Der israelische Teufelskreis

Mimisterpräsident Netanjahu mit IDF-Rekruten: “We will complete the elimination of Hamas’s battalions, including in Rafah. No force in the world will stop us.”

Unterschiedliche Diskurse durchwirken die politisch-soziale Realität Israels. Sie ergeben zusammen das Bild gesteigerten Verfalls.

 

Benjamin Netanjahu spricht von “totalem Sieg” im Krieg gegen die Hamas, der aber nur zu erreichen sei, wenn man in Rafah operiert. Zugleich steigern sich die Demonstrationen für die Entführten in Hamas-Gefangenschaft. Mittlerweile beschuldigen die Angehörigen der Geiseln Netanjahu, der Hauptschuldige an der Verhinderung eines Deals mit der Hamas zur Befreiung der Entführten zu sein.

Das motiviert das propagandistische Umfeld des Premiers zur Hetze gegen die Demonstranten, die mittlerweile dazu geführt hat, dass ein Anhänger des Premiers vor einigen Tagen fünf Protestierende überfahren hat. Andere Demonstranten sind beschuldigt worden, Netanjahu und seiner Familie nach dem Leben getrachtet zu haben. Der Chef der Allgemeinen Sicherheitsbehörde hat dies in Abrede gestellt, aber das hindert die Netanjahu-Eiferer nicht, die selbstviktimisierende Botschaft des Premiers in den Medien weiterhin zu verbreiten und die Lüge zu etablieren.

Netanjahu braucht diese nahezu unfassbare Medienhetze gegen die Angehörigen der Entführten, weil es keinen Deal zur Befreiung der Geiseln geben kann, ohne Stopp der Kampfhandlungen; er weiß zwar, dass es keinen “totalen Sieg” geben kann (und dass Israel bereits am 7. Oktober eine Niederlage erlitten hat), aber er muss ihn propagieren, weil es in seinem privaten Interesse liegt, dass der Krieg nicht aufhört. Denn wenn es zur völligen Einstellung der Kampfhandlungen kommt, wird er gefordert sein, die Verantwortung für das von ihm verschuldete Desaster zu übernehmen, was ihm die Herrschaft kosten könnte, die er aber unbedingt beibehalten will, weil sie den Verlauf seines Prozesses verlangsamt (“Man verurteilt keinen amtierenden Premier und stürzt ihn nicht während eines Krieges”).

Zugleich drängt der US-amerikanische Präsident auf eine Waffenruhe, damit man die schlimmsten Folgen der humanitären Krise in Gaza in den Griff bekommen kann. Das wiederum wollen die allermeisten Israelis nicht, die sich um die Katastrophe der Palästinenser nicht im geringsten scheren; auch diejenigen, die Netanjahu vom Amt verjagen wollen, unterstützen sein Ziel, den “totalen Sieg” zu erlangen (von dem sie, wie gesagt, nur träumen können). Das hat mittlerweile zu Spannungen zwischen Biden und Netanjahu geführt, die die traditionell engen Beziehungen zwischen Israel und den USA zutiefst erschüttert haben. Israel ist von den USA völlig abhängig, und dennoch hat der israelische Premier es gewagt, einen ernstzunehmenden Konflikt mit dem Präsidenten zu riskieren. Der Präsident hat mit Repressalien gedroht, u.a. mit der Verweigerung von Waffen, die Israel dringend braucht. Aber schon am Tag nach der Berichterstattung darüber, hieß es in den Medien, die Lieferung von weiteren 35 Kampfjets aus den USA stünde an.

