Der Fisch stinkt immer vom Kopf her

Screenshot des Telepolis-Artikels zur “Qualitätsoffensive”.

Zur Schließung des Telepolis-Archivs.

Es war eine wunderschöne Feier – damals vor acht Jahren in Hannover, als Ansgar Heise zum Familienunternehmer des Jahres 2017 gekürt wurde. Mit dem Preis wollten die Verbände „Die Familienunternehmer“ und „Die Jungen Unternehmer“ seine „herausragende unternehmerische Leistung“ würdigen.

Die Crème der niedersächsischen Wirtschaft und Politik war im Festsaal der Leibniz-Universität erschienen, über 500 Gäste. „Heise ist tief im operativen Geschäft verwurzelt, nah an seinen Mitarbeitern und immer auf der Suche nach neuen Ideen“, hieß es in der Laudatio. Und irgendwie stimmte das, damals. Denn immerhin hatte Heise den Familienbetrieb, der als Verleger von Telefonbüchern bekannt geworden war, in ein innovatives Unternehmen verwandelt, ein kleines Imperium, zu dem auch das in linken Kreisen geschätzte telepolis gehörte – ein Blog, der faktenorientiert zu einer der wichtigsten kritischen Stimmen wurde. Und das war, als das Internet noch am Anfang stand, neu – innovativ, würde man in der Welt der Wirtschaft loben. „Der Medienwandel ist eine unglaubliche Chance für uns“, lobte sich Ansgar Heise selbst. „Er bietet uns Gestaltungsspielräume, die so noch nie da waren. Mein Credo lautet: Denk nicht in kleinen Kategorien, sondern denke groß.“ Und in dieser Groß-Denke sollte für ihn an erster Stelle Qualität, Gestaltungsspielraum und Verantwortung stehen.

Doch die Zeit verging, und mit kritischem Journalismus waren keine Belobigungen mehr zu ergattern. Sein Leitspruch wurde zu einer leeren Worthülse. 2021 tauschte Heise seinen langjährigen Chefredakteur Florian Rötzer, der den blog aufgebaut hatte, gegen Harald Neuber aus, der nicht aus dem Journalismus kam, sondern aus dem Berliner Polit-Betrieb. Und mit ihm änderten sich bei telepolis die Regeln. Immer mehr gestandene Autoren verließen das Medium, veröffentlichten woanders. Und gänzlich in Verruf ließ der Verlag sein einstiges innovatives Schlachtschiff bringen, als er im vergangenen Dezember sein Archiv für die Öffentlichkeit schloss, jedenfalls für die 50.000 Artikel von vor 2021 – angeblich aus „Qualitätsgründen“.

Der angekündigte Niedergang

Ich hatte fast von Anfang an für Telepolis berichtet, als Auslandskorrespondentin aus Südamerika, sowie über Geheimdienste, Umweltschutz und Informationszugang, der mir besonders am Herzen liegt. Doch nach dem Wechsel in der Chefredaktion merkte ich, dass journalistische Regeln, die ich geschätzt hatte, nicht mehr galten. Das betraf auch mein Berichtsgebiet. Bei vielen europäischen Parteien waren die sog. links-populistischen Regierungen in Südamerika Hoffnungsträger geworden, da sie auf dem Parkett der Weltpolitik von einer „neuen Weltordnung“ fabulierten und in den internationalen Organisationen gegen die USA stimmten. Doch wer als Korrespondent vor Ort sitzt und die alltägliche Korruption erlebt, erlebt täglich eine andere Realität, über die er berichten muss, bzw. berichten müsste.

Beispiel Argentinien: Dort benutzten die peronistischen Politiker stets einen anti-imperialistischen Diskurs, schrieben die Parole der Menschenrechte auf ihre Fahnen und weckten, zumindest verbal, Hoffnungen auf soziale Gerechtigkeit und Fortschritt. Doch sie änderten nichts an den Strukturen und füllten sich ihre eigenen Taschen. Irgendwann merkten dies die Leute, doch kritischen Berichte waren in den Medien, die sich als „alternativ“ bezeichnen, nicht erwünscht, auch nicht mehr bei telepolis. Ich bot weiter meine Themen über Korruptionsskandale und den wachsenden Unmut in der Bevölkerung an; doch Neuber lehnte die meisten ab oder fuhrwerkte wiederholt in meinen Artikeln herum und schrieb sogar eigene Behauptungen hinein, ohne mir die Endfassung vorzulegen. Ich beschloss, dort nicht weiter zu veröffentlichen. Viele Kollegen verließen ebenfalls telepolis.

Heute sucht man vergeblich bei tp nach exklusiven Geschichten, die Rötzer einst herangezogen hatte, man übernimmt Artikel anderer Medien, bringt Meinungen, viele davon aus dem allgemeinen Mainstream. Sein Chefredakteur verstieg sich sogar zuletzt zu der Aufforderung: „Lassen Sie sich impfen und schützen Sie sich und andere so vor schweren Covid-19 Verläufen und Folgeschäden!“ – trotz aller inzwischen bekannten Fakten über Impfschäden, die Unwirksamkeit der mRNA-Substanzen und der geleakten Protokolle des Krisenstabs. Das Thema wurde weitgehend den rechten Medien überlassen.

Und warum in Argentinien der rechtsradikale Javier Milei gewählt wurde und immer noch Anhänger hat, werden die Leser vermutlich für eine Verschwörung halten und nicht für einen voraussehbaren (und vehinderbaren) Aufstieg, der mit der jahrelangen Korruption und Unfähigkeit der peronistischen Administration zu tun hatte, über die sich telepolis ausgeschwiegen hatte. Das ist nicht Des-Information, das ist Verweigerung von Information. Auf jeden Fall ist es nicht das, was einst die „Familienunternehmer“ und die „Jungen Unternehmer“ ausgezeichnet hatten.

Und dann kam die Schließung des Archivs. Orwell hätte seine Freude daran gehabt! So vernichtet Heise einen wichtigen Teil des Gedächtnisses einer Gesellschaft. Bisher wurden Texte aus dem Verkehr gezogen, weil Richter das verfügt hatten – oder sie wurden ergänzt oder korrigiert, weil sich Behauptungen als falsch herausgestellt hatten. Die Schließung hat eine neue Qualität.

Der stinkende Fisch

Natürlich wollte ich wissen, ob die Archiv-Schließung auf den vorverlegten Gehorsam von Herrn Neuber zurückzuführen war oder von oben, also von Ansgar Heise, angeordnet worden war. Der Schritt hat in der Öffentlichkeit und gerade auch bei der Computer-affinen Community Widerspruch ausgelöst. Schließlich weiß der Volksmund, dass der Fisch vom Kopf her stinkt. Ich wandte mich mehrfach an den Heise-Verlag und an Heise persönlich mit der Frage, ob sie die Schließung angeordnet oder mit ihr einverstanden seien? Keine Antwort. Man will wohl  in Hannover das Problem aussitzen und setzt auf das Prinzip der Macht, wonach sich mit der Zeit die Wogen glätten werden. Doch die Verlagsgruppe hielt sich im Hintergrund, verweigert Transparenz und die Verantwortung für diesen Schritt in Richtung Dunkel-Deutschland. Ein Armutszeugnis für den einst so hoch gelobten niedersächsischen Familienunternehmer und ein Indiz dafür, dass bei einem verrottenden Fisch immer zuerst der Kopf verwest.

