Die Debatte um Wehrpflicht nimmt auch in Südeuropa Fahrt auf

In Italien wurde die Wehrpflicht erst 2005 abgeschafft. Bild: Ministerio della Difesa/CC BY-NC-SA-4.0

Neun Länder in der EU und 22 Länder in Europa haben noch oder schon wieder eine Wehrpflicht, darunter ist bisher kein großes EU-Land. Wie in Deutschland wird allerdings auch in Frankreich, Italien und in Spanien mehr oder weniger offen über eine Rückkehr zur Wehrpflicht debattiert. In Spanien, vor 24 Jahren nach massivem Widerstand abgeschafft, scheint die Debatte in der Öffentlichkeit (noch) ein Tabu zu sein.

Derzeit gibt es in neun Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) eine Wehrpflicht. Darunter befinden sich unsere Nachbarn Österreich und Dänemark, dazu kommen Zypern, Estland, Finnland, Griechenland, Lettland, Litauen und Schweden. Zum Jahresbeginn 2026 gesellt sich auch das kleine Kroatien hinzu, wie dort gerade beschlossen worden ist. Auch dieses Land hatte einst den Zwangs-Wehrdienst (2008) abgeschafft, alsbald sollen aber alle Männer bis zum 30. Lebensjahr wieder eine zweimonatige Grundausbildung machen, Frauen können dies freiwillig tun. Wer aus Glaubens- oder Gewissensgründen verweigert, muss entweder eine dreimonatige Ausbildung im Zivilschutz oder sogar eine viermonatige Ausbildung in lokalen Einheiten absolvieren.

Der kroatische Verteidigungsminister Ivan Anušić der aus der konservativen Partei Kroatische Demokratische Union (HDZ) kommt, begründete die Wiedereinführung der Wehrpflicht unter anderem mit einer Anpassung an „europäische Trends“ und mit „der veränderten Sicherheitslage“, ohne den Krieg in der Ukraine und Russland explizit zu erwähnen. Anušić  meinte, die Verteidigung des Landes sei angesichts einer nicht definierten Bedrohung „von entscheidender Bedeutung“.

Ganz ähnlich wird in einigen Ländern debattiert, bekanntlich auch in Deutschland, wobei es dabei nicht nur um eine Minimalausbildung handeln soll. Und auch bei unserem französischen Nachbarn ist die Debatte wieder stark aufgeflammt, wo man mit dem abgestürzten und neu ernannten Regierungschef  Sébastien Lecornu  einen klaren Militaristen als Regierungschef hat.

Überarbeitung des universellen Nationaldienstes angekündigt

In Frankreich war der Militärdienst 1997 unter Präsident Jacques Chirac ausgesetzt worden. Die Diskussion über den Wehrdienst hatte der abgehalfterte Präsident Emmanuel Macron in einem Interview im März wieder stark losgetreten. Der Mann, der immer neue Rekorde beim Abgang von Regierungen verzeichnet, hatte eine „umfassende Überarbeitung“ des universellen Nationaldienstes (SNU) angekündigt.

Dabei ist dieser hoch umstrittene Mann der erste Präsident, der selbst keinen Militärdienst geleistet hat, aber gerne andere auf Kriegsschauplätze in aller Welt schickt. Dieser Vorstoß kam im Rahmen der Debatte um Kürzungen im Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswesen und damit wurde noch einmal klar, welche Prioritäten dieser Präsident und seine Regierungen setzen.  Zum Nationaldienst gehört faktisch auch der „Journée défense et citoyenneté“ (Tag der Verteidigung und Staatsbürgerschaft). Wie „freiwillig“ das Programm schon bisher ist, zeigt sich an dem Pflichttermin für alle zwischen 16 und 25 Jahren, bei dem sich die Armee vorstellt. Die Teilnahme ist unter anderem die Voraussetzung dafür, den Führerschein oder den „Baccalauréat“ (Bac) machen zu können, also die Abschlussprüfung am Ende der Sekundarstufe, entsprechend dem deutschen Abitur.

