Oppenheimer und die Geburt des nuklear-industriellen Komplexes.
Wenn Sie sich in den letzten Monaten nicht hinter einem Felsen versteckt haben, wissen Sie zweifellos, dass der preisgekrönte Regisseur Christopher Nolan einen neuen Film über Robert Oppenheimer veröffentlicht hat, der als “Vater der Atombombe” bekannt ist, weil er die Gruppe von Wissenschaftlern anführte, die diese tödliche Waffe als Teil des amerikanischen Manhattan-Projekts aus dem Zweiten Weltkrieg entwickelte. Der Film hat große Aufmerksamkeit erregt, zudem haben viele Menschen an “Barbieheimer” beteiligt, indem sie Greta Gerwigs Erfolgsfilm Barbie und Nolans drei Stunden langen Oppenheimer am selben Tag gesehen haben.
Nolans Film ist ein besonderes popkulturelles Phänomen, weil er sich mit dem Einsatz von Atomwaffen durch die USA befasst – eine wirkliche Ausnahme seit ABCs 1983 ausgestrahltem Film The Day After über die Folgen eines Atomkriegs. (Eine frühere Ausnahme war Stanley Kubricks Dr. Strangelove, seine satirische Darstellung des Wahnsinns des atomaren Wettrüstens im Kalten Krieg).
Der Film basiert auf “American Prometheus”, der 2005 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneten Biografie Oppenheimers von Kai Bird und Martin Sherwin. Nolan drehte den Film unter anderem, um den Schutzschild aus antiseptischer Rhetorik, blutleerem Philosophieren und öffentlicher Selbstgefälligkeit zu durchbrechen, der es ermöglicht hat, dass es solche weltvernichtenden Waffen so lange weiter gibt, nachdem Trinity, der erste Atombombentest, diesen Monat vor 78 Jahren in der Wüste von New Mexico durchgeführt wurde.
Nolans Anstoß basiert auf seinem frühen Kennenlernen der nuklearen Abrüstungsbewegung in Europa zurück. Wie er kürzlich sagte:
“Das habe ich schon seit einigen Jahren auf dem Radar. Ich war ein Teenager in den 80er Jahren, den frühen 80er Jahren in England. Es war der Höhepunkt der CND, der Kampagne für nukleare Abrüstung, der Greenham Common [Protest]. Die Bedrohung durch einen Atomkrieg gab es, als ich 12, 13, 14 war – es war die größte Angst, die wir alle hatten. Ich glaube, ich bin Oppenheimer zum ersten Mal in… Stings Song über die Russen begegnet, der damals herauskam und von Oppenheimers ‘tödlichen Spielzeugen’ handelt.”
Ein Spielfilm über die Entstehung von Atomwaffen ist vielleicht kein offensichtlicher Kandidat für einen Kassenschlager. Wie Nolans Sohn im Teenageralter sagte, als sein Vater ihm erzählte, dass er darüber nachdenkt, einen solchen Film zu drehen: “Klar, niemand hat mehr wirklich Angst vor Atomwaffen. Werden sich die Leute dafür interessieren?” Nolan entgegnete, dass er sich angesichts dessen, was auf dem Spiel steht, Sorgen über Selbstgefälligkeit und sogar Leugnung macht, wenn es um die globalen Risiken geht, die von den Atomwaffenarsenalen auf diesem Planeten ausgehen. “Man normalisiert das Töten von Zehntausenden von Menschen. Man schafft moralische Äquivalenzen, falsche Äquivalenzen mit anderen Arten von Konflikten … [und] akzeptiert, normalisiert so … die Gefahr.”
Heutzutage geht es leider um alles andere als nur um Zehntausende von Menschen, die in einer nuklearen Auseinandersetzung sterben. In einem Bericht von Ira Helfand und den Internationalen Ärzten für die Verhütung des Atomkriegs aus dem Jahr 2022 wird geschätzt, dass ein “begrenzter” Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan, bei dem etwa 3 % der weltweit über 12.000 Atomsprengköpfe eingesetzt würden, “Hunderte von Millionen, vielleicht sogar Milliarden” von uns töten würde. Ein umfassender Atomkrieg zwischen den Vereinigten Staaten und Russland, so die Studie, könnte innerhalb von zwei Jahren bis zu fünf (ja, fünf!) Milliarden Menschen töten und damit das Leben, wie wir es kennen, auf diesem Planeten in einem “nuklearen Winter” beenden.