Geschichte ist kein Privateigentum, sie gehört uns Allen. Telepolis war ein wichtiges und seriöses Medium in der deutschen Presselandschaft, sein Niedergang ist traurig. Nun kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, dass man einfach Overton oder andere alternative Medien lesen kann, um informiert zu sein. Oder man sucht eben in ausländischen Archiven, wie diesem:

https://web.archive.org/web/20140401000000*/telepolis.de

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69 Kommentare

  1. Es ist jetzt kein Geheimnis das der Heise – Verlag schon immer etwas konservativ war.
    Ebenso viele wenn nicht gar die meisten Leser.

    Man ließ Rötzer machen weil man auf die tp Sparte eh nicht viel Wert legte.
    Wer interessiert sich schon ernsthaft für Politik wenn man auf der Sonnenseite des Lebens steht.
    Weitgehend unbeachtet und durch den konservativen Heise- Verlag unverdächtig und gut getarnt entstand mit tp eine politische Nachrichtenseite mit den pluralsten Spektrum in der deutschen Medienlandschaft.
    Öfter mal ganz weit weg vom üblichen konservativen Massengeschmack á la Springer.

    Das war dann 21 beendet als man sich vielleicht auch auf Grund der Preisverleihung das alles mal genauer anschaute.

    Die Qualitätsoffensive ist glasklar BULLSHIT.
    Noch nie war tp schlechter als jetzt.
    Den Lesern fällt auf das in den Artikeln kaum noch Informationen stehen.
    Dies ist der Weg zu tp plus.
    Was aber kaum besser ausfallen dürfte.

    tp hat auch schon mal Bullshit und sinnbefreites veröffentlicht und Rötzer hat manchmal nur was hingerötzert es war aber trotzdem um Lichtjahre mehr Journalismus als was sich jetzt dort tumelt.
    Und rechtfertigt in keiner Weise die Sperrung des Archivs.

    PS: Bei der Payback Machine komm ich nicht zu den Kommentaren.
    Geht’s andern auch so ?

    1. PS: Bei der Payback Machine komm ich nicht zu den Kommentaren.
      Geht’s andern auch so ?

      Mal hier versuchen
      http://www.payback.de
      🤡
      Da die Kommentarseiten ein haben, könnte es sein, dass die Archivierer das auch nicht so spannend finden. Finde ich nicht so schlimm, stand auch früher genauso wie heute überwiegend Schrott drin.

      1. Seltsamerweise fällt Naturzucker hier bei Overton mit überwiegend Schrottkommentaren auf.

        Der Naturzucker von tp war nicht so schrottig.

        1. Der Naturzucker von TP war vor kurzem auch mal hier und hat sich beim hier ansässigen Naturzucker beschwehrt, dass der seinen Namen „geklaut“ hätte, was dem TP-Naturzucker augenscheinlich und verständlicherweise sehr unangenehm war.

  2. Die Frage ist, ob die, den aktuellen politischen Trend berücksichtigend, auf das falsche Pferd gesetzt haben.
    Ich denke allerdings, die Artikel und Kommentare sind nicht weg, nur woanders und also können bei Bedarf wieder zugänglich gemacht werden.

    1. „Bei Bedarf“ heißt dann aber wohl nur, wenn man es im Nachhinein noch gegen die Autoren verwenden kann….

      Ich für meinen Teil glaube nicht, daß das Archiv irgendwann wieder online geht. Wir sind erst am Beginn einer ganz großen Cancel-Zeit! Des-Information und Fake-News, glatte Lügen haben bald ausgedient, da sie zu leicht zu widerlegen sind. Nicht-Information ist das entscheidende Instrument!

      Im Ergebnis ist daher auch die Lückenpresse verheerender als die „Lügenpresse“.
      Aber auch das ist nicht so neu. Irgendwer hat mal den Satz geprägt, man müsse nur die kleinen Lügen vor der Enttarnung beschützen. Die großen würden von der Ungläubigkeit des Publikums beschützt. Da ist was dran!

      1. Gegen die Autoren und auch gegen die Kommentatoren.

        Bestimmte Trolle mit zahlreichen AgitProp Accounts, die im Heise-Forum über Mod- und Adminrechte verfügten (vulgo Verlagsangestellte), haben schon von vor Jahren umfangreiche Steckbriefe über ‚politische Gegner‘ (also Leute, die nicht absolut woke-extrem, Transatlantifa, Nafo, usw. sind) unter den Forennutzern angelegt. Die müssen pro Zielperson viele hundert Postings gelesen und auf private Details gescreent haben.
        Wer im untersten Unterthread vor 20 Jahren z.B. eine Anekdote vom Arbeitsplatz oder der Familie preisgegeben hatte, wo man mit der normalen Suche binnen Stunden niemals hinkommen würde, konnte sich sicher sein, dass die Information bei passender Gelegenheit von diesen Leuten sofort greifbar war und gegen ihn verwendet wurde.
        Jetzt überlege man sich mal, was da mit frei verfügbaren KI-Tools stand heute an Profiling und Fingerprinting möglich ist. Etwas wozu die Nutzer niemals ihre Zustimmung gegeben haben und (besoners ausgesperrte, aber meines Wissens auch aktive Nutzer) keine Chance haben, allen Content ihrer Accounts inkl. bis zu 25 Jahren an Postings löschen zu lassen.

  3. Es wird fleißig hin- und hergeschossen. junge Welt gegen tp, tp gegen junge Welt, hier auch schon mehrfach gegen tp, analog dazu die Nachdenkseiten und verwandte. Wird die Archiventfernung auch bei den Großmedien ventiliert? Ich habe mal bei der Süddeutschen gesucht, was die so über tp berichten, habe aber nichts gefunden, was mit der Archiventfernung zu tun hat.