Wozu die Darstellung all dieser Abläufe? Nichts von dem, was hier dargelegt wurde, dürfte unbekannt sein. Alles, was in der obigen Passage kurz angeschnitten worden ist, ist doch auch in diesem Rahmen bereits beschrieben und erörtert worden. Nun, es geht hier vor allem um die Erkenntnis des Teufelskreises, in dem sich Israel gegenwärtig bewegt: Insgesamt durchläuft Israel die schlimmste Krise seit seinem Bestehen, eine Krise, deren politische Handhabung sich zunehmend als irrational und letztlich ziellos ausnimmt. Gleichwohl verfolgen die verschiedenen Diskursebenen jeweils eine Eigenlogik, die sich durch interessengeleitete Zweckrationalität auszeichnet. Das Problem besteht darin, dass sie sich gegenseitig ausschließen bzw. einander kaum tangieren:

  1. Netanjahus Geschwätz vom “totalen Sieg” verfolgt das Ziel, der Bevölkerung ein “Bild des Sieges” zu liefern; für ihn wäre dies der militärische Sieg, wenn es geht, mit der erwiesenen Liquidierung der Hamas-Führung. Das kann aber das Megaversagen des 7. Oktobers nicht wettmachen. Man muss sich auch fragen – ein halbes Jahr operiert die IDF, hat rund 33.000 PalästinenserInnen, unter ihnen viele Tausende Kinder, Frauen und Alte sowie andere Unbeteiligte, getötet und Verwüstungen angerichtet, die man kaum beschreiben kann, wobei dies gegen eine militärische Formation geschah, die der israelischen Armee klar unterlegen ist – und das ist alles, was man erwirkt hat?
  2. Das “Thema” der Geiselbefreiung spielt sich auf einer anderen Diskursebene ab, von der sich die Regierung aber trotz aller lippenbekenntnishafter Empathiebekundungen recht unbeeindruckt zeigt. Nicht von ungefähr empfinden sich die um ihre Lieben kämpfenden Angehörigen eher als eine Last, die dem “totalen Sieg” im Wege stehen, denn als BürgerInnen eines Staates, der sie von ihrer realen Not zu erlösen hätte. Sie fühlen sich verlassen und verraten. Das muss als eine besonders gewichtige Verfehlung gewertet werden, die eines der fundamentalen ideologischen Axiome des zionistischen Staates – die Garantie des Wohls und der Sicherheit der Juden in ihrer nationalen Heimstätte – zum Einsturz gebracht hat.
  3. Die beiden Koalitionspartner Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir verfolgen wiederum eigene Interessen. Nationalreligiös-messianisch beseelt geht es ihnen und anderen Vertretern ihrer Parteien vor allem darum, den Krieg “bis zum Ende zu führen”, den Gazastreifen zu besetzen, womöglich “jüdisch” zu besiedeln, wozu eventuell auch ein Bevölkerungstransfer der Palästinenser zu erwägen wäre. Die Angehörigen der Entführten und ihre Demonstrationen stehen ihnen da im Wege, was sie bereits mehrfach öffentlich zum Ausdruck brachten. Faschisten, die sie sind, haben sie einzig “das Staatsinteresse” vor Augen, den sie freilich für gottgewollt erachten.
  4. Den beiden orthodoxen Parteien, die die anderen Koalitionspartner in der gegenwärtigen Regierung bilden, geht es einzig um ihre sektorialen Interessen. Mit dem Krieg haben sie nichts zu schaffen, da ihre Männer nicht zum Militärdienst eingezogen werden. Sie bestehen darauf, dass einzig ihre Gebete die IDF (und letztlich alle jüdischen Israelis) vor größerem Unglück bewahren. Und selbst beim aktuellen Krieg, bei dem es viele Gefallene der IDF an der Front gegeben hat (und immer noch gibt), haben sie darauf bestanden, dass die Freistellung ihrer jungen Männer vom Militärdienst (die ja Thora lernen) gesetzlich verankert werde. Die Wut vieler in der säkularen israelischen Bevölkerung hat sich immens gesteigert, was aber den sephardischen Oberrabbiner Jitzchak Josef nicht gehindert hat, zu verkünden, dass wenn man seine Klientel zum Militärdienst zwingen werde, sie alle ins Ausland auswandern werden.
  5. Die Bewohner der israelischen Ortschaften um den Gazastreifen und im Norden des Landes an der libanesischen Grenze sind großenteils evakuiert worden. Viele von ihnen leben seit Monate als Flüchtlinge im eigenen Land und weigern sich, zu ihren Wohnorten zurückzukehren, solange die Sicherheit für sie nicht erlangt worden ist. Diese Sicherheit kann es aber nicht geben, wenn die Kampfhandlungen fortgesetzt werden, und die werden fortgesetzt, bis der “totale Sieg” erlangt worden ist, den es aber nicht geben kann. Fortgesetzt werden aber die Kampfhandlungen nicht zuletzt, weil Smotrich und Ben-Gvir drohen, die Regierung zu stürzen, wenn es “vorzeitig” zur Einstellung des Waffengangs kommt.