Offensichtlich begreifen allzu viele von uns nicht, was bei einem Atomkonflikt auf dem Spiel steht, was zum Teil der “psychischen Betäubung” zu verdanken ist. Der Begriff wurde regelmäßig von Robert Jay Lifton gebraucht, dem Autor von „Hiroshima in America: A History of Denial“ (gemeinsam mit Greg Mitchell verfasst) und vielen anderen Büchern. Lifton beschreibt die psychische Betäubung als “eine verringerte Fähigkeit oder Neigung zu fühlen”, die durch “die völlig beispiellose Dimension dieser Revolution der technologischen Zerstörungskraft” hervorgerufen wird.
Da sich Nolans Film auf Oppenheimers Geschichte konzentriert, werden einige entscheidende Fragen im Zusammenhang mit dem weltweiten Atomdilemma entweder nur kurz behandelt oder ganz weggelassen.
Die erschütternden Zerstörungen durch die Bombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki werden nur indirekt angedeutet, ohne dass die verheerenden menschlichen Folgen des Einsatzes dieser beiden Waffen visuell gezeigt werden. Weitgehend ignoriert werden auch die kritischen Stimmen, die damals argumentierten, dass es keinen Grund gab, eine Bombe, noch weniger zwei, auf ein Japan abzuwerfen, dessen Städte größtenteils bereits durch US-amerikanische Brandbomben zerstört worden waren, um den Krieg zu beenden. General (und späterer Präsident) Dwight D. Eisenhower schrieb, dass er, als er von Kriegsminister Henry Stimson von dem Plan erfuhr, Atombomben auf bewohnte Gebiete in Japan abzuwerfen, “ihm gegenüber meine großen Bedenken äußerte, zunächst auf der Grundlage meiner Überzeugung, dass Japan bereits besiegt und der Abwurf der Bombe völlig unnötig war.”
Der Film geht auch nicht auf die gesundheitlichen Folgen bei der Forschung, Erprobung und Produktion solcher Waffen ein, die bis heute Krankheiten und Tod verursachen, auch wenn keine weitere Atomwaffe im Krieg eingesetzt wurde. Zu den Opfern der Atomwaffenentwicklung gehören Menschen, die vom Fallout der US-Atomtests im Westen der Vereinigten Staaten und auf den Marshallinseln im Westpazifik betroffen waren, Uranbergleute auf dem Land der Navajo und viele andere. Tina Cordova vom Tularosa Basin Downwinders Consortium, das die Bewohner dieses Bundesstaates vertritt, die unter den durch Strahlung dieser Explosion verursachten weit verbreiteten Krebserkrankungen und der hohen Kindersterblichkeit litten, sagte in Bezug auf den ersten Atomtest in Los Alamos, New Mexico: “Es ist eine unbequeme Wahrheit… Die Menschen wollen einfach nicht darüber nachdenken, dass amerikanische Bürger in Trinity bombardiert wurden.”
Ein anderes, äußerst wichtiges Thema hat kaum Beachtung gefunden. Weder der Film noch die durch ihn ausgelöste Diskussion haben sich mit einem der wichtigsten Gründe für das Fortbestehen von Atomwaffen befasst – den Profiten, die sie den Beteiligten an Amerikas riesigem nuklear-industriellen Komplex einbringen.
Nachdem es Oppenheimer und anderen besorgten Wissenschaftlern und Politikern nicht gelungen war, die Truman-Regierung davon zu überzeugen, Los Alamos einfach zu schließen und Kernwaffen und die zu ihrer Entwicklung benötigten Materialien unter internationale Kontrolle zu stellen – wie sie es glaubten, die einzige Möglichkeit, ein nukleares Wettrüsten mit der Sowjetunion zu verhindern -, wurde der Ausbau des Kernwaffenkomplexes vorangetrieben. Forschung und Produktion von Atomsprengköpfen und atomar bewaffneten Bombern, Raketen und U-Booten wurde schnell zu einem großen Geschäft, dessen Nutznießer hartnäckig daran arbeiten, jegliche Bemühungen um eine Reduzierung oder Abschaffung von Atomwaffen zu begrenzen.