  4. Der Fisch stinkt immer vom Kopf her, weil „nur rund zehn Prozent der Menschen selber denken und ihr Leben in die eigene Hand nehmen“, wie der Psychologie-Professor Ernst Pöppel (https://angstambulanz.info/#denken) feststellt. Wenn dann 90 Prozent der nicht zum Selberdenken benutzten Gehirne vor sich hin modern und stinken, hat man den suizidalen Friedhofsgeruch, wie er über Deutschland weht. Der ist nur zu ertragen, wenn man sich immer wieder bewusst macht, dass diese Realität wohl nie anders war. Bertrand Russell, Mathematiker und Nobelpreisträger schrieb (https://angstambulanz.info/#lernen) vor 100 Jahren: „die meisten Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es.“ Das ist wohl ein Naturgesetz. So wie Heise das Gedächtnis auslöscht, so ist auch die Psychotherapie fast nur noch „kognitive Sterbebegleitung“, wie zu dem Russell-Zitat treffend kommentiert wird. Immerhin ist ja auch der von der OECD festgestellt Abfall der Lesefähigkeit so steil wie die Skipisten, so dass neun von zehn Deutschen schon gar keine längeren Texte mehr verstehen. Als einzelner Selberdenker bereitet man sich vernünftigerweise auf den zyklischen Untergang vor und hofft, beim nächsten Aufwärtszyklus noch am Leben zu sein und die Fragmente des Wissens wieder zusammenklauben zu können.

  5. Schon den ersten Artikel, den ich dem neuen Chefredakteur Harald Neuber schickte, hat er abgelehnt. Ich hatte die Wahlprogramme von CDU und den GRÜNEN durchgearbeitet und mit Erschrecken, fast wortgleiche transatlantische Propaganda entdeckt. Die Grünen peilten damals zuerst eine Kenia-Koalition mit CDU und FDP an, die dann in den Verhandlungen scheiterte.

    Herr Neuber meinte, ich solle auch das SPD-Parteiprogramm in den Artikel einarbeiten. Ich bat ihn, mir dieses Programm oder einen Link dahin zu schicken. Das tat er nicht. Da wusste ich, wes Geistes Kind er ist und habe telepolis nie wieder einen Text angeboten.

    Jetzt nach der Löschung musste ich erst auf meiner Webseite alle Links auf meine Artikel löschen, die Florian Rötzer veröffentlicht hatte. Und dann habe ich auf kritlit.de die Rubrik TELEMUSEUM eingerichtet mit Texten, die einmal auf telepolis erschienen sind. Das war die heiße (nicht heise) Corona-Zeit. Schon beim ersten Text wird klar, warum Heise (nicht mehr heiß) das nicht mehr greifbar auf dem Server haben will.

    Aber nicht mir mir!

    Der heißeste Text kommt direkt, wenn man TELEMUSEUM aufruft: „80% Zustimmung sind zu viel.“
    https://kritlit.de/syskrit/telemuseum.html

  6. Es ist schon erstaunlich, dass man zunehmend im Wirkbereich ‚undemokratischer Machthaber‘ mehr Rede- (und Lese-) Freiheit genießt als in unserer wahrheitskontrollierten (Rest-) Demokratie.
    Erst kürzlich bin ich wieder in das schwarze Loch eines Telepolis-Links gefallen, als ich im Zusammenhang mit der Entstehung des Ukaine-Kriegs zur integrity Initiative des britischen Geheimdienstes nachschlagen wollte. Ich fürchte, dass solche Artikel vom Neubertschen Wahrheitsministerium wohl nie wieder frei gegeben werden, denn sie könnten schließlich die Bevölkerung verunsichern. Aber vielleicht entstehen ja außerhalb des Ereignishorizontes dieses publizistischen, schwarzen Loches kleine weiße Zwerge, die die propagandistischen Machenschaften des Institut of statecraft wieder neu und heller als zuvor beleuchten. Bei den Nachdenkseiten ist der afaik letzte deutschsprachige Artikel dazu noch beständig – aber die stehen ja auch längst unter wahrheitsministeriell finanzierter ‚Feindbeobachtung‘ durch ModLib & Co.
    In diesem Sinne, liebe Overton-Redakteure:
    Öffnen Sie das Fenster und verunsichern Sie die Bevölkerung.
    Danke dafür!

  7. Frau Weber hat freundlicherweise, für alle die es noch nicht wussten, einen tp-spezifischen Link auf archive.org gesetzt. Wenn man sich dort die Übersichtsseite ansieht, dann fällt auf, dass es anscheinend im zeitlichen Verlauf große Lücken gibt. Nach dieser Kalenderübersicht wurden in den Jahren 2008/09 gar keine tp-Seiten archiviert. Auch in den Jahren danach (Ausnahme 2014) scheint es erhebliche Lücken zu geben. Ab Sommer 2021 gab es dann einen deutlichen Anstieg.
    Zu den Archivierungen unter telepolis.de kommen noch die unter der alten URL https://www.heise.de/tp. Hier sind die Lücken nicht ganz so deutlich, aber auch sichtbar.
    Daher meine Frage: archiviert archive.org eigentlich alles?

    1. Nein, es wird nicht alles archiviert, sondern nur punktuell und mals mehr und mal weniger. Nach welchen Kriterien dies geschieht, weiß ich allerdings nicht.

      1. archive.org (Wayback machine) selber archiviert nichts, sondern nur Interessierte / Engagierte oder auch Institutionen archivieren. Unter „About this capture“ finden sich mehr oder weniger transparente Angaben zum jeweiligen Archivierer. Ein Capture ist ein Daten-Screenshot zu einem bestimmten Zeitpunkt.

        Es wurde hier schon öfters gesagt: Sich auf die private archive.org in den USA zu verlassen, ist trügerisch.

  8. Liebe Gaby Weber,
    auch wenn es inzwischen keiner mehr hören will, müssen wir zur Beurteilung der Vorgänge bei Telepolis/Heise die Corona Timeline betrachten!
    Was in 2020 bei Telepolis intern passierte werden wir wohl auch von Florian Rötzer nicht 1:1 geliefert bekommen, es wird da schriftliche Vereinbarungen geben. die , in Bezug auf das Lebensalter von Herrn Rötzer und seine persönliche Versorgungssicherheit, starke Argumente des Alltags sein werden.
    Ich zitiere dann gern Janis Joplin/Kris Kristofferson : „freedom is another word, for nothing left to loose“.

    Jetzt zur Corona Timeline:
    September 2019 stand der weltweite REPO Markt ganz (!) kurz vor dem weltweiten Zusammenbruch.
    Die FED und weitere Zentralbanken setzten dann einen Notfallplan in Kraft, der von Blackrock im August 2019 der FED vorgelegt worden war.
    Extreme Liquiditäts Booster wurden von den Zentralbanken binnen Stunden in Closed Markets gepumpt, um die Zockermachine des fiktiven Anlagekapitals zu Stützen.
    Dieses Geld durfte aber auf gar keinen Fall in reale Märkte geraten, also Realinvestitionen und physischer Konsum( nur der Aktien und Immobilien und Anleigemarkt und Rüstungsmarkt, weil dort kein freier Konsum stattfindet), weil sonst eine Hyperinflation begonnen hätte.
    Die Möglichkeit des Konsums der Menschen, und die Höhe, der für den Konsum(der Masse) zur Verfügung stehenden Geldmenge musste unter allen Umständen beschränkt werden.
    Die Formulierung “ unter allen Umständen“ ist so zu verstehen, das ALLES gedacht werden kann und muß, um die ultimative Implosion des Finanzmarkt-Kapitalismus zu verhindern.
    Oktober dann Event 201.
    Corona ist ausgebrochen wegen der Repokrise und des vorbereiteten Blackrock Planes! Das Wort „Ausbruch“ nehmen wir hier in der ursprünglichen Bedeutung.

