
Um der Sicherheit Amerikas und des Weltfriedens willen sollten die USA das neokonservative Streben nach Vorherrschaft sofort zugunsten von Diplomatie und friedlicher Koexistenz aufgeben.
Im Jahr 1992 ist der außenpolitische Exzeptionalismus der USA explodiert. Die USA haben sich immer als eine außergewöhnliche Nation betrachtet, die dazu bestimmt ist, die Führungsrolle in der Welt zu übernehmen. Der Niedergang der Sowjetunion im Dezember 1991 überzeugte eine Gruppe engagierter US-Ideologen – die als Neokonservative bekannt wurden –, dass die USA nun die Welt als unangefochtene und einzige Supermacht beherrschen sollten.
Trotz unzähliger außenpolitischer Katastrophen durch die Politik der Neokonservativen treibt die Nato-Erklärung 2024 diese Agenda noch weiter auf die Spitze und damit die Welt näher an den Rand eines Atomkriegs.
Wer sind und was wollen die Neokonservativen?
Die Neokonservativen wurden ursprünglich von Richard Cheney angeführt, dem US-Verteidigungsminister von 1992. Jeder US-Präsident seither – Clinton, Bush, Obama, Trump und Biden – hat die neokonservative Agenda der US-Hegemonie verfolgt und die USA in endlose Kriege ihrer Wahl, darunter in Serbien, Afghanistan, im Irak, in Syrien, Libyen und der Ukraine verwickelt. Ebenso haben sie die Osterweiterung der Nato rücksichtslos durchgeführt, trotz eines klaren Versprechens der USA und Deutschlands an den sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow im Jahr 1990, dass die Nato keinen Zentimeter nach Osten vorrücken würde.
Die Kernidee der Neokonservativen ist, dass die USA militärische, finanzielle, wirtschaftliche und politische Dominanz über jeden potenziellen Rivalen in jedem Teil der Welt besitzen sollten. Diese Vorstellung richtet sich vor allem gegen rivalisierende Mächte wie China und Russland und bringt die USA daher in direkte Konfrontation mit ihnen.
Die amerikanische Hybris ist dabei verblüffend: Der größte Teil der Welt will nicht von den USA beherrscht werden, geschweige denn von einem US-Staat, der eindeutig von Militarismus, Elitedenken und Habgier angetrieben wird.
„Projekt für ein neues amerikanisches Jahrhundert“
Der neokonservative Plan für die militärische Vorherrschaft der USA wurde im Projekt für ein neues amerikanisches Jahrhundert dargelegt.
Der Plan beinhaltet eine rücksichtslose Nato-Osterweiterung und die Umwandlung der Nato von einem Verteidigungsbündnis gegen eine inzwischen untergegangene Sowjetunion in ein Offensivbündnis, das zur Förderung der US-Hegemonie genutzt wird.
Die US-Rüstungsindustrie ist der wichtigste finanzielle und politische Unterstützer der Neokonservativen. Die Rüstungsindustrie begann die Lobbyarbeit für die Nato-Osterweiterung in den 1990er Jahren. Joe Biden war von Anfang an ein überzeugter Neokonservativer, zuerst als Senator, dann als Vizepräsident und jetzt als Präsident.
Um das Ziel der Vorherrschaft zu erreichen, stützen sich die neokonservativen Pläne
- auf CIA-Regimewechsel-Operationen und
- von den USA vom Zaun gebrochene und geführte Kriege,
- auf US-Militärstützpunkte in Übersee (derzeit gibt es rund 750 Auslandsstützpunkte in mindestens 80 Ländern),
- auf die Militarisierung fortschrittlicher Technologien (Biokriegsführung, künstliche Intelligenz, Quantencomputer usw.) und
- einen umfassenden Einsatz der Informationskriegsführung.
Die hegemonialen Bestrebungen der USA haben die Welt dazu gebracht, dass jetzt in der Ukraine ein offener Krieg zwischen den beiden führenden Atommächten der Welt, Russland und den Vereinigten Staaten tobt.
Dieser wurde provoziert durch die unerbittliche Entschlossenheit der USA, die Nato trotz des erbitterten Widerstands Russlands auf die Ukraine auszudehnen, sowie durch die Beteiligung der USA am gewaltsamen Putsch auf dem Maidan (Februar 2014), der eine neutrale Regierung stürzte, und durch die Untergrabung des Minsk-II-Abkommens durch die USA, das die Autonomie der ethnisch-russischen Regionen in der Ostukraine festgelegt hatte.
Nato ein Verteidigungsbündnis?
In der jüngsten Nato-Erklärung wird die Nato als Verteidigungsbündnis bezeichnet, aber die Fakten sagen etwas ganz anderes.
Die Nato hat wiederholt offensive Aktionen durchgeführt, einschließlich Regimewechsel-Operationen. 1999 wurde Serbien bombardiert, um diese Nation in zwei Teile zu spalten, wobei die Nato eine wichtige Militärbasis in der abtrünnigen Region Kosovo errichtete.
Auch hat die Nato in vielen Kriegen der USA eine wichtige Rolle gespielt. Zum Beispiel wurde die Nato-Bombardierung Libyens dazu benutzt, um die Regierung von Muammar Gaddafi zu stürzen.
Streben der USA nach Hegemonie heute wahnhaft
Das Streben der USA nach Hegemonie, das schon 1992 arrogant und unklug war, ist heute absolut wahnhaft, da die USA eindeutig mit mächtigen Rivalen konfrontiert sind, die in der Lage sind, mit den USA auf dem Schlachtfeld, bei der Stationierung von Atomwaffen und bei der Produktion und dem Einsatz fortschrittlicher Technologien zu konkurrieren.
Chinas BIP (Bruttoinlandprodukt) ist heute rund 30 Prozent größer als das der USA, gemessen an internationalen Preisen, und China ist der weltweit kostengünstigste Produzent und Lieferant vieler wichtiger grüner Technologien, darunter Elektrofahrzeuge, 5G, Photovoltaik, Windkraft, modulare Kernkraft und andere.
Chinas Produktivität ist inzwischen so groß, dass sich die USA über Chinas “Überkapazitäten” beschweren.
Traurig und alarmierend ist, dass die Nato-Erklärung die neokonservativen Wahnvorstellungen wiederholt.
Trägt Russland die alleinige Verantwortung für den Ukraine-Krieg?
In der Nato-Erklärung wird fälschlicherweise behauptet, dass “Russland die alleinige Verantwortung für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine trägt”, trotz der Provokationen der USA, die zum Ausbruch des Krieges schon im Jahre 2014 geführt haben.
Die NATO-Erklärung bekräftigt Artikel 10 des NATO-Washingtoner Vertrags, wonach die NATO-Osterweiterung Russland nichts angeht. Dennoch würden die USA niemals akzeptieren, dass Russland oder China eine Militärbasis an der US-Grenze (etwa in Mexiko) errichten, wie es die USA erstmals 1823 in der Monroe-Doktrin erklärten und seitdem immer wieder bekräftigt haben.
Biowaffenforschung soll weitergeführt werden
Die Nato-Erklärung bekräftigt das Engagement der Nato für Bioverteidigungstechnologien, obwohl es immer mehr Beweise dafür gibt, dass die US-Ausgaben für die Bioverteidigung durch die NIH die Laborproduktion des Virus finanziert haben, das die Covid-19-Pandemie verursacht haben könnte.
Weitere Stationierung von antiballistischen Raketen
In der Nato-Erklärung wird die Absicht verkündet, weiterhin antiballistische Aegis-Raketen zu stationieren (wie sie es bereits in Polen, Rumänien und der Türkei getan hat), obwohl der Rückzug der USA aus dem ABM-Vertrag und die Stationierung von Aegis-Raketen in Polen und Rumänien die nukleare Rüstungskontrollarchitektur zutiefst destabilisiert haben.
Kein Interesse an einem Verhandlungsfrieden in der Ukraine
In der Nato-Erklärung wird keinerlei Interesse an einem Verhandlungsfrieden für die Ukraine bekundet.
Stattdessen wird der “unumkehrbare Weg zur vollständigen euro-atlantischen Integration, einschließlich der Nato-Mitgliedschaft”, bekräftigt. Doch Russland wird die Nato-Mitgliedschaft der Ukraine niemals akzeptieren, so dass die “unumkehrbare” Verpflichtung eine unumkehrbare Verpflichtung zum Krieg ist.
Die Washington Post berichtet, dass Biden im Vorfeld des Nato-Gipfels ernsthafte Bedenken hatte, einen “unumkehrbaren Weg” zur NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu versprechen, doch Bidens Berater wischten diese Bedenken beiseite.
Weltuntergangsuhr steht auf 90 Sekunden vor Mitternacht!
Die Neokonservativen haben unzählige Katastrophen für die USA und die Welt verursacht, darunter mehrere gescheiterte Kriege, eine massive Steigerung der US-Staatsverschuldung, die durch Billionen von Dollar verschwenderischer und kriegsbedingter Militärausgaben angetrieben wurde, und die zunehmend gefährliche Konfrontation der USA mit China, Russland, dem Iran und anderen Staaten.
Die Neokonservativen haben die Weltuntergangsuhr auf nur 90 Sekunden vor Mitternacht (Atomkrieg) gebracht, verglichen mit 17 Minuten im Jahr 1992.
Diplomatie und friedliche Koexistenz statt Streben nach Hegemonie
Um der Sicherheit Amerikas und des Weltfriedens willen sollten die USA das neokonservative Streben nach Hegemonie sofort zugunsten von Diplomatie und friedlicher Koexistenz aufgeben.
Leider hat die Nato mit ihrer Erklärung gerade das Gegenteil getan.
Der vorliegende Artikel mit dem Titel „The NATO Declaration and the Deadly Strategy of Neoconservatism“ erschien am 13. Juli 2024 auf der US-Website Common Dreams. Er wurde mit Erlaubnis des Autors von Klaus-Dieter Kolenda ins Deutsche übertragen und mit einigen Zwischenüberschriften versehen. Am Schluss ist noch eine kurze aktuelle Ergänzung des Übersetzers angefügt.
Kurze aktuelle Ergänzung des Übersetzers
Am Rande des Nato-Gipfels in Washington in der letzten Woche war bekannt geworden, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder zerstörerische Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen sollen.
Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern sein, die technisch gesehen auch nuklear bestückt sein können, sowie Flugabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen.
Russland und China haben auf diese Ankündigung scharf reagiert.
Der Kreml-Sprecher Dimitrij Peskow sagte auf eine entsprechende Frage eines russischen Fernsehjournalisten: „Unser Land steht im Fadenkreuz amerikanischer Raketen in Europa. Wir haben das alles schon einmal durchgemacht“. Russland habe die Fähigkeit zur Abschreckung dieser Raketen. „Aber das potenzielle Opfer sind die Hauptstädte dieser Staaten“, fügte er hinzu.
Die IPPNW hat zu den höchst alarmierenden Plänen zur Stationierung von neuen Mittelstreckenraketen in Deutschland in einer Presseerklärung vom 17.07.2024 ebenfalls Stellung bezogen. Dort heißt es u. a.:
„Die ärztliche Friedensnobelpreisträger-Organisation IPPNW kritisiert die Beschlüsse der Nato als weitere Stufe der Eskalation und als brandgefährlich. Mit der Ankündigung der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen vom Typ Tomahawk in Deutschland sollen erstmals seit dem Abzug der atomaren Mittelstreckenraketen im Jahr 1991 im Zuge des INF-Abkommens wieder Raketen auf deutschem Boden stationiert werden.
Tomahawks können mit konventionellen oder atomaren Sprengköpfen bestückt werden. Am 1. Februar 2019 hatten die USA das INF-Abkommen zum Verzicht auf atomare Mittelstreckenraketen aufgekündigt. Zudem ist die Einrichtung eines neuen Ukraine-Kommandos in Wiesbaden ein weiterer Eskalationsschritt, der Deutschland tiefer in den Krieg hineinzieht.
Der Konflikt um die Entwicklung der sowjetischen SS-20-Raketen und der Nato-Doppelbeschluss im Jahr 1979 hatte die Welt damals an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Wer den Krieg verhindern will, muss den Frieden vorbereiten, statt weitere Schritte in Richtung atomarer Eskalation zu gehen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen.
Die Verhinderung eines Atomkrieges und die Beendigung des Ukrainekrieges gehören zusammen und müssen für die Bundesregierung oberste Priorität haben.”
Übersetzer: Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kolenda
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Die alten sehr reichen Hegemonen waren die Erfinder und Marionetten Spieler der NS. Die Neocons und die linken EU Eliten sind bloß ein verfeinerte Abbild der alten braunen Vasallen.
welche “linken EU Eliten” ???
https://michael-hudson.com/2024/07/the-need-for-a-new-political-vocabulary/
Zwei Zeilen, angefüllt mit faktenfreier Ideologie…
1. Nach dem üblichen rechten Narrativ gehören auch alle Anhänger/Mitglieder von Parteien links der AfD zu den “Linken”. Diese Aussage ist also korrekt (innerhalb des rechten Narrativs).
2. “Die alten sehr reichen Hegemonen waren die Erfinder und Marionetten Spieler der NS.”
Richtig. Und aus ihren Reihen kommen auch die Finanziers der “Neuen Rechten” inkl. AfD.
Frage: Warum finanzieren die “sehr reichen Hegemomen” eigentlich nicht die (echten) Linken, sondern lediglich die eingebildeten?
Diese Turbofaschistoiden Entwicklungen die wir gerade sehen haben absolut gar nix mit linker Politik zu schaffen. Es war noch niemals eine linke in Regierungsverantwortung.
„Der Konflikt um die Entwicklung der sowjetischen SS-20-Raketen und der Nato-Doppelbeschluss im Jahr 1979 hatte die Welt damals an den Rand eines Atomkriegs gebracht. Wer den Krieg verhindern will, muss den Frieden vorbereiten, statt weitere Schritte in Richtung atomarer Eskalation zu gehen“, erklärt die IPPNW-Vorsitzende Dr. Angelika Claußen. „
Gerade heute haben die EU-Granden Frau vdLeyen gruenes Licht gegeben, sie kann den Krieg weiter anheizen, die Sanktionsliste erweitern und auf Frieden und Diplomatie pfeiffen.
Und darauf pfeifft auch die Ampelregierung, oberste Prioritaet hat die Kriegswirtschaft mit dem
Ziel, Russland zu besiegen und zu unterwerfen, konventionell wird das nicht gehen, deswegen darf es jetzt auch etwas mehr sein, die Vernichtung Europas nimmt man dabei in Kauf.
“Gerade heute haben die EU-Granden Frau vdLeyen gruenes Licht gegeben”
Die Karrieristen suchen immer die Nähe zu den Nächst-Mächtigen, die sie noch weiter voran bringen können.
Leider findet genau der gleiche Prozess auch in den Hauptmedien statt, so dass wir immer tiefer in eine neofeudale Gesamtlage getrieben werden. Der Antrieb ist das Große Geld.
Die Staatsraison ist heute schon anerkannt höher eingestuft als Rechtsstaatlichkeit, höher als demokratische Interessen sowieso. Machiavellis Fürst ist der politische Leitfaden.
Das beste ist, das geschieht Parteiübergreifend in der EU.
Es lebe die Ideologie oder eben ihre Lügen.
Die v. d. L polterte auch von einer EU Armee, also auf gut platt, mehr nemme die natoversager inde neue Heimat uff…
Stillschweigen heißt zustimmen………..
Der Krieg ist mittlerweile unausweichlich und keine Frage ob, sondern wann
Bevor ich wegen der Vernichtung von Ramstein und Wiesbaden abtrete (wohne in der Nähe) hätte ich gerne noch die Bombe auf Brüssel erlebt. Aber bitte erst dann wenn der smarte Stoltenberg anwesend ist. 🙂
Bis es soweit kommt, hat der smarte Stoltenberg sich bereits verdünnisiert. Der ist nämlich smart …
In “The Day After” ist es die erste große Bombe, die dort fällt.
Ab da war nach 25 Minuten alles vorbei.
Nur mal ein Gedankenexperiment: Was wäre passiert, wenn die UdSSR den Kalten Krieg gewonnen hätte? Hätte sie den Warschauer Pakt aufgelöst oder eher nach Westen ausgeweitet?
Supermächte nutzen immer die Gunst der Stunde. Europa wäre heute militärisch von der UdSSR dominiert, wenn die USA den Kalten Krieg verloren hätten.
Nun ist der umgekehrte Fall geschehen. Glück für die USA. Pech für Russland.
Als Putin die Krim heim ins russische Imperium holte, um zu verhindern, dass die USA die Schwarzmeerregion dominieren, legte er sich mit dem mächtigsten Militärbündnis der Welt an. Dafür zahlt er heute einen hohen Preis. Wer darüber überrascht ist, hat keine Ahnung von Geopolitik.
Man kann einer Supermacht nicht vorwerfen, dass sie sich verhält wie eine Supermacht. Man kann nur warten, bis sie so schwach ist, dass sie wieder friedlich mit dem Rest der Welt kooperiert. Russland muss mit seinen Verbündeten enorm stark werden, militärisch und wirtschaftlich, um die USA zum Frieden zu zwingen. Das wird ein extrem schmerzhafter und hochriskanter Prozess werden, denn die USA haben immer noch mächtige Verbündete.
Die einzige Hoffnung auf ein schnelles Ende dieses Megakonflikts ist zurzeit eine Regierung Trump, die voll auf Protektionismus und Reindustrialisierung der USA setzt. Dieses MAGA-Projekt würde das aggressive Engagement des USA in der Welt reduzieren und somit den Konflikt entschärfen.
Ihre Annahme enthält mehrere entscheidende Fehler
a.) Bereits nach dem zweiten Weltkrieg, hat Russland eindeutig, mit seinen Angeboten demonstriert, dass es keine Ambitionen Richtung Westeuropa hatte.
b.) Ihre Aussage zur Krim impliziert die, immer wieder wiederholte, Annektierung. Diese Aussage ist falsch. Die Krim, hat im dritten Anlauf seit Anfang der 90er diesmal die Sache mit der Abspaltung durchgezogen.
c.) Natürlich kann man einer Supermacht vorwerfen, dass sie sich wie eine verhält. Der Schaden für andere Staaten und deren Gesellschaften ist mehr als Grund und Rechtfertigung genug. Darauf basieren ja auch praktisch alle internationalen Vereinbarungen und Abkommen. Ansonsten können wir es auch gleich lassen und mit den Vernichtungskriegen der letzten Jahrhunderte weitermachen. (Stichwort = recht des Stärkeren)
d.) Trump hat den Wirtschaftskrieg mit China losgetreten und wollte einen gegen Deutschland anzetteln. (Gott-sei-Dank hat er nicht begriffen, wie die EU funktioniert)
Kommt er wieder ins Amt, wird er da weitermachen, wo er aufgehört hat. Und ja, er wird auch die EU immer weiter in die Auseinandersetzung hereinziehen. Deutschland ist ja bereits, mit Militärschiffen, Teil des internationalen Kontingents im Pazifik. Die Wirtschaft wurde in den letzten 30 Jahren globalisiert und die aktuellen Entwicklungen werden mit aller Gewalt auch auf die EU und Deutschland reinrollen.
e.) Die USA zum Einlenken zwingen? Das Land verfügt über das größte stehende Heer aller Länder weltweit und die Falken haben keine Skrupel ihre Pfründe zu verteidigen. (in der Politik gibt es keine Freunde, sondern nur temporäre Verbündete)
Daher würde man, in der Annahme Gottes auserwähltes Land zu sein, jedes Risiko eingehen, dass den Zielen dieser Kreationisten im Wege steht.
Die USA sind nur ein weiterer Gottesstaat………..
Chinas Landstreitmacht dürfte weit größer sein! Wie US-Col(ret) Macgregor sagt: ‘Die USA sind eine See- und Luftmacht. Eine Landmacht sind sie nur in Amerika.’ Einen Mehrfrontenkrieg können USA selbst mit NATO- und anderer Vasallenunterstützung nicht gewinnen, weshalb sie als untergehendes Imperium zu Nuklearwaffen greifen müssten, was das Ende zumindest der Nordhalbkugel (bzw ganz Laurasiens und womöglich Afrikas) bedeuten würde.
China lebt aber nicht von Kriegen und Regime-Changes. Auch China schafft sich Einflusszonen, aber sie tun es durch Wirtschaftsprojekte. Ob das immer eine Win-Win-Situation ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber sie mischen sich nicht ungebeten überall ein, zündeln und erpressen, haben nicht Militärstützpunkte an Orten, wo sie nichts zu suchen haben.
Die USA haben durch die beiden Weltkriege zuviel Macht erlangt und es wird Zeit, dass sich das ausgleicht. Und die Neocons sollte man für alle Zeiten in den Keller sperren und zwar so, dass sie nie wieder herauskommen.
Ich halte den Westen für psychopathisch. Dermaßen abgefuckt sind die Russen sicher nicht.
Was dann abgelaufen wäre, weiß ich nicht. Aber nicht dieses 4. Reich.
Der Westen wird von Psychopathen, Soziopathen uns kranken Narzissten regiert. Eine unheilvolle Mischung, die vom Marktradikalismus gefördert wird.
Der Supermacht USA ist der “Sieg” im Kalten Krieg durch die Unfähigkeit der damaligen sowjetischen Poltiker quasi in den Schoß gefallen. Diese haben viel risikert u.a. Millionenfaches Leid, den Untergang des Eigenen Landes und Systems und den militärischen Rückzug aus Mitteleuropa ohne jede Gegenleistung. Eigentlich hätten die Damen & Herren in Washington und Brüssel zu frieden sein können aber das sind sie nie denn die GIER wird sie immer weiter treiben und wenn der Planet eines Tages nicht mehr ausreichen sollte, dann brechen sie zu anderen Planeten auf (zum Glück hindert sie die technischen und physikalischen Gesetze daran anderen Planeten gleiches an zutun wie der Erde) Die Krim gehört zum Russischen Einflußbereich das hätte den NATO-Trotteln klar sein müssen. Und auch zum Thema Ukraine wurde lange vor dem Ukraine-Krieg bereits geschrieben
(Ohne die Ukraine ist Russland keine Supermacht nur Regionalmacht” Zbigniew Brezinzki US-Präsidentenberater)
Was heute wäre wenn die UdSSR den kalten Krieg gewonnen hätte läßt sich schwer sagen. Vor allem müsste man spekulieren was alles im Westen hätte passieren müssen damit die “Wende” im Westen stattfindet.
Mal angenommen, ihre Annahme ist absoluter Schwachsinn, weil ihre Annahme viel aussen vor lässt und zum anderen unter der UdSSR nicht eingetreten ist.
Was eingetreten ist, das Russland nun den Hegemon herausfordert und dieser Hegemon trotz aller medialen Getöse, weiterhin Produkte von Russland bezieht und umgekehrt!
Trump ja, aber die Frage ist dann, welche Knüppel wirft ihm das Establishment , der MIK in den Weg ? Werden sie ihre feuchten Träume von Weltherrschaft und Erbeutung der russischen Landmasse so einfach aufgeben ?
Ich denke da kocht es hinter den Kulissen recht ordentlich.
@notabene:
a)
Der WaPa wurde 1955 gegründet. Seitens UdSSR als „Cordon sanitaire“.
b)
Russland war an der Sezession aktiv beteiligt.
c) Das ist ein moralischer Standpunkt und kein geopolitischer.
d) Protektionismus kann man mit Schutzzöllen und Sanktionen erreichen. Kriege sind viel kostspieliger. Mal abwarten, was Trump vorhat. BRICS+ ist kein schwacher Gegner.
e) Die Gefahr besteht. Kommt aber auch darauf an, wie einig sich die NATO sein wird, wenn Trump den Ton angibt.
Die USA kündigen alle Sicherheitsabkommen.
Sie orchestrieren mit Hilfe von Nazi-Banden einen Staatsstreich in der Ukraine.
Wenn die Ukraine jetzt in der NATO wäre würden solche Raketen jetzt dort stationiert.
Die Weltuntergangsuhr stände bei 0,5s. Vorwarnzeiten nahe 0.
Die verblendete Nation zockt mit der Welt und die EU-Vasallen machen mit.
Eine Bande Dr. Seltsams.
“Die Nato-Erklärung bekräftigt das Engagement der Nato für Bioverteidigungstechnologien, obwohl es immer mehr Beweise dafür gibt, dass die US-Ausgaben für die Bioverteidigung durch die NIH die Laborproduktion des Virus finanziert haben, das die Covid-19-Pandemie verursacht haben könnte.”
Mal den zugehörigen Artikel lesen. Der ist vom März 2024 und nochmal um einiges deutlicher als das, was Sachs zuvor schon veröffentlicht hatte.
Wie lassen sich diese 15 Punkte in einem Satz zusammenfassen? Covid 19 ist eine Biowaffe der USA. Eine andere Deutung ist ausgeschlossen.
“Covid 19 ist eine Biowaffe der USA.”
Damit lässt sich auch das lange Festhalten an den Corona-Einschränkungen in China erklären. Die KP wollte kein Risiko für ihr Volk eingehen.
Falls dem so sein sollte, war deren Einsatz ganz schön dämlich, weil es der wewtlichen Wertegemeinschaft™ ganz schön hewchadet hat mit bisher unbekannten Langzeitfolgen. Wie will man die Welt beherrschen mit einer kranken Bevölkerung? Wie will man Frieden, Freiheit, Demokratie der Welt bringen, wenn Soldaten die Bevölkerungsgruppe mit der höchsten Spritzquote und damit Nebenwirkungen ist? Ganz schön dumm.
Die weltbesten Demokratien werden durch den Westen repräsentiert und die beste aller besten goldenen Milliarde lässt sich von “Faschisten” führen und das seit Jahrzehnten.
Sie, die goldene Milliarde hofft wohl immer noch auf die nächsten Wahlen. In Europa bereits in vielen Staaten und in der EU geschehen und was haben die Wähler erhalten?
Zum Thema Biowaffen: Siehe Gaza-Streifen (Polio )
Es gibt keine Zufälle
Ich möchte hier noch was zum Thema und Strang “Angst vor den Russen” sagen, das anschließt an meine Postings dort ab hier:
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/angst-vor-russland/#comment-143210
In der Filterblase, zu der das “Overton-Magazin” zählt, gibt es Dogmen. Eines davon ist die Zurückweisung der offiziellen Sprachregelung vom “russischen Angriffskrieg”, verbunden mit dem Dogma des von NATO, USA, “Westen” *”provozierten”* Krieges.
