
GLOMAG, OFAC, OFSI – bei diesen Kürzeln handelt es sich nicht um Bezeichnungen von Marschflugkörpern und auch nicht um aktuelle Virusmutanten. Und doch formen sie unsere globale Realität wie diese. Es sind Elemente eines sich immer mehr ausdifferenzierenden Ökosystems extraterritorialer Sanktionsmechanismen. Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und das Vereinigte Königsreich (UK) nutzen sie, um die Weltwirtschaft in legitime und illegitime Marktteilnehmer aufzuteilen.
Mit dem Beginn der heißen Phase des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022 hat die Sonderkunjunktur des Sanktionswesen an Dynamik zugelegt. So hat die Europäische Union (EU) Mitte Oktober 2025 ihr inzwischen neunzehntes Sanktionspaket gegen Russland erlassen. Sanktionen richten sich erklärtermaßen primär gegen Personen, Unternehmen oder Staaten, denen unrechtmäßiges Handeln vorgeworfen wird wie Korruption, Menschenrechtsverletzung oder Kriegsverbrechen. Mittelbar werden von ihnen aber oft Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen.
Besonders in die Zange genommen von Sekundärsanktionen durfte sich in den vergangenen Wochen Serbien fühlen. Zunächst setzte das Büro für die Kontrolle ausländischer Vermögenswerte (OFAC) des US-amerikanischen Finanzamts zum 9. Oktober 2025 Sanktionen gegen den serbischen Öl- und Gasversorger NIS in Kraft, weil er mehrheitlich in Besitz der russischen Gazprom-Neft ist. Daraufhin stellte der kroatische Betreiber der Adria-Pipeline JANAF seine Rohöllieferung an die NIS-Raffinerie ein, um sich nicht selbst Ärger einzuhandeln mit den US-amerikanischen Behörden.
„Heute Morgen um sechs Uhr verhängten die USA Sanktionen gegen NIS. Das ist eine schlechte Nachricht für unser Land. Es geht nicht nur um die Geschäftstätigkeit eines einzelnen Unternehmens, sondern hat schwerwiegende Folgen für das gesamte Land – politisch, wirtschaftlich und sozial“, sprach Staatspräsident Aleksandar Vučić am selben Tag zu den Serben und Serbinnen. Es sei seine „realistische Einschätzung“, dass NIS bis zum 1. November 2025 ohne Rohölzufuhr arbeiten könne, danach begännen allerdings „Probleme mit den Derivaten“. Serbien habe aber „ausreichend Reserven“, so dass „kein Grund zur Panik“ bestehe.
Panik signalisierte nur gute zwei Wochen später indes Energieministerin Dubravka Đedović Handanović. „Wir befinden uns in einer sehr schwierigen und fast ausweglosen Lage”, alarmierte sie mit der Hiobsbotschaft, die von den EU-Energieministern beschlossene „Verhandlungsposition des Europäischen Rats zum Vorschlag für eine Verordnung zur schrittweisen Einstellung der Einfuhr von russischem Erdgas bis zum Jahr 2028“ könne dazu führen, dass ihrem Land zum bevorstehenden Jahresbeginn die Gaszufuhr gekappt würde.
Zu Handanovićs Torschlusspanik hatte Bulgariens Ministerpräsident Rossen Zheljazkov maßgeblich beigetragen. „Als Teil der Europäischen Union werden wir uns den Entscheidungen der Union anschließen und die Verträge über die Nutzung oder den Transit von russischem Erdgas ab 2026 aussetzen“, erklärte er bereits Ende September 2025 am Rande der UN-Generalversammlung in New York.
