Der Fall Telepolis – eine mediale Verpuffung?

 

 

Es gibt eine allgemeine Tendenz des Übersehens und Überhörens. Das liegt mit Sicherheit auch an den nach Dominanz gierenden Urhebern medialer Inszenierungen, die deshalb meist im Böllerformat und mit knalligen Farben daherkommen, orchestriert von der mittlerweile global wahrnehmbaren Kakophonie des Geschreis nach Aufmerksamkeit.

Selbst die Silvesterfeuerwerke für den Hausgebrauch werden – diesem Trend folgend – zur Freude und kurzen Befriedigung einer Bedürfnisgruppe sowie zum Leidwesen anderer – von Jahr zu Jahr lauter. Die erste Folge ist eine Überreizung des Sensoriums, die akustischen und optischen Empfindlichkeitslevel werden heruntergeregelt.

Daher dringen nur noch die lautesten Ereignisse und krassesten Bilder durch, sofern man sich nicht völlig vom medialen Geschehen abgewendet hat. Und ganz zwangsläufig wird manches leisere Ereignis übersehen. Erst im Laufe der Zeit können wir, wenn sie nicht vorher der Vergessenheit anheim gefallen sind, deren Bedeutungen erst richtig einschätzen.

Telepolis, die Erklärung zur Qualitätsoffensive

In einer mit „Qualitätsoffensive: Telepolis überprüft historische Artikel“ [1] betitelten Erklärung gab am 6. Dezember 2024 das Onlinemagazin Telepolis, betrieben unter dem Dach des Heise-Verlags, bekannt, dass man alle Beiträge, die vor dem Jahr 2021 erschienen sind, vom Netz, bzw. „aus dem Archiv“ genommen habe, da, so der Chefredakteur Harald Neuber, „wir für deren Qualität nicht pauschal garantieren können„. Weiter heißt es, dass „die Deindizierung keinesfalls ein Misstrauensvotum gegen frühere Autoren und damalige Beiträge heutiger Autoren“ sei. In der Summe sind die URLs von mehr als 50.000 Artikeln betroffen, Fachbeiträge, Essays, Interviews und Gespräche, die seit der Gründung des Magazins im März 1996 bis zum Wechsel des Chefredakteurs Ende 2020 dort publiziert worden sind.

Es gäbe aber „keine realistische Möglichkeit“ …, „die enorme Menge von Artikeln aus gut 25 Jahren hinreichend zu prüfen„, heißt es weiter. Dennoch, so in einem folgenden Absatz der Erklärung, sollen „die alten Inhalte systematisch und so schnell wie möglich“ gesichtet werden „und – soweit sie noch einen Mehrwert bieten – nach unseren Qualitätskriterien“ bewertet und überarbeitet werden.

Seit Marshall McLuhans „the medium is the message“ wissen wir, mediale Botschaften stecken auch im technischen Format. Zu bemerken ist, dass für die o.g. Erklärung die bei Telepolis übliche und i.d.R. reichlich genutzte Kommentarfunktion abgeschaltet wurde, eine Diskussion in den Foren des Angebots heise online ist also nicht erwünscht, Interaktionen innerhalb des Leserkreises sind aktiv verunmöglicht. So wird die bereits erwähnte Tendenz des Übersehens und Überhörens zusätzlich bedient. Der mediale Effekt ist bislang eine eher leise Verpuffung der Nachricht statt einer Explosion. Dennoch, Verpuffungen richten – das weiß jede Feuerwehr – ebenfalls große Schäden an.

Des Weiteren findet man in der Erklärung weder, wie der offensichtliche Widerspruch der fehlenden Prüfungsmöglichkeiten bei gleichzeitig angekündigtem Bewertungsvorhaben „nach unseren Qualitätskriterien“ aufgelöst werden soll, noch was denn genau bei Telepolis unter „Mehrwert“ verstanden wird. Es werden jedoch konkrete Beispiele benannt. Aus diesen kann der Schluss gezogen werden, dass ein Kriterium eindeutig in der Prominenz des jeweiligen Autors liegt, also wenn man so will, in der Kraft des medialen Böllers.

Denn die Qualitätsoffensive [1] listet ein Duzend prominente Namen von Cory Doctorow bis Antje Vollmer. So manche Leser sowie von der Deinidizierung betroffene Autoren beschleicht bei den geschilderten Möglichkeiten allerdings der Verdacht, dass, was die angekündigten Republizierungen angeht, es wohl bei wenig mehr als diesen paar Namen bleiben wird. Zudem sollen „Essays und Fachaufsätze ….dabei Vorrang“ haben, „tagesaktuelle Texte aus der Vergangenheit nicht„.

