Der Klassenkampf ist der entscheidende Kampf unserer Zeit

Teemu, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wir leben in einer politischen, ökologischen und sozialen Notlage: Der Klassenkampf um die Verteilung der Ressourcen ist der entscheidende Kampf unserer Zeit.

Tugendhaft im Dienst des Neoliberalismus: Gleichermaßen scharf wie analytisch brillant zeigt Catherine Liu in ihrem vieldiskutierten Bestseller, der nun endlich auf Deutsch unter dem Titel »Die Tugendpächter« erschienen ist, wie die sogenannte »Professional Managerial Class« (PMC), die linksliberale Mittelklasse der USA, fest im Dienst des Neoliberalismus steht. War sie in den 1970er Jahren noch getragen von den kreativen Freiheitsidealen der Hippies, hat sich die PMC sukzessive mit der Ideologie der Yuppies arrangiert und ist heute die wichtigste Stütze für einen sich progressiv wähnenden, globalisierten Kapitalismus. Lius linke (Selbst-)Kritik der Linken lässt sich nicht nur ohne Umwege auf die urbanen Mittelklassen Europas übertragen, sondern sie formuliert auch eine Hoffnung: Dass die PMC die universellen Prinzipien von Gerechtigkeit, Würde, Emanzipation und Solidarität wiederentdeckt und einfordert.

Als Klasse redet die PMC lieber über Vorurteile als über Gleichheit, über Rassismus als über Kapitalismus, über Sichtbarkeit als über Ausbeutung. Toleranz ist für sie die höchste säkulare Tugend – aber Toleranz hat fast keine politische oder wirtschaftliche Bedeutung. Die Rechte ist sich der liberalen Angeberei sehr wohl bewusst und hat die populären Ressentiments gegen diese Klasse von mutmaßlichen Heuchlern als Waffe eingesetzt. Fox News lebt, um es den Liberalen zu zeigen; der reaktionäre Hass auf Fachleute und auf Professionalität entspringt aber nicht der Liebe zum Volk, sondern der Treue zur besonderen Souveränität der freien Märkte, die alle sozialen Probleme lösen sollen. In der Tat brauchen die Konservativen einen funktionierenden und mächtigen PMC-Kader von ausgebremsten wie gehemmten Fachleuten, die als Boxsäcke für ihre Politik des allgemeinen Unmuts dienen. Die PMC kommt diesen Reaktionären weiterhin entgegen, indem sie populäre Maßnahmen wie Medicare for All verrät und sich stattdessen für bedürftigkeitsgeprüfte, von Denkfabriken gebraute Big Pharma und von Lobbyisten genehmigte Formen der Gesundheitsversorgung entscheidet, die es ermöglichen, Profit auf Kosten der öffentlichen Gesundheit und des Gesundheitspersonals zu machen. Die Versicherungsunternehmen haben ihre Gewinne seit Beginn der Coronapandemie verdoppelt. Ihre mächtigsten Lobbyisten haben die Demokratische Partei in ihren Bann gezogen. Wie sich herausstellt, hat die Tugend der PMC auch einen Farbton: Grün, genau wie die Dollarscheine.

Säkular und pseudoreligiös

Obwohl die PMC zutiefst säkularer Natur ist, ist ihre Rhetorik pseudoreligiös. Während die PMC konservative Christen mit ihrem Medienmonopol auf liberale Rechtschaffenheit erzürnt, findet sie, wie die meisten protestantischen Sekten, ihr Heil im materiellen und irdischen Erfolg. In liberalen Kreisen ist es nicht bloß kontrovers, von Klasse oder Klassenbewusstsein vor anderen Formen von Unterschieden zu sprechen; es ist ketzerisch. Man wird als »Klassenreduktionist«, beschimpft, wenn man argumentiert, dass race, Geschlecht und Klasse keine austauschbaren Kategorien sind. Sie verwenden den legalistischen und tödlichen Begriff intersektional, um der materialistischen Kritik an ihrer Politik Rechnung zu tragen. Die PMC will einfach nicht, dass ihre Klassenidentität oder ihre Interessen aufgedeckt werden. Junge Menschen, die in die sogenannten „freien Berufe” eintreten und Positionen in der Wissenschaft sowie in der Kultur- und Medienindustrie erlangen wollen, mussten sich an das Prokrustesbett von PMC-dominierten Einflussnetzwerken anpassen. Wer die Klassenkritik privilegieren will, sollte auf eine gründliche Kommunistenhetze und Fragen gefasst sein wie: „Warum tragen Sie vorzeigbare Kleidung, wenn Sie ein Sozialist sind? Sollten Sie nicht Jutesäcke tragen?” und: „Warum machen Sie gerne Sport? Ist das nicht Teil des militärisch-industriellen Komplexes?” und: „Warum fördern Sie Konflikte? Schüren Sie nicht in unverantwortlicher Weise Gewalt?” Die PMC-Eliten glauben, dass Askese das Schicksal der Linken ist und dass jede Art von sozialem Konflikt, der durch zersetzende Ungleichheit entsteht, ihre Schuld ist. Mit der Förderung dieser unbedachten Annahmen über die Linke verteidigt die PMC den Kapitalismus als Lieferanten von Luxus und Harmonie. Gabriel Winants Charakterisierung der kriegerischen Sprache der Linken ist nur ein Beispiel für die Versuche des Liberalismus, seinen Antagonisten zu disziplinieren, den Sozialismus, der sich mit der PMC anlegt. Die Linken müssen akzeptieren, dass es für uns keine Klasse ohne Klassengegensatz und Klassenwiderspruch gibt. Ich äußere mich nicht etwa zur PMC, weil ich hoffe, eine zivile Diskussion über unsere Differenzen führen zu können: Ich schreibe diese Kritik, um die historisch begründete, tugendpachtende Politik der PMC herauszustellen, die sich weigert, die sozialen und politischen Veränderungen, die wir dringend brauchen, anzunehmen und zu unterstützen.

1977 waren John und Barbara Ehrenreich die Ersten, die vorhersagten, dass die Werte und die Ideologie der PMC die liberale und schließlich die neoliberale Politik in absehbarer Zukunft dominieren würden. Seit der Veröffentlichung ihrer Abhandlung haben sich die Klasse und ihre charakteristischen Merkmale weiterentwickelt und verändert, während sich ihre Macht ausgeweitet hat und der Kapitalismus noch raubtierhafter geworden ist. In der Tat ist die Fungibilität der PMC Teil der strukturellen Dynamik der Klasse. Die Analyse der Ehrenreichs ermöglicht es uns, die Hegemonie einer Klasse zu isolieren und zu identifizieren, die in ihrer jüngsten Inkarnation verzweifelt versucht, sich an die seit den 1970er Jahren angehäufte Macht zu klammern. Die düsteren sozialen Folgen ihres Monopols auf Fachwissen sowie ihre Versuche, öffentliche Tugenden zu monopolisieren und gleichzeitig alle Versuche einer sinnvollen wirtschaftlichen Umverteilung zu blockieren, haben unserer gegenwärtigen politischen Situation Gestalt gegeben.

Die Ehrenreichs stützten sich auf Siegfried Kracauers Studie über die Angestellten der Zwischenkriegszeit in Berlin, die die verblendeten politischen Subjekte schlechthin waren. Sie verachteten jeden, der körperliche Arbeit verrichtete, und träumten von sofortigem Luxus und Reichtum, während sie mit Begeisterung ihre eigenen Kündigungen verfassten. C. Wright Mills verurteilte den Angestellten der Nachkriegszeit als hoffnungslos mit dem Verkaufen identifiziert und hielt diesen speziellen Arbeitnehmer für besonders anfällig für die Marktdisziplin und ihre vorgefertigten, verdinglichten Versionen von Persönlichkeit und Intersubjektivität. Christopher Lasch hielt die anzugtragende Angestellten- und Managerklasse für hoffnungslos und kollektiv von ihrem eigenen Narzissmus hypnotisiert. Für die Ehrenreichs verkörpert die heutige PMC all diese Eigenschaften, die von linken Sozialkritikern der Vergangenheit identifiziert wurden, aber die neuen Eliten dieser Klasse haben ihre Identifikation mit dem Kapitalismus zur Waffe gemacht. Obwohl sie auf die Vulgarität und Dummheit der Massen herabsehen, stehen sie den von ihren liberalen Vorgängern verteidigten Berufsprotokollen und -normen völlig gleichgültig, ja sogar feindselig gegenüber. In Wirklichkeit schätzen sie eine traditions- und geschichtsfeindliche Form des Unternehmertums, die auf Publicity setzt und Hierarchie und Organisation hasst.

Der entscheidende Kampf der Gegenwart

Da Sie dieses Buch lesen, sind Sie wahrscheinlich, so wie ich, ein ambivalentes Mitglied der PMC. Ich gehöre bestenfalls zur zweiten Generation der PMC, aber mir gefällt nicht, was ich von meiner Klasse sehe, und ich bin entschlossen, für die Vergesellschaftung jener Dinge zu kämpfen, die die PMC pachten will: Tugend, Zähigkeit, Ausdauer, Gelehrsamkeit, Fachwissen, Prestige und Vergnügen sowie kulturelles und tatsächliches Kapital. Die sich verändernden Konturen einer Klasse zu definieren, der man teilweise selbst angehört, bedeutet, sich auf den schwierigen Prozess politischer Selbstkritik einzulassen, der mit einer entblößenden und brutalen Rekonzeptualisierung und Historisierung der eigenen Werte, Empfindungen und Affekte beginnt. Der Verzicht auf die eigene narzisstische Fetischisierung des Intellekts oder der Raffinesse ist kein einfacher Akt. Diese kurze Einführung soll uns dabei helfen, die notwendige Arbeit der Selbstkritik zu leisten, und gleichzeitig einige Werkzeuge bereitstellen, um PMC-Positionen in ihren am besten verteidigten Refugien anzugreifen – in politischen Organisationen, im Verlagswesen, in den Medien, in privaten Stiftungen, in Thinktanks und in den Universitäten.

Während die Rechte ein hartnäckiges Hindernis für eine wirtschaftliche Neuordnung und eine groß angelegte soziale Umverteilung darstellt, ist es jedoch in Wirklichkeit die liberale PMC, die der politischen Revolution im Wege steht, die notwendig ist, um eine andere Art von Gesellschaft und Welt zu schaffen, in der die Würde der einfachen Menschen und der Arbeiterklasse im Mittelpunkt steht. Die PMC ist zutiefst feindselig gegenüber einfachen Umverteilungsmaßnahmen, die eine Präsidentschaft von Bernie Sanders umgesetzt hätte: Sie ist gegen die Idee, Solidarität unter den Unterdrückten aufzubauen. Sie zieht Obskurantismus, Balkanisierung und die Verwaltung von Interessengruppen einer transformativen Neugestaltung der sozialen Ordnung vor. Sie will den tugendhaften Sozialhelden spielen, aber als Klasse ist sie hoffnungslos reaktionär. Die Interessen der PMC sind heute mehr denn je an ihre Konzernoberherren gebunden als an die Kämpfe der Mehrheit der Amerikaner, deren Leiden lediglich als Hintergrunddekoration für die ehrenamtliche Arbeit der PMC-Elite dient. Die Mitglieder der PMC mildern die Schärfe ihres Schuldgefühls angesichts des kollektiven Leids, indem sie ihre Qualifikationsnachweise streicheln und sich selbst einreden, dass sie besser und qualifizierter als andere Menschen sind, um zu führen und zu leiten.