Es ließen sich hier noch viele Diskursebenen anfügen, die plastisch vorführen, in welcher vertrackten, zwickmühlenartigen Sackgasse sich Israel gegenwärtig befindet. Diese Diskurse verfolgen alle (jede für sich) eine zweckrationale, partikulare Eigenlogik, fügen sich aber nicht zu einer Gesamtraison des zionistischen Kollektivs Israels zusammen.

Der allgemeine Schock angesichts des katastrophalen politischen und militärischen Versagens am 7. Oktober mochte zunächst (vermutlich allzu optimistisch) als Möglichkeit einer kollektiven Selbstbesinnung erscheinen; stattdessen ist das Gegenteil eingetreten: Man hat sich einem barbarischen Rache- und Vergeltungsrausch hingegeben; zelebriert in den aus eigener Initiative gleichgeschalteten Medien die “militärischen Erfolge”; demonstriert für die Befreiung der entführten Geiseln, ohne aber die Regierung in wirklichen Zugzwang zu setzen (die dafür nötige kritische Protestmasse hat sich noch bei weitem nicht gebildet); regt sich über den “Antisemitismus” in der Welt auf, nimmt dabei aber auch hin, dass Israel immer mehr zu einem Pariastaat verkommt, der sich selbst mit seinen engsten Verbündeten anlegt; ist voller Sorge über “die Lage”, lässt dabei aber dem Premierminister dennoch die Zeit, sich wieder “zu erholen” und seine von perfiden Intrigen durchwirkten Herrschaftsambitionen erneut zu festigen; bekümmert sich weder um den “Tag danach” noch um die nahende Wirtschaftskatastrophe und die Zukunft der Evakuierten, von der Zukunft des Landes insgesamt ganz zu schweigen.

So ist es heute um die “einzige Demokratie im Nahen Osten” bestellt. So weit hat es “die moralischste Armee der Welt” gebracht. So sieht die Zukunft des “zionistischen Projekts” aus.

Ähnliche Beiträge:

28 Kommentare

  1. Eigentlich ist es kein Teufelskreis, in dem Israel steckt, sondern in einer stetig ansteigenden Eskalationskurve.
    Man kann nicht über Jahrzehnte hinweg ein anderes Volk berauben, vertreiben, terrorisieren, töten, zu Zigtausenden in Geiselhaft nehmen, dessen wirtschaftliche Entwicklung behindern, selbst seine privaten Solaranlagen und Brunnen zerstören, ohne dass dieses sich wehrt und zwar mit Mitteln, die ihm noch bleiben, denn selbst friedlicher Widerstand wird ja zerstampft und als antisemitisch diffamiert. Und dann kommt es eben zu Terror gegen die besetzende Zivilbevölkerung. Das ist der offenbar willkommene Anstoß zum finalen Horror-Crescendo, dem Vernichtungskrieg gegen Gaza und dem ungehemmten gesteigerten Vertreibungsterror im WJL.
    Und mal grundsätzlich, warum kommt hier eigentlich kein Palästinenser zu Wort, der die Lage aus seiner Warte berichtet und beurteilt?
    Oder wenigstens Berichte wie diese hier https://www.medico.de/blog/einfach-ueberleben-19431
    ” Die Zahlen aus Gaza stehen jeweils für die schwerste Form der Unterernährung. Was daraus folgen kann und wird, wenn sich nichts an der Versorgungslage hinsichtlich des Nahrungsmittel- und Trinkwasserangebots sowie der Verfügbarkeit medizinischer Behandlungsmöglichkeiten ändert, ist der vielfache Hungertod, auch durch mittelbare Ursachen wie grassierende Infektionskrankheiten, denen völlig entkräftete Körper wenig bis gar nichts entgegenzusetzen haben. Die bereits jetzt sterbenden Kleinkinder bilden die Spitze eines Eisbergs unvorstellbarer Ausmaße. Im oben erwähnten Bericht heißt es weiter: „90 Prozent aller Kleinkinder und stillenden Mütter sind mit schwerwiegender Ernährungsarmut konfrontiert. Sie essen zwei oder weniger Lebensmittelgruppen pro Tag. Die ihnen zugänglichen Lebensmittel haben den geringsten Nährwert. Mindestens 90 Prozent der Kinder unter 5 Jahre haben mindestens eine Infektionskrankheit und 70 Prozent von ihnen litten in den vergangenen zwei Wochen unter Durchfall.“ Vier von fünf Menschen in Gaza haben im Schnitt Zugang zu maximal einem Liter Trinkwasser pro Tag.”
    Ja, und in Berlin hat die staatliche Zensur wieder zugeschlagen, der Palästina-Kongress wurde verboten.

