kämpfen gegen böse Co2 und andere Schleudern, aber der Krieg , wo noch viel mehr davon rausgeblasen wird, kümmert diese Leute nicht.
                Insofern hat Bella schon recht.
                Sehr inkonsequent von den Klimaklebern.

                Ischinger sagte schon 2019: ein Krieg in Europa und sie können die Klimaziele in die tonne treten.

                1. Der Gipfel der Inkonsequenz ist gegen den Krieg zu sein und dem Kriegsherrn Putin zuzujubeln, wie das der Großteil dieses Forums tut.
                  Aber anderen Vorschriften machen, wie sie zu protestieren haben.
                  Das ist Borniertheit im Quadrat.

                  Im übrigen hat Bella behauptet, dass diese Personen für den Krieg sind. Woher nimmt sie diese Weisheit?

                  Bella als Chinabeauftragte des Forums, sollte vielleicht mal in China gegen die hohen CO2-Emmissionen aus China demonstrieren. Das wäre konsequent.

                  1. Die Klimakleber sind vielleicht nicht für den Krieg, aber er ist ihnen gleichgültig,
                    obwohl dort das Klima um ein vielfaches mehr “gekillt” wird.
                    man hört ja rein gar nichts von denen dazu.
                    sie konzentrieren sich lieber darauf hier normale Menschen zu traktieren , indem sie sie hindern zur arbeit zu kommen.
                    Da können die Kleber so richtig Macht ausüben, sie riskieren gar nichts weil Politik, Medien und Polizei ihnen wohlgesonnen sind, und sie werden auch noch bezahlt dafür. Damit kann man dann klimafreundlich nach Thailand fliegen.

                    PS: hier jubelt niemand Putin zu.
                    Es sehen hier nur die meisten den Krieg realistischer als durch die Mainstreambrille

                    1. “Da können die Kleber so richtig Macht ausüben, sie riskieren gar nichts weil Politik, Medien und Polizei ihnen wohlgesonnen sind, und sie werden auch noch bezahlt dafür. Damit kann man dann klimafreundlich nach Thailand fliegen.”
                      Noch so ein Vorurteil. Alle Klimakleber fliegen nach Thailand und keiner wird von der Justiz verfolgt.

                      Mit solchen Märchen könnt ihr euch, Bella und du, gegenseitig recht geben.
                      für eine echte Diskussion schrammt ihr ganz knapp an der Realität vorbei.

                      Wenn ihr alles besser könnt, frag ich mich nur, warum die Welt die ihr schon länger bevölkert als die Klimakleber in dem Zustand ist, in dem sie ist.

    3. Bella wird plötzlich so generös, wenn es um die Verursacher des Klimawandels geht. “Dabei ist es vom Ergebnis her betrachtet egal, wer der Hauptverursacher des Klimawandels ist.” Woran das wohl liegen mag?

      “Im Jahr 2021 war China mit einem Anteil von rund 31 Prozent an den globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen der weltweit größte CO2-Emittent. Die USA trugen mit rund 13 Prozent ebenfalls wesentlich zum CO2-Ausstoß bei. Der Anteil von CO2-Emissionen in Deutschland an den weltweiten CO2-Emissionen lag zuletzt bei knapp zwei Prozent.”

      Also nochmal ohne Blatt vor dem Mund: C h i n a ist das größte Umweltsau auf diesem Planeten. Pfui – Shame on China. Wenn das Lotse oder Konfuzius wüssten, die würden sich im Grabe umdrehen.

      “wenn in der Ukraine Uranmunition das Klima weiter verseucht?” Radioaktivität ist kein Klimagas. Uranmunition verseucht die Umwelt, auf die Erderwärmung hat sie keinen Einfluss.

    4. Bella wird plötzlich so generös, wenn es um die Verursacher des Klimawandels geht. “Dabei ist es vom Ergebnis her betrachtet egal, wer der Hauptverursacher des Klimawandels ist.” Woran das wohl liegen mag?

      “Im Jahr 2021 war China mit einem Anteil von rund 31 Prozent an den globalen Kohlenstoffdioxid-Emissionen der weltweit größte CO2-Emittent. Die USA trugen mit rund 13 Prozent ebenfalls wesentlich zum CO2-Ausstoß bei. Der Anteil von CO2-Emissionen in Deutschland an den weltweiten CO2-Emissionen lag zuletzt bei knapp zwei Prozent.”