Schon seit 2018 müht sich Macron darum, die Freiwilligkeit des SNU aufzuheben, der teilweise schon militärisch organisiert ist. Er will, dass der Nationaldienst für alle Französinnen und Franzosen zwischen 15 und 17 Jahren verpflichtend wird. Das alles sind Schritte in eine klare Richtung. Die allgemeine Wehrpflicht wieder einzuführen, hält Macron (bisher) für keine „realistische Option“. Frankreich verfüge derzeit nicht über die notwendige Infrastruktur und Logistik, um ein solches System umzusetzen, erklärte er. Er setzt offiziell auf eine Professionalisierung der Streitkräfte. Zudem soll derweil die Reserve von 40.000 auf 80.000 Soldaten ausgebaut werden, die schnell die Berufsarmee im Ernstfall verstärken könnten.

Es gibt allerdings auch starke Kräfte, die sich für einen allgemeinen Militärdienst aussprechen. Man muss sich kaum wundern, dass Vorstöße in diese Richtung aus den Reihen des starken rechtsextremen „Rassemblement National“ (Nationale Sammelbewegung/RN) kommen. Sébastien Chenu, Vize-Präsident des RN, will zum Beispiel „einen obligatorischen Militärdienst von mindestens drei Monaten“ einführen.

Auch bei den „Les Républicains“ (LR) gibt es klare Fürsprecher wie den ehemaligen LR-Präsidentschaftskandidat Michel Barnier. Der schlug schon einen verpflichtenden „militärisch- und sicherheitsbezogenen Dienst“ von sechs Monaten für junge Erwachsene vor. Der ehemalige EU-Kommissar für Regionalpolitik, später für Binnenmarkt und Dienstleistungen, war auch der Beauftragte der EU-Kommission für die Verhandlungen zum EU-Austritt des Vereinigten Königreichs. Barnier ist ein Schwergewicht der französischen Politik. Er war Außenminister und Landwirtschaftsminister. Seine Republikaner sind zudem bedeutsam, wenn sich die Regierung Lecornu 2.0 etwas länger an der Macht halten will.

Nach Umfragen befürworten zudem bis zu 77 Prozent der Anhänger des ultrarechten RN die Wiedereinführung eines Militärdienstes. Bei den Republikanern sind es noch 72 Prozent und sogar bei den Sozialdemokraten sind es 60 Prozent. Anders sieht es bei den Grünen aus, dort sind es nur noch etwa 43 Prozent und bei der linken „La France insoumise“ (Das Unbeugsame Frankreich/LFI) fällt die Zustimmung auf 35 Prozent ab.

Italien: Nur Lega Nord will bislang eine Wehrpflicht

Auch in Italien wird derzeit wieder – und deutlich intensiver als in den Jahren zuvor – über die Wiedereinführung oder zumindest die Überarbeitung einer Dienstpflicht für junge Menschen debattiert. Dabei geht es ebenfalls oft um eine Form von Wehr- oder Zivildienst. Die Wehrpflicht wurde dort sogar erst 2005 abgeschafft. Schon im Mai des vergangenen Jahres kam aber ein klarer Vorstoß von der rechtsradikalen Partei Lega Nord von Matteo Salvini. Der sah eine sechsmonatige Pflichtdienstzeit für alle 18- bis 26-Jährige vor.  Die Lega hatte das damit begründet, die Moral und das Gefühl der nationalen Zugehörigkeit stärken zu wollen. Sie zielt vor allem auf einen Militärdienst ab.

Auch bei der Lega handelt es sich um einen einflussreichen Partner der Regierung. Schließlich ist Salvini sogar Vize-Ministerpräsident in der Regierung von Giorga Meloni. Die Unterstützung ist Meloni entscheidend, um Gesetze im Parlament durchzusetzen und eine stabile Regierungsführung zu gewährleisten. Bisher lehnen die Koalitionspartner aber (noch) den Vorstoß ab. Verteidigungsminister Guido Crosetto von Berlusconis „Forza Italia“ (Vorwärts Italien) hatte schnell reagiert. Allerdings erklärte der nur wachsweich, eine Wiedereinführung der Wehrpflicht sei derzeit nicht geplant. Wie in Frankreich plädiert Crosetto stattdessen zunächst für eine Ausweitung der professionellen Streitkräfte. Das hat auch damit zu tun, dass die Bereitschaft der Italienerinnen und Italiener sehr gering ist, das Leben für das Land aufs Spiel zu setzen. Nur 16 Prozent im dienstfähigen Alter seien nach Umfragen dazu bereit.