Der Zentrismus der PMC ist eine mächtige Ideologie. Seine Prioritäten in Forschung und Innovation werden immer mehr von Unternehmensinteressen und dem Profitmotiv geprägt, während in den Geistes- und Sozialwissenschaften Forscher von privaten Stiftungen für ihre generelle Missachtung des historischen Wissens, ganz zu schweigen vom historischen Materialismus, belohnt werden. Die Belohnungen für die Befolgung der Direktiven der herrschenden Klasse sind einfach zu groß, aber der intellektuelle und psychische Preis, der für diese Compliance gezahlt werden muss, sollte für jedes Mitglied der Gesellschaft zu hoch sein. In der Wissenschaft hat die amerikanische PMC viel dazu beigetragen, strenge Begutachtungsverfahren durch (gleichrangige) Fachkollegen (Peer-Review-Verfahren) und Forschungsautonomie zu etablieren, aber wir können es uns nicht länger leisten, ihren hochgeschätzten Grundsatz der erkenntnistheoretischen Neutralität als Geheimwaffe gegen „Extremismus” zu verteidigen. Wir leben in einer politischen, ökologischen und sozialen Notlage: Der Klassenkampf um die Verteilung der Ressourcen ist der entscheidende Kampf unserer Zeit.

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62 Kommentare

  1. Im letzten Kommentar schrieb ich:

    Die Hölle, von deren Näherrücken Guido spricht, ist für die Kommentatoren bereits da!
    Das ist, nebenbei mitgeteilt, die simple Ausgangsgrundlage aller Frömmigkeit! Sie ist bereits da, bevor ihr irgendeine Art Prophet ein Objekt und Ziel verschafft! Sie ist die Ideengrundlage und -welt jedes Propheten!

    Ich bin ein Hellseher! Unglaublich!

    Ja. Nein. Die Aufgabe eines Religionsstifters ist es, der voraus gesetzten Frömmigkeit eine eklektizistische und synkretistische Ideenwelt zur Verfügung zu stellen, die mit geeignetem Personal in irgendwelchen Tempeln zu versinnbildlichen und auf diesem Wege zu vergegenständlichen geht.

    K.A, welche Tempel Catherine Liu der “Würde der einfachen Menschen” errichten zu können glaubt, die Parteizentrale der “Demokraten” ist es ja wohl eher nicht? “Overton” ist gewiß kein geeigneter Ort, aber Overton sollte sich in “Zeitschrift für alternative Religions- und Sektenstiftung” umbenennen.

  2. Klassenkampf ist keine gesellschaftliche Erscheinung, die man beliebig an- oder abstellen kann. Dass das so erscheint, ist nur die Oberfläche des systemimmanenten Grundwiderspruches der kapitalistischen Warenproduktion zwischen Produzenten und Kapitalisten.
    Wenn sich die Linke nur auf den politischen Kampf konzentriert und die Systemanalyse missachtet, kommt sie unweigerlich auf Theorie und Praxis, die ins Abseits führt, wie die jüngste Geschichte und auch Gegenwart belegt. Das geht soweit, dass sie zum Bügelhalter der NATO wird, weil ja angeblich Putins Regime undemokratisch ist. Eine Pervertierung, die man auch noch Marx unterstellt.
    Solange die Linke nicht zu Marx, vor allem der Werttheorie, dem eigentlichen Verdienst von Marx, zurück findet, wird sie weiterhin in illusorischen Gefilden verharren. Das mahnte auch unentwegt Eric Hobsbawm an, aber keiner hat dafür Zeit, die eigene Karriere ist wichtiger. Das führt zu Aktionismus ohne theoretische Klarheit, siehe SPD. Dort erhält man die Auskunft, die Genossen wollen keine theoretische Diskussion, und man erhält die Vollendung des Opportunismus wie derzeit unter Scholz und Co als idealer Willensvollstrecker der größten Kapitalgesellschaften.
    Klassenkampf ist eine systemische Erscheinung der Produktionsverhältnisse, die es zu überdenken und deren Veränderung strategisch aufzunehmen ist, unabhängig von der aktuellen Realisierbarkeit. Das muss am Anfang einer linken Positionierung stehen und bleiben.

    1. Volle Zustimmung! Habe gerade das Interview mit Wissler bei der ARD gesehen. Diese Frau ist für eine linke Partei ja vollkommen untauglich. Offenbar vertritt die Partei “Die Linke” nur noch sozialdemokratische Positionen wie die SPD bis Ende der 80er Jahre.

      Und, ich habe die Befürchtung, dass das mit einer eventuell neuen Partei von Wagenknecht auch nicht besser werden würde. Das einstige Mitglied der kommunistischen Plattform hat sich über die Jahre zu perfekten Sozialdemokratin entwickelt. Kapitalismuskritik kommt auch von ihr kaum noch.

  3. Kein Geringerer als Warren Buffett hat diese ganze Geschichte in zwei Saetze gepackt: In der »New York Times« sagte er 2006: »Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.«

    Der unvergleichliche Georg Schramm hat das als Lothar Dombrowski auf seine wunderbare Art vermittelt:
    https://youtu.be/H-kOBAA4fUI

    Mehr ist dazu nicht zu sagen. Wer glaubt, Deutschland haette eine linke Regierung, der hat das Kleingedruckte nicht gelesen. Ausserdem wuerde eine wirklich linke Regierung mit allen Mitteln von aussen bekaempft, wofuer es unzaehlige Beispiele gibt.

  4. Hallo @Tom @Oberst
    mir geht´s ähnlich wie Ihnen: mit dem US-Promiprof.-Akademismus kann ich wenig anfangen. Insofern finde ich Ihren Hinweis aufs neue Glaubensorgan Overton und Ihre Erinnerung an den so klugen wie engagierten brit. Marxisten Eric Hobsbawm als Hinweis an den Teil der pol. Linken auch hierzulande, der den Kopf nicht nur zum Hütetragen benützt, wichtig https://neue-debatte.com/2022/10/02/eric-j-hobsbawm-nicht-besonders-optimistisch/

    1. Erinnert sei an Hobsbawms wohl letztes Interview im Stern. Die USA würden nicht freiwillig als Führungsmacht abtreten und ihre letzte verbliebene militärische Stärke gegen China einsetzen. ” Es wird Blut fließen, sehr viel Blut.”
      Welche Prophezeiung 2009!

      1. In der Geschichte der Menschheit iwt noch jedes Imperium mit großen Kriegen abgetreten. Einfach vom Status des Hegemonie etwas zurücktreten und etwas bescheidener sein geht nicht in PolitikerKöpfe rein. Es wird eigentlich immer versucht mit noch größeren Kriegen mit noch größerer Anstrengung doch noch die Entwicklung aufzuhalten. Ironischerweise verbraucht genauvdadurch das vergebende Imperium seine letzte Macht und geht unter. Würde man sich in die neue Ordnung einfügen wäre man wichtiger Spieler in der Welt geblieben statt unterzugehen. Tja geht wohl nicht mit den gierigen Charakteren, die Politiker meistens haben.

  5. Ich musste schon eine Weile nachdenken, was ich mit diesem Begriff “Professional Managerial Class” anfangen soll. Ich denke, das ist am besten mit amerikanischen Berufsbezeichnung für bspw. Hausmeisters, Facility Manager, zu verstehen.

    Jeder, der eine gewisse Entscheidungsfreiheit bei seiner Berufsausübung hat oder die nicht pures Handwerk ist, ist Manager.

    Es bräuchte wohl einen wiederauferstandenen Marx, um der lohnabhängigen PMC, die sich mit ihrer Bildung gegenüber den Arbeitern im Vorteil sieht zu erklären, wieso sie falsch liegt, und sich mit gesellschaftlicher Solidarität auch für sie mehr erreichen ließe.

    Ich habe das bei einer Zeitungsredaktion hier vor Ort erlebt, wie konservative Redaktionsmitglieder kurz vor ihrer Kündigung plötzlich noch eine Gewerkschaftsvertretung etablierten, und ganz zum Schluss noch versuchten, die Geschäftsleitung zu überzeugen, weil sie doch so gute Arbeit liefern.

    1. Die managerial class ist wohl vergleichbar mit der deutschen Aufteilung in Arbeiter und Angestellte. Angestellte bilden sich ja auch oft ein sie hatten etwas zu sagen, sind aber genauso nur Befehlsempfänger des Arbeitgebers als abhängig beschäftigte. Genauso wie Arbeiter.

  6. Es ist für mich klar, dass wenn ich nicht Einiges von Karl Marx gelesen hätte und auch von Lenin nicht “Der Imperialismus ist das höchste Stadium des Kapitalismus” gelesen hätte – und ich glaube verstanden hätte – dann würde ich mich auch an den neoliberalen-nationalistischen-ukrainischen Zug angehängt haben. Da ich aber einen Teil von den den Schriften der beiden oben genannten Personen gelesen habe, kann ich nur mit Ungeduld abwarten, dass sich die neoliberalen-nationalistischen Ukraine-Verblödeten eine blutige Nase holen. Lernen werden sie aber aus ihren Schmerzen nichts – diese Armen.

  7. Nichts gegen Frau Lui persönlich, aber warum sollten deutsche “Linke”- und Deutsche anderer politischer Überzeugungen werden’s ja wohl noch weniger tun – ausgerechnet us-amerikanische “linke Theorie” rezipieren?

    In der Geschichte der linken, antikapitalistischen und Arbeiterbewegungen war’s doch eigentlich eher üblich, Schriften von Autoren aus den Ländern zu rezipieren, in denen irgend etwas Handfestes erreicht worden war. Zunächst wurden in der ersten Hälfte des 19. Jh. in erster Linie die Franzosen gelesen und die deutsche idealistische Philosophie, die nach dem Auspruch von Marx die französische Revolution “im Geiste” nachvollzogen hatte. Dann die Deutschen, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die Spitze der sozialistischen Bewegung setzten und deren Erfolg immerhin in einer sozialdemokratischen Massenpartei bestand. Dann die Russen, die sogar eine Revolution vorweisen konnten und so weiter.

    Was in Gottes Namen hat die us-amerikanische Linke vorzuweisen, das auf tiefere theoretische Einsichten hindeutet und das man von ihr lernen könnte? Etwa ihren Anteil an der Beseitigung der Rassentrennung Ende der sechziger Jahre? Woodstock? Wallersteins Weltsystemtheorie? Queertheorie? Ernsthaft?
    Diese Leute pochen doch in erster Linie darauf, dass sie in der Sprache der weltweit dominanten Fraktion des Kapitals publizieren, gegen die sie sich über mehr als ein Jahrhundert als erstaunlich (!) ohnmächtig erwiesen haben.

    1. Wahrscheinlich, weil das Amerika ein besetztes Land durch Europäer war.
      Die ‘Besetzung’ in amerikanischen staatlichen Behörden, fällt seit Trumps Zeiten dadurch auf, das es häufiger deutsche Namen beinhaltet.

    2. Ich denke, ich könnte den Kommentar als einen guten theoretischen Abriss und eine Schnell-Zusammenfassung der Vergangenheit sehen. In den USAmerika hat das Dilemma begonnen, als die Auswanderungs-Europäer die Ureinwohner begonnen haben mit der europäischen Waffentechnik ausrotten zu wollen. Die Auswanderer konnten nur das, was sie von den Monarchien gelernt haben.

