Der ukrainischen Armee fehlt es nicht an ATACMS und F-16, sondern an “elementarer Ausrüstung”

Beschädigte Verklärungskathedrale. Die Schäden sehen nicht so aus, als wären sie von einem Raketeneinschlag verursacht worden.  Bild: Büro des ukrainischen Präsidenten

Der ehemalige Präsidentenberater Arestowitsch artikuliert die Unzufriedenheit in der Bevölkerung und warnt, die Menschen könnten sich radikalisieren.

Im Januar war es Schluss für Oleksiy Arestovich (Arestowitsch), bislang prominenter und sehr aktiver Berater des ukrainischen Präsidentenbüros. Er hatte gewagt zu vermuten, dass eine russische KH-22-Rakete, die in ein Wohngebäude in Dnipro einschlug und Zivilisten tötete, womöglich von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden sein könnte (Ukrainischer Präsidentenberater Arestowich musste gehen). Das verletzte das offizielle Narrativ, dass die russischen „Terroristen“ direkt auf Wohngebäude zielen – oder wie jetzt in Odessa auf die Spaso-Preobrazhensky-Kathedrale (Verklärungskathedrale) der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche.

Normalerweise behauptet die Ukraine, Russland habe absichtlich zivile Gebäude angegriffen, während Moskau immer behauptet, Schäden seien durch Abschuss entstanden, weil Luftabwehrsysteme in den Städten installiert seien. Kiew teilt meist nicht mit, wenn Schäden oder Tote durch abgeschossene Raketen oder Drohnen verursacht werden. Seit Mai wurde auch verboten, Bilder von Luftangriffen zu machen, nachdem ein Video es nahelegte, dass mit einem Patriotsystem in Kiew vergeblich eine Kinshal-Rakete abzuwehren versucht wurde, die  dann aber eingeschlagen ist, aber nach amerikanischen und ukrainischen Angaben angeblich nur geringfügigen Schaden an dem System angerichtet haben soll (Stochern im Propagandanebel: Hat eine Kinshal ein Patriot-System in Kiew getroffen?). Das mit schweren Strafen versehene Verbot soll verhindern, dass die Tätigkeit der Luftabwehr und die Raketeneinschläge dokumentiert werden. Das nützt dem Feind, aber kann eben auch zeigen, welche Version richtig sein kann.

Arestowitsch, ein ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter, ist aus einigen Gründen für die Selenskij-Regierung unangenehm geworden. Er kann zwar an Eitelkeit durchaus mit dem GUR-Chef Budanow gleichziehen und gibt gerne psychologische Ratschläge („Du rennst vor dir selbst wie vor der Realität davon, anstatt sie zu werden“), wurde aber durch seine fast täglichen Medienauftritte seit Beginn des Kriegs bekannt und beliebt. Manche sahen ihn  bereits als Präsidentschaftskandidaten, der Selenskij gefährlich werden konnte. Er hatte mintunter auch Kritisches zur Lage der Dinge gesagt. Arestowich, so der Politikwissenschaftler Vadim Karasev gegenüber Strana, habe auch deswegen Hass auf sich gezogen, weil er sich nicht von der russischen Sprache verabschiedet habe, sondern sie als „Aktivposten der Ukraine“ betrachtete. Russisch sei auch die Sprache der ukrainischen Soldaten. Das stoße denen auf, die die Ukraine vollständig von der russischen Sprache und Kultur lösen wollen.

Er war auch schon auf der Mirotvorec-Liste unter den Feinden der Ukraine aufgelistet. Er wandte sich nach seinem Rausschmiss gegen die Bestrebungen, eine ethnisch reine Ukraine aufzubauen, und sprach sich für Multikulturalismus aus. Nach dem Krieg werde es für die Ukraine vielleicht noch schlimmer werden, prophezeite er: eine zerstörte Wirtschaft, hohe Verschuldung, Millionen von Geflohenen, vielen arbeitslosen Soldaten. Die Menschen könnten Selenskij dafür die Schuld geben. Weil er sich für die Bewahrung der russischen Sprache einsetzte, fordert der Vorsitzende des National Sicherheits- und Verteidigungsrats Danilow, dass der Geheimdienst SBU solchen Forderungen nachgehen müsse.

Arestowitsch schlug vor, auf die russisch besetzten Gebiete erst einmal zu verzichten und mit dem Rest der Nato nach dem Vorbild der BRD beizutreten. Um die Grenzen von 1991 zu erreichen, seien zwei oder drei Großoffensiven erforderlich, wozu der Westen aber nicht die erforderlichen Waffen geliefert habe. Der Westen, von dem die Ukraine abhängig ist, wolle zwar nicht, dass die Ukraine verliert, aber auch nicht, dass Russland verliert. Die Ukraine dürfe die Unterstützung nicht moralisch oder über Werte einfordern, wie das die Selenskij-Regierung macht, sondern müsse klar machen, dass es um einen wichtigen Markt mit entsprechenden Produktionsketten geht, also um Profite und Gewinne. Dann könne man auch mehr verlangen.

Und jetzt durchkreuzte er auch das Narrativ der ukrainischen Regierung, dass es der Offensive nur an Kampfflugzeugen wie den F-16 und weitreichenden Raketen und anderen westlichen Waffen gefehlt habe und weiter fehle, um erfolgreich zu sein. Der Westen dringt zwar auf schnelle Erfolge, aber, so die Argumentation aus Kiew, die Offensive habe später beginnen müssen und komme jetzt nur langsam voran, weil der Westen zu wenig liefere. Vielen ukrainischen Brigaden fehle es an elementarer Ausrüstung:

„Jeder in unserem Land denkt, dass es der Armee an ATACMS und F-16 mangelt. Aber der Armee mangelt es an einfachen Fahrzeugen. Autos. Sechs Fahrzeuge pro Brigade sind ein Segen … Man kann ausrechnen, wie viel man benötigt, um sechstausend Menschen zu transportieren, wenn sie in eine Region verlegt werden müssen. Es gibt nicht genug Maschinengewehre, Mörser, Kleinwaffen … In einigen Brigaden gibt es überhaupt nichts.“

In der Ukraine mehrt sich die Kritik an den Ausgaben der Regierung. Arestowitsch meint, dass sich viele Ministerien noch nicht auf den Krieg umgestellt haben. Die Bevölkerung könne sich radikalisieren, weil der Staat es nicht schaffe, das Land auf eine Kriegswirtschaft umzustellen: „Wir bauen jetzt ein weiteres Stadion wieder auf – anstatt alle Ressourcen und Kräfte an die Front und den militärisch-industriellen Komplex zu werfen.“ Er meinte ein Stadion in der Kleinstadt Kiwerzy, das für 76 Millionen Griwna repariert werden soll.

Gerade musste Kulturminister Oleksandr Tkachenko gehen, weil etwa über eine halbe Milliarde Grwina (über 12 Millionen Euro) für die Fertigstellung des Holodomor-Museums bewilligt wurden oder mit 400 Millionen (10 Millionen Euro) Filmproduktionen gefördert werden sollten, beispielsweise die Comedy-Serie „PGT Ingulets“. Auch das Vorhaben für 28 Millionen UAH, das Wappen der UdSSR auf dem Schild der monumentalen Mutter-Heimat-Statue in Kiew in das Wappen der Ukraine umzuwandeln, stieß auf Proteste wegen der Geldverschwendung. Es werden Stadien und Plätze renoviert, Pflastersteine in der  Bohdan Khmelnytsky-Straße, wo Klischko wohnt, ausgetauscht oder es wird für 6,5 Millionen UAH (700.000 Euro)  Sand für geschlossene Strände in Kiew bestellt. Tkachenko argumentiert, dass Kultur auch in Kriegszeiten notwendig sei, man kämpfe nicht nur um Territorien, sondern auch um Menschen.

Das Geld sei aber dringend für militärische Ausrüstung wie Drohnen oder für Luftschutzbunker notwendig, so die Kritik, da auch der Verlauf des Kriegs als bedrohlich betrachtet wird. Strana schreibt: „Es ist erwähnenswert, dass solche pessimistischen Thesen über die Kriegsaussichten im ukrainischen Informationsbereich jetzt auftauchen, vielleicht zum ersten Mal seit Beginn der umfassenden Invasion. Das bezieht sich bereits auf Diskussionen aus der Vorkriegszeit über die Ineffizienz des Staatssystems und die Korruption.“ Die Selenskij-Regierung versucht, den Schwarzen Peter den lokalen Behörden zuzuschieben.

So hat sich David Arakhamia, Fraktionschef der Selenskijs-Partei Diener des Volkes (SN)-Fraktion, an „Stadtpolitiker, lokale Regierungsbeamte und andere für Beschaffungsverfahren verantwortliche Personen“ gerichtet und gewarnt, dass sich „in der Gesellschaft eine sehr große Unzufriedenheit“ mit der Ausgabe von Geldern aus lokalen Haushalten zusammenbraue, die nichts mit dem Krieg zu tun haben. „All diese Geschichten über Trommeln, Stadien, luxuriöse Gemüseschneider und die Erneuerung von Kopfsteinpflaster … destabilisieren eine Gesellschaft erheblich.“

Während die Rada versuche, die Ausgaben herunterzufahren, werde sie von den lokalen Behörden gestoppt, die von einem Angriff auf die Selbstverwaltung sprechen: „Wenn Sie nicht aufhören, Geld für unwesentliche Dinge auszugeben, für etwas, das uns dem Sieg nicht näher bringt, wird das Parlament für die Zeit des Kriegsrechts gesetzliche Beschränkungen einführen“, drohte er. Allerdings ist es so, wie Strana anmerkt, dass Bezirksverwaltungen von Beauftragten der Zentralregierung geleitet werden.

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20 Kommentare

  1. Hört sich so an, als ob die innenpolitischen Probleme des Kremls ein Klacks im Vergleich zu denen in der Ukraine sind.
    Nun wir werden sehen.

    1. Wer hat ernsthaft vermutet, dass nach dem Nato-Nazi-Putsch von 2014 und der sich anschließenden “Anti-Terroroperation” für die Bevölkerung irgendwas besser werden könnte?

      Die Nato-Medien haben sich so hartnäckig von der Realität entfernt, dass man sich wie in einer George-Orwell-Doku-Soap vorkommt.

      Russland hatte in den 90ern seine schlimmste Zeit. Mit dem Abgang von Jelzin hat sich da so viel strukturell verbessert, dass die Nato-Länder immer unleidlicher anti-russisch wurden, weil sie sahen, dass sich da nichts weiter von alleine auflösen wird. Der Europa-Justizkrieg begann schon mit Chodorkowski und Yukos. Die USA toppte das dann noch mit der Magnitski-Kampagne. Mit dem Putsch und dem Krim-Referendum, nach Georgien 2008 dem zweiten klaren Signal, dass die Nato-Osterweiterung den Spaziergangteil hinter sich hat, brachen dann alle Dämme – im Journalismus wie in der Politik.

      Die Egalo-Haltung der Nato-Mitglied-Regierungen gegenüber dem langsamen Zerbröseln der Ukraine sehen natürlich auch die Ukrainer. Die Gesetzgebung seit 2014 war schon vor dem Kriegseintritt Russlands zunehmend zwänglerisch, um mal bewusst keinen politischen Begriff zu verwenden.

      Thanx für dein Stichwort.

    2. Gehört habe ich nichts, aber gelsen habe ich deine Zeilen.
      Nach etlichen Monaten, Wochen so ein Kommentar!
      Viel Spaß bei der Erkenntnis, einfach mal über Korruption eine ursprüngliche ‘freie’ Nation so zu vergewaltigen.

  2. In der Tat ist dieser Arestowitsch einer der ganz wenigen in der Ukraine, der wiederholt etwas Interessantes sagt. Den Rest könnte man sich sparen und durch Melnyk ersetzen. Anders Arestowitsch: echte Berühmtheit erlangte er mit seiner Prophezeiung von 2019:

    “Im Februar 2019 beschrieb er in einem Interview mit dem ukrainischen Sender Apostrof TV ein Szenario, in dem Russland einen ausgewachsenen Krieg beginnt, der Luftlandeoperationen, die Belagerung von Kiew und die Einkesselung von ukrainischen ATO-Truppen im Donbas einschließt, um eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine zu verhindern. Er stellte dar, dass die Militärausgaben einer neutralen Ukraine zehnmal höher ausfielen als nur einen Krieg gegen jemanden zu führen” (Wikipedia)

    Aus heutiger Sicht ist das ziemliche Russenpropaganda. Russland sollte so gereizt werden, dass es zum Angriff gezwungen ist. Wie konnte er das wissen? Sagen wir mal so: er ist offenbar so etwas wie ein “Young Global Leader”, aber inoffiziell, weil er das als Ukrainer nicht werden durfte. Da hat er wohl die NATO-Strategie ausgeplaudert.
    In gleicher Weise fiel er schon früher auf, denn
    “Im Jahr 2005 trat Arestowytsch der politischen Partei der Bruderschaft bei, die von Dmytro Kortschynskyj geführt wurde und dessen Stellvertreter er war.” Über die wir lesen:
    “Während des Euromaidans unterstützte die Organisation Bratstwo die Proteste gegen die ukrainische Regierung. Am 1. Dezember 2013 stürmte die Jesus Christus Hundert unter Leitung von Kortschynskyj die Präsidialadministration in Kiew.”.

    Das nämlich war das Eigentliche bei diesem Maidan: schon diese erste Demonstration vom 1.12. war alles andere als friedlich. Die Bratstwo ging davon aus, dass so viele Polizisten auf dem Maidan gebunden waren, dass der Regierungssitz nur schwach verteidigt würde. Das versuchten sie noch mehrmals, immer mit Eisenstangen bewaffnet. Und damals schon unser Arestowitsch dabei. Entweder hat er einen ausgezeichneten Riecher, oder er erfährt halt von der NATO, was abgeht.

    Noch eins: “Er war laut eigenen Aussagen in Kramatorsk in den Jahren 2018 und 2019 an 33 Kampfeinsätzen als Späher beteiligt.”

    Was ist denn das? Laut Westpresse herrschte in dieser Zeit tiefster Frieden in Kramatorsk. Das war das Zentrum des Anti-Maidan im Jahr 2014 gewesen und ich habe immer nach Nachrichten von dort gesucht. Ergebnis: nichts. Ab Herbst 2014 war Kramatorsk ein Schwarzes Loch. Aber offenbar keineswegs so friedlich wie immer behauptet. Da gab es “Kampfeinsätze”.

    Jetzt aber traut er sich etwas: “Er wandte sich nach seinem Rausschmiss gegen die Bestrebungen, eine ethnisch reine Ukraine aufzubauen, und sprach sich für Multikulturalismus aus.”. Ganz schön mutig, in der Ukraine einfach so die Wahrheit zu sagen. Wofür er natürlich sofort auf der Mirotvorec-Liste landete, die mit der verminderten Lebenserwartung.
    Exakt das ist es: die Bandera-Faschisten versuchen, eine ethnisch reine Ukraine aufzubauen und seit genau diesem Zeitpunkt, 2014, ist dort der Teufel los. Das lässt sich an unzähligen Quellen festmachen, nicht nur die der ethnischen Russen, sondern auch die der rumänischen und ungarischen Minderheit.

    Da könnte man unsere Politiker mal fragen, was sie denn von diesem völkischen Projekt so halten und warum sie das über Jahre unterstützt haben. Und neuerdings sogar mit Kampfpanzern.

    1. Als Arestowitch noch im Dienste Selenksies stand hat man sich in Russland über seine s.g. “Prophezeihungen” und dreiste Lügen kaputt gelacht. Sehr Hell ist er auch nicht. Früher hat er Russland auf den Kopf geschissen, jetzt scheißt er halt der Ukraine auf den Kopf, um heimzuzahlen weil er sauer ist.

    2. @”Aus heutiger Sicht ist das ziemliche Russenpropaganda. Russland sollte so gereizt werden, dass es zum Angriff gezwungen ist.”

      Hat nicht auch Baerbock vor Beginn der Invasion inhaltlich gesagt: “Wir werden Russland so in die Enge treiben das sie nicht anders können und dann ist Russland der Schuldige?”

      1. Es wäre interessant so erfahren, wann und wo genau unsere hochintelligente Außenamtsmitarbeiterin (powered by US) diese wertvollen Äußerungen getätigt hat.

      1. Eben. Die Geschäfte laufen doch glänzend indem man überteuerte Waren (Gas, Waffen) an die lieben Verbündeten verkauft, man hat Schweden und Finnland eine solche Angst gemacht daß sie endlich zur NATO gelaufen kamen, die EU und insbesondere Deutschland richten sich zu Grunde, und die Ukraine treibt man mit Lend-Lease in die Zinsknechtschaft und damit Abhängigkeit. Läuft!

        1. Ich stimmer Ihnen zu. Habe aber etwas zu korrigieren. Die EU
          und insbesondere Deutschland haben sich schon zu Grunde
          gerichtet. Die USA ! treibt mit Lend-Lease die Ukraine in die
          Zinsknechtschaft. Die EU und Deutschland verschenken das
          Geld, welches in die Ukraine gebuttert wird.
          Ansonsten richtig: Es läuft!

          1. Das Ende ist ein Atomkrieg und davon haben die USA auch nichts. Der kann schneller kommen als man denkt. Sobald Putin entweder durch ein Attentat oder durch einen Putsch weg ist, werden sich die radikalen Kräfte durchsetzen und das Spiel beenden. Aber auch wenn dem AKW in der Ukraine etwas passiert, endet das unmittelbar in einen Atomkrieg, da das als atomarer Angriff auf Russland gewertet wird. Da der Westen nicht nur den Krieg unterstützt, er ist auch dafür verantwortlich, wird das Ziel der Bomben nicht in der Ukraine liegen. Die Nazis in der Ukraine werden verbrannte Erde hinterlassen, so manchen das Nazis, daher werden sie auf niemand Rücksicht nehmen, im Gegenteil, sie werden alle mitnehmen und das AKW ist dabei die einfachste Möglichkeit.

  3. :Ich denke auch, dass es endlich Friedensverhandlungen geben muss, und was die angeblichen russischen Angriffe auf zivile Ziele, oder Kirchen, angehen soll – immer dran denken, das Land wird von einem Schauspieler regiert, der eventuell…..auch Kollegen mit in seine Machtstruktur mit eingebaut haben kann….und ein Film über die “bösen Russen”, die Kathedralen beschiessen, ist mit der entsprechender Mannschaft, und dem dafür nötigen Material, schnell gedreht……

    Übrigens, wie hießen die Nachrichten von der Ostfront als es ab Stalingrad schief lief? Mal die Ohren spitzen ob unsere Hauptstadtjournalisten auch hier von den Nazi-Großvätern gelernt haben…..war damals nicht die Rede von “Vorneverteidung” und “strategischem Rückzug”?