In Spanien spricht sich noch keine Partei für eine Wehrpflicht aus

In Spanien ist für die selbsternannte „progressivste Regierung der Geschichte“ das Thema praktisch tabu. In der Öffentlichkeit wird kaum darüber diskutiert. Das hat auch damit zu tun, dass es eine breite und starke Bewegung war, die dafür gesorgt hat, dass der Wehrdienst 2001 abgeschafft werden musste. Tatsächlich spricht sich bisher keine Partei, nicht einmal die postfaschistische Volkspartei (PP) oder die ultrarechte VOX, offen für eine unpopuläre Wehrpflicht aus. Die sozialdemokratische Regierung setzt auf eine Ausweitung der professionellen Streitkräfte. Begonnen hatte man 2001 mit 75.000 Soldaten, derzeit gibt es etwa 120.000 Berufssoldaten und es sollen in zehn Jahren 150.000 werden.

Sicher ist aber auch hier nichts. Die sehr schwache sozialdemokratische Minderheitsregierung von Pedro Sánchez bewegt sich seit der Regierungsbildung am Abgrund entlang, denn eigentlich hatte die PP die Wahlen gewonnen. Sie schaffte es aber nicht, mit VOX eine Regierung zu bilden. Die Widersprüche in der Patchwork-Regierung nehmen aber ständig zu, auch weil das Militärbudget ständig ausgeweitet wird. Schon zwei Jahre in Folge konnte Sánchez keinen Haushalt beschließen, was eigentlich längst das Scheitern anzeigt.

Die rechte-ultrarechte Opposition steht längst in den Startlöchern und da die deutlich militaristischer und Trump-Höriger sind, ist auch in Spanien mittelfristig eine Rückkehr zur Wehrpflicht nicht ausgeschlossen. In Militärkreisen wird längst darüber debattiert. Der Drahtseilartist Sánchez, der gerne links blinkt, um dann rechts zu überholen, ist nun endgültig am Ende. Um baldige Neuwahlen kommt er nicht mehr lange herum.

Denn nun ist klar, dass er auch im dritten Jahr in Folge keinen Haushalt bekommt. Die katalanische Partei Gemeinsam für Katalonien (JxCat) entzieht angesichts fast aller gebrochenen Vereinbarungen Sánchez definitiv die Unterstützung. Formell entscheidet die Basis von Exilpräsident Carles Puigdemont bis zum späten Donnerstag noch darüber. Aber niemand zweifelt daran, dass die sich mit sehr großer Mehrheit für den definitiven Bruch aussprechen wird.

Dass Sánchez also bald stürzen wird, daran haben auch dessen Genossen in der SPD in Deutschland einen erheblichen Anteil, wie Overton hier geschildert hatte. Da die Sozialdemokraten von Sánchez, aber vor allem der etwas linkere Koalitionspartner „Sumar“ (Summieren) bei allen zurückliegenden Regionalwahlen massiv eingebrochen sind, spricht derzeit alles für einen noch klareren Sieg der Rechten. Dann wird auch hier die Debatte um die Wehrpflicht auf die Tagesordnung rücken.

Ralf Streck

Der Journalist und Übersetzer Ralf Streck wurde 1964 in Flörsheim am Main geboren. Er studierte Politikwissenschaft und Turkologie an der Universität in Frankfurt. Seine journalistische Laufbahn begann bei Radio Dreyeckland in Freiburg, wo er eine Fortbildung zum Fachjournalist für Umweltwirtschaft absolvierte. Er lebt seit mehr als 20 Jahren im Baskenland, ist spezialisiert auf linke Unabhängigkeitsbewegungen und berichtet für diverse Medien in Europa vor allem von der Iberischen Halbinsel.
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28 Kommentare

  1. „Dabei ist dieser hoch umstrittene Mann der erste Präsident, der selbst keinen Militärdienst geleistet hat, aber gerne andere auf Kriegsschauplätze in aller Welt schickt.“

    Wie sagte es Dieter Hallervorden auf der Friedensdemo in Berlin so schön:
    „Ach ihr seid für´s Blutvergießen, lasst das Eure fließen!“
    https://www.youtube.com/watch?v=YoX7hzwEQBA

    Genau das wäre die richtige Forderung an die Kriegsherren und deren Auftraggeber!
    Selbst ist der Mann!

    Derweil verlagert die Nato immer mehr Truppen rings um Russland um zum gegbenen Zeitpunkt zu zuschlagen und das ist nicht die Frage ob sondern nur wann sie bereit sind es zu riskieren.