    In den westlichen Ländern hat die Nato und verbundenen Militärstrukturen die Organisation der Massnahmen und psychologischen Panikprogramme übernommen( Panikpapier Innenministerium !!), eine Gesundheitsgefährdung die ein Eingreifen erfordert hätte bestand seit März 2020 nicht mehr, es gab keine Pandemie, und das Rollout der “ Impfstoffe“ wurde militärisch geplant, weil die ganze globale Stoppaktion der Wirtschaft in die Länge geziogen werden mußte. Die Kühlkette wurde „erfunden“ um die Distribution von den zivilen Handelsstrukturen auf das Militär zu übertragen, damit die Schadensüberwachung der Geheimhaltung unterlag und durch gezieltes Verwässern durch Vermischung( Hütchenspielertrick) vor Panik in der Bevölkerung schützte.
    So wurde max. Intransparenz erzeugt, eine nachträgliche Aufklärung der “ Schuld“ fast unmöglich gemacht.

    Institutionelle Korruption in den Bereichen Ärzteschaft und ihre Organisationen, Pharmaindustrie, Medien und Politik war geplant und vorbereitet.

    Diese weltweite Kampagne, an dessen Gelingen die Eliten der Hochfinanz weltweit ein lebenswichtiges Intweresse hatten. wurde deshalb auch in China, und anfangs Russland ( auch diese Länder haben beim Zusammenbruch des Finanzkapitalismus ne menge zu verlieren, jedenfalls die Eliten) sowie durch extremen Druck durch WHO und Weltbank in den Ländern des globalen Südens, wurde am Anfang überall mitgetragen.

    Jetzt kommen wir zu dem unendlich kleinen, aber nicht unwichtigen Puzzlestein Telepolis.
    Heise ist kein Wohltätigsverein. Wenn dir jemand ein Angebot macht, das du nicht ablehnen kannst, dann entscheiden sich 999 von 1000 für die wirtschaftliche Existenzsicherung, und nicht für den kampf für das Wahre und Gute( was auch manchmal schwer zu lokalisieren ist).

    Telepolis wäre leichter zu vernichten gewesen, als die kleinen neuen Blogs, siehe multipolar, Overtone usw.
    Sind wir wieder beim Song von Janis.

    Ab 2020 haben die Inquisitoren bei Bertelsmann( wie die Buyx da nur hingekommen ist, was für ein Zufall, also an institutioneller Korruption kann das ja wohl nicht liegen) durch die Geheimdienst Metastase Interred das telepolisforum gezielt zerstört, eine Auswertung der Zeitstempel in den Kommentarfunktionen beweist, das Gruppen von Todestrollen die Diskussion zerstörten, denn so schnell reagierte das Forum vormals nie. Auch die Anzahl der posts und die Länge und die Quellenangaben zeigen professionelle Vorbereitung.
    Wäre ich Chef von Interred hätte ich einigen von diesen Trollen den Arsch aufgerissen für ihr unprofessionelles Wüten.

    Ich habe mit verschiedenen Neuaccounts und bestimmten Key Worten experimentiert, wann man Gesperrt, oder gleich gelöscht wurde. Ich habe von verschiedenen Rechnern, Mobilphones und über TOR accounts angelegt um der Zensur von Interred zu entgehen. Die gleichen immer die IP ab, und wenn sie eine Verknüpfung finden löschen sie sämtliche Accounts die von diesem Rechner ausgehen. oder wenn der Telepolis Zugang auf diesem Rechner geöffnet wurde. Also 2 biologische Nutzer mit Ihren accounts sollten nicht denselben Rechner benutzen wenn sie Ihre Redefreiheit nicht verlieren wollen.
    Hier sollte man mal mit einem Anwalt und unter notarieller Aufsicht einen Versuch machen. Damit könnte man Interred vielleich mal anschiessen.
    Das ultimative Keywort bzw . die Formulierung, das der russische Einmarsch in der Ukraine NICHT völkerechtswidrig war und der Verweis auf die UN Originalquellen im Völkerecht( Selbstbestimmungsrecht der Völker)ist die absolute Sicherheit bei Telepolis gelöscht zu werden. Am Anfang war es die Formulierung, das wir seit März 2020 keine pandemische Entwicklung mehr aus den Daten ablesen konnten.

    Für uns Nichtkapitalisten gilt: hast du kein Geld, hast du keine Redefreiheit, weil keine Reichweite.
    Heise geniesst NOCH die finanziellen Früchte( gibt es Leaks, wie sich das Anzeigenaufkommen dort entwickelt, hat es wenigstens Vorteile für Ansgar gebracht?) .

    Für uns heisst es nach Frank Wedekind “ glücklich wer behend und heiter über frische Gräben hopft“

    zu lesen: über das Grab von Heise.

    1. Im wesentlichen Zustimmung. Blackrock hat offensichtlich nur auf einen Plan von Bill Gates und Co. zurückgegriffen. Thomas Röper hat in „Inside Corona“ einiges dazu geschrieben.
      Schon Ende August 2019 in Jackson Hole/ Wyoming beim Treffen der Notenbankchefs war klar, das das Weltwährungssystem vor dem Kollaps stand. Der Rest ist bekannt…

      1. ein Comikheld lebt wenigstens in einer zweidimensionalen Welt.
        Bei dir hat’s leider nur zu einer Dimension gereicht, bar jeder Richtung, jeden Argumentes und von Ideen wollen wir gar nicht reden.
        sei ein starker Comikheld, und nenne deine Argumente, schildere deine Welt und sein Wünschen und Wollen.

        dann rede ich gern mit dir, und wir können unsere Superkräfte messen.

    2. Hallo Heinz Steinmann,
      danke für diese interessanten Einblicke zu den Mechanismen des wuchernden Schwarzschild-Radius der Zensurmasse auf Telepolis. Ich denke, dass solche harten Deskriptoren (wie „Selbstbestimmungsrecht der Krimbewohner“ o.ä.) heute durch weichere, kontextsensitivere Pipes ersetzt werden. Das ‚Festnageln‘ unter notarieller Aufsicht gliche somit eher dem Aufgabeln von rohem Eiklar. Ich verstehe aber auch nicht, welchem Ziel solch ein Unterfangen dienen sollte (?)
      Dass Zensur erfolgt, ist unstrittig.
      Der Zensurrahmen ist bekannt.
      Er wird durch bekannte Institutionen vorgegeben (in diesem Fall ‚integrity initiative‘).
      Ermitteln könnte man also höchsten das jeweils zensierende AI-Modell.
      Interessanter fände ich eher, was Menschen dazu bewegt, sich einem repressiven System anzuschließen oder gar in vorauseilendem Gehorsam Untertänigkeit zu demonstrieren. Bei Herrn Neubert dürfte es wohl der Karrieresprung in ein gemachtes Nest gewesen sein – aber Heise ? Stehen die wirklich wirtschaftlich so schlecht da?
      Journalisten wie P.Baab widerstehen sogar als Einzelperson solchem Konformitätsdruck. Einen Verlag, wie Heise hätte ich da für weitaus resilienter gehalten.

