Der Trump-Netanjahu-Deal

Präsident Donald J. Trump führte am 29. September  ein trilaterales Telefongespräch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und dem katarischen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman bin Jassim Al Thani im Oval Office. Bild: Weißes Haus

Donald Trump und Benjamin Netanjahu haben einen Plan zur Beendigung des Gazakrieges erstellt. Obwohl er von vielen in der Welt bejubelt wird, birgt er große Schwierigkeiten in sich.

Zunächst und vor allem: Allein die mit dem Deal nunmehr angepeilte Möglichkeit, dass der barbarische Krieg zwischen Israel und der Hamas endlich beendet werde, mithin die israelischen Geiseln in Hamas-Gefangenschaft freigelassen und die Gazabewohner von der unentwegt gegen sie ausgeübte Vernichtungsgewalt befreit werden könnten, ist eine mehr als erfreuliche Botschaft. Dass sie schon vor vielen Monaten hätte ausgehandelt und verwirklicht werden können, spielt im Moment eine untergeordnete Rolle. Die Hölle von Gaza muss ihr Ende finden.

Ob diese Möglichkeit allerdings verwirklicht werden wird, hängt zum gegenwärtigen Zeitpunkt (diese Zeilen werden am Tag nach der Pressenkonferenz von Trump und Netanjahu im Weißen Haus geschrieben) primär von der Hamas und den rechtsradikalen Hardlinern in Netanjahus Regierungskoalition (Smotrich und Ben-Gvir) ab. Denn Hamas ist letztlich ein einseitiger Kapitulationsdeal zur Annahme vorgelegt worden (die Hamas selbst wurde bei der Skizzierung des “Friedensplans” gar nicht erst miteinbezogen). Ob sie freilich diesen Deal annehmen wird, wenn de facto ihre Selbstaufgabe militärisch wie politisch gefordert wird, ist fraglich.

Die Vermutung, dass die Hamas zu einem solchen Schritt (diplomatisch) gezwungen werden kann, basiert auf der Überzeugung, dass sie geschlagen ist und ihr nichts anderes mehr übrigbleibt. Dem ist aber mitnichten so. Netanjahu muss das behaupten, weil dies ja das zentral von ihm proklamierte Ziel des Krieges war; er kann sich in Israel nicht leisten, zuzugeben, dass er sein Ziel nach zwei horrenden Kriegsjahren nicht erreicht hat. Denn das genau würde seine rechtsradikalen Koalitionspartner auf den Plan rufen: Für sie ist nicht nur die Zerschlagung der Hamas, sondern auch die Eroberung des Gazastreifens, seine ethnische Säuberung und die mögliche Errichtung neuer jüdischer Siedlungen auf seinem Territorium das eigentliche ideologisch gefestigte Ziel. Die Verwirklichung dieser Ambitionen war zwar von Anbeginn zweifelhaft, was aber die politische Aktivität von Smotrich und Ben-Gvir kaum zu beschränken vermochte – im Gegenteil, sie verbanden stets ihre faschistischen Postulate mit einer Erpressungspraxis.

Denn sie wissen wohl am besten, dass Netanjahu nichts so bedroht, wie sein Macht- und Herrschaftsverlust; es ist jederzeit in ihrer Hand, die Regierungskoalition Netanjahus auseinanderfallen zu lassen. Die Neuwahlen, die in diesem Fall schon im Januar 2026 stattfinden dürften, wird Netanjahu aller Voraussicht nach verlieren. Was ihn dann erwartet, ist die beschleunigte Fortsetzung seines Prozesses mit möglichem fatalem Ausgang für ihn, die offizielle Nominierung einer staatlichen Untersuchungskommission über den 7. Oktober und die Verantwortung für das Desaster mit nicht minder fatalem Ausgang für ihn – und noch einiges mehr, was hier unerörtert bleiben mag.

Errichtung eines potentiellen palästinensischen Staates nicht ausgeschlossen

Es ist, so besehen, mehr als ironisch, dass das, was Donald Trump in der Pressekonferenz mit dem Satz “Dies ist ein großer Tag, ein wunderschöner Tag, möglicherweise einer der größten Tage in der gesamten Zivilisation” (sic!) umschrieben hat, durch ein “Nein” bzw. “Ja, aber” seitens der dem Anschein nach zerschlagenen Hamas oder ein “Das können wir nicht hinnehmen” seitens politischer Leichtgewichte wie Smotrich und Ben-Gvir vereitelt werden könnte. Das zeugt nicht nur davon, dass Netanjahu von Trump politisch zu einem Akt gezwungen worden ist, der dem israelischen Premier zutiefst widerstrebt, sondern auch davon, dass die zur Kapitulation aufgeforderte, vermeintlich total besiegte Hamas objektiv noch ziemlich stark daherkommt.

Trotz des schwadronierenden Lobes, den Trump über den israelischen Premier während der Pressekonferenz ergehen ließ, muss dieser sich gefallen lassen, dass der Dreh- und Angelpunkt des vorgelegten Deals, nämlich die Umsetzung der Forderung nach Entwaffnung der Hamas und ihr Ausschluss aus der Verwaltung “am Tag danach” zunächst noch im Unbestimmten bleibt; dass zwischen dem US-Präsidenten und dem israelischen Premierminister Inkonsistenzen hinsichtlich der Zuständigkeiten in der Verwaltung des Gazastreifens und der damit einhergehenden Machtverteilung bestehen; dass aber vor allem der Weg zur Errichtung eines potentiellen palästinensischen Staates im Entwurf des Deals nicht ausdrücklich ausgeschlossen wird.

Im vorgestellten Plan gibt es sehr wohl einen Hinweis auf einen möglichen Weg zum palästinensischen Staat, allerdings mit Vorbehalten und Bedingungen. Es handelt sich also nicht um eine sofortige Garantie oder Zusage einer Staatserrichtung, sondern eher um eine “Perspektive”, aber auch die wird Netanjahu in Israel nicht ohne Gesichtsverlust und politischen Schaden “verkaufen” können. Zwar hat Trump die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch europäische Länder in seiner (provokant-wirren) Rede vor der UN-Vollversammlung als “Belohnung des Terrors” kritisiert, aber diese Kritik ist in dem von ihm überschwänglich gefeierten Deal nicht zum expliziten Postulat geronnen.

Langfristig sieht nämlich der Deal die Möglichkeit vor, dass die Palästinensische Autonomiebehörde wieder eine Rolle in Gaza übernimmt, sofern die ihr aufgetragenen Reformen umgesetzt werden. Für Netanjahu ist das ein Schlag ins Gesicht, denn nichts hat er während seiner langen Regierungsjahre intensiver bekämpft als die PLO, die ihm durch ihre Verhandlungsbereitschaft bedrohlicher erschien als die unerbittliche Hamas, deren Herrschaft im Gazastreifen er bekanntlich als eine Divide-et-impera-Strategie gefördert hat.

Aber das alles ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt lediglich Zukunftsmusik, die eher mit den Ambitionen Donald Trumps zu tun hat, sich als Friedensbringer zu profilieren, als mit den realen globalen Gegebenheiten hinsichtlich der Verwirklichung des Plans. Trump redet viel, wenn der Tag lang ist, weiß sich selbst narzisstisch zu zelebrieren und zeichnet sich durch permanenten konfusen Meinungswandel aus.

Wird Netanjahu den Friedensplan aushebeln?

Nicht von ungefähr hat der politische Publizist Raviv Drucker in “Haaretz” (30.9.2025) den Plan als stümperhaftes Dokument bezeichnet, der zwar willkommene, aber nachgerade unerreichbare Visionen enthält. Nicht gesagt werde etwa, wohin und nach welchem Zeitplan sich die israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen zurückziehen sollen; auch nicht, wann die von den USA und arabischen Staaten zu rekrutierenden internationalen Streitkräfte in Gaza eintreffen werden. Desgleichen wird nicht ausgeführt, wer und mit welchen Befugnissen Soldaten schicken soll. Auch ist aus dem Dokument nicht zu ersehen, wer die Hamas entwaffnen, mithin in die Tunnels eindringen soll.

Dies und vieles mehr, das Drucker auflistet und ausführt, deutet darauf hin, dass es sich um ein proisraelisches Dokument handle, das den Eindruck erwecken soll, dass Trump auf Netanjahu Druck ausübe, um die arabischen Staaten davon zu überzeugen, dass es um ein ausgewogenes Angebot geht. Drucker hält das für ausgemachten Quatsch.

Man muss sich nicht diesem resoluten Verdikt anschließen (immerhin handelt es sich um einen Versuch, den verbrecherischen Krieg zu beenden), um dennoch in Zweifel zu ziehen, dass es sich um ein ehrliches Unterfangen handle. Man lese, was der Journalist Amos Harel am 1.10.25, die entstandene Situation einschätzend, in “Haaretz” schreibt: “Netanjahu ist noch immer die Hoffnung geblieben (deren Chancen auf Verwirklichung real erscheinen), den Plan zu unterwandern. Was Trump jetzt im Großen und Ganzen anbietet, stand bereits in den Wintermonaten und im Frühjahr 2024 zur Debatte. Der Premierminister hat es geschafft, durch Unterwanderungs- und Verschiebungstaktiken sowie dank des mörderischen Fanatismus der Hamas, den Plan zu vereiteln. Man darf bezweifeln, dass wir seine alten Methoden losgeworden sind. Es steht zu erwarten, dass er in den kommenden Tagen ermüdende Verhandlungen mit Vertretern der amerikanischen Regierung über die Paragraphen des Deals, seine endgültige Formulierung und den Weg zu seiner Verwirklichung beginnen wird. Die Tatsache, dass die Initiatoren des Plans versäumt haben, einen verpflichtenden Zeitplan zum Rückzug der IDF anzuzeigen, dürfte die Lage späterhin verkomplizieren.”

Zugleich werde Netanjahu den Widerstand der rechten messianischen Parteien in seiner Koalition zu nutzen verstehen und Andeutungen machen, die die Hamas in Druck versetzen und deren Führen zum Glauben verführen sollen, dass Israel gegen den Vertrag verstoßen werde, sobald sich die Gelegenheit dazu anbiete. “Israel hat bereits gegen den letzten Deal verstoßen, als es letzten März den Krieg von neuem begonnen hat.”

Das ist in der Tat der springende Punkt: Trump will, was Netanjahu nicht wollen darf. Netanjahu hat ein Interesse daran, den Krieg unbegrenzt fortzuführen, um einem Machtverlust mit allem, was dieser impliziert, zu entgehen. Die Geiseln interessieren ihn nicht, auch nicht die Zahl der fallenden Soldaten, schon gar nicht der fortwährende Horror der Gaza-BewohnerInnen. Selbst die Tatsache, dass Israel mittlerweile zum Pariastaat in der Welt verkommen ist, tangiert ihn nicht wirklich, solange er Trumps USA hinter sich weiß. Aber das ist ja, was durch den Trump-Deal zu erodieren jetzt beginnt. Er muss unbedingt zusehen, dass sich der Deal gleichsam von selbst zerschlägt. Dass es dabei um Frieden am allerwenigsten geht, dürfte letztlich jedem klar sein, der sich nicht von den Sprüchen des im Weißen Haus sitzenden Zivilisationsumwälzers blenden lässt. Ohne die Gründung eines palästinensischen Staates kann es schlechterdings keinen Frieden im Nahen Osten geben: Netanjahu wird alles daran setzen, dies zu vereiteln. Einen allzu großen Widerstand seitens Trumps braucht er nicht zu befürchten. Um seine großen Geschäfte mit den relevanten arabischen Staaten zu machen, braucht der US-Präsident keinen palästinensischen Staat. Fraglich, ob die arabischen Staaten ihn noch ernsthaft anstreben.

Moshe Zuckermann

Moshe Zuckermann wuchs als Sohn polnisch-jüdischer Holocaust-Überlebender in Tel Aviv auf. Seine Eltern emigrierten 1960 nach Frankfurt am Main. Nach seiner Rückkehr nach Israel im Jahr 1970 studierte er an der Universität Tel Aviv, wo er am Institute for the History and Philosophy of Science and Ideas lehrte und das Institut für deutsche Geschichte leitete. 2018 wurde er emeritiert.
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14 Kommentare

  1. Macht Netanjahu die «Drecksarbeit» für BlackRock?

    Nach dem Willen einer internationalen Investorengruppe soll im Gaza-Streifen eine ultramoderne Sonderwirtschaftszone entstehen. Der Plan soll bereits von US-Präsident Trump gebilligt worden sein. Dass Gaza Eigentum des Palästinensischen Volkes ist, interessiert diese Herrschaften nicht. Ein Standpunkt von Hermann Ploppa
    28. September 2025 von WS.

    Ende August trafen sich im Weißen Haus neben Präsident Donald Trump dessen Außenminister Marco Rubio, dazu der Sondergesandte Steve Wittkoff, Trumps Schwiegersohn Jared Kushner sowie der ehemalige britische Premierminister Tony Blair (1). Die Herrschaften besprachen wohlwollend das 38-seitige Exposé einer Investorengruppe. Das Papier trägt den Namen: «The GREAT Trust – From a Demolished Iranian Proxy to a Prosperous Abrahamic Ally» (2).

    «GREAT» wird großgeschrieben. Das ist eine Abkürzung für «Gaza Reconstitution, Economic Acceleration and Transformation». Heißt auf Deutsch also: «Plan für die Wiederherstellung, die wirtschaftliche Beschleunigung und Umwandlung von Gaza.» Untertitel: «Von einem demolierten iranischen Stellvertreter zu einem wohlhabenden Verbündeten des Abraham-Akkords.»

    Ganz kurz zu den Abraham-Verträgen: im Jahre 2020, im Windschatten der Corona-Kampagne, schlossen Israel, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate einen Vertrag, der de facto eine enge Zusammenarbeit der drei Länder in den Bereichen Wirtschaft, Militär und Außenpolitik verabredete.

    Der Gaza-Streifen, formal bislang noch ein eigenes staatliches Gebilde unter Kontrolle der Hamas, soll nach diesem Plan komplett planiert werden, um auf dem Boden sodann eine ultramoderne Sonderwirtschaftszone nach dem Vorbild von Singapur hochzuziehen. Für zehn Jahre soll eine supranationale Treuhandgesellschaft den Gaza-Streifen verwalten.

    Die jetzigen Bewohner von Gaza sollen vor die Wahl gestellt werden, auszuwandern oder zu bleiben, um in besonderen Wohnanlagen untergebracht zu werden. Wer «freiwillig» auswandert, bekommt ein Handgeld von 5.000 Dollar, sowie als Starthilfe Zuschüsse zur Miete für vier Jahre. Die Investoren rechnen damit, dass ein Viertel der Palästinenser das Auswanderungsangebot annehmen wird.

    Auf dem Territorium des Gaza-Streifens sollen sechs bis acht Smart Citys aus dem Boden gestampft werden. Eine Ringbahn trägt den Namen des saudi-arabischen Kronprinzen und de facto-Regenten Prinz Mohammed bin Salman. Ein riesiger Fabrik-Komplex trägt den Namen des Tesla-Unternehmers und Oligarchen Elon Musk.

    Das dazugehörige Freizeit- und Hotelressort ist uns bereits aus einem vom Weißen Haus veröffentlichten Werbe-Video bekannt, und trägt den Namen des amtierenden US-Präsidenten Donald Trump (3). Dieses durch Künstliche Intelligenz verwaltete futuristische Konglomerat wird verbunden mit der saudi-arabischen Retortenstadt Neom (4). Die neu errichteten Hafenanlagen sollen den Handel zwischen Indien, der arabischen Welt und Europa wesentlich erleichtern.

    Diese Planungen sind zynisch und menschenverachtend. Solche Überlegungen auch nur anzustellen, wo zur gleichen Zeit über 60.000 wehrlose Zivilisten in Gaza ermordet werden und die zivile Infrastruktur nahezu komplett vernichtet ist und die Menschen hungern, geschieht in übelster kolonialer Tradition. Die Verantwortlichen für diese perversen Pläne berufen sich darauf, einer regelbasierten, auf menschliche Werte achtenden Gemeinschaft westlicher Nationen anzugehören. Solche Pläne kann man der Öffentlichkeit eigentlich gar nicht präsentieren, ohne sich komplett unglaubwürdig zu machen.

    Bemerkenswert ist die Art, in der wir so langsam an diese neokoloniale Perversion herangeführt werden. Das geschieht nämlich in verdaulichen Häppchen. Die Washington Post hat das gesamte Papier angeblich zugespielt bekommen und dann als «Leak», als Leckstelle im abgeschirmten Herrschaftswissen, veröffentlicht. Seltsam daran ist lediglich, dass die Washington Post niemand Geringerem als Jeff Bezos gehört.

    Jeff Bezos ist mit geschätztem Marktwert von 200 Milliarden Dollar nicht nur einer der reichsten Männer der Welt, sondern auch Eigentümer des Weltkonzerns Amazon. Amazon wird nun allerdings in dem angeblich geleakten Exposé als eine der am GREAT-Projekt beteiligten Investoren ausdrücklich genannt.

    Bezos hätte wahrscheinlich vehement dementiert, dass Amazon an diesem Projekt beteiligt ist, wenn das nicht nicht den Tatsachen entspräche. Die schwedische Firma IKEA wird auch in dem Papier mit Logo als Mit-Investor ausgewiesen. Von IKEA liegt laut Bild-Zeitung allerdings ein Dementi vor (5). Als weitere Investoren im Techno-Gaza erkennen wir die berüchtigte «Sicherheitsfirma» Academi (früher bekannt als Blackwater), den Rüstungskonzern Lockheed oder auch die Autofirma Tesla, um hier nur einige wenige uns durchaus bekannte Investoren zu nennen.
    (…)
    Wiederaufbau, Wirtschaftliche Beschleunigung und Umwandlung von Gaza

    Wohlgemerkt: das GREAT-Papier ist kein unausgegorenes Hirngespinst einiger durchgeknallter Tagträumer. Das GREAT-Papier ist ein ernstgemeintes Exposé, mit dem ein Konsortium von Investoren weitere potenzielle Investoren ins Boot holen will. Das GREAT-Papier argumentiert deshalb auch knallhart betriebswirtschaftlich. Den interessierten Geldanlegern wird der Mund wässrig gemacht, wie viel Ertrag sich nach zehn Jahren aus der Gaza-Investition herausholen lässt.

    Voraussetzung ist natürlich ein günstiges Investitionsklima. Dafür sollen die Regierungen von Israel und den USA als Garanten der Treuhandgesellschaft für eine sichere Geldanlage bürgen. Zu diesem Zweck trafen sich Trump und seine Paladine im Weißen Haus. Grafiken, Illustrationen und Konzept stammen bereits aus einem Papier von israelischen Geschäftsleuten aus dem Jahre 2024, das von Regierungschef Netanjahu gebilligt und an die USA weitergereicht worden war (7).

    Also, im ersten Jahr des GREAT-Plans soll die noch im Wege stehende Hamas von israelischen Militärkräften ein für alle mal ausgeschaltet werden. In diesem ersten Jahr bleibt die Oberhoheit über Gaza bei Israel. In der gleichen Zeit werden die Trümmer des alten Gaza beiseite geräumt und noch aufgefundene Leichname identifiziert und bestattet.

    Im zweiten Jahr geht dann die Verwaltung und das Management der Großbaustelle Gaza an den GREAT-Trust und die Gaza Humitarian Foundation (GHF) über. Die Gaza Humanitarian Foundation wurde erst in diesem Jahr von den USA und Israel gegründet und ist vornehmlich dadurch bekannt geworden, dass sie ohne Rücksprache mit anderen Hilfsorganisationen eigenmächtig Verteilungsstellen für Lebensmittel aufgemacht hat.

    Jedoch waren die Wege für die hungernden Palästinenser so angelegt, dass die israelischen Streitkräfte die Hilfesuchenden immer wieder ungehindert abschießen konnten. Der Gaza Humanitarian Fund soll nun also zusammen mit internationalen «Sicherheits»firmen für das leibliche Wohl der in der Heimat gebliebenen Palästinenser sorgen. Ungestört von der Hamas kann nun die restlichen neun Jahre gebaut und investiert werden.

    Israel bleibt als Kraft im Hintergrund, die eingreift, wenn es brenzlig werden sollte. Und über allem wacht als Garant die Regierung der USA. Die Regierungsgewalt übt ansonsten die vorwiegend private Treuhandgesellschaft GREAT Trust aus. Es entstehen auf diese Weise die bereits oben beschriebenen blühenden Landschaften, mit vorgelagerten künstlichen Inseln und – was im Papier unerwähnt bleibt – der ungehinderten Ausbeutung der gigantischen Öl- und Gasvorkommen im palästinensischen Hoheitsgewässer vor der Küste.

    Nach zehn Jahren soll dann die Verwaltung auf umerzogene Palästinenser übergehen, die sich dem Abraham-Akkord (also dem Bündnis Israels mit ausgewählten arabischen Scheichtümern) zutiefst verpflichtet fühlen.

    Nun beginnt die Modellrechnung für die interessierten Investoren. Natürlich muss der Staat als Investor erst mal großzügig vorangehen, und dann werden die privaten Investoren dann jauchzend folgen. So lesen wir in dem GREAT-Papier folgendes:

    «70–100 Milliarden US-Dollar an öffentlichen Investitionen, die 35–65 Milliarden US-Dollar an privaten Investitionen auslösen. Die Finanzierung deckt alle Aspekte ab, darunter zehn Großbauprojekte, humanitäre Hilfe, wirtschaftliche Entwicklung, großzügige freiwillige Umsiedlungspakete und erstklassige Sicherheitsmaßnahmen. Dieser Plan ist nicht auf Spenden angewiesen.» (8)

    Da kann man als privater Investor nicht meckern. Der Staat, also die öffentliche Solidargemeinschaft, übernimmt die Risiken. Da kann ja nichts mehr schiefgehen.
    (…)
    Ein gezielter Angriff auf die alte Weltordnung

    Wer glaubt, dass das Projekt des GREAT-Papiers sowieso zum Scheitern verurteilt ist, weil viel zu bizarr und gegen alle guten Sitten, der täuscht sich gewaltig. Die Privatisierung des Gaza-Streifens ist die Speerspitze einer Machtergreifung der Konzerne und der Vermögensverwalter. Denn Eigentumsrechte und Bodenrecht werden radikal umgestellt.

    An die Stelle eines staatlich verbürgten Privateigentums tritt eine ganz neue Besitzorganisation, die als «Tokenisierung» bezeichnet wird. Eine komplexe Konstruktion, die an dieser Stelle nicht weiter erläutert werden kann. In der Wirtschaftssonderzone Gaza wird ein ganz neues digitales Überwachungssystem ausprobiert. Das hört sich in der verklausulierten Sprache des Papiers so an:

    «Ein ID-basiertes digitales System oder digitales Identitätssystem nutzt digitale Technologie, um ein einzigartiges digitales Profil zu erstellen, zu speichern und zu verifizieren, das eine Person oder Entität online und in digitalen Interaktionen repräsentiert. Diese Systeme, die dezentrale Identifikatoren (DIDs) und verifizierbare Anmeldeinformationen (VCs) verwenden können, ermöglichen sichere Online-Transaktionen, den Zugriff auf digitale Dienste und die Fernauthentifizierung ohne physische Dokumente. Zu den Vorteilen zählen mehr Komfort, verbesserte Sicherheit und bessere Kontrolle über personenbezogene Daten für Nutzer sowie verbesserte Betrugsprävention und optimierte Prozesse für Organisationen und Behörden.»

    https://www.washingtonpost.com/documents/f86dd56a-de7f-4943-af4a-84819111b727.pdf
    https://transition-news.org/macht-netanjahu-die-drecksarbeit-fur-blackrock

    1. Das ist eine sehr gute Zusammenfassung, danke dafür. Die Umsetzung dieses perfiden Planes setzt allerdings eine gewisse Wirtschafts- und Finanzkraft voraus. Möglicherweise ist dies derzeit gegeben. Vollkommen ausgeblendet wird dabei allerdings, dass neben der „regelbasierten“ (Un-)Ordnung eine andere Welt wächst. Dabei spielt natürlich die Ukraine auch eine Hauptrolle, um diese Welt zu schwächen, auf Kosten der Ukrainer und Europäer. Orban hat die Pläne jetzt benannt. Man geht davon aus, dass Europa gegenüber Russland den längeren Atem haben wird, interne Verschärfung der eigenen Prohleme spielen dabei keine Rolle. Möglicherweise wird auch jetzt wieder die Rechnung ohne Wirt gemacht. Der einfachen Mathematik sind die Vasallen in Europa mächtig und zählen 500 Millionen Europäer incl. der Briten gegen 140 Millionen Russen. Das könnte sich als Milchmädchenrechnung herausstellen, denn da gibt es zumindest noch China, welches auch Interessen hat, nicht zuletzt den Schutz seiner selbst. Was bleiben uns Pöbeln noch für Möglichkeiten, Humanität und Recht zu fördern? Außer Waren- und Medienboykott fällt mir nichts ein. Dass sich die Herrschaften, Dämlichkeiten und Diversen im Unrecht befinden, wissen sie selbst und ignorieren dahingehend jeden Protest.

      1. Nun diese „andere“ Welt unterscheidet sich nur insofern, daß man innerhalb(!) des Rahmens der sog. regelbasierten Ordnung mehr vom Kuchen abhaben möcht. Also nicht wirklich neu, wenn Fürsten sich auf dem Rücken der Machtunterworfnen um irgendwas streiten.

        An diesen Modellen wird allenorten geschraubt:

        Chinas Tokenisierungsmarkt: Strategische Chancen für Unternehmensführer

        Aktuelle Marktanalysen zeigen ein starkes Wachstum im chinesischen Tokenisierungssektor. Führungskräfte aus verschiedenen Branchen haben begonnen, diesen innovativen Ansatz für Vermögensverwaltung und -austausch zu erkunden.

        Mehrere Faktoren treiben diese Expansion voran. Regulatorische Anpassungen, technologische Fortschritte und die Nachfrage der Investoren haben günstige Bedingungen für die Umsetzung der Tokenisierung geschaffen.

        Organisationen, die mit erfahrenen Unternehmen zur Entwicklung von Tokenisierungen verschaffen sich gegenüber Wettbewerbern, die unabhängige Entwicklungen anstreben, erhebliche Vorteile. Dieser Leitfaden untersucht Möglichkeiten, den wachsenden Tokenisierungsmarkt in China und seine Vorteile zu erschließen.

        https://www.antiersolutions.com/de/blogs/china-is-tokenization-market-strategic-opportunities-for-business-leaders/

        Einer der bekannteren Partner von antier ist z.B. Amazon Web Services (AWS).

        Und irgendwie steht dabei der Iran, mal wieder, trotz seiner Mitgliedschaft, in diesem Club der „anderen“ Welt, im Regen:

        Die israelischen Streitkräfte sind in den letzten Tagen weit schneller in Gaza Stadt vorgedrungen als Militäranalysten erwartet hatten. Der Widerstand vereinzelter Hamas-Kämpfer ist kleiner, als erwartet. Und nun dürfte es tatsächlich zu einem Ende des Krieges kommen. Besonders bemerkenswert: Der Trump-Plan wird von allen Seiten unterstützt.

        Der Kreml meldet am Dienstag, dass man hinter dem Trump-Plan für Gaza stehe. „Russland unterstützt und begrüßt stets alle Bemühungen von Präsident Trump, die darauf abzielen, diese anhaltende Tragödie zu beenden“, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bei einer täglichen Pressekonferenz, „Natürlich möchten wir, dass dieser Plan umgesetzt wird und dazu beiträgt, die Ereignisse im Nahen Osten zu einem friedlichen Ende zu bringen.“

        Während man sich in Europa feindlich gegenübersteht, ist sich Berlin hier mit Moskau einig. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz bezeichnete den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump als die „beste Chance“, den Krieg im Gazastreifen zu beenden. Merz sagte, dass „die Unterstützung Israels für den Plan ein bedeutender Schritt nach vorne ist“, erklärte der Sprecher des Kanzlers in einer Stellungnahme. „Jetzt muss auch die Hamas zustimmen und den Weg für den Frieden ebnen. Frankreich und Großbritannien unterstützen Trump ebenfalls.

        Auch China erklärte am Dienstag, dass es „alle Bemühungen“ zur Deeskalation in Gaza unterstütze. „China begrüßt und unterstützt alle Bemühungen, die zur Entspannung der Lage zwischen Palästina und Israel beitragen“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Guo Jiakun.

        Bis auf den Iran stellen sich auch alle arabisch-islamischen Mächte hinter den Plan. Saudi-Arabien, Katar, Türkei, Pakistan, ebenso wie Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Katar. Selten findet sich eine solche Einigkeit in der muslimischen Welt – nur der schiitische Iran ist isoliert. Das dürfte Washington und Tel Aviv erfreuen.

        Aus:
        Friedensbringer Trump?
        30. September 2025 von Thomas Oysmüller

        Es sieht so aus, als hätte es Donald Trump geschafft. Er ist der „Friedensbringer“, wie er sich gerne inszeniert. Zwar nicht in der Ukraine, aber in Gaza. Die Welt -ob West und Ost, ob BRICS oder NATO – unterstützt den Gaza-Trump-Plan und jetzt scheint auch die Hamas zu akzeptieren.

        https://tkp.at/2025/09/30/friedensbringer-trump/

  2. https://www.infosperber.ch/politik/gebt-auf/
    https://www.youtube.com/watch?v=Hju_Xko885k
    Ein Staat, der rundrum die Verhandler ermordet, der kein Waffenstillstandsabkommen einhält, und dazu ein Vorschlag, der nur Unterwerfung verlangt und nichts verspricht, ist kein Verhandlungsangebot.
    Trotzdem zeigt sich die Hamas offenbar zu einer Rückgabe der Geiseln bereit, natürlich ur im Tausch gegen palästinensische Geiseln.
    Ich denke, sie zeigen Verhandlungsbereitschaft, damit Israel und die USA nicht sagen können, mit denen seien keine Abmachungen möglich.https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/hamas-akzeptiert-teile-des-gaza-plans-von-trump-li.2360556
    Tatsächlich sind diese Abmachungen aber nicht mit Israel möglich, das ja sein Großisrael anstrebt.
    Und übrigens, die frei gelassenen palästinensischen Geiseln nach dem letzten Deal wurden umgehend durch neue ersetzt, die in den israelischen Foltergefängnissen landeten.

  3. Wenn die letzte Geisel von den Hamas befreit worden ist, wird es für den israelischen Massenmörder Mileikowski kein Halten mehr geben. Er wird auch die übergebliebenen Palästinenser gnadenlos umbringen. Die Welt hat bis jetzt zugesehen und wird diesen von jüdischen zionistischen Faschisten begangenen Holocaust weiterhin wohlwollend begleiten und ihn mit Waffen unterstützen. Die Palästinenser, die es schaffen, Netanjahus Tötungsmaschine zu entkommen, dürften sich radikalisieren, dann werden wir solche Nachrichten wie vor zwei Tagen aus Grossbritannien noch öfter lesen.

    1. Genau das was Sie schreiben wird eintreten. Netanjahu ist ein durch und durch
      verlogenes brutales Schwein. Die Palästinänser werden in Gaza alle sterben.
      Trump träumt schon von einem weiteren Golfplatz am Meer. Danach ist dann
      der Iran dran. Solange Israel existiert wir es im Nahen Osten keinen Frieden geben.
      Das Schlimme ist, keiner wird die Juden aufhalten. Deren Macht auf der Welt
      durch deren angehäuten Reichtum macht sie unangreifbar. Wer es trotzdem
      versucht sie aufzuhalten wird vom Mossad ermordet, egal wo er sich auf der
      Welt aufhält.

  4. Egal was Trump macht, es liegt an seinem Narzissmus. Trump ist auf der Seite der Arabischen Staaten, weil es den USA nützt! Das wurde schon in dem allseits bekannten Video angedeutet.
    Torwächter sagt:
    27. Februar 2025 um 17:28 Uhr
    Und außerdem finde ich, dass Netanjahu gar nicht gut weg kommt. Denn im Video hat er Gaza an Trump abgegeben und bekommt dafür einen Drink spendiert.
    Torwächter sagt:
    16. Januar 2025 um 19:20 Uhr
    Was die Israelis von den Palästinensern halten, haben sie mit Ausdrücken wie Ungeziefer und Bestien allgemein kundgetan. Die meisten Palästinenser, die in israelischen Gefängnissen sitzen, sind keine Terroristen, sondern Geiseln. Die Israelis tauschen ihre Geiseln gegen die der Palästinenser. Die Relationen sprechen für sich! Und dass die Israelis sich auf diesen Tausch einließen, beruht wohl eher auf Trumps Druck auf Netanjahu. Trump wird auf einer Zweistaaten Lösung bestehen, ob es den Israelis passt oder nicht. Mit einem Sieg Trumps haben diese definitiv nicht gerechnet.
    Auch der Sturm auf das Kapitol hat nichts mit Narzissmus zu tun. Hätte er nicht stattgefunden, wären die jüngsten Wahlen wieder gefälscht worden und Trump hätte verloren. Im übrigen hatte Trump seine Leute gut im Griff. Im Gegensatz zur Security des Kapitols hat die „aufgepeitschte Menge“ niemanden getötet.
    Wenn Trump sich beim Amtsantritt mit Industriellen präsentiert, dann tat er das nicht aus Narzissmus, sondern um zu demonstrieren, welch mächtige und vor allem erfolgreiche Unternehmer hinter ihm stehen.
    Ich rate manchen Lesern, sich lieber mit ihrem eigenen Narzissmus auseinander zu setzten, der die Intelligenz einschränkt.

  5. Niemand auf der Welt kann den Staat Israel noch Vertrauen entgegenbringen.
    Israel ist das Schlimmste Terrorregime dieses Planeten!

    Internationales Recht gilt nicht für Israel. Sie haben jetzt völkerrechtswidrig in internationalen Gewässern die Global-Sumud-Flotte aufgebracht, die völlig unbewaffnet Hilfsgüter nach Gaza bringen wollte. Die Besetzungen, darunter Greta Thunberg, wurden entführt und verschleppt, sind jetzt Geiseln des zionistischen Terrorregimes.

    Israel versteht nur eine Sprache!
    Man muß versuchen diesen Staat auszutricksen. Wenn dies jetzt passiert, dann ist das gut.

    Gestern wurde aus Solidarität für Gaza Italien durch einen Generalstreik lahmgelegt und die Häfen blockiert. Selbst hier in Deutschland gingen die Menschen auf die Straße.
    Dieser Druck auf die eigenen Regierungen muß steigen, damit diese ihre Unterstützung für das israelische Regime einstellen. Ob und wie die Palästnenser ihren Widerstand gegen das koloniale Terrorregime fortsetzen, ist allein deren Entscheidung, die wir zu respektieren haben.

    Die Welt aber haßt das zionistische Terrorregime!
    Wer jetzt noch den israelischen Terror unterstützt, macht sich der Beihilfe zum Völkermord mitschuldig. Sage niemand, er hätte es nicht bewußt.
    Free Palestine!

  6. Im Vergleich zu den Lügnern und Verbrechern Trump, Netanyahu und Toni Blair, ganz zu schweigen von Smotrich, Ben-Gvir und anderen faschistoiden Konsorten, ist die Hamas eine legitime Widerstands und Befreiungs-Organisation!
    Und apropos Westbank? Unheilvolles Schweigen! Wer weiß ob nicht doch noch der Plan verfolgt wird die Palästinenser aus Gaza gegen die Siedler aus der Westbank auszutauschen, und die Westbank dann zum Staat Palästina zu deklarieren, in Richtung Jordanien, und hermetisch von der Kolonie Israel abzuriegeln!?
    Verbrecher sind Verbrecher weil sie Verbrechen begehen!
    Historisch bleibt es dabei: nur die Einstaatenlösung, d. h. ein Staat Palästina löst das Problem!

  7. Das ist alles, nur kein Friedensplan, sosehr man es auch wünschen würde. Das ist weiter nichts als eine Inszenierung. Dabei wird für einen Normalo, der sich nur mit den Äußerlichkeiten der Weltpolitik befassen kann noch nicht einmal klar, wer hier wen benutzt. Wenn man jedoch von den Eigenschaften der handelnden Personen ausgeht, dann fällt es schwer zu glauben, daß das alles nur Trumps Eitelkeiten entspringt. Es muß mächtige Kräfte geben, die den zionistischen Staat und besonders die Person Netanjahu vorbehaltlos unterstützen und diese Politik besonders in den USA durchsetzen. Anders ist das alles nicht zu erklären.