    1. Die sauberste Lösung wäre natürlich gewesen, dass die Israelis mit der UNO-Resolution 181 in der Hand zu den Palästinensern sagen “Euer Land gehört jetzt uns” und die dann gehen.

      Hat nicht funktioniert.

      1. Komisch, daß die sich nicht vertreiben lassen wollten?

        Aber 181 sieht die Gründung sowohl eines arabischen als auch eines jüdischen Staates vor. Mit erheblich größeren Gebieten als der heutigen Westbank und Gazastreifen für die Palästinenser. Jerusalem sollte unter internationale Verwaltung gestellt werden. Das mochten die Zionisten nicht. Die woll(t)en alles haben.

      2. Sie sollten mal die Resolution 181, die Sie anführen, zumindest überfliegen. Dieser zufolge sollte natürlich niemand “gehen”.
        Auf dem Territorium des geplanten “jüdischen Staats” lebten damals 445.000 Juden und 405.000 Palästinenser, auf dem Terrirtorium des geplanten “arabischen Staates” 850.000 Palästinenser und 38.000 Juden. Alle sollten an ihren Wohnsitzen als gleichberechtigte Bürger der Teilstaaten weiterleben können.

        Die Resolution enthält sogar die Verpflichtung, eine Wirtschaftsunion beider Teilstaaten einzurichten, inklusive einer gemeinsamen Währung!

        1. Eben das wollten die Zionisten nie. Die wollten schon immer alles. Die Araber auf der anderen Seite fanden Kompromiss auch nicht so toll und hätten die Zionisten wieder vertrieben am liebsten. Und die ansässigen Juden gleich mit. Ist ja nicht so daß es friedlich war zwischen den Religionen vorher.

  2. Danke Herr Zuckermann für die Sicht vor Ort. Das innenpolitische Agieren und die soziologischen Prozesse sind für mich als Außenstehenden nicht gut durchschaubar. Ihre Berichte lassen, auch wenn die Aussicht bedauerlicherweise düster ist, im Überblick etwas klarer sehen.

  3. Israel befindet sich nicht in einem Teufelskreis oder einer Zwickmühle. Israel ist gerade dabei Genozid zu begehen.
    Das Streiten von Israelis untereinander zu fokussieren während knapp 2 Millionen Palästinenser einen von Israel beabsichtigten und gewaltsam herbeigeführten Hungertod sterben ist einfach nur zynisch und eine Ablenkung von der Realität.

  4. Da müssen jetzt aber Briefe geschrieben werden an alle Regierungen, die einen “totalen Sieg” über Terroristen erringen wollen. Irak zum Beispiel in Mossul, oder Raqqa in Syrien. Jüngst Mali gegen Boko Haram. Oder schon früher China gegen ETIM oder Russland in Tschetschenien. Last not least Deutschland, das einen totalen Sieg über die RAF wollte. Ein solches Verhalten wird künftig als “israelisch” und damit völlig unakzeptabel bezeichnet werden.

