Der Krieg der Überraschungen in der Ukraine

Das umkämpfte Bachmut

Könnte es eine Überraschung zu viel geben?

 

Manche Kriege erhalten Namen, die haften bleiben. Die Clans von Lancaster und York kämpften von 1455 bis 1485 im Rosenkrieg um den britischen Thron. Im Hundertjährigen Krieg kämpfte England von 1337 bis 1453 gegen Frankreich. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) gerieten viele europäische Länder aneinander, während Großbritannien und Frankreich den Siebenjährigen Krieg (1756-63) in weiten Teilen der Welt ausfochten. Der Erste Weltkrieg (1914-1918) erhielt den hochtrabenden Namen “Der Große Krieg”, obwohl sich der Zweite Weltkrieg (1939-1945) in Bezug auf Tod, Zerstörung und seine düstere globale Ausdehnung als weitaus größer erweisen sollte.

Von den eingängigeren Namen für Konflikte ist mein persönlicher Favorit – auch wenn der Schweinekrieg von 1859 zwischen den USA und Großbritannien in Kanada eng an zweiter Stelle steht – der Krieg von Jenkins’ Ear (1739-1748). Er wurde nach Kapitän Robert Jenkins von der Ostindien-Kompanie benannt, der 1738 vor dem britischen Unterhaus erzählte, dass sein Ohr, das er den Parlamentariern zur Schau stellte, einige Jahre zuvor vom Kommandanten einer Schaluppe der spanischen Küstenwache abgeschnitten worden war. Dieser hatte das Schiff vor der kubanischen Küste geentert und die Tat mit Jenkins’ eigenem Entermesser begangen. Wenn es jemals einen Grund für einen Krieg gab, dann war es dieser! Ein Ohr für ein Ohr, sozusagen.

Wenn ich dem Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine für die Nachwelt einen Namen geben könnte, würde ich ihn wohl “Krieg der Überraschungen” nennen, denn er hat die militärischen Experten und Kenner Russlands und der Ukraine von Anfang an gründlich verwirrt. Für den Moment möchte ich mich jedoch darauf beschränken, zwei überraschende Aspekte dieses andauernden Konflikts zu untersuchen, die beide als Fragen formuliert werden können: Warum ist er dann ausgebrochen, als er ausgebrochen ist? Warum hat er sich auf so unerwartete Weise entwickelt?

 

Es ist die Schuld der NATO

 

Obwohl eine knappe Mehrheit der Experten davon ausging, dass Putin viele Monate nach Beginn seiner militärischen Aufrüstung an der ukrainischen Grenze Anfang 2021 Gewalt gegen die Ukraine anwenden könnte, sahen nur wenige eine umfassende Invasion voraus. Als er mit der Aufstellung von Truppen begann, herrschte die Annahme vor, dass er die Muskeln spielen lassen wollte, wahrscheinlich um ein Versprechen zu erhalten, dass die NATO ihre Expansion in Richtung Russland einstellen würde.

Hier hilft ein wenig Kontext. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges hatte die NATO nur 16 Mitglieder. Mehr als drei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sie 30 Mitglieder – 32, wenn Finnland und Schweden, die sich nach Putins Invasion um die Mitgliedschaft beworben haben, beitreten dürfen. Lange bevor Putin im Jahr 2000 Präsident wurde, verurteilten russische Regierungsangehörige bereits den Vormarsch des ehemaligen Bündnisses aus dem Kalten Krieg unter amerikanischer Führung nach Osten. Sein Vorgänger Boris Jelzin machte seine Ablehnung gegenüber Präsident Bill Clinton deutlich.

Als Außenminister Warren Christopher im Oktober 1993 seine Reise nach Russland vorbereitete, schickte ihm James Collins, Geschäftsträger der amerikanischen Botschaft in Moskau, ein Telegramm mit der Warnung, dass „die NATO-Erweiterung für die Russen neuralgisch ist”. Wenn sie fortgesetzt würde, “ohne Russland die Tür offen zu halten”, fügte er hinzu, würde sie “in Moskau allgemein als gegen Russland und nur gegen Russland gerichtet interpretiert werden – oder als ‘Neo-Containment’, wie Außenminister [Andrei] Kosyrew kürzlich vorschlug.”

Im Februar 2008, acht Jahre nach Putins Präsidentschaft und etwa einen Monat vor einem NATO-Gipfel in Bukarest (Rumänien), schickte William Burns, damals amerikanischer Botschafter in Moskau und heute Direktor der CIA, ein Telegramm nach Washington, in dem es um die Ukraine ging. “Die NATO-Erweiterung, insbesondere um die Ukraine”, warnte er, “bleibt für Russland ein ’emotionales und neuralgisches’ Thema.” Im selben Monat schrieb Burns in einem Memo an die Nationale Sicherheitsberaterin von Präsident George W. Bush, Condoleezza Rice, dass der Beitritt der Ukraine zur NATO für die russische Führung “die dickste aller roten Linien” überschreiten würde. “Ich habe”, so Burns weiter, “noch niemanden gefunden, der die Aufnahme der Ukraine in die NATO als etwas anderes betrachtet als eine direkte Herausforderung für die russischen Interessen.”

Solche diplomatischen Schreiben zeigten wenig Wirkung, als die NATO-Erweiterung zum Kernstück von Washingtons neuer Sicherheitsordnung in Europa wurde. Im April 2008 unternahm die NATO auf Drängen von Bush auf dem Bukarester Gipfel schließlich einen verhängnisvollen Schritt und erklärte, dass die Ukraine und Georgien eines Tages in ihre Reihen aufgenommen würden.

Nun war es eine Sache, ehemalige sowjetische Verbündete aus Mitteleuropa in die NATO aufzunehmen, aber die Ukraine war etwas ganz anderes. In den Augen der russischen Nationalisten hatten die beiden Länder eine jahrhundertelange Reihe kultureller, sprachlicher, ethnischer und religiöser Verbindungen gemeinsam, ganz zu schweigen von der 1426 Meilen langen Grenze, ein Punkt, den Putin in einem 7000 Wörter umfassenden Essay vom Juli 2021 mit dem bezeichnenden Titel “Über die historische Einheit von Russen und Ukrainern” darlegte.

Putin, der die Ukraine nie als authentischen Staat betrachtet hat, empfand das überwältigende Votum der Ukrainer für die Unabhängigkeit im Dezember 1991 als eine große Ungerechtigkeit. Wie die russische Zeitung Kommersant berichtet, sagte er George W. Bush auf einem Treffen des NATO-Russland-Rates während des Bukarester Gipfels 2008: “Die Ukraine ist nicht einmal ein Staat. Was ist die Ukraine? Ein Teil ihres Territoriums ist Osteuropa, ein anderer Teil [die Ukraine östlich des Dnipro-Flusses], und zwar ein bedeutender, ist eine Schenkung von uns.” Später fügte er bedrohlich hinzu, dass die Ukraine im Falle eines NATO-Beitritts die Krim, ihre einzige Provinz mit russischer Bevölkerungsmehrheit, und den Donbass, ihren russischsprachigen Osten, verlieren würde. In seinem 2016 erschienenen Buch “All the Kremlin’s Men” bestätigte der russische Journalist Michail Zygar, dass Putin tatsächlich damit gedroht hatte, die Ukraine zu zerstören, falls sie der NATO beitreten würde.

Wer die NATO für den gegenwärtigen Krieg verantwortlich macht, verweist auf genau solche Beweise. Und es lässt sich nicht leugnen, dass die NATO-Erweiterung zu Spannungen zwischen Russland und dem Westen sowie zwischen Russland und der Ukraine geführt hat. Aber das Bukarester Versprechen des Bündnisses, dass die Ukraine eines Tages Mitglied werden würde, hat Putins Krieg nicht weniger überraschend gemacht.

Der Grund dafür ist folgender: In der Zeit bis zum Zeitpunkt der Invasion hat die NATO ihr Versprechen, den nächsten Schritt zu tun und Kiew einen “Aktionsplan für die Mitgliedschaft” vorzulegen, nie eingelöst. Bis Februar 2022 hatte sie die Ukraine tatsächlich 14 Jahre lang warten lassen, ohne dass es auch nur das geringste Anzeichen dafür gegeben hätte, dass ihre Bewerbung vorankommen könnte (obwohl die Sicherheitsbeziehungen der Ukraine und die militärische Ausbildung mit einigen NATO-Staaten – insbesondere den USA, Großbritannien und Kanada – zugenommen hatten).

Die Theorie, dass die NATO verantwortlich sei und Putin 2022 angesichts einer “existenziellen Bedrohung” einmarschiert sei, ist also nicht überzeugend (selbst wenn man, wie ich, glaubt, dass die NATO-Erweiterung eine schlechte Idee war und die russischen Befürchtungen berechtigt waren).

 

Es geht um die Demokratie, Dummkopf

 

Eine konkurrierende Erklärung für Putins Krieg ist, dass er aus seiner Angst vor der liberalen Demokratie resultiert. Unter seiner Herrschaft sei Russland immer autoritärer geworden, bis der Staat von einer einzigen Person verkörpert wurde: von ihm. Putins größte Angst, so die Erklärung, war das Schreckgespenst von Russen, die auf die Straße gehen und mehr Freiheit fordern – und damit seinen Abgang. Aus diesem Grund schränkte er die Medien ein, verbannte Oppositionelle ins Exil, ließ angeblich andere wie Anna Politkowskaja und Boris Nemzow ermorden und brachte Alexei Nawalny ins Gefängnis, Russlands prominentesten Dissidenten und die Person, die am ehesten eine Volksrebellion gegen ihn anführen könnte.

Dieser Darstellung zufolge kann sich Putin nicht vorstellen, dass sich die Russen spontan gegen ihn wenden würden, da er eine so entscheidende Rolle dabei gespielt hat, die 1990er Jahre – ein Jahrzehnt des wirtschaftlichen Zusammenbruchs, des überstürzten Verkaufs von Staatseigentum an schäbige “Oligarchen”, der zunehmenden Armut und eines möglichen Bürgerkriegs – hinter sich zu lassen. Stattdessen baute er einen starken Staat auf, sorgte für Ordnung, schlug den Sezessionsversuch der Tschetschenen nieder, zahlte Russlands massive Schulden frühzeitig ab, baute die Armee wieder auf, kurbelte die Wirtschaft an und ließ das Land wieder als Großmacht dastehen.

Wenn die Russen also massenhaft protestieren (wie von 2011 bis 2013 gegen Wahlfälschungen), muss dies auf Anstiftung aus dem Ausland zurückzuführen sein, wie dies angeblich in Nachbarländern wie in Georgien während der Rosenrevolution 2003, in Kirgisistan während der Tulpenrevolution 2005 und in der Ukraine während der Orangenen Revolution im selben Jahr der Fall war. Putin, so heißt es weiter, hasste die “farbigen Revolutionen”, weil sie in Regionen Unruhe stifteten, die er als Russlands Einflusssphäre ansah oder in denen das Land, wie der ehemalige Präsident Dmitri Medwedew es ausdrückte, “privilegierte Interessen” hatte.

Sein eigentliches Problem mit den Bürgeraufständen in Russlands Nachbarschaft ist jedoch, so die Erklärung für die Invasion, dass sie zu einem Aufstand in Russland führen könnten. Und was das betrifft, fürchtete er solche Ereignisse in der Ukraine besonders. Schließlich gipfelte die “Revolution der Würde” im Jahr 2014 in der Absetzung des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Mit anderen Worten: Für Putin war diese Revolte ein Schlag ins Gesicht. Er reagierte mit der Annexion der Krim (nach einem Referendum, das gegen die ukrainische Verfassung verstieß), während er gleichzeitig daran arbeitete, zwei separatistische “Republiken” jenseits der Grenze in der ukrainischen Region Donbass zu fördern. Etwas mehr als einen Monat vor seinem Einmarsch warnte er auf einer Tagung der von Russland geführten Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, dass “wir die Verwirklichung von Szenarien einer so genannten farbigen Revolution nicht zulassen werden”, und entsandte nach einem Aufstand in Kasachstan umgehend 2500 Soldaten dorthin.

 

Was die Ukraine betrifft, so mag sie zwar eine unvollkommene Demokratie sein, aber sie macht durchaus Fortschritte. Die Wahlen waren sauberer als in Russland, die Medien weitaus freier, politische Parteien konkurrierten miteinander, Regierungen wurden ab- und wiedergewählt und zivilgesellschaftliche Gruppen vervielfachten sich. All das, so wird argumentiert, fand Putin unerträglich, weil er befürchtete, dass solche demokratischen Ideen und Bestrebungen schließlich auch in Russland Einzug halten würden.

 

All dies erklärt jedoch nicht den Zeitpunkt seiner Invasion

 

Schließlich hatte sich die Ukraine seit Jahren in Richtung politischer Pluralität bewegt, wie langsam und ungleichmäßig auch immer und wie weit sie auch noch gehen musste. Was geschah also im Jahr 2021, das seine Angst in neue Höhen treiben konnte? Die Antwort: eigentlich nichts. Wer behauptet, die NATO sei für die Invasion irrelevant gewesen, beharrt oft darauf, dass die Tat Putins tief verwurzeltem Autoritarismus entsprungen sei, der auf seine Zeit bei der russischen Geheimpolizei KGB, seine Vorliebe für unkontrollierte Macht und seine Furcht vor aufmüpfigen, zur Rebellion neigenden Bürgern zurückgeht.

Das Problem: Nichts davon erklärt, warum der Krieg ausbrach, als er ausbrach. Russland wurde damals nicht von Protesten erschüttert, Putins Position war felsenfest, und seine Partei “Einiges Russland” hatte keine echten Konkurrenten. Die einzigen anderen Parteien mit nennenswerten Anhängern, relativ gesehen, die Kommunistische Partei und die Liberaldemokratische Partei (weder liberal noch demokratisch), waren mit dem Staat verbündet.

Nach einer anderen Erklärung hat er die Ukraine einfach deshalb angegriffen, weil er durch und durch ein Imperialist ist, sich danach sehnt, als Putin der Große in die Geschichte einzugehen (wie die russischen Zaren Peter der Große und Katharina die Große), und von rechtsextremen Denkern fasziniert ist, vor allem von dem Exilrussen Iwan Iljin, dessen sterbliche Überreste er nach Russland überführen und dort bestatten ließ.

Aber warum hat ein russischer Herrscher, der von imperialen Träumen und einer neofaschistischen Ideologie besessen war, mehr als zwei Jahrzehnte gewartet, um die Ukraine anzugreifen? Und man muss bedenken, dass Putin, obwohl er heute gemeinhin als wilder Expansionist dargestellt wird und kaum ein Friedensstifter ist, nie zuvor russische Streitkräfte für so etwas wie diese Invasion eingesetzt hat. Sein Krieg in Tschetschenien von 1999 bis 2009 war zwar brutal, wurde aber innerhalb Russlands geführt, und es bestand keine Aussicht auf ein Eingreifen von außen, um den Tschetschenen zu helfen. Sein kurzer militärischer Vorstoß in Georgien im Jahr 2008, seine Landnahme in der Ukraine 2014, seine Intervention in Syrien 2015 – nichts davon war im Umfang oder in Kühnheit damit vergleichbar.

