Die neue Shell-Jugendstudie hat beim Nachwuchs Einstellungen und Sorgen abgefragt und der Politik wieder Material für die öffentliche Annoncierung ihres Handlungsbedarfs zurückgespiegelt. Sonst noch was?
Seit 1953 macht das Jugendwerk der Deutschen Shell in mehrjährigen Abständen repräsentative empirische Untersuchungen zu Einstellungen, Werten, Gewohnheiten und Sozialverhalten von Jugendlichen in Deutschland; seit der 14. Studie 2002 werden sie unter wissenschaftlicher Leitung der Universität Bielefeld – Autoren u.a.: Klaus Hurrelmann, Mathias Albert, Gudrun Quenzel – durchgeführt (zu den früheren Studien siehe Wikipedia). Sie liefern den Politikern in der Regel die Stichworte, die dann in der Jugendpolitik, aber auch in anderen Politikbereichen (Bildung, Soziales, Sicherheit…) zur Begründung der aktuellen Vorhaben herangezogen werden. Auch bieten sie eine Projektionsfläche, um den Streit über diverse Problemlagen am Nachwuchs, an dessen Wünschen oder Befürchtungen, auszutragen.
Die 19. Ausgabe der Jugendstudie, von den Herausgebern als „DAS Standardwerk der Jugendforschung in Deutschland“ bezeichnet, hat den Focus auf die neue, von vielen Beobachtern als zentral herausgestellte „multiple Krisenlage“ gerichtet und führt daher als ersten Punkt die Frage auf: „Wie geht es der Jugend in Zeiten von Kriegen und anderen Krisen?“ Das Overton-Magazin hat kürzlich einen Überblick über die wichtigsten Ergebnisse der Studie, die zum Herbst 2024 erschien, gegeben und ihn unter die Überschrift gestellt: „Junge Menschen fürchten vor allem einen Krieg in Europa“.
Mit Zuversicht dem Unabänderlichen begegnen
Für Politik und maßgebliche Medien stand hier allerdings genau das Gegenteil im Vordergrund: „Obwohl junge Menschen aktuell in sehr krisenhaften und kriegerischen Zeiten aufwachsen, bleibt die Mehrheit zuversichtlich“, hob gleich die Bundesjugendministerin hervor. Typische Pressemeldungen lauteten: „Eine überraschend optimistische Jugend“, sie „blickt zuversichtlich in die Zukunft.“ In der Tat lassen sich Belege dafür in der Erhebung finden, so für das Zutrauen in bestimmte politische Instanzen, etwa in „regierungsunabhängige staatlichen Institutionen“ wie das Bundesverfassungsgericht, die Bundeswehr oder, last, but not least, die Polizei – vor der ja angeblich kaum noch ein Jugendlicher Respekt hat. Mit dem Verfassungsgericht haben junge Leute natürlich nichts zu tun, mit der Bundeswehr, wegen ausgesetzter Wehrpflicht, kommen sie auch wenig in Kontakt (die Werbekampagne läuft hier ja gerade an). So trauen sie diesen Einrichtungen wohl blind zu, dass sie ihren jeweiligen Auftrag erfüllen; denn, wie jeder Staatsbürger weiß, Sicherheitskräfte und Gerichte muss es irgendwie geben …
Die optimistische Deutung der Forschungsergebnisse findet also ihr Material. Doch ist das nicht die ganze Wahrheit. Angesichts der offiziellen Ansagen zur Kriegsertüchtigung, zur Wieder- oder Neueinführung einschlägiger Dienste etc. ist es bemerkenswert, dass nicht einfach ein Ruck durch die Jugend geht, dass Kriegsangst vielmehr mit 81 % an erster Stelle beim Blick in die Zukunft rangiert.
Ein anderes Aufregerthema der Republik, die Migrationsfrage, rückte übrigens weit abgeschlagen auf den letzten Platz der Sorgenliste – wobei man hierzu allerdings anmerken muss, dass die Befragung vor der bundesweiten Skandalisierung und Dramatisierung des Solinger Attentats stattfand. Ähnlich auffällig ist die Tatsache, dass Sorgethemen wie „steigende Armut“ oder „soziale Ungleichheit“ (nach der zum ersten Mal gefragt wurde) ebenfalls zu den Spitzenreitern gehören, während gleichzeitig Dreiviertel der Befragten darauf setzen, dass sie ihre eigenen Lebensziele verwirklichen können.