    Aktuell kämpft der Iran im Osten gegen Jaish al-Adl. eine sunnitische Terrororganisation. Die Mullahs tun sicher alles, um eine Nähe zu Netanjahu zu vermeiden. Ali Khameini wird den Anführer einladen und ihm versichern, dass auf einen “totalen Sieg” verzichtet wird. Worauf dann beide über das zionistische Gebilde herziehen. Das ist jetzt unbedingt notwendig. Moshe muss unbedingt schreiben.

    Wenn Israel dasselbe tut, wie alle anderen Staaten, ist es nicht dasselbe. Und niemand merkt es. War schon immer so.

    1. Das ist völliger Quatsch den du hier von dir gibst. Mit an den Haaren gezogenen und recht irren Vergleichen stempelst du das gesamte palästinensische Volk kollektiv zu Terroristen. Und dann referierst du über einen angeblich angestrebten “totalen Sieg” als hätten solche Ansinnen noch irgendwas mit legaler Verbrechensbekämpfung zu tun.

    2. Ja was denn nu. Ist Israel “etwas Besonderes”, oder etwa doch nicht? Wenn es “etwas Besonderes” ist erklärt sich die Sache von selbst. Wenn nicht, dann soll es sich gefälligst an das Völkerrecht halten. Außerdem: was Sie zu betreiben versuchen, ist “Whataboutism”, etwas das die Unterstützer dieser “einzigen Demokratie” im Nahen Osten so gerne anderen aufs Brot schmieren, um ihre eigenen Schandtaten zu verschleiern. Schämen Sie sich eigentlich nicht??

      1. Ich sagte, dass Israel genau das macht, was jeder andere Staat auch macht. Etwas “Besonderes” verlangst Du. Die Israelis sollen da sitzen und sich abschlachten lassen.
        Russland hat im Tschetschenienkrieg 70- 80000 Personen umgebracht, um etwa 8000 Terroristen zu liquidieren. 10 zu eins, das ist das übliche Verhältnis bei solchen Operationen. Israel bleibt deutlich darunter.
        Und: Beslan war ja wohl eine Kleinigkeit gegen den 7. Oktober.

        1. Ja,Beslan war eine „Kleinigkeit“,waren ja nur ossetische Kinder,genauso wie das Krankenhaus in Budjonowsk,das Theater „Nord-Ost“,die beiden gesprengten Flugzeuge,die Attentate in den U-Bahnen in Sankt Petersburg und Moskau,der Anschlag auf den Flughafen,die gesprengten Passagierzüge,die Wohnblocks in Wolgodonsk,Kaspiisk,Moskau…und nicht zu vergessen die hunderten von Terroranschlägen,über die der „Westen“ gar nicht erst berichtete…Sie haben Recht,das waren ja „nur“Russen,also „Untermenschen“.Das ist gar nichts im Vergleich zu den ermordeten jüdischen „Herrenmenschen“.
          Besser konnten sie ihre faschistoid-rassistische Gesinnung als zionistischer Hasbara-Söldner gar nicht zeigen!

        2. Die Zahlenverhältnisse waren schon ein bissel anders. Zumal die russische Armee sich damals nicht annähernd im heutigen Zustand befunden hat. Grosny wurde durch einen intensiven Häuserkampf zerstört, wo die islamistischen Aufständischen auch kein Pardon gegeben haben.
          Im Endeffekt haben die Russen dort deeskaliert indem sie die Kadirows auf ihre Seite gezogen haben und massenhaft Geld in den Wiederaufbau gesteckt haben.
          Deshalb katzbuckelt der Ramsan auch so vor Moskau, weil er genau weiss, das er nur auf Bewährung ist. Immerhin hat seine Familie auch massiv an terroristischen Aktivitäten gegen die Zentralregierung teilgenommen. Dann haben sie die Fronten gewechselt und unter ihren ehemaligen Kampfgefährten aufgeräumt.