Das Manhattan-Projekt und die Geburt des nuklear-industriellen Komplexes
Das Manhattan-Projekt, das Oppenheimer leitete, war eines der größten öffentlichen Bauvorhaben in der amerikanischen Geschichte. Obwohl sich der Oppenheimer-Film auf Los Alamos konzentriert, umfasste es bald weit über die gesamten Vereinigten Staaten verstreute Einrichtungen. Auf seinem Höhepunkt beschäftigte das Projekt 130.000 Arbeiter – so viele wie in der gesamten US-Autoindustrie zu dieser Zeit.
Nach dem Nuklearexperten Stephen Schwartz, Autor von Atomic Audit, dem bahnbrechenden Werk über die Finanzierung der US-Atomwaffenprogramme, kostete das Manhattan-Projekt bis Ende 1945 fast 38 Milliarden Dollar in heutigen Dollar und trug dazu bei, ein Unternehmen ins Leben zu rufen, das die Steuerzahler seither fast unvorstellbare 12 Billionen Dollar für Atomwaffen und damit verbundene Programme gekostet hat. Und die Kosten hören nie auf. Die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete International Campaign to Abolish Nuclear Weapons (ICAN) berichtet, dass die USA allein im letzten Jahr 43,7 Milliarden Dollar für Atomwaffen ausgegeben haben, und ein neuer Bericht des Congressional Budget Office geht davon aus, dass in den nächsten zehn Jahren weitere 756 Milliarden Dollar in diese tödlichen Rüstungsgüter fließen werden.
Private Auftragnehmer betreiben heute den Komplex der nuklearen Sprengköpfe und bauen nukleare Trägerfahrzeuge. Sie reichen von Raytheon, General Dynamics und Lockheed Martin bis hin zu weniger bekannten Firmen wie BWX Technologies und Jacobs Engineering. Sie alle teilen sich Milliarden von Dollar in Verträgen mit dem Pentagon (für die Produktion von nuklearen Trägersystemen) und dem Energieministerium (für nukleare Sprengköpfe). Damit der Geldsegen nicht versiegt – im Idealfall auf ewig -, geben diese Unternehmen auch Millionen für Lobbyarbeit bei Entscheidungsträgern aus. Sogar Universitäten sind in die Sache eingestiegen. Sowohl die University of California als auch die Texas A&M sind Teil des Konsortiums, das das Atomwaffenlabor Los Alamos betreibt.
Der amerikanische Sprengkopfkomplex ist ein riesiges Unternehmen mit großen Anlagen in Kalifornien, Missouri, Nevada, New Mexico, South Carolina, Tennessee und Texas. Und nuklear bewaffnete U-Boote, Bomber und Raketen werden in Kalifornien, Connecticut, Georgia, Louisiana, North Dakota, Montana, Virginia, Washington State und Wyoming hergestellt oder sind dort stationiert. Zählt man die nuklearen Zulieferer hinzu, so sind in den meisten Staaten zumindest einige mit Atomwaffen verbundene Aktivitäten angesiedelt.
Und diese Nutznießer der Atomwaffenindustrie sind alles andere als schweigsam, wenn es darum geht, die Zukunft der Nuklearausgaben und die Politikgestaltung zu diskutieren.
Profiteure des Armageddon: Die Atomwaffenlobby
Die Institutionen und Unternehmen, die Atombomben, Raketen, Flugzeuge und U-Boote bauen, haben zusammen mit ihren Verbündeten im Kongress eine unverhältnismäßig große Rolle bei der Gestaltung der US-Atompolitik und -ausgaben gespielt. Sie haben sich in der Regel gegen die Ratifizierung des Vertrags über das umfassende Verbot von Atomwaffentests durch die USA gewehrt, sie haben die Möglichkeiten des Kongresses, die Finanzierung oder die Stationierung von Interkontinentalraketen (ICBM) zu reduzieren, stark eingeschränkt und sich für Waffen wie einen vorgeschlagenen nuklear bewaffneten seegestützten Marschflugkörper stark gemacht, den nicht einmal das Pentagon angefordert hat, während sie gleichzeitig Thinktanks finanzieren, die für eine immer robustere Atomwaffenstreitmacht werben.