  2. „Tatsächlich spricht sich bisher keine Partei, nicht einmal die postfaschistische Volkspartei (PP) “

    Moiin Herr Streck, schreiben Sie wenn Sie über die CDU/CSU/FDP schreiben, auch die „postfaschistische CDU/CSU/FDP“ ? War mir bisher gar nicht aufgefallen, deshalb meine Frage? (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ehemaliger_NSDAP-Mitglieder,_die_nach_Mai_1945_politisch_t%C3%A4tig_waren#/media/Datei:NS-in-Bundestag.png)
    Beste Grüße aus Murcia

  3. Um staatliche Souveränität verteidigen zu können gehört ohne Zweifel ein starkes Militär. Nur haben wir keine staatliche Souveränität. Somit würde unser Militär fremde Interessen „verteidigen“, weshalb jegliche „Verteidigungs“-Anstrengungen abzulehnen sind.

    1. Als Provinz eines Imperiums wäre da das Imperium zuständig, falls es deren Interessenlage zuläßt.
      Nur hat ein gewisser Friedensnobelpreisträger des Imperiums namens Kissinger längst gemeint, falls in Yurop ein Konflikt ausbräche, würden ihre Soldaten keineswegs für Yurop sterben.
      Offenbar lohnt es sich nicht diese Provinz zu verteidigen…..

      1. Es sollte klar sein, das Imperium kämpft nur für die eigenen Interessen und nicht für fremde. Die Provinzen sollen sich natürlich selbst verteidigen und noch mehr, sie sollen auch für die Interessen des Imperiums kämpfen. Und auf keinen Fall dagegen, da versteht das Imperium keinen Spaß.

  4. In Deutschland wird die Kampagne flankiert von unzähligen Boomern, die in den Foren davon schwärmen, wie toll ihr Wehrdienst war, wie sehr der Dienst sie geprägt und persönlich weitergebracht hat … Es kommt mir vor wie eine Sekte, deren Anhänger intensiv auf Linie gebracht wurden und die dann dem Guru junge Rekruten heranschaffen.

    Ich persönlich erinnere mich vor allem an Nahverkehrszüge voller betrunkener Soldaten und an unzählige Anekdoten rund um das Thema Langeweile.

    1. @Heribert Wannsieder – mir ist es auch ein Rätsel, was in der deutschen Debatte zur Wehrpflicht gerade abläuft. Meine eigene Zeit (1985/86) war geprägt von allabendlichen Besäufnissen oder Kifferrunden oder eben polytoxikomanen Videoabenden mit Antikriegsfilmen und Dauergeschimpfe über die vermeintliche Wehrmacht. Die Hälfte der sogenannten Stuben hat gesoffen, die andere gekifft, ich übrigens dort das erste Mal. Tagsüber hat man praktisch immer irgendetwas geputzt, häufig zigmal dieselben Fahrzeuge, und sich entsetzlich gelangweilt. Scharf geschossen mit dem G3-Sturmgewehr habe ich insgesamt höchstens dreimal in 15 Monaten, weil einerseits die Patronen ziemlich teuer seien und andererseits alles sehr riskant wegen der Gefahr eines erweiterten Suizids, weshalb auch die Unteroffiziere, die uns beaufsichtigten, durchgeladene Dienstpistolen bei sich trugen, über deren Verwendungszweck wir ganz offen informiert wurden.

      Positiv erinnere ich eigentlich nur das morgendliche GAT (gemeinsames Ausdauertraining) als gesundheitlichen Ausgleich für die abendlichen Drogenexzesse. Und vielleicht den politischen Unterricht, in dem uns versichert wurde, dass wir uns keine Sorgen machen müssten, weil gemäß Grundgesetz von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen werde und, falls doch einmal der Russe käme, wegen Flexible Response (https://de.wikipedia.org/wiki/Flexible_Response) wir dann genauso wie jeder Zivi und der Rest der Bevölkerung einen schnellen Atomtod fänden, was jedoch extrem unwahrscheinlich sei, denn dies würde wirklich niemand wollen. Sonst hätten wir im Krieg natürlich die Pflicht, verbrecherische Befehle zu verweigern, was zu lebhaften Diskussionen führte.