Offenkundig werden die multiplen Krisenlagen zur Kenntnis genommen, politisch unaufmerksam ist die Jugend nicht, die laufenden und angesagten Härten sind ihr bekannt. Dies wird aber als Gegebenheit hingenommen, es tangiert – was man auch aus früheren Umfragen kennt – nicht die persönliche Einstellung. Die folgt der bekannten Maxime des Erziehungswesens: Man muss eben nur sich selber einiges zutrauen und die Chancen ergreifen, die die soziale Marktwirtschaft bietet. Angesichts der eigenartigen Leistungen, sich groß zu sorgen und gleichzeitig damit abzufinden, kann man dem Overton-Fazit also erst einmal zustimmen, „dass die jungen Menschen eher brav und angepasst sind und keine gefestigte politische Position haben.“
Krisengeplagte Angsthasen statt kriegstüchtige Youngsters?
Eklatant bleibt trotzdem der Widerspruch, dass über 80 % der Befragten Kriegsangst äußern, während fast 90 % voll, ganz oder teilweise der Aussage zustimmen, dass Deutschland eine starke Nato braucht, damit „unsere Sicherheit“ gewährleistet ist. Das Militär und sein Bündnis gelten bei aller Sorge gleich wieder als Instanzen, die Zutrauen verdienen. Wobei hier aber auch die Einschränkung gilt, dass sich bei genauerem Nachfragen – etwa zur weiteren Eskalation des Ukrainekriegs oder zur deutschen Unterstützung des Gazakriegs – andere Zahlen ergeben. Dann bröckelt die hohe Zustimmung. Die Forderung nach einem härteren Umgang mit Russland, nach einer „Bestrafung“, findet nur noch eine knappe Mehrheit gut. Und nur 30 % begrüßen es, dass sich Deutschland auf die Seite Israels gestellt hat, während ebenso viele dies ablehnen und sogar eine Mehrheit von 52 % fordert, Deutschland sollte das Leiden der Palästinenser stärker anerkennen.
Das ist ein merkwürdiger Zustand. Die Reste der deutschen Friedensbewegung, die sich seit der neuen Frontbildung der 2010er Jahre – seit der fortschreitenden Nato-Osterweiterung, dem Umsturz in Kiew, dem (zielstrebigen) Versagen von Minsk II, der zunehmenden (Atom-)Kriegsmanöver, der Aufkündigung der Rüstungskontrollvereinbarungen etc. – mit der Warnung vor einer militärischen Eskalation, die dann mit Russlands Angriff auf die Ukraine in die nächste, heiße Phase eintrat, protestierend und warnend bemerkbar machten und dies jetzt angesichts der akuten Weltkriegsgefahr weiter versuchen, können ein Lied davon singen.
Während es mit den „Fridays“ und auch mit der „Letzten Generation“ entschiedenen Protest gegen die Umweltkatastrophe gab, an dem sich Jugendliche maßgeblich beteiligten, ist beim Antikriegsprotest in dieser Hinsicht Fehlanzeige zu vermelden. Ob lokale Aktionen, ob Ostermärsche oder Groß-Demos wie am 3. Oktober in Berlin, es handelt sich weitestgehend um ein älteres Publikum, das gewissermaßen die friedensbewegte Tradition aus den 1980er Jahren fortsetzt.
Der Unterschied zur damaligen Situation zeigt sich auch daran, dass Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre gerade die Jugendverbände einen entscheidenden Faktor der Mobilisierung darstellten, während heute aus dem Bundesjugendring keine Impulse zu einem Antikriegsprotest kommen. Wenn es solche Positionen gibt, handelt es sich – ähnlich wie bei den Gewerkschaften – um Minderheiten und einzelne Stimmen.