Ein Beispiel dafür ist die ICBM Coalition im Senat (die vom Direktor der Arms Control Association, Daryl Kimball, und anderen Kritikern von Atomwaffen als Teil des “Dr. Strangelove Caucus” bezeichnet wird). Die ICBM Coalition besteht aus Senatoren aus Staaten mit großen ICBM-Basen oder ICBM-Forschungs-, Wartungs- und Produktionsstätten: Montana, North Dakota, Utah und Wyoming. Der einzige Demokrat in der Gruppe, Jon Tester (D-MT), ist Vorsitzender des einflussreichen Haushalts-Unterausschusses für Bewilligungen des Haushaltssausschusses des Senats, wo er die ICBM-Ausgaben im Auge behalten und sich bei Bedarf für sie einsetzen kann.
Die ICBM-Koalition im Senat ist für zahlreiche Maßnahmen verantwortlich, die darauf abzielen, sowohl die Finanzierung als auch den Einsatz dieser tödlichen Raketen zu schützen. Nach Ansicht des ehemaligen Verteidigungsministers William Perry gehören sie zu den “gefährlichsten Waffen, die wir haben”, da ein Präsident bei einer Warnung vor einem möglichen nuklearen Angriff auf das Land nur wenige Minuten Zeit hätte, um zu entscheiden, sie zu starten und einen nuklearen Konflikt aufgrund eines falschen Alarms zu riskieren.
Die Bemühungen dieser Koalition werden durch die beharrliche Lobbyarbeit einer Reihe lokaler Verbände von führenden Vertretern aus Wirtschaft und Politik in diesen ICBM-Staaten ergänzt. Die meisten von ihnen arbeiten eng mit Northrop Grumman zusammen, dem Hauptauftragnehmer für die neue ICBM, die den Namen Sentinel trägt und deren Entwicklung, Bau und Wartung während ihrer erwarteten Lebensdauer von mehr als 60 Jahren mindestens 264 Milliarden Dollar kosten wird.
Natürlich haben auch Northrop Grumman und seine 12 wichtigsten ICBM-Zulieferer auch den Sentinel eifrig vorangetrieben. Sie geben jährlich Dutzende von Millionen Dollar für Wahlkampfspenden und Lobbyarbeit aus und beschäftigen ehemalige Mitglieder des nuklearen Establishments der Regierung, um ihre Anliegen gegenüber dem Kongress und der Exekutive vorzubringen. Und das sind kaum die einzigen Organisationen oder Netzwerke, die sich für die Aufrechterhaltung des nuklearen Wettrüstens einsetzen. Man muss dazu u.a. die Air Force Association und den merkwürdig benannten Submarine Industrial Base Council zählen.
Den größten Druck, den die Atomwaffenindustrie und der Rüstungssektor im Allgemeinen auf den Kongress ausüben können, sind Arbeitsplätze. Es ist daher merkwürdig, dass die Rüstungsindustrie seit dem Ende des Kalten Krieges immer weniger Arbeitsplätze geschaffen hat. Nach Angaben der National Defense Industrial Association ist die direkte Beschäftigung in der Waffenindustrie von 3,2 Millionen Mitte der 1980er Jahre auf heute etwa 1,1 Millionen gesunken.
Sogar ein relativ kleiner Teil der Nuklearhaushalts des Pentagon und des Energieministeriums könnte viel mehr Arbeitsplätze schaffen, wenn er in grüne Energie, nachhaltige Infrastruktur, Bildung oder öffentliche Gesundheit investiert würde – je nach Höhe der Ausgaben zwischen 9 % und 250 % mehr Arbeitsplätze. Angesichts dessen, dass die Klimakrise bereits in vollem Gange ist, würde eine solche Verlagerung nicht nur unser Land wohlhabender machen, sondern auch die Welt sicherer, indem sie das Tempo der klimabedingten Katastrophen verlangsamt und zumindest einen gewissen Schutz vor ihren schlimmsten Erscheinungsformen bietet.
Eine neues Nachdenken über Atomwaffen?
Man kann sich auf eines verlassen: Ein Film, der sich auf den Ursprung von Atomwaffen konzentriert, wird für sich allein genommen, egal wie stark er ist, keine neues Nachdenken über die Kosten und Folgen von Amerikas anhaltender Abhängigkeit von diesen Waffen erzwingen. Aber eine Vielzahl von Gruppen, die sich für Frieden, Rüstungskontrolle, Gesundheit und öffentliche Politik einsetzen, nutzen bereits die Aufmerksamkeit, die der Film erregt hat, um eine öffentliche Aufklärungskampagne zu starten, die darauf abzielt, eine Bewegung zur Kontrolle und schließlich zur Beseitigung der nuklearen Gefahr wiederzubeleben.