      1. Hallo Gallium.
        Ich erlebe, das fast niemandem klar ist, wo unsere Zivilisation wirtschaftlich steht.
        der Kapitalismus, der reale Waren Schaft, ist seit Jahrzehnten an seinen Grenzen angelangt und ermöglicht keine Renditen mehr auf das eingesetzte Kapital.
        Das schuldenbasierte Finanzkasino spekuliert mit Aktien, Immobilien und Staatsanleihen. Treiben diese fiktiven Werte immer höher und simulieren Gewinnerzuwächse für die es keinen realen Gegenwart gibt!
        das Geld, der Lohn den die Nicht Kapitalisten in den Händen halten, den sie für ihr tägliches Leben brauchen, also Essen Und Mieten und Abgaben und Medizin und Mobilität wird im Verhältnis zu den Werten der Aktien und Immobilien immer weniger wert. Die Kaufkraft sinkt, und auch die Mittelschicht verspeist inzwischen ihr “ Saatgut“ und kann bald nicht mehr ernten !

        Heise ist ein kleiner Fisch, und hat nichts, aber auch gar nichts zu sagen.Aber auch Ansgar ist ein feiger Bourgeoisie und möchte nicht in der ersten Welle verrecken!

        also in die Hose geschissen und gehorchen. dann ist morgen vielleicht noch was auf dem Teller.

        mein Vater sagte immer, der vorletzte Kapitalist verkauft dem letzten Kapitalisten den Strick, mir dem er dann aufgehängt wird.

  9. Danke an Gaby Weber für diese Kritik. Insbesondere auch an der „Impf“-Empfehlung von Neuber.
    Auch wenn es verdienstvoll ist, wenn Gaby Weber noch irgendwo publizieren kann: Die aktuellen „Alternativmedien“ haben sicher ihre Berechtigung, sind für mich aber leider kein Ersatz für das alte Telepolis.

    1. Hallo Anti Krieg,
      Ob Overtone bald Telepolis ersetzen kann hängt auch von dir ab!
      Bekannt machen und Abo bei Ready abschliessen!

  10. „ Harald Neuber …, der nicht aus dem Journalismus kam, sondern aus dem Berliner Polit-Betrieb.“? Wenn ich in die Neuber-Vita bei Wikipedia sehe, dann finde ich da, dass HN seit 1999 journalistisch aktiv war und auch aus Lateinamerika berichtete. Sind das „fake news“?

    1. Ich bin auch seit fast 50 Jahren journalistisch tätig… hatte sogar über die Machenschaften der Atomlobby mit der Journalistin Digne-Meller-Marcovicz (ist leider schon 2012 verstorben)berichtet und wir sind dabei fast erwischt worden, als wir uns illegal auf dem Gelände eines Atomkraftwerks befanden….und, hat es was gebracht?……
      Vieles von dem, was ich in den 70ern und 80ern gemacht habe. kann und darf ich sowieso hier nicht schreiben, weil die Protagonisten teilweise noch leben.

    2. Sicher nicht – unmittelbar bevor er jedoch zu heise kam war er bei der Linken:

      Neuber arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Partei Die Linke bei der Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel.[4]
      [4]https://www.linksfraktion.de/abgeordnete/heike-haensel/mitarbeiterinnen/
      Leider existiert die Seite nicht mehr …
      https://marjorie-wiki.de/wiki/Harald_Neuber

      Heike Hänsel wurde bei der Bundestagswahl im September 2021 nicht mehr wieder gewählt, aber schon Anfang 2021 kreuzte Neuber bei heise auf. Im Mai 2021 kam dann raus das Heike Hensel gute Freunde als „wissenschaftliche Mitarbeiter“ im Bundestag beschäftigte – der Name Neuber fiel in dem Zusammenhang jedoch nie (hat vermutlich rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen)

      P.S. Tomasz Konicz bezeichnet Neuber als “Linkspartei-Outlet”
      https://www.untergrund-blättle.ch/gesellschaft/medien/telepolis-kritik-lower-class-magazine-lcm-6774.html

  11. Derartige konformistische freiwilligen Gleichschaltung von Kommunikation/Medien als Quelle politischer Sozialisation und Meinungsbildung sind Markenzeichen latent bis offen faschistoider Gesellschaften.
    Mit Löschung/Abschaltung des TP Archives wird ein pluralistisches, reflexives Meinungsspektrum negiert – DEM demokratischen Grundgedanken schlechthin.
    So werden neue Standards journalistischer Qualität gesetzt. Relotius war gestern.

    Ich denke mal, dass sich dessen all die Neubers bei TP im Kontext fortweilender Transformation der Demokratie bewusst sind.

  12. Hallo „lucia“,

    Der Grimme-Preis war ein Highlight in der Geschichte von Telepolis. Unsere Entscheidung basiert aber nicht auf dem Verdienst des Preises, sondern den journalistischen Verfehlungen in der Zeit danach.

    Es geht darum, dass einzelne unjournalistische Beiträge, die so nie hätten erscheinen dürfen, das gesamte Angebot diskreditieren. Damit müssen wir umgehen; auch, weil diese Redaktion inzwischen auf Basis journalistischer Grundsätze arbeitet. Sie sind im oberen Reiter im Punkt „Über uns“ zu finden.

    Wie es weitergeht, werden Sie demnächst hier erfahren.

    Beste Grüße
    Harald Neuber

    (aus dem Telepolis-Forum, 24.01.2025 11:36; wer sich dorthin verklicken möchte: unter diesem Beitrag → https://telepolis.de/-10254852)

    1. Wohin die Reise geht, hat Neuber indirekt aber sehr klar gesagt, als er in dem Artikel zur „Qualitätsoffensive“ stolz das „Top-Ranking“ von Telepolis unter seiner Führung bei den Informationskriegern (mit Geheimdienst-Hintergrund!) von „News-Guard“ erwähnte.

  13. Ich habe TP vorallem für ziemlich zensurfreie und Debatten freudige Kommentarspalte geschätzt. Ganz im Gegensatz zu Welt oder Zeit, schon damals. Mit der Plandemie ging das zuende. Mir wurden zwei Nutzeraccounts gesperrt, weil ich mich nicht der offiziellen Erzählungen angeschlossen, sondern dekonstruiert, habe. Seit ich nicht mehr mit diskutieren darf lese ich TP auch nicht mehr. Es ist für mich ziemlich simpel. Sie wollen mich nicht dann gehe ich das auch nicht mehr hin.