      Also nochmal ohne Blatt vor dem Mund: C h i n a ist das größte Umweltsau auf diesem Planeten. Pfui – Shame on China. Wenn das Lotse oder Konfuzius wüssten, die würden sich im Grabe umdrehen.

      “wenn in der Ukraine Uranmunition das Klima weiter verseucht?” Radioaktivität ist kein Klimagas. Uranmunition verseucht die Umwelt, auf die Erderwärmung hat sie keinen Einfluss.

      1. Bellas Aussage bzgl. Hauptverursacher könnte man auch so verstehen, dass es Ihr darum ging, dass es egal ist, ob nun der Mensch (bzw. die Menschheit) nun der Hauptverantwortliche des Klimawandels (globale Erwärmung) ist oder nicht.

        Und zumindest beim pro Kopf Ausstoss von CO2 liegen die USA noch vor China, da die Population der USA unter 350 Millionen liegt und die Population von China mehr als drei Mal mehr ist¹. Einige der Industrieprodukte, welche viel CO2 emittieren, werden übrigens vom “Westen” gekauft – da wäre also bei solchen Gütern/Produkten die Frage, ob wir dem letztlichen Käufer oder dem Produzenten den CO2-Ausstoss bei der Produktion zuordnen.

        Aber solche Diskussionen sorgen dann vor allem dafür, sich damit zu beschäftigen, wer für Probleme – aus der einen oder anderen Sicht – verantwortlich ist, ohne sich darum zu kümmern die Probleme zu beseitigen oder zu verringern (“Fingerpointing” ist auch meist viel einfacher).

        ¹) Aber beim pro Kopf Ausstoss von CO2 sind andere Staaten noch vor den USA.

  19. Geradezu erheiternd finde ich den Abschnitt „Heiß genug für dich?“
    Alter unseres Universums lt. gegenwärtig üblichen Schätzungen 13,7 * 1.000.000.000 . Die mitochondrische Eva ( ein Spitzname für ein Riesenmolekül mit der Fähigkeit sich zu replizieren) könnte vor geschätzt +/- 200.000.000 Jahren als Leben der Erde entstanden sein. Seitdem sind einige Lebewesen ausgestorben, andere möglicherweise hinzugekommen, vielleicht wurden sie zuvor auch nur übersehen. Sowohl die Zahl der Arten als auch die Größe der Populationen sind nicht bekannt. Auf welche davon man verzichten kann (die Amerikaner z. B.) und welche unverzichtbar sind ( Wattwürmer z. B.) weiß man nicht. Die Annahme die zur Zeit lebenden Menschen seien in der Lage Ursachen und Perspektiven von Entwicklungen absichtlich und maßgeblich zu beeinflussen halte ich für Amtsanmaßung. Dass die üblich gewordene Wahrscheinlichkeitsrechnung als Grundlage der Wissenschaften im Umgang der Menschen mit der Natur dem Gebrauch der natürlichen Zahlen überlegen ist, bedarf deshalb einer plausiblen Erklärung. Wer eine hat, möge sich melden.
    Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich kann diesen grausamen Tatsachen auch ohne Rückgriff auf eine göttliche Instanz gegenübertreten. Die Wendung „Stand der Wissenschaft“ hat ihre Berechtigung vor dem Hintergrund dessen, dass ihre Gewissheiten aus guten Gründen nach aller Erfahrung mehrere Jahrzehnte brauchen, um sich als menschliches Wissen zu etablieren.
    Was mir wirklich Angst macht, ist die Annahme vieler Mitmenschen, sie seien im Besitz einer Wahrheit, welcher auch immer. Wahrheitssucher sind jederzeit willkommen. Wer was ist, kann man am Sprachgebrauch erkennen.

    1. “Was mir wirklich Angst macht, ist die Annahme vieler Mitmenschen, sie seien im Besitz einer Wahrheit, welcher auch immer. ”
      Ja, das ist WIRKLICH die größte Pest, in jedem Bereich!
      Entweder sollten sich viele mal an D.Nuhr oder für Akademiker 😉 an Sokrates halten…

    2. “Die mitochondrische Eva ( ein Spitzname für ein Riesenmolekül mit der Fähigkeit sich zu replizieren) könnte vor geschätzt +/- 200.000.000 Jahren als Leben der Erde entstanden sein. ”

      Nein. 200 Millionen Jahre ist ca. das Ende der Trias. Das Leben auf der Erde begann vor ca. 3,8 Milliarden Jahren. 3 800 000 000. Also du bist schon mal nicht im Besitz der Wahrheit über den Beginn des Lebens auf der Erde. Man kann ja viel ablästern, über Leute die sich ihr Wissen ergoogeln. Aber nicht googeln, und dann den Sokrates rauskramen, um damit zu rechtfertigen, dass man sowieso nichts wissen kann, gefällt mir noch viel weniger. Klar weiß man nichts, wenn man ständig mit seinem Wissensskeptizismus auf die Welt losgeht.