  5. Ich denke, die israelische Regierung will eskalieren, da ihnen Zuhause das Wasser bis zum Hals steht.
    Wirtschaftlich, militärisch, politisch und ideologisch.
    Dann wird es eine Dolchstoßlegende geben und man sagt, das man an dem Schlamassel eigentlich gar nicht schuld ist. Es könnte sein das das durchaus bei dem üblichen Bevölkerungsanteil verfängt. die dreißig bis vierzig Prozent die das anders sehen und die Juden im Ausland die eine abweichende Meinung haben, haben dann Pech. Bedauerlicherweise spielt man das Spiel mit jemanden, der ebenfalls eine kurze Lunte hat und durchaus, wie Israel, nuklear bewaffnet sein könnte. Das es im Iran bisher keine Kernwaffentests gab, bedeutet nicht, das die keine einsatzfähigen Atomwaffen haben.

    1. Iran hat eben keine kurze Lunte, die zahllosen israelischen Provokationen, die er ohne wirkliche Antwort gelassen hat, zeigen, dass er äußerst bedacht agiert, übrigens ebenso wie Russland mit Putin.Die wissen, dass eine heftige Reaktion angesichts der Skrupellosigkeit ihrer Gegner unmittelbar in einen Weltenbrand führen könnte.

      1. Nun ja, der Iran kann eine beeindruckende Reihe von Interventionen im nichtiranischen Ausland vorweisen. Die kämpfen nicht mit Plüschtieren.
        Ich würde es sehr bedauern sollten Teile des Landes durch einen Krieg verwüstet werden.
        Ich war einmal dort und bis auf das Drecksloch Teheran, ist es ein sehr schönes Land, mit vielen historischen Stätten und angenehmen Leuten (wie überall mit Einschränkungen). Sehr preiswert und sicher. Nur die Visabedingungen sind eine Zumutung.

      2. Nur weil einer massiv gestört ist und Mist am laufenden Band baut, heißt das nicht, das dessen Gegner Heilige sind. Kannst ja mal ein Jahr unter den religiösen Geboten dort leben.
        Tipp, die Leute dort halten sich nur in der Öffentlichkeit daran.
        Das war teilweise nervig, weil einem alle ihr illegal gebrautes Bier zur Verkostung angeboten haben und das immer grauenhaft geschmeckt hat. Das konnte man den stolzen Dissidenten allerdings nicht sagen. Die waren sehr überzeugt von ihren Produkten.

  6. Als der Terroranschlag in Russland verübt wurde, waren Ermittlungen voll im Gang.
    Laut deren Behörden mit ihren Untersuchungen ergaben auch entsprechende Auswertungen.
    Diese Auswertungen haben diverse verdächtige und mögliche Ursprünge zum Täter hervorgebracht und diese Ergebnisse wurden an andere Staaten übergeben mit der bitte auch selbst aktiv zu werden.
    Leider sieht man in Israel nichts dergleichen. Im Gegenteil die Freunde ziehen sich selbst aus der Straße im und um Suez zurück. Obwohl in jeder Minute, laut Medien, ein Racheakt durch Iran zu erwarten ist.
    Ist das irrationale verhalten damit begründet, daß Israel selbst sich von ihrem Gönner trennen möchte, um endlich sich in einer neuen ‘Freiheit’ zu begeben?

  7. Der israelische Journalist Chaim Levinson hat in der „Haaretz“ das geschrieben ,was in Israel nicht gesagt werden darf: das zionistische Regime wurde besiegt.
    „Wir haben verloren. Die Wahrheit muss gesagt werden. Die Unfähigkeit, es zuzugeben, fasst alles zusammen, was Sie über die Individual- und Massenpsychologie Israels wissen müssen. Es gibt eine klare, klare und vorhersehbare Realität, die wir zu ergründen, zu verarbeiten, zu verstehen und daraus Schlussfolgerungen für die Zukunft zu ziehen beginnen sollten. Es macht keinen Spaß zuzugeben, dass wir verloren haben, also belügen wir uns selbst. . . .

    Wir reden uns ständig von einer imaginären Frist – April, Mai, 1. September – und wenn die Hisbollah bis dahin durchhält, werden wir sie gründlich beschimpfen. Die Frist wird immer weiter nach hinten verschoben. Die Grenzregion bleibt leer. Die Täuschung geht weiter. Mittlerweile besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass über Jahre hinweg jeder, der an der Grenze entlang fährt, zur Zielscheibe wird. Tel Hai wird erneut fallen.