      1. Im Politikforum von Heise ging das schon sehr, sehr viel früher los!
        Ich erinnere mich auch noch an eine Diskussion von damals über neue Forenregeln, in denen sich Heise ausdrücklich vorbehielt, Kommentare auch ohne Vorliegen von Gründen oder Verstößen gegen die Regeln zu löschen.

      2. Sorry, ich habe nochmal nachgeschaut, weil mir Zweifel kamen, es war schon 2016 nicht 2018.

        2018 hatte ich nur noch dort gelesen, aber nicht mehr kommentiert.

        Ich mußte das nochmal richtigstellen..

    1. dito – aber unter anderem, richtigem Namen, weil ich mit meinem richtigen Namen nämlich auch hier gesperrt bin. Der Unterschied zwischen tp und ot ist nur ein gradueller und zeitverschobener.

      1. Leider ist es privater Raum. Ich hat mal bei einem zensurfreien Forum mitgemacht das als Browser addon funktionierte. Ist aber leider gescheitert weil keiner der „Freiheitskämpfer“ im Heise-Forum lust hatte um zuziehen.

        1. Hallo Thorsten B, ich benötige informationen zu dem Forum, das du erwähnt hast! Sehr interessant, manchmal starten die Dinge zum falschen Zeitpunkt.
          Ich suche Unterstützung zum Aufbau eines externen Forums bzw Archivs, wo man die posts von verschiedenen Plattfornmen quasi zensursicher archivieren und weiterführen kann.
          eventuell müssen wir uns über die Redaktion von vertone vermitteln lassen. heinz

      2. Ja, zum Zeitpunkt der offensichtlichen Entgleisung: allgemein ging es etwa ab 2014 los, als allgemein angefangen wurde, gegen Russland zu hetzen. Ob da tp auch schon entgleist war, kann ich nicht mehr sagen. Es begann sichtbar und ernsthaft und zum Himmel stinkend mit dem Aufkommen dieser „Moderatoren“-Riege, die sogar noch so frech war, ganz offen selber zu kommentieren, und natürlich ihre Kommentare, und die Kommentare derer Sockenpuppen und Buddys jeglicher Kritik zu entziehen.

        Ein Hetzer und Verleumder im Mainstream-Modus hatte völlig freie Bahn bei den „Moderatoren“- aber wehe ein kritischer und selbstdenkender Mensch benutzte mal eine nur ein bisschen deutliche Rede …

        Das Messen mit zweierlei Maß war erkennbarer Standard bei den „Mods“. Das wird hier auch bald kommen … vielleicht ein klein wenig anders aufgeführt. Der neue Trick ist ja „Community notes“. Nichts ist leichter digital zu manipulieren als das …

        h*ttps://tkp.at/2025/01/17/statt-freunde-demnaechst-ki-bots-auf-facebook/
        „Facebook lässt seine Zensur laut einer Ankündigung von Mark Zuckerberg nicht mehr von Faktencheckern steuern. Stattdessen gibt es jetzt die Community Notes für Zensur. Der Konzern kämpft aber mit sinkenden Nutzerzahlen.
        Die Facebook-Muttergesellschaft Meta will jetzt Bots mit künstlicher Intelligenz (KI) einsetzen, um auf ihren Social-Media-Plattformen „mit Menschen zu interagieren“, während die Zahl der echten Nutzer zurückgeht. Es ist noch nicht allzulange her, dass Bots und gefälschte Konten als negativ angesehen wurden. “

        Wir werden sowas von verarscht … und zwar auch gerade hier …

        1. Zeitlich ab 2014 würde ich die Einengung des erlaubten Meinungskorridors im Heise Forum auch verorten.
          Die eskalierenden Entgleisungen dieser „Moderatoren“-Riege und ihrer zahlreichen Sockenpuppen-Accounts, die zur Provokation und für AgitProp eingesetzt werden, kann ich auch voll bestätigen. Genauso wie die Narrenfreiheit ihrer Buddys. Das wurde dann über die Jahre immer extremer. Denen war auch egal, dass bestimmt die Hälfte der Nutzer ihr Schauspiel durchschaut hatte und wusste, dass die pöbelnden Accounts Leuten mit Mod-/Adminrechten (also Verlagsangestellten) gehören.
          Ab ca. 2021 ging es ihnen dann hauptsächlich darum, alle Nutzer deren Meinung nicht streng woke-extrem, Taransatlantifa, Nafo, Staatslinie zu Corona, etc. war, entweder durch permanente Löschungen zu erziehen, rauszuekeln oder dann durch Accountsperren zu vertreiben.
          Übrigens, wenn man garantiert gesperrt werden wollte, musste man nur eine der (mitunter justiziablen) Entgleisungen der Sockenpuppen-Accounts über die Meldefunktion an die Moderation (also an die Betreiber ebendieser Sockenpuppenaccounts) melden. Dann wurde aus infantiler Rache reproduzierbar der meldende Account dauerhaft gesperrt.

  14. Ich bin immer mal wieder auf den Telepolis Seiten. Ich verstehe auch die Kritik hier. Aber das Problem von Telepolis ist leider eines das für die meisten, wenn nicht alle vergleichbaren Projekte gilt.

    Die private Organisation, die von geneigten Unterstützern finanziert werden, die stehen und fallen mit der Unterstützung.

    Es gibt im Kapitalismus keine unabhängigen Medien. Was es gibt ist die Möglichkeit sich umzusehen, was es für Informationsmöglichkeiten gibt. Ich würde mal behaupten, das Telepolis – genauso wie Overton – von einer relativ kleinen „Gemeinde“ gelesen wird. Das dürfte auch für die Nachdenkenseiten gelten und für andere.

    Was Telepolis ausgezeichnet hat waren die Themen bezogenen E-Books. Teilweise sind die ja jetzt zu wesentlich höheren Preisen und erweitert bei Westend zu haben.

    Meine Informationen zum Thema Ukraine habe ich genau aus solchen E-Books die bezahlbar waren bekommen.

    Mir fehlen auch die Informationen, wie es mit den Verkaufszahlen der Computer Zeitschrift „C´t“ etwa aussieht.

    Auffallend ist das man ständig aufgefordert wird zu abonieren.

  15. Gestern oder vorgestern kam bei TP eine Anti-Junge Welt-Suada von Neuber himself. Darin versteckt, das Zugeständnis, man überlege sich die Republikation. Offenbar höhlt steter Tropfen dann doch mal den Stein.

    An Gaby Weber den üblichen Dank für Ihren Artikel, wie üblich faktenreich und nüchtern. Und eine Einladung. Wohin will ich hier nicht veröffentlichen, aber Overton hat ja meine Mail-Adresse.