      Zu meiner Überraschung erklärte kürzlich bei ntv einer der Militärexperten, dass es in Deutschland bald vor allem an Reservisten fehle und künftige Wehrdienstleistende natürlich auch im Bereich des modernen Drohnenkrieges ausgebildet werden müssten. Leider wurde nicht nachgefragt, welche Halbwertszeit solche Kompetenzen denn in modernen Kriegen haben werden. Aus meiner Sicht wird die Kriegsführung der Zukunft derart technologisch sein, dass sowohl Geräte als auch Wissen schnell veralten und man in Neues nicht einfach einmal schnell so eingewiesen werden kann wie in den Gebrauch eines Sturmgewehres, dessen Funktionsweise leicht verständlich ist.

      1. Ich war 80/81 dabei. Gesoffen wurde vor allem bei den Leuten aus dem Ruhrpott.
        Thema Suizid: Mit dem wachhabenden Unteroffizier konnte ich gerade noch den Suizid
        eines Mannes verhindern, dem Minuten vor dem Wachdienst von seiner Freundin telef.
        “ gekündigt“ wurde. Der Unteroffizier hatte ein komisches Gefühl, als der Soldat den
        letzten Rundgang alleine machte, bevor es dunkel wurde und zwei die Runde drehten.
        Als wir ihn fanden, hatte er das G3 schon unter dem Kinn angesetzt. Wir haben versucht
        beruhigend auf ihn einzureden. Aber erst der Unteroffizier hat es geschafft ihn vom finalen
        Schuss abzuhalten. Das war mit Abstand die beeindruckenste Tat die ich erlebt habe.

    2. Nun, ich bin so ein „Boomer“ der Wehrdienst geleistet hat und – vielleicht genau deswegen – so viel für den Frieden schreibt und redet. Wir waren damals bereit, die Grenzen Deutschlands und seiner Bündnispartner zu verteidigen – nicht mehr und nicht weniger. Wie der Wehrdienst war? Wir waren alle froh, als die Zeit rum war. Als der Eiserne Vorhang fiel, dachte ich – wie sicher die meisten meiner Altersgenossen: Zum Glück bleibt diese Scheiße meinen Kindern erspart. Und jetzt sollen die Enkel dran glauben? Nee, Fritze, datt is nich!

      Zum Glück ist die Bundeswehr dank VerteidigungsministerInnen wie Lamprecht, von der Leyen etc. dauernd untauglich. Die ganze Diskussion ist lächerlich. Da wollen ein paar Polit-Nasen den starken Max markieren, mehr ist doch nicht. Wehrpflicht? Und dann 2 Monate? Die Zeit- und Berufssoldaten, die die Blagen während dieser Zeit bespaßen sollen, werden sich bedanken. Viellleicht kommen die Girls und Boys dann auf die Idee, sich auf dem Kasernenhof festzukleben, wegen Klima und so. Was mal die richtigen CO2-Schleudern treffen würde. Vor einem Manöver standen damals bei uns in der Wartungshalle nicht selten 3 Leos und machten nach einer Reparatur Probelauf. Aber das CO2, was da ausgestoßen wird, ist ja egal, ist ja für einen guten Zweck.

  5. Und schon bald singen alle:

    𝄞 ♫
    Brüder, Brüder, jetzt gehts in den Krieg
    Wer kann sagen was da geschieht?
    Wer kann den Tag erforschen
    Wer kann den Tag erforschen
    wenn wir kommen aus dem Krieg?

    Vater, Vater, ich bin euer Sohn
    helft mir mit Geld davon
    Helft mir mit Gut und Geld
    dass ich nicht darf ziehn ins Feld
    dass ich bleibe hier

    Ei du mein lieber Sohn
    ich will dir helfen schon
    will dir geben Gut und Geld
    dass du nicht darfst ziehn ins Feld
    darfst bleiben hier

    Vater, Vater das ist euer Wort
    aber ich muß dennoch fort
    denn wer wird nehmen das Geld
    und für mich ziehn ins Feld
    dass ich bleibe hier ?

    Ach Gott, wie steht der Himmel so rot
    rosenrot als eine Glut
    Das bedeutet Soldatenblut
    Das bedeutet Soldatenblut
    Erbarm sich Gott

    Jetzt ziehen wir zum Tor hinaus
    Vater, Mutter, einen Gruß zu Haus
    Wann kommen wir wiedrum zusammen?
    Wann kommen wir wiedrum zusammen?
    in der Ewigkeit
    ♪♫

    Text und Musik: Verfasser unbekannt – aus Süddeutschland , Württemberg, um 1848

    1. Mit klingt „Wildgänse rauschen durch die Nacht, mit schrillem Schrei nach Norden“
      immer noch in den Ohren. Mit dem „Song“ sind wir kreuz und quer durch das
      Kasernengelände marschiert. Heute wäre es mir eine große Befriedigung unsere
      kriegsgeilen Politiker, Merz, Hofreiter, Röttgen und Kiessewetter mit diesen Worten
      läut brüllend durch die Hamburger Innenstadt zu jagen.

    1. Ich will ja nicht so weit gehen, Zerlumpski die Schuld an seiner Ermordung zu geben, weil der 1980 gerade erst trocken war. Aber seine heutigen Hintermänner im Militärisch Industriellen Welt-Komplex waren damals definitiv dabei.
      Ghandi, King, Kennedy, Lennon, Diana, Michael Jackson, wie sie alle heißen – einfach jeder, der durch seine Publicity nur eine gewisse Wahrscheinlichkeit entwickeln konnte, sie ein paar Milliarden zu kosten, wurde präventiv frühverstorben.
      Keine Ausnahme.

  6. War die ARD noch vor einem Jahr hoch motiviert Reportagen über ukrainische Heldinnen („damit hat Putin nicht gerechnet“) beim freiwilligen Fronteinsatz zu berichten, so schweigt die Anstalt sich heute über die bevorstehende Zwangsrekrutierung des schwachen Geschlechtes inklusive Schwangerer aus.

    So ganz läßt sich das Thema jedoch nicht verstecken, wie folgende Ausschnitte zeigen.

    https://www.youtube.com/watch?v=NZm5vO8UZok

    Aber auch sonst werden die Ukrainer brutal in den Krieg getrieben von LIEBEN SEKENSKYJ !!

    https://odysee.com/@SENIORENSICHT:a/ukraine-mobilisierung-brutal-bald:2

    DAS IST DIE ANGEBLICH DEMOKRATISCHE UKRAINE DIE VON DEN EU-IDIOTEN VERTEIDIGT WIRD !

    DIESE UKRANIS SCHIESST SCON SEIN 2014 AUF DIE EIGENEN RUSSISCHEN BÜRGER IM DONBASS !

  7. Das ist der berühmte finnische Wehrdienst.

    „Die Ausbildung im finnischen Reservistensystem erfolgt während des Wehrdienstes.
    Der Wehrdienst dauert 165, 255 oder 347 Tage. Die Ausbildungszeit für einen Offizier, einen Unteroffizier oder einen Wehrpflichtigen auf einem besonders anspruchsvollen Posten beträgt 347 Tage. Die Dienstzeit für Wehrpflichtige, die für besondere Fertigkeiten ausgebildet werden, beträgt 255 Tage und für die übrigen Wehrpflichtigen 165 Tage. Das Ausbildungssystem für Wehrpflichtige ist in vier Module unterteilt: Grundausbildung (6 Wochen), Dienstzweigausbildung (6 Wochen), Spezialausbildung (6 Wochen) und Einheitsausbildung (6 Wochen). “
    https://augengeradeaus.net/2024/03/wehrpflicht-in-finnland-verteidigung-als-aufgabe-der-ganzen-gesellschaft/

    Frage, was kann man nach vier, oder nach acht Monaten?
    Die Bäckereifachverkäuferin hat eine dreijährige Ausbildung, davon die Hälfte Theorie. Nach diesem Übermaß an Ausbildung ist eine deutsche Bäckereifachverkäuferin reif für den Generalstab.

    Was hier ausgebildet wird, ist Kanonenfutter, es ist die Schnellausbildung, kurz vor Langemarck, mit Hurra und aufgepflanztem Bajonett auf den Feind. Es ist aber auch das Vortäuschen von Handlung, seht her wir haben etwas, wir tun etwas. Die Ausgangssperre zur Erzwingung der Impfpflicht, der Abschiebeflug nach Kabul, das markige Poltern des Pistorius und sein Umgruppieren von Schreibtischen. Wir kennen das, Medien und Politik spielen sich gegenseitig die Themen zu, versuchen sich zu überbieten in verbalem Extremismus, ohne Rücksicht auf die Folgen.