      1. Genau richtig getroffen dieser chauvinistisch-selbstgerchte Agnostizismus von Leuten, die sich nur der Verantwortung entziehen wollen.

      2. Im Besitz der Wahrheit über den Beginn des Lebens auf der Erde ist niemand. Da gibt es nur mehr oder weniger begründete Vermutungen der verschiedenen Wissenschaftsdogmen.

      3. Da bin ich jetzt aber wirklich froh, dass du zu den Menschen gehörst, die hier weder Tippfehler machen, noch versehentlich etwas falsch abschreiben. Mir mitzuteilen, dass 3 Nullen fehlen, hat dir einfach nicht gelangt. Nicht jeder Fehler ist ein Symptom und der Ton deiner Antwort, schlichtweg unerzogene Besserwisserei, die mehr über deine eigene Informationsgewinnung aussagt als über die anderer.
        In der Sache selbst verweise ich gerne auf den Kartoffelsack (vielleicht ist es auch ein Norm-Container) mit offenen Fragen zur Kosmologie, Entwicklung der Erde und des Lebens. Von Schrödingers Katze und der Problematik des Messens in allen Wissensbereichen – mit Ausnahme der Freudianer sind sogar die Psychologen ständig am messen – gar nicht zu reden. Wenn wir dann endlich zu dem Teil der Geschichte gelangen, für die der homo sapiens sapiens nachweislich verantwortlich ist, schaut´s ganz schwarz aus. Jede ums Futter kämpfende Affenbande ist in der Lage aufzugeben, wenn sich abzeichnet dass die Auseinandersetzung das Leben von Individuen der eigenen Gruppe kosten könnte. Und der Mensch? Das angeblich höchste Wesen? Einfach zu blöd dazu. Vielleicht geht es dir auch gar nicht um eine menschengerechte Praxis, sondern bloß ums Recht behalten und du bist der einzige Mensch auf der Welt der nicht nur alle Bücher gelesen hat, sondern auch RICHTIG verstanden

    1. Na Opfertroll-Piel,

      überspannt Er schon wieder den Antisozialen-Schwibbogen?

      Oder ist es nur daß übliche Mimimi, alles Bolschewist*Innen außer die eigene Mutti?

  20. Meine Kenntnisse über die Guantanamo-Politik der Trump- und Biden-Regierungen sind nicht aktuell, so ist mir nicht bekannt geworden, ob unter deren Herrschaft etwas geändert wurde. Im Artikel fehlt allerdings ein bisschen, dass es unter Obama durchaus das Interesse gab, dieses Lager aufzulösen und die Gefangenen in andere Länder abzuschieben – was nach offizieller Berichterstattung häufiger daran scheiterte, dass andere Staaten sich weigerten die Leute aufzunehmen. Womit ich nur darauf hinweisen will, dass die Fortexistenz dieses Terror-Gefängnisses nicht allein einer rechtlichen Sonderbehandlung durch die USA geschuldet ist.

    Wenn man schon den Zeigefinger des “internationalen Rechts” erheben möchte, dann sollte man faktisch wenigstens zur Kenntnis nehmen, wie andere Nationen, darunter auch Deutschland, an solchen Anti-Terror-Maßnahmen und rechtlichen Sonderregelungen beteiligt waren, oder ihren Beistand geleistet haben.
    Es soll ja auch amerikanische Gefangenen-Flüge über deutsche Standorte in weiter östliche Verhör-Gefängnisse gegeben haben. Vom Recht her gedacht wären Deutschland und andere Unterstützer dann theoretisch ebenso als internationale Rechtsbrecher zu sehen.
    Von staatlichen Vorwürfen oder Anklagen gegen die USA war nie etwas zu vernehmen und wie man im Artikel sieht hat sich auch die UNO selbst nur mal ein Bild von den lange bekannten Zuständen im Lager gemacht. Oh, nach 20 Jahren immer noch ganz furchtbar … unregelhaft.

    Auf die übliche Kritik der “ohnmächtigen” UNO, die immer noch zu wenig Macht und Befugnisse habe um internationales Recht auch mal “wirksam” durchzusetzen möchte ich allerdings gar nicht hinaus. Auch nicht darauf, dass sich die USA nicht ausreichend an das – unter ihrer Beteilung geschaffene – “Weltrecht” halten würden, wie es in diesem und vielen anderen Artikeln nahegelegt wird.

    Es ist nämlich eine falsche und irreführende Kritik, den nationalen Machern von Regeln und internationalen Rechten bei unschöner Durchsetzung ihrer in Recht gegossenen Interessen immer nur das eine vorzuhalten, sie hielten sich selber nicht konsequent an ihre Regeln und nur in diesen eigenen Verstößen läge der große Skandal, nicht aber in ihren als wertvoll anerkannten Rechtsstatuten, die der Legitimation nationaler Interessen meistens voll und ganz dienen. Und wenn nicht, machen sie eben auf national.

    Nur mal an dem Beispiel Guantanamo. Da wird eine “Verachtung” des Rechts durch die USA konstatiert, wenn die gerade mit ihrer rechtlich ausgeklügelten Beachtung aller möglichen Rechtslagen so ein ex-territoriales Sondergefängnis erschaffen und einen rechtlichen Sonderstatus für die Gefangenen definieren, rechtlich unanfechtbar sozusagen.
    Jeder wirkliche Rechtsanwalt müsste eigentlich den USA dafür gratulieren eine ihren nationalen Interessen dienende, erweiterte Rechtsform definiert zu haben, mit der sie sich so ein Sondergefängnis, neben ihren zahlreichen anderen, mit rechtmäßigen, menschenwürdigeren Bedingungen und peinlichst humanen Todesstrafen, auch noch erlauben.
    Aus Sicht der Völkerrechts-Anhänger müsste die Welt dann schon ziemlich in Ordnung sein, wenn die Guantanamo Häftlinge mit ordentlicher Anklage, ordentlichem Prozess und ohne Waterboarding in solche Anstalten eingesperrt worden wären. – Völkerrecht wäre erfüllt, oder zumindestens die überaus positiven Vorstellungen davon.

    Darin liegt das Haarsträubende an dieser Sorte Kritik. Der Vorwurf des “Nicht an die Regeln-Haltens” gegenüber nationalen Interessen pflegt die eigene schöne Vorstellung, dass die Regeln grundsätzlich der Schaffung des Guten, Rechtmäßigen dienen, jedenfalls dienen sollten. Damit wird – bewusst oder ungewollt – alles “Rechtliche” und “Regelkonforme” abgesegnet und für “gut” befunden. Nur wo ein “Verstoß” gegen die allgemein hochgehaltenen Regeln gewittert wird, da bricht vorallem die schöne Vorstellung zusammen, dass die Macht gewissen Regeln folgen muss und ihrem herrschenden Recht auch dienen sollte. Die Staaten selbst kratzt es wenig, ob sie sich mal eine “schärfste Verurteilung” in der UNO einfangen. Die sieht jeder Staat als diplomatische Berechtigungsinstanz für die Anerkennung seiner Anliegen, möglichst durch die “Weltgemeinschaft” der anderen Konkurrenten.

    Man könnte diesem, wie vielen anderen Fällen (Assange,…), auch mal entnehmen, wie sehr das Recht das Mittel nationaler Interessen ist und als solches genutzt und angepasst wird, aber das könnte vielleicht ‘weite Teile der Bevölkerung verunsichern’.

    Ein solches Rechtsbewusstsein ist, traurigerweise auch bei Linken, dann ganz zufrieden, wenn Politik als Erfüllung des Rechts und der Rechtmäßigkeit akzeptiert werden kann; wenn’s “Recht” ist, dann können sie offenbar kaum noch was dran kritisieren.

      1. Ja, hab ich schonmal gehört.

        Unterm ersten Link steht: “Dieser Artikel behandelt den deutschen Rechtsbegriff …”
        Hat das was mit Auslegungen im internationalen Recht oder “Völkerrecht” zu tun?

        Im nationalen Recht werden zu beiden Seiten des Rechtsverhältnisses zweier Rechtssubjekte Bedingungen formuliert, die der Gültigkeit des Rechts Vorrang einräumen, d.h. jede Seite bekommt ein Widerspruchsrecht zugestanden, nach dem Entscheidungen angezweifelt werden dürfen, Berufung eingelegt werden kann, usw., um die Rechtmäßigkeit von Urteilen erneut zu einer Prüfung zu bringen. Das wird im allgemeinen als “Schutz” durch das Recht gesehen. Wenn berechtigte Ansprüche dazu bestehen, tut es das ja auch, bei Schadensersatzforderungen, Einsprüchen, Anträgen auf Revision, usw..

        Der Artikel zur Rechtsbeugung belegt mit der Formulierung “vorsätzlich falsche Anwendung des Rechts” worum es im Recht geht, nämlich seine “richtige” Anwendung. Und verrät am Ende sogar eine politische Ausrichtung. “Schattendasein” bei der Verfolgung von NS-Verbrechen, “wichtige Rolle” erst bei der “Bewältigung des SED-Unrechts”.

        Und du möchtest nun feststellen, dass die USA sich nicht an deutsches Recht halten und eine vorsätzlich falsche “Rechtsbeugung” begehen?

        Dass sie sich auch nicht an internationale Rechtsleitlinien halten wissen sie doch selbst, wollen sie in manchen Fragen ja gar nicht und stricken sich bei Bedarf Erweiterungen ihres eigenen Rechts. Und das soll dann “kein Recht” mehr sein, oder wie?

        Beim zweiten Link bekomme ich den Eindruck, du hast ziemlich verpasst worum es mir ging.
        Die dort aufgelisteten Grausamkeiten sind mir keineswegs entgangen und viele Schilderungen, z.B. von Roger Willemsen, der ein Buch über seinen Guantanamo-Besuch geschrieben hatte, allzu gut in Erinnerung.

        Und welchen Gedanken sollen solche staatlich betriebenen Grausamkeiten nun in mir hervorrufen? Dass es noch mehr “Recht” braucht, oder mehr Einhaltung des Rechts und noch mehr Durchsetzung? Mit einer Unterbringung in einem normalen amerikanischen Hochsicherheits-Knast wäre es den Häftlingen etwas besser ergangen, vielleicht, aber so eine rechtlich menschenrechtsgemäße UNO-Behandlung soll man dann für irgendwie wünschenswerter halten, wegen des “Rechts”?

        Nee, Danke. Es wird doch in allen Fällen sehr rechtsförmig verfahren, in Guantanamo, bei Assange, hier in D. neulich bei der vorsorglichen Kriminalisierung der “Klima-Terroristen”, und diese Rechtsverfahren bedeuten für die Betroffenen nichts Gutes, auch wenn sie hinterher noch das Recht haben, richterlich oder verfassungsrechtlich überprüfen zu lassen, ob das alles wirklich rechtsgemäß war. Dass die Betroffenen meist gar kein anderes Mittel haben als sich einen erschwinglichen Rechtsbeistand zu suchen, heisst eben nicht, dass das Recht ein Mittel für sie ist.

        Zu den internationalen Akteuren: Es sind gerade die ausgekochten Rechtsstandpunkte, die die Interessenkonflikte auf’s Härteste befeuern. Wenn staatliche Gewalt gegen Gewalt steht und sich mit Recht und Unrecht konfrontiert, wie aktuell im Krieg um die Ukraine, dann ist meistens schon soweit klar, dass es um diese Rechte nichts mehr zu diskutieren oder verhandeln gibt.
        Man darf sich als kritischer Bürger natürlich die Frage stellen, ob der Einsatz von Streubomben, uran-angereicherter Geschosse oder Beschüsse eines Atomkraftwerks auch wirklich vom Völkerrecht gedeckt sind. Und wozu?

        1. Ich verstehe jetzt nicht. Ist das “Internationale Recht oder Völkerrecht” das, was die USA praktizieren? Bestimmt die USA, was “Internationales Recht” ist?

          1. Zum einen schon, in dem sie als Teil der UNO-Staatengemeinschaft ja grundsätzlich an der Gestaltung und Gültigkeit des UN-Rechts maßgeblich beteiligt sind und dazu nicht nur als einfaches Mitglied der VN, sondern als besonders mächtiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat.

            Zum anderen bestimmen sie aber nicht was “internationales UNO-Recht” ist, oder zu sein hat, da die UNO ja tatsächlich in der Staatenwelt ein aus sehr unterschiedlich ausgerüsteten Kontrahenten eine Art unabhängiges Ober-Gremium der Diplomatie darstellt, in dem die gegensätzlichen nationalen Interessen möglichst diplomatisch geregelt werden sollen.
            Je nach den Kräfteverhältnissen und Abstimmungen kann die UNO auch ein Mandat für Kriegseinsätze beschließen, andere beauftragen, oder mit “eigenen” UNO-Truppen, bzw. UN-Soldaten, die von Mitgliedsstaaten gestellt werden, an der Einhaltung von Waffenstillständen beteiligt sein, wie bei den “UNO-Friedensmissionen” z.B.
            Staaten die sich an einer UNO-Truppe beteiligen, müssen sich an die jeweils für den Ordnungs-Fall beschlossenen Vorgaben und Ziele der UN halten, die sich am UN-Recht orientieren. Da kann nicht jeder Staat nach seinen Interessen vorgehen.

            Deswegen gab es ja die Fälle, bei denen die USA gesagt haben, wenn wir unseren “War on terror” nicht mit einem Auftrag durch die UNO hinkriegen und nicht mit allen Nato-Verbündeten, dann machen wir ihn eben als “Koalition der Willigen”; oder beim internationalen Gerichtshof, wo die USA es natürlich gut fanden, wenn ihre erklärten Gegner dort als “Kriegsverbrecher” landen, aber ganz schlecht, wenn dort allgemein Kriegsverbrechen zur Verhandlung kämen.

            Als solche Anklagen vor kurzem gegen Putin aufgebracht wurden, waren die USA ziemlich schnell dabei, bestimmte Straftatbestände für einen Prozess lieber ausgeklammert sehen zu wollen, weil sie ja zum “Präzendenzfall” werden könnten. Da wurden die Anklagen gegen Putin auf “Kindesentführung” und “unzulässige Angriffe auf Zivilisten” beschränkt, damit die eigenen Kriegsunterstützungspraktiken nicht in die Nähe von “Verbrechen” geraten können.

            Das heisst, auf die Frage bezogen, ob die USA internationales oder Völkerrecht praktizieren, sie machen beides. In erster Linie demonstrieren sie, dass es nach ihren Interessen und daher nach ihrem Recht geht – “America first” -, da wo es sich gebrauchen lässt und ihnen gut passt, nutzen sie den Anspruch, dass ihr Recht auch dem internationalen Völkerrecht entspricht, oder versuchen es jedenfalls, schließlich möchten sie die Zustimmung der anderen und ihre möglichst aktive Unterstützung.

            Die anderen sehen den relativen Gebrauchswert des Völkerrechts ganz ähnlich, nur dass sie nicht die Supermacht sind, die sich mal eben darüberstellen, es ignorieren oder sogar dagegen angehen kann. Staaten wie Deutschland versuchen dann, es für ihre Aufwertung als berechtigte Ordnungsmacht zu nutzen, so wie schon bei der Distanzierung von Schröder & Fischer. Den US-Interessen zu dienen kommt so “leider” nicht mehr in Frage, Deutschland führt nur Krieg für nationale Interessen und im “glaubwürdigen” Einklang mit dem Völkerrecht. So kann man mit etwas Unbotmäßigkeit gegenüber der Supermacht und dem Bezug auf “höhere Rechte” auch deutlich machen, worum es eigentlich geht.

    1. Guantanamo ist eine rein Ami-Angelegenheit, und der Versuch deren Sauerei in andere Staaten zu importieren
      dürfte zu Recht gescheitert sein.
      Diese Menschen wurden niiie angeklagt, noch wissen manche gar nicht warum man sie dort gefangen hält.
      Oder der Amis weiß es – ja dann ist es seine Pflicht mit rechtsstaatlichen Mittel für Bereinigung zu sorgen.

      Und JA auch andere Länder haben sich an dieser Sauerei beteiligt – nicht nur bei der ILLEGALEN VERSCHLEPPUNG
      Und wenn ALLE westlichen Länder den Amis in den A…… kriechen, WER soll die für diese Sauerei anklagen/
      Verurteilen?

  21. Da zeigt sich, wer wirklich das Land des bösen ist und Deutschland ist mal wieder auf der falschen Seiten. Es muss ein Fluch sein.

    1. @Quer und mehr zum Fluch

      Das Weberlied https://www.youtube.com/watch?v=GCTykIG_NLU

      Heinrich Heine
      Die schlesischen Weber (Text) 1844

      Im düstern Auge keine Träne,
      Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
      Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
      Wir weben hinein den dreifachen Fluch –
      Wir weben, wir weben!

      Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
      In Winterskälte und Hungersnöten;
      Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
      Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt –
      Wir weben, wir weben!

      Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
      Den unser Elend nicht konnte erweichen,
      Der den letzten Groschen von uns erpreßt
      Und uns wie Hunde erschießen läßt –
      Wir weben, wir weben!

      Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
      Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
      Wo jede Blume früh geknickt,
      Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt –
      Wir weben, wir weben!

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