  16. Auf Wikipedia sind zahlreiche Quellen verlinkt, an die der Leser nicht mehr drankommt, die meisten allerdings wegen Zahlschranken.
    Den Löschungsfanatismus von Telepolis teilen nur die Öffies. Die sind höchstrichterlich dazu gezwungen: Das Eigentums- und Profitrecht der Privatverleger überwiegt alles andere.
    Der freiwillige Löschungsfanatismus von Telepolis ist einmalig.

    1. Vor allem wenn man sich mal anschaut, wofür man im TP-Forum so alles gelöscht wird. Bswp. für das Zitieren „unseriöser Quellen“. Dazu zählen unter anderem die Nachdenkseiten.

      Im Magazin gab es mehrere Artikel, die den staatlich finanzierten (!!) Feldzug von LibMod gegen die NDS scharf kritisierten. Schrieb man sowas im Forum, hagelte es Verwarnungen, Löschungen und Accountsperren…

  17. Wieso ist Telepolis überhaupt noch ein Thema? Über 50.000 Artikel wurden entfernt und mit Neubewertung und Überarbeitung hat das garantiert nichts zu tun. Ich war nie sonderlich auf TP unterwegs und deshalb fehlt es mir in keinster Weise. Das Thema kann man ad acta legen.

  18. Da darf. es einen nicht wundern, wenn schon eher harmlose Kommentare gesperrt werden, also etwas was selbst Facebook (Biden Ära) zugelassen hätte aber ZEIT oder Relotius nicht. Unverzichtbar waren die Kommentare bei TP, mit dem Flachsinn ist das nun vorbei.

  19. Tatsächlich sind es Qualitätsgründe die zur Zensur bei heise führen. Angesichts dem Wunsch nach einem selektiv, falsch oder nicht informierten Plebs, sind die zensierten Veröffentlichungen einfach zu gut recherchiert.

    Und daß man Covid, Gentherapie, den Great Reset, den totalitären Umbau, Transhumanismus und den ganzen Mist, weitestgehend da geparkt hat wo sie nun sind, sorgt auch dafür, daß die Lufthoheit da verbleibt wo sie ist.

    Ist wie bei den Wahlen, von den Patriziern vorselektierte Anführer, die man nicht los wird, bis die nächste Vorselektion da ist.

  20. Man sollte das Telepolis-Forum trotzdem nicht den gekauften transatlantischen und neoliberalen Schreibtrollen überlassen, die sich dort immer zahlreicher herumtreiben. Aber zugegeben, es wird immer schwerer, dort seine Meinung zu schreiben. Kaum läßt man auf TP eine „Stinkbombe“ los, fallen sofort immer die gleichen und verdächtigen Forentrolle über einen her, oft erfolgt dann nach ein paar Stunden die Löschung des Kommentars.

      1. Dein Eindruck täuscht dich nicht. Sehr viele dieser AgitProp und Provokationsaccounts sind Sockenpuppen von Leuten mit Mod- bzw. Adminrechten und deren Buddys. Über die Jahre haben sich auch auch einige verplappert oder haben vergessen den Account zu wechseln vor einer Antwort.

  21. Nach meiner Einschätzung gibt es einen Zusammenhang zwischen der gezielten Zerstörung/Unterwanderung der Piratenpartei auf dem Höhepunkt ihrer Wahlerfolge und der TP-Veränderung. Die auch schon viel früher begonnen hatte. Die Piraten hatten damals oft gezielt auf TP als medium hingewiesen. und TP hatte damals bis ca. 2011 auch mitgeholfen die PP Themen zu etablieren.
    Es geht um das Thema Transparenz über staatliches Handeln, Aufklärung über Interessenpolitik, Strukturen des neoliberalismus, Ursachen über Konflikte, eben die Themen die im Mittelpunkt damals bei TP standen und deshalb viele Leser und Kommentare hatten. Eben eine Art Schwarmintelligenz (eine der Piratenpartei-Grundlagenwerte) die für bestimmte Machtinteressen durchaus gefährlich werden kann.
    Bei TP erschienen viele Artikel über 9-11, NSU, Amri, Kriegsursachen, Neocons, gesellschaftliche Realitäten, Naher Osten etc.PP. Und in den Kommentaren gab es manchmal Verweise und Zusammenhänge die unbequeme Wahrheiten beinhalteten. Gelegentlich sogar ein Insider. Diese Kommentare unter diesen Artikeln sind vermutlich noch gefährlicher für die Machthaber und mußten deshalb abgeräumt werden. Es gibt nur noch Berichte über Skandale die nicht die Grundfesten der neoliberalen macht in Frage stellen. Ein „erlaubter“ Rahmen sozusagen.
    Ich denke nicht dass Heise so ganz freiwillig gehandelt hat, hier gab es zumindest strukturell Druck. Da gibt es viele Möglichkeiten…

  22. Für die gesellschaftlichen Fortbestand des Erreichten ist der einzig richtige Weg das Telepolis Archiv der Öffentlichkeit voll durchsuchbar zur Verfügung zu stellen. Auch wenn es irgendwie privates Eigentum ist, so ist doch immer alles auch ein Teil der Öffentlichkeit, ein Teil der Gesellschaft auch wenn das so mancher nicht gerne hat und Verschwörungen vorzieht.

    1. Forenteilnehmer sind Arbeiter ohne Bezahlung!
      Ein großer teil des „Wertes“ von Telepolis lag für die User in den Informationen der anderen Forenten. Das wurde waehrend des Corona Verbrechens, das unter militärischer Leitung weltweit zum Informationscrash führte absolut deutlich.
      Die wertigen Informationen , die nicht der strukturierten Propaganda dieser Verbrecher entsprangen, konnte man nur noch in den Foren finden. Selbst so ein korrumpierter Flachdenker und Anpasser wie der Herr Kolenda brachte durch die Community der Forenten dann noch Mehrwert und Aufklärung.

      Telepolis ist zwar Privateigentum, und durch das Anerkennen der AGB bei Nutzung des Forums ist das Recht auf Eigentum an seinem Post erloschen, aber niemand verbietet uns, unsere posts in Kommentarforen in Zukunft in einem Webarchiv für Foren parallel zu sichern.

  23. Zum Thema Telepolis ist eine als offener Brief gehaltene, nur bedingt lustige Glosse des derzeitigen Chefredakteurs Harald Neuber vom 24.01.2025 (https://telepolis.de/-10254852) bereits deshalb lesenswert, weil sie eine zumindest mir zuvor völlig unbekannte Information enthält: »Künstliche Intelligenz unterstützt die Arbeit bei Telepolis in der Recherche und der Qualitätssicherung. Man kann Artikel etwa von gängigen Tools überprüfen lassen.« (Neuber) Natürlich schreibt man anders, wenn einem bei der Arbeit ständig eine Heise-KI über die Schulter blickt, die ähnlich einer Gottheit formal journalistische Standards retten möchte; offenbar geht im Verlag große Angst vor Kritik um.