Frühere Erfahrungen – von der Campaign for Nuclear Disarmament, die dazu beitrug, Christopher Nolan zum Film Oppenheimer zu überreden, bis hin zu den Kampagnen “Ban the Bomb” und “Nuclear Freeze”, die dazu beitrugen, die oberirdischen Atomtests zu stoppen und Präsident Ronald Reagan in der Atomfrage umzustimmen – legen nahe, dass mit konzertiertem öffentlichen Druck Fortschritte bei der Eindämmung der nuklearen Bedrohung erzielt werden können. Die öffentlichen Aufklärungsbemühungen rund um den Oppenheimer-Film werden von Gruppen wie dem Bulletin of the Atomic Scientists, der Federation of American Scientists und dem Council for a Livable World aufgegriffen, die zumindest teilweise von Wissenschaftlern des Manhattan-Projekts gegründet wurden, die ihr Leben dem Versuch gewidmet haben, das nukleare Wettrüsten zu beenden; von Berufsgruppen wie die Union of Concerned Scientists und Physicians for Social Responsibility; von Antikriegsgruppen wie Peace Action und Win Without War; von der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete International Campaign to Abolish Nuclear Weapons; von den atomwaffenpolitischen Gruppen wie Global Zero und Arms Control Association; von Anwälten für Marshall-Inselbewohner, “Downwinders” und anderen Opfern des Nuklearkomplexes und von religiösen Gruppen wie das Friends Committee on National Legislation.
Die von indianischen Ureinwohnern geführte Organisation Tewa Women United hat sogar eine Website mit dem Titel “Oppenheimer – and the Other Side of the Story” eingerichtet, die sich auf “die indigenen und auf dem Land lebenden Völker, die aus ihren Heimatgebieten vertrieben wurden, die bis heute andauernde Vergiftung und Verseuchung heiliger Ländereien und Gewässer sowie den anhaltenden verheerenden Einfluss der nuklearen Kolonisierung auf unser Leben und unsere Lebensgrundlagen” konzentriert.
Auf globaler Ebene ist das Inkrafttreten eines Atomwaffenverbotsvertrags im Jahr 2021 – offiziell bekannt als Vertrag über das Verbot von Atomwaffen – ein Zeichen der Hoffnung, auch wenn die Atomwaffenstaaten noch beitreten müssen. Allein die Existenz eines solchen Vertrags trägt zumindest dazu bei, Atomwaffen zu delegitimieren. Er hat sogar Dutzende von großen Finanzinstituten dazu veranlasst, unter dem Druck von Kampagnen wie Don’t Bank on the Bomb keine Investitionen mehr in die Atomwaffenindustrie zu tätigen.
In Wahrheit könnte die Situation nicht einfacher sein: Wir müssen die Atomwaffen abschaffen, bevor sie uns abschaffen. Es bleibt zu hoffen, dass Oppenheimer einen Beitrag dazu leistet, den Boden für Fortschritte bei diesem allzu wichtigen Unterfangen zu bereiten, angefangen mit einer offenen Diskussion darüber, was jetzt auf dem Spiel steht.
Der Artikel ist englischen Original auf TomDispatch.com erschienen. Wir danken William Hartung und Tom Engelhardt für die Möglichkeit, ihn übersetzen und veröffentlichen zu können.
William D. Hartung ist Senior Research Fellow am Quincy Institute for Responsible Statecraft. Seine Arbeit konzentriert sich auf die Rüstungsindustrie und den Militärhaushalt der USA. Zuvor war er Direktor des Arms and Security Program am Center for International Policy und Co-Direktor der Sustainable Defense Task Force des Centers. Er ist Autor von “Prophets of War: Lockheed Martin and the Making of the Military-Industrial Complex” (Nation Books, 2011) und zusammen mit Miriam Pemberton Herausgeber von “Lessons from Iraq: Avoiding the Next War” (Paradigm Press, 2008). Zu seinen früheren Büchern gehört „And Weapons for All“ (HarperCollins, 1995), eine Kritik der US-Waffenverkaufspolitik der Regierungen Nixon und Clinton.
Danke, viele Dinge die mir eher nicht nicht bekannt sind.
Was mir bekannt ist, Zitat: “Hunderte von Millionen, vielleicht sogar Milliarden“ von uns töten würde.”
Diese “uns” gibt es hier nicht. Wir haben T-Shirts für 1€, können auf der Autobahn rasen.
Derweil ersaufen die T-Shirt Nähenden, wieder einmal. Egal, es sind nicht wir , damit auch nicht Teil von “uns”. Ist eben so, “uns” sind die anderen. So sieht es doch aus.
Geld regiert die Welt, es gibt putzige Bunkersysteme für die Wohlhabenden. Wofür die Ihren Schotter verbraten wollen/können, wenn das HumanKapital elendig an den folgen, wenn überhaupt noch vorhanden, das wird dort im Bonker sicherlich nicht diskutiert. Aber wenn die Shrimps, der Champus zur Neige geht, dann wird es auch dort evtl. zum Umdenken kommen. Leider, wie so oft, zu spät.
https://www.nzz.ch/feuilleton/milliardaere-wo-sie-hin-wollen-wenn-die-welt-untergeht-ld.1673500
@ Ralf Peter Balke:
“Wir haben T-Shirts für 1€, können auf der Autobahn rasen.”
Also ich besitze nicht so viele T-Shirts, die meisten schon seit vielen Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten. Einige sind von Trigema, andere von vergleichbaren Firmen. Ein T-Shirt für einen Euro oder eine Mark habe ich nie besessen. Ich versuche grundsätzlich nichts aus China zu kaufen, Japan ist OK, China nicht.
Für die Näherinnen ist das aber immer ein Schritt nach vorn, der eine Dollar ist für die viel Geld im Vergleich zu dem was die sonst verdienen würden. Die werden ja auch nicht gezwungen dort zu nähen, die machen das freiwillig. Merke: Es ist besser Fabriken dorthin zu stellen wo die Arbeiter sind als die Arbeiter zu den Fabriken zu holen. Das ist langfristig echte Entwicklungshilfe.
Wo man noch ungeniert auf deutschen Autobahnen schnell fahren kann, wüßte ich mal gerne, auf den Strecken die ich kenne herrscht überall Tempolimit und wird geblitzt auf Teufel komm raus. Auch so eine Entwicklung die Deutschlan den linksgelagerten Menschen verdankt, was die nicht wollen oder können, das soll dann auch kein anderer tun dürfen. Aber wenn Sie im fortgeschrittenen Alter noch rasen müssen, so ist das doch auch Ihre Entscheidung, ich bin aus dem Alter raus, gebe aber zu, es war immer ziemlich leiwand.
Bremen Landesgrenze bis Brhvn, dann weiter Cuxhaven. Fullspeed, ca 2 x 40 km.
1 Dollar wäre ja ok , bekommen Sie den täglich, oder alle 7 Tage?
Hier gibs son fetten Laden, dort kann sich selbst 1 bürgergeldbezieher/in täglich für unter 10€ Chic neu einkleiden.
Gesang des Erhabenen aus der Bhagavad Gita >>
Now, I am become Death, the destroyer of worlds.” „Jetzt bin ich der Tod geworden, der Zerstörer der Welten.
Und daß Vorbild für Dr. Seltsam https://de.m.wikipedia.org/wiki/Edward_Teller
Ne echte Zeitenwende wäre es wenn die Bundesrepublik Deutschland da als Unterzeichner stehen würde!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Atomwaffenverbotsvertrag
Die Atombombe ist das Sicherheitsventil der Dystopie.
[Vom für Schnellkochtöpfe zuständigen Gott der Hindus]
https://de.abcdef.wiki/wiki/List_of_nuclear_weapons_tests
Wenn der Link einen Funken Wahrheit enthält, dann dürften wir gar nicht mehr hier sein.
Ich meine, es war der https://de.wikipedia.org/wiki/IPPNW ,der als Folge der Atomtests mehr als 2 Millionen (vorzeitig) Tote geschätzt hatte.
Mir ging es lediglich darum, die Anzahl der durchgeführten Tests herauszufinden, ob auf Land /See oder Luft.
Den Link vertraue ich null, aber selbst die Anzahl der durchgeführten Tests egal woauchimmer, lässt kein Leben zu. Die Tests alleine, würden doch überall auf der Erde die Nahrungsketten so extrem beeinflussen, das hunderte Millionen Menschen kein leben ermöglicht.
Für mich stellt sich die Frage : Ist ‘Atom’ ein Ponzisystem?
Was war mit der Mondlandung? Ein Ponzisystem?
Die dargestellten Kosten und personelle Bindung alleine ist doch ein Hinweis darauf, das hier etwas nicht stimmt.
Zur Erinnerung ‘Uraniumone’skandal der beliebten Fraktion aus Hollywood.
Wenn hier EINER wieder Atomwaffen abschießt, dann sind es die verdammten USA bzw. Vasallen unserer
devoten Regierung, devoten EU . Es verhielte sich wie bei MORD: Wer einen tötete, der tötet leichter weitere.
SCHIMPANSEN – STATUS & DIE U S A schmissen 2 Atombomben ungerechtfertigt auf Menschen!!!!!!!!!!!!!!!
Zum Film kann man je erst was sagen, wenn man ihn gesehen hat, die letzten Streifen von Nolan waren nichts für mich, auch wenn ich es löblich finde noch analog zu drehen. Mir ist an dessen Wrken immer zuviel Verpackung für zu wenig Inhalt.
Bezüglich der nuklearen Bewaffnung gab es einen Wettlauf und zumindest ich bin froh, daß die Amerikaner gewonnen haben und nicht Hitler oder Stalin. Und die zivile Nutzung von Kernenergie werte ich als Segen für die Menschheit, leider lebe ich in einem Land in dem eine Sekte regiert, die lieber zurück ins Mittelalter will, inklusive Windmühlen, Leibeigenschaft und Inquisition.
Bei der Abschaffung von Kernwaffen würde aber mindestens einer nicht mitspielen, das ist der Herr Putin. Ohne dessen Sprengköpfe wäre der nämlich nie gewaltsam in die Ukraine eingedrungen, dann wären USA und NATO längst all-in.
Aha…Hitler,Stalin und Rooseveldt haben sich ein Wettrennen um die Entwicklung der Kernwaffen geliefert…Dann ist es also Fake,dass Stalin den Befehl zur Entwicklung der sowj.Kernwaffen erst nach dem Test der US-Atombombe gab?Die UdSSR hat also nach ihrer Aussage während des Krieges extrem grosse Ressourcen aufgewendet,um die “Bombe” zu entwickeln.Und damit den Sieg gefährdet?Denn auch eine UdSSR unter Stalin hatte nicht unerschöpfliche Mittel.Einem seriösen Forenten könnte ich etwas über die Suche nach Uranvorkommen im Erzgebirge und den Zusammenhang mit dem sowj.Atomwaffenprogramm,das erst Ende 1945 anlief,berichten.Da sie aber offenbar Falschinformationen verbreiten,sind sie in meinen Augen nicht seriös!
2 Punkte zur Ergänzung:
Während des Kalten Krieges gab es eine Abschätzung, dass allein in der französischen Wiederaufarbeitungsanlage¹ La Hague genug ‘Stoff’ lagert, um ganz Europa unbewohnbar² zu machen, und mit einer einzigen, gezielten Wasserstoffbombe käme man einer großräumigen Verteilung schon ziemlich nahe. Wer nicht glaubt, dass die ‘bösen Russen’³ dazu fähig wären, sollte sich mal deren Kontrollraum vorstellen, wenn Unmengen an ICBMs auf Moskau, St. Petersburg usw. zufliegen und damit auf die Wohnorte der Verwandten, Freunde usw.
– Ein ‘mildes’ Szenario: Europa wird durch mehrere Super-EMPs stromlos gestellt, zusätzlich werden die wichtigsten (?) Finanzzentren London, Frankfurt (EZB)… ‘nuklear abgeschrieben’.
Dann könnte eine Folge von vielen die (internationale) Wertlosigkeit des Euros sein und damit das Ausbleiben von Importen wie Erdöl und Phosphor (Phosphat-Dünger). An der Stelle empfehle ich, das Internet mal links liegen zu lassen und einen Bauern (oder jemanden aus der Szene) zu fragen, was aus seinem Hof ohne Diesel oder Phosphat-Dünger würde. Ich habe im Laufe der Jahre vielleicht 20 ‘Agrariker’ entsprechend gefragt (manchmal dauerte es etwas, bis sie den Sinn der Frage verstanden hatten) und eine typische Antwort war: Ich wüsste nicht, ob ich ohne Diesel (Dünger) meine eigenen Leute durchbringen könnte, von 200 Großstädtern ganz zu schweigen…
Eindrücklich auch die Aussage, dass die 100(?) Reitpferde, die einer der Höfe als zweites Standbein ‘durchfüttert’, nicht einfach so vor einen Karren (nicht Sulky) oder gar Pflug gespannt werden können – Das würde ein böses Ende nehmen, die müssten erst zurück gezüchtet werden (Richtung Kaltblüter). Auch die ‘modernen’ Schweine können nicht mehr wie früher im Herbst in den Wald getrieben werden (Pilze, Eckern…) – Die würden alle an Herzinfarkt krepieren (vorher natürlich beim Tierschutz anrufen/beschweren).
¹ https://de.wikipedia.org/wiki/Wiederaufarbeitungsanlage_La_Hague de facto auch ein Endlager ehrenhalber: “1.213 Tonnen Altbrennstoff (2019)”
² Nicht erhöhtes Krebsrisiko, sondern (chronische) Strahlungskrankheit mit (im Überlebensfalle) Spätfolgen wie Blindheit, Taubheit…
³ Es gibt kein Naturgesetz, demzufolge in Deutschland nur russische Atombomben explodieren könnten. Tatsächlich habe ich als Kind in einem kleinen Städtchen gelebt, dessen bescheidende Pass-Straße schon mit (abgedeckten) Sprenglöchern für die Sprengung durch US-Atomminen vorbereitet war, um die ‘sagenhaften’ russischen Panzer wenigstens 1-2 Tage aufzuhalten, bevor sie weiter Richtung Algarve/Sizilien rollen würden.
Natürlich ‘Big Arse-Card’ für die Anwohner der Straße.
Das Thema ist ja Oppenheimer und mit ihm das Projekt „Manhattan“. Hierzu gibt es einen eindrücklichen, sehr erschreckenden Dokumentarfilm.
https://www.youtube.com/watch?v=MokJgWqlar4
Anreisser zum Film:
„ Christopher Nolan’s new film #oppenheimer appears to humanize J. Robert Oppenheimer as an eclectic genius who was haunted by the profound consequences of the weapon he created.
However, another story lurks beneath #Oppenheimer. A secret story. One that saw Manhattan Project scientists conducting clandestine medical experiments on unwitting and innocent American citizens.
The true story is that, while the United State led the prosecution of Nazi war criminals, Manhattan Project scientists secretly injected American citizens with lethal doses of plutonium without the subjects’ knowledge or consent.
If the Manhattan Project was meant to protect America, why would its scientists be injecting American civilians with radioactive material?
Christopher Nolan describes “Oppenheimer” as “a horror film,” stating that the film will leave viewer contemplating dark and unsettling questions. The information in “The Truth About Oppenheimer” will leave you disgusted.“
Interessant, danke für diesen Kommentar.
Die Eugenetik verfolgt seit langem ein Ziel, die Reduzierung der Bevölkerungen.
Gestern schrieb ich, ohne Zusammenhang mit diesem Artikel :
https://overton-magazin.de/dialog/stories-aus-der-gegenkultur-wolf-wetzel-im-gespraech/#comment-53073
daraus
“denn die Welt wird immer größer und je größer die Welt ist, desto kleiner werden Kompromisse sein.”
Als Resümee zu ihren Beitrag, möchte ich meine gestrige Aussage revidieren, denn, je mehr Menschen leben, desto schwieriger ist es für die Eugenetik etwas zu erreichen und wird ihre Ideologie im nichts auflösen.
Über den Einsatz der Kernwaffen gegen Japan kann man streiten, generell wurden mindestens zwei Atombomben zu wenig eingesetzt. Dazu hätte es aber eines Mannes an der Spitze wie Douglas MacArthur bedurft und nicht so ein Weichei wir Harry Truman.
@Majestyk
Ich würde Ihnen raten die gemachte Aussage zu revidieren. Das ist einfach nur noch abartig und Aufruf zum Genozid.
@ phil:
Ein Naßhorn und ein Trockenhorn
spazierten durch die Wüste.
Da stolperte das Trockenhorn,
und’s Naßhorn sagte: “Siehste!”
Heimz Erhard
Gefahren durch den Klimawandel: Kälte tötet mehr Menschen als Hitze https://linkdirectory.at/de/detail/gefahren-durch-den-klimawandel-kaelte-toetet-mehr-menschen-als-hitze