Ein Krieg oder kriegerischer Angriff kann generell nicht “provoziert” sein oder werden, weil es sich abseits von Stammeskriegen in erster Instanz um eine Revision des Verhältnisses einer Obrigkeit zu ihren Untertanen handelt. Im Kapitalismus, gar auf einem Weltmarkt, gilt das erst recht, weil seitens des kriegführenden Staates die Aufgabe der geltenden Geschäftsordnung des laufenden internationalen Verkehrs eine Aufgabe der Geschäftsordnung im nationalen Verkehr sowohl voraus setzt, wie nach sich zieht. Jeder in der Filterblase weiß das, die Teilnehmer nehmen die entsprechenden Nachrichten aus der RF gern zur Kenntnis, weil sie ihre Parteilichkeit bedienen. Konkret hat die RF im Feb. 2022 befunden und beschlossen, daß die gesamte Geschichte des russischen Westverkehrs seit spätestens 2013, dem Beginn des maßgeblich von Amerikanern, Briten, Polen und Balten maßgeblich unterstützten, folglich von ihnen ins Werk gesetzten, Putsches galizischer und anderer ukrainischer Nationalisten und Faschisten gegen die ukrainische Verfassung, ein Fehler gewesen ist; mehr noch, daß es gute Argumente dafür gebe, daß dies Urteil für die Westpolitik der RF seit Beginn der NATO-Osterweiterung 1999 zu gelten habe. Das sind vollkommen souveräne Urteile über die eigene Politik und Herrschaft, Leute, sie sind nicht “provoziert”.
Aber nehmt vielleicht mal zur Kenntnis, daß diese souveränen Urteile von Leuten, die, unter Führung von Monsieur Putin, diese russische Politik eben seit 1999 bestimmt haben, die Grundlage und der Anhaltspunkt für die Dämonisierungen Putins im Westen abgeben. Ihre Quelle ist das *ehemalige Vertrauen* westlicher Staatsführer und ihrer Zuarbeiter auf Putin, darauf, daß jedenfalls *nicht er* seine politischen Entscheidungen und Verfügungen seit 1999 revidieren und einer praktischen Kritik unterziehen werde.
Ich erwähne das, weil auf der anderen Seite dieses politischen Spektrums Leute unterwegs waren, die diese Grundlage des russischen Westverkehrs mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, darunter dem ukrainischen Putsch, *ausgereizt* haben, aus Gründen, die ich im anderen Faden angesprochen habe. Die Zwecke dieses “Ausreizens” waren in erster Linie gar nicht “gegen Russland” gerichtet, sondern gegen ein Deutschland, das auf vielen Ebenen zu einer Art Hegemonialmacht innerhalb der EU aufgestiegen war, worunter besonders die politischen Klassen des UK und Osteuropas buchstäblich litten, weshalb sie nach dem US-Putsch von 9/11 2001 gern das *Angebot* aus den USA annahmen, das sofort von den Briten adoptiert, wenn nicht initiiert worden ist, zu bestimmenden Kräften und Mächten eines “Neuen Europa”, gegen ein von Deutschland und Frankreich dominiertes “Altes Europa” aufzusteigen.
Ein *unverzichtbares* Mittel dafür war die Beunruhigung und Destabilisierung der Ostgrenze der EU und NATO im Anschluß an die 1999 abgeschlossene Zerlegung Jugoslawiens. Deshalb folgten Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien dem Ruf der NATO 2004 – ganz unzufällig dem Jahr der “Orangenen Revolution” in Kiev, die allerdings nicht den gewünschten Erfolg hatte, weil die ukrainischen Oligarchen sich in den Geschäftsgelegenheiten abseits von NATO und EU pudelwohl gefühlt haben.
Mit der NATO-Osterweiterung und zahlreichen anderen Politiken hat also ein Teil, eine *Fraktion* der konkurrierenden westlichen Eliten, eine Revision der russischen Westpolitik nicht “provoziert”, aber die Möglichkeit, daß sie vollzogen werde, “in Kauf genommen” – namentlich mit und nach dem Krieg, den Georgien, von maßgeblichen Leuten im Westen dazu ermutigt, gegen die RF begonnen hat.
Solche Inkaufnahme nach der Binnenseite ist im Verhältnis zur RF korrekt eine *Herausforderung* zu nennen.
Binnenseite und Außenseite gehören einerseits zusammen, andererseits aber stehen sie doch polemisch, um nicht zu sagen: kriegerisch gegeneinander! Deshalb konstituierte und förderte diese Geschichte eine militante SPALTUNG in allen westlichen politischen Klassen. Sie tat sich zwischen “Militaristen” und “Globalisten” auf, könnte man formulieren. Denn die “Globalisten” sind natürlich per se FEINDE geschäftsschädigender Kriege, militärische Querellen und Abenteuer. Das nicht zu erkennen, bzw. wahr haben zu wollen, ist einer der schwersten Fehler der Leute in der Overton-Filterblase, und mein Posting paßt deshalb besonders gut unter einen Artikel von Jeffrey Sachs, denn dieser Sachs ist wohl unbestreitbar ein “Globalist” par excellance!
Aber ebenso ist er in Pension und gewissermaßen ein “Aussteiger”. Dieser Status entfesselt ihn von der Nicklichkeit, daß “Globalisten” und “Militaristen”, so militant ihr Konflikt im Einzelfall auch werden mag, unauflöslich aufeinander angewiesen sind. Sie sind in vielerlei Hinsicht gleich “siamesischen Zwillingen”, weil die Substanz, von der beide leben, und die beide pflegen, die Gewaltvoraussetzungen jeder Geschäftstätigkeit sind.
Doch geschichtlich haben diese siamesischen Zwillinge sich bis an die Schranke wechselseitiger Morde, und hin und wieder auch darüber hinaus, voneinander entfernt.
Diese Lage, diese Spaltung ist der POLITÖKONOMISCHE Grund für das Weltkriegsprogramm der NATO von Vilnius, jetzt erneuert in Washington, dem sich alle politischen Klassen des Westens angeschlossen und verpflichtet haben, wenngleich voraussetzungsgemäß mit unterschiedlichen und gegensätzlichen Interessen, Vorbehaltungen, Zielen und Zwecken.
Doch GENAU Unterschiede und Gegensätze dieser Art liegen jeder Zentralstaatsbildung zu Grunde! Sie werden darin AUFGEHOBEN – auf eine Weise aufgelöst, die sie auf einer neuen Ebene erhält und fortschreibt.
Vilnius ist mit Fug der Ort der formellen Gründung eines IMPERIUMS zu nennen, eines, das eine Fraktion der politischen Klassen der USA gern für “sich”, für die Territorialmacht der amerikanischen Föderation beansprucht haben und in der Realität durchsetzen wollten – und daran schon im Binnenverkehr scheiterten, siehe oben.
Denn ein Imperium ist per se NICHT territorial! Das galt auch für das römische Imperium, wovon man sich leicht mit ein paar Geschichtsstudien überzeugen kann, aber ich verzichte hier auf die Begründung – die nicht besonders kompliziert ist – um das Posting nicht noch weiter zu blähen. Denn mir kommt es hier auf das Motiv der Herrschenden Klasse und der herrschenden Stände an, und das wird ja simpel ausgesprochen.
Die o.a. SPALTUNG(en) zu überwinden, erscheint den Protagonisten eine existentielle Voraussetzung ihrer Bewährung in der Weltmarktkonkurrenz gegen China und die Mächte, die China um sich schart und an sich bindet.
Und dann ist sie das halt auch, solch eine “existentielle Voraussetzung” meine ich. Andere Bestimmungsgrößen gibt es nicht – nicht in der politischen Welt.
Ich hab jetzt erst oben @Prosecco 18. Juli 19:14 ff gelesen.
“Die einzige Hoffnung auf ein schnelles Ende dieses Megakonflikts ist zurzeit eine Regierung Trump, die voll auf Protektionismus und Reindustrialisierung der USA setzt.”
Jetzt will ich garnicht darauf herum reiten, daß dies “voll … setzen” einfach nicht stimmt, und daß, selbst insoweit es stimmt, die kriegerischen Motive des Protektionismus und einer Reindustrialisierung gegen und auf Kosten der südostasiatischen Konkurrenz die Kriegsmotive und Kriegsgründe des Imperiums, also der NATO, nur aufblähen können.
Sondern auf die Konsequenz meiner Darlegung verweisen, daß der wesentliche Ausgangspunkt der Kriegsdynamik die Spaltung bleibt, die in die NATO eben nur aufgehoben ist, und deren Antriebe in dieser Aufhebung um die Interessen einer weiteren, im großen Umfang eigenständig werdenden Partei vermehrt: Der NATO als Institut nämlich.
Deshalb würde eine Administration Trump die Lage nur noch unberechenbarer, unübersichtlicher für die Protagonisten gestalten, mit den einschlägigen Gefahren, die das birgt.
Das entgegenwirkende Moment wäre die Herrschaft von Trump persönlich über die Nuklearmacht. Aber diese Barriere hat schon 2007/8 nichts getaugt, als es Dick Cheney um ein Haar gelungen wäre, auf der Basis der COG (Continuity od Government) – Vollmachten, die er sich am Abend von 9/11 verschafft hatte, und mit Hilfe der Israelis und Mitverschwörern im Militär, einen Nuklearschlag gegen den Iran zu organisieren. Nicht Bush jun. hat das verhindert, das waren andere Leute. Die zu nennen benötigte ein eigenes, langes Posting.
Für den Fall eines Wahlsieges von Trump rechne ich ziemlich pronto mit der Aneignung der nuklearen Schlüssel durch eine “dritte Partei”.