    Zur Zukunft des depublizierten Telepolis-Archivs vor dem Jahre 2021 hat sich Harald Neuber leider erst heute am 27.01.2025 um 14:49 Uhr im Telepolis-Forum unter jenem Artikel genauer geäußert und dabei zugleich Florian Rötzer scharf kritisiert, den er allein für alle vermeintlichen früheren Missstände verantwortlich macht (https://www.telepolis.de/forum/p-44852303/): »Das journalistische Produkt, das wir jetzt herausgeben, hat nichts mit dem zu tun, was mein Vorgänger über Jahre verantwortet hat. (…) Die Texte werden wahrscheinlich in Gänze wieder online gehen, aber losgelöst von der jetzigen Redaktion. Das ist meine Position, und dafür werde ich mich einsetzen. (…) Es war ein Führungsproblem, kein Verschulden der Mitarbeiter oder der Autoren.« (Neuber)

    1. und weiter schreibt Neuber:“bitte diskutieren Sie nicht mit mir.“
      Nun ist es soweit, die Nemesis soll ihn und jetzt „sein“ Magazin abräumen, kein Mitleid (und keine Klicks mehr).

      Was für ein Fall von Selbstüberschatzung! Un-glaub-lich.

      ich war dort von 1996 bis 2024

      1. Zustimmung! Gruselig übrigens, warum dort inzwischen manche Kommentare gesperrt werden.

        Auch unter der Leitung von Harald Neuber, den ich anfangs okay fand, suchte man bei Telepolis noch im Jahre 2021 den Kontakt zum Forum. Beispiel (Ernst Corinth am 21.05.2021): »Telepolis startet heute mit dieser neuen Wochenkolumne. Wir werden fortan jeden Freitag drei Fragen aus dem Forum aufgreifen oder dort aufgestellte Thesen hinterfragen. Die Kolumne „Drei Fragen aus dem Forum“ soll auch die Kommunikation zwischen Redaktion und Foristen direkter ermöglichen und zu der offenen und sachlichen Debatte beitragen, für die Telepolis seit seiner Gründung vor 25 Jahren steht.« (https://www.heise.de/-6051939)

        Ganz anders heute. Beispielsweise wurde kürzlich einer meiner Kommentare unter einem Artikel von Timo Rieg zur Pandemie-Berichterstattung (https://www.heise.de/-10233109) wegen etwas gesperrt, das man derzeit wohl Desinformation nennt. Zu jenem Artikel gab es gemäß meiner Beobachtung innerhalb von zwei Tagen eigentlich über dreißig Kommentare, die alle bis auf acht entfernt wurden, was man jedoch im Forum nicht erkennen kann. Mein gesperrter Kommentar:

        »Volksverhetzung?

        Vor allem hinsichtlich der allgegenwärtigen Volksverhetzung gegen Ungeimpfte und sonstige sogenannte Schwurbler, gegen die doch zweifellos in fast allen Leitmedien intensiv zum Hass aufgestachelt wurde, fehlt bislang jede kritische Aufarbeitung, und zwar sowohl journalistisch als auch juristisch. Ich habe mich in dieser Zeit sehr bald und ganz bewusst ausschließlich bei ntv
        als Leitmedium und Telepolis als Alternative informiert, weil es dort jeweils im Vergleich zu vielen anderen Angeboten noch relativ zivilisiert zuging. Wissenschaftliche Studien, die keine quantitativen und qualitativen Analysen der damals in deutschsprachigen Leitmedien unkritisch verbreiteten Hassbotschaften enthalten, sollte man in meinen Augen schon aus Prinzip ächten.

        Zum besseren Verständnis könnte man einfach einmal folgenden, leicht modifizierten Satz von Nikolaus Blome auf sich wirken lassen: „Ich hingegen möchte an dieser Stelle ausdrücklich um gesellschaftliche Nachteile für all jene ersuchen, die freiwillig auf das Christentum, verbunden mit der deutschen Staatsbürgerschaft, verzichten. Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen.“ (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/impfpflicht-was-denn-sonst-a-2846adb0-a468-48a9-8397-ba50fbe08a68) Ein solcher Satz würde in Deutschland doch zweifellos für eine intensive Pogromstimmung gegenüber Nichtchristen oder Nichtdeutschen sorgen, und genau dies beabsichtigte Nikolaus Blome, heute ntv-Politikchef, damals gegenüber Ungeimpften. Ist dies nicht schlicht menschenfeindlich? Ich denke, ja, und hier fehlt bislang jede Aufarbeitung.«

        Als Reaktion bekam ich vom Heise-Verlag am 10.01.2025 um 13:19 Uhr folgende E-Mail:

        »Beitrag gesperrt wegen Irreführung oder Manipulation

        Hallo Leser2015,

        Dein Beitrag im Forum „Corona-Pandemie: Wie gut war die Berichterstattung?“ wurde entfernt, da er von der Moderation als potenziell irreführend oder manipulativ eingestuft wurde. Unsere Community schätzt ehrliche und vertrauenswürdige Diskussionen.

        Beispiele für diesen Verstoß sind:
        – Unzulässige Links im Ermessen der Moderation
        – Unwissenschaftliche Behauptungen
        – Verbreitung von Verschwörungstheorien
        – Bedienen verschwörungstheoretischer Narrative
        – Verbreitung potenziell unseriöser Inhalte

        Wir bitten Dich, in Zukunft vermehrt darauf zu achten, keine potenziell irreführenden oder manipulativen Inhalte zu verbreiten. Mehrfache oder schwerwiegendere Verstöße können zur Einschränkung und zum dauerhaften Entzug Deiner Schreibrechte führen. Unsere ausführlichen Richtlinien findest Du unter: https://www.heise.de/Nutzungsbedingungen-4922171.html

        Danke für Dein Verständnis.

        Mit freundlichen Grüßen
        heise online
        Forenadministration«

        Mein medienkritischer Vergleich war gewiss provokant, zumal die Heise-Forenadministration wie auch Nikolaus Blome irgendwie für Bertelsmänner schaffen, aber deshalb schon Desinformation?

    2. da ist aber jemand ganz narzisstisch dabei und muss alles wegräumen, was vor ihm war, wahrscheinlich auch um die abrissaktion zu rechtfertigen. man muss sich auch fragen, wie die „führung“ es geschafft hat, für alle misstände verantwortlich zu sein, wenn dann doch die texte – wahrscheinlich minus der der „führung“ – in Gänze wieder erscheinen sollen, also keine missstände sind. da geht dem chefredakteur die logik verloren.

      1. coyote Karl !
        läuft über die Klippe des Canyons und tritt in die Luft. wenn er es merkt,das er keinen Boden mehr unter den Füßen hat beginnt der freie Fall.

        ich warte auf den Aufprall

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