  8. Diana Pantschenko: über Hetze in der Ukraine, Ungerechtigkeit und „Krieg um die Würde“

    https://deu.belta.by/society/view/diana-pantschenko-uber-hetze-in-der-ukraine-ungerechtigkeit-und-krieg-um-die-wurde-64162-2024

    Das Wort „Ungerechtigkeit“ regiert heute das Leben in der Ukraine.“

    „Nach dem Maidan 2014 habe ich in der Ukraine die zwei Worte besonders oft gehört: „Freiheit“ und „Würde.“

    Und man hört oft von Ukrainern, dass wir für unsere Würde kämpfen.

    Die Menschen in Russland und Belarus sind Sklaven, wir aber lieben Freiheit und werden anders leben.

    Leider ist heute genau das Gegenteil geschehen.

    Die Menschen werden auf der Straße wie Tiere gepackt, dürfen das Land nicht verlassen, werden gezwungen, an die Front zu gehen, und vor allem ist es ihnen verboten, in ihrer Muttersprache zu denken und zu sprechen“, sagte Diana Pantschenko.

    „Wenn ich „verboten“ sage, heißt das nicht, dass man zu jedem nach Hause kommt und sagt, Du darfst kein Russisch reden.

    Alles ist viel schlimmer. In der Schule werden Kinder gemobbt, gegen die Kollegen wird Stimmung gemacht.

    In der Ukraine gibt es jetzt eine massive Hetzkampagne, die nie aufgehört hat.

    Wer wir ich auf Kanälen arbeitete, die nicht proukrainisch waren, wurden früher und werden heute entlassen. ..ALLES LESEN !!

  9. Die Debatte rund um die Wehrpflicht hat hierzulande flankierend die Aufgabe, eine angebliche Bedrohungslage seitens Russlands vorzutäuschen und damit allgemeine Kriegstüchtigkeit in die Köpfe zu pflanzen. Wäre ja noch schöner, stattdessen über den Sinn bzw. Unsinn einer 1 Billion €-Kriegsanleihe zu debattieren. Die Debatte dient nur der Ablenkung und verschwendet wertvolle geistige Ressourcen. Und Nein, ich habe den Artikel nicht gelesen.

  10. Gut gewähltes Bild- im Sinne einer positivistischen Militär- und Kriegsästhetik.
    Lohnt sich schon ein Sammelalbum anzulegen.

    Das Schöne daran ist, dass ihr da gar kein Hehl mehr d`raus macht……

  11. AfD-Fraktionschef attackiert ukrainischen Botschafter: „Er verteidigt ja auch das rechtsextreme Asow-Regiment“

    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/518414/afd-fraktionschef-attackiert-ukrainischen-botschafter-er-verteidigt-ja-auch-das-rechtsextreme-asow-regiment

    Nikolaus Kramer, AfD-Fraktionschef im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, hat den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk scharf attackiert.

    „Offenbar hat Melnyk es nicht so mit der Rechtstaatlichkeit. Das ist auch keine große Überraschung.

    Er verteidigt ja auch das rechtsextreme Asow-Regiment, dem auch Kriegsverbrechen zu Last gelegt werden, öffentlich bei Twitter.

    Ich rate ihm, sein Land mit der Waffe in der Heimat zu verteidigen und nicht mit dummem Gerede aus seinem Berliner Büro zu nerven.

    Dann kann er sich sogar noch nützlich machen, denn Diplomatie ist ganz offensichtlich nicht seine Stärke“, zitiert „Nordkurier.de“ Kramer.

    BRAVO, GENAU DAS SOLLTE MAN ALLEN EU-POLITIKERN SAGEN; NÄMLICH: „GEHT DOCH SELBST AN DIE FRONT“ !!

  12. „Dabei ist dieser hoch umstrittene Mann der erste Präsident, der selbst keinen Militärdienst geleistet hat, aber gerne andere auf Kriegsschauplätze in aller Welt schickt.“
    Tja früher, im finstere Mittelalter und auch noch danach ritten die Chefs vorneweg in den Kampf. Heut sind sie feige reiche Sklavenhändler die ihre Untertanen sterben lassen damit sie ihren Reichtum genießen können.
    Fickt euch selber ihr Affen!

  13. Nochmal an alle .
    Die werden uns verheizen, genau so wie sie es mit der Genmanipulation schon gemacht haben.
    „Human Ressources“ wie „Yuval Harari“ es so schön formulierte.

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