Schließlich erwies sich Handanovićs Lesart der auf dem 19. Sanktionspaket gegen Russland basierenden Beschlussvorlage der EU-Energieminister aber als Fehlinterpretation. Denn in ihr heißt es, „jegliches Gas, das vor seiner Einfuhr in die EU aus der Russischen Föderation ausgeführt wurde, entweder durch direkte Ausfuhr aus Russland in die EU oder durch indirekte Ausfuhr über ein Drittland, sollte – außer im Falle der Durchleitung – dem Verbot unterliegen”. Damit nimmt das Importverbot für russisches Gas seinen Transit durch das bulgarische Teilstück der Gaspipeline TurkStream in Drittstaaten wie Serbien und Bosnien und Herzegowina implizit aus.
Inzwischen sehen sich Bulgarien und die Bundesrepublik Deutschland in einer ähnlichen Situation wie Serbien. Ende Oktober 2024 hat OFAC Sanktionen gegen die russischen Ölversorger Rosneft und Lukoil verhängt, die zum 21. November 2025 in Kraft treten sollen. Rosneft ist Mehrheitseigner der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt und Lukoil besitzt die Raffinerie Neftochim Burgas an der bulgarischen Schwarzmeerküste.
Sowohl die deutsche Bundesregierung als auch das bulgarische Kabinett ersuchten nun ihre „amerikanischen Partner” um eine Ausnahmeregelung für ihre jeweiligen Raffinerien, um ihren Volkswirtschaften Rohölengpässe wie in Serbien zu ersparen und die Versorgung von Heizöl und Treibstoffen für den bevorstehenden Winter zu gewährleisten.
Die Bundesregierung argumentiert, sie habe die Öl-Raffinerie PCK bereits im Jahr 2022 unter treuhänderische Verwaltung genommen und Rosneft führe daher keine Profite nach Russland ab. Analog weist Bulgariens Regierung daraufhin, die operative Kontrolle von Neftochim Burgas übernommen zu haben, so dass die Raffinerie bereits seit dem März 2024 kein russisches Rohöl mehr verarbeite und keine Gelder zur Finanzierung von Russlands Krieg gegen die Ukraine abführe. Inzwischen hat Lukoil angekündigt, seine ausländischen Unternehmen und Vermögenswerte an die im zypriotischen Nikosia registrierte Gunvor Group veräußern zu wollen.
Magnitsky-Sanktionen
Eine spezielle Sanktionsart, die die USA seit fast zehn Jahren einsetzen, entspringt dem sogenannten Global Magnitsky Act (GLOMAG) von 2016. Er ermächtigt den Präsidenten der Vereinigten Staaten (POTUS), „Wirtschaftssanktionen und Visaverbote gegen ausländische Personen, darunter auch Geschäftsleute, zu verhängen, die für schwere Menschenrechtsverletzungen oder Korruption in erheblichem Umfang verantwortlich sind”. Magnitsky-Sanktionen umfassen „das Einfrieren von Vermögenswerten, Einreiseverbote in die USA und Beschränkungen des Finanzverkehrs”. Für den GLOMAG führt OFAC die sogenannte Specially Designated Nationals and Blocked Persons List (SDN), die derzeit 7 242 Personen und 9 223 Unternehmen und Organisationen umfasst.
In Bulgarien sind u. a. ein ehemaliger sozialistischer Energieminister, ein früherer Finanzminister der aktuellen Regierungspartei Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens (GEB) und der einst als Reichster der Bulgaren geltende Glücksspielmagnat Vasil Boschkov mit Magnitsky-Sanktionen belegt, außerdem auch das Wunderkind der bulgarischen Politik Deljan Peevski.
Wie man von der Liste gestrichen wird
Der lebende Beweis dafür, dass man als Person von der SDN-Liste auch wieder gestrichen werden kann, wenn man sich mit der in den USA gerade herrschenden Fraktion ins Benehmen setzt, ist Milorad Dodik, der bis zum August 2024 Staatspräsident der zu Bosnien und Herzegowina gehörenden Republik Srpska war.