  8. Kein Wunder, daß unter den Linken die Grünen den Roten das Wasser abgraben. Von Klassenkampf reden heute wirklich nur noch Leute die beim Summer of Love zu viekl geraucht und den Mauerfall verschlafen haben.

    Das ist Geschwätz von Menschen die in Elfenbeintürmen leben, Nachkommen der Frankfurter Schule halt. Begeistert höchstens ideologisch Ewiggestrige, die reale Arbeit nur vom Hörensagen kennen, ähnlich wie deren Idol Karl Marx.

    1. Recht hast du Melonen‐Farmer,
      die Klassenfrage ist schon längst geklärt. Die Einen haben die Moral, die Anderen haben daß Eigentum und beide kämpfen darum daß sie nicht’s davon Verlieren. Wenn sie denn, wie alles Irdische vergehen müssen.

      Mit was hat Er (Majestyk) den sein Lebensunterhalt bestritten?

      Reine Neugierde der Prepperoni

      1. @ Jock the Prepper:

        Weder ist Reichtum automatisch eine Schande, noch Armut unbedingt ein Zeichen von Edelmut. Wenn ein Gründer ein Unternehmen schafft, so enstehen auch Arbeitsplätze, wenn Menschen in Wohnraum investieren, so finden andere dort eine Bleibe. Selbst für hiesige Verhätnisse bedienen Sie sich einer ziemlich altmodischen Folklore.

        Und warum sollte ich Ihnen Rede und Antwort stehen, wo Sie mich doch nur anpampen wollen, wie Sie in freier Wildbahn niemals einen Fremden ansprechen würden? Oder ist normaler zwischenmenschlicher Anstand neuerdimgs auch aus der Mode gekommen und ein Zeichen für die dekadente Bourgeoisie?

        Ich kann Ihnen aber versichern, der Melonenfarmer kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, verfügt nicht nur über Gehirnschmalz, sondern auch über Muskelkraft und geschickte Hände. Ich bin kein Theoretiker, sondern habe mir alles auf die harte Tour verdient. Und ich sehe nicht ein, daß ich mir von Versagern, Studienabbrechern, Ideologen und gekauften Volksverarschern nicht nur Lebensumfeld, sondern auch die Existenz kaputt machen soll und dazu auch noch brav die Schnauze halten.

        So wie hier im Artikel reden nur Leute die von Arbeit nicht viel Ahnung haben und nicht wissen, wie arbeitende Menschen wirklich ticken oder welche Bedürfnisse diese haben. Dazu brauche ich den Lebenslauf von Frau Liu nicht mal komplett zu lesen. Die spricht nicht für die einfachen Menschen und Arbeiter in den USA. Jack der Farmersjunge aus Iowa, Tim der Roughneck, Sarah die Krankenschwester, die sind auch Frau Liu scheißegal. Solche Leute kennt die auch nur aus dem Fernsehen oder aus der Zeitung. Genau wie hier die Linken, ob nun rot oder grün nicht für die hiesigen arbeitenden Menschen reden. Die reden über Menschen, nicht für sie. Und wären Sie ein Arbeiter, ein Handwerker, ein Landwirt, ein Ingenieur, ein echter Prepper, dann wüßten Sie was ich meine und würden mich nicht verhohnepiepeln wollen, sondern würden ihre Wut mal gegen die ganzen Hanseln richten, statt sich wie hier üblich an mit abzureagieren.

        1. “Ich kann Ihnen aber versichern, der Melonenfarmer kommt aus sehr einfachen Verhältnissen, verfügt nicht nur über Gehirnschmalz, sondern auch über Muskelkraft und geschickte Hände. Ich bin kein Theoretiker, sondern habe mir alles auf die harte Tour verdient.”

          Bravo! Letztlich entscheiden nämlich nur Gott, welche Möglichkeiten ein Mensch bekommt, mit dem, was er ihm mitgibt – oder eben nicht, und der muss es dann eben tun.

          Anschaulicher kann es keiner der Evangelikalen, welcher exakten Glaubensrichtung auch immer er genau angehört, ausdrücken.

          Diese Aspekte tauchen auch bei Catherine Liu auf. Sie mag sie aber nicht. Bzw. denkt, dass die Menschen über Gott hinausdenken und sich besser übergeordnet organisieren sollten. Eben gemeinwohlorientiert. Von der Denkposition der frühen Liberalen aus, dass kein Mensch Macht darüber hat, in welchem Umfeld und mit welchen Gaben er geboren wird.

          Diese Sozialistenspinner.

        2. Na na Majestyk,

          “Zum Glück bin ich wahrscheinlich deutlich älter als Sie, Sie werden später von dem Feld essen müssen auf das Sie so gerne scheißen möchten” daß stammt doch aus deiner Schreibe !!

          Ja, ein Opfertroll kann er denn keine einfache Frage ohne geschwurbel beantworten?

          Ps. der Halbgott Prepperoni hat nicht’s gegen Eigentum, nur hab ich zuviel davon und Besitz Belastet 🤡 so viel zur freien Wildnis!

          1. @ Jock the Prepper:

            Sie Halbgott, Ihnen kann geholfen werden. Schreiten Sie doch einfach mal mit gutem Beispiel voran. Im Leben und auch hier. Sie beklagen sich über Defizite, die Sie durch Bildungsexperimente erfahren haben, greifen mich aber an, wenn ich die Ursachen dafür benenne, warum manche Heilsbringer meinen neue Menschen erschaffen zu müssen und stellen sich damit auf die Seite all derjenigen die die Welt als Konstruktion betrachten. Ihre ganze Ideologie ist Opferdenken, Sie alle tun so als hätte die Lebenswirklichkeit eines Menschen nichts mit dessen eigenen Entscheidungen zu tun und nun meinen Sie persönlich den Spieß umdrehen zu müssen. Das ist Doppeldenk.

    2. Schön bequem, auf alten Vorurteilen (Marx) zu beharren. Das schont das Hirn.
      Obendrein erweckt man den Eindruck, Marxens Theorie zu kennen, auch wenn dem offensichtlich nicht so ist.

  9. Ich schreibe ganz ehrlich : Der Artikel ist mir zu hoch !
    Ich habe den “Eindruck” ( wohlgemerkt in Gänsefüßchen ), dass der Artikel um das Thema kreist, das Büchner in sein Drama “Dantons Tod” eingearbeitet hat :
    Zwei intellektuelle Weltverbesserer werben um die Gunst der verarmten Masse; Robespierre lebt FREIWILLIG in Askese, so wie das Heer der Armen leben MUSS; Danton lebt LUSTVERSKLAVT in aristokratischem Luxus, so wie das Heer der Armen nie leben KANN; wer von beiden wird das Vertrauen der Armen gewinnen ? Um diese Frage zu beantworten, muß man keinen Doktortitel haben !

    1. Treffender Vergleich :).

      Der gute, alte Klassenkampf… würde natürlich voraussetzen, dass es noch Klassen gibt UND die Menschen auch wissen, zu welcher Klasse sie gehören.
      Zumindest Letzteres ist meiner Meinung nach nicht der Fall und das ist politisch durchaus beabsichtigt.

      1. “Treffender Vergleich :).”

        Aber wo ist da die PMC, die zwar Lohnempfänger ist, zwar mehr Geld bekommt, als der übliche Arbeiter, aber letztlich doch nicht im Besitz der Produktionsmittel ist, mit degenerierter Sozialpolitik und hohen Mieten langsam abrutscht und bei Bedarf einfach gefeuert wird?

        Die anderen Lohnarbeiter wissen durchaus, dass steigende Mieten und weniger steigende Löhne sie in spürbare Bedrängnis bringen und dass sie von “links”-liberalen Politikkandidaten nichts für sie Nützliches zu erwarten haben. Die PMC merken zwar, dass die Großrichtung nicht zu ihren Gunsten läuft, ekeln sich aber vor den Lohnarbeitern “unter” ihnen und greifen begeistert zu, wenn Politersatz-Spielfelder wie identitäre Politik geboten wird.

        Die nationale Variante ist die alte, die woke die neue.

        Der besitzenden Klasse ist beides recht. Zumal die USA die Globalisierung wieder abgeblasen haben und jetzt auf De-Risking setzen.

        Politikern wie Frau Wagenknecht und auch Lafontaine wird eigentlich nur von politischen Kontrahenten, vorgeworfen, dass sie mit ihren Büchern viel Geld verdienen und sich bspw. ein großes Haus leisten können, das sie dann auch noch kaufen und nicht wie Westerwelle oder Spahn über Connections finanzieren.

        1. @Müsli: aus meiner Sicht existieren Klassen nur noch theoretisch, praktisch gibt es sie nicht mehr. Oder anders: die oberen Klassen, die wissen ganz genau, was sie gemeinsam haben und wo sie sich in einer Gesellschaft befinden; die könnte man noch als Klasse bezeichnen. Aber die unteren? Sie sind – aus meiner ganz subjektiven und keineswegs klassentheoretisch geschulten Sicht – nicht mehr vorhanden. Diese Teile der Gesellschaft sind atomisiert; würden die Verkäuferin bei Lidl, der Amazon-Fahrer, der abhängig beschäftigte Sanitärfachmann bei Firma X, der Schicht- “Arbeiter” am Fließband bei VW und der Mann bei der Müllabfuhr im kommunalen Angestelltenverhältnis auf die Idee kommen, dass sie zur selben “Klasse” gehören, dass sie gemeinsame Interessen haben, dass sie sich zusammentun könnten, um ihre Interessen gemeinsam zu vertreten? Das würde jetzt zu weit führen, aber ich denke, dass diese “Atomisierung” nicht einfach mal so beiläufig entstanden ist, sondern genau mit der Zielrichtung, Klassenbildung unten zu verhindern bzw. bereits bestehende Klassen zu pulverisieren. Jeder kämpft für sich allein. Mit entsprechenden Erfolgsaussichten.

  10. Der Artikel erscheint mir auf gleicher Linie mit Herr Wolfs Ansichten bzw. Anliegen zu liegen.
    Das bedeutet letztendlich rechts und links müssen ‘U-Boote’ aus den Reihen entfernt werden, um eine realistische demokratische Grundhaltung zu erreichen.
    Ende vom grünen Papier und hin zur Realität.

    Danke an die Redaktion!

  11. Marx und sein Klassenkampf, der völlige Irrweg. Für jede Seite wurde er von Moses Hess bezahlt, auf in die Ablenkungstheorie und hinein in den Klassenkampf. Dieser wird geführt, von Oben nach Unten, mit den Machtmitteln der Obrigkeit!
    Kapitalismus kann in einer Marktwirtschaft existieren aber auch ohne, er zerstört den freien Markt, das hat nichts mit den Begrenzungen des Marktes zu tun, die dieser braucht.
    Der Kern ist das Monopol und speziell das Geldmonopol, was auf einer Konstruktion beruht, die mathematisch genau das Grauen erst erzeugt, diese lässt sich aber leicht beseitigen, zum Wohle Aller! Lest endlich Silvio Gesell oder ähnliches, die Zeit wird knapp:
    http://freigeldpraktiker.de/weltenaufgang/blog/article/nur-zwei-buecher

    1. Wird dieser Weg, der Abschaffung vom Monopol gerade durch einige Teilnehmer vorangetrieben? Ich denke ja und dadurch sehe ich auch die Legitimation für ein rechts oder links denken.

  12. Kurz nach der Französischen Revolution schlossen sich die Monarchien in Europa gegen Frankreich zusammen um ein Nachahmen in ihren Ländern zu verhindern, und noch heute konzentrieren sich die Medien vor allem auf die »Schreckensherrschaft« von Robespierre, die Fortschritte die die Revolution gebracht hat werden dabei kaum beachtet.

    Nach der Revolution in Russland, bei der die Kommunisten an die Macht kamen, begann in den kapitalistischen Staaten in Europa und den USA eine Hexenjagd auf die Sowjetunion und auf alle Staaten die deb Anschein erweckt haben eine kommunistische Regierung einzurichten.

    Diese Hexenjagd wurde nur während des 2. Weltkriegs kurz unterbrochen, weil die Alliierten die Sowjetunion im Kampf gegen Nazi-Deutschland dringend gebraucht haben, aber unmittelbar nach Ende des Krieges, stellten die westlichen Alliierten fest, dass sie keine Verwendung für die Sowjetunion mehr hatten, zumal die USA das Monopol auf Atomwaffen hatte.

    Der Sowjetunion vorgeworfen, sie plane alle westlichen Staaten zu unterwerfen, obwohl die Sowjetunion gerade einen beispiellosen Tribut an menschliche, wirtschaftlichen und materiellen Opfern zu beklagen hatte.

    Bei der Kampagne gegen die Sowjetunion ging es natürlich vor allem gegen den Kommunismus, weil die westlichen Oligarchen befürchteten, dass ein erfolgreiches kommunistisches Projekt im Westen Nachahmer
    finden könnte, in dieser Kampagne hatte der Westen unvorstellbare Geldmengen zur Verfügung und es gelang dem Westen seine Bürger derart zu manipulieren, dass keiner sich mehr traute das Wort Kommunismus in den Mund zu nehmen, das Wort »Kommunismus« hat im Westen bis heute einen unreinen Beigeschmack.

    Bei diesem Kampf gegen den Kommunismus geht es dem Westen nicht um Demokratie noch um Freiheit noch um Menschenrechte, den westlichen Oligarchen geht es einzig und allein darum ihre Privilegien zu behalten.

    1. Dieser Kampf geht nicht um Ideologie, sondern dient der Befreiung aus dem Faschismus.
      Die Oligarche private Aristrokratie wird zerstört und eine neue etabliert. Das bezeichnet man als multipolare Ordnung. Ein sogenannter Atemzug für die Befreiung, um in die nächste zu gelangen.
      Das Imperium der Kapitalisten verfügt Arme wie eine Krake.

  13. seid Ihr so im clinch mit heise oder hab ich nen Denkfehler ?

    Hallo,

    Ihr Beitrag wurde gesperrt, weil Sie darin einen Link auf Inhalte nennen, die gegen unsere Nutzungsbedingungen verstoßen würden oder möglicherweise aus unseriöser Quelle stammen. Bitte beachten Sie folgenden Passus unserer Nutzungsbedingungen:

    “8. Als Forennutzer verpflichten Sie sich, Verlinkungen auf Inhalte zu unterlassen, die gegen die Nutzungsbestimmungen verstoßen sowie auf rechtsverletzende Inhalte jeglicher Art. Verlinkungen auf Umfragen außerhalb des Forums sind ebenfalls zu unterlassen.”
    (https://www.heise.de/sso/registration/account/terms)

    Mit freundlichen Grüßen
    heise online
    Forenadministration

    Forenadmin@heise.de
    ======================================================
    https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Letzte-Generation-So-verlief-der-Klima-Protest-Freitag/sind-die-einfach-DUMM-WOKE/posting-42869064/show/

    sind die einfach DUMM-WOKE ?

    also wir vor Jahrhunderten die Hardthöhe blockierten, empfahlen irgendwelche eingeschlichene Provos, wir sollten gegen die Wasserwerfer uns Zitronensäure in die Augen schmieren

    und diese undercover lover in UK, die mit Aktivistinnen sogar Kinder hatten….

    vielleicht sind die auch unterwandert von gewissen Leuten, die darauf aus sind, die Bewegung mit falsch ausgerichteten Aktionen unmöglich zu machen

    könnte ich mir gut vorstellen (statt Ministerien, Hardthöhe, Rheinmetall zu blockieren – es gibt soooo viele Möglichkeiten, ohne die normalen Arbeitssklaven zu nerven…)

    und/oder die sind dermassen woke, dass sie schlicht unsäglich sind.

    https://overton-magazin.de/top-story/der-klassenkampf-ist-der-entscheidende-kampf-unserer-zeit/

  14. Kapitalismus war eine der treibenden Kräfte bei der Überwindung feudaler Strukturen. Mann kann aus der Aufklärung nicht einen Faktor stzreichen und hoffen dasselbe Ergebnis zu erhalten.
    Es ist aber auch nicht der Kapitalismus der Menschen in Deutschland gerade verarmen läßt, sondern Fehler im Staatsaufbau und Geldsystem und speziell für Deutschland ein gewaltiges Souveränitätsdefizit, welches aber nach der Logik mancher nicht existiert oder keine Rolle spielt. Und wenn doch mal jemand Souveränität anmahnt, dann kann das nur ein pöser Räääächter sein.

    Erstaunlicherweise erleben viele Staaten einen gewaltigen Aufschwung, seitdem sie sich kapitailistisch orientieren, China oder Vietnam zum Beispiel oder auch Rußland. Das führt zu einer verbesserten Lebenswirklichkeit von Abermillionen Menschen. Das finden Fans von jenen Ländern aus alter Verbundenheit dann toll, wünschen sich für ihren Lebensraum aber sozialistische Ideen zurück, die in der EU längst praktiziert werden und wundern sich dann, daß Wirtschaft und Bildungswesen komplett vor die Hunde gehen.

    1. “Erstaunlicherweise erleben viele Staaten einen gewaltigen Aufschwung, seitdem sie sich kapitailistisch orientieren, China oder Vietnam zum Beispiel oder auch Rußland. Das führt zu einer verbesserten Lebenswirklichkeit von Abermillionen Menschen.”

      Selbstverständlich ist es gut wenn Personen einen Betrieb, ein Unternehmen managen. Aber es geht darum, wie ein Unternehmen, ein Konzern zu den Rohstoffen kommt, aus denen Produkte hergestellt werden. Und da sind wir z.B. bei Russland, das Rohstoffe hat, die Kapitalisten und Imperialisten an sich reisen wollen und zu billigsten Preisen, um dann die teuersten Produkte auf den neoliberalen Markt schmeißen zu können. Es geht um die Verteilung und Macht. Soweit “Ursache und Wirkung”.

    2. Es wäre ein echtes Rätsel warum Leute, die sich selbst als “keine Theoretiker” bezeichnen, soviele Hypothesen zu sämtlichen historischen und gesellschaftlichen Phänomenen im Köcher haben und stetig zu verbreiten versuchen – wenn man es ihnen eine Sekunde glauben würde.

    3. “Kapitalismus war eine der treibenden Kräfte bei der Überwindung feudaler Strukturen.”

      Bullshit.

      Ganz davon abgesehen, wo denn feudale Strukturen überwunden wären. Das einzige was abgeschafft wurde am “Feudalen” ist der offensichtliche Erbadel. Jetzt holt man halt seine Familie als Sehrgutmitverdiener ins Amt und die Kinder bauen mit dem ererbten Vermögen und Netzwerken immer wieder etwas anderes auf, wo sie sich als verkappte Fürsten und Könige aufspielen können.

      “Feudalismus” als Erbadel ist vielleicht “überwunden” aber es gibt genauso immer noch die Schicht der Absahner. Da ist überhaupt nichts überwunden sondern nur alter Wein in neue Schläuche gefüllt.

      Und Kapitalismus hat nie und wird nie irgend einen gesellschaftlichen Fortschritt bedingen sonder war und ist schon immer der Hemmschuh, zu freieren, demokratischen Gesellschaften zu gelangen.

      Was hier für ein maßloser Unfug verzapft wird ist unglaublich …

      Insbesondere die Vielposter hier zeichnen sich durch völliges Verblödungsgequatsche aus.

  15. Es ist eine weit verbreitete Fehleinschätzung, der Mensch oder seine prominenten Vertreter – würden Geschichte “machen”. Bei ihrem Tun kommt “Geschichte” heraus, weil man zurückblickend Abläufe und die beteiligten Personen, Kräfte, Gegenstände chronologisch darstellen kann.
    Kaffee kann man machen. Geschichte nicht. Über die Gründe, warum etwas so gekommen ist, wie es tatsächlich kam, kann man sich anschließend trefflich streiten. Die Menschheit hat den Kapitalismus nicht erfunden. Er ist über sie gekommen. Man kann natürlich Versuche machen, Anstrengungen unternehmen, etwas Besseres an seine Stelle treten zu lassen, ihn zu überwinden. Was dabei herauskommt, wissen wir aber nicht. Auch wenn es das Wort `Zukunftswissenschaft´ gibt: Dieser Denkansatz ist nicht verlässlicher als der Gebrauch von Glaskugeln bei Jahrmarktswahrsagern. (Ich hoffe es wird als Anerkennung eines der vielen möglichen Geschlechterinnen verstanden, dass ich nicht von Wahrsagerinnen rede.)
    Der Satz “Die Geschichte ist eine Geschichte von Klassenkämpfen” ist nicht falsch. Wer dabei siegt, weiß man aber nicht. Ob es überhaupt Sieger gibt? Mir kommt es eher so vor, als gebe es bestenfalls eine lange Reihe verschiedener Etappensieger. Wir hatten bereits eine Kanzlerin, die öffentlich den beginnenden Anstieg einer Welle als Exponentialfunktion in die Zukunft fortgeschrieben hat. Man muss ihr nicht nacheifern.
    Ich wäre überglücklich, gelänge es durch Umverteilen die reale Anzahl der Obdachlosen und der Hungernden zu verringern, statt sie durch den durschnittlich wachsenden Reichtum zu erhöhen. Man verzeihe mir das von einem Liberalen einstens verwendete Wort: Die Tatsache, dass – so erzählte gestern eine Sprecherin im Autoradio – es dieses Jahr angesagt sei, mit Geschmacksstoffen angereicherte Essige (Preis pro 100 ml bis zu 680 €) als Aperitif zu zu nehmen empfinde ich weder als kulturelle noch als materielle Bereicherung, sondern als Dekadenz.

    1. “Wer dabei siegt, weiß man aber nicht. Ob es überhaupt Sieger gibt?” – Na solange es den Kapitalismus gibt, ist das doch ziemlich eindeutig, wer der Sieger ist! Das Kapital natürlich! Und der Verlierer ist die Arbeiterklasse, die ausgebeutet wird vom Kapital. Kann es daran den geringsten Zweifel geben?

      Wenn durch Umverteilen bloß ein paar Hungernde und ein paar Obdachlose beseitigt würden, die gleiche kapitalistische Scheiße ansonsten aber ungebrochen weitergeht, wäre ich nicht glücklich. Verärgert bin ich allerdings über den Standpunkt so einen untertänigen Wunsch als Grund fürs Über – Glücklichsein zu verkaufen. Du Kapitalismuslover!

      1. @ Krim
        1. Ich wurde beim Senden abgelenkt. Es war als Antwort an “Majestyk sagt:
        15. Juli 2023 um 2:15 Uhr” gedacht.
        2. Is ja gut.
        Revolutionen, zumindest die bisherigen, waren aber nicht unblutig. Sie waren bisher in ihren Verläufen weder planbar, noch gibt es Erfolgsgarantien. Ich habe nicht gesagt, dass man deshalb auf sie verzichten könne. Gegenwärtig hat es aber für mich nicht den Anschein, dass wir tatsächlich global auf – sagen wir mal `unsere´ Weltrevolution – zusteuern. Eher auf die weltweite Diktatur der Partner des Weltwirtschaftsforums an [ https://www.weforum.org/partners#search%5D .
        Auch der Territorialstaat, den wir vermutlich beide bewohnen, wirkt gegenwärtig nicht so, als stünde eine sozialistische Revolution vor der Tür. Ich sehe in meinem Umfeld niemanden, der sie auch nur andenkt, obwohl die angekündigte Mindestlohnerhöhung in D eine Farce ist, Mieten nicht mehr bezahlbar sind, Steuern nicht in erforderlicher Höhe von den Leistungsfähigen erhoben werden… .
        Die Feststellung, dass die Geschichte eine von Klassenkämpfen ist, was ich bejahe, enthält vernünftigerweise keine Aussage darüber, wie sich die anstehenden Klassenkämpfe gestalten werden. Vor allem nicht, ob sie erfolgreich sein werden und in der Abrechnung die Opfer rechtfertigen. Was sein kann, aber nicht sein muss. Niedergeschlagene Versuche gab es bisher wahrscheinlich mehr als erfolgreiche. Vielleicht gibt´s bei wikipedia oder statista dazu eine Liste für die Jahre seit 10.000 vor unserer Zeitrechnung.
        Deshalb finde ich gegenwärtig Revolutionsgehabe ein bisschen weltfremd. Es gibt in D momentan dafür keine reale Grundlage. Sollte ich mich irren, bitte ich um begründete Einwände gegen meine politische Einschätzung. Hoffnungen fallen für mich unter Glauben und Ermutigung, nicht in die Kategorie “aktuelle Praxis des dialektischen Materialismus”.

        1. “Gegenwärtig hat es aber für mich nicht den Anschein, dass wir tatsächlich global auf – sagen wir mal `unsere´ Weltrevolution – zusteuern.”

          Da hast du leider recht. So als nüchterne Bestandsaufnahme.

          Ich sehe in meinem Umfeld niemanden, der sie auch nur andenkt,

          Genau, das alte Lied. Allerdings bräuchte es dafür auch ne richtige Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen. Dass der Staat Steuern von den falschen erhebt, ist ja keine Systemkritik. Deine Kritik ist, dass das Zurechtkommen im Kapitalismus immer schwerer wird für Normalverdiener (Mindestlohn, steigende Mieten, niedrige Steuern für Gutverdiener). Daraus folgt aber keine Revolution, sondern Maßnahmen das Zurechtkommen etwas zu erleichtern. Also leider wieder nur der untertänige Wunsch Staat und Kapital mögen es seinem Ausbeutungsmaterial etwas leichter machen.

          “wie sich die anstehenden Klassenkämpfe gestalten werden.”

          Die Gestaltung hängt nun mal von den beteiligten Subjekten und dem gesellschaftlich historischen Kontext ab.

          Vor allem nicht, ob sie erfolgreich sein werden und in der Abrechnung die Opfer rechtfertigen.

          Das Kapital fragt auch nicht nach Erfolgsgarantien. Außerdem stellst du dir Revolution falsch vor. Wieviel Blut fließt hängt davon ab, welche Anteile der Bevölkerung für die jeweilige Seite gewonnen werden kann. Wenn dem Kapitalismus die Befürworter ausgehen, dann ist die Revolution schnell gewonnen. Deshalb geht es darum Leute zu gewinnen d.h. darum, dass denen eine richtige Kritik an den Verhältnissen einleuchtet. Die Republik sähe schon vor der Revolution ganz anders aus, wenn das der Fall wäre.

          Vielleicht gibt´s bei wikipedia oder statista dazu eine Liste für die Jahre seit 10.000 vor unserer Zeitrechnung.

          Wozu soll das denn gut sein? Du tust so als sei eine Revolution wie die andere. Die neolithische Revolution oder eine bürgerliche Revolution, ist aber nicht das Ziel. Ziel ist eine kommunistische Revolution. Eine sozialistische Revolution ist auch nicht das Ziel.

          “Deshalb finde ich gegenwärtig Revolutionsgehabe ein bisschen weltfremd. Es gibt in D momentan dafür keine reale Grundlage.”

          Soll das heißen, dass du nur das willst, wofür es eine reale Grundlage gibt? Diese Haltung nennt sich übrigens Opportunismus. Opportunisten verändern aber nicht die Welt. Ich werbe für vernünftige gesellschaftliche Verhältnisse ohne Ausbeutung, die ich für das Wohlergehen der Bevölkerung für zuträglich halte und nicht dafür, dass die Leute in der Barbarei des Kapitalismus etwas besser zurechtkommen. Das ist zynisch, weil es an der Ausbeutung grundsätzlich nichts ändern will – nur nicht so arg soll sie sein. Also komme ich wieder aufs gleiche Ergebnis. Das ist ein untertäniger Wunsch, der auch dieses bescheidene Ziel sicher nicht erreichen wird.

  16. Man muss sich das leisten können, so dermaßen ahnungslos über den Planeten zu tappen, wie der PMC. Sie konnten es sich leisten, weil ihre Altvorderen vor 50 Jahren Freiräume erkämpft haben, von denen sie profitierten. Die haben sich mit den Mächtigen angelegt: sie erzwangen das Ende des Vietnamkriegs, die Freilassung politischer Gefangener und erkämpften Sozialgesetze.

    Die Dünnbrettbohrer, die dann kamen, machten es sich einfach: keine Meinung äußern, die dem Chef nicht gefällt. Gewerkschaften? Überflüssig. In den Tech-Betrieben ist man eine Family und da braucht man so etwas nicht. Bis vor Kurzem eben. So, wie die Techbranche derzeit mit ihren Mitarbeitern umgeht, müsste diesen eigentlich klar machen, dass sie nichts gewonnen haben im Vergleich zum Fließbandarbeiter in der Ford Motor Company. Und dass sie sich wehren müssen in der Art, wie es dieser tat.

    Die Verhältnisse werden ihnen schon noch Beine machen. Und ja, es wird wohl eine linke Bewegung sein müssen, die Besserung bewirkt. Einen Milliardär zu wählen, der das stellvertretend erledigt, ist als Idee mit Donald Trump wohl gescheitert.

    Wobei gilt: eine Linke ohne Marx endet immer in der Beliebigkeit. Und kurz darauf in der Instrumentalisierung durch Kapital und MIK. Dank gebührt der Grünen Partei in Deutschland, die das in so eindrucksvoller Weise demonstriert hat.

    1. Ja Artur: eine politische Linke ohne Marx ist wie Suppe ohne Salz, Steak ohne Pfeffer, also´n Widerspruch in sich (für Jungakademediker: contradictio in adiecto). Bei allem postmodernischen Gewoke in Bärlin und andernorts.

    2. Marx und “links”. Was für eine Lachplatte. Hahaha

      Was bitte soll an Marx aufklärerisch (der hat nur eindimensionale Erklärungen), freiheitlich (laut Marx unterlägen wir einem historischen Gesetz, einem Zwang), selbstermächtigend (ein Marxist braucht laut seiner Lehre nichts zu tun, nur abwarten und weil das langweilig ist wird riesengroße die Klappe aufgerissen – und dabei die “links-rechts” Spaltungsagenda der Superreichen bedient), was ist beim Materialismus anderes als bei einem anderen Glaubenssystem, wie soll damit dem zwanghaften Konsumismus (Konsum einzig zum Zweck der Nochmehr-Profiterzeugung für schon Reiche) Einhalt geboten werden, was ist mit Selbstbestimmungsrecht (wo ist bei Marx Demokratie und Mitbestimmung – außer im Diffusen und Randgeschichtlichen?). Was ist an Totalitarismus und monothematischer, ausschließender (zB spirituelle Menschen) Weltsicht fortschrittlich, menschlich, herrschaftsverneinend, befreiend?

      Ich sehe mehr und mehr, wo sich “Spreu und Weizen trennt”. Gewiss nicht bei “links” und “rechts”, sondern dort wo Herrscheragenda gewollt oder ungewollt unterstützt und Widerstandspotential untergraben wird.

      Nichts tut sich dabei gerade deutlicher im Sinne der wirksamen Spaltung hervor als das angeblich “linke” Lager.

      “Links” ist nach heutigen Definition die gesamte (natürlich nur vorgeschobene, behauptete) WEF-Agenda (bei allen Themen wie Gesundheit/Viren, Gender, Klima, Gleichberechtigung, Migration, Digitalisierung, Globalisierung, Krieg gegen Russland, …). Wo ist ein erklärtes Ziel des WEF, das nicht von heutigen angeblichen “Linken” unterschrieben werden könnte? Unterschiede höchstens in der extremistischen Ausprägung (links will höchstens noch mehr Migrationsförderung, noch mehr Zwang wegen Viren und Klima, noch mehr Kulturrevolution, Abschaffung aller Traditionen, Sitten, Gebräuche, …)Wer das Offensichtliche immer noch nicht kapiert, bei dem ist echt alles zu spät.

      Und solche ausgeschickten Marx-PR-Schwafler ganz besonders.

      1. “Was bitte soll an Marx aufklärerisch (der hat nur eindimensionale Erklärungen). “

        Na Hauptsache die Erklärungen stimmen. Ob sie deinem Bedürfnis nach Mehrdimensionalität entsprechen, ist ja wohl der Sache äußerlich.

        “freiheitlich (laut Marx unterlägen wir einem historischen Gesetz, einem Zwang), selbstermächtigend (ein Marxist braucht laut seiner Lehre nichts zu tun, nur abwarten und weil das langweilig ist wird riesengroße die Klappe aufgerissen”

        Du meinst im Unterschied zu dir, der hier immer nur ganz bescheiden sachliche Argumente von sich gibt. In Punkto Großmaul, schlägst du doch alle Marxisten um Längen. Und wer über den Marxismus nichts anderes weiß als den elenden historischen Materialismus, der hat sowieso von Marx nichts begriffen. Nicht dass er das je wollte. Es reicht dir Marx mit dem Verweis auf den Historischen Materialismus ideell zu beerdigen. Mehr willst du doch eh nicht wissen.

        “, was ist beim Materialismus anderes als bei einem anderen Glaubenssystem, wie soll damit dem zwanghaften Konsumismus (Konsum einzig zum Zweck der Nochmehr-Profiterzeugung für schon Reiche) Einhalt geboten werden, “

        Du plapperst einen Unsinn, das geht auf keine Kuhhaut. Materialismus ist eigentlich das genaue Gegenteil von einem Glaubenssystem, weil es nicht ums ideelle, sondern ums “Fressen” geht. Also schlicht um eine Ökonomie, die die Bedürfnisse der Menschen befriedigt. Entgegen aller Legenden um Konsum, werden sie das nämlich im Kapitalismus n i c h t oder schlecht und erbärmlich! Konsumkritik ist eine Ideologie, die denen, die eh nicht genug haben für ein anständiges Leben nachsagen will, dass sie sich im Wohlstand suhlen. Dass also ihre Reproduktion als Arbeitskraft für die Ausbeutungszwecke des Kapitals noch viel zu luxuriös ausfällt. Das ist zynisch.
        Deine Kritik am Konsum, er sei bloß für den Profit der Reichen da, richtet sich doch nicht gegen den Profit – du bist ja kein Marxist – sondern den “zwanghaften Konsum” der Arbeiterklasse. Als könnte die sich so ein Scheiß überhaupt leisten.

        ” was ist mit Selbstbestimmungsrecht”

        Marx ist gegen die Freiheit des Kapitals die Arbeitskraft der Arbeiter auszubeuten. Deshalb wird natürlich das Kapital und die ganze Kapitalistenklasse abgeschafft.

        “Was ist an Totalitarismus und monothematischer, ausschließender (zB spirituelle Menschen) Weltsicht fortschrittlich, menschlich, herrschaftsverneinend, befreiend?”

        Seltsam, mir fällt dabei eigentlich nur die bundesdeutsche Demokratie ein. Insofern bin ich sehr dafür Totalitarismus abzuschaffen. Jede Herrschaft mit Gewaltmonopol ist totalitär. Ansonst ist das doch bloß eine moralische Verurteilung.

        “Ich sehe mehr und mehr, wo sich „Spreu und Weizen trennt“. Gewiss nicht bei „links“ und „rechts“, sondern dort wo Herrscheragenda gewollt oder ungewollt unterstützt und Widerstandspotential untergraben wird.”

        Weil du halt reingefallen bist, auf die Einebnung der Begriffe links und rechts. Beziehungsweise weil du die Einebnung betreibst und damit “Herrscheragenda gewollt oder ungewollt unterstützt und Widerstandspotential” untergräbst. Wogegen eigentlich Widerstand in deinem Fall frage ich mich?

        Immerhin weiß du noch, dass Links (ohne Anführungsstriche) halt nicht die Grünen sind. Aber statt denen das Attribut links zu bestreiten, weil es ein gekaperter Begriff ist, willst du gleich das ganze Begriffspaar entsorgen. Könnte an deinem Hass auf die “ausgeschickten Marx-PR-Schwafler” liegen. Aber wenn ich das recht einschätze ist “Widerstand” bei dir eh nur Dekoration. Klingt so schön nach politischem Aktionismus.

        1. Marx ist Geschichte. Überholte Geschichte.

          Keine Ahnung warum Menschen solche Glaubenssysteme brauchen. Die einen rennen in die Kirche, die anderen beten von morgens bis abends ihren Marx an und die Bibel heißt halt “Das Kapital”.

          Ich will nicht in einem Staat oder in einer Ordnung leben, die durch Idiotolgien wie den Marxismus festgelegt und bestimmt sind – sondern in einer Gemeinschaft mit maximaler Freiheit für jeden Einzelnen – auch beim Denken. Auch beim Wirtschaften.

          Ich bin DEMOKRAT und daher gegen jeden -Ismus.

          Und Ihr Marx-Anbeter könnt den wirklich gerne behalten. Ich scheiß drauf!

          Warum schreibt ihr eigentlich nicht ganz groß oben auf die Seite: “nur für Marxisten und andere Totalitär-Denkende”?

          Dann wüsste der Ottonormalmensch wenigstens gleich, woran er hier ist.

  17. “Der Klassenkampf um die Verteilung der Ressourcen ist der entscheidende Kampf unserer Zeit.”

    Halte ich für höchstens die halbe Wahrheit.

    Der Klassenkampf findet um die “Herrschende Meinung” statt. Denn die stärksten Waffen der “upper class” sind Lüge, Betrug, Meinungsmanipulation, einpflanzen falsche Weltbilder und Weltvorstellungen (zB über Viren), Propaganda, kommunikations- und verhaltenswissenschaftlich untermauerte, klandestine Methoden.

    Und eines der wichtigsten Mittel deren brutalstmöglichen Klassenkampfes ist die Spaltungagenda, und bei uns ist die wichtigste Spaltungsagend die “rechts-links”Spaltung. Und das funktioniert in alle Richtungen. So kommt ein Macron an die Macht (um “Le Pen zu verhindern”), aber auch eine Meloni (um “die Migration einzudämmen”). Alles WEF-Agenten.

    Was uns als “linke” politische “Analyse” angeboten wird ist zu 90% “Spaltmaterial” – und nichts sonst. (Von “rechts” natürlich ebenso. Die Büttel der “upper clss” tanzen auf allen Partys. Nur so wirkt die Spaltungsagenda durchschlagend und dauerhaft.)

    1. Nach Marx ist die Sichtweise der herrschenden Klasse die dominierende und allgemeine.
      Links und rechts werden nicht gespalten, sondern sind genuin different.
      Das viele Menschen mit eigentlich linker Gesinnung unter rechten Fahnen sich verorten, liegt dabei auch darin begründet, dass viele Linke die Signale nicht hören, und wenn schon, diese dann falsch deuten.
      Insofern bleibt vielen strukturell linken Menschn im Rahmen ihres Weltbildes nur die “rechte” Fahne, welche vorgibt, ihre Interessen zu vertreten.

      1. “Nach Marx” … kommt immer nur noch Schwachsinn.

        “Marx-Sülze” ist die Perfektionierung der Spaltungsagenda in “Linksdeppen” und “Rechtsdeppen”.

        Aus der Zeit vor und nach der vorletzten Jahrhundertwende ist alles Schlimmste und Blödeste aller Zeiten entstanden – industrielle Massenvernichtung, Weltkriege, idiotologischer Schwachsinn ohne Gleichen, optimal organisierte Ausbeutung, Fließband-Massenmüllproduktion, Lebensraum- und Umweltzerstörung vorher nie gekannten Ausmaßes, Impfwahn, Selbstausbeutung, Vereinzelung und Entsozialisierung, Wissenschaftsgläubigkeit, Materialismus als dominantes Weltbild, technisch organisiertes und gelenktes Leben, “Fortschritt” als neuer Gott neben dem Geld, “Karriere” als Lebenssinn, …

        Nur die Überwindung all der Lügen und des Irrsinns aus jener kranken Zeit kann unser Überleben als MENSCHEN, MITMENSCHEN und NATURWESEN auf längere Frist ermöglichen.

        Das Digitale wie hier dient nur dazu, den damals aufgebrachten Wahnsinn zu perpetuieren und noch tiefer in die Hirne zu ätzen.

  18. „Der Klassenkampf um die Verteilung der Ressourcen ist der entscheidende Kampf unserer Zeit.“

    Oh Mann. Da hat jemand den Schuss nicht gehört. Hallo-o – Klopf, Klopf jemand da? Die Ressourcen s i n d längst verteilt! Und zu 100% im Besitz einer Klasse und zwar im Besitz des Kapitals!

    Klassenkampf gibt es hauptsächlich von oben und nur vereinzelt von unten. Dabei geht es aber null, nada, kein bisschen um die Verteilung von Ressourcen, sondern von oben geht es darum die Arbeiterklasse noch tiefer zu drücken, jegliches historisch, moralische Element des Arbeitslohns zu kassieren. Von unten geht der Klassenkampf nur darum die Existenz der Klasse als Ausbeutungsmaterial des Kapitals möglich zu machen. Eine revolutionäre Zielrichtung kann ich beim besten Willen nirgends entdecken.

    1. zu 100% stimmt nicht. Staaten verfügen auch über Ressourcen. Mit Staaten gibt es aber keinen Klassenkampf um Ressourcen, sondern höchstens Krieg untereinander, um Ressourcen.

  19. Es gibt keinen Klassenkampf, da es keine Klassen gibt. Zur Klasse gehört das Klassenbewußtsein. Das hatten meine Großväter vielleicht noch, beide waren Bergmännern. Aber soviel ich von beiden weiß, waren beide nicht gerade dumm und haben es sich nicht so einfach gemacht.

    Klassenkampf war schon immer ein konstruierter Begriff. Ins Leben gerufen von den Urahnen der woken. Damals war das Thema nur noch anders, nicht das Klima mußte gerettet werden, sondern der unterdrückte Arbeiter. Nicht Klassenkämpfer haben die Lebenswirklichkeit von Arbeitern vebessert, das waren Leute wie Haber, Bosch oder Benz, die für Fortschritt und verbesserte Lebensverhältnisse gesorgt haben.

    Was den Zeitgeist wirklich bestimmt sind geopolitische Reibereien inklusive der Attacke auf das bislang domnierende Geldsystem. Geopolitische Auseinandersetzungen finden aber auch im 21 Jahrhundert nicht zwischen Klassen statt, sondern nach wie vor zwischen Nationen und Machtblöcken. Und wenn es in einem Land wie Deutschland oder auch den USA bröckelt, dann liegt das daran, daß sich Westler lieber selber zerfleischen, statt wie Russen, Chinesen oder auch Japaner an einem Strang zu ziehen. Mal ganz abgesehen von dem Kampf der das Binnenleben mehr bestimmt als Kämpfe zwischen Schichten, dem Kampf zwischen den Geschlechtern und der inneren Demontage durch den Feminismus.

    1. “Es gibt keinen Klassenkampf, da es keine Klassen gibt.”

      Doch es gibt Klassenkampf und es gibt Klassen.

      Zur Klasse gehört das Klassenbewußtsein.

      Nein. 1. Zum Begriff der Klasse gehört keineswegs das Vorhandensein eines einheitlichen Klassenbewusstsein. 2. Mag sein, dass der Arbeiterklasse ihr Bewusstsein irgendwie abhanden gekommen ist bzw. sich modifiziert hat, dass es als solches nicht mehr erkennbar ist. Die Kapitalistenklasse hat aber keineswegs ihr Klassenbewusstsein verloren. “So gesehen” hat oben ein Zitat von Warren Buffett gebracht, das das belegt.

      “Klassenkampf war schon immer ein konstruierter Begriff.”

      Alle Begriffe sind konstruiert. Es kommt darauf an, ob die Konstruktion die Sache trifft oder nicht. Klassenkampf ist außerdem Wirklichkeit. Den muss man sich nicht ausdenken. An erster Stelle sollte man dabei immer an der Klassenkampf des Kapitals gegen die Arbeiterklasse denken. Siehe abermals Warren Buffett. Was die Arbeiterklasse tut, sind Abwehrkämpfe. Der aktive Teil ist eh und heutzutage erst recht das Kapital und der Staat, der ihm recht gibt.

      “das waren Leute wie Haber, Bosch oder Benz, die für Fortschritt und verbesserte Lebensverhältnisse gesorgt haben.”

      Ja, die Philanthropen – unsere kapitalistische “Menschenfreunde”. Abermals Waren Buffett, der ein paar Milliarden mal einfach so an die Bill und Melinda Gates Stiftung gespendet hat, die überall ihre Finger drin hat. Klar – erst die Arbeiter ausbeuten und sich dann als den großen Menschenfreund darstellen. Max Mustermann kann das nicht. Außerdem ist es eh ein Steuersparmodell. https://www.capital.de/karriere/warum-sich-fuer-jeff-bezos-und-bill-gates-wohltaetigkeit-lohnt Die Adressaten lassen dann doch eher auf Mafiastrukturen unter den Unternehmern schließen und nicht auf Gutmenschentum.

      “Geopolitische Auseinandersetzungen finden aber auch im 21 Jahrhundert nicht zwischen Klassen statt, sondern nach wie vor zwischen Nationen und Machtblöcken.”

      Geopolitische Auseinandersetzung sind nicht das Feld von Klassenkämpfen. Die geopolitischen Auseinandersetzungen finden überdies nur statt, weil die globalen Klassenkämpfe so eindeutig zu Gunsten des Kapitals entschieden sind und werden. Mit anderen Worten, die ganzen Gewaltmittel basieren natürlich auf einer funktionierenden Mehrwertmaschine.

      Und wenn es in einem Land wie Deutschland oder auch den USA bröckelt, dann liegt das daran, daß sich Westler lieber selber zerfleischen, statt wie Russen, Chinesen oder auch Japaner an einem Strang zu ziehen.

      Na klar, wahrscheinlich sollten die Westler lieber beim Russen- und Chinesen-zerfleischen an einem Strang ziehen. Oh – da fällt mir auf – das tun sie ja schon!

    2. @ Majestyk
      ” Damals war das Thema nur noch anders, nicht das Klima mußte gerettet werden, sondern der unterdrückte Arbeiter.” – “Nicht Klassenkämpfer haben die Lebenswirklichkeit von Arbeitern vebessert, das waren Leute wie Haber, Bosch oder Benz, die für Fortschritt und verbesserte Lebensverhältnisse gesorgt haben.”
      Ich kann nicht erkennen, welche Treppchen die geschichtliche Entwicklung des Wirtschaftens und der Industrialisierung für dich hat. Zwischen “damals” und dem gegenwärtigen Klima-Hype liegen 2 große Kriege und viele kleine. Laut Bismarck soll es 1870/71 schon Arbeiter gegeben haben, die man brauchte um mit Hilfe eigener Kohle aus importiertem Erz Maschinen zu bauen. Seitdem ist viel Zeit vergangen.

      GEGENWÄRTIG gibt es unzählige vorsorgliche angemeldete Patente der großen Konzerne zu Verfahren oder hilfreichen Gegenständen, die man vielleicht einmal entwickeln könnte. Einziges Ziel dabei: Mögliche Konkurrenten auszuschalten. In manchen/vielen(?) Fällen wird gar nicht in die Richtung der Patente geforscht oder entwickelt, weil man dazu keine einzige leibhaftige Arbeitskraft hat. Es werden Ideen, Visionen gehypt. Haber, Bosch oder Benz waren ausdauernde Forscher und Entwickler, keine Konzerne, die vorsorglich ein Patent angemeldet haben, BEVOR es überhaupt ein erstes Ergebnis gab. Da musste noch erst einmal wenigstens ein Fahrzeug fahren, um weitere Gelder locker zu machen für die Serienproduktion. Den Impfstoffproduzenten hingegen hat der Staat Milliardenbeträge garantiert, bevor auch nur eine einzige verimpfbare Dosis auf dem Tisch stand. Von der möglichen, erhofften oder realen Qualität des Produkts sei hier nicht einmal die Rede.

      Gibt es noch Betriebe, die wie im 19. Jahrhundert Werkswohnungen errichten? Ist mir da etwas entgangen? Meines Wissens haben so gut wie alle gegenwärtigen Konzernmiteigentümer (Allen voran Blackrock und Vanguard) bei ihren Beteiligungen die nicht produktiven Vermögensanteile wie Werkswohnungen oder überschüssige Areale abgestoßen um die Immobilienspekulation ihrer Freunde zu ermöglichen. Wo keine Spekulanten aufzutreiben waren, haben in vielen Fällen Kommunen oder Vereine die abgewirtschafteten Gebäude als Mieter übernommen und sie mit großem öffentlichen Aufwand einer neuen Nutzung zugeführt.
      Ich mache immer wieder mal längere Stadtspaziergänge in Großstädten. Vor allem in die Quartiere, die in keinem Reiseführer empfohlen werden und von S- oder Hochbahn aus nicht einsehbar sind. Als ich in den 80ern mal in New York war, habe ich mir nicht vorstellen können, dass es jemals in D so schlimm aussehen könnte wie in den Nebenstraßen dortiger Stadtviertel. Berlin hat diese Zustände mittlerweile “übertroffen”. Wohnstätten in D befinden sich inzwischen in einem Zustand, der in etwa vergleichbar ist, dem Nachkriegszustand den ich aus Berlin (Ost) in den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts in Erinnerung habe. Nicht weil das nötige Geld zum Renovieren nicht vorhanden wäre, sondern weil eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals für ein langlebiges Wirtschaftsgut mit rechnerischen 2-3 % den Spekulanten und Steuerflüchtlingen nicht mehr reicht.
      Nirgendwo stieß ich dabei auf den von dir angesprochenen Unternehmertypus, der sich mit der Verbesserung der Lebensbedingungen beschäftigt.

      Die herrschende Wirtschaftspolitik, die Wirtschaftspolitik der Herrschenden, erzeugt mit Hilfe staatlicher Mittel von EU und D allerorten Luftblasen ähnelnde “Startups”, die spätestens nach 2 Jahren wieder zusperren, weil keiner den langen Atem hat, den man für das von dir erinnerte, wohl eher imaginierte, “verantwortungsvolle Unternehmertum” braucht.

      Weltweit, in D und in der EU wurden den Pharma-Konzernen Milliarden-Beträge an Staatsgeldern zugesagt und gezahlt, als Verkaufserlöse für eine Produktgruppe von der man bei Zusage dieser Gelder noch nicht einmal wusste, ob die dahinter stehende Vorstellung von einer neuartigen, medizinisch wirksamen Produktgruppe den Erwartungen entsprechen würde. Wo ist das verantwortungsvolle und risikobereite freie Unternehmertum, wenn die Führungsfrau auf europäischer Ebene so mal eben per Mail verspricht, eine evt. mögliche Überproduktion zum “Notfallpreis” abzunehmen [ https://www.euractiv.de/section/coronavirus/news/pfizer-bleibt-diskret-ueber-covid-impfstoff-kaufvertraege/ ] ? Es ist ja möglich, dass auch bornierte Funktionärsfuzzis der DDR zu vergleichbaren Fehlentscheidungen kamen. Das macht aber weder das eine noch das andere zu einem hinnehmbaren Vorgang. Mit nacktem Finger auf angezogene Leute zu deuten, macht keine einzige Fehlentscheidung erträglicher für diejenigen, die sie ausbaden müssen.

      1. @ Christa Meist:

        Wer regiert denn in Berlin?

        Sie schreiben selber, daß Unternehmer früher Werkswohnungen einrichteten. Was zu der Zeit sicher positiv war, ich würde sagen, laß die Werktätigen so viel verdienen, daß Sie sich ihren Wohnraum frei aussuchen können. Oder noch viel besser, bring die Werktätigen dazu sich Eigentum zu schaffen.

        Grundsätzlich ist der Unternehmer aber nicht der Feind seiner Beschäftigten, das ist der springende Punkt. Und in einem erfolgreichen Unternehmen agieren beide auch als Partner.

        Man stelle sich vor, was ein arbeitender Mensch erreichen würde, wenn er nur den Zehnten abgeben müßte. Und dann fragen Sie sich mal, was mit dem ganzen abgepressten Steuervermögen geschieht, wieviel bürokratischer Unsinn damit angerichtet wird. Also in meiner Jugend saßen in der hiesigen Gemeinde ca. 12 Leute im Rathaus. Heute lebe ich wieder hier, da sind es nach Anbau mehr als 50. Dafür haben wie Gleichstellungsbeauftragte, Nachhaltigkeitsbeauftragte, Klimabeauftragte, Integrationsbeauftragte usw.

        Besser ist die Lebensqualität dadurch nicht geworden. Dafür haben es SPD und Grüne nun geschafft, die Gemeinde an den Rand des Ruins zu treiben und wäre dies ein Unternehmen, es müßte Insolvenz beantragen.

        Wodurch wird denn der Wohnraum knapp? Wie heißt denn der Elephant im Raum? Warum ist denn der Reallohn so niedrig? Was treibt denn genau die Preise hoch? Was genau macht denn die Differenz zwischen Brutto und Netto aus?

        Warum stoßen denn Kommunen Wohnraum ab? Warum sinkt eigentlich die Quote der privaten Vermieter? Schon mal darüber nachgedacht, daß der private Vermieter aus versteuertem Vermögen Wohnraum schafft, dafür übrigens auch ziemlich viele Steuern zahlt, ziemlich viele Vorschriften befolgen muß, den Ertag dann wieder versteuert, während der Mieter seinen Zins mit versteuertem Einkommen bezahlt? Fällt Ihnen da was auf?

        Wie kommt eigentlich Blackrock nach Deutschland und warum? Und warum gab es so etwas in den 1980ern noch nicht?

        Ich habe aber auch mehr als einmal geschrieben, daß der Risikokapitalismus, der heute sowieso mehr Stakeholder als Shareholder ist (auch ein Teil des Problems) Risisken über den Staat abfedert.

        Nicht mal mehr alle kapitalisten Ökonomen verteidigen die ökonomischen Entwicklungen, die sich aber nicht von der Politik trennen lassen. Wenn man den Kapitalismus abschaffen will, weil der Probleme hat und aufwirft könnte man auch die Demokratie abschaffen, wenn die Bevölkerung zu dumm zum wählen ist oder die Medien ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen.

        Ich halte ja die sogenannte soziale Marktwirtschaft für eine Erfindung, genau wie das angebliche Wirtschaftswunder, aber gleich mit wie vielen Fehlern, niemals zuvor ging es im Querschnitt so vielen Deutschen so gut wie in dieser westdeutschen Konstruktion. Selbst auf einem Wochenmarkt gibt es eine Marktleitung und Marktregeln, sonst geht bald alles drunter und drüber.
        Die Frage muß doch lauten, wie bekommt man Kontrolle über den eigenen Markt? Wie sollte man diesen regulieren, damit er einerseits effizient ist, andererseits nicht zum Casinobetrieb wird. Die Antwort darauf kann aber nicht lauten, noch mehr Staat und sozialistische Ideen.

        Und jene Pandemie, die es nie gab, was war das eigentlich? Und wie kann eigentlich eine Dreibuchstabenorganisation über die Gesundheitspolitik von so vielen Staaten entscheiden. Hat das vielleicht etwas damit zu tun, daß jene Staaten eben nicht souverän sind und welche politische Ecke ist eigentlich antinational und sagt so einen Quatsch wie Nation brauchen wir nicht, gleichzeitig wird jeder der behauptet Deutschland sei nicht souverän als Reichsbürger tituliert.

        Und dann fragen Sie sich mal, warum ein Staat mir als Bürger überhaupt Vorschriften bezüglich meiner Gesundheit machen kann, wie ich zu reisen, zu wohnen, zu heizen oder mich zu ernähren habe und was das vielleicht damit zu tun hat, daß man das Kollektiv über das Individuum stellt, statt anders herum. Gleichzeitig propagiert man aber angeblich den Individualismus und die vermeintliche Diversität.

        Mich wundert nicht, daß der Wohnraum knapp wird ode rdie gut bezahlten Arbeitsplätze. Mich wundert, daß überhaupt noch jemand vermietet, überhaupt noch jemand ein mittelständisches Unternehmen betreibt und vor allem, daß überhaupt noch jemand der einer realen Arbeit nachgeht, so einen Unsinn macht, statt sich morgens auf die Couch zu setzen.

        Und wenn wir schon über Klasenkampf reden, dann doch bitte über den Kampf der linken Funktionselite gegen alle real arbeitenden Menschen oder wie Helmut Schelsky es formulierte:

        “Die Arbeit tun die anderen: Klassenkampf und Priesterherrschaft der Intellektuellen”

    3. “Zur Klasse gehört das Klassenbewußtsein.”

      Es reicht wenn EINE der Klassen das Klassenbewusstsein hat. Und das sind eben die Reichen. Und eben die betreiben den Klassenkampf – gegen alle anderen.

      Warren Buffet, schon mal gehört?

      Dieser Baskenhutfan scheint der perfektionierte Diskussionsvernebler und Aufmerksamkeitsfehlsteuerer sein zu wollen. Mit wem misst er sich in diesem Tun? Mit diesem TomderWächter? Mit diesem Antideutschen_Artur, Version C?

      1. @ Albrecht Storz:

        Glauben Sie weil Sie sich etwas gewählter ausdrücken unterscheiden Sie sich von den anderen Proleten und Agitatoren hier?

        Würde ich sagen “Die Ausländer”, dann kommt irgendeiner herangekrochen und doziert, so kann man nicht pauschalisieren. Aber “die Reichen”, das geht natürlich, weil das ja eine komplett homogene in sich geschlossene Gruppe ist.

        Antideutsche sind übrigens alle, die nicht zum Wohle des deutschen Volkes sagen können und die mithelfen Deutschland neu zu besiedeln, statt die eigene Bevölkerung fit fürs Berufsleben zu machen und dafür zu sorgen, daß erst einmal Deutsche vernünftigen Wohnraum haben. Jeder Fußbreit Boden den man nämlich an Ausländer oder ausländische Unternehmen verkauft gehört nicht mehr dem deutschen Volk.

        Ich habe schon vor 30 Jahren gesagt “Deutschland den Deutschen” die Parole ist richtig, nur der Adressat ist falsch. Da hätte die bürgerliche Mitte den Protest aufgreifen und Richtung Bonn lenken sollen, dann wären Mastricht und Schnegen vielleicht vermieden worden. Und von meinen zugewanderten Freunden und Bekannten macht mich deswegen keiner an. Das sind immer nur linke Vaterlands- und Volksverräter, die lieber die kulturelle Selbstbestimmung von Stämmen in Afrika verteidigen als die eigenen Heimat. Lieber demonstriert man ja für Seehundbabys oders Klima, statt für den Erhalt der heimischen Industrie, der eigene Arbeiter kann ja weg, stört nur.

        Sie reden von Deutschland und deutschen Interessen grenzen sich aber lieber von allem was national ist ab, nach dem Motto, “wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.”

        Wer für Deutschland ist, der muß erst einmal mithelfen, daß dieses Land souverän ist und von frei von fremden Einflüssen. Dann muß die EU weg, was nicht heißt, daß man nicht an einem Europa der Vaterländer arbeiten kann. Wenn Deutschland unabhängig ist und nicht von Kolonialbeamten regiert wird, dann kann hier auch keine WHO mehr die Pandemie regeln, dann können ausländische Konzerne hier nicht den Immobilienmarkt leerkaufen unter stillschwiegender Duldung der angeblichen Deutschlandpartei die derzeit von einem Immobilienmakler geführt wird, dann braucht Deutschland sich nicht vorschreiben zu lassen bei wem es Gas kauft oder nicht, dann braucht es auch keinen Strom aus Kernkraft aus Frankreich kaufen, sondern produziert den selber und steckt nicht deutsche Steuergelder in den Bau von Kraftwerken in Polen oder der Ukraine. Dann importiert Deutschland auch keine Kartoffeln aus Ägypten und keine Raketenbauer aus Marokko. Dann spricht man hier vielleicht auch wieder deutsch, statt Gender, dann werden deutsche Männer auch nicht zu Feministen umerzogen. Dann bleibt auch deutlich mehr Netto vom Brutto, weil Deutschland nicht halb Europa mit durchfüttern muß und die Risiken tragen für ausländische Finanzspekulationen.

        Deutschland von außen einhegen, von innen ausdünnen und deutsches Geld verteilen, hauptsache die Deutschen haben es nicht, das war und ist Ihr politisches Spektrum und ich habe während meines Aufenthalts hier nicht gelesen, daß Sie diese Deutschhasser hier so engegriffen hätten wie mich.

        Nationale Souveränität – Nationale Identität – Nationale Solidarität

        Es gibt das Eine nicht ohne die Anderen.

        Und Sie und Ihresgleichen haben mitgemacht, ich nicht. Ich mag ja ein Arschloch sein oder unter Ihrer Würde, ich bin aber erstens weitaus besser gebildet als der Durchschnitt (und dafür braucht man kein Akademiker zu sein oder “Geisteswissenschaftler”) und ich bin integer. Ich lasse mir auch nicht einreden, daß ich ein Täter bin und mich zu schämen habe, ich verhökere nicht die Zukunft unserer Kinder, ich lasse mir auch nicht von Linken und Globalisten einreden, daß ich mein Land zu teilen und mich Fremden anzupassen habe, Das von Leuten die sonst über die armen Indianer jammern und die bösen weißen Invasoren.

        Wenn hier aber einer aufsteht und friedlich für sein Land, seine Kultur, seine Identität die Stimme erhebt, dann sind das für Leute wie Sie Nazis.

        Sie ersticken an Ihren eigenen Widersprüchen. Und wären Sie nicht so borniert, dann würden Sie sich wenigstens mal selber hinterfragen.

        Nehmen Sie sich Ihren Marx und stecken ihn sich an den Hut, falls Sie einen haben.

        Im Übrigen trägt mein Avatar, genau wie ich eine Schiebermütze. Und wie der war ich Malocher und habe körperlich gearbeitet, Aber da verstehen Sie und Ihr Marx ja nichts von, meinen aber darüber entscheiden zu müssen, wie unsereins zu leben hat.

        Sie sollten Ihren Namen ändern, Sie sind ein Storch oder wie Heinz Erhard meinte, ein großer weißer Vogel.

      2. “Glauben Sie weil Sie sich etwas gewählter ausdrücken unterscheiden Sie sich von den anderen Proleten und Agitatoren hier?”

        Ja, nämlich darin, dass ich keine Verblendungen oder Verblödungen (Marxismus, Klimawahn, Digitalisierungswahn, Virenwahn, Migrationsförderungwahn, …) bewerbe oder (weder offizielle noch inoffizielle) WEF-Agenda vertrete.

        Und ansonsten kommt von Ihnen auch nichts brauchbares.

        “Wer für Deutschland ist” – was soll denn das sein? Wo sind Sie denn damit hergekrochen gekommen?

        Ich bin nur für eines: in Anstand und Würde mit Mitmenschen so frei wie möglich leben.

        Ich brauche dazu weder ein Deutschland noch einen Marx, noch Unsinns-Konsum, noch “Entertainment” noch Verblödung – und schon gar kein dummes Gequatsche.

        Was ich brauche und möchte ist ein Ende der Bedrückung durch die irren, kranken, perversen Allzuviel-Reichen.

        Und jeder, der dabei WIRKLICH (effektiv! also wirksam) auf meiner Seite steht (selbst ein, “Linker” oder Marx-Quatscher) ist mir gut – und jeder, der spaltet und verblödet und vernebelt und Aufmerksamkeits-fehlsteuert ist dabei mein Gegner und Feind.

        Und hier gibt es allzuviele von Letzterem.

        1. @ Albrecht Storz:

          Sind Sie wirklich so begriffsstutzig oder tun Sie nur so?

          Wenn es hier im Forum einen gibt, der Klima, Gesundheitspolitik, Migration, Bargeldverdrängung, Landraub, soziale Medien als gesellschaftliche Waffen benennt dann bin es ich.

          Sollten Sie Deutscher sein, dann haben Sie ohne Deutschland keinen Ort wo Sie leben können, zumindest keinen der Ihrer Identität entspricht. Also hören Sie auf, jede Forderung nach einer eigenen Nation als altbacken, verblödet oder verbrecherisch zu beschimpfen.

          Den WEF, die WHO und all die anderen Drecksvereine hält man nämlich nur draußen, wenn man Herr im eigenen Haus ist. Sollte nicht so schwer zu verstehen sein. Mein Patenkind versteht das, der Junge ist 10. Sie scheinbar nicht.

          Und frei leben, kann man zwar auch in Alaska oder Sibieren irgendwo weit draußen auf sich gestellt, unter Menschen aber nur, wenn es eine freiheitliche Grundordnung gibt mit unveräußerlichen Bürgerrechten. Diese Grundordnung setzt erstens wieder voraus, daß es keine Einflüße von außen à la Weltbank, EU oder NATO und Co gibt und zweitens, geht das nur, wenn der Staat nicht bevormundet und nicht tief ins Leben eines Menschen hineindringt, damit ist Sozialismus als freiheitliche Gesellschaftsordnung bereits ausgeschlossen. Zudem braucht es eine strikte Gewaltenteilung, die in Deutschland faktisch so nicht existiert.

          Und die Würde, die kann es nur geben, wo der Mensch ein Mensch mit individuellern Rechten ist und nicht nur eine Zahl oder statistischer Wert. Dann redet man aber auch nicht vom Mensch als Teil einer Masse.

          Ein tadelloses Mitglied einer Schafherde, muss vor allem ein Schaf sein. Wenn man also in einer Gemeinschaft unangenehm auffällt könnte es daran liegen, dass man mehr als ein “Mäh” von sich gibt. Und damit kommt die Herde hier nicht klar, Sie ganz eindeutig ebenfalls nicht.

          Polieren Sie weiter Ihren Heiligenschein, zu Ihrem “Wir” will ich gar nicht dazugehören. Verschwestern Sie sich lieber mit der roten Sara und Alice Schwarzer, die passen besser zu Ihnen.

  20. “Wir leben in einer politischen, ökologischen und sozialen Notlage: Der Klassenkampf um die Verteilung der Ressourcen ist der entscheidende Kampf unserer Zeit.”
    Äh, Jein. Die Mechanismen des Kapitalismus sind schon seit Marx korrekt beschrieben.
    Als Antrieb wird ein Zwang zum Wachstum, ein Profitstreben des Kapital angegeben. Nur wo der herkommt bleibt offen. Ebenso warum nicht Rationalität einzieht, trotz aller Anstrengungen darum.
    Die Antwort ist simpel. Das Verhalten der meisten Menschen, damit der Menschheit ist letztlich ein permanentes Balzverhalten. Es handelt sich um aus dem Ruder gelaufenen, generalisiertem und völlig dysfunktional gewordenem Geschlechtsverhalten. So etwa, als wären Hirsche oder Wildschweine das ganze Jahr in Brunft oder Rausch, würde ja auch nur Blödsinn rauskommen. Änderung ist also wenig wahrscheinlich.

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