Habe ich eine bessere Erklärung? Nein, aber das ist mein Punkt. Bis zum heutigen Tag ist die vielleicht wichtigste Frage in Bezug auf diesen Krieg, die größte Überraschung – warum geschah es, als es geschah? – bleibt zutiefst rätselhaft, ebenso wie Putins Motive (oder vielleicht Impulse).

 

Gott begünstigt nicht die größeren Bataillone

 

Nachdem russische Truppen die Grenze zur Ukraine überschritten hatten, rechnete fast jeder damit, dass Kiew innerhalb weniger Tage fallen würde. Danach, so wurde angenommen, würde Putin eine Quisling-Regierung einsetzen und große Teile des Landes annektieren. Die CIA ging davon aus, dass die ukrainischen Streitkräfte in kürzester Zeit vernichtend geschlagen würden, während der Vorsitzende der Generalstabschefs, General Mark Milley, Berichten zufolge gegenüber Kongressmitgliedern erklärte, dass der Widerstand innerhalb von nur drei Tagen erlahmen würde. Diese Vorhersagen schienen kurzzeitig zuzutreffen. Schließlich war die russische Armee bis in die nördlichen Vororte der ukrainischen Hauptstadt Kiew vorgedrungen – man stelle sich vor, dass eine Armee, das Washington, D.C., einnehmen will, Bethesda, Maryland, erreicht, bevor es aufgehalten wird. Hätte die russische Armee diese Stadt eingenommen, sähe die Welt heute anders aus.

Aber – und das ist vielleicht die größte Überraschung – die weitaus schwächere ukrainische Armee verhinderte nicht nur die Einnahme Kiews durch die damals zweitgrößte militärische Supermacht der Welt, sondern vertrieb im September 2022 die russischen Streitkräfte aus der nordöstlichen Provinz Charkiw. Im Oktober desselben Jahres wurden sie auch aus dem Teil der südlichen Provinz Cherson vertrieben, den sie am rechten Ufer des Flusses Dnipro eingenommen hatten. Insgesamt haben die ukrainischen Streitkräfte nun etwa die Hälfte des Gebiets zurückerobert, das Russland nach der Invasion besetzt hatte.

Als sich der Winter näherte, wurden die sichelförmigen Frontlinien, die sich von der nördlichen Provinz Lugansk (eine der beiden Provinzen, aus denen die Donbass-Region besteht) bis in den Süden erstreckten, zum Schauplatz von Grabenkämpfen im Stil des Ersten Weltkriegs, bei denen beide Seiten ihre Truppen quasi durch den Fleischwolf drehten. Trotz der überwältigenden Überlegenheit an Soldaten und Feuerkraft – das geschätzte Verhältnis des Artillerieaustauschs zwischen den beiden Streitkräften wird auf 7:1 geschätzt – ist der russische Vormarsch seither bestenfalls schleppend, schlimmstenfalls gar nicht mehr vorhanden.

Die miserable Leistung der russischen Armee hat die Experten verblüfft. Amerikanischen, britischen und norwegischen Schätzungen zufolge hat sie etwa 180.000 bis 200.000 Opfer zu beklagen. Einige Beobachter halten diese Zahlen für deutlich zu hoch, aber selbst wenn sie um 50 % daneben lägen, würden die Verluste der russischen Armee in einem Kriegsjahr die Verluste der Roten Armee der Sowjetunion während ihres zehnjährigen Krieges in Afghanistan vielleicht um das Doppelte übersteigen.

Russland hat außerdem Tausende von Panzern, gepanzerten Mannschaftstransportern und Hubschraubern verloren, während große Mengen intakter Ausrüstung in ukrainische Hände gefallen sind. All dies, wohlgemerkt, nachdem Putin 2008 eine gigantische militärische Modernisierungsoffensive eingeleitet hatte, die den Economist im Jahr 2020 zu der Feststellung veranlasste, dass “das russische Militär nach einem Jahrzehnt der Reform glänzt” und die NATO sich besser in Acht nehmen sollte.

Für die überraschende Entwicklung des Krieges habe ich, im Gegensatz zu vielem anderen, eine Erklärung. Militärexperten konzentrieren sich in der Regel auf das, was gezählt werden kann: die Höhe der Militärausgaben, die Anzahl der Soldaten, Panzer, Kampfflugzeuge und Artilleriegeschütze, über die ein Militär verfügt, und so weiter. Sie gehen vernünftigerweise davon aus, dass die Seite, die mehr zählbares Material hat, wahrscheinlich gewinnt – und zwar schnell, wenn sie viel mehr hat, wie es bei Russland der Fall war.

Es gibt jedoch keine Möglichkeit, der Moral oder der Führung einen numerischen Wert zuzuweisen. Infolgedessen werden sie bei Vergleichen der militärischen Stärke in der Regel vernachlässigt, wenn nicht sogar ganz weggelassen. In der Ukraine jedoch, wie auch in den amerikanischen Kriegen in Vietnam im letzten Jahrhundert und in Afghanistan in diesem, haben sich die glitschigen Dinge, zumindest bisher, als entscheidend erwiesen. Das Diktum des französischen Kaisers Napoleon, dass im Krieg “das Moralische im Verhältnis zum Physischen wie drei zu eins steht”, mag übertrieben erscheinen, und er hat es sicherlich ignoriert, als er seine Grande Armée desaströs nach Russland führte und zuließ, dass der brutale russische Winter ihren Geist zerfetzte, aber in der Ukraine – Überraschung aller Überraschungen – hat sich seine Maxime nur allzu sehr bewahrheitet, zumindest bis jetzt.

Wenn es um Überraschungen geht, sollte man sich auf eines verlassen: Je länger dieser Krieg andauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es noch mehr davon gibt. Vor allem eines sollte uns alle beunruhigen: Die Möglichkeit einer plötzlichen Eskalation zu einem Atomkrieg, wenn sich eine russische Niederlage abzeichnet. Es gibt keine Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit eines solchen gefürchteten Endes jetzt zu beurteilen oder zu messen. Wir wissen nur, dass die Folgen entsetzlich sein könnten.

Auch wenn weder Russland noch die Vereinigten Staaten einen Atomkrieg anstreben, ist es zumindest möglich, dass sie in einen solchen hineinschlittern könnten. Schließlich war ihr Verhältnis zueinander noch nie so vergiftet, nicht einmal in der Zeit des Kalten Krieges, was die Gefahr von aus dem Worst-Case-Denken kommenden Fehleinschätzungen und Überreaktionen nur noch erhöht. Hoffen wir, dass dieser Krieg der Überraschungen nicht mehr ist als ein weiteres der Szenarien, die sich Strategen gerne ausmalen. Aber noch einmal: Hätte ich zu Beginn des Jahres 2021 angedeutet, dass Russland bald in die Ukraine einmarschieren und einen Krieg in Europa beginnen könnte, hätten Sie mich zweifellos für verrückt gehalten.

 

Der Artikel ist zuerst in der englischen Originalversion auf TomDispatch.com erschienen. Wir danken Alfred McCoy und Rajan Menon, eine deutsche Übersetzung veröffentlichen zu dürfen.

Rajan Menon ist der emeritierte Anne- und Bernard-Spitzer-Professor für internationale Beziehungen an der Powell School des City College of New York, Direktor des Grand Strategy Program bei Defense Priorities und Senior Research Scholar am Saltzman Institute of War and Peace der Columbia University. Er ist der Autor des kürzlich erschienenen Buches „The Conceit of Humanitarian Intervention“.

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134 Kommentare

  1. “Die Wahlen waren sauberer als in Russland, die Medien freier” usw.
    Da habe ich aufgehört weiterzulesen. Dies widerspricht den Fakten derart diametral, dass man sich seine Gedanken über den Autor macht. Glaubt er selber daran, was er schreibt?
    Wenn man auch alle mögliche Kritik an Russland üben kann (ebenso wie an Deutschland oder an der EU – von den US ganz zu schweigen): dass Putin weiterhin den größten Teil seines Volkes hinter sich hat, ist unzweifelhaft. Soviel zu den Wahlergebnissen. Gilt dies auch für Selensky, der mit allen(!) oppositionellen Kräften “aufgeräumt” hat? – Wohl kaum. Selensky ist ein Wahlbetrüger und Autokrat erster Klasse. Aber eben einer, der bereit ist, die Drecksarbeit der Nato bzw. der EU zu erledigen.
    Was die großen Überraschungen an diesem Krieg sein sollen, verstehe ich sowieso nicht. Er hat eine sehr klare Vorgeschichte.

    1. So weit bin ich gar nicht erst gekommen.

      Als der Verfasser dieses westlichen Glaubensbekenntnisses die Erkenntnis hatte, dass das Referendum der Krim gegen ukrainisches Verfassungsrecht verstieß, aber die nicht verfassungsgemäße Absetzung von Janukowitsch als rechtens ansieht, war für mich genug mit Propaganda.

      Wer in solcher Filterblase lebt, sollte seinen Artikel auch als Propaganda kennzeichnen!

    2. Ich habe aufgehört, wo er die Fakten um die NATO-Osterweiterung erst aufgezählt – und dann verdreht hat, also noch etwas früher und vorsichtshalber in die Kommentare geschaut. Die Osterweiterung sei doch gar nicht so schlimm (eigentlich sind ja die Russen die bösen Imperialisten). Osterweiterung also kein Imperialismus und Auslöser des russischen Imperialismus, sondern anders rum.

      Die Ukraine hätte 14 Jahre warten müssen, also war eine NATO-Osterweiterung in die Ukraine gar nicht geplant. Das Argument ist genauso bescheuert wie das Abstreiten einer NATO-Kriegsbeteiligung. Es fließen ständig Milliarden in die Ukraine, ukrainische Truppen werden trainiert, immer häufiger mit West-Waffen ausgerüstet, gigantische anti-russische Propaganda gefahren (wozu auch dieser Text gehört), aber das sei letztlich doch nur ein “russischer Krieg”.

      Wer so “argumentiert” ist nur ein Troll und an keiner friedlichen Lösung des Krieges interessiert. Den Rest vom Text spare ich mir. Ich will die vertane Lebenszeit zurück vom Autor!

    3. »„Die Wahlen waren sauberer als in Russland, die Medien freier“ usw.
      Da habe ich aufgehört weiterzulesen.«

      Mir ist es ähnlich gegangen.

      Und was den Einsatz von Atom-Waffen betrifft, im Falle dass Russland eine Niederlage droht, das könnte nur dann eintreten, wenn die Nato offen Russland den Krieg erklärt.

      1. Angesichts der logistischen Probleme, welche eine NATO quer durch die Ukraine bewältigen müsste – die Front ist 600km entfernt und 600km lang – und angesichts des Niederganges der westlichen Industrie wie auch vor dem Hintergrund der aktuellen massiven Schwächung des Welt-Dollars: nein, die NATO würde konventionell letztlich eine Niederlage gegen Russland erleiden.
        Kommt dazu, dass im Falle des Einmarsches der NATO in die Ukraine auch weitere Staaten sich auf die Seite Russlands stellen würden – das wäre dann definitv der WK3.
        Und einen atomaren Krieg – das wissen auch die Verrückten in Washington und London – werden sie ebenfalls nicht überleben; sollte es aber dennoch dazu kommen, dann ist meine Hoffnung, dass wenigstens die englische Insel sowie der nordamerikanische Kontinent komplett eingeäschert wird – keine Maus, keine Fliege dort darf das überleben – ansonst werden diese dereinst anderswo selbst noch die letzten überlebenden und mutierten Amöben wieder gegeneinander aufhetzen.

    4. Genau an der Stelle hab ich auch aufgehört zu lesen. Sonst als es geheißen hat, dass die Presse in der Ukraine frei sei (was nachweislich dem Gegenteil entspricht) hab ich erst noch weiter gelesen.

      Man darf gerne jederzeit gegen Russland sein. Aber dann bitte ohne Fakten auszulassen oder zu verdrehen.

      Die Tatsache dass sich England kurz vor Kriegsbeginn bereit erklärt hat, Atombomben auf Russland zu werfen und die Aussage von Selensky auf der Münchner Sicherheitskonferenz, dass er Atombomben entwickeln will, wurde alles Kriegsauslöser gar nicht erst in Erwägung gezogen.

      Auch bleibt viel zu oft unerwähnt warum Navalny verurteilt wurde.

      Und nein, die Ukraine ist kein demokratisches Land. Eine geforderte Voraussetzung der EU an die Ukraine um EU Mitglied zu werden ist eine Rechtsstaatlichkeit einzuführen(!). Nicht zu verbessern, sondern einzuführen(!).

    5. Der Krieg in der Ukraine wäre
      eine Überraschung, genauer der Kriegsbeginn.
      Ich habe die Protokolle der OSZE über den Beschuss der östlichen Gebiete gesehen.

    6. Völlig richtig! Zumal im Vergleich zu Russland die Korruption vielfach höher ist. Und die Gefahr durch die in der Ukraine befindlichen Biolabore nicht zu unterschätzen ist!!!

  2. Das ist m.E. Denke aus imperialistischer USAnischer Sicht: die ballern immer alles ab und machen alles kurz und klein ….
    Genau diese Art Vorstoß zeigte mir: Putin wollte nicht erst Ukraine dann die ganze Welt erobern. Es ging (und geht noch heute) vornehmlich um die eher russisch-sprachigen Gebiete. Und da ist und war Vorsicht geboten: alles putt machen schafft Feinde im eigenen Land -langfristig!!

    Auch verdrängt der Autor komplett die 9Jahre Krieg und die massive Einflußnahme der Nulander incl der Biowaffenindustrie a la USA-Ukraine!

    Und: die USA ist seit 45 zum international gefürchteten Kampfhund geworden, die unter USA Fuchtel stehende NATO genauso und die von USA domestizierte EU entwickelte sich dahingehend ….
    Also: 3 Kampfhunde vor RU Haustür?

    Ich denke die größte Überraschung Putins (auch meine) war die komplette Vasallisierung europäischer Länder insbes. Deutschlands (die sind bereit ihr Land an die Wand zu fahren um den USA zu dienen (Habeck))

  3. Der Autor scheint Russland nie besucht zu haben, und die Ukraine kennt er wahrscheinlich auch nur aus den zahlreichen Video-Auftritten ihres Schauspieler-Präsidenten.

  4. Wow!
    Der Maidan war also ein demokratische Wahl, nach allen Regeln korrekt durchgeführt. Und die daraufhin von den “demokratisch legitimierten” Rada erfolgte Kriegserklärung gegen u.a. die Bezirke Donbass und Lugansk vom 14.4.2009 -die gesetzliche Festschreibung der Führung eines Bürgerkriegs, ATO genannt – wurde von diesen “Undemokraten” dort nur nicht richtig verstanden?
    Ist das hier Pippi Langstrumpf-Niveau? Oder stand der Bildungshorizont einer Annalena Baerbock pate?

    1. Nun ja, aufgrund der unerbittlich quälenden Länge dieses Artikels, böte sich doch eine, im Sinne der “Popoganda”, eine geeignete Hauptnutzung an: Ausgedruckt auf flauschig-weichem Papier, auf Kartonrollen von den Kinderleins aufgerollt – als Klopapier. Die Perforation in handliche Stücke, wäre optional.

  5. Es ist ja nicht nur der vollkommen unprovozierte Angriffskrieg eines faschistischen Diktators gegen eine Demokratie. Hier zeigt die Demokratie auch ihre Stärke: Während die zwangsgepressten Soldaten des faschistischen Diktators erkennbar nicht kämpfen wollen, aber zu Zehntausenden sterben, kämpfen die Soldaten der Demokratie freiwillig, hoch motiviert und gut ausgerüstet mit viel weniger Verlusten.
    In der Ukraine gab es mehrmals demokratische Regierungswechsel. Die faschistische Diktatur nennt jeden Regierungswechsel durch demokratische Wahl “Putsch” und nennt jeden Protest gegen die Korruption “westlich gesteuert”. Das ist so dumm, und genauso dumm führt die Diktatur den Krieg.

  6. Wäre schön, wenn man gleich in den Teaser reinschreibt:

    Carnegie Endowment for Peace (Räuberbarone für Frieden)
    New York City College

    Genauso wie unsere Springer-Freunde oft vergessen bei irgendwelchen Generälen a.D. die den russischen Untermenschen beschwören, reinzuschreiben, dass sie vom der DGAP sind u.ä. menschenverachtenden “gemeinnützigen” Vereinen. Schön wärs, wenn die Dollarhegemonie fällt, geht vielleicht auch manchen dieser Parasiten-Organisationen das Geld aus und sie müssen mal wieder eine anständige Arbeit machen. Träumen darf man ja wohl noch.

  7. Es gibt viele Punkte, die die – mit Verlaub – Jämmerlichkeit dieses Artikels bezeugen. Ich greife einfach mal den folgenden heraus:
    “Putin, der die Ukraine nie als authentischen Staat betrachtet hat, empfand das überwältigende Votum der Ukrainer für die Unabhängigkeit im Dezember 1991 als eine große Ungerechtigkeit.”

    Ausgerechnet das “überwältigende Votum der Ukrainer für die Unabhängigkeit im Dezember 1991” empfand Putin also als “große Ungerechtigkeit”?
    Über diese Aussage muss nicht nur jeder halbwegs mit der Perestroika vertraute Leser laut auflachen – aber Rajan Menons us-amerikanische Leser auf “TomDispatch” dürften wohl eher nicht dazu gehören – sondern sie dürfte sogar die Wikipedia zum schmunzeln bringen.

    Die deutsche Wikipedia weiß zum ukrainischen Unabhängigkeitsreferendum vom 1. Dezember 1991 nämlich erstaunlicherweise folgendes zu berichten:
    “Zum Zeitpunkt des Referendums war die Sowjetunion bereits so gut wie aufgelöst, nahezu alle Sowjetrepubliken hatten bereits ihre Unabhängigkeit verkündet. In der Ukraine berichtete nahezu die gesamte Presse positiv bezüglich der Unabhängigkeit des Landes. Eine Alternative zur Unabhängigkeit der Ukraine war faktisch nicht vorhanden, was massiv zu dem eindeutigen Wahlergebnis beitrug.”
    > https://de.wikipedia.org/wiki/Referendum_%C3%BCber_die_Unabh%C3%A4ngigkeit_der_Ukraine

    Genau so war es. Nachdem der Versuch der sowjetischen Regierung, die allmähliche Auflösung der Zentralgewalt durch die Verhängung eines Ausnahmezustandes im August 1991 zu verhindern (“Putsch”) gescheitert war, hatte die Regierung der russischen Teilrepublik mit Jelzin an der Spitze alle organisierten Kräfte, die für den Erhalt der SU eintraten, zerschlagen. Die KPdSU war verboten worden und die sowjetische Regierung saß mit Ausnahme von Gorbatschow im Knast.
    Dann erst durften die Ukrainer, die sich beim Referendum vom März 1991 noch mit 70% für den Erhalt der UdSSR ausgesprochen hatten, noch einmal an die Wahlurnen treten um angeblich Putins Gefühle zu verletzen.

    Wenn die Macher des Overton-Magazins schon unbedingt einen nichtdeutschen emeritierten Politologie-Professor zu Wort kommen lassen wollen könnten sie vielleicht einmal bei Kees van der Pijl (University of Sussex; “The Making of an Atlantic Ruling Class”) nachfragen. Der hätte m.E. ein bischen mehr Substanz beizutragen.
    Ich mein’ ja nur.

    1. Nein, die Sowjetunion war nicht so gut wie aufgelöst denn erst acht Tage nach dem Unabhänigkeitsrefendum sollten die Präsidenten Russlands, des Belarus und der Ukraine ein Treffen im Belawescher Urwald abhalten und von dieser Herrenrunde mit mindestens einem Gewohnheitssäufer sollte nach viel Wodka “beschlossen” werden: “Die Sowjetunion als Subjekt internationalen Rechts und geopolitischer Realität hat aufgehört zu existieren.”

      Gorbatschow aber hat nicht mehr die Macht, gegen “die Verschwörer von Belowesch” vorzugehen. Er weiß, das Militär ist auf Jelzins Seite. Ihm, Gorbatschow, gehorcht nur noch der KGB. Er ist bitter enttäuscht von seinen einstigen Genossen: “Ich habe immer vor dem Zerfall der UdSSR gewarnt”, wird er später sagen. “Sie haben die Sowjetunion auseinandergebrochen. Es ging ihnen nur um die Macht.” Dabei wäre die UdSSR, so Gorbatschow, durchaus zu retten gewesen. Jelzin, Krawtschuk und Schuschkewitsch haben seiner Ansicht nach der UdSSR den Todesstoß versetzt.
      https://www.mdr.de/geschichte/zeitgeschichte-gegenwart/politik-gesellschaft/ende-der-sowjetunion-100.html
      Putin war übrigens 1991 noch völlig unbedeutend. Das er aber als ehemaliger KGB-Mann die Position von Gorbatschow geteilt hat ist möglich.

      1. Die erste sowjetische Teilrepublik, die sich für unabhängig erklärt hat, war die russische, die RFSR, am 12. Juni 1990.
        Gorbatschow war kein Vollidiot.
        Er und seine Parteigänger entwarfen daraufhin einen Plan für eine Nachfolgekonstrukt der SU, die GUS, dessen oberstes gesetzgebendes Organ von Vertretern unabhängiger Republiken proportional zu ihren heimischen Wahlerfolgen besetzt sein sollte, ähnlich dem europäischen Parlament.
        Die Umsetzung unterbanden Jelzin und Teile der Armee mit ihrem Putsch

      2. Fangen wir mit dem MDR-Artikel an:
        Der Journalist, der diesen Artikel zu den letzten Tagen der UdSSR verbrochen hat, war leider nicht einmal in der Lage, die Eckdaten korrekt wiederzugeben.
        Als letzter Tag der UdSSR gilt allen (! ) der 26. Dezember 1991 und nicht der 31. Dezember, den der MDR nennt, weil an diesem Tag der sog. “Rat der Unionsrepubliken” (den es übrigens in der damals gültigen sowjet. Verfassung nicht gab) im Obersten Sowjet die Auflösung der UdSSR bekanntgegeben hatte. Gorbatschow hatte am Vorabend in einer kurzen Fernsehansprache das Ende seiner Amtszeit verkündet und die sowjetische Flagge auf dem Kremlpalast war eingeholt worden.

        Ansonsten erkennt man in dem Artikel gewisse Auszüge aus Interviews der Beteiligten von Belowesch wieder.
        Aber: Wie kommt der Journalist darauf, dass im Dezember 1991 “das Militär auf Jelzins Seite” war und “Gorbatschow nur noch der KGB gehorchte”?

        Tatsächlich hatte Jelzin per Ukas (Dekret) bereits am 21./22. August alle Unionsministerien sich, also dem Präsidenten der russischen Teilrepublik unterstellt. Eingeschlossen das Verteidigungsministerium, das Innenministerium und den KGB! (Das wurde dann noch x-mal geändert bis Dezember – so geht nunmal “Staatskrise”.)
        Deshalb wird in Russland davon gesprochen, dass der eigentliche Putsch nicht am 19. August geschah, als der Kern der sowjetischen Regierung (Vizepräsident, Premierminister, Innenminister, Verteidigungsminister, KGB-Minister) den Ausnahmezustand ausrief, sondern am 21. August, als dieser Ausnahmezustand aufgehoben wurde und die Staatsanwaltschaft der russ. Teilrepublik die wichtigsten Funktionsträger der sowjetischen Regierung verhaften ließ.
        (Stellen Sie sich einfach vor, dass die Staatsanwaltschaft des Landes Berlin – und nicht etwa die Generalbundesanwaltschaft – die Bundesregierung verhaftet und der Berliner Regierende Bürgermeister sich das Verteidigungsministerium unterstellt. Macht’s jetzt KLICK?)

        Das sowjetische Militär stand im 2. Halbjahr 1991 weder “auf Jelzins Seite” noch auf der Gorbatschows, weil der Erstere offenkundig die SU _und damit das sowjetische Militär_ auflösen wollte und der Letztere dem keinen ernsthaften Widerstand entgegen setzte.

        Zuletzt zu den Belowescher Vereinbarungen, also der “Kündigung des sowjetischen Unionsvertrages”.
        Stellen Sie sich einfach mal vor, die Ministerpräsidenten von NRW, Bayern und Baden-Würtemberg treffen sich im Schwarzwald und lösen die BRD auf.
        Eine solche Lösung fällt einem natürlich nur dann ein, wenn sich der entsprechende Staat bereits in Auflösung befindet. Was ich zuvor mit Blick auf das ukrainische Referendum vom Dezember 1991 behauptet hatte.
        q.e.d.

  8. Zumindest waren die ersten zehn Kommentare zu diesem Artikel keine Überraschung.
    Wenn ich an Putin denke, muss ich an Kroisos bzw. Krösus denken. Der war vermutlich auch überrascht, als ihm klar wurde was das Orakel mit “Wenn du den Halys überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören.” meinte.

  9. Was bleibt, wenn man das ideologische Gesumpfe wegnimmt? Nen Kackhaufen von Auslassungen, Lügen und Dummheiten.
    1. Über den Putsch und die ATO brauch ich nicht reden, das tun andere zur Genüge.
    2. Es hat kein “NATO-Beitrittsversprechen” gegeben!
    Deutschland und Frankreich haben es 2009 mit einem Veto unterbunden, das Geschwätz von Bush 2008 ist irrelevant. Der Punkt ist für den folgenden wichtig:
    3. In der Folge haben “die Angelsachsen”, eine Kriegsfraktion, an deren Spitze anfangs Killary Clinton und David Cameron standen, einen hybriden Krieg gegen die EU im allgemeinen, Deutschland im Besonderen, in Summe gegen eine “Deutsche EU” geführt, in dem der 2013 unter britischer, polnischer und litauischer Führung begonnene Ukrainekrieg die prominenteste Rolle bekam. Die militärische / operative NATO-Führung, erst unter Führung von Admiral Stavridis, dann General Breedlove, schloß sich diesen Operationen an, zunächst mit dem Libyenkrieg, auch der Syrienkrieg hatte diese Komponente (Russland und Deutschland hatten Syrien entschuldet, Deutschland Syrien zum Kandidaten für ein EU-Assoziationsabkommen gemacht, dies auch als Gegengewicht zur Türkei) und dann mit dem Abschuss von MH17, der Deutschland und Frankreich zum Einlenken in das angelsächsische Sanktionsregime gegen Russland genötigt hat. Das europäische Gegengewicht gegen die angelsächsische Kriegsfraktion, welche gegen Obama die Fortsetzung der globalen Hegemonialpolitik im Stile der Putschisten von 9/11 zu erzwingen suchte, war erledigt, Minsk2 und das “Normandie-Format”, das Obama von der UN hat absegnen lassen, die einzige noch haltbare Barriere gegen die ungebremste Herrschaft der NATO über die europäische Geo- und Militärpolitik.*
    Diese Bastion griffen die Briten mit “Novichok” und der “Navalny-Affäre” erfolgreich an, es folgten weitere Sanktionsrunden und die NATO erhielt freie Hand in der logistischen und operativen Eingliederung der Ukraine, gestützt von nahezu ungebremst fließenden Subventionen des IWF und der EU-Kommission.
    3. Im Gefolge der “Navalny-Affäre” setzten die Angelsachsen zusätzlich einen nunmehr offen vorgetragenen hybriden Angriff auf Weißrussland durch, dieser Punkt ist m.E. für Punkt 5 entscheidend.
    4. Die RF hat erstmals 2018 im Zuge der “Kerch-Street-Affäre”, die im Gefolge der “Novichok-Affäre” mit einer neuen Sanktionsrunde und einer drastischen Zunahme des Beschusses der “Volksrepubliken” einher ging, ein militärisches Eingreifen in der Ukraine für den Fall einer Fortsetzung der dortigen Massaker versprochen. Ein Rajan Menon, der davon nichts gewußt haben will, ist entweder ein Lügner oder ein inkompetenter Schwätzer.
    5. Das “Rätsel”, soweit es eines zu lösen gibt, besteht also präzise in den Gründen der RF für eine Invasion in der geschehenen Form, und mit den durchgreifenden Kriegszielen “Entnazifizierung, Neutralisierung, Demilitarisierung”, statt der angekündigten Operation zur Zerschlagung des Angriffsringes auf die “Volksrepubliken”.
    In diesem Punkt bin ich ziemlich zuversichtlich in meinem Urteil, daß die Angriffe der Briten und diverser US-Organisationen auf Weißrussland, die den Kreml nötigten, gegen den Willen seiner “liberalen” Führung Lukashenko und seine Nomenklatura an der Macht zu halten, den Ausschlag gegeben haben.

    1. Das Sternchen * war für die Bemerkung vorgesehen, daß ich im Nachhinein ziemlich sicher bin, die Androhung eines Ukrainekrieges hat schon 1999 bewirkt, daß die Regierung Schröder auf offenkundig panische Weise auf den britisch-amerikanischen Kriegskurs eingeschwenkt ist. Die Regierung Chirac hatte gebremst, schwenkte aber nach dem deutschen Umfaller ebenfalls ein.
      Vermutlich hat diese Lage den Ausschlag dafür gegeben, daß Sarkozy 2008 die bedingte NATO-Mitgliedschaft Frankreichs (als Nuklearmacht steht es außen vor) hat durchsetzen können: Weil gegen die NATO nichts ging, “müsse” man halt versuchen, Frankreichs Interessen in der NATO zu wahren.

      Der erste Punkt soll übrigens nicht wegnehmen, daß die Zerschlagung Jugoslawiens zu Beginn maßgeblich von Deutschland, von der Regierung Kohl ausging!

    2. https://www.youtube.com/watch?v=T1hn5LRT5dw
      George Friedman mit deutscher Übersetzung
      Die USA wurde seit den 90zigern deindustrialisiert / Europa auch /, als die Produktionskapazitäten im großen Stil nach vor allem nach China ausgelagert wurden. Die Krise des Finanzkapitals wurde 2009 und danach unter den Teppich gekehrt.
      Es wird weiter spekuliert, es werden Gewinne angehäuft, die es eigentlich gar nicht gibt, es ist unmöglich, internationale Konzerne national zu besteuern, da diese viel mächtiger als Regierungen oder zB die EU sind, Lobbyisten diktieren weltweit Gesetze. Die USA haben ein riesiges innenpolitisches Problem, treffen international auf wachsende Ablehnung mit ihrer arroganten und ignoranten Außenpolitik. Der Dollar als Leitwährung steht unter Druck und den durchaus messerscharf denkenden US-Ideologen ist das klar. Die Kriege im Nahen Osten dienten nicht einem Sieg der Demokratie sondern der Destabilisierung der Region, wegbomben, plattmachen, riesige Kapitalströme, Waffenverkäufe, die der Geldwäsche dienen. Die Hegemonie erhalten. Trump war ein Versuch, auf dilettantische Art, das Kapital zu zwingen, in die USA zurückzukehren, was gescheitert ist.
      Wir haben es mit einer Wirtschaftskrise zu tun, die Europa als Untertan schwächt, der Brexit ist auch als Eintritt in diese angelsächsische Konfrontation zu verstehen. Um die Vorherrschaft zu erhalten, muss ein Konflikt ausgelöst werden, der die Beziehungen zwischen Europa, Russland und Asien kappt. Das wird wohl auch von russischer sowie chinesischer Seite genaustens beobachtet.
      Die Ukraine bot sich da als ideale Provokation an, Oligarchen, Beziehungen, ultranationalistische Strömungen, durchaus zionistische Verbindungen – ideale Ablenkung von Israels Vorgehen im Nahen Osten- die Briten waren übrigens schon 2021 im Sommer an Polens Westgrenze aufgetaucht und verkündeten durch Verteidigungsminister Wallace vor Ort, die eingetroffene Truppe werde die Grenze zu Weißrussland befestigen helfen/ arabische, afghanische Migranten, die in Scharen nach Europa wollten ( Abzug Kabul usw). Das Imperium schlägt um sich, Europa ist über politische Einflußnahme und Kapitalverbandlung mit den USA in der Untertanenrolle. Ob immer alles nach Plan läuft, ist mir unbekannt und das ist sehr gefährlich.
      Putin hat ganz einfach den ersten Schritt getan. Über diesen Krieg wurde seit 2016 geunkt, er bahnte sich an.
      Eigentlich ne alte Kamelle: eine riesige Wirtschaftskrise, Kapitalflüsse kommen ins Stocken, was hilft? Ein ordentlicher Konflikt, Zerstörung und dann Wiederaufbau. Man muss nur die Oberhand behalten.

      1. Mir läge daran, das Wort “Krise” vermieden zu sehen, weil das von linken wie rechten apologetischen Kritikern der Macht stets als “Scheitern” an einer fiktiven Aufgabe gedeutet wird.
        Und es reicht vollkommen, zu sagen: Es lief und läuft nicht gemäß den Ansprüchen der Herren an ihre Herrschaft bzw. deren Erträge, sowohl absolute Erträge, wie relative Erträge in der Konkurrenz der Kapitalstandorte.
        Gewöhnlich sagt man dann, sagen die Herren selbst, „Never let a good crisis go to waste”, weil das ein herrschaftlicher Imperativ ist – abstrakt allgemein sowieso, aber verschärft in der politischen Konkurrenz bürgerlicher Herrschaften.
        Deshalb und insofern sind “Nationalisten” und “Internationalisten”, “Neocons” und “Wall Street-Fraktion”, Cheney und Obama, Trump und Killary, Phänomene derselben Bewegung gewesen, sie sahen sich verdammt und berufen, “die Krise” – jetzt jeweils in ihrer Deutung derselben! – “als Chance” zu nehmen, für fundamental gegenläufige Politiken, deren Proponenten ein unbedarfter Beobachter, durchaus korrekt den Phänomenen folgend, als “Kräfte der Ordnung” und “Kräfte des Chaos” absortieren könnte.

        Von dieser “Kondorperspektive” aus zählen Putin und seine Parteigänger zu den “Ordnungskräften” des Imperiums, das halt seit 1991 kein “amerikanisches Imperium” mehr ist noch sein kann, das seit diesem Datum “multipolar” ist, ein Umstand, den die Putschisten von 9/11 um so weniger zu ertragen vermochten, als Bush sen. mit dem Massaker im Irak dem “US-Imperium” eine löchrige Fassade verpasst hatte, die auch in den Jugoslawienkriegen nicht ansehnlicher wurde, ganz im Gegenteil.

  10. Moskau, 2.4.2004, INTERFAX, russ., aus Nowo-Ogarjowo

    Der Präsident Russlands, Wladimir Putin, hat erklärt, dass Russland seine Militärpolitik unter Berücksichtigung der Annäherung der Nordatlantischen Allianz an die Grenzen der Russischen Föderation aufbauen werde. “Die Annäherung der Militärinfrastruktur der NATO an die Grenzen Russlands wird von unseren Fachleuten aufmerksam studiert, wir werden unsere Militärpolitik entsprechend ausrichten”, sagte Wladimir Putin bei einer Pressekonferenz in Nowo-Ogarjowo nach dem Treffen mit dem Kanzler Deutschlands, Gerhard Schröder. Wladimir Putin betonte, dass sich die Beziehungen zwischen der NATO und Russland positiv entwickeln. “Wir haben keine Besorgnis bezüglich der NATO-Erweiterung bekundet. Wir haben unterstrichen, dass die gegenwärtigen Gefahren so sind, dass sie durch die NATO-Erweiterung nicht beseitigt werden.” Er erinnerte daran, dass die russischen offiziellen Persönlichkeiten, die sich mit Verteidigungsproblemen auseinandersetzen, immer deutlich erklärt haben: “Vom Standpunkt der Sicherheit her muss man sich keine übermäßig großen Sorgen wegen der NATO-Erweiterung machen.”

  11. Also ich fand, dass in dem Beitrag viel Interessantes steht. Das war mir beispielsweise neu: “Schätzungen zufolge hat die russische Armee etwa 180.000 bis 200.000 Opfer zu beklagen. Einige Beobachter halten diese Zahlen für deutlich zu hoch, aber selbst wenn sie um 50 % daneben lägen, würden die Verluste der russischen Armee in einem Kriegsjahr die Verluste der Roten Armee der Sowjetunion während ihres zehnjährigen Krieges in Afghanistan vielleicht um das Doppelte übersteigen.” – Das sagt irgend etwas über den Zustand der russischen Armee aus.

    1. Kurze Prüfung der Verluste: Russland hatte bis Dezember offiziell irgendwas um 150.000 Soldaten. Dazu kamen rund 50.000 Wagner und 50.000 aus den Donbass-Republiken.

      Wenn die Russen tatsächlich irgendwas um 200.000 Verluste hätten, wer kämpft dann eigentlich noch in der Ukraine und warum sitzen die Ukrainer noch nicht auf der Krim am Strand?

      Angeblich hätte allein Wagner um 50.000 Verluste und würde jeden Tag 500 Soldaten verlieren. Aber Wagner hat insgesamt nur 50.000 Leute. Wer kämpft denn da eigentlich in Bachmut? Sterben die ukrainischen Soldaten an Langeweile?

      In der ukrainischen Propaganda lassen sich grob drei Phasen identifzieren: Zuerst plumpe Lüge. “Geist von Kiev” zum Beispiel oder die Vergewaltigung kleiner Kinder mit Löffeln. Danach masslos aufgeblasene Angaben über westliche Wunderwaffen und die tollen Siege die die Ukraine ununterbrochen erringen würde. Und seit dem der Westen offiziell von 100.000 Toten auf der ukrainischen Seite ausging, werden schlicht alle russischen Angaben spiegelverkehrt ausgegeben. Wenn die Russen von 100.000 Toten auf ukrainischer Seite ausgegen und von 20.000 Toten auf russischer Seite, dann kommt kurz danach eine Propagandaaussage von 20.000 Toten auf ukrainischer Seite und 100.000 Toten bei den Russen. Die Umkehrung von Aussagen geht so weit, dass Ukraine russische Drohnenvideos als eigene Videos ausgeben…

      Geh einfach von 100.000 bis 200.000 Toten auf ukrainischer Seite aus. Im Unterschied zur Ukraine muss Russland weder die x-te Welle von Mobilisierung durchführen, keine Frauen, Alte Männer und Jugendliche verpflichten und auch nicht Männer auf der Straße wegfangen.

      1. Ist ja richtig, dass die Ukrainer mehr Verluste haben als die Russen. Der Herr Professor schreibt, dass auch bei “nur” 90.000 bis 100.000 russischen Verlusten “die Verluste der russischen Armee in einem Kriegsjahr die Verluste der Roten Armee der Sowjetunion während ihres zehnjährigen Krieges in Afghanistan vielleicht um das Doppelte übersteigen.“ Und das ist doch was. Die afghanischen Islamisten, die Bin Ladens wurden ja damals auch vom Westen unterstützt, Waffen plus Berater. Oder anders: die Sowjetarmee war zu Breschnews Zeiten effektiver als die heutige russische Armee.

    2. LOL
      Also, die Hälfte von 180.000 bis 200.000 wären 90.000 bis 100.000. Diese 90.000 Toten sollen das Doppelte der sowjetischen Verluste in Afghanistan sein (45.000 bis 50.000).
      Tatsächlich verlor die SU in Afghanistan 15.000 Soldaten.

      Wie ich zuvor schon schrieb: Einfach jämmerlich, dieser Rajan Menon.
      Warum sollte man als US-Politologe auch Zahlen nachschlagen?

    3. “„Schätzungen zufolge …” … “Das sagt irgend etwas über den Zustand der russischen Armee aus.”

      Nein. Das sagt irgend etwas über Sie aus …

  12. Das Overton Magazin versteht sich als Stimme gegen Debatteneinengung……

    Steht ausdrücklich unten auf der Seite. Und das ist gerade in der heutigen Zeit nur zu loben. Von daher ist es auch völlig in Ordnung, wenn hier auch mal solche Artikel erscheinen. Wer weiß schon sicher, wie ‘es wirklich ist’. (Motto: Natürlich ist meine Meinung die Richtige. Sonst hätte ich ja eine andere…. 😂).

    Aber wie auch bei anderen Texten, die es via TomDispatch hierhin schaffen ist auch dieser mal wieder ein abstruses Konglomerat aus Fakten, Meinungen, Halbwahrheiten und Falschdarstellungen, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll zu kommentieren und zu kritisieren. Überflüssig. Am besten einfach ignorieren.

    Aber was will man auch von jemandem erwarten der für die amerikanischen ‘Grand Strategies – Defense Priorities’ arbeitet und Professuren an amerikanischen Universitäten hatte.

    https://www.defensepriorities.org/programs/grand-strategy

    Zeitverschwendung.

    1. Sehe ich auch so. Und deswegen nehme ich mir das Recht, Artikel nur teilweise oder gar nicht zu lesen und das kurz zu begründen. Allerdings sollten Artikel nicht einfach die Intention haben zu provozieren (wie es einige wenige Forenten tun). Wird eine Diskussion angestoßen, dann gut. Sollen Leute nur verärgert werden, dann brauchen sich die Absender über ein entsprechendes Echo aus dem Wald nicht zu wundern.

    2. @Jinpa
      “Überflüssig. Am besten einfach ignorieren.”
      Nein – nicht ignorieren.
      Viele der ausführlichen Kommentare sind wertvoll, sie legen den Finger auf die wunden Punkte, welche ein durchschnittlicher Leser wie ich – mangels zuwenig echtem historischem Wissen – nicht sogleich erkennt.
      Darum danke für all die Kommentare, sie helfen bei der Einordnung dieses Artikels.

    3. “gegen Debatteneinengung”

      Also Tür und Tor öffnen für jede Vernebelungsgeschichte, für jeden Propaganda-Lüge, für jeden Thinktank-PR-Pups, für jedes hysterische Gequatsche, und für jeden Sodernbegabten und Volldeppen?

      Man muss doch nur die Augen aufmachen und sehen, dass die ganze riesige PR-Maschinerie daran arbeitet, den Informationskanal der einzelnen Menschen zu verstopfen. Menschen, die vor lauter Bequatsche nicht mehr wissen wo vorne und hinten ist, sehen wir doch zuhauf.

      Der ganze Corona-, Migrationsförderungs-, Gender-, Klima-, Koksruine-, Putinistböse- usw.-Schwachsinn wäre und ist doch nicht möglich bzw. möglich gewesen, wenn nicht die Leute alle völlig verdummt und und mit Informationsmüll zugeschüttet und Vernebelungsgeschichten zugemüllt wären.

      Wenn man bei Gesprächen die mit vor Schrecken geweiteten Augen gestellte Frage hören muss: “Du GLAUBST nicht an den Klimawandel?” Wahrscheinlich wäre auch möglich: “Du GLAUBST nicht, dass Putin die Ukraine bösartig überfallen hat?” oder “Du GLAUBST nicht, dass Migration für alle gut und richtig und Menschenrecht ist?”

      Wo sind wir denn da?