Eine der breiten Kriegsangst entsprechende Stimmung der Aufregung, gar der Widerständigkeit gibt es heutzutage definitiv nicht. Das ist auch den Aktivisten klar. Das FriedensForum, die Zeitschrift der Friedensbewegung, will deswegen z.B. seine Ausgabe Nr. 1, 2025, dem Schwerpunkt Jugend widmen und dort u.a. auf die Ergebnisse der Jugendforschung eingehen. Was dabei zur Sprache kommen muss, ist ein Punkt, der in der Overton-Bilanz zur Shell-Studie zu präzisieren wäre. Man muss nämlich konstatieren, dass Jugendliche in einer Hinsicht doch eine gefestigte politische Position haben: dass sie nämlich im Prinzip (von der Bewertung einzelner Anwendungsfälle abgesehen) der festen Überzeugung sind, im Militär – dessen Aktivitäten in Osteuropa gerade für Angst sorgen – den Garanten für „Sicherheit“ zu haben.
Dies entspricht der derzeitigen Mehrheitslinie in Deutschland. Kriegsangst ist ja nicht tabu, es kommt darauf an, wie sie eingesetzt wird. Kanzler Scholz nimmt die Sorgen der Bürger ernst und „Verteidigungs“-Minister Pistorius kennt das Mittel, das Abhilfe schafft: Kriegsbereitschaft und -tüchtigkeit. Für die deutsche Politik tut sich da im Befund der Jugendforschung kein großer Widerspruch auf. Ihr schallt entgegen, was sie selber angesagt hat: Kriegsangst ist heute nur allzu begründet und gleichzeitig gegenstandslos, wenn wir in der Lage sind, überlegene Kriegsmittel einzusetzen.
Die Medienmacht und ihre Reichweite
Dass dies bei Jugendlichen fast hundertprozentig verfängt – wobei diese Lebenslage doch sonst gerade für gewisse idealistische Übertreibungen und Radikalisierungen gut ist, ja gut sein soll – ist erstaunlich. Der Overton-Kommentar hat hier auch den entscheidenden Punkt angesprochen. Korrespondierend zur Dominanz der patriotisch aufgeladenen Öffentlichkeit, die alles Abweichende an den Rand drängt und tendenziell unsichtbar macht, bildet sich das allgemeine Bewusstsein. So beim breiten Publikum und so bei den Jugendlichen, die laut der Shell-Studie „großes Vertrauen in klassische Medien“ haben, allen voran in ARD- oder ZDF-Fernsehnachrichten (83 %). Die kann man ja heute auch übers Smartphone empfangen, so dass die Dominanz bis in die „sozialen Medien“ reicht, die sonst als unkontrollierte Sphäre gelten.
„Die geistige Aufrüstung in Deutschland“, die im Geistesleben, im Medien- und im Bildungsbetrieb innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers stattfindet, trägt eben ihre Früchte. Der Überblick bei Overton zu dem hierzulande stattfindenden Militarisierungsschub hat dazu auf die neue Veröffentlichung von Renate Dillmann „Medien.Macht.Meinung“ hingewiesen (siehe die Rezension im aktuellen FriedensForum). Sie geht den ganzen Bereich der medialen Formierung durch und zeigt, wie störende Meinungen ausgegrenzt werden.
Dabei kommt auch zur Sprache, wie sich etwa die Rolle von Jugendorganisationen gewandelt hat, wenn es darum geht sich im öffentlichen Raum zu Wort zu melden. Dillmann erinnert z.B. an den „Fall Guérot“ (S. 54). Die Bonner Politikprofessorin war in einer Fernsehsendung zum Thema Ukraine aufgefallen und vom Moderator zurechtgewiesen worden, weil sie einen europäischen Friedensidealismus vertritt, der nicht einfach in der Parteinahme für den Westen und gegen Putin aufgeht.
Guérot wurde in der Folge als Wissenschaftlerin zunächst vom AStA der Uni Bonn attackiert, wobei die Juso-Hochschulgruppe sich besonders hervortat. Dass alte europäische Ideale einer kontinentalen Versöhnung aufgerufen werden, galt dem parteitreuen Jungvolk geradezu als ein Fall von „Lumpenpazifismus“, der moralisch ins Abseits zu stellen war. Die Uni Bonn hat Guérot mittlerweile entlassen – und befindet sich damit auch noch im Einklang mit dem Votum der studentischen Jugend.