    Und das gilt in jeder Hinsicht: Nicht alle Geiseln werden zurückkehren, weder lebend noch tot. Der Aufenthaltsort einiger ist verloren, und ihr Schicksal wird unbekannt bleiben. Sie werden wie der abgeschossene Luftwaffennavigator Ron Arad sein. Ihre Angehörigen werden vor Sorge, Furcht und Besorgnis krank herumlaufen. Von Zeit zu Zeit lassen wir zu ihrem Gedenken Luftballons steigen. . . .

    Je mehr die Sprachrohre rufen: „Wir gewinnen“, desto klarer wird, dass wir verlieren. Lügen ist ihr Handwerk. Daran müssen wir uns gewöhnen. Das Leben ist weniger sicher als vor dem 7. Oktober. Die Schläge, die wir erlitten haben, werden noch viele Jahre lang schmerzhaft sein. Die internationale Ächtung wird nicht verschwinden. Und natürlich werden die Toten nicht zurückkommen. Viele der Geiseln werden es auch nicht tun.“

    Moshe Zuckermann hat es sehr gut beschrieben: Die israelische Führung kann den Konflikt nach Außen tragen und den Iran oder Syrien angreifen.Aber sie kann ihn nicht mehr zu ihren Gunsten
    gestalten. Egal was Netanyahu und seine Truppe auch unternehmen,sie werden auf der Verliererseite stehen…Und fast ohne internationale Unterstützung (selbst die Franz.Fregatte „Elsass“hat sich aus dem Roten Meer verabschiedet),ohne Kapitalzufluss und immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Bediengungen,zunehmender Abwanderung der Bevölkerung…steht Israel vor dem Zerfall.Die einzige Möglichkeit ist die Aufgabe des Zionismus als Staatsdoktrin und die Anerkennung eines palästinensischen Staates!

    1. Wo wird dann die Diaspora nach dem Fall der Zionisten, sich die Diaspora hinbewegen?
      Zu Mütterchen Russland oder zur israelischen Staatsraison?
      Sollte der Beitrag in der Haaretz tatsächlich ein Fundament beinhalten, dann sind wohl einige unterschiedliche Teilnehmer auf der Bühne die man so nicht unter dem Radar hat!
      Danke für die bereitgestellte Info!

      1. Die Diaspora der Zionisten wird ein eventuell zerfallenes Israel genau in der Richtung verlassen wo sie mehrheitlich herkommen, hauptsächlich USA, West und Osteuropa natürlich!? Wohin denn sonst?

    1. Ich lese gerade

      “NEW: Impacts in the Ramon airbase near Eilat, in southern Israel, which is protected by patriot defense systems”

      und zähle vier Einschläge!

      (Leute, wie kann man in solch einer Situation nur pennen?)

      1. Das hatte ich mich um 21:45 auch gefragt, den Schlaf des Gerechten schlafen, aber den Schlaf der Gerechten stört kaum noch Was?

        Irgendwie ist es seit 2020 die neue Normalität mit Dauer Untergang, Dauer Pandemie, Dauer Armageddon, Dauer Krise, Dauer Armut, Dauer Krieg, da verzichte ich auf die Dauer Sorgen.

  8. Ich denke man muss unbedingt die friedliche jüdische Religion vom Zionismus der westlichen Weltelite trennen. Und ich glaube sogar, dass die Zionisten die Nationalsozialisten erschufen und förderten um die Juden nach Israel zu vertreiben (Anerkennung des Rothschild Staates) und Russland zu bekämpfen. Ja, es gibt dazu einige historische Belege, wie die Gründung der Biz zur Förderung der NS und zum Aufbau der NS Waffenindustrie. Die zionistischen Freunde der NS und des Führers. Die Förderung von IG Farben und die Produktion von Cyklon B. Das Hawaraabkommen….. Ich denke, dass von diese Zionisten bzw. Frankisten oder Kaballa Schamanen den europäischen Juden das furchbares angetan haben und dass sie sie heute wieder, wie auch die Deutschen, für ihre Machtspiele benutzen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert