
In allen Medien wird ständig über den Krieg in der Ukraine berichtet, aber kein Außenstehender weiß, was wirklich geschieht. Über die Fallstricke des Informationsnebels.
Neben geschriebenen Abhandlungen gibt es eine Fülle von Bildern und Videos. Neben den Problemen der nicht definierten Aktualität der Beiträge, der räumlichen Zuordnung und technischen Qualität von Fotos und/oder Videos, der nicht einzuordnenden Kompetenz der Berichterstatter und dem fehlenden sicherheitspolitischen Know-how vieler Politiker, ist das Hauptproblem der Wahrheitsgehalt aller Meldungen. Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit den Hauptursachen dieses Dilemmas:
Wahrheit und Propaganda
Es heißt nicht umsonst, dass die Wahrheit in jedem Krieg zuerst stirbt und durch Propaganda ersetzt wird. Diese Aussage trifft auch im Ukrainekrieg uneingeschränkt zu und zwar für alle Kriegsparteien und teilweise sicherlich auch für die sie unterstützenden Staaten. In Russland und auch in der Ukraine bestimmt letztlich der Präsident, was in diesem Krieg gemeldet wird und was eben nicht.
Der ukrainische Präsident Selenskij wird dabei von einer Vielzahl internationaler PR-Agenturen beraten und unterstützt. Das erklärt nicht nur die Inhalte seiner täglichen Video-Botschaften und seine medienwirksamen Frontbesuche, von denen niemand genau weiß, wo und wann diese stattgefunden haben, sondern vor allem auch seine professionellen Auftritte in anderen Ländern und bei internationalen Meetings und Organisationen, durch persönliche Präsens oder per Videoschaltung. Dabei ist es ihm nicht selten gelungen, sich selbst zu verschiedenen Events einzuladen und die Sympathien der Veranstalter und Teilnehmer für sich zu gewinnen.
Für den russischen Präsidenten gab und gibt es vergleichbare Möglichkeiten nicht. Bis auf wenige Ausnahmen, an denen er selbst in den Medien präsent war, begnügte Präsident Putin sich mit Aussagen von Außenministers Lawrow und/oder Pressesprecher Peskow.
Der Wahrheitsfindung dienten weder die Verlautbarungen des Kremls noch der ukrainischen Regierung, weil die dafür erforderlichen Fakten Außenstehenden nicht bekannt waren und sind.
Informationen, Annahmen, Behauptungen, wishful thinking und Fakten
Dieses grundsätzliche Problem wird noch dadurch erheblich verstärkt, dass Journalisten, Politiker und vor allem viele der sogenannten Experten in ihren Aussagen und Feststellungen in Printmedien und vor allem politischen Talkshows nicht unterscheiden zwischen Informationen, Annahmen, Behauptungen, wishful thinking und Fakten. Vielfach sind nicht einmal die Unterschiede bekannt oder sie werden bewusst ignoriert.
Informationen können stimmen, müssen es aber nicht. Annahmen sind ganz persönliche Einschätzungen, die seriöser Weise als solche gekennzeichnet werden sollten. Behauptungen werden häufig nach dem Motto formuliert: „Fest behauptet ist halb bewiesen“. Mit der Wahrheit haben sie in der Regel nichts zu tun, sondern basieren häufig auf einem „wishful thinking“. Das heißt, dass Situationen und Entwicklungen mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun haben, sondern lediglich darstellen, wie man eine bestimmte Lage gern hätte.
Häufig dienen solche Aussagen lediglich dazu, das eigene Handeln zu rechtfertigen, vor allem dann, wenn es um die Begründung von finanziellen Leistungen oder Waffenlieferungen geht. Dann wird z.B. eine Offensive herbeigeredet und auch dann noch als erfolgreich dargestellt, obwohl sie nachweislich von vornherein zum Scheitern verurteilt war.
Ganz anders verhält es sich mit Fakten, von denen allerdings kaum welche verfügbar sind, weil sie entweder der Geheimhaltung unterliegen oder wegen ihres nachteiligen Inhalts nicht veröffentlicht werden. Selbst bei der Berichterstattung von Fakten bedarf es vorher einer seriösen Prüfung. Erst eine vertrauenswürdige Bestätigung macht sie belastbar und dadurch letztlich zu einer gesicherten Erkenntnis. Dann erst wird eine Tatsache zu einer Wahrheit.
Das „Nachrichtenkarussell“
Im Zusammenhang mit der Einstufung von Fakten als gesicherte Erkenntnisse muss man sich über die Problematik des „Nachrichtenkarussells“ im Klaren sein. Darunter versteht man die scheinbare Bestätigung eines Sachverhalts, die aber letztlich auf dieselbe Quelle zurückgeht. Dafür ein Beispiel: Ein Journalist, Politiker oder Diplomat „A“ erfährt in einem Gespräch mit einer Person „B“ von einem bestimmten Sachverhalt, der durchaus möglich und zutreffend erscheint. Eine Person „C“ spricht separat ebenfalls mit der Person „B“ über dasselbe Thema.
Später trifft „A“ auf derselben Veranstaltung oder auch bei einer anderen Gelegenheit auch die Person „C“, unterhält sich mit ihr über denselben Sachverhalt und findet die Aussage, die „B“ zuvor auch ihm gegenüber gemacht hat, bestätigt. Da „A“ nicht weiß, dass die Person „C“ vorher dieselbe Information von „B“ erhalten hat, hält er diese für bestätigt und bewertet sie als Fakt.
Dieses „Nachrichtenkarussell“ habe ich während des Irak-Iran-Krieges in meiner Tätigkeit als Militärattaché bei der Deutschen Botschaft in Bagdad immer wieder erlebt. Dieses „Karussell“ dreht sich besonders oft und auch schnell, wenn es in einem Krieg an offiziellen und nachprüfbaren Verlautbarungen der beteiligten Parteien mangelt.
Die Qualität der genutzten Quellen
Ein weiteres Problem, eine belastbare Lagebeurteilung erstellen zu können, liegt in der Qualität der genutzten Quellen. Um diese beurteilen zu können, bedarf es neben eigenen Erfahrungen eines soliden und erprobten Netzwerks, das man sich in der Regel mühsam selbst aufbauen muss. Erst nach geraumer Zeit vor Ort ist man in der Lage, eine genutzte Quelle hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit einigermaßen zuverlässig einzuordnen. Das gilt natürlich besonders für persönliche Gesprächspartner. Diese sind, wie alle Menschen, sehr unterschiedliche Charaktere.
Im Krieg ist es besonders wichtig zu wissen, ob der jeweilige Gesprächspartner eher ängstlich ist und deshalb vielleicht dazu neigt, Sachverhalte zu dramatisieren oder es sich um einen Draufgänger handelt, der Entwicklungen eher verharmlost oder ob es sich vielleicht um einen Aufschneider handelt, der sich lediglich wichtigmachen will. Die Auswahl der Quellen bedarf einer besonderen Sorgfalt und erfordert eine Menge Zeit.
Fake-News
Bei allen genutzten Quellen kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei scheinbar glaubwürdigen Informationen um Fake News handelt. Das herauszufinden ist in Zeiten massiver Propaganda besonders schwierig und wird noch dadurch erschwert, wenn derartige Informationen von Quellen verfügbar gemacht werden, die man bislang für vertrauenswürdig gehalten hat. Agenten sind auf diesem Feld natürlich besonders erfinderisch und professionell. Doch auch staatliche Institutionen bedienen sich dieser Methode, um ihr aktuelles Handeln oder aber auch zukünftige Planungen und Entscheidungen zu rechtfertigen.
Die Anonymität in den sogenannten social medias
In den social medias kann jeder ohne Namensnennung Dinge berichten oder auch Behauptungen aufstellen, die keine solide Grundlage haben oder aber auch schlicht und einfach gelogen sind. Dies führt bei allen, die diese Medien nutzen, häufig nicht nur zu großer Verunsicherung, sondern nicht selten auch zu einer völlig falschen Lagebeurteilung und vielfach auch zu einer letztlich manipulierten eigenen Meinung.
Außerdem kann mit Hilfe dieser Medien erheblicher Druck auf die politischen Entscheidungsträger aufgebaut werden und diese sogar zu wenig sinnvollen Maßnahmen veranlassen.
Der Wettstreit zwischen den direkten und den traditionellen Medien
Ich möchte für die Bezeichnung von Twitter, Facebook etc. den Begriff “Direkt-Medien“ verwenden, im Gegensatz zu den Print-Medien und dem Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen.
Das Problem, das sich in diesem Zusammenhang hinsichtlich der Berichterstattung entwickelt hat, liegt in der „Konkurrenz der Systeme“, was ihre Aktualität angeht.
Die Direkt-Medien können – falls die Macher Lust dazu haben – auf jede Entwicklung, jeden Sachverhalt unverzüglich reagieren, völlig losgelöst vom Wahrheitsgehalt der jeweiligen Meldung.
Da es bei den Print-Medien, auch bei den überregionalen, wie z.B. „Welt“, „FAZ“, „SZ“ und „Zeit“, letztlich auch um die Auflagenhöhe und bei den Öffentlich-Rechtlichen auch um Quoten geht, versuchen diese hinsichtlich der Aktualität mit den Direkt-Medien zu konkurrieren, was aber nur zu Lasten einer seriösen Recherche möglich ist. Der Wahrheitsfindung und einer differenzierten Berichterstattung dient dieser „Wettbewerb“ sicherlich nicht
Zusammenfassung
Kein Außenstehender weiß wirklich, was sich aktuell in der Ukraine abspielt. Einige Gründe für dieses Dilemma habe ich aufgezeigt. Sie erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Dieser Beitrag soll in der Hauptsache dazu dienen, bei der eigenen Meinungsbildung zurückhaltend zu sein. Aktuell hat sich bezüglich des Ukrainekrieges in unseren Medien eine „Schwarz-Weiß-Darstellung“ entwickelt, die auf der ukrainischen Seite alle Ereignisse und Entwicklungen eher positiv und auf der russischen völlig negativ bewertet. Die mittlerweile üblichen Gäste in den politischen Talkshows unterstreichen diesen Sachverhalt mit ihren Aussagen besonders nachdrücklich
Eine derartig einseitige Darstellung entspricht nicht der Realität, führt bei Lesern und Zuschauern zu einem verzerrten Blickwinkel und letztlich zu einer falschen Lagebeurteilung der aktuellen Situation.
Wegen der wenig differenzierten Berichterstattung über den Krieg und den aufgezeigten Problemen, die Wahrheit herauszufinden, besteht für die Bevölkerung die Gefahr, sich eine eher einseitig geprägte eigene Meinung zu bilden. Davor möchte ich warnen und zwar in der Gewissheit, dass die Ukraine diesen Krieg militärisch nicht gewinnen kann und eine politische Lösung immer dringender wird.
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Auch wenn ich die Ukraine für einen Staat unter faschistischer Hegemonie halte und mich dabei nicht auf Medien sondern eigenes Erleben vor Ort berufe, auch wenn ich die alleinige Kriegsschuld bei den USA verorte und damit vom Autoren entschiedenen Widerspruch vermute, sehe ich, dass er mit allem in diesem Text so Recht hat.
Diese Metzelei muss ein Ende finden. Gleich, heute Nacht, morgen früh. Und nicht nur als Vater „wehrfähiger“, (was für ein übles Wort) Söhne, will ich das. Mein Gott, haben die alle, die mit vor Empörung zitterternden Stimmen Verhandlungen ausschließen, Waffenstillstand ablehnen, noch mehr Krieg fordern, keine eigenen Kinder, keine Freunde, keine Menschen, die sie lieben? Was ist da bei der Menschwerdung schief gegangen. Warum regiert uns sowas?
Und das wird morgen weitergehen. Das geht weiter bis es einen Schritt zu weit ging.
Volle Zustimmung. Ich sehe das ganz genauso.
Nach wie vor bin ich auch davon überzeugt, dass dieser Krieg verhinderbar gewesen wäre, wenn man auf Diplomatie gesetzt hätte. Aber daran gab es kein Interesse seitens des Westens, respektive der US-Administration.
Die alleinige Kriegsschuld muss man. auch bei den westlichen Helfershelfern und den ukrainischen Nationalisten mit verorten und sollte auch die Untätigkeit der UN-Organisationen nicht aus dem Auge lassen.
Insofern war dieser Krieg UN-provoziert, weil diese ihrer Agenda nicht gerecht geworden ist.
Die Propaganda-Fassade bekommt erste Risse. Die Nachdenkseiten haben eine Umfrage der pro-ukrainischen VoxCheck in Zusammenarbeit mit der pro-ukrainischen Renaissance Foundation erwähnt.
https://voxukraine.org/zdatnist-ukrayintsiv-vyriznyaty-mesedzhi-rospropagandy-rezultaty-doslidzhennya-gromadskoyi-dumky
Der Umfrage-Artikel ist auf russisch/ukrainisch(?). Hier der maßgebliche Abschnitt in die Google-Translate-Übersetzung:
Forschungsergebnisse
Im Allgemeinen stimmt die Mehrheit der Befragten sowohl in der Ukraine als auch im Ausland pro-ukrainischen Botschaften zu und lehnt pro-russische Botschaften ab. Dies deutet auf eine allgemeine Tendenz hin zur Fähigkeit der Bevölkerung, russische Propagandanarrative zu unterscheiden. Betrachtet man jedoch jedes Narrativ einzeln, fallen folgende Alarmsignale auf:
43 % der Befragten in der Ukraine und 36 % im Ausland stimmten der Aussage „Nazi- und/oder Neonazi-Ideologie ist in der Ukraine nicht verbreitet“ nicht zu ;
29 % der Befragten in der Ukraine und 35 % im Ausland stimmten der Aussage „Die Revolution der Würde in der Ukraine 2013–2014 war KEIN Putsch“ nicht zu;
26 % der Befragten in der Ukraine und 29 % im Ausland stimmten der Aussage „Russland in der Ukraine kämpft gegen den Westen/die NATO“ zu;
25 % der Befragten in der Ukraine und 29 % im Ausland stimmten der Aussage „Der Westen nutzt die Ukraine im Krieg mit Russland für seine eigenen Zwecke“ zu;
Im Ausland stimmten 32 % der Befragten der Aussage „Russischsprachige werden in der Ukraine unterdrückt“ zu.
Ja, das sind ein Test zur Wirksamkeit ihrer Propaganda.
Die Wirklichkeit ist sicherlich noch schlimmer aus deren Sicht, denn Befragte, die den Zweck dieser Umfrage durchschauen, werden abgelehnt haben, sich von denen befragen zu lassen.
Was nützt ein Waffenstillstand, wenn es dann in 5 Jahren eine Neuauflage geben wird? Es muss hierbei einen Sieger geben, denn die Verträge mit dem Westen sind wertlos geworden. Wer dafür bekannt ist sich nicht an Verträge zu halten, dem schenkt keiner mehr Vertrauen.
Und was ist, wenn die NATO und die ukrainischen Nazis siegen? Und was, wenn das in einem Atomkrieg endet?
Ich möchte damit nicht deiner düsteren Annahme widersprechen. Das ist erkennbar nicht unplausibel. Und trotzdem ist es der einzige Weg, der wenigstens die Möglichkeit, die schwache Hoffnung des Abwendens der endgültigen Katastrophe offenlässt.
.
Aber letztendlich werden wohl alle unsere Überlegungen müßig sein. Außer journalistischen Spekulationen sehe ich nichts, was Anlass zur Hoffnung böte. Auch der Apell des Autoren, Verstand walten zu lassen, wird ungehört bleiben.
Eine Schwarz-Weiß-Darstellung des Ukrainekriegs hat sich nicht aktuell entwickelt – die war von Anfang an gegeben. Jeder, der dagegen verstieß, bekam eins auf die Nase.
Der Autor vergisst überdies, dass Propaganda gemacht wird und nicht zufällig passiert, weil man was nicht begriffen hat. Wer man stets nur menschelnde Geschichten von Zivilisten hört – auch auf RT – oder immer nur eine Perspektive gilt oder Ereignisse oder Tatsachen einfach nicht erwähnt werden, dann unterliegt man der Propaganda.
Beispiele:
Soldat sein, kann man nicht innerhalb von 2 Wochen oder 2 Monaten lernen – das braucht viel länger oder man hört monatelang von der Frühjahrsoffensive und dann beginnt sie und keinen interessierts. Warum nicht? Weil die Ergebnisse nicht ins Narrativ passen.
Den Munitionsmangel hat man erst entdeckt, als das Internet schon lange voll davon war und man auch darüber reden musste. Über den vermeintlichen Angriff der Ukrainer auf einen Markt in Donezk berichtete man nur, weil man ihn fälschlich den Russen zuschrieb.
Über den tatsächlichen täglichen Beschuss dieser Stadt und die zivilen Opfer erfährt man sonst gar nichts, als gäbe es ihn nicht. Statt dessen werden bei jedem Beschuss ukrainischer Städte die zivilen Opfer gemeldet und es entsteht der Eindruck als würden die Russen absichtlich und ausschließlich zivile Ziele angreifen. Nur im Internet erfährt man dann von den englisch Sprechenden Personen und ihren Tätowierungen, die sie als Militärangehörige verraten. Eine Sequenz, die anderen Videos herausgeschnitten ist. Das alles ist kein Zufall.
Wir haben kein Problem mit der Wahrheit, sondern mit der Lüge.
2016 zu dem Euro-Maidan Putsch von 2014 von Paul Schreyer:
https://www.telepolis.de/features/Der-Kampf-um-die-Leserforen-3255904.html
Damals mussten die sich noch selbst helfen. Jetzt machen das Silicon Valley und NATO-NGOs für sie, bzw. gibt ihnen die Rechtfertigungen und Apps dazu.
Ein US-Gericht hat heute der amerikanischen Regierung verboten die großen Internet-Firmen zu kontaktieren, um der Beeinflussung einen Riegel vorzuschieben. Daraus könnte was entstehen.
Gerade fällt mir auch ein, dass ich beim Beginn der SMO in meiner Heimatstadt plötzlich an den Laternenpfählen der großen Straßen Blau/Gelbe Plastikfahnen und Wimpel angebracht waren. Irgendwer muss da vorbereitet oder gut organisiert gewesen sein.
Meine Wahrnehmung:
Herr Hübschen war ja „Kommiß-Kopp“ und in einschlägigen Strukturen verwachsen, aber es ist interessant, ihn bei der zunehmenden Emanzipation von seiner alten Welt zu beobachten.
Eine Erkenntnis, die im Hinblick auf die „Qualitätsmedien“ noch fehlt: „Follow the money“ – die Medien sind ja nicht da, um selbstlos die Wahrheit zu verbreiten, sondern um Geld zu machen bzw. ihren Hintern warm zu halten.
Hier noch ein erhellender Link, der an Relevanz nichts eingebüßt hat, obwohl er schon 9 Jahre alt ist (glaubt man kaum): https://www.telepolis.de/features/Luege-in-Kriegszeiten-3366598.html
Bravo
Hübschens Warnung hilft bestimmt. Im Übrigen ist und war die Unterdrückung der Wahrheit nie so einfach. Das geht sogar eigentlich nur im Nachhinein. Im Nachhinein kann man erzählen, dass die Deutschen begeistert Hitler wählten, und begeistert in den Krieg gegen Russland zogen, und das nur 20 Jahre nach dem ersten Weltkrieg. Viele Leute sind aber begeistert, dass Deutschland auf der Seite der Ukraine zur Zeit am Krieg teilnimmt. Das wäre anders, wenn sie selbst ausrücken müssten. Jetzt gewinnt aber schon die AfD an Stimmen, weil immer mehr Leute merken, dass Deutschland zu den Kriegsverlierern gehört, auch wenn sich noch keine russischen Truppen auf deutschem Boden befinden.
Der Ukraine-Konflikt ist wahrscheinlich der transparenteste der Geschichte. Zu Aktionen an den Frontlinien z. B. gibt es unzählige Videoclips, die sowohl örtlich als auch zeitlich eingeordnet werden können. Richtig zu interpretieren, was auf ihnen zu sehen ist, mag anspruchsvoll sein, aber je länger der Krieg dauert, umso einfacher für Personen, die sich sozusagen Tag und Nacht mit ihm beschäftigen. Dass in all dieses Open source-Material in den Direkt-Medien – um Hübschens Begriff aufzunehmen – , von den Kommentatoren aller Lager viel Subjektives hineininterpretiert wird, versteht sich von selbst, doch ist es ohne grosse Probleme möglich, durch intersubjektiven Abgleich zu einem recht präzisen Lagebild zu gelangen. Die von beteiligter und auch unbeteiligter Seite nahezu in Echtzeit nachgeführten Karten weichen nur marginal voneinander ab. Dieses ständige Beobachtetwerden verändert übrigens auch den Krieg selbst. Es gibt keine Schlachten im eigentlichen Sinn mehr, es ist nicht möglich, den Feind mehr als im Detail zu überraschen. Im Gang ist eine Art ewiges Scharmützel.
Allerdings benötigt man keine dieser Informationen, um zu wissen, dass die Ukraine keine Chance hat, nicht einmal mit der massivsten nato-Unterstützung. Nicht einmal durch ein direktes Eingreifen durch Teile der nato, oder gar aller nato-Staaten kann Russland besiegt werden. In letzterem Fall ist stattdessen uns, allen das nukleare Inferno sicher. Genau so unmöglich wäre es übrigens die usa in ihrem Homeland oder sehr nahe dran zu besiegen, wohl auch nicht China, eventuell nicht einmal Indien.
Dieser Krieg ist Wahnsinn und wird von Wahnsinnigen in die Länge gezogen, die die gesamte Menschheit in Gefahr bringen. Vielleicht ist das einigen dieser Leute auch klar, aber sie haben sich alle in eine Falle geritten. Einen Weg aus dem Krieg heraus zu finden ist fast unmöglich. Für beide Seiten fühlt sich ein Nicht-Gewinnen wie eine Niederlage an, die politisch nicht zu überleben ist. Es wäre auch mit einer starken Demoralisierung der Bevölkerung zu rechnen, namentlich der westlichen, deren Hybris täglich aufs Neue medial bestätigt wird.
US-Patrioten, darunter inzwischen etliche Exmilitärs, warnen schon seit langem vor den Entwicklungen, die nun eingetreten sind. Nur Waffenlobbyisten und Neocon-Fanatiker wie bspw L.Graham und R.Blumenthal meinen, beliebig viele Kriege führen zu können, auch gleichzeitig. Realistische Militärs sagen, dass schon ein echter 2-Fronten-Krieg für die USA nicht gewinnbar ist, zumal gegen starke Atommächte, ebenso nicht ein konventioneller Landkrieg gg Staaten, die durchaus 100 Mio Soldaten aufbieten und ggf auch bewaffnen könnten. Auch fehlen den USA und der NATO die entsprd Kampferfahrungen (neben Munition und Ausrüstung), denn die US-Kriege seit dem Ende von WK2 waren eher Kolonialexpeditionen (gg wesentlich schwächere Gegener) vergleichbar.
Die Hybris der westlichen Bevölkerung und derer Eliten korreliert aber auch stak mit deren Unfähigkeit.
Man war sich ziemlich sicher, um nicht gar zu sagen „felsenfest davon überzeugt“, Russland durch die Sanktionen in die Knie zu zwingen.
Erst als man dann merkte, dass dies nicht so hinhaut, baute man auf stärkere Sanktionspakete und militärische Unterstützung.
Würden Militär-Hochschulen zumindest Baumschule-Niveau erreichen, hätte es niemals den geringsten Zweifel daran gegeben, dass man einen Krieg gegen einen konventionell starken und atomar mehr als ebenbürtigen Gegner nicht gewinnen kann. Und die Russen haben ihre Entschlossenheit schon vor dem Tage 0 entschlossen und ernsthaft kommuniziert.
Und wenn die westliche Hybris nicht durch die in den letzten Jahren aufgetretenen Lieferkettenprobleme geerdet worden ist – wie soll sie dann überhaupt bodenständig werden?
Ich habe vor dem Einmarsch der Russen von dem Konflikt überhaupt nichts gewusst.
Aber ich habe dann geforscht – neben einer mehr als Vollzeit-Arbeit und diversen Unterstützungs- und Hilfeleistungen.
Spätestens Mitte August war für mich aber die Lage klar und habe dies auch hier gepostet.
Dann besteht aber auch kein Zweifel, dass Propaganda im Verhältnis von mindestens 10 zu 1 hauptsächlich von der Ukraine verlautbar wird ohne jeglichen Bezug zur Realität.
Und diese Propaganda kommt hier nur deshalb an, weil jeder journalistische Minimalstandard mit Füßen getreten wird.
Aber dennoch hat sich jetzt Herr Hübschen klar positioniert und diesen Krieg als ungewinnbar für die Ukraine gewertet.
Und das bedeutet in Bezug auf die ukrainischen Kriegsziele, dass man ihn verlieren wird.
Man wird ihn sogar noch viel stärker verlieren, aber eine entfaschisierte Ukraine bietet der dann noch lebenden Bevölkerung (bei hinreichender Ausmerzung des ultranationalistischen Flügels) den notwendigen Gestaltungsraum für Menschlichkeit und vernünftige Beziehungen mit ihrem Umfeld.
FOLGE DEM GELDFLUSS
Hilft Interessen zu sehen, und die Abläufe damit vergleichen.
§1 Angriff ist die beste Verteidigung – in vielerlei Hinsicht richtig.
1) Beispiel GB – dieser Hass auf die RU ist Wert richtig nachzudenken – da TITO und STALIN die Insel vor dem
Untergang gerettet haben. Beide Staaten greift GB Heute an!!
2) WER ist Heute Freund – Feind ??
3) RU hat gegenüber den Deutschen die Besatzung beendet – Wiedervereinigung – woher erneut dieser Hass ???
USA kann diesen Druck auf die Deutschen nicht ausüben. Man kann niemanden zwingen zu tun – was man nicht
will. Der Zwang wird durch BESTECHUNG umgangen.
Auch wenn ich hier noch 10Seiten schreibe, komme ich immer wieder zum Ausgang – folge dem Geld.
Man will Güter die die Industrieländer wie D brauchen nicht mehr tauschen/kaufen – man will diese BESITZEN
Bist DU nicht willig, so brauche ich GEWALT !!
Und es hat sich eine UNART entwickelt Politiker NICHT zur Verantwortung zu ziehen. Oder wie Heute Usus
NGOs kaufen sich die Politiker.
Man kann drehen und wenden, wie man will – entweder Rebellieren die Völker – oder Sie gehen unter !!!
Das ist die Geschichte der Menschheit – und keine “ einseitig geprägte Meinung“ !!
Als Außenstehender, beobachte ich auch die Reaktion anderer Staaten des ‚globalen Süden‘, ihre Aussagen / ihre Taten / ihre Bemühungen und nicht zuletzt aktive politische Offerte!
Organisationen wie EAEU/AU/ASEAN/Merkusur/SOC/BRICS und viele dieser Staaten wenden sich vom Westen ab!
Deutsche diplomatische Besuche bei ihren Partnerpn sind gut dokumentiert und auch die Resultate daraus.
Der vehemente Abbruch von Liefeferketten durch illegale Sanktionen, spürten vor allem diejenigen die nichts mit dem Krieg am Hut haben.
Auch dürfte der internationalen Gemeinschaft nicht entgangen sein, welche Seite Verträge mit UN Mandat bricht!
Die Propaganda im Krieg ist nicht zu leugnen, aber die im Umfeld erreichten Ziele, sprechen eine deutliche Sprache wie die Weltgemeinschaft diesen Krieg wahrnimmt.
So ist es. Aber nicht mal die Unerschütterlichkeit der restlichen Welt, ihre Meinung nicht zugunsten des Wertewestens ändern zu wollen, scheint irgendwie zum Nachdenken anzuregen.
Vielleicht haben sie ja Recht? Was würde denn dann aus unserer Attitüde?
Die Zahl der Antragsteller zum BRICS-Bündnis nimmt unaufhörlich zu. Jüngstes Beispiel Äthiopien.
Richtig!
Der Westen beruft sich bei jeder Gelegenheit auf seine überragenden Werte. Wenn Politiker die Welt einseitig darstellen, ist das ihrer partikulären Interessenlage geschuldet und demokratisch in Ordnung.
Medien (v.a. öffentlich-rechtliche) sind der Aufklärung und Machtkontrolle verpflichtet. Auf ihre Informationen müssen sich Bürger verlassen können. Agieren Medien gleich wie Politiker – und das tun sie gleich reihenweise – errichten sie eine Meinungsdiktatur. Sie zerstören den öffentlichen Debattenraum und damit die wichtigste kulturelle Leistung der Demokratie.
Einseitige Politiker sind keine Gefahr für die westliche Wertegemeinschaft. Einseitige Medien, die Kampagnen im Verbund produzieren, sind ihr Todesurteil.
https://www.staatenlos.info/rechtsgrundlagen/alliierte-rechtsgrundlagen-vertraege
Um ein Verhalten eines ‚Staates‘ beurteilen zu können, sollte die rechtliche Grundlage zu diesem Subjekt auch kommuniziert werden.
Eine sehr einleuchtende Analyse des Geschehens. Ich wünschte, es hätte von Anfang an mehr davon gegeben, aber man wäre wahrscheinlich nicht damit durchgekommen. Es darf auch bezweifelt werden, ob ein solcher Text in den MSM erscheinen würde.
Es gibt sehr viele Putzerfische in diesem System, z.B. jene Journalisten und Politiker, die darüber reden und schreiben, was Putin angeblich denkt oder vorhat, die aber selber weder russisch sprechen noch jemals im Land gewesen sind. Keine Ahnung von Sprache, Kultur, Denkstrukturen, aber fähig sich solchen Mist aus den Fingern zu saugen. Schreiberlinge dieser Art sollte man getrost ignorieren. Von dort kommt keine Wahrheit.
Als Auslandsdeutsche entsetzt mich, dass unsere Politik offensichtlich über keinerlei diplomatische Fähigkeiten mehr verfügt. Fällt das im Land keinem mehr auf_ Dieser Krieg wird letztlich auf dem Verhandlungstisch beendet, wenn Russland dazu bereit sein sollte. Wenn wir ehrlich wären, müssten wir zugeben, dass sie genügend Gründe hätten, uns kein Wort mehr zu glauben. Bisher haben wir uns an keine Vereinbarung gehalten, selbst Minsk war ein Fake laut unserer Ex-Bundeskanzlerin, warum also jetzt? Die Ukraine wird aus russischer Sicht immer ein Sicherheitsrisiko bleiben.
Die Schlussfolgerung des Autors trifft es sehr genau. Wir können noch so viele Quellen bemühen, die Wahrheit werden wir höchstwahrscheinlich nicht erfahren. Es ist auch nicht unbedingt im Interesse mancher Beteiligten, wenn die Wahrheit ans Licht kommt, z.B. bezüglich des Terroraktes gegen die europäische Gasversorgung Nordstream.
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man die „Unterstützung so lange wie nötig“ -Strategie in ein Buch für Schildbürgerstreiche übernehmen. Unbeeindruckt vom wirtschaftlichen Niedergang und der Spaltung der Gesellschaft wird die Kriegstreiberei fortgesetzt, mit zunehmender Militarisierung schon bei Kindern. Was sind das nur für Menschen, die ein Kriegsende nicht möchten und das mit Weglassen von Tatsachen begründen? Wie schafft man es, in so einer Blase sein Leben zu führen? Mit welchen Drogen kann man sich so zudröhnen, damit man dies alles richtig findet? Ich glaube fast, es braucht wirklich einen großen Knall, damit die verbleibende „wertegeleitete“ Menschheit aufwacht.
Auch der Autor ist in die von ihm beklagten Fallstricke geraten und setzt gleich zum Anfang die Propaganda beider Seiten gleich. Würde er kritischer herangehen, müßten ihm erhebliche Unterschiede auffallen. Während ein riesiger westlicher Propagandaapparat mit Stratcomfor fast alle Meldungen regelrecht, von der Realität weit entfernt, künstlich produziert, ist die russische Darstellung sehr viel enger an das reale Geschehen angelehnt. Sie vermeidet unsinnige Thesen, die sich in kürzer Zeit selbst auflösen. Das Framing ist realistischer.
Das muss über längere Zeit nicht nachteilhaft sein, wie die Reaktionen im größten Teil der Welt, der die ukrainische Propaganda nicht schluckt, in wachsendem Umfang zeigt.
Wir sind in der Regel an die Täuschung gebunden, dass angeblich die ganze Welt sich gegen Russland stellen würde.
Aktionen wie die Veröffentlichung des paraffierten Vertrages zwischen Russland und der Ukraine wirken aufgrund der Realität langfristig weiter als die Märchen des Westens.
An ukrainischen Meldungen kann man nur ersehen, was an Neuesten konstruiert wurde, hingegen bieten die russischen viel mehr Informationen, was wirklich geschah.
Ja, die westliche Propaganda hat bis vor kurzem konsequent jeden absurden Mist aus Kiew oder vom britischen Geheimdienst ernsthaft weiterverbreitet (Beispiele zu letzterem: Putin hat Leukämie, seit Mai 2022 geht den Russen die Munition aus, seit September 22 die Raketen) und russische Meldungen und Sichtweisen konsequent ausgeblendet.
Russische Propaganda ist näher an der Wahrheit und arbeitet eher durch Weglassen ungünstiger Sachverhalte, weniger durch Falschmeldungen. Jedoch füttert der „Feindsender“ RT intensiv Impfgegner und Klimawandel-Leugner (bei beiden Themen bin ich zu anderen Überzeugungen gelangt; mich nervt das daher).
Neugierig bin ich im Hinblick auf die Drecksäcke Saluschny und Budanow. RT verbreitete, das die durch russische „kinetische Einwirkung“ aus dem Spiel entfernt wurden, aber die sind wieder da. Vielleicht nur als Propaganda-Produkt?
guter Beitrag.
Bei Thomas Röper sieht man das ganz gut. Menschengemachte globale Erwärmung leugnen. Dass Russland wohl das größte Bergbau-Land ist, nicht nur was fossile Rohstoffe angeht, und dass sie viel Energie für Heizen brauchen, das ist für ihn kein Faktor. Die Erzählungen sind immer gleich. Wenn er an die Front fährt, sind sie realistischer und muss man ihm hoch anrechnen. Auch versucht er gut, den NGO-Wust zu entwirren. Aber einige seiner Prämissen als Neu-Russe sind einfach wissenschaftsfeindlich.
Oder mir geht auch das Hopium im Bezug auf deutsche Wirtschaftspolitik von den Russland-Freunden extrem auf die Nerven, von wegen Deutschland würde deindustrialisiert und morgen gehen die Lichter aus oder Inflation würde zu Hyperinflation. Die interessiert ein Scheiß, dass die Inflationsrate und die Energiepreise wieder auf normal sind im Vergleich zu den Ausreißern zu Beginn des Ukrainekrieges.
https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis
https://www.finanzen.net/rohstoffe/erdgas-preis-natural-gas/chart
Auf 5J oder Max Chart gehen. Wie sich diese Preise entwickeln, wer kann das abschätzen, selbst nur kurzfristig?
Energiepreise sind meistens nicht die größten Kosten in Unternehmen, sondern Personal.
Das ist sehr verräterisch, wenn die „Prognosen“ immer nur in eine Richtung gehen, nämlich ‚doom and gloom‘ wie bei den Crashpropheten, und sie nicht mal in der Lage sind einfachste Zusammenhänge richtig darzustellen und zu verstehen.
Russische Propaganda funktioniert wie Trittbrettfahren.
Wenn die etwas tun oder sagen, was sie tun, müssen sie gar nichts groß verstecken oder schön reden. Die USA und ihre Verbündeten treiben es geschätzt 99,9 % der Fälle immer schlimmer oder gestehen anderen Nationen zu, was sie den Russen nicht zugestehen.
Weist man auf die fehlende Selbstreflexion westlicher Propaganda hin, wird man von den Ertappten des Whataboutismus beschuldigt, weil sie sich natürlich für „exceptional“ halten und nicht gleiche Standards für sich gelten lassen wollen wie sie für die Russen anlegen.
Es mag zwar sein, dass die Inflation wieder zurückging, die Preise taten es jedoch insgesamt nicht. Inflation ist ja nur die Steigerungsrate, müsste also negativ sein, um das frühere Preisniveau zu erreichen.
Klar sind Personalkosten oft höher als Energie, vor allem dort, wo man Personal braucht. Willst du die verringern? Personalkosten führen am Ende zu Konsum. Fehlt der, kannst du Deutschland auch so deindustrialisieren.
Und klar gibt es Klimawandel. Aber wie daraus Politik gemacht wird, ist extrem unwissenschaftlich. Wissenschaft rechnet nicht mit 20° Toleranz und fixiert sich dann auf die Extreme, die am unwahrscheinlichsten sind. Am Ende wird unsere CO2-Fixation beim Klimawandel eher nachteilig sein, weil wir anderes, und vor allem andere Umweltprobleme vernachlässigen.
https://www.youtube.com/watch?v=iKKmTvt-rUg
Da wird einiges erklärt, und klar mit Daten unterlegt und das nicht von einem Philosophen
Hübschen legt einen archetypischen Soldatenkodex vor. Der Soldat kann alles in Zweifel ziehen und angreifen – und ggf soll er das – nur eines nicht:
Die heilige Gehorsamspflicht, die heilige Zuständigkeit seines Entsenders für Befehle, denen er Gehorsam schuldet.
In den Widerspruch dieses Konstruktes hat Simon den Finger gelegt:
In der Tat, in Hübschens Darstellung ist die Lüge absurd abwesend.
Aber wie kommt es dazu?
Hübschen gibt den Begriffen „Wahrheit“, „Information“, „Fakten“ und ultimat „Wahrheitsfindung“ eine absolute, eine heilige Bezugsinstanz, nämlich die einer obersten, buchstäblich un-greifbaren, also auch un-an-greif-baren Rechtsquelle und Rechtsgewalt. Er nennt sie nicht „Gott“, aber sie ist im vorgelegten Fall Gott und ist identifiziert als „wahres“, „rechtes“ Dasein einer rechtsetzenden, komplett selbstreferentiellen Vernichtungsgewalt. „Selbstreferentiell“ heißt in diesem Zusammenhang einfach dasselbe, wie „heilig“, nämlich ein Kanon von Geboten und Verboten, gleich dem Dekalog, in dem jeder Satz genau und ausschließlich alle anderen seiner Sätze zur Berufungsinstanz hat.
Was das Publikum nicht erst in der laufenden Phase des Ukrainekrieges als „Propaganda“ erlebt und erfährt ist eine mit allen herrschaftlichen Mitteln betriebene Ausweitung des Soldatenkodex auf alle unterworfenen Stände der bürgerlichen Gesellschaft. Die meisten kommentierenden Leser hier sind alt genug, zu wissen, daß diese Bewegung seit vielen Generationen unterwegs ist, doch in ihrer Jugend nahezu auf einen Gegenstandsbereich zurück genommen war, nämlich einen Komplex von Urteilen, den man unter dem Label „Antikommunismus“ vereinigen kann. Mancher, der so alt ist, wie ich – oder älter – wird sich erinnern können, daß bis etwa zum Beginn der 70er Jahre nicht einmal die Zurückweisung anarchistischer Motive zum heiligen Kodex zählte, jedenfalls nicht in den nördlichen Teilen der Republik – nur zur Illustration erwähnt.
Gegen diese Tradition, vor allem deren Ausweitung, die in Deutschland besonders seit den Jugoslawienkriegen, allgemein aber schon mit dem ersten Irakkrieg, eingesetzt hat, ist nach zwei Generationen kein Anstinken. Kinder, Jugendliche und der eine oder andere junge Erwachsene können sie brechen. Für fast alle Älteren wird nahezu zwangsläufig eine idealisierte Vergangenheit zur Berufungsinstanz gegen diese Inquisition.
Mal gesagt haben wollte.
(PS.: Sorry, daß ich hier ganz aus der Perspektive des „Wessis“ schreibe, aber das kann ich nicht ändern.)
Wieder einmal eine Inquisition gegen einen Autor oder alle Kommentatoren?
Dieser fand auch statt in deinem zweiten Thread.
In meinem Dasein hatte ich glücklicherweise mehrere Situationen mit Menschen in. Kontakt zu treten die auf einer ‚diplomatischen Mission‘ zugegen waren, das hat Herr Hübschen sogar beschrieben in seinem Artikel, wie schwer es ist zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden auf ‚einer Mission‘.
Dieser Sachverhalt ist korrekt!!
Also bitte schreibe nicht jeden Menschen schlecht. Darüberhinaus hat Herr Hübschen für seine ‚Verhältnisse‘ mehr Patriotismus gewagt als ein Tom Guard dazu fähig ist.
Wenn Herr Hübschen dieser benannte Soldat wäre, wie ist es IHM möglich als Attachee innerhalb der deutschen Mission zu agieren? Und wo warst Du in dieser Angelegenheit?
Ich persönlich habe meine Meinung ihm kund getan, richtig oder falsch ist unerheblich, aber verletze niemals die Arbeit anderer!!!
„Patriotismus wagen“, wow!
Aber abgesehen davon, daß Du nicht begreifen kannst oder willst, was ich sage, ein entschiedenes Dementi:
Ich mache Jürgen Hübschen nicht „schlecht“, ich werte / würdige ihn nicht herab; eher könnte ich das Gegenteil reklamieren, weil ich versuche – ob erfolgreich, oder nicht, sei hier dahin gestellt – auf’s Wesentliche zu bringen, was er hier sagt und tut, nicht achtend, daß da von seinem (angenommenen) Standpunkt auch Inkonsequenz, logische Brüche, Schwachheiten, Abschweifungen dabei sind.
Das gilt auch für das den Vorwurf im zweiten Thread, den der Ignoranz des „nicht wissen wollens“! Unter anderem deshalb habe ich den „Soldatenkodex“ voran geschickt. Diese Ignoranz ist konsequent, nicht weniger, als die eines Mönches oder Priesters. Ein Vorwurf bleibt es, weil ich Verstöße gegen das Denken nicht dulden mag – aber das ist ja mein Ding, vere, zu dem ich jeden einlade.
Verletzend kann meine Rede nur dann sein und werden, wenn sie dem Adressaten Selbstlügen und Heucheleien offen legt und darin polemisch gegen die guten Absichten steht, mit denen er tätig wird. Ja mei, das wäre nun aber nicht mein, sondern Hübschens Ding. Ich will ihm die guten Absichten ja nicht nehmen noch streitig machen, ich sage nur, warum sie aus meiner Sicht nicht nur nix taugen, sondern zumindest zum großen Teil ins Gegenteil ausschlagen.
Wäre deine Sodatenkonsequenz korrekt, warum ergeben sich ukrainische Soldaten freiwillig?
Auf dieser Welt existieren viele Vorstellung zum Militär, was war denn vor über 1 Woche in Russland? Sind tatsächlich alle Soldaten konform, hörig und unendlos fixiert auf die nationale Fiktion?
„… konform, hörig und unendlos fixiert auf die nationale Fiktion?“
NICHTS davon habe ich gesagt. Du könntest einfach mal aufhören, meiner Rede Deinen Wertekanon zu unterlegen und anhand seiner zu deuten. Vielleicht begreifst Du dann auch wieder was – was ja nicht „zustimmen“ hieße.
Übrigens: Zig mal habe ich geschrieben – und Du hast es gelesen, weil kommentiert – daß in einer bürgerlichen Brust mindestens zwei Seelen wohnten, und warum das so sei und auch in weitem Umfang unvermeidlich sei.
(„wohnten“, „sei“ = Konjunktiv1, so viel Grammatik muß sein. Denn das Argument liegt nicht in der zitierten Behauptung, sondern darin, daß meine Reden einen Zusammenhang haben, den Du ignorierst, wie es Dir in den Kram paßt.)
„Wertekanon“, ist auch eine von deiner Seite gesetzten agitation.
Willst du jeden nach deinen Maßstäben erziehen?
Nein, das kann nicht ein oder dein Ziel sein.
Vielmehr geht es darum, das wir Kommentatoren oder Autoren uns bemühen für ein miteinander!
Spaltung und Egoismem führen in Einbahnstraßen und nicht zu einer Gesellschaft mit Zusammenhalt.
Gut funktionierende Gesellschaften bringen Wohlstand für jeden!
“ Es heißt nicht umsonst, dass die Wahrheit in jedem Krieg zuerst stirbt und durch Propaganda ersetzt wird.“
So und „wir“, also der Autor hätte mal hinschreiben können, warum das so ist und immer zu einem gewissen Grad auf beiden (bzw. allen) Seiten passiert, besonders wenn man so hohe Ansprüche hat wie Demokratie und Menschenrechte – dann sowieso überhaupt nicht.
Krieg, also Menschen töten und was dafür gemacht wird, ist nicht wirklich rechtfertigbar, besonders nicht bei so modernen Kriegen.
Mein Vorwurf an Herrn Rötzer ist öfter die Alpha-Männchen und Mannweiber einfach zu zitieren mit zu wenig Kontext oder man dokumentiert einfach Aussagen, aber das dann bitte dazu mit Datum und Ort:
Bspw. bei der AKW-Story. Wenn sich jetzt in einer Woche und vielleicht auch noch einige Monate später herausstellt, dass da überhaupt nichts passiert ist – was dann?
Dann müsste es doch eine Selbstkritik geben, ob die Presse – alle, die darüber berichteten, nicht einer Ente im Sommerloch aufgesessen sind. Diesmal war es eben nicht der Alligator Sammy im Baggersee oder die Python in der Kloschüssel vom Nachbarn.
Warum kriegen so Verbrecher wie Elensky oder Budanov überhaupt so viel Aufmerksamkeit?
Ich hätte versucht zu definieren, was cold und hot shut down heißt und vielleicht sogar mit einem Experten für Atomkraft, der die Technik des AKW Energodar versteht, abzuschätzen, wo die Gefahren liegen. Vielleicht hätte man schon da sagen können, was möglich ist und was nicht und die Öffentlichkeit beruhigt.
Erst dann würde ich mit Aussagen von anderen Experten oder Politikern vergleichen, meistens dann nur noch um zu zeigen, was für erbärmliche Shit talker gerade Politiker, aber eben auch die Berater- und Lobbyindustrie um sie herum sind.
Ich würde das also viel materialistischer angehen.
Dann bräuchte es mehr Recherche. Herr Rötzer müsste vielleicht auch etwas mehr von den Autoren einfordern an Belegen. Bei Drohnen-Videos kann man z.B. mit google maps zumindest den Ort lokalisieren. Das geht oft. Oder man kann den Zeitraumen überprüfen, ob an dem Ort überhaupt Russen oder Ukrainer derzeit sind oder nicht, auch mit den Mickymaus-Karten vom ISW. Muss man natürlich großzügiger sein mit der Kontaktzone.
Alles, was Geheimdienste sagen oder überhaupt wer ohne Belege, das zählt nichts. Ausnahme wären Quellen wie Hersh, die vorher viele Male richtig lagen. Man kann sie vergleichen und versuchen rückwirkend zu verifizieren, wie das bspw. bei Opferzahlen versucht wird.
Dann zur Kompetenz von Personen – da sieht man doch schon am Lebenslauf und den Umständen – muss allerdings auch in der Lage sein Lebensläufe kritisch lesen zu können – ob die was können oder nur nach oben gestolpert sind, weil ihnen einer Türen geöffnet hat. Einfach nicht an den Titelsalat glauben, der z.B. bei Linkedin steht und den kritisch hinterfragen. Andererseits, wenn jemand auf dem Papier etwas nicht kann, weil man kein Papier hat, heißt das nicht, dass er das nicht doch kann.
Jetzt wird es ganz meta: Die Kritiker müsste ein kritischer Leser auch kritisch sehen können. Z.B. hält Martyanov sich und die russische Armee für das Beste auf der Welt, was es gibt. Da hat auch viele auf den ersten Blick schöne Argumente. Den entdecken ja Viele gerade und sind begeistert. Davor habe ich Dima und military summary geschaut – eher eine unseriöse Quelle – und auch die Videos von mehreren getöteten oder verwundeten russischen Artillerieteams. Das hätte ja gar nicht sein dürfen, wenn das Jamming der HIMARS so gut klappt.
Oder gestern habe ich wieder mit deutschen Bundeswehrsoldaten diskutiert. Die zählten dann auf: Ja, 130 Leopard 2 und 200 Leopard 1 und was noch alles geliefert wurde und von den angeblich 16 zerstörten Leoparden seien 12 schon wieder abgeschleppt und repariert. Läuft alles tippitop und sehr oft äfft dann eine Seite die Andere einfach nach. Bei denen klingt das dann so: „Offensive? Gar nicht so wichtig – wir reduzieren und zermalen gerade die russischen Truppen“ – nein, diese Rhetorik haben sie natürlich nicht von Surovikin geklaut. Man könnte sich natürlich sofort eine Landkarte anschauen und Logistikrouten ohne die wirklich im Einzelnen genau zu kennen …
Viel von dieser Militaristen-Propaganda in Kommentarspalten kommt von dem Typen aus dem Panzermuseum in Berlin oder anderen losen und nutzlosen Netzwerken, praktisch unsere deutschen Trollfarmen, die es tatsächlich gibt, im Gegensatz zur angeblichen Trollfarm in St. Petersburg. Das muss man sich auch erst einmal einbilden, dass Russen extra bei sich sowas aufbauen, um dann ein paar schlappe Hugos in einem Kommentarforum in besten Deutsch Dinge zu sagen, die sie nicht hören wollen. Die deutschen Militaristen können die Klappe nicht weit genug aufreißen, aber sie hocken natürlich nicht selber in so ein Leo 1 an der Ostfront. Warum auch, der wurde ja in Deutschland ausgemustert.
Das wären die Themen, die mich wirklich interessieren, was z.B. bei diesen Ringtäuschen passiert und wie verachtend die gegenüber den ukrainischen Soldaten sind. Und eigentlich müssten dafür auch mal in Deutschland die Verantwortlichen vor Gericht statt dass man Schauprozesse gegen russische Offizielle macht.
Wenn da jetzt so viele zwangsrekrutierte Ukrainer mit diesen minderwertigen Waffen sterben, wer ist dafür verantwortlich?
Ich zitiere mal die letzte Aussage:
“ Kein Außenstehender weiß wirklich, was sich aktuell in der Ukraine abspielt. Einige Gründe für dieses Dilemma habe ich aufgezeigt. Sie erheben allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit.“
Ich hatte damals als „Außenstehender“ argumentiert, dass das im Irak kein Blitzkrieg wird, das Land in Bürgerkriegsfraktionen sich aufteilen würde, natürlich übernommen und überdacht von Intellektuellen wie Chomsky oder Chalmers Johnson. Ich habe keinerlei militärische Bildung. Wieso kriege ich das hin und die meisten Militärexperten nicht? Wieso verstehe ich, nachdem ich eine Weile Scout Ritter und Hans von Sponek zu geschaut habe, dass es im Irak wirklich keine MWD gibt?
„Vested interest“ oder persönliches Interesse nennt man das. Dabei kann ich wieder auf den ersten Abschnitt verweisen, warum Militärexperten quasi grundsätzlich lügen., so wie Christen, die behaupten, dass es einen Gott gibt oder Jesus auferstanden ist. Da liegt übrigens eines der grundsätzlichen Probleme, warum Lügen so anerkannt sind in unserer Gesellschaft.
„It Is Difficult to Get a Man to Understand Something When His Salary Depends Upon His Not Understanding It.“
Der Ukrainekrieg kann sich noch Jahre hinziehen. Man braucht nur mal auf den Syrienkrieg zu schauen. oder die Verhersagen von beiden Seiten. Für einen langen Krieg spricht, dass davon einige Industrie und die skrupellosen Akteure dort von Krieg und mehr Kriegen profitieren.
Die müssen nur einige der Profite in Lobbying stecken. Die Politik reagiert quasi nur auf Lobbying mit Geld. Auch das ist ja keine Neuigkeit. In den MSM steht im Bezug auf Militär und Auslandspolitik nur PR. Oft sieht man schon anhand der Lebensläufe, wenn z.B. ein Anglizist über den Ukrainekrieg schreibt und wo er abschreibt, nämlich NATO-Talking points, dass das nur PR oder Hofberichterstattung ist. Das lesen leider auch Abgeordnete und bilden damit ihre Meinung.
Im Großen und Ganzen finde ich den Artikel in Ordnung, bisschen allgemein geschrieben, so dass sich jeder wieder raussuchen kann, was er will. Bei Details würden wir uns wohl mehr kloppen. Wenn mehr Leute nur ein wenig davon umsetzen würden, dann wäre das ein Fortschritt.
Noch ein wenig Butter bei die Fisch (Anschlusskommentar zu 9:17).
Das Ding mit dem Soldatenkodex unterstellt, was ist die primordiale Lüge des Jürgen Hübschen?
Sie steht in der Überschrift:
„Ukrainekrieg“.
Und logisch wie unvermeidlich gehen etliche Kommentatoren sie mit, indem sie zur Hauptwahrheit der Hübschen Darstellung die Aussage erklären, „die Ukraine“ könne diesen Krieg „militärisch nicht gewinnen“.
Was für eine abgeschmackte „Wahrheit“, die mit jeder amtlichen Mitteilung über die Notwendigkeit und heilige Pflicht der „demokratischen Welt“, „die Ukraine“ zu „unterstützen“, so lange es das „braucht“ und „nötig ist“, täglich in zweidutzendfacher Ausfertigung unter die Leutz gebracht wird!
Deswegen deutet das einschlägig interessierte Publikum diese „Wahrheit“ um, nämlich in eine Aussage, die einen ganz anderen Gegenstand hat, nämlich nicht „die Ukraine“, auch nicht „den Westen“, sondern ausschließlich die westliche Propaganda:
„Der Westen“ werde diesen Krieg „verlieren“!
WAS FÜR EIN WAHNSINN.
Dieselben Leutz, die sich mehr oder minder gefeit, wenn nicht gar immun gegen „Propaganda“ wähnen, bewegen sich in deren Welt, wie in einer Matrix! Aus freien Stücken!
Die Wahrheit ist, weder „der Westen“, noch die Russische Föderation können den Imperiumskrieg „gewinnen“ ODER „verlieren“, der aus westlicher Sicht ein Russlandkrieg, aus russischer Sicht ein NATO-Krieg ist.
WEIL DAS SO IST, IST ER ÜBERHAUPT BEGONNEN WORDEN.
Das gilt für beide Seiten, wobei ich zur Erklärung kurz auf die Debatte zurück greifen muß, ob dieser Krieg „vom Westen“ „provoziert“ worden ist, oder nicht.
Er ist nicht provoziert worden, aber heraus gefordert. Das ist nicht dasselbe!
Für „provoziert“ gilt eine Reaktion, die nach iwie „verständlichen“ oder gesellschaftlich gültig gemachten Maßstäben für „natürlich“, „unvermeidlich“, vielleicht auch „logisch“, und, alles in allem im Sinne der alles umfassenden Schuldfrage für „erwartbar“ ausgegeben wird.
Für „Herausforderungen“ gilt das nicht! Herausforderungen gelten just den Maßstäben eines Gegenüber für eine „Reaktion“ auf eine „Aktion“.
Im vorliegenden Fall hat das postsowjetische Staatswesen von allem Anfang an den Anspruch gehabt und verfolgt, Teil des Imperiums zu werden und im Ansatz bereits zu sein. Und zwar in klarer Zurückweisung einer Alternative, die hätte lauten können, sich von Europa Richtung Asien „abzuwenden“.
„Der Westen“, und zwar von Beginn an alle drei Haupt-Bestandteile, USA, EU (i.W. Deutschland und Frankreich) und NATO haben diesen Anspruch ebenso von Beginn an mit einem:
„Joah, aber strikt zu unseren Bedingungen“
beantwortet.
Wobei diese „Bedingungen“ ihrerseits kriegsträchtige (zwischen den westlichen Mächten kriegsträchtig) Gegensätze aufwiesen.
Die USA stellten andere, als die EU (die Gegensätze zwischen D. und F. vernachlässige ich) und das UK hatte eine Sonderrolle, die Gegensätze zu beiden aufwies, und umständehalber das Königreich zu einer politischen Hauptstütze der NATO gemacht hat.
Das ist schon der historische Kern der ganzen Herausforderung des Krieges!
Modelle (und vielleicht wird jetzt deutlicher, warum ich immer dieses Wort wähle) wie Jacques Baud und Jürgen Hübschen zeichnen sich auf geradezu abstrakt reine Weise dadurch aus, daß sie von alledem nix wissen wollen. Sie sind selbstbewußte Diener par excellence, und genau damit passen sie in die Separatlandschaft nationalistischer Friedensfreunde, Kriegs- und Regierungskritiker.
Was nun den Ukrainefeldzug der RF anbelangt, der ist bereits verloren! Denn nach den Maßstäben, die regierungsoffiziell für ihn gelten, ist das Ziel unerreichbar geworden. Die Ukraine wird aufhören zu existieren, sie hat bereits aufgehört zu existieren. Sie ist kein Staatswesen mehr, sondern ein NATO- und EU / IWF – Protektorat, und das wird zuallermindest auch die Westukraine bleiben, und sei es als „Zone“, als verstrahlte Wüste!
Der professionelle Verstoß von Modellen, wie Baud und Hübschen, den das Kommentariat ihnen mehr oder minder hoch anrechnet, besteht just darin, auch hiervon „nix wissen“ zu wollen!
ein intressantes Gespräch… ein Baustein zu vielen anderen
https://eclaireur.substack.com/p/sans-le-coup-detat-de-2014-lukraine
Jetzt ist Krieg und die Wahrheit ist fürwahr schwer zu erfahren. Leichter tat man sich mit der Analyse dessen, was seit 2014 passierte. Dieser Putin ist von mir aus gesehen ziemlich die Gegenseite, aber diese unverschämten Lügen, die gegen ihn vom Zaun gebrochen wurden, haben mich bewegt, dann doch dessen Partei zu ergreifen.
Dass der Maidan etwas ganz anderes war, als das von der Presse Bejubelte, war von Anfang an sichtbar. Dann kam die Lüge über die Maidanschüsse, dann MH17, dann die Falschbehauptungen über Giftgas in Syrien, dann diese Lügentruppe der Weißhelme, dieselben Stümper wie dieser Bellingcat. Dann der Skripal-Schwindel, bei dem seit fünf Jahren zwei russische Staatsbürger gefangen gehalten werden, weil sie dem Schwindel in Freiheit natürlich widersprechen würden. Dann legten die Deutschen noch einen drauf mit „Putins Palast“. Virtual Reality vom Feinsten.
Dass die Westpresse mit diesen Lügen so ungestreift davongekommen ist, das ist das eigentliche Versagen. Ich wurde immer gefragt, warum ich mich so aufrege, die Russen sähen das doch recht gelassen. Bis sie halt diesen Krieg anfingen. Vorher immer schön brav sein und diplomatisch, nur ja das Tischtuch nicht zerschneiden.
Da hätten sie mal besser zu Zeiten auf den Tisch gehauen und sich diesen Krieg gespart.
„Kein Außenstehender weiß wirklich, was sich aktuell in der Ukraine abspielt.“
Falsch!
Es gibt 2 englischsprachige Quellen:
Military Summary Channel @militarysummary auf youtube 2x täglich der Update der Front (jedes Feld wird erwähnt, Videomaterial ohne Ende!) und …
wenn man dann noch einen IQ über 120 hat simplicius76 auf substack.
Bei beiden gibt es keinen Hinweis, dass sie nicht weitgehend neutral kommentieren.
Jetzt braucht es nur noch Journalisten, die sich trauen das Material auch in der EU zu veröffentlichen. Aber ich glaube, genauso wie unsereins mulmig wird unsere Meinung zu posten, haben Journalisten Angst was falsches zu veröffentlichen (Karriere und so).
LG,
Cat of all Trades
Zur Wahrheit des Ukrainekrieges gehört aber auch, daß Rußland die Russen in der Ukraine massiv aufgehetzt und massiv aufgerüstet hat. Die ukrainische Regierung kann sich noch so sehr verkaufen, westliche Kreise noch so viel intrigieren. Die Ukraine ist ein souveräner Staat und Rußland hat die Ukraine angegriffen, nicht umgekehrt. Und sämtliche Ammenmärchen mit denen Rußland argumentiert sind komplett an den Haaren herbeigezogen, da können die Putinisten und Altstalinisten noch so viel zetern. Rußland hat die Ukraine angegriffen um diese mindestens mal teilweise zu erobern. Wenn das richtig gewesen sein soll, dann war auch Hitlers Einmarsch in Polen richtig. Denn dort wurden tatsächlich Deutsche verfolgt und die waren nicht freiwillig Bürger eines anderen Staates geworden, sondern aufgrund eines völkerrechtswidrigen Dekrets von Siegermächten.
Ihrer Einlassung widerspreche ich. Es stehen ganz klare Fakten gegen Ihre Behauptung, dass Russland (auch nur teilweise) die Ukraine erobern wollen würde. Dieser Behauptung widersprechen
1. die offiziell formulierten Ziele des russischen Präsidenten für diesen Militäreinsatz und
2. die Tatsache des von Russland akzeptierten, vom Westen aber sabotierten Friedensabkommens mit der Ukraine, mit dem sich Russland hinter die Grenzen zu Beginn des Militäreinsatzes am 24.02.2022 zurückgezogen hätte.
Das sollten Sie in Ihre Überlegungen einfach mal mit einbeziehen.
Hallo,
da stimme ich vollkommen zu, dass man als Außenstehender und insbesondere als „Durchschnittspersonen“ keinen Zugang zu den neutralen Quellen hat. Allerdings kann man zwischen den Zeilen lesen, man kann Artikel vergleichen, die Quellen vergleichen und es auch in den historischen Kontext setzten, so bekommt man Indizien und schlussendlich nahe an die Wahrheit. Wichtig ist auch immer die Absicht, jede Nachricht hat eine Absicht, Medien sind Meinungsmacherinnen und keine Berichterstatterinnen mehr. Die Absicht zu finden führt einen zur Wahrheit.
Was diesen Krieg angeht habe ich verstanden um was es geht, die Gründe liegen tausende Jahre zurück und sind eine Kette an Ereignissen, Philosophien und mehr. Ich habe das Buch von Sin Briuen gelesen: https://www.sinbriuen.net/b%C3%BCcher/l%C3%A9poroalfi-ri%C5%9Be
Dort wird das Thema mit den Quellen, Zensur und der Ukraine Konflikt angesprochen und im historischen Zusammenhang gebracht. Für mich war es einleuchtend.