So sind Jugendliche auch dank des Konformismus ihrer Organisationen heute nicht mehr für unbotmäßige Wortmeldungen gut. Sie weisen vielmehr im Fall des Falles die Verantwortlichen darauf hin, wo sich Dissidenz störend bemerkbar macht. Alles in allem muss man also festhalten: Die öffentliche Meinung folgt rigoros dem patriotisch-militärischen Aufbruch der „Zeitenwende“, so dass die Nationalerziehung im normalen Ausbildungswesen sowie das staatlich dirigierte Konglomerat von Jugendbildung, Jugend(verbands)arbeit, Jugendschutz etc. hier nahtlos anknüpfen können. Und die wissenschaftliche Begleitung kann der Politik zurückmelden, dass sie die Jugend im Griff hat. Leider.
Wie vermeinen, “patriotisch-militärischen Aufbruch”, Nationalerziehung”?
Der Eingangs beschriebene Befund, das die NATO, mithin das Vasallentum der Deutschen, welche germanische Auxiliar-Legionen für Neu-Rom zu stellen haben, der deutschen(?) Jugend als hoffnungsverheißender Silberschweif am Horizont ihrer Welt(fehl)wahrnehmung gilt, bezeugt das glatte Gegenteil einer patriotischen/nationalen Gesinnung der so antwortenden Jugend.
Die Shell plc (bis Januar 2022 Royal Dutch Shell) ist eines der weltweit größten Mineralöl- und Erdgasunternehmen und somit ist mitverantwortlich für den klimatischen Untergang des Planeten. Der tendenziöse, elitär handverlesenen Schwachsinn, den so ein Konzern zwecks Greenwashing und Image-Politur mittels obskurer Thinktanks verbreiten lässt, verursacht in jedem Moment weitere Umweltschäden in gigantischem Ausmaß, weil er die übrige Menschheit glauben macht, dass sie sie selbst an allem schuld ist bloß nicht der Mutterkonzern und erst recht nicht die in ihrem Auftrag tätigen, geldgierigen, jedweder Verantwortung unzugänglichen Psychopathen.
Ich lese diesen Dreck daher gar nicht erst, weil ich schon vorher weiß, dass es sich um reine Ablenkungsmannöver von den eigentlichen, absolut irreparablen Schäden handelt, die derartige Bereicherungsmonster an der Menschheit und der globalen Ökologie angerichtet haben und in immer größerem Umfang anrichten. Gerade von denen sollte sich niemand dazu manipulieren lassen, wie die vorbildliche Jugend in Zukunft denken und handeln sollte, damit sie noch mehr fossile Rohstoffe konsumiert.
Der klimatische Untergang des Planeten, drunter machst es nicht!?
Newsflash aus der Wirklichkeit:
Die letzte Warmzeit vor der unsrigen, wird Eem-Warmzeit genannt. Sie dauerte ungefähr so lange, wie die unsrige bisher. War so grob vor 120000 Jahren.
Benannt nach einem Fluß in den heutigen Niederlanden. Einer der wichtigsten Fundhorizonte für die Eem-Warmzeit liegt übrigens unter dem Trafalgar Square des heutigen London.
An den Ufern der Themse tummelten sich Flußpferde, da es wärmer war als heute. Das heute waldlose Nordkap war bewaldet. Skandinavien eine Insel, da der Meeresspiegel zwischen 6-9m über dem heutigen Stand lag.
Und das alles ohne das Menschen Schiffe, Autos und Flugzeuge betrieben – der Planet ging NICHT unter.
Und immer wieder dieselbe Leier: Klimawandel gab’s schon immer, das Pusten von unzähligen Tonnen Emissionen in die Atmosphäre ist völlig harmlos und blablub…
Es hat aber noch NIE einen derart rapiden Temperaturanstieg der Erdatmosphäre wie seit Beginn des industriellen Zeitalters ohne natürliche Einflüsse wie Vulkanausbrüche etc. gegeben und vor 120000 Jahren lebten keine 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten mit all ihren Bedürfnissen, wie z.B. satt zu werden, mit anfälliger Infrastruktur, riesigen Städten in Küstenregionen usw.
Aber die Leugner-Bubble wird ihren Schwachsinn wahrscheinlich selbst dann noch rausposaunen, wenn Hamburg, New York, Shanghai etc. nur noch per Schiff oder U-Boot befahrbar sind.
Kann probemlos akzeptieren was Sie schreiben und es ist ja auch nicht zu übersehen, da die irdische Biosphäre weiterhin in immer größerem Umfach mit fossil generierten Verbrennungsprodukten überfrachtet wird, weil es sich, um die ultimative Einnahmequelle der Eliten handelt, wenn ihre willfährige Klientel Tag für Tag Millionen um Millionen ihrer Abgasungen in die irdische Atmosphäre blasen.
Wie man sieht, ist das vorsichtig ausgedrückt, natürlich alles andere als folgenlos. Sie wissen das, ich weiß es auch und daher sind wir jetzt quasi befreundet. Falls ich auch einmal etwas für Sie tun kann und ich gerade in der Nähe bin, können Sie sich bedingt darauf verlassen, dass ich mich ebenfalls nicht lumpen lasse. Leider bin ich eher selten hier und bekomme nicht unbedingt mit, wenn es gerade hart auf hart kommt aber falls ja, werden ihre Feinde das zu spüren bekommen.
Um bei der Realität zu bleiben:
Ja, es wenn man sich die weltweite Entwicklung anschaut, dann muss man eigentlich davon ausgehen, dass sich da was ändert. Aber ob das tatsächlich von Menschen verursacht worden ist, bzw zu wieviel %, das weiss KEINER!
Genausowenig wie jemand WEISS, dass es nächstes Jahr noch schlimmer wird, oder der Spuk vielleicht bereits vorbei ist. Aber es ist auch durchaus vostellbar, dass ein grösserer Umschwung die Erde für die Menschen sogar völlig unbewohnbar macht.
Wir WISSEN nichts!
“der Spuk” ist hier die Idee, dass man als anständiger Bürger doch wirklich nur sich nach der Decke streckt und unmöglich dafür verantwortlich gemacht werden kann, dass das Klima sich verändert. Was soll der Bürger denn dagegen machen, aufs Auto oder die Bratwurst verzichten, gehts noch? Dann lieber richtig gut Anlauf holen und den Kopf mit Schwung in den Sand stecken. Die Wissenschaft hat hier wirklich kein Problem der Diagnose oder dass sie geglaubt würde, aber was soll man denn dagegen machen können ohne sofort den Standort zu ruinieren? Darum wird das Thema jetzt einfach wieder ignoriert: Sorry Leute, da kann man nichts machen, wir können nur hoffen, dass irgendjemandem eine technische Lösung einfällt, eine CO2-Extraktionsmaschine, die daraus Rolex-Uhren macht oder die Sonne ein wenig abdunkeln, sowas in der Art..
Newsflash aus der Wirklichkeit:
Es gibt eine erdgeschichtliche Zeit mit Namen Kreide. Ihren Namen hat sie von den gewaltigen noch heute bestaunbaren Kreidevorkommen, man denke nur an die weißen Klippen von Dover oder an die von Caspar David Friedrich verewigten Rügener Kreidefelsen.
In der Kreidezeit war die CO2-Konzentration VIERmal so hoch wie heute. Wärmer natürlich auch.
Der Sauerstoffgehalt war bemerkenswerterweise auch höher als heute – woran mag das wohl liegen, etwa daran, das unter einem solchen vierfachen CO2-Gehalt das Klima zusammenbricht, wie uns doch von der “Wissenschaft” versichert wird!?
Aber zurück zur Kreide. Ein beliebtes Angst-Argument ist die Versauerung der Meere in Folge einer CO2-Erhöhung – das Bild der sterbenden Korallenriffe wird gemalt.
Äh, aber aus genau diesen Korallenriffen und anderen diesbezüglich Kalziumkarbonat beisteuernden Lebewesen bildete sich der Kalkstein.
Würde ein höherer CO2-Gehalt zur Unterbindung von Kalziumkarbonat-verbauenden Lebewesen führen, wären diese in eben der Kreidezeit nicht aufgeblüht und würde der Rügener Kreidefels uns heute nicht von deren Blütezeit, durch ihre nach ihrem Tod verbleibenden Kalziumkarbonatanteile, zeugen.
“überlegene Kriegsmittel einzusetzen”
Ei freilich, einfach mal Kraft tanken um Überlegenheit zu zeigen. Da genügt es durchaus mal einen Aktionsfilm anzusehen, dann weiß man, wie man mit einer Hydra umzugehen hat: Einfach mal, wie Bruce Willis kräftig zuschlagen, oder wie im Ballerspiel die Superstrahlenwaffe zücken.
Die eher Nachdenklichen lesen dann vielleicht sogar den “Fluter”. Zumindest gibt es für die Schule konzipierte, hübsch aufbereitetes Material vom bpb. Das gerade die Jugend leicht manipulierbar ist, kennt man ja schon aus der Lektüre: “Die Welle” und eine Bundeswehr, die einen Sold von mindestens 1.800 Euro für jeden Freiwilligen bereithält, erinnert an eine Sportveranstaltung, bei der man auch bei mäßigem Erfolg sein freizeitliches Abfeiern gut finanzierten kann.
Der Unsinn von den überlegenen Kriegsmitteln wird dann prompt gelaubt, denn bestimmt steht irgendwo schon eine AntiAtomwaffe (kurz AA-) in der Ecke, die man bequem von Sessl aus steuern kann, um alle Bösewichter auf der Welt platt zu machen.
Vielleicht wäre da ein Praktium beim Schlachter hilfreich. Zumindest einmal Mäusen mit dem Hammer auf den Kopf hauen, oder mit dem Spaten vierteilen, das könnte hilfreiche Erfahrungen zeitigen. Aber das geht selbstverständlich nicht wegen dem Tierwohl und den damit einhergehenden Protesten. Weil aber Frieden so langweilig ist und gar keine Brutalität damit verbunden ist, kann dafür nur demonstrieren, wer sich noch an andere Zeiten erinnert und so dem Gegenteil von Frieden schon einmal näher gekommen ist.
Weiß nicht was du hast, wie anders als durch Einsatz überlegener Kriegsmittel, ist ein Krieg zu gewinnen!?
Wer Krieg nicht führen will, wird ihn auch nicht gewinnen können, wird den Kriegführenden, unter Gezeter, schlicht seinen Krieg führen lassen müssen – wird Besiegter sein, besiegt von sich selbst, unterworfen einem Anderen.
Kann man so handhaben, mittels pazifistischer Wolkenkuckucksheime – wer Untertan sein will und sich zum Untertan macht, sollte sich nicht wundern, wenn er als Untertan behandelt wird.
Wahnsinn… ihr seid wirklich eine albernes, dummes Volk…. und hättet euch einen kommenden Krieg wahrlich verdient!
Bei genauerem Lesen kann man durchaus feststellen, dass es keine überlegenen Kriegsmittel gegen Atomwaffen gibt. Aber vielleicht irre ich mich ja und Danny Geue ist der Superheld mit dem Antiatomwaffenlager in seiner Garage.
Wie dem auch sei, alle Mutigen können sich ja den Fremdenlegionen anschließen und ihren Mut beweisen. Nur ist es halt besser den Mut für Frieden einzusetzen, als sich im Krieg heldenhaft für fremde Interessen abschießen zu lassen und diesen Helden steht es nicht zu über das atomare Verglühen Andersdenkender zu entscheiden, oder sie in Folge ihres Tuns dem Folgen des Verhungerns auszusetzen.
Was kein kleiner atomarer Schlag anzurichten vermag, kann man hier nachlesen:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=124420
Lass mich überlegen, nach deiner Theorie war der letzte Krieg also der zwischen Japan und den USA, welcher mit den zwei Atombombenabwürfen endete und seither, also seit 1945, ist Frieden, denn gegen Atomwaffen besitzende Nationen ist ja kein Krieg gewinnbar!?
Korea, Vietnam, mehrfach Afghanistan, der nahe Osten – bitte weitergehen, hier gibt’s nichts zu sehen, alles nur Fieberträume!?
„Vielleicht wäre da ein Praktium beim Schlachter hilfreich.“
„Brutalität“
Ok, eine Fleischerei von innen ist dir unbekannt, von Schlachterei hast du auch keine Ahnung, aber den Rest soll man jetzt ernst nehmen, oder wie?
Mal ganz abgesehen davon, dass früher alle Höfe geschlachtet haben. Das hat auch keinen Krieg verhindert.
Aber von der Tendenz her stimmt’s, das Töten wird bei der ganzen Kriegspropaganda als sauber verkauft, quasi mit chirurgischer Präzision.
Nein, nein, das ehrenwerte Fleischerhandwerk will ich gar nicht schlecht reden. Es ging nur darum, dass die jungen Leute keine Vorstellung vom Töten haben. Das die Schlachterei heutzutage sehr human zugeht, ist mir völlig klar und doch vermag man zu erkennen, was es bedeutet ein Tier zu schlachten. Leider ist ein Praktikum in einem Lazarett ist nicht vorschlagbar, so dass mir auf die Schnelle nur das Schlachthandwerk eingefallen ist.
Übrigens ist auch heute noch das Schächten unter gewissen Umständen erlaubt und nicht jedes Huhn verliert seinen Kopf auf angenehme Weise. Solche Erfahrungen können und sollen keinen Krieg verhindern. Sie dienen lediglich dazu ein Bewußtsein für die Realität zu entfalten und die ist bei der Jugend häufig von heldenhaften Vorstellungen vernebelt.
Ernst nehmen muss man meine Ausführungen ohnehin nicht, zumal sie mit einer Portion Humor, Ironie und Zynismus gespickt sind – und ganz selbstverständlich keinen Anspruch auf Zustimmung erheben oder darauf tatsächlich zutreffend zu sein.
Widersprüchlich ist das nur, wenn man unterstellt die Kriegsangst würde gegen das deutsche Ukraineengagement sprechen, wäre also gegen den Krieg gerichtet und für Pazifismus. War auch mal so. Das ganze löst sich auf, wenn man annimmt, dass die Kriegsangst dem offiziellen Narrativ entspringt, nämlich der Ansicht, dass der Russe Europa überfällt. Huuh. Nach der Ukraine kommt Polen dran und kurz danach ist der Russe in Berlin. So machen die beiden Prozentzahlen einen Sinn.
Welcher Overton Kommentar? Und was heißt korrespondieren? Geht es genauer?
“Dass dies bei Jugendlichen fast hundertprozentig verfängt – wobei diese Lebenslage doch sonst gerade für gewisse idealistische Übertreibungen und Radikalisierungen gut ist, ja gut sein soll – ist erstaunlich.”
Nur für naive Ignoranten ist das erstaunlich. Der Autor möge sich mal umsehen, was diese Jugendlichen denn so dem lieben langen Tag tun, nämlich nicht viel ausser aufs Display zu starren. So gross kann der eigene Schwachsinn gar nicht sein, als dass sich dafür im Net nicht doch jede Menge Likes finden. Ein bisschen “Recherche”, ( = also die like-Zahlen vergleichen!) und schon weiss man was man von sích geben muss um gelobt zu werden.
Natürlich hat man Angst vor einem Krieg, bzw eigentlich ja nur vorm Satan Putin! Aber man vertraut auf die eigene, bzw US Stärke und so wird ein perverser Kasperle wie Pistorius zum beliebteste Politiker. Denn genau dieselben Kids freuen sich ja nur darauf, dass sie im Notfall jemand anderes beschützt, denn eingezogen wird man ganz sicher nicht. Das würde “unsere” Politiker doch niemals tun…
Ich muss gestehen, dass ich seit längerem keine eindeutige Meinung mehr zu einem Krieg habe, ich sehe da auch viele Vorteile…. allerdings nur für die nicht völlig Verblödete Minderheit, die sich auf die potentielle Zukunft rechtzeitig einstellt…
“Während es mit den „Fridays“ und auch mit der „Letzten Generation“ entschiedenen Protest gegen die Umweltkatastrophe gab, an dem sich Jugendliche maßgeblich beteiligten, ist beim Antikriegsprotest in dieser Hinsicht Fehlanzeige zu vermelden. ”
War auch bis jetzt kein Thema. Sollten dochmal mal irgendwann westliche Truppen in die Ukraine geschickt werden wird sich das ändern. In der Ukraine passt das mit „Letzte Generation“ bereits.
„Das Militär“, „die Polizei“, „das Verfassungsgericht“
Alles abstrakte Begriffe, die bei reichlich unerfahrenen Jugendlichen verfangen, die in stabilen Strukturen aufgewachsen sind. Wurde auch gefragt, ob diese ihren Militärischen Dienst ableisten wollen, um für den „Schutz durch die NATO“ zu sorgen?
Oder sollen die „die Anderen“ machen, damit sie ihre Lebensziele sicher erreichen können?
Wie unhöflich, dem Nachwuchs solche Fragen stellen zu wollen….