  13. Obwohl sich der Autor redlich Mühe gibt, seine Ansichten zu verbergen, schimmern sie deutlich an mehreren Stellen hervor. Er steht ziemlich sicher hinter einigen Narrativen der “Progressiven”, die sehr moderat die US/NATO-Politik kritisieren, aber sie als harmlos, friedfertig und höchstens dumm akzeptieren, und a priori Russland anhand charakterlicher “Schwächen” die Geschehnisse, aus der Historie geboren, (hier) Putin, anzuhängen.
    Viele seiner “Fakten” sind mehr als fragwürdig, die er in der Schilderung der Abläufe erkennen lässt. Janukowitsch war ihm russlandfreundlich, woher nimmt er das? Dieser war ein erklärter Gegner Russlands wie schon vorher Kutschma. Dazu müsste man sich mit der ukrainischen Politik beschäftigen, was der Autor anscheinend nicht auf der Pfanne hat. Janukowitsch hat sich aus wesentlichen nationalistischen Gründen dem einseitigen Zuwenden an die EU verwehrt, weil das das Aus der ukrainischen Wirtschaft bedeutet hätte, nicht aus Freundschaft mit Russland. Die Ukraine war fast zu 100% von der russischen Wirtschaft abhängig.
    Es ist nahezu lächerlich, die ukrainische Putschregierung von 2014 als legitime anzuerkennen, wie man im Text sieht, die nach Meinung des Autors zu Recht die Unterwerfung der Nicht-Putschisten bes in der Ostukraine forderte und paramilitärische Operationen rechtens wären.
    Entweder hat der Autor keinen blassen Schimmer, dann sollte er schweigen, oder er betreibt das Geschäft der kriegslüsterne West-Staaten auf subtile Weise.

  14. Im Overton Magazin sind recht selten Artikel, die eine ähnliche Sicht wie der allgemeine Mainstream haben, abgedruckt. Aber zur offenen Debatte gehört das dazu, finde ich. Ich stimme aber voll den bisherigen Lesermeinungen (außer Ottono) zu. Ich lese jeden Tag ntv oder T-online Nachrichten, um zu wissen, wie die offizielle Meinung grade wieder geäußert wurde. Sonst verliere ich den Vergleich und finde keine Widersprüche. Aber auch mein erster Gedanke am 24.02.2022 war, warum ist Putin in diese Falle reingelaufen? Gab es wirklich keine andere Möglichkeit? Wir alle müssen dringend mehr die stärken, die sagen: Please no more war. Keinen Euro für den Krieg. (siehe entsprechenden Artikel in Overton vom 30.03.23)

    1. Wie kommen Sie darauf, dass Putin – und mit ihm der gesamte der russische Generalstab, denn bei den Russen plant der Generalstab das Militärische, nicht wie in der Ukraine der Präsident (mit ein Grund, warum die Ukraine unglaubliche Menschenverluste erleidet) – in eine Falle gelaufen ist?
      Allein die Menge an Munition (welche den Russen ja schon x-mal ausgegangen ist), die hochmodernen Waffenentwicklungen, aber auch beispielsweise die Währungssicherungen der russischen Zentralbank (Horten von Gold) ua als Vorbereitung auf die zu erwartenden Sanktionen sprechen ine deutliche Sprache: die einer langen Vorbereitung.
      Ebenso können Sie sicher sein, dass Putin und Xi an Olympia genau dieses Kommende vorbesprochen haben.
      In meinem Augen ist Putin – nebst allenfalls dem CN-Präsidenten) einer der intelligentesten und zugleich am kühlsten kalkulierenden politischen Führer der gesamten Welt – dagegen können die korrupten oder schlicht strunzdummen Politiker des Westens gar nicht mithalten.
      Dass dann bei einer realen Militäroperation unglaublich viele Dinge schiefgehen, ist sehr normal – die Amerikaner haben einfach besser geheimgehalten, wieviel eigene Leute sie z.B. mit eigenen Raketen und Artillerie ins Jenseits befördert oder sonstwie in den Tod geschickt haben.

      1. Aber ja, ich stimme Ihnen in vielen Dingen zu. Natürlich kenne ich die Vorgeschichte seit 2014 und noch davor. Wie oft habe ich mir die Augen gerieben, wenn der russische Präsident wieder mal einfach so beleidigt wurde. Trotzdem hat mich irritiert, wie der show off der Ukraine gelaufen ist, wie unglaublich ausgefeilt die Propaganda aufgebaut war und ist, einschließlich dem weltweiten Auftreten des großen Schauspielers. Wieso hatte er diese Bühne? Ich bin darüber noch immer fassungslos. Hätte man das wissen können? Hätte man etwas dagegen setzen können? Eine differenzierte Meinung hat wahrlich nur noch, wer sich selbst in den alternativen Medien umschaut. Na gut, seit Corona haben wir das gelernt. Aber wissen Sie, wie viele Menschen Tag für Tag ihr Wissen aus dem Fernseher ziehen? Es ist deprimierend und ehrlich gesagt neige ich mehr und mehr zum Aufgeben. Wie kann etwas verändert werden? Hilflos ist das richtige Wort.

        1. Ich will jetzt nicht den Witz der zwei russischen Panzerfahrer wiederholen, welche in Berlin im Cafe sitzen und sagen: “wie konnten wir nur den Informationskrieg verlieren?”
          Vor 30 Jahren etwa, als ich noch links/grün war und links/grün kein US-Freund war, gab es in den linken Medien die Meldung, dass die USA 25’000 Leute (+/- genau weiss ich es nicht mehr) beschäftigt, um die Medien zu füttern, Nachrichten zu steuern.
          Und dies hat sich nach Eurpa ausgebreitet wie ein Krebs, mittels viel Geld haben sich diese transatlantischen Verbindungen in alle Ebenen der europäischen Politik, Verwaltung, Medien, Geschäft (und Zivilgesellschaft) ausgebreitet, mit dem Resultat, dass wir hier seit 20 Jahren eine ziemlich kontrollierte Meinungs-Landschaft haben, gesteuert aus den USA mittels vielen feinen und groben Fäden.
          Ich verfolge die Ostukraine seit kurz nach dem Maidan, und Jahr für Jahr verschwand das Morden dort mehr und mehr aus den Medien, und die Medien predigen ja heute, als ob die Welt sich erst am 24.02.2022 zu drehen begonnen hätte.
          Und Selensky? Der hat durchaus anders begonnen, er wurde gewählt, weil er den Frieden versprach, und irgendwann hat das gedreht. Ob er von Beginn an den Krieg wollte, ob er, wie manche behaupten, längst ein Double, also ein anderer ist, ob er unter Zwang gedreht wurde? Wir wissen es nicht, und es ist auch egal.
          Aber die gut geölte westliche Medienmaschine, ja, die macht aus den Ukrainern Vorzeige-Demokraten und aus den Russen Orks – im Westen. Im RoW sieht das durchaus anders aus.
          Eines ist sicher: den Krieg der Medien haben die Russen im Westen verloren – sofern sie ihn überhaupt gewinnen wollten, denn eines wird auch dem Westen klar und klarer: der Krieg wird tatsächlich auf dem Schlachtfeld entschieden (so wie sich das dieser EU-Krat Borrell wünschte), mit hartem Metall, die Medien und der Krieg der Informationen spielen da keine Rolle.
          Nicht erst seit Corona, aber da besonders hat man die Manipulierbarkeit der Menschen gesehen, hat gesehen, dass das berühmte kanadische Experiment (Migram) tatsächlich der Wahrheit entspicht, dass man die meisten Menschen irgendwohin stellen kann und sagen kann: trete, und er tritt. Schiesse, und er schiesst.
          Corona, die allgemeine Missinformation, die Dummheit zur aktuellen Zeit: wir müssen sie als Chance sehen. Als Chance, unsere Freunde und bekannten neu einzuschätzen, hinter die Fassade sehen zu können; während Corona sind viele Masken gefallen, aber auch jetzt, in Sachen Russland/Ukraine/Information.
          Mehr können wir nicht tun, als unsere Mitmenschen zu erkennen, wie sie sind.
          Und unsrere Meinung weiterhin zu vertreten, überall, wo es möglich ist, Gegenrede zu halten gegen all die kleinen und grossen Lügen und Verleumdungen.

  15. Ich würde ausgehend von Putins Ambition ganz kurz “Der drei Tage Krieg” benennen. Auch wenn er Jahre dauern würde, wüßte jeder, was gemeint ist.

    phz

    1. Woher willst Du wissen was Putins Ambitionen sind? Alles was Du kennst, sind westliche Talking Points aus westlicher Propaganda. Zum Beispiel “Der drei Tage Krieg”.

      Du bist bereits mehrfach darauf hingewiesen worden. Es gibt keine einzige Aussage von Putin oder von offiziellen russischen Medien oder von russischen Politikern oder von russischen Militärs über einen dreitägigen Krieg. Es gibt diese Aussage ausschließlich aus dem Westen.

      Weißt Du woran man Trolle erkennt? Sie argumentieren nicht. Sie sind geistig hohl und leer, alles was sie können, sind die Gedanken anderer Leute zu wiederholen. Es spielt keine Rolle ob ich mir das Geschwätz von westlichen “Journalisten” oder Deine Posting reinziehe, es steht immer das gleiche drin.

    2. Na Natohupe,
      kannst du dich noch an 9/11 erinnern?

      Wie war das noch mit dem GWOT der nach Zwanzig Jahren gegen leicht Bewaffnete Sandalenkrieger ohne Unterstützung verloren wurde?

    3. Was Du würdest, ist absolut irrelevant. Von CIA und SBU geistig gepamperte Schwätzer sind manchmal ein Ärgerniss, i.A. dienen sie aber zur allgemeinen Belustigung.

  16. Zitat: “Sein Krieg in Tschetschenien von 1999 bis 2009 war zwar brutal, wurde aber innerhalb Russlands geführt, und es bestand keine Aussicht auf ein Eingreifen von außen, um den Tschetschenen zu helfen. Sein kurzer militärischer Vorstoß in Georgien im Jahr 2008, seine Landnahme in der Ukraine 2014, seine Intervention in Syrien 2015 ”

    Die EU(!) war mal der Meinung, dass der Georgien- und Tschetchenienkrieg russische Verteidigungskriege waren:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Tschetschenienkrieg
    https://www.tagesschau.de/ausland/georgien742.html

    Das waren jeweils die ersten Links die Google auswarf zu den Stichworten “internationale gerichtshof europa tschetschenien georgien krieg”.

    Gibt es einen Fachbegriff für Journalisten, die Behauptungen von Politikern übernehmen, ohne auch nur eine Basisrecherche zu machen? Gibt einen Fachbegriff für Journalisten, die offensichtlich und leicht erkennbare Lügen wiedergeben?

  17. Inzwischen ist es keine Überraschung mehr, vor 15 Monaten wäre es eine Sensation gewesen.
    “Die Türkei hat dem Beitritt Finnlands zur NATO gerade zugestimmt.”
    Der vom Zar geplante Pufferstaat Ukraine zur NATO wird durch den Beitritt Finnlands und der nun sehr, sehr langen Nordwestgrenze zur NATO ad absurdum geführt.
    But don’t panic in Russia, die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und Putin wieder mal der Mitarbeiter des Jahres.

    1. Der Unversenkbare Atomwaffen-Träger Kaliningrad schwimmt mitten im Natomeer und wird gerade mit der Nuklearen Teilhabe von Belarus vereint.

      Glaubst du wirklich an einen Begrenzten Krieg in Europa den deine Wertewestlichen erfolgreich gewinnen können?

      1. Nur wenn Russland die NATO angreift, denn die ist ein Verteidigungsbündnis, umgekehrt wird es keinen Angriff geben. Warum auch?

        Der “unversenkbare Atomwaffenträger Kaliningrad” wow, als du das geschrieben hast, hast du bestimmt ganz feuchte Hände bekommen oder noch was ganz anderes.
        Ich freue mich wenn du dich für etwas begeistern kannst und auch wenn es das Militär und Atomwaffen sind.

        1. Die NATO-Angriffe werden üblicherweise als Sonderoperation oder Friedensmission bezeichnet. Es sind trotzdem unprovozierte, völkerrechtswidrige Angriffskriege.

          1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass sie in Zukunft militärische Spezialoperation genannt werden. Auch diese sind unprovozierte, völkerrechtswidrige Angriffskriege, aber es macht den ein oder anderen Menschen glücklich.

            1. Das westliche “Verteidigungs”bündnis hat seine “Verteidigungs”eigenschaften über Belgrad (und anderswo) klar zur Schau gestellt. Die 99 Luftballons und die 1000 Friedenstauben, die sie dort abgeworfen haben, und über die sich ca. 14.000 Jugoslawen offenbar einfach totgelacht haben, sind eine spezielle Art von Bekenntnis zum Frieden, für das man nie und nirgendwo auf der Welt ein UNO-Mandat braucht.
              Die Russen wussten also genau, was mit einer NATO-Osterweiterung auf sie zukam.
              Umso verwerflicher von Putin, dass er seine menschenfressende Soldateska losschickte, um diesen Gutmenschen den Weg zu den sibirischen Rohstoffschätzen abzuschneiden. Das wird ihm der friedliebende Westen nie verzeihen.
              Bist Du zufrieden mit diesen Definitionen?
              /sarcasm
              Wenn wir uns also auf diese grundlegenden Werte einigen können, solltest Du uns bitte in Zukunft mit wiederholten Äußerungen verschonen.

              1. Sie glauben also, dass Russland Angst hat mit ihm könnte das gleiche passieren wie mit Jugoslawien und hat deshalb die Ukraine als Selbstverteidigung gegen den bösen Westen überfallen müssen.
                Wenn das der Plan vom Zaren war, ist er gründlich in die Hose gegangen.
                Ich kann Sie aber beruhigen, so einfältig ist der Kreml nicht. Der Kreml weiß, dass er keinen Angriff durch die NATO zu befürchten hat. Das ist Unsinn.

                1. Da sind wir uns natürlich völlig einig. Die Friedensmissionen von US-Militär und NATO-Verbündeten im Irak, Libyen, Afghanistan, Syrien und anderswo haben eindeutig bewiesen, daß Truppenstationierungen und -aufmärsche fern der Hoheitsgebiete der Herkunftsstaaten, gar auf anderen Kontinenten, NIEMALS etwas mit irgendwelchen kriegerischen Aktivitäten zu tun haben. Nur Luftballons und Friedenstauben allüberall. Wie gesagt: das sind alles FRIEDENSmisssionen. Auch Russland muss doch befriedet werden, wie man jetzt nach diesem völlig unprovozierten Einmarsch sicher weiß, oder? Geht doch gar nicht anders?

        2. Hat nicht so ein polnischer Idiot aus der ersten Reihe kürzlich gedröhnt, wenn die Ukraine verlieren sollte, müsste Polen eingreifen? Er hat dabei aber nicht bedacht, dass in diesem Fall Artikel 5 des Nato-Statuts nicht anwendbar wäre. Halt genau so ein schlichtes Gemüt wie Du!

        3. „unversenkbare Atomwaffenträger Kaliningrad“ – hast Du gar diesen Spagat geschafft um Taiwan in Kaliningrad umzuwandeln! … Ganz t[r]oll abgeschrieben …

    2. “……wird durch den Beitritt Finnlands und der nun sehr, sehr langen Nordwestgrenze zur NATO ad absurdum geführt. ”

      Na und…..falls die NATO/USA in Finnland die Grenze zu Russland mit Atomraketen zupflastern will, dann wird Russland das auf der anderen Seite auch tun. Die Finnen muessen wissen was sie tun, man kann NATO Mitglied sein, auf die Waffenlager an der
      russischen Grenze verzichten, wie bisher auch oder eben nicht, dann wird Russland auf seiner Seite auch die Waffenlager ausbauen.
      Die Ukraine ist aber fuer die Russen was anderes aber das verstehen Sie wohl nicht!

      1. Doch ich verstehe, dass die Ukraine für die Russen genau das sein soll was Belarus für die Russen ist, ein abhängiger Vasallenstaat.
        Dazu gibt es vor allem in der Ukraine ein sehr kontroverse Meinung, die inzwischen mit Waffengewalt diskutiert wird.
        “Die Finnen muessen wissen was sie tun”…Die Ukrainer auch.

        1. ” Die Ukraine ist ein komplexes und geteiltes Land, in dem der ferne Osten und der ferne Westen diametral unterschiedliche Ansichten zu allen gesellschaftlich bedeutsamen Fragen vertreten.”
          Olga Baysha eine ethnische Ukrainerin aus Donezk

          Nun ist es aber so, dass seit 2014 in der Ukraine eine nationalistisch-faschistische Minderheit die Regierung stellt und zu 100% vom Westen abhaengig ist. Die Bevoelkerung der Ukraine ist nicht nur von Poroschenko verarscht worden, sondern auch von Selenski, die Wahlversprechen konnten beide nicht einhalten, der Westen hat halt andere Plaene mit dem Territorium der Ukraine und da muss die Bevoelkerung entweder auswandern, kuschen oder sich umerziehen lassen.
          Ein Vasallenstaat von Russland war Weissrussland nie, auch die Staaten der frueheren UDSSR waren und sind keine Vasallenstaaten von Russland aber……wenn die nicht aufpassen sind sie ratzfatz abhaengig von den USA und was ist man dann …..richtig ein Vasallenstaat.

        2. Die Amis wollen dass die Ukraine zu ihrem Vasallenstaat wird.
          und Selenksy und co wollen das auch.

          Wenn den Amis ein Vasallenstaat zu aufwendig wird, ziehen sie einfach ab, wie zb. in Vietnam oder Afghanistan.

    3. Finnland ist 80 Jahre mit der Neutralität gut gefahren.
      Jetzt machen sie sich zum potentiellen Ziel.
      Schon gar wenn die Nato dort groß auffahren sollte.

      1. Die Finnen können sehr gut für sich entscheiden, was für sie vorteilhaft ist.
        Da brauchen sie keine Ratschläge und keinen “Fachberater” aus Russland.
        Es gibt eine Menge Gründe warum so viele Länder sich im Rahmen der NATO sicherer fühlen und diese Entscheidung souverän getroffen haben.
        Russland im Rahmen der NATO anzugreifen ist sicher kein Ziel das auch nur ein NATO-Mitglied anstrebt.

        1. Sicher doch.
          “Die Finnen” haben sich für die NATO entschieden, “die Deutschen” haben sich gegen russisches Erdgas und für 30% Inflation entschieden, “die Franzosen” haben sich für die Erhöhung des Renteneintrittsalters entschieden, “die Ukrainer” haben sich seit 2014 für die Aufrüstung ihrer Armee entschieden (und dennoch 2019 einen Präsidentschaftskadidaten gewählt, der damit warb, Frieden im Donbass herzustellen) und so weiter.
          “Wir”, das sogenannte Volk, haben stets alles in der Hand. Jeder Einzelne von uns.

          Für wie blöd halten Sie Ihre Mitmenschen eigentlich?

          1. In einer Demokratie geht es nicht um jeden Einzelnen sondern um Mehrheiten, klingt lustig, ist aber so.
            Um auf Ihre Frage zurück zu kommen, glauben Sie mir, in ihrem speziellen Fall wollen Sie die Antwort nicht wissen.

            1. welche Demokratie meinst Du? Die US-amerikanische, die deutsche … Demokratie des Geldes? Für Dich ist Demokratie ein X zu malen …? Baerbock brachte es doch auf den Punkt: Was interessiert mich …
              Wer braucht solche “Demokraten” wie Baerbock & Co? Ich nicht

          1. aber warum eigentlich gleich in die NATO? Um einen US-Stuetzpunkt in der Ukraine einzurichten braucht das Land doch nicht in die NATO.
            Das Blut im Kosovo war noch nicht getrocknet bzw vom Regen weggewischt worden, da hatten die USA schon ihren Stuetzpunkt Camp Bondsteel eingerichtet.
            Ich denke, das sollte auch so in der Ukraine passieren, Maidan Unruhen, Gewalt, Schiessereien
            Putsch, neue Regierung und ……voilà US-Stuetzpunkte im Landesinneren und auf der Krim.
            Nur…..die Russen waren wachsam und kamen mit dem Referendum auf der Krim den Amis zuvor.
            Die so erhoffte Marinebasis war weg und ….. die Kontrolle des Schwarzen Meeres war verpufft!

  18. Obwohl ich diesen Artikel in, so gut wie allen Punkten ablehne, finde ich es gust, dass solche Artikel bei Overton erscheinen, das beweist, dass Overton nicht auf ein Narrativ beschränkt ist.

  19. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist völkerrechtswidrig. Man darf hierbei allerdings nicht außer Acht lassen, dass es NATO-seitig im vorangegangenen Vierteljahrhundert und von Seiten der Ukraine seit 2014 expansionistisches Gehabe sowie zahlreiche Provokationen gab, welche auf Seiten Russlands nachvollziehbar zu massiver Verärgerung führten:

    — wortbrüchige NATO-Osterweiterung (bereits von Boris Jelzin sowie von Michail Gorbatschow deutlich kritisiert),
    — nationalistischer, gewaltsamer, US-gestützter und gegen die ukrainische Verfassung verstoßender Staatsstreich 2014,
    — direkt darauf folgend: Ankündigung einer nationalistischen Politik der ukrainischen Putschregierung gegen die russisch-stämmigen Ukrainer in der Ostukraine und auf der Krim,
    — mit NATO-Unterstützung: Sabotage des Minsk 2-Abkommens durch die ukrainische Regierung (ein klarer Völkerrechtsbruch!),
    — Krieg gegen die Ostukraine ab 2014 (OSZE: 14.000 Tote bis 24.02.2022; diese Kriegstoten haben Politik und Medien hierzulande kaum interessiert),
    — Dezember 2021: Verweigerung von Sicherheitsgarantien für Russland durch die NATO (diese wurden von der NATO mit unglaublicher Arroganz vom Tisch gewischt),
    — Androhung Selenskyjs auf der Münchner Sicherheitskonferenz Mitte Februar 2022, die Ukraine atomar zu bewaffnen,
    — massive Ausweitung des Raketenbeschusses der Ostukraine durch die ukrainische Armee ab 16.02.2022 (durch die OSZE dokumentiert).

    Diesen russischen Angriffskrieg als “unprovoziert” zu bezeichnen, wie dies vom hiesigen polit-medialen Mainstream immer wieder getan wird, ist Propaganda pur. Dies wird zudem ausgerechnet von jenen Medien und Politikern getan, die ansonsten beispielsweise den unprovozierten, lügenbasierten, eigensüchtigen (US-Zugriff auf Öl-/Gasvorkommen, neue US-Militärbasen) sowie mit zahlreichen Kriegsverbrechen (z.B. Folter) von Bushs “Koalition der Willigen” (zu der im Übrigen auch die Ukraine zählte) mit äußerster Brutalität betriebenen Irak-Überfall (zwischen 500.000 und einer Million getötete Iraker, ganz überwiegend Zivilisten) schönfärben, verharmlosen oder gar rechtfertigen (so etwa die FAZ im vergangenen Jahr: Kritik am Irak-Überfall durch Bushs Willigen-“Koalition” sei “Antiamerikanismus”).

    1. Ich tue mich schon schwer, das Wort Angriffskrieg zu benutzen. Ich habe nicht genug Lebenszeit, um die Länge von Worten sinnlos zu vervielfachen.

      Es ist ein Krieg. Ist es eine Präventivangriff, wie Israel das immer so gerne begründet. “Genozidvorbeuge” wie in Jugoslawien?

      Oder wie Russland argumentiert, eine Reaktion auf die Verstärkung der Angriffe auf die anerkannten Volksrepubliken, mit denen man einen Beistandsvertrag geschlossen hatte?

      Der wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat ja festgestellt, dass eine Unabhängigkeitserklärung völkerrechtlich gedeckt sei. Die nachfolgende Feststellung, die Anerkennung der neuen Staaten durch Russland sei es nicht ist eher falsch, denn natürlich haben auch neue Staaten das Recht zu diplomatischen Beziehungen.

      Also würde ich die völkerrechtliche Bewertung erst mal hintenanstellen, und ein Ende des Krieges anstreben. Denn es wird kein unabhängiges Gremium geben, das jemals einen Urteil zur Frage der Völkerrechtskonformität fällt.

      1. Ich denke, es lässt sich zumindest folgender Sachverhalt konstatieren:

        Würden die USA und/oder die (übrigen) NATO-Staaten einen Krieg gegen einen Staat führen, der über viele Jahre hinweg in der in meinem Kommentar aufgezeigten Massivität provokativ und expansiv agiert hätte, dann würde unser polit-medialer Mainstream, ohne mit der Wimper zu zucken, von einem gerechtfertigten Verteidigungs- bzw. Präventivkrieg sprechen.

        1. Herr Kieren, ein berechtigter Präventivschlag wie hier vorliegt ist sehr wohl Bestandteil des
          Völkerrechts.

          Hätte die Ukraine – Demokratie – Blockfreiheit gesucht – hätte es weder Waffenlieferungen
          oder die NATO gebraucht.
          Also hatte die Ukraine seit langen mit Hilfe der Waffenlieferungen und NATO vorgehabt
          nicht nur ethnische Säuberung – sondern auch Krieg gegen RU zu führen.

          Es ist auch unzweifelhaft, dass die NATO inzwischen eine BEDROHUNG für jedes FREI LAND
          ist !!
          Finnland will in die NATO weil sie aktiv auf Seite der Ukrainer im Krieg mitmischt. Und deshalb
          Vergeltungsschläge aus RU befürchtet. Für die Schweden gilt das gleiche – wobei bei den
          beiden Weibern aus Selinskis Harem – ja auch was anderes sein kann. Schon Merkel lag bei
          jedem Mann im Arm. Die Nachfolgerinnen vdl – klein Erna u.a. machen es nach. Und die Männer
          machen den Eunuchen.

          1. Hätte die Ukraine – Demokratie – Blockfreiheit gesucht.
            Hätte die Ukraine gemacht was der Zar möchte.
            Hätte sie sich doch vögeln lassen vom Kreml. Sie ist ja doch die Hure Russlands. Das ist das Selbstverständnis eines Russlands das Sie geil finden.
            Hat sie aber nicht und jetzt ist Russland in seiner Existenz bedroht weil es seine Nachbarn nicht mehr gefahrlos überfallen kann.
            Nicht Russland ist in seiner Existenz bedroht, sondern nur die geld- und machtgeile Clique um den Autokraten vom Kreml. Denen geht der Arsch auf Grundeis.
            Zu Recht.

            1. Russland ist sehr wohl in seiner Existenz bedroht.
              Ziel des Westens ist die Zerlegung in 20 Einzelstaaten: decolonizing russia.
              Dann hat der Westen endlich leichteren Zugriff auf die Rohstoffe.

              1. Russland zerlegt sich, wenn schon, dann von innen. Die Oligarchen sind stinksauer auf den Oberoligarchen im Kreml. Die haben doch das Land nicht ausgepresst um jetzt nicht mehr an ihre Konten zu kommen.
                Ein langer Krieg, auf den die Bevölkerung jetzt eingestimmt wird, stinkt dem Geldadel ganz gewaltig.
                Selbst Putin hat jetzt zugegeben, im Gegensatz zum Gros des Forums, dass die Sanktionen Wirkung zeigen. Was für eine Überraschung.
                Warum sollte man Russland zerlegen. Die politische Instabilität die darauf folgen würde ist auch nicht im Interesse des Westens, von China, Indien usw.
                Der Überfall auf Nachbarländer als Blaupause für weiter Expansion aber auch nicht.

                1. auf Express.at
                  “Lech Walesa will Russland um 94 Millionen Einwohner “reduzieren”

                  die Pläne zum aufteilen existieren: Stichwort “decolonizing Russia”.
                  Kürzlich gab es auch eine Tagung dazu.

                  Die Amis sind auch sehr interessiert dran.
                  ja. es würde instabilität erzeugen. Interessiert die Amis nicht.
                  Wir Mitteleuropäer dürfen es dann ausbaden.

                    1. Pläne gibt es jedenfalls . Das können sie nicht bestreiten.
                      Und Walesa, immerhin Friedensnobelpreisträger.

                      Dick Cheney , Bush s Vize, hat auch mal gesagt, dass er ganz sauer dass Russland in den 90ern nicht zerlegt wurde.
                      Aber man kann ja Dinge nachholen. Nach dem 1. Golfkrieg waren viele Amis sauer dass man “den job nicht zu Ende gebracht hatte” und saddam nicht gestürzt hat.
                      Das hat Bush junior dann 12 jahre später nachgeholt. Mit den bekannten fürchterlichen Folgen.

            2. @Ottono
              Haben Sie außer dümmlich-primitivem Polit-Agitprop irgend etwas Konstruktives zu dieser Diskussion beizutragen?

              Gelten Ihre Verbal-Kotzbrocken auch mit Blick auf die unprovozierten, eigensüchtigen und lügenbasierten Angriffskriege der NATO, speziell des “Imperiums” (laut MIT-Prof. em. Noam Chomsky der “weltweit größte Schurkenstaat”)?

            3. Was zeichnet denn die geld- und machtgeile Clique so aus? Und wer ist das namentlich? Oder ist das nur die schwurbelnde Reflexion westlicher Einflussspähren auf Russland?

  20. Kommt nun Overton, nach Telepolis, auch unter Natohand? Dann bleiben wirklich nur noch ein paar schweizer Medien, vorerst, bis auch die, um ihr eigenes Grab zu schaufeln, die Objektivität ablegen.

    1. Ich bin quasi völlig auf Internet-Blogger umgeschwenkt.

      Moon of Alabama. Allerdings ist der Macher seit kurzem krank, seine Artikel waren immer sehr erhellend.

      Das hier: https://www.youtube.com/channel/UCHqqf2BwNM4Oih-a_ikbWww Der Mache ist pro-Ukraine, aber um Objektivität bemüht. Als Militärhistoriker hat er ein weit tieferes Verständnis von den Vorgängen in der Ukraine, als alles was man in westlichen Medien bekommt.

      https://www.youtube.com/@willyOAM Der Macher ist australischer Ex-Soldat, ebenfalls pro-ukrainisch. Macht jeden Tag einen Beitrag und ist hilfreich um den aktuellen Frontverlauf zu verstehen. Die meisten West-Lügen hat er zwischenzeitlich abgelegt (etwa die Behauptung von der westlichen Überlegenheit bei der Logistik)

      https://www.youtube.com/@AlexMercouris Pro-Russisch, hat keine Ahnung von Militär aber spricht ausführlich über politische Hintergründe. Seine Videos sind aber extrem langatmig, jeden Tag eine Stunde zuhören ist zu viel…

      RT-Deutsch.

      1. “Moon of Alabama. Allerdings ist der Macher seit kurzem krank, seine Artikel waren immer sehr erhellend. ”

        na ja, der ist nicht krank, der braucht nur mal eine Pause fuer ein paar Tage.
        Der Papageien-Journalismus ist in diesen Zeiten ja auch nicht leicht zu ertragen!

        1. Für mich klang sein Statement nach Burn-out. Und das ist etwas von dem man Monate zur Erholung braucht. Aber hoffen wir das Du Recht hast. 🙂

  21. @Max 31. März 2023 um 13:40 Uhr
    Ich halte die Fantasiezahlen über hunderttausende gefallene Russen höchstens für interessant bezüglich des Geisteszustandes und der Realitätswahrnehmung ihrer Autoren und Verfechter. Nach Angaben von BBC Russian und Mediazona, die sich auf Beerdigungen und Nachrufe in Russland stützen (wohl auf Geheimdienstauswertungen) liegt die Zahl der gefallenen russischen Soldaten eine Grössenordnung unter den Fantasiezahlen.

    Alle Beobachter sind sich einig, dass der Krieg im Wesentlichen ein Artilleriekrieg ist. Dabei ist die russische Seite um ein mehrfaches überlegen. Die Annahme, sie hätte die grösseren Verluste, ist schlicht absurd.

  22. Geraune im Walde.
    Wir wissen weder was das eigentliche Ziel ist (das oder die Ziele können sich von den offen kommunizierten unterscheiden), noch wie dieses erreicht werden soll und auch nicht innerhalb welches Zeithorizontes das Ganze über die Bühne gehen soll.
    Mein Geraune, die russische Seite hatte mehrere Pläne und hat diese während ihrer Offensive ausgetauscht und angepaßt. Dabei können sich auch die Zielsetzungen verschoben haben.
    Als sicher kann man nur annehmen das Plan eins, gefährlich in der Gegend rumfahren und drohen, dabei eigentlich einen Putsch in Kiew anzuleiern und mit Parade einzumarschieren schiefgegangen ist.
    Und, so schlecht läuft es für die Russen gar nicht.
    Ja, die haben vermutlich auch haufenweise Tote und Verwundete aber nicht annähernd so viele wie die Ukrainer.
    Aber, die Ukrainer werden jeden Tag schwächer. Keine ausgebildeten Soldaten mehr, kaum Munition und Betriebsmittel, immer weniger brauchbare Waffen. Daran ändert auch der ein oder andere moderne Panzer nichts der Denen geliefert wird.
    Gleichzeitig werden die BRICS und CO immer selbstbewußter und wir haben in Paris inzwischen den Müll bis ins zweite OG liegen. Kleines Beispiel das im “kollektiven Westen” die Probleme immer mehr zunehmen und auf normalen Weg kaum noch lösbar sind. Die russische Seite wird auch ihre Probleme haben. Hat allerdings den Vorteil, das die nicht im Kalten sitzen werden und immer was zu Essen haben werden.
    Mir ist auch schleierhaft wie man die Waffen und Munitionsproduktion bei uns ankurbeln will, während man die Industrie vor die Wand fährt.
    Eventuell ist das Ganze wie Poker zu sehen. Mal schauen wer als Erster die Nerven verliert.

  23. Um den Feind zu besiegen, muß man ihn kennen, muß sein Denken studieren um seine Handlungsweise verstehen zu können…….so sinngemäß eine alte chinesische Weisheit

    Der Autor dieses Artikels ist deutlich gekennzeichnet als ein Professor, der aus der NATO-Welt kommt. Um sich ein unabhängiges Urteil bilden zu können, sollte man also ach die Ansichten des Gegner kennen. Freilich, Toleranz, Neugier auf Fremdes, die Bereitschaft auch völlig fremdes, ja falsches, andersartiges Denken auch nur anzuhören, nimmt weltweit ab, in der NATO-Blase genauso wie in der freien Welt der freien Völker (der Nichtwesten)

    Deshalb danke für den Einblick in das Denken unseres Feindes!

  24. Auf die Überraschung, dass sich der Krieg noch endlos hinziehen wird aufgrund der hohen Kampfmoral der Truppen und der Unterstützung des Krieges durch das Volk, denn auch darauf kommt es an, würde ich ich mich, was die Ukraine angeht, nicht verlassen. Oder wie erklärt es sich, dass Selenskyj vor wenigen Tagen die Ukrainer aufgerufen hat, die Soldaten mehr zu unterstützen? Einerseits durch Spenden, aber eben auch durch mehr moralischen Rückhalt. Sie sollten den Soldaten, wenn diese von der Front zurückkommen, nicht das Gefühl geben, als wären sie gedanklich gar nicht mehr beim Krieg, als würde der weit weg stattfinden. Da scheint es ja mit dem Interesse der nicht direkt vom Krieg betroffenen Ukrainer am Krieg in ihrem Land nicht weit her zu sein. Und wenn das Volk die Moral der Truppe stützen soll, dürfte es da auch nicht so prickelnd aussehen.

  25. Tut mir echt Leid, aber diese Zumutung konnte ich unmöglich komplett lesen.

    Nach einem eher seichten, wohlwollenden Einstieg (um Vertrauen aufzubauen?) Wechseln sich stets einigermaßen wahre Gegebenheiten mit scheinbaren Verlautbarungen der NATO-Pressestelle ab.
    Bisschen echte Tatsachen, um darauf umso dreister zu Lügen oder zumindest die Tatsachen zur Unkenntlichkeit zu verzerren.
    Noch eine Anmerkung zur Einleitung:
    Zitat:
    >>Wenn ich dem Krieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegen die Ukraine für die Nachwelt einen Namen geben könnte, würde ich ihn wohl „Krieg der Überraschungen“ nennen, denn er hat die militärischen Experten und Kenner Russlands und der Ukraine von Anfang an gründlich verwirrt. <<

    Verwirrt wurden nur diejenigen, die den NATO / US Verlautbarungen bzw. den US-NGO unterwanderten Medien schon Jahre zuvor Blind geglaubt haben und sich Indoktrinieren ließen.
    Wer die Geschehnisse laufen beobachtete und vor allem Präsident Putin genau zuhörte, der konnte nicht überrascht sein.

    Wenn der Autor für den Text Geld bekommt, wäre das meiner Meinung nach ein Trauerspiel.
    Aber immerhin taugt er als Abschreckendes Beispiel

    1. Was mich persönlich schockt, wie unverschämt im Westen gelogen wird. Selbst Dinge die man mit einer schnellen Google-Suche eindeutig widerlegen kann, werden vom Westen immer und immer wieder aufgeworfen.

      Der Westen handelt als gäbe es keinerlei Konsequenzen mehr.

      Kann es sein, dass dieser Krieg möglicherweise tatsächlich viel größer ist, als wir uns vorstellen und das es für den Westen tatsächlich um ein Ende als Kulturraum geht?

      1. @ tuka ram: “Der Westen handelt als gäbe es keinerlei Konsequenzen mehr.”

        Das entspricht auch genau meiner Wahrnehmung. Der Westen war vielleicht noch nie so nah daran, alles, wirklich alles zu verlieren, aber es wird so getan, als stünde für uns gar nichts auf dem Spiel. Business as usual, während “unsere” Welt zusehends gegen die Wand gefahren wird.
        Ich erkläre es mir so, dasss die europäischen und transatlantischen Entscheider, denen wir diese Situation verdanken, für sich selbst bereits gut vorgesorgt haben. Oder es zumindest glauben. Und wenn ihr Vabanque-Spiel schief geht – shit happens…
        Ich sehe nirgendwo auch nur einen Funken Verantwortung für die über 400 Millionen Menschen nur in Europa.

        1. Man baut auf den Klimawandel, der dann sowieso alles, was der Westen verbockt haben und noch weiter verbocken wird, zu einem apokalyptischen Ende führen wird.

          Bis dahin gilt für die westlichen Eliten sinngemäss der aus Nürnberg bekannte Spruch von Hermann Göring: “Wenigstens 12 (aka ‘noch ein paar’) Jahre gut gelebt”.

  26. “Er reagierte mit der Annexion der Krim (nach einem Referendum, das gegen die ukrainische Verfassung verstieß)”
    Möglicherweise, aber nur möglicherweise, ist es bei solchen Themen besser nicht nur selektiv Unrecht darzustellen.
    Zunächst den Staatsstreich von 2014 zu behandeln, aber nur die darauf folgende Abspaltung der Krim als verfassungswidrig darzustellen, ist schon großes Kino.
    Man könnte auch mal journalistisch tätig werden und auflisten, welche Verfassungen Unabhängigkeitsbestrebungen ihrer Gebietsteile erlauben (dürfte nicht sehr viele geben).
    Es könnte sich auch lohnen, die Innenpolitik der Ukraine vor Ausweitung des Krieges!!! (er begann als Bürgerkrieg ja schon 2014), näher anzuschauen. Dann fände man auch eine weitere mögliche Theorie, dass Russland einen eigenen Einmarsch weniger schlimm fand, als einen ukrainischen im Donbass oder auf die Krim.
    Oder wenn man sich mit Russland selbst mehr beschäftigt. Dann wäre aufgefallen, dass sich Russland sehr um seine ethnischen Gruppen kümmert, auch im Ausland. Die wurden/werden in der Ukraine, wie auch andere Minderheiten nicht gerade respektiert.
    Die Frage nach dem Warum ist sicherlich interessant oder wichtig. In der Realität wurde diese Frage auch bei anderen Kriegen aber nie abschließend geklärt. Deshalb ist es müßig, sie jetzt wieder zu stellen. Die viel wichtigere Frage ist: Wer hätte ihn verhindern können, und wie?

    1. Wer ihn hätte verhindern können?
      Die Ukraine natürlich, wenn sie ihre Artillerieangriffe unterbunden und wesentliche Teile ihrer Truppen von der Komtaktlinie abgezogen hätte, nachdem die Volksrepubliken von Russland am 22.02. anerkannt worden sind.
      Aber der Plan sah anders aus….
      Viele Profi-Journalisten im Westen und gar nicht so wenige Akademiker und Offiziere scheinen aber an intellektueller Legasthenie oder grundsätzlich an Arbeitsverweigerung zu leiden, wenn man die Quintessenz ihrer Überlegungen betrachtet.

  27. Seit dem Zeitpunkt, an dem ich mich für Politik interessiere, habe ich nur eine Aussage :Simulation!
    Politik findet nicht statt in einer “demokratischen Legislatur”, sie (wer auch immer das ist), denkt und handelt in Dekaden. Die katholische Kirche, sprich Vatikan, hat zum ersten mal in ihrer Geschichte einen Jesuiten als Papst ernannt. Dann war dieser Papst da, um was zu erreichen?
    Um diese Organisation aufzuräumen, diese Organisation hat sehr viel ‘schlechtes’ zugelassen, mitorganisiert und letztendlich St. Corona in das postmoderne Gedächtnis gerufen. St. Corona ist der heilige Patron um das Kapital zu schützen und wieso muss das heilige Kapital geschützt werden? Vielleicht dazu, um den Menschen auf dieser Erde das goldene Zeitalter zu verwehren….

  28. Ein weiteres Detail zur reinen Absurdität der „Schuld der NATO“-Theorie“
    Im Jahr 2012 haben Russland und die USA Pläne zur Eröffnung einer NATO-Transitbasis … auf dem Territorium Russlands diskutiert! Nein, dies ist kein Witz:

    https://www.dw.com/de/nato-drehkreuz-in-russland/a-16138295
    https://www.themoscowtimes.com/2012/03/14/lavrov-backs-nato-using-ulyanovsk-base-a13280

    Und Putin stimmte dieser Idee “grundsätzlich” zu!

    https://www.youtube.com/watch?v=8AfdBZsmxBA

    Es kam nicht zu einem Vertrag, aber es waren sehr detaillierte und konkrete Pläne – ganz anders als in der Ukraine 2014.
    Wo „VIELLEICH eine neue Regierung IRGENDWANN einige NATO-Stützpunkte auf eigenem Territorium zulassen KÖNNTE. Nicht morgen, aber in Zukunft. Vielleicht. Oder nicht. Aber theoretisch möglich. Wer weiß? Aber wir werden die Krim trotzdem jetzt annektieren – die nur deswegen möglich war, weil Ukraine KEINE Mitglied der NATO gewesen.”

    1. Vergessen auch, dass Putin der NATO angeboten hatte, statt in Polen, auf russischem Gebiet den Raketenschutzschirm gegen Iran zu installieren. Begründung: Wäre ja näher, als in Polen.

      Vergessen auch, dass in einem Anfall von naiver Gutgläubigkeit an die westlichen “Partner”, Putin allen Ernstes den Vorschlag machte, selbst in die NATO einzutreten!!!!!!!

  29. Von wegen “Krieg der Überraschungen”!
    Als “Gewollt-Provozierter Krieg” wird er in die Geschichte eingehen, sollte er nicht als “Der letzte Krieg” dazu keine Gelegenheit mehr bekommen.

    Wenn die Aufnahme der Ukraine in die NATO wie vom Autor behauptet nach 14 Jahren gar nicht mehr beabsichtigt gewesen sein sollte, warum hat man dann Russland eine entsprechende Garantie, die den Krieg Ende 2021 und Anfang 2022 noch hätte abwenden können, brüsk verweigert, und noch nicht mal auf die russischen Gesprächsangebote reagiert?
    Warum die von Poroschenko und Merkel eingeräumten Hinhaltespielchen mittels Minsk I und II? Warum die Torpedierung der (laut Bennett) durchaus hoffnungsvollen Friedensgespräche durch Boris Johnson im März 2022?

    Sorry, wenn das der “Krieg der Überraschungen” sein soll, dann hat der Autor einen Teil der jüngeren Geschichte verschlafen.

    1. Zum Thema Nato-Aufnahme.
      Auf jeden Fall haben die Amis die Ukraine damit geködert.
      Und die Ukraine hat auch darauf gedrängt.
      Ganz gleich ob die Formalia erfüllt waren oder nicht.

    2. Im Gegensatz zum Autor ist Sleepy Joe anscheinend noch hellwach!

      Wie kann man Professor sein und die Ereignisse ab dem 16. Februar 2022 völlig ignorieren.
      Hat dieser Mann kein Internet?

  30. Die beiden “ungeklärten” Punkte, nämlich der Zeitpunkt und der Verlauf machen zusammen durchaus Sinn.
    Die Ukraine war offenbar viel stärker hochgerüstet, als öffentlich verlautbart wurde und auch die CIA wird in Wahrheit kaum mit einem schnellen russischen Sieg gerechnet haben. Wohl eher im Gegenteil.
    Und die Aufrüstung der Ukraine ging immer weiter. Noch ein paar Monate und Russland würde sich noch schwerer tun. (Die Frage des Zeitpunkts geht übrigens in beide Richtungen, wenn man sich die Lage im Donbass kurz vor dem 24.2.2022 anschaut.)

  31. Der Artikel ist der übliche Atlantikbrücken-Blödsinn, und würde prima in “Die Zeit” passen.
    Testfrage zu Menons durchsichtigen Implikationen: Jelzin wollte Russland in die NATO bringen. Warum war das wohl ein Wunsch Russlands, und warum wollte die NATO Russland dort nicht haben?
    https://www.debatingeurope.eu/de/2019/01/29/koennte-russland-jemals-der-nato-beitreten/

    Heise 24. Januar 2022
    Nato-Aggression und Russlands Reaktion – Jürgen Wagner
    https://www.telepolis.de/features/Nato-Aggression-und-Russlands-Reaktion-6336014.html?seite=all

  32. “Putin, der die Ukraine nie als authentischen Staat betrachtet hat, empfand das überwältigende Votum der Ukrainer für die Unabhängigkeit im Dezember 1991 als eine große Ungerechtigkeit.”
    +
    “Putins größte Angst, so die Erklärung, war das Schreckgespenst von Russen, die auf die Straße gehen und mehr Freiheit fordern – und damit seinen Abgang.”
    +
    “Was geschah also im Jahr 2021, das seine Angst in neue Höhen treiben konnte? Die Antwort: eigentlich nichts.”

    Was will uns der Putin-Versteher damit sagen? Wozu die vielen gemunkelten Andeutungen?

    Um es noch mal klar zu sagen: Ab Mitte Februar 2022 war unklar, ob die Russen abziehen oder ob es zum Krieg kommen würde. Dann begann der Beschuss des Donbass seitens der ukrainischen Armee – nahezu unbemerkt von westlichen Medien – und dann hatten wir aus heiterem Himmel den Krieg, den (angeblich) keiner gewollt hatte.

    Im Fall dieses Krieges wird ganz offenkundig gelogen. Die NZZ macht gestern auf angebliche Hilfeersuchen russischer Soldaten aufmerksam, die anonym im social Media Formaten beklagen, sie würden in Bachmut verheizt. Der Vorwurf lautet, nur mit Kalaschnikow bewaffnet ginge es gegen ukrainische Panzer. Das wird heute erzählt, Monate nach der Mobilmachung. Warum denn erst heute?

    Da verkündet der ukrainische Sender “Uvoice”, der im Rahmen von TIDE senden darf, die Russen wollten die ukrainische Kultur “ausrotten”. Schon vor dem Krieg hätte es “Todeslisten für ukrainische Kulturschaffende” gegeben.

    Aber – kein Wort, wo man diese Listen sehen kann und selbst nach einem Jahr Vernichtungskrieg wird kein einziges Opfer bekannt gegeben. Statt dessen warnt man vor Theaterstücken eines Gogol.

    Leute, die meinen, sie könnten über die Gefühlswelt von Menschen Auskunft erteilen, obwohl sie ihnen nicht nur nicht nahe stehen, sondern auch nicht Nahe kommen und die sie eigentlich wie alle Menschen nur aus der Zeitung kennen, sind mir verdächtig. Verdächtig, weil sie ein Wissen vorspielen, was sie nicht besitzen können.
    Es entsteht der Verdacht, dass hier Gewissheit suggeriert wird und man sich vor Kritik absichern möchte.

    1. “nahezu unbemerkt von westlichen Medien”

      Wenn die westlichen Medien über den Beschuß des Donbas von Westen her nicht berichtet hatten, heisst das ja noch lange nicht, dass sie ihn auch nicht bemerkt haben – wir wissen ja jetzt nach gut 13 Monaten, dass die westlichen Medien nur das melden, was in die West-Agenda passt… insofern ist das, was die westlichen Medien in bezug auf die Ukraine und Russland berichten, in überwältigender Mehrheit auch kein Journalismus mehr, sondern Agitation.

  33. Grad auf Gmx gelesen.
    “Polen liefert keine Kampfjets aus DDR-Beständen an Ukraine ”

    und wieder . erst große Töne spucken und dann doch einen Rückzieher machen.

    1. Diesmal liefern sie, aber eben nicht aus DDR-Bestaenden. Ein Rückzieher ist es nicht, so brauchen sie aber keine Genehmigung aus Deutschland.
      Vermute hier MIGs aus ehemals sowj. Bestand, jedenfalls traue ich den Polen diese Provokation zu.

  34. Bemerkenswert ist an diesem Artikel eher was weggelassen wurde: kein Wort zur Vorgeschichte der Invasion nebst Maidan-Putsch und Donbass-Bürgerkrieg, kein Wort zu den horrenden ukrainischen Verlusten und Zwangsmobilisierungen, kein Wort zu den Sanktions-Rohrkrepierern und der Inflation, kein Wort zum Nordstream-Anschlag, kein Wort zu den zig Milliarden an Waffenhilfen für die Ukraine, kein Wort zu Angriffen auf Russland selbst, kein Wort dazu, dass sich nur Westen den Sanktionen anschliesst, die Liste ließe sich fortsetzen.

  35. “Bis zum heutigen Tag ist die vielleicht wichtigste Frage in Bezug auf diesen Krieg, die größte Überraschung – warum geschah es, als es geschah? – bleibt zutiefst rätselhaft, ebenso wie Putins Motive (oder vielleicht Impulse).”

    Natürlich bleibt das rätselhaft, wenn man wie im Artikel einen großen Teil der Vorgeschichte ausblendet. Um mal einige der vielen ausgelassenen Punkte stichwortartig zu ergänzen:

    – Ankündigung der Pläne zur militärischen Rückeroberung von Donbass und Krim durch die ukrainische Regierung ca. 1 Jahr vor Kriegsbeginn (kurz nach Bidens Amtsantritt), gefolgt vom Beginn des Zusammenziehens russischer Truppen an der Grenze
    -Putins vergebliche Versuche vor Kriegsbeginn mit den USA über diplomatische Lösungen des Problems zu verhandeln
    – Die von den OSZE Beobachtern im Donbass berichtete massive Zunahme von Explosionen ca. 1 Woche VOR dem Einmarsch der Russen

    Viel rätselhafter als der Zeitpunkt des Kriegsausbruches scheint mir daher die Frage zu sein, aus welchen Motiven heraus der Westen das geostrategische Tauziehen um die Ukraine immer weiter eskaliert hat.

    War der Krieg das Ziel oder hielt man es für wahrscheinlich, dass die Russen diesen Schritt nicht wagen würden? Falls Ersteres: Wollte man den Krieg jemals gewinnen? Falls ja, hat wirklich irgend jemand geglaubt, dass das ohne massiven Einsatz westlicher Soldaten (inklusive Exsoldaten als Söldner) in der Ukraine möglich ist?

    1. Ich denke mal, der Plan sah folgende glänzende Zukunft der westlichen Mächte:

      -Plan A
      – Putin, der Schlappschwanz, lässt seine Truppen abziehen – wir beginnen die Eroberung des Donbass
      Putin gerät in eine innenrussische Legitimationskrise – das russische Volk begehrt auf – Putin wird gestürzt

      – Plan B
      Putin beginnt den Krieg – wir machen umfassende Sanktionen
      Russland gerät in eine Wirtschaftskrise – das russische Volk begehrt auf – Putin wird gestürzt

      In beiden Fällen kommt durch diskrete Einflussnahme ein von uns gewünschter Politiker – nennen wir ihn Jelzin 2.0 – an die Macht und kooperiert mit uns. Wir knacken den großen russischen Rohstoff-Jackpot und sorgen mit einer Balkanisierung Russlands – sprich decolonisation – dafür, dass dies auch so bleibt.

      Somit stärken wir unsere globale Machtposition durch billige Energie- und Rohstoffe und haben nun auch noch gratis eine Landbasis für den künftigen Krieg gegen China, der noch geführt werden muss.

      Hat alles nicht geklappt, statt dessen hat man einen strategischen Homunculus geschaffen, die europäischen Verbündeten geschwächt und muss zu sehen, wie der eigene Proxy platt gemacht wird.

  36. Nur zur Klarstellung- Nawalny ist nichts als ein kleiner schäbiger Krimineller, der nur einen guten Propagandaapparat hat. In Deutschland wäre der schon lange hinter Schloss und Riegel gelandet, bei dem, was er alles angestellt hat. Man sollte sich die Personen und Lebensläufe einmal ganz genau bei Licht anschauen.

    1. … Nawalny wurde, wie auch Selenskiy durch wen aufgebaut? USA … Der fingierte Skandal um Nawalny war mehr als ein “schlechter Witz”! … Und ja, betrachten wir Skripal … und all diesen Müll genauer, “wo sind diese Leute plötzlich verschwunden?” sollte jedem klar werden wer die “Finger” im Spiel hatte. “Bellingcat” & “White Helmets” werden deutschen Trotteln immer weiter Märchen erzählen können …

  37. Selten so selektiv und verschwurbeltes Geschichtsbild gesehen. Wo habt Ihr denn den rausgeholt oder ausgebuddelt?

    Kurz nach “maidan” oder “2014” im Text gesucht …

    Ein Bild ohne die wesentlichen Momente und Gegebenheiten zu zeichnen ist glatter Betrug. Verdruckste Lüge. Salven von Nebelgranaten.

    Schande, mit so etwas Lebenszeit anderer Menschen zu rauben.

  38. Wie will man Schlussfolgerungen für die Zukunft ziehen, wenn man die Vergangenheit gar nicht kennt (oder nicht kennen will)? Die Ukraine hat 1991 nicht für eine Trennung von Russland gestimmt, sondern für den Austritt aus der UdSSR. Dies tat etwas später auch Russland. Die UdSSR existierte tatsächlich noch kurze Zeit ohne Russland. Daraus zu schließen, dass die Ukrainer sich von Russland getrennt hätten, ist schon Geschichtsverfälschung erster Güte.

  39. Ich dachte, ich probiere mal dieses Magazin mit einem interessanten Namen aus zu lesen. Und dann kommt so ein oberflächlicher Mist im Neutralitätslack daher. Die Russische Föderation führt Krieg gegen die NATO, die Ukraine ist nur das Schlachtfeld, der nützliche Idiot. In diesem Konflikt der sich seit 2008 anbahnt, erzielen die Russen beeindruckende Erfolge. Wie im Dezember 21 angekündigt, wird jetzt denatofiziert, bis die erwähnten Erweiterungen vollständig zurückgeführt sind. Ist dieses Overton genauso ein Schmuh wie Telepolis? Im Zweifelsfall immer auf der Seite der Imperialisten der NATO?

  40. Der übliche Unsinn. Als Putin angreifen liess, war die Ukraine de facto bereits nato-Mitglied. Unter deren tatkräftigen Anleitung und Hilfe wurde das Land seit 2014 konsequent aufgerüstet, Undercover-nato-Einheiten stationiert. In Wirklichkeit hat Putin sehr, sehr lange zugewartet. Und auch als es losging, ging es nicht um Kiew. Jeder, der auch nur einen Hochschimmer von militärischen Dingen hat, weiss, dass die dafür eingesetzte Invasionsarmee viel zu klein war. Das Ziel war ganz offensichtlich, die Ukraine zu Verhandlungen und Zugeständnissen bezüglich Donbass zu zwingen. Das war bereits auf fortgeschrittenen Wegen, als der Emissär der imperialen Zentrale, Boris Johnson, den Befehl übermittelte, die Verhandlungen zu beenden.

    Wieder ein völlig überflüssiger Text aus den usa. Manchmal ist es wirklich zu bedauern, dass das Übersetzen inzwischen so leicht geworden ist…

  41. Der amerikanische “Eierkopf” hat lediglich US/Nato-Propaganda (Mist) geschrieben, jedoch waren die Kommentare wesentlich interessanter und das entschädigt für die Qual den Beitrag gelesen zuhaben.

  42. Interessant dass die Experten offenbar die Bedeutung des Begriffs “RECHERCHE” nicht kennen und sich auch nicht die Politik von Selenskij im Vorfeld anschauen. EInen Monat vor Start des Truppenaufmarsches hatte Selenskij den Erlass 2021/117 zur “Deokkupation der Krim” unterschrieben (Rückeroberung um jeden Preis, Bestrafung aller “Kollaborateure” usw.) sowie Erlass 2021/221 zur Miltärdoktrin (NATO-Betritt und Beteiligung an ALLEN Kriegen der NATO, Russland als Hauptfeind, Angriff auf Nachschublinien auch tief im russischen Hinterland mit weit reichenden Raketen). Aus russischer SIcht wohl klar eine Kriegserklärung. Angesichts massiver AUfrustüng der Ukraine mit Unterstützung von USA / NATO / EU hat die russische Führung auch angesichts sinkender Zustimmung zur Regeirung Selenskij gemeint, das sei nun die letzte Gelegenheit für einen Präventivschlag mit dem eigentlich geplant war, mit einer raschen “militärischen Spezialoperation” den Selenskij und seine Nationalistenpartie zu stürzen und mit einer russlandfreundlicheren Regierung alle Probleme aus der Welt zu schaffen. EIne unglaubliche Fehleinschätzung und Selbstüberschätzung.
    https://web.archive.org/web/20220823230517/https://www.jungewelt.de/artikel/432897.russlands-krieg-krieg-bis-zum-sieg.html

    Weniger die “Moral” ist entscheidend als der Ausbildungsstand der Truppen insbesondere in der integrierten modernen Kriegsführung. Aufgrund autoritärer Strukturen auch in der Armee ist diese organisatorisch wohl nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
    Da hat sich das absurde Regime in Moskau ziemlich was eingebrockt und kommt wohl nicht mehr so schnell raus, weil die politische Elite im Westen die Gelegenheit zu wittern scheint, endlich selbst massiv aufrüsten zu können und mit dem Krieg über die eskalierenden Probleme des Kapitalismus hinwegzutäuschen.
    EIgentlich sind ALLE Kriegsparteien üble Räuber. Welcher Gauner das kleinere Übel ist, sollte uns nicht interesse, denn auch das vermeintlich “kleinere Übel” bleibt ein Übel!. Daher ist es verwunderlich, dass die Friedensbewegung immer noch so schwächelt. Daher bitte mehr Zeit und Energie auf die Frage: Wie kommen wir aus dem Schlamassel wieder raus und schaffen es, diesem Irrsinn die Energie zu entziehen. Denn die Zeche zahlt wie immer die breite Bevölkerung während eine kleine Minderheit die Gewinne davonträgt.

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