    Nur mal so als Anmerkung falls demnächst so seltsame Vokabeln von der ukrainischen Ostfront auftauchen…..erfunden von unseren Kriegsfalken in sämtlichen Fernsehstudios von .de…….

    Zynische Grüße
    Bernie

  4. Bis auf die Russen wird niemand Friedensverhandlungen wollen.
    Solange der Krieg vor sich hin dümpelt, verdienen sie im Westen
    sich eine goldene Nase. Also die Reichen, nicht der einfache
    Bürger. Der muß zahlen, oder verzichten. Verzichten auf gute
    Infrastruktur, Krankenhäuser und medizinische allgemein
    Versorgung, Rente und und und….

  5. Mehr als an “Ausrüstung” fehlt es der Ukraine inzwischen an Menschen. An Soldaten, die sie in den Tod schicken können. Über die grauenhafte Bevölkerungsentwicklung der Ukraine gibt es heute einen informativen Artikel bei GFP. Zieht man die Toten und Lädierten, die Wirtschaftsflüchtlinge und die ausgewanderten Arbeitskräfte ab, dann ist die UA ein sterbendes Land.
    Wer wird demnächst für BlackRock die Schwarzerdeböden bestellen?

  6. Ich fürchte der Krieg wird weiter fortgesetzt.
    Welche Alternative hätte der Westen denn sonst?
    dazu:
    “Aus Sicht der EU rückt ein Frieden in der Ukraine in immer weitere Ferne. Der Außenbeauftragte Borrell macht schon militärische Pläne für vier weitere Kriegsjahre.
    Borrell sprach bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel von Militärhilfen in Höhe von „bis zu fünf Milliarden Euro im Jahr für die nächsten vier Jahre“.
    Quelle
    https://lostineu.eu/borrell-plant-militaerhilfe-fuer-vier-weitere-kriegsjahre/

  7. Wie oben schon gesagt, ist Arestowitsch so etwas wie eine ukrainische Glaskugel, mit der man Voraussagen für die Zukunft machen kann. Das kann durchaus so weiter gehen. Er werde für das Präsidentenamt kandidieren “falls Selenskij nicht mehr antritt”. Eine Einschränkung, die man getrost vergessen kann und es kann sehr wohl sein, dass er der Joker ist, den der Westen ziehen wird, wenn Selenskij nicht mehr zu halten ist. Da passt auch sein Statement gegen eine “ethnisch reine” Ukraine mit hinein. Seit neun Jahren hat er geholfen, diese zu implementieren, jetzt ist er plötzlich dagegen. Womit er einen Politikwechsel ankündigt.
    Dann sagt er wenig Schmeichelhaftes über die Armeeführung: diese bettelt im Westen um Panzer und Flugzeuge, merkt aber nicht, dass es eigentlich an Lastwagen fehlt. Mit anderen Worten wirft er ihnen Totalversagen vor. Könnte das ein Vorgriff auf die Absetzung des Duos Budanow/Saluschni sein, die die Ukraine derzeit als Militärdiktatur anführen? Nach deutschem Vorbild mit einer Doppelspitze Ludendorff/Hindenburg.

    Ich habe schon das Gefühl, dass wir von dem noch hören werden.

    1. Ich habe das Gefühl, falls die Ukraine den Krieg verliert das wir es in Westeuropa und Deutschland vermehrt mit terroristischen Racheaktionen ukrainischer Söldner zu tun bekommen, die von uns schwer bewaffnet wurden.

  8. Die Ukraine hatte seit 2014 Zeit, sich gründlich ‘mit NATO Intelligenz’ auf diese Auseinandersetzung, sich vorzubereiten. Seit 2014 erhielt die Ukraine eine sensationelle Finanzspritze, um heute irgend welchen Mist zu lesen.
    Ich habe eher den Eindruck, das die Ukraine bewusst dazu erkoren wurde, um einen dringlicheren Konflikt zu unterbinden. Im Auftrag für das heilige Kapital.

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