    1. Das die reaktionären arabischen Regime mit Israel dealen wollen, sieht jeder. Erdogan ist ein Großmaul ohne Mut. Putin traue ich auch nicht über den Weg. Ihn ist das palästinensische Volk scheißegal und er will mit Netanjahu auch nur dealen.

      China hält sich raus aus vom Reich der Mitte weit entfernten Konflikten.

      Es bleibt also den palästinensischen Volk nur, auf die eigene Kraft zu vertrauen. Das tun sie schon seit 80 Jahren der Besatzung.
      Jeder, der noch einen Funken Anstand und Menschlichkeit im Leibe hat muß jetzt aufstehen und protestieren, wie es gestern die Italiener getan haben

  8. Die Zustimmung an sich war ja schon sensationell. Alle wichtigen europäischen und arabischen Lländer stimmen einer Entwaffnung der Hamas zu und verlangen die Freilassung der Geiseln. Mit kleiner Einschränkung sogar Erdogans Türkei. Nachdem die UNO-Vollversammlung neulich in gleicher Weise abgestimmt hat. Das wäre vor Kurzem noch undenkbar gewesen. Aber man hat sich das angesehen und insbesondere das Verhalten der Hamas. Wie sie mit den Geiseln umgeht und wie sie auf die Anerkennung durch andere Länder reagiert. Mit der öffentlichen Exekution der eigenen Leute. Jetzt hat sich die Stimmung gedreht. Jetzt wird das gemacht, was an jedem anderen Ort der Welt auch gemacht wurde. Die Terroristen werden bis zum letzten Mann bekämpft. Es wird nicht aufgehört, bis der letzte eliminiert oder gefangen wurde. Die syrischen Kurden haben das mit dem IS gemacht, Irak ebenfalls, die Russen mit dem kaukasischen Emirat und die Chinesen mit der ETIM. Nur Israel soll einen Staat mit Naziterroristen neben sich dulden. Antisemitismus?

    Erstmal hat der Gaza nun keine Regierung mehr. Wie Deutschland ’45. Dann gab es eben eine Militärregierung und erst vier Jahre später durfte da ein Staat entstehen. Wie soll das hier anders laufen? Mit UNO-Truppen? Die sind wohl nicht zu kriegen. Der Hamas will niemand seine Soldaten ausliefern.

    Die PA? Die immer noch Renten an die Hinterbliebenen der „Märtyrer“, heißt der Selbstmordattentäter, auszahlt? Fehlt natürlich bei Zuckermann. Außerdem hat sie da im Gaza keinerlei Personal, denn die Hamas hat die Fatah restlos ausgerottet. „Der Prinz der Finsternis“, wie Abbas die Hamas nennt. Dass Israel die Zusammenarbeit der beiden blockiert habe, ist wieder so ein Nazidreck. Das war völlig unnötig, das hat die Hamas schon selbst erledigt.

  9. Auf den Palästina-Demos hört man, es gibt in Palästina 5 bewaffnete Befreiungsorganisationen. Von denen haben bereits mehrere ihre Entwaffnung abgelehnt. Ohne Waffen sind sie wehrlos gegen das zionistische Regime, den man niemals vertrauen darf. Zu oft hat dieses Regime gelogen, betrogen, das Völkerrecht gebrochen.

    Die Jugendlichen in Gaza, deren Brüder und Schwestern von der IDF vor der Essenausgabe gezielt erschossen wurden, sind so (verständlicherweise) voller Haß, das dieser für 3 Generationen ausreicht. Sie haben nichts mehr zu verlieren. Aus dieser Jugend werden sich neue Widerstandsbewegungen entwickeln, wie das schon seit 80 Jahren der Fall ist.

    Sollte die Hamas sich tatsächlich entwaffnen lassen, dann werden viele der jungen Kämpfer sich anderen Widerstandsorganisationen anschließen, um ihre toten Eltern und Geschwister zu rächen. Dieser Kreislauf der Gewalt kann nur durch Gerechtigkeit, einen gerechten Frieden, durchbrochen werden. Das erfordert die Anerkennung des Existenzrechtes des palästinensischen Volkes, das durch die UN-Resolution 181 von 11/1947 einen eigenen Staat zugesprochen bekam, den Israel immer verhindernde. Netanjahu sagt doch glasklar, er will keinen palästinensischen Staat. Er will im schlimmsten Fall das palästinensische Volk komplett ausrotten, im „besten“ Fall die Palästinenser im eigenen Land als Sklavenarbeiter zum Aufbau eines Luxusparadieses für Trump und Co. benutzen. Menschen mit Würde werden dies niemals akzeptieren.

    Amerika aber ist nicht so stark wie manche glauben. Im Moment haben sie einen Shutdown und es droht möglicherweise ein Bürgerkrieg . Könnte sein das Netanjahu ohne die Amis losschlägt. Aber ohne die USA als wichtigsten Unterstützerstaat ist Israel nicht überlebensfähig.

    Für uns hier in Deutschland ist es eine moralische Pflicht, auch den Juden gegenüber, aufzustehen und gegen den Völkermord zu protestieren. Wir haben schon einmal einen Genozid zugeschaut.
    Wer jetzt noch schweigt, macht sich mitschuldig!

    Free Palestine!

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