Nachdem Großbritannien bereits im April 2022 gegen ihn Sanktionen verhängt hatte, setzte ein Jahr später auch die USA ihn auf ihre SDN-Liste der mit Magnitsky-Sanktionen ausgezeichneten Personen. Der Vorwurf gegen ihn lautete, er habe das Dayton-Abkommen verletzt und untergrabe die territoriale Integrität von Bosnien und Herzegowina.
Im Oktober 2025 hoben die USA die Sanktionen gegen Dodik und weitere Mitglieder seiner SNSD-Mitglieder wie die ehemalige Staatspräsidentin Željka Cvijanović auf. „Ich bin Präsident Donald Trump und seinen Mitarbeitern dankbar, dass sie das große Unrecht, das der Republika Srpska, ihren Vertretern und ihren Familien angetan wurde, wiedergutgemacht haben, ein Unrecht, das von den Regierungen Obama und Biden verursacht wurde“, schrieb Dodik. Die Aufhebung der Sanktionen sei nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine „moralische Wiederherstellung der Wahrheit über die Republika Srpska und all jene, die ihr ehrenhaft dienen“, nachdem „alles, was gegen uns gesagt wurde, eine Lüge und Propaganda war”, so Dodik.
Einem Bericht des Wall Street Journals zufolge soll Bulgariens dreifacher Ministerpräsident und GERB-Führer Boiko Borissov gegenüber Trump-Sohn Donald Jr. bei dessen Sofia-Besuch im April 2025 für ein Streichen des Namens Peevski von der SDN-Liste lobbyiert haben.
Als Gegenleistung habe Borissov Trump Jr. die Möglichkeit US-amerikanischer Investitionen in Neftochim Burgas und Balkan Stream, das bulgarische Teilstück der TurkStream-Pipeline, in Aussicht gestellt. Borissov bestreitet dies.
Erfüllungsgehilfen der geostrategischen Ziele der USA
Die von den USA und UK verhängten extraterritorialen Sanktionen basieren nicht auf dem Völkerrecht, sondern auf nationalen Gesetzen. Die Art und Weise wie OFAC- und Magnitsky-Sanktionierungen in den vergangenen Jahren verhängt und wieder zurückgenommen wurden, lassen sie schlicht als Mittel gezielter Einflussnahme auf wirtschaftliche und geopolitische, vor allem energiewirtschaftliche Prozesse erscheinen.
So verwundert es, dass sie in der Regel auch von Sekundärsanktionen betroffenen Ländern kaum in Frage gestellt, sondern zumeist akzeptiert werden. Dies geschieht wohl aus opportunistischen außenpolitischen oder wirtschaftlichen Erwägungen, um die diplomatischen Beziehungen zu den USA nicht zu belasten. Damit machen sich die betroffenen Länder aber zu Erfüllungsgehilfen der geostrategischen Ziele der USA.
Der Vorsitzende des bulgarischen Öl- und Gasverbandes Svetoslav Benchev hat in seinen Kommentaren zu den OFAC-Sanktionen gegen Lukoil, die den Betrieb der Neftochim-Raffinerie gefährden, zuletzt mehrfach darauf hingewiesen, dass es sich bei dem ihnen zugrundeliegenden IEEPA um ein Gesetz handle, „das für das Gebiet der Vereinigten Staaten sowie für US-Bürger weltweit gilt. Wir sind davon nicht betroffen – wir befinden uns auf dem Gebiet der Europäischen Union, daher können alle Unternehmen ihre Arbeit wie gewohnt fortsetzen“. Ein Risiko besteht laut Benchev lediglich dann, „wenn sich die Europäische Union dazu entschließt, sich den Sanktionen anzuschließen”.
Der Artikel wurde nach der ersten Veröffentlichung aktualisiert.




Die Hochöfen sind aus,
bis jetzt schaden die Sanktionen den Europäischen Ländern mehr als Russland das sich einfach andere Abnehmer für die frei verkäufliche Energie suchen kann. Und wenn man überlegt das, das atheistische Albanien und die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien mal im Kaltenkrieg Blockfrei und Unabhängig waren.
na ja, Serbische Republik wehrt sich noch…
….gegen die Bevölkerung? https://de.wikipedia.org/wiki/Proteste_in_Serbien_2024%E2%80%932025
Und das angeblich gute Leben in Europa https://de.wikipedia.org/wiki/Einzelhandelsboykott_in_S%C3%BCdosteuropa_2025
es geht nur, aber nur um die Erweiterung der NATO, egal wie
So wird es sein : „Protest! Wie man die Mächtigen das Fürchten lehrt“ von Srđa Popović ist wohl das einzige Buch im deutschen wie man eine Farbrevolution organisiert. Und die Organisatoren setzen tatsächlich auf alle Gesellschaftlichen Kräfte um eine „Transition“ durchzuführen :
https://de.wikipedia.org/wiki/Farbrevolutionen
Die USA und UK haben eine sehr lange Tradition der informellen Herrschaft über ihre Imperien. Sie wissen ihre Macht zu nutzen, von den Finanzen, IWF, Weltbank, den Finanzplätzen London und New York, den Warenbörsen, der Kontrolle der Medien, der unzähligen Dienste und natürlich der NATO. Alles zum Nutzen einer kleinen Gruppe in diesen Ländern, und dann noch ein paar Krümel für die Quislinge in den Vasallenstaaten.
Wir erleben gerade Ragnarök, hier als Weltendämmerung des US-Imperiums, den Machtverlust vor Augen wurden immer, immer größere Krisen erfunden, nur um die Kontrolle nicht zu verlieren. Denn nur extreme Krisen rechtfertigen extreme Maßnahmen. Eingriffe in Grundrechte, Zerstörung der Industrie, illegale Massenmigration, Ausschaltung der Opposition, Kriegsvorbereitung, Regime Change.
Diese Fülle an Eingriffen, lässt jedoch immer mehr Menschen erkennen, um was es wirklich geht, wer die Nutznießer sind. Als die Bomben auf Serbien fielen, glaubten wir noch an die Bedrohung für die Albaner. Als der arabische Frühling begann, dachten wir Narren an Freiheit. Jetzt wissen wir, dass wir verraten wurden, vom ersten Tag der BRD an, dass wir weniger Rechte haben als die Einwohner Guams.
@ omicron
Danke sehr. Ein Lernprozess, der beileibe noch nicht abgeschlossen ist. Zumindest was mich betrifft.
Treffendes Liedgut aus Texas, thematisch nur auf den Refrain bezogen:
https://m.youtube.com/watch?v=JdCrcSGvhVc
und es geht weiter, die Mittel werden „vielfältiger“
https://blogs.mediapart.fr/evan-jones/blog/281219/us-and-ges-war-alstom
aber die Interessen sind gleich
https://www.youtube.com/watch?v=bDmSg1MZ_co
es ist erstaunlich wie das wahrgenommen wird- Krieg gegen Russland
und es ist ein Krieg USA gegen alle, auch gegen die EU und Deutschland
„Als die Bomben auf Serbien fielen, glaubten wir noch an die Bedrohung für die Albaner…….“
Da hat wohl jemand im Staatsbürgerkundeunterricht nicht aufgepasst !?
Wir waren, wohl in Mehrheit, der Ansicht, unsere Medien würden mehr oder weniger die Wahrheit berichten, insbesondere dann, wenn es nicht um innerdeutsche Themen ging. Noch waren wir in den unschuldigen Anfangsjahren der geeinten Republik, noch waren auch die Privatsender zurückhaltend und die öffentlichen noch neutral, es gab ja keinen Grund anders zu sein.
Was mich interessieren würde ist, was wurde denn so anderes im Staatsbürgerkundeunterricht wichtiges gelehrt?
Komisch, seitdem die BILD-ZEITUNG propagiert hatte, „Haschisch sei eine Einstiegsdroge“, war es eigentlich für mich endgültig vorbei mit den Massenmedien.
Denn auch die Lehrer hatten uns andauernd angelogen.
Wir bekamen allerdings auch noch Unterricht in Medienkompetenz, was es, spätestens seit Ende der 80er gar nicht mehr gab..
Das war Bild, „Man beißt Hund“ und es gab in den Medien eine bewusste Abgrenzung. Dort war Bild und hier war der Rest, mit seinem eigenen Spektrum. Es gab auch noch den Spiegel, der über Strauß, Kohl und die Flick-Affäre berichtete.
Nicht zu vergessen, im Süden konnte man die Schweiz empfangen, einen neutralen Feindsender, der auch im Fernsehen über Flick und Co. berichtete. Es gab also durchaus Anlass, sich in der Vielfalt der deutschen Medienlandschaft sicher zu fühlen.
Medienkompetenz setzt Referenzmaterial voraus, das als Grundlage neuraler, ausgewogener Berichterstattung dienen kann. Wenn das weniger wird, oder fehlt was dann?
Ja in der Tat – wir haben viel, sehr viel geglaubt früher – die MSM waren seriöser, es gab noch „echte“ linke, bürgerliche und mitte-Zeitungen – aber angesichts der andaurenden Lügen, auch angesichts der Aufdeckungen, wieviel bereits in der Vergangenheit gelogen wurde kommen Zweifel.
Und es kommt die Frage: wurden wir früher nur hin und wieder angelogen, oder wurden wir auch da schon so oft, so permanent belogen wie heute (nur dass wir es heute, dank Internet, leichter erkennen können)?
Ich befürchte, wir wurden schon immer so umfassend und schamlos belogen.
Seit Jahrzehnten.
Das würde aber auch heissen, dass viele internalisierte Wahrheiten, viele selbstverständliche Gewissheiten in Tatsache Trugbilder sind.
Ein einfaches Beispiel.
Seit 1957 verschlechterte sich die Lage im Bergbau, die deutsche Kohle wurde durch andere Angebote verdrängt, sie kam auf Halde. Es gibt auf YT einen Dokumentarfilm, etwa aus dem Jahre 60/61. Bergleute sitzen in der Waschkaue und sprechen über ihre Zukunftserwartungen im Angesicht der umfassenden Zechenschließungen. Sie erwarten das Ende des deutschen Bergbaus. Schicht im Schacht.
Damit das Wirtschaftswunder erhalten bleibt – wenigstens für die Medien – werden die Bergwerke durch indirekte, später auch direkte Zuschüsse am Leben erhalten. Wirtschaftlich rentabel sind sie nicht mehr, andere Arbeitsplätze wären besser, auch sicherer, denn Bergbau ist gefährlich.
Im Oktober 61 gibt es ein Anwerbeabkommen mit der Türkei, “ um dringend benötigte Arbeitskräfte“ hauptsächlich aus Ostanatolien nach Deutschland zu bringen.
Wie passt das zusammen? Meine Erklärung ist die Stationierung von Jupiter Raketen der USA in der Türkei mit Zielrichtung UDSSR. Da wurde eine Gegenleistung erwartet. Und die USA hatten einen willenlosen Vasallen an der Hand, der auf Kommando „Männchen machte“.
Auch jetzt haben wir ja eine Welle, nach der anderen von Fachkräften, die USA bei ihrem Bestreben, die Welt neu zu ordnen losgeschickt haben. Ob Iran, Irak, Libyen, Syrien und natürlich Afghanistan, Deutschland hat sie zu nehmen, damals wie heute.
@ Omnicron
Korrekt.
*****
„Das würde aber auch heissen, dass viele internalisierte Wahrheiten, viele selbstverständliche Gewissheiten in Tatsache Trugbilder sind.“
Genau so ist es. Und wenn du erst mal angefangen hast, die falschen „Wahrheiten“ zu entdecken, stellst du fest, dass sie den Rahmen bilden für nahezu alles, was wir für Gewissheiten halten.
Kaum etwas von dem, was wir glauben, stimmt. Das ist natürlich eine Verschwörungstheorie. Denn das kann nicht sein.
Man fällt erst mal ziemlich tief und steht plötzlich recht allein da. Denn kaum jemand möchte, dass glauben, geschweige denn, sich selbst, damit beschäftigen.
ich( Bj.55) jedenfalls bin zu genau dem Schluss gekommen: Wir werden schon unser ganzes Leben lang angelogen.
Dabei denke ich, 95–99 % der verwaltenden, herrschenden Klasse glauben die gleichen Lügen.
Erpressung und Terror nach der Methode „ein Angebot dass er nicht ablehnen kann“.
Ist eigentlich irgend etwas Echt und Wahr am Selbstverständnis des Westens?
Nichts.
Wie einem täglich gnadenlos um die Ohren gehauen wird.
So wirklich ernst nehmen es unsere Vertreter der regelbasierten Ordnung nicht mit Freiheit, Demokratie und Souveränität in fremden Ländern. Man sollte auch nicht unerwähnt lassen, dass unsererseits – UK, Deutschland und Co – gerade jetzt eine Regime-Change-Aktion gegen die aktuelle serbische Regierung läuft.
Was würde wirklich passieren, wenn alle Staaten den USA die gestreckten Mittelfinger zeigen
und ihnen erklären, dass sie sich ihre Sanktionen sonst wo hinstecken kann. Man stelle sich einmal
vor, die Staaten würden sich schlagartig den Russen zuwenden, denn eine witschaftliche Zusammen-
arbeit mit denen könnte wahrscheinlich wesentlich besser laufen als mit den USA. Was könnte die
USA denn ohne ihre Vasallen noch anstellen? Das größte Problem sind wahrscheinlich die installierten
Agenten der USA in Form von Präsidenten und einflußreichen sonstigen Politikern. Siehe in Deutschland
die Atlantikbrücke. Wenn wir diese Blutsauger endlich aus unseren Parlamenten entfernen, können
wir uns auch von den USA entfernen.
Wer genau ist mit „wir“ gemeint? Und welche Staaten sind mit „alle“ gemeint? Israel, Ukraine, GB, etc. wenden sich von den USA zugunsten von Russland ab? Sehr erklärungsbedürftig…
Und „alle“ gemeinsam wenden „wir“ uns „schlagartig“, also von einem auf den anderen Tag, von den USA ab, ohne das die Amis von „unserem“ Ansinnen vorher etwas mitbekommen?
In einem solchen Fall bekommt Deutschland als Erster einen Vorgeschmack auf die US-Reaktion und ich wüsste nicht wer da zu Deutschland halten würde, du vielleicht?
Das es schon im Ansatz funktioniert, sieht man doch an BRICS. Es ist klar das
Deutschland den Schwanz nicht nur einklemmen, sondern auch noch festnageln
wird. Aber Deutschland ist nicht die Welt! Auch mal ein wenig positiv denken.
Ich bin positiv, aber realistisch! BRICS hat ja bislang keine Vasallen der USA in seine Sphäre aufgenommen.
Das müßte gut organisiert und vorbereitet sein, woran es schon scheitern würde. Denn die USA beherrschen die Finanzmärkte und -ströme der „westlichen“ Welt. Sie würden einfach den Hebel umlegen, und die Systeme in den 2unbotmäßigen Staaten“ würden zusammenbrechen. Aber ja, es gibt keine Alternative dazu, denn so lange die USA sich einen nach dem anderen vornehmen können, wird sich nichts ändern.
https://dfg-vk.de/protest-gegen-einfuehrung-der-wehrpflicht/
https://dfg-vk.de/wp-content/uploads/2025/08/signal-2025-08-27-102032-1024×711.jpeg
Herr Stier liefert einige interessante Informationen ist aber putting lipstick on a pig. Einseitig verhängte Sanktionen sind Terror, Aggression, Krieg. Sie haben bei verwundbaren Opfern Millionen Menschenleben gekostet. Sie sind die „Politik“ von Terror- und Schurkenregimen, denen, in der Worten der perversen Albright, ein paarhunderttausend tote Kinder den Preis wert sind.
Jetzt wird es lustig. Offenbar hat ein Insider ausgeplaudert, dass die Drohnenpanik der letzten Tage von der Bundesregierung initiiert wurden. Diese wurde für Millionengeschäfte genutzt, die zu der Zeit abgeschlossen wurden. Einfach auf X nach Russian drones German government suchen. Spannend, wie sich das entwickelt.
Das Erfinden „russischer Drohnen“ in Westeuropa hat doch so gut funktioniert! Die Leute außerhalb kritischer Mdienbubbles haben nie erfahren, daß das keine „Russen“ waren, und in jeder neuen Talkshow oder „Nachrichtensendung“ wird weiter geraunt… „russische Bedrohung, Drohnen, hüh bride Kriegsführung…“
Es sind vorher schon jahrzehntelang von NATO-Marionetten „russische Uboote“ in der Ostsee erfunden worden, von denen es nie eine seriöse Spur gegeben hat.
Europa kann mit der viel zu teuren Energie im zukünftigen KI Boom nicht mithalten. Die Gewinner werden Jene sein, welche sich leisten können große KI Rechenzentren zu betreiben. Windräder werden dafür nicht ausreichen.
Sanktionen sind das manifestierte Recht des Stärkeren – oder hinsichtlich Russland und China, von jemandem, der glaubt, der Stärkere zu sein.
Krieg wird primär im Kopf geführt.
Durch das gebetsmühlenartige Wiederholen des Begriffes“Sanktionen“,
erklärt oder nicht erklärt oder erklärbar, hat man diesen Krieg schon verloren.
Es werden also nicht „auch Unschuldige“ getroffen, sondern „primär“.
„Wirtschaftskrieg“ ist im Jahr 2025 der Begriff, der den Euphemismus
„Sanktionen“ am ehesten umschreibt. Dieser Krieg kostet täglich
tausende Leben. Unschuldiger.
Russland hat alles was es braucht um nahezu autark existieren zu können.
Die EU hat nichts, ist und bleibt von guter Nachbarschaft abhängig. Aber die hat sie sich gerade mit ihrem Hass- und Kriegsgeschre selbst versaubeutelt. Die Nibelungentreue zu den USA zahlt sich nicht aus aber auf die Idee kommt man weder in der EU noch in Deutschland nicht.
Die Folge:
– steigende Energiepreise, Abwanderung der Industrieoder Pleiten
– Russland baut eigenene Verkehrsflugzeuge und benötigt weder Boing noch Airbus, die haben aber leider ihren Markt verloren und werden vermutlich weitere Märkte verlieren da China, Indien, Afrika und Südamerika neue Kunden von Russland werden können
– die jüngsten US-Sanktionen gegen russisches Öl und Gas bescheren Russland höhere Einnahmen da die Preise steigen, noch ein Eigentor für Europa
Europa handelt nach der Devise nicht die Ursache wird bekämpft sondern die Symptome und wenn die Dosis nicht reicht wird sie so lange erhöht bis der Patient daran stirbt.
Larry C. Johnson & Paul Craig Roberts: Es passiert – Iran und Russland vereint!
Trump vor seiner Reise nach China als Löwe gestartet und als Lamm zurückgekehrt. Daher verlagert er seine Agressionen auf Länder die sich weniger wehren können, Venezuela und Nigeria.
https://m.youtube.com/watch?v=_wSuvgZzw8g&pp=ygUtSG90IG9mIGRpYWxvZ3VlIHdvcmtzIGRldXRzY2ggbGFycnkgYyBqb2huc29u0gcJCQMKAYcqIYzv
Richard D. Wolff & Michael Hudson: China weist Trumps „Kapitulationsplan“ zurück!
In diesem Beitrag geht es auch um die jämmerliche Rolle Deutschlands und der EU
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=M6bEVaN8ghw
Zum Thema passend zwei Chilenen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=141577
„Blick aus dem Globalen Süden: Die Welt finanziert das US-Defizit“
Wie bescheuert kann man sein?
Zu Magnitzky-Act: er wurde unter Obama erlassen, um Verstöße gegen Menschenrechte auch gegen Einzelpersonen mit Sanktionen zu ahnden. Was nun hier ganz gewiss nicht der Fall ist, denn Trump will Gas verkaufen. Zurück zum Anfang: die Magnitzky-Geschichte stammte von einem gewissen Bill Browder, der den Russen vorwarf M. umgebracht zu haben. Es sollte nun ein Film über diesen Browder gedreht werden, der ihn als Freiheitskämpfer darstellt. Im Lauf der Aufnahmen merkte der Filmemacher aber, dass Browders Angaben nicht stimmen konnten. Oder genauer, dass seine ganze Geschichte erlogen war. Das wurde auf Telepolis mit einem Mehrteiler behandelt. Damals. Natürlich ist das jetzt weg. Genau diese Artikel sind der Säuberung anheim gefallen. Kann man das sonstwo nachlesen? Eigentlich nicht. Genau da hatte TP ein Alleinstellungsmerkmal.
Bis heute behaupte ich: das war nicht Harald Neuber. Die Herren vom Amt haben das verlangt.
„Es sind Elemente eines sich immer mehr ausdifferenzierenden Ökosystems extraterritorialer Sanktionsmechanismen. Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) und das Vereinigte Königsreich (UK) nutzen sie, um die Weltwirtschaft in legitime und illegitime Marktteilnehmer aufzuteilen.“
Die Konstrukteure dieser „legalen“ Institutionen sind in der Regel unfähig die Kehrseiten ihrer Handlungen zu sehen. In diesem Fall ist es so, dass, wer die Welt in solche und solche teilt, vielleicht später verblüfft feststellt, dass er sich vom Weltmarkt abgekoppelt hat. Es besteht die große Wahrscheinlichkeit im kleineren und schrumpfenden Markt zu agieren.
Hier wird berichtet, wie nicht nur die Auto-und die Pharmaindustrie Deutschlands in den Abwärtsstrudel geraten sind, nein auch den Maschinenbau hat es getroffen – 7% Rückgang letztes und 5% dieses Jahr. So werden die Vasallen ökonomisch ausgezehrt.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/10184
Und hier ist noch so ein Rückschlagsmechanismus:
https://www.telepolis.de/article/US-Sanktionen-treiben-Bulgarien-in-die-Kraftstoff-Katastrophe-11011220.html
Nicht nur das, sie sind klar völkerrechtswidrig. Die UN-Charta verbietet jegliche Gewaltanwendung, also auch wirtschaftliche Gewalt. Es geht dort mitnichten nur um Krieg und Frieden im militärischen Sinne, das wird leider immer wieder unterschlagen – oder schlicht nicht gewusst. Der Artikel ist also mindestens grob unvollständig.
Die den das egal ist, sind China und Russland. Beide Staatschef nahmen sich je 2 Stunden Zeit für Herrn Trump. Das ist nicht viel und kein versöhnliches gemeinsames Essen. Alles Gehampel von US und EU bringt BRICS schneller zusammen und damit die Erschließung neuer Wirtschaftskreisläufe. Militärisch wird der Westen dank Ukraine und korrupten Preisen zur Lachnummer. Alle Wunderwaffen zeigen sich als zu nichts nützlich. Die russische Waffenproduktion produziert mehr als verbraucht wird. Während eine Handvoll Soldaten in Litauen einen halb-verhungerten General feiern, entstehen weiter östlich zwei neue Heeresgruppen.
Alles im allen doch ein voller Erfolg, halt nur für Idioten!