Abzählbares – Risse und blinde Flecken im Web

Die Heise Medien GmbH & Co. KG mit Sitz in Hannover betreibt unter der Domain heise.de ihren  Internet-Auftritt heise online, „das Leitmedium für deutschsprachige Hightech-Nachrichten„[2], eine sehr prominente große Website, die unter ihrem Dach neben dem Online-Magazin Telepolis auch die Homepages der Print-Fachzeitschriften des Verlages, c’t, iX, Mac & i und des Do-it-yourself-Magazins Make beherbergt. Dabei gilt die c’t als qualitativ sehr hochwertige und wohl auch prominenteste deutschsprachige Computerzeitschrift. Darüber hinaus gehören auch die Druck- und Online-Ausgaben der Zeitschrift Technology Review (TR) zum Angebot von heise content, ebenso wie weitere Buchverlage und Yeebase, der Verleger der wie TR ebenfalls als Druckausgabe verfügbaren Zeitschrift t3n – digital pioneers.

Mit Stand vom 07.01.2025 weist ein Backlink Check via seobility.net [3] knapp 32,3 Mio existierende Links auf das Heise-Angebot aus, die von insgesamt etwa 86 Tsd Internet-Domains stammen. Ein paralleler Check der Domain www.telepolis.de liefert 2 Mio Links von 3.500 Domains. 2 Millionen von 32, das sind etwas mehr als 6 % aller Links, die nur auf die Telepolis-Seiten im Heise-Angebot verweisen.  Und es kann davon ausgegangen werden, dass weit mehr als die Hälfte dieser 2 Mio Links auf Seiten entfallen, die vor dem Jahr 2021 veröffentlicht wurden, denn hier stehen 24 Publikationsjahre 1996-2020 gegen lediglich vier von 2021 bis 2024.

Rein technisch und quantitativ gesehen bedeutet die Deindizierung, dass mehr als eine Million Links aus dem Netz auf diese Telepolis-Beiträge nun ‚broken‘ sind. Qualitativ und vom Inhalt her betrachtet reißt das ein riesiges Loch in die Netzkultur, bzw. in den deutschsprachigen Teil unseres digitalen kulturellen Gedächtnisses.[4]

Auch die Kommentare in den Diskussionsforen zu den abgeschalteten Seiten, von denen einige der ernstzunehmenderen Kommentarbeiträge nicht selten ihrerseits Links auf weiteren themenrelevanten Content enthalten, sind nicht mehr verfügbar.

Das Web lässt sich – wie das englische Wort zum Ausdruck bringt – als Gewebe verstehen, aus Seiten (Knoten) und Hyperlinks (gericheteten Kanten). Folglich stellt die Herausnahme der Texte und der zugehörigen Forenbeiträge einen massiven Riss im Medien- und Textgewebe unserer Zeit dar, wobei dies nur für den auf Telepolis zeigenden Teil quantitativ ermittelt werden kann.

Die Links in den betroffenen Telepolis-Beiträgen und Kommentaren auf andere Seiten sind zur Zeit nicht von außen zugänglich und somit nicht ermittelbar. Der aktuelle Verlust ist also ein doppelter, von dem nur die eine Hälfte ermittelbar ist, die andere gerät zu einem medialen blinden Fleck. Wir können nicht mehr dorthin schauen, wohin uns ein Link auf einer Telepolis-Seite vor 2021 hin verweist.

Jenseits des Abzählbaren, geduldiges Papier

 So richtig wurde mir der angerichtete Schaden aber erst bewusst, als mir Heise-Quellen in einem gedruckten Beitrag ins Auge fielen. Explizit danach gesucht hatte ich nicht. Als unregelmäßiger Leser von Lettre International, „Europas Kulturzeitung“, die zu meinem Leidwesen nur in Papierform zu haben ist, stieß ich in der Winter-Ausgabe 2024 (LI 147) auf einen – nebenbei bemerkt sehr lesenswerten – Essay des Medienwissenschaftlers Roberto Simanowski, „Rechenfehler – Der Vermessungswahn der Moderne und sein paradoxes Ende“[5], in dem Beiträge aus gleich zwei Heise-Medien als Quellen genannt sind, ein Essay von Emily Singer, „‚Self-Tracking‘ für ein besseres Leben“ aus dem Jahr 2011 auf Heise Online und Technology Review, sowie ein jetzt nicht mehr erreichbarer Beitrag aus Telepolis 2019 von Brigitta Engel, „Der fleißige Herr Spahn. Mit Vollgas gegen den Datenschutz“.

Letzterer fällt sicher in die Kategorie „tagesaktuelle Beiträge aus der Vergangenheit„, für die keinesfalls an eine Republikation gedacht ist. Das genannte Beispiel aus dem Essay von Simanowski belegt jedoch, dass andere Autoren zu ganz anderen Bewertungen kommen können über das, was relevant und zitierwürdig ist, als die aktuelle Telepolis-Redaktion. Deren Löschaktion entpuppt sich so als übergriffig und bevormundend sowie anmaßend gegenüber der Geschichte des durch sie verantworteten Mediums.

Neugierig geworden fing ich an zu suchen und wurde gleich mehrfach fündig, in meinem Bücherregal. In „Ansturm der Algorithmen – Die Verwechslung von Urteilskraft mit Berechenbarkeit“ von Wolf Zimmer 2019 gibt es zwei Quellen aus Telepolis, die beide vor 2021 datieren [6] und in Roberto Simanowskis „Stumme Medien“, findet sich eine Quelle von Bruno Latour.[7] Stefan Schulz‘ Werk „Redaktionsschluss – Die Zeit nach der Zeitung“[8] wartet gleich  mit mehreren Quellen aus Heise-Medien auf, darunter auch eine aus Telepolis zum Thema Facebook.

Der wohl prominenteste Telepolis-Zitierer ist Richard David Precht. Aus Telepolis und Technology Review gibt es Quellen in mehreren seiner Bücher, so auch in seinem Beststeller-Essay „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“.[9] Die Telepolis-Quelle ist nicht mehr verfügbar, sie ist älter als 2021. Gibt man den Link zur TR-Quelle ein, landet man auf einer allgemeinen TR-Unterseite von t3n. Erst die händische Eingabe des Titels in eine Suchmaschine liefert den immer noch verfügbaren Beitrag, jetzt aber als Seite unter heise online.

Ganz offensichtlich bereiten bei Umstrukturierungen von Websites selbst Link-Weiterleitungen oder einfach nur Hinweise, wo etwas nun zu finden ist, auch gestandenen Computerverlagen Probleme.

An diesen wenigen, als pars pro toto zu verstehenden Beispielen wird klar, dass die Bedeutung des Online-Magazins über lediglich quantiativ Zählbares weit hinaus geht. Da setzen renommierte Wissenschaftler und prominente Essayisten papierne Links auf Telepolis.

Telepolis – die Qualitätsfrage und der Umgang mit der eigenen Geschichte

Der niederländisch-australische Medienwissenschaftler und Netzaktivist Geert Lovink veröffentlichte 2011 eine umfassende Studie zu sozialen Netzwerken, Networks Without a Cause – A Critique of Social Media. Zur Frage der Entwicklung von Webblogs in Deutschland zitiert er aus einer Mail des deutschen Medientheoretikers Florian Cramer an ihn:

A reason for this is also that some German print publishers – above all, Heise with its heise.de and Telepolis website (plus associated discussion forums), but also to a minor extent Spiegel Online, Netzeitung and Die Zeit – are doing a rather professional, and in the case of Heise, even decent job on the internet. As a result, there is less demand for bloggers to fill in niches.„[10,10.1]

Heise macht laut Auffassung von Cramer also einen „above all – rather professional – and even decent job„, allen voran, professionell und sogar anständig! Hier drängt sich ein weiteres Mal die Frage nach dem Mehrwert der Depublikationsaktion der neuen Telepolis-Redaktion auf.

(Dazu eine Entdeckung am Rande, eine weitere Quelle in Lovinks Studie stammt direkt aus Telepolis und ist nicht mehr verfügbar.[10.2])

Man wähnt sich geradezu in einem Absurditätenkabinett, wenn man berücksichtigt, dass Telepolis im Jahr 2002 den Grimme-Online-Award erhielt. Auszüge aus der Begründung der Jury:

Die Grimme-Jury vergibt an telepolis den (einzigen) Preis im Bereich Medienjournalismus. Unbestechlich, unabhängig von den großen Verlagshäusern und deren kommerziellen Interessen, fachmännisch und auf hohem Niveau werden hier wichtige Themen schon diskutiert, wenn sie für die meisten Webangebote noch nicht einmal in der Themen-Planung sind.

[….]

Wir wußten es ja immer schon: content is king und wenn der dann noch wie bei telepolis kritisch und gegen den Strich gebürstet aufbereitet wird, hat man einen Preisträger, der auch den Vergleich mit den besten theoretischen Ansätzen weltweit nicht scheuen muß.

Nun ist 2002 schon 22 Jahre her. Sollten sich in dieser Zeit die journalistischen Kriterien derart verändert haben, dass ein solcher Preis samt der damit verbundenen Attribute als Qualitätsbewertung hinfällig wird? Haben wir es hier möglicherweise mit einer journalistischen Variante des shifting baseline-Syndroms zu tun?[11]

heise medien steht für hochwertigen und unabhängigen Journalismus.„[12] So steht es auf den Beschreibungsseiten von heise medien und heise content der heise group.

Andererseits ist es natürlich kein Einzelfall, dass journalistische Ausrichtungen sich ändern können, sich ändern dürfen, sowohl im Stil als auch im Fokus auf den Content. Das ist Pressefreiheit. So hat der neue Chefredakteur Harald Neuber nach der Übernahme der Aufgaben von seinem Vorgänger und Telepolis-Mitgründer Florian Rötzer recht schnell angekündigt, dass Telepolis sich nun ein Leitbild geben wird und dies in einer veröffentlichten Kriterienliste [13] festgehalten.

Der Standard-Autorenvertrag mit Heise sieht ein eingeschränktes Recht zur Bearbeitung der Autorenbeiträge vor, insbesondere ist von Kürzungen, Streichungen und Übersetzungen die Rede sowie dem Recht, die Beiträge, ganz oder in Auszügen, in anderen Medien – dann jedoch für ein zusätzliches Honorar – zu republizieren.

Die Absichtserklärung des Chefredakteurs zur Überarbeitung der alten Beiträge ist allerdings zu vage. Daher kann sie vorerst nicht als ernstgemeinte Ankündigung einer konkreten Bearbeitung der Beiträge interpretiert werden. Sollte so etwas dennoch geschehen, könnte dies urheberrechtliche Abwehr- und Schadensersatzansprüche nach sich ziehen, die dann je nach Fall genau zu prüfen wären. Aber welches verlegerisch tätige Unternehmen täte sich so etwas ohne Not an?

Wie dem auch sei, ein solcher Fall der Depublikation ist bislang einzigartig in der Geschichte der Onlinemedien in Deutschland. Hätte ein „Archiv-Aufkleber“, ein einfacher Disclaimer über oder unter den alten Beiträgen nicht gereicht, um einen – wie auch immer zu nennenden – Kurswechsel deutlich zu machen? Bei gleichzeitiger öffentlicher und daher transparenter! Wahrung der Verantwortung für das eigene Archiv?

So jedenfalls wird ein prägender Teil der Geschichte des deutschen Internet einfach abgeschaltet, mehr noch, es ist eine Verleugnung der eigenen Geschichte eines Mediums, eine reichlich unsouveräne Aktion, die weder dem Ansehen der Telepolis-Redaktion noch dem des gesamten Heise-Angebots zugute kommt.

Gesellschaftliche, kultur- und medienhistorische Interessen werden damit unterlaufen. Eine solche Depublikation von Netzinhalten passt in allgemeine Trends zu Polarisierung und Komplexitätsreduktion. Es ist eine Klitterung der (Netz-)Geschichte und somit eine indirekte Vorlage für Fake News.

Denn Geschichte unzugänglich zu machen oder gar zu vernichten liefert genau denjenigen Vorschub, die vom medialen Moment im Jetzt leben. Aktuelle Ereignisse können nicht mehr in Beziehung zu Gewesenem gesetzt werden.

Hier passt das folgende Hegelzitat. Man ersetze in Gedanken das Wort „Autor“ in der letzten Zeile durch „Verleger“.

Dadurch ist jede Selbständigkeit eines objektiven Inhalts und der in sich feste, durch die Sache gegebene Zusammenhang der Gestalt in sich vernichtet und die Darstellung nur ein Spiel mit den Gegenständen, ein Verrücken und Verkehren des Stoffs sowie ein Herüberundhinüberschweifen, ein Kreuzundquerfahren subjektiver Äußerungen, Ansichten und Benehmungen, durch welche der Autor sich selbst wie seine Gegenstände preisgibt.

[G.W.F. Hegel, Vorlesungen über die Ästhetik, II, Frankfurt 1970: Suhrkamp, S. 230 (GW Bd. 14)]

Das Zitat wurde nicht gesucht, aber gefunden und sogleich als passend bewertet. Es stammt aus dem Kapitel „Schluss: Wie lange können wir noch global handeln und lokal denken?“ in: Slavoj Žižek, Wie ein Dieb bei Tageslicht – Macht im Zeitalter des posthumanen Kapitalismus, Frankfurt a.M., 2019

Man kann nun Unternehmen und Redaktion aufrufen, die „Deindizierung“ zurückzunehmen, oder, falls das nun gar keine Option mehr sein soll, den gesamten Content Telepolis 1996 – 2020 an die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) zu übergeben mit der Bitte, die Inhalte weiterhin verfügbar zu halten. Hätte das eine Chance?

Doch die DNB hat – wie hier ebenfalls berichtet – ihre eigenen Probleme.[14] Sie müsste erst einmal technisch und personell in die Lage versetzt werden, wesentliche Teile der publizistischen Online-Aktivitäten in Deutschland zu archivieren. Für die Politik heißt dass, die DNB besser auszustatten statt ständig von irgendwelchen deutschen Leitkulturen zu faseln. Das wäre wirklich mal eine kulturpolitische Maßnahme mit Hand und Fuß, die zudem dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit zugute kommt.

 

Quellen und Fußnoten

 

[1] https://www.telepolis.de/features/Qualitaetsoffensive-Telepolis-ueberprueft-historische-Artikel-10190173.html

[2] https://www.heisegroup.de/artikel/heise-medien-3904998.html

[3] seobility.net ist die Website eines kommerziellen Analysewerkzeugs zur Suchmaschinenoptimierung. Genutzt wurde die Kostenlosvariante mit reduziertem Funktionsumfang.

[4] https://www.vordenker.de/blog/2633/telepolis-programmierte-digitale-geschichtsvergessenheit/

[5] Roberto Simanowski, Rechenfehler – Der Vermessungswahn der Moderne und sein paradoxes Ende, in: lettre international 147, Europas Kulturzeitung, Berlin 2024, S. 41 – 45

[5.1] Emily Singer: „’Self-Tracking‘ für ein besseres Leben“, Heise Online, 15. Juni 2011

[5.2] vgl. dazu Brigitta Engel, „Der fleißige Herr Spahn. Mit Vollgas gegen den Datenschutz“, in: Telepolis, 16. Oktober 2019

[6] Wolf Zimmer, Ansturm der Algorithmen – Die Verwechslung von Urteilskraft mit Berechenbarkeit, Berlin 2019, genannte Telepolis-Quellen

[6.1]Barbrook R, Cameron A. Die kalifornische Ideologie, https://www.heise.de/tp/features/Diekalifornische-Ideologie-3229213.html. Zuletzt abgerufen: 28.02.2019

[6.2] Das Geheimnis der Intelligenz liegt nicht im Gehirn, Dominik Landwehr im Gespräch

mit Rolf Pfeiffer, dem Leiter des Labors für Künstliche Intelligenz an der Universität

Zürich, https://www.heise.de/tp/features/Das-Geheimnis-der-Intelligenz-liegt-nicht-im-Gehirn-

3446793.html. Zuletzt abgerufen: 05.04.2019.

[7] Roberto Simanowski, Stumme Medien – Vom Verschwinden der Computer in Bildung und Gesellschaft, Berlin 2018

[7.1] Bruno Latour, »Ein Versuch, das ›Kompositionistische Manifest‹ zu schreiben«, in:

Telepolis, 11. Februar 2010, online unter {www.heise.de/tp/features/Ein-

Versuch-das-Kompositionistische-Manifest-zu-schreiben-3384467.html}.

[8] Stefan Schulz, Redaktionsschluss – Die Zeit nach der Zeitung, München 2016

[8.1] Krug, Hans-Jürgen 2015. Facebook first. heise.de 14. Juni. URL: http://m.heise.de/tp/artikel/45/45157/1.html [Stand 2015–06–22].

[9] Richard David Precht, Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens, München 2020

[9.1] Valentin Widmann, https://www.heise.de/tp/features/Autonomes-Fahren-Warum-wir-Leben-verrechnen-duerfen-sollten-4569564.html

[9.2] l/KI-erkennt-Depression-4271725.html

[10] Geert Lovink, Networks Without a Cause – A Critique of Social Media,

Polity Press, Cambridge UK, Malden MA, 2011, S. 110

[10.1] Florian Cramer, email communication.

[10.2] Wolf-Dieter Roth, „Mein blog liest ja sowieso kein Schwein, “ Telepolis, December 27, 2005. At: http://www.heise.de/tp/artikel/21/21643/1.htm

[11] https://en.wikipedia.org/wiki/Shifting_baseline

[12] https://www.heisegroup.de/content-medien.html

[13] https://www.telepolis.de/Ueber-Telepolis-9305053.html

[14] https://overton-magazin.de/top-story/deutsche-nationalbibliothek-digitales-gedaechtnis-der-nation-mit-luecken/

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68 Kommentare

  1. Was mich aber irgendwie positiv stimmt sind die Besucherzahlen (bzw. Anzahl an Kommentatoren) die seit der Bücherverbrennung dort stätig abnehmen. Ich meine da sind mittlerweile dutzende Artikel die KEINE oder vielleicht höchstens 2 Kommentare haben. Seit dem gibt es für mich auch keinen Grund mehr auf Telepolis zu schauen. Dieses widerspenstige Magazin wurde erfolgreich sabotiert und unterwandert, und lange wird es nicht mehr dauern bis Telepolis wegen Unrentabilität verschwinden wird.

    Mögen alle Ihre Lehren daraus ziehen.

    BTW vielleicht hat ja der eine oder andere mittbekommen das der Gründer von Telegram bei einer Falle von Macron nach Frankreich gelockt und verhaftet wurde. Im drohten wenn er nicht mit den Behörden zusammen arbeitet bzw. den Geheimdiensten genauso wie Twitter und Facebock „Zugang und Hintertüren“ verschafft, eine Jahrzehntelange Haftstrafe. Er hat mittlerweile zugegeben das er über 2200 Daten seiner Nutzer an die Amerikaner weitergegeben hat.

    Lange Rede kurzer Sinn, sollte dieser Trend fortgesetzt werden und Telegram, wie alle anderen „social“- media Plattformen auch, ebenfalls von westlichen Geheimdiensten unterwandert werden, wäre Wechat (Eine Chinesische Plattform) die *letzte „social“- media Plattform* die mir einfallen würde auf der man noch halbwegs sicher vor westlicher Geheimdienstverfolgung miteinander kommunizieren kann.
    Mann müsste aber wahrscheinlich damit rechnen das die Chinesen mitlesen.

    PS: Mit *letzte „social“- media Plattform* meine ich natürlich eine Plattform die wenigstens ein bisschen mehr Reichweite besitzt als irgend ein verschlüsseltes Hackerforum in der Hinterletzten Dark Net Ecke. Vor allem wenn einem die technischen Fähigkeiten für so was gänzlich fehlt.

      1. „Würde vk.com (RU) da nicht auch in die Liste gehören wenn Du wechat nennst?“

        Natürlich. Danke für den Tipp. Ich kenne mich, sowieso nicht sonderlich mit der Vielfalt der Angebote die es da draußen mittlerweile geben muss, kaum aus. Die einzige Plattform die mir auf Telegram als Ausweichmöglichkeit empfohlen wurde war eben diese Chinesische Plattform.

        Würde aber vk.com natürlich ebenfalls in Betracht ziehen. Hauptsache nix aus dem Wertewesten.

        1. Ist auch nicht besser wenn man von China oder Russlamd abgehört wird.

          Das einzig halbwegs sichere sind dezentrale Systeme, die aber auch ihre eigenen Probleme haben.

          1. Warum versuchen sie es nicht mal nicht denken ????

            Ich gehe mal davon aus, dass es ihnen klar ist, was die NATO Mächte, der BND und sonstige deutsche Staats-Organisationen ihnen im Falle eines Falles antun können ????

            Können sie mir erklären was sie denn um alles in der Welt befürchten, wenn Russen oder Chinesen sie abhören???

            1. „Können sie mir erklären was sie denn um alles in der Welt befürchten, wenn Russen oder Chinesen sie abhören???“

              Genau das war auch mein Anliegen wieso ich eher auf Russische oder Chinesische Seiten ausweichen würde. Ich hab mittlerweile mehr Angst vor den Geheimdiensten aus dem Westen als vor Russen oder Chinesischen.

    1. Die Besucher- und Kommentarzahlen sind schon seit den ideologischen Säuberungen der Zensuradmins ab ca. 2019 massiv eingebrochen. Kein Wunder, wenn die Schergen des Verlags hunderte Kommentatoren, die nicht voll auf Linie woke-grün-transatlantifa sind, sperren und vertreiben.
      Alle, die zu Corona nicht die tagesaktuelle Staatslinie nachgeplappert haben, wurden zusätzlich gesperrt. Besonders witzig, wenn sich die Staatslinie über Nacht geändert hatte, die Nutzer (und die TP Autoren) auf dem neuesten Stand waren, aber die Zensoren noch nach der offiziellen Linie vom Vortag Nutzerkonten abgeschossen haben. Oft genug für die reine Zustimmung zum aktuellen Artikel.
      Sei es drum, der Heise Verlag verdient an mir im Leben nie wieder auch nur einen Cent und ich empfehle das auch immer gerne weiter.
      Meinentwegen können sich dort die unzähligen AgitProp Sockenpuppenaccounts der Mods, Admins und sonstigen Hauspersonals zusammen mit den hauptberuflichen Spammern von PR-Agenturen und den Nafo-Trollen bis zur Abschaltung gegenseitig auf die Schulter klopfen. So wird wenigstens nach außen noch etwas Betriebsamkeit vorgetäuscht. Good riddance.
      Ja, die Plattformen für freien Meinungsaustausch werden sich in Zukunft wahrscheinlich außerhab des Wertewestens befinden müssen. Telegram war lange Zeit ein anschauliches Beispiel dafür, wie man eine solche Plattform betreiben kann. Vielleicht wird Herr Durov in Zukunft von Reisen in gefährliche Regionen absehen, wo er festgesetzt und erpresst werden kann.

      1. Der heise-Verlag ((neuerdings heise medien) gehört den Eigentümern des heise-Verlages. Und wenn die mit dem klassischen Verlagsgeschäft bzw den Online-Seiten nichts mehr verdienen läßt, dann wird der Verlag selbst zum Geschäft. Teile oder alles werden verscherbelt, den Profit streichen die Eigentümer ein, setzen sich irgendwo zu Ruhe oder investieren das Geld in was anderes. Das ist Kapitalismus. Anzunehmen das es bei Telepolis anders läuft war eine Illusion.

        Alles im Kapitalismus unterliegt kapitalistischen Gesetzmäßigkeiten. Und es gibt wirklich kein richtiges Leben im Falschen, auch nicht im angeblich „rechtsfreien“ Netz.

        Und selbst wenn es anders gelaufen wäre z.B. die Telepolis-Texte unter einer offenen Creative Commons-Lizenz gestanden hätten währe das nicht unbedingt „sicher“ gewesen. Sicher vor allen politischen Untiefen die andernorts entschieden werden.

        Ein paar Jahre leistete sich der Kapitalismus die Illusion vom freien Netz da dadurch Kräfte gebunden worden sind. Später als die Kräfte des Netzes die etablierten Medien bedrohten und der Kommerzialisierung im Wege standen wurden sie poe a poe abgeschafft und das Netz durchkommerzialisiert.

    2. Warum sollte China, Russland oder sonstwer vertrauenswürdiger sein? Die werden es bei erstbester Gelegenheit ganz genau so tun.
      Das einzige Erfolgsversprechende kann nur Selbsthilfe sein. Sicher gibt es technische Möglichkeiten, etwas vom Format Twitter, Facebook, Telegram, Google, Youtube, Wikipedia und und und, selbst zu bauen, auf weniger unsichere Weise, weniger Kontrollierbar. Es fängt bloß niemand damit an, eher kommt die Totalkontrolle des Internets. Einzig Peertube sehe ich selten mal.

      1. Noch so ein Dummschwätzer ! Weiter oben stand es bereits, hat sie wohl überfordert?

        „Warum versuchen sie es nicht mal nicht denken ????

        Ich gehe mal davon aus, dass es ihnen klar ist, was die NATO Mächte, der BND und sonstige deutsche Staats-Organisationen ihnen im Falle eines Falles antun können ????

        Können sie mir erklären was sie denn um alles in der Welt befürchten, wenn Russen oder Chinesen sie abhören???!“

  2. Der Trend ist ganz eindeutig.
    Die „Freie Presse“ wird bis Ende des Jahrzehnts, zumindest in der regelbasierten westlichen Welt gänzlich verschwunden sein.
    Das wird natürlich auch Portale wie „Overton“ betreffen.

  3. Es gibt noch einen Punkt: Nicht nur Fremdreferenzen bzw. Quellenverweise fallen weg. Es verschwinden damit auch eigene Referenzen. Damit meine ich, dass ich als Autor jetzt nicht mehr auf meine Texte verweisen kann in einer Form, die andere durch Klick des links schnell einsehen kann.

    Das hat ja mitunter eine gewisse Bedeutung. Das eine ist, dass man als Autor so sein Profil zeigen kann. Das andere ist, dass man mitunter einen durchaus wesentlichen Inhalt ausschließlich auf Telepolis publiziert hat. Es ist dann aber nicht mehr möglich, auf diesen Text zu verweisen.

    Ich habe z.B. eine Art Kurzfassung meiner Doktorarbeit auf Telepolis veröffentlicht seinerzeit. Ich fand es immer ganz praktisch, auf diesen Text zu verweisen, damit sich der jeweilige Interessent ein schnelles Bild von dem machen konnte, was ich da mit meiner Forschung fabriziert hatte. Bei Bewerbungen war das durchaus auch relevant.

    Ich selber bin jetzt nicht so bedeutend. Aber es gibt gewiss andere, wichtigere Autor:innen, denen hier Teile ihrer Referenzen genommen worden sind.

      1. Das sollte gar keine Kritik sein. Vielmehr kam mir das spontan, angeregt durch Ihren Artikel in den Sinn.

        Was Sie drüben in Ihrem blog schreiben, finde ich zutreffend. Ich war jedenfalls sehr stolz auf meinen ersten Text.

    1. Man kann ja auf die Waybackmachine verweisen, aber die hat ja mittlerweile auch Probleme, weil das Wahrheitsministerium das nicht mag.

    2. Als Autor sollte man den veröffentlichten Text haben, vermute ich mal, und kann ihn auf seine eigene Webseite stellen. Rechtlich? Welche Ansprüche sollte Heise noch haben, wenn sie ihn löschen? Immerhin ist dieses ja aus genannten auch Geschäftsschädigend, so das für die nur noch der Streisand-Effekt bleibt. Ich hätte längst einen Anwalt gefragt.

  4. Vielen Dank für die umfangreiche Beleuchtung
    der Angelegenheit.

    Die Büchse der Pandora ist durch die
    Digitalisierung der Medienlandschaft
    natürlich offen: Der Revidierung aller
    relevanten zeitgenössischen Beiträge
    mit Manipulation des geschichtlichen
    Kontextes steht nichts mehr im Wege.

    Und damit der Herrschaft über die
    Zukunft. 1984 ist längst wahr.

  5. Für die Politik heißt dass, die DNB besser auszustatten statt ständig von irgendwelchen deutschen Leitkulturen zu faseln. Das wäre wirklich mal eine kulturpolitische Maßnahme mit Hand und Fuß, die zudem dem kollektiven Gedächtnis der Menschheit zugute kommt.

    Ist das eine Forderung an eben die Politik, die eben dieses kollektive Gedächtnis der Menschheit gezielt ausblendet und hintertreibt, um ihre Agenden durchzusetzen? Die von Geschichte nichts wissen will und ihre ‚Narrative‘ stets an Stichtagen wie dem 24. Februar oder dem 7. Oktober festzumachen sucht? Wie naiv muss man sein, um da herauszukommen…?

  6. 2021 ist der Coronavirus zum Computervirus mutiert.

    Shifting Baselines ist schon lange ein Begriff im Journalismus.

    Man könnte es auch overtonadjustment service nennen.

  7. Abseits der eigentlichen Ungehörigkeit dieses Vorgangs wird aber auch ein Problem des Web überdeutlich: Links sind vergänglich! Anders als bei Büchern, die man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in hunderten Jahren noch auffinden kann (nicht zuletzt digital, zur Not als „Raubkopie“, wenn alles scheitert), sind Links einfach weg, sowie die Webpräsenz verschwindet oder sie jemand verschwinden läßt. Das läßt sich zB auch in der Wikipedia begutachten, gerade bei schon älteren Seiten gehen immens viele der Quellenangaben ins Nichts. Dort ist dann auch die Qualitätskontrolle (also die richtige, nicht die Selbstzensur) richtig witzig, die in Abschnitte reinschreibt, daß sie mit unzureichenden Referenzen gesegnet sind, aber daß vielfach die Referenzen verschwunden sind, gar nicht interessiert. Und vom Rest des Web, vor allem der Unart, immer wieder zum Beispiel einfach Links auf Twitter/X zu setzen, die sogar direkt zum Zeitpunkt des Pusblishing schon zugangsbeschränkt sind, reden wir mal gar nicht. Es ist offensichtlich, daß das so nicht funktioniert, interessiert aber scheinbar niemanden. In vielen Fällen gibt es glücklicherweise das Internet Archive, aber die können auch nicht alles sichern, wie beispielsweise die Foren bei TP.

    1. Es wird insgesamt für die Nachwelt nicht mehr viel aus dieser digitalen Zeit
      bleiben. CD´s und DVD´s „verblassen“ und verlieren die Daten und wenn es
      aus irgend einem Grund die Computer nicht mehr schaffen die Nullen und Einsen
      zu sortieren, ist alles futsch. Fürs Gedruckte braucht es vielleich gerade einmal
      eine Brille, für eine Schallplatte nur eine Nadel und eine zusammen gedrehte
      Papiertüte um die Daten zu lesen. Einen Film muß man nur gegen Licht halten.
      Mit einer DVD oder CD kann man nur noch vom Geblitz werden ablenken, sagt man.
      Mit Speicherchips kann man nicht einmal mehr werfen.

      1. CDs und DVDs haben ja tatsächlich physische Löcher ud der Scheibe, die kann man auch mit dem Mikroskop auslesen. Aber gebrannte CD-R etc. verblassen irgendwann. Außer DVD MDISC, die sollen sehr lange halten. Aber ja, Computerspeicher ist untershiedlich flüchtigund letztlich nicht verlässlich.

    2. Das ist einerseits ein soziales Problem. Statt das Original zu referenzieren, dabei keinen Titel anzugeben, kein Zitat, dafür kann die Technik nichts und deren Vergänglichkeit. Das man digitalen Text nachträglich ändern und löschen kann, sollte eigentlich zur Sicherung der Referenz führen. Tut niemand.
      Andererseits ist es eine Folge der zukurz gehaltenen Technik. Der Umzug von Webseiten ist in den Protokollen längst vorgesehen, wird jedoch schon vom Browser nicht berücksichtigt, geschweige denn Verweise regelmäßig automatisch kontrolliert und korrigiert.
      Anders gesagt: Da ist mehr als nur Fahrlässigkeit im Spiel.
      Erst dann kommt das „Problem des Web“.

  8. Na ja, Telepolis ist Geschichte eine Legende der Netzkultur. Übriggeblieben ist ein Lifestyle Magazin für Betreutes Denken.

    Lebenszeit Verschwendung sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen oder Wehzuklagen, die Öffentlich Rechtlichen Sendeanstalten haben früher auch ihren Auftrag ernsthafter wahrgenommen….

  9. Die Benutzer-Kommentare zu den zensierten Artikeln bei telepolis sind übrigens nicht mehr sichtbar, aber noch da. Soweit sie nicht eh der Forenzensur zum Opfer gefallen sind, versteht sich. Vielleicht gibt es ja demnächst für einen zahlungskräftigen Kreis von Eingeweihten- nach bestandener gesellschaftspolitischer Unbedenklichkeitsprüfung und Gelöbnis aufrichtiger wertewestlicher Gesinnung natürlich – wieder einen mehr oder weniger uneingeschränkten Zugang zur Esoterik,

    1. „Da“ schon, aber alles, auch die aktuellen Kommentare, stark eingeschränkt.
      Man hat die notwendigen Funktionen für eine Recherche von 360°-Wenden „optimiert“:
      – Gelöschte Benutzer werden nicht mehr mit ihrem alten Namen angezeigt, sondern als „unbekannter Benutzer“
      – Früher(TM) wurde der gesamte Beitrag indiziert, also auch die Quotes inkl „XXX schrieb am … um…“, damit war eine Suche nach Benutzern möglich. Dies wurde entfernt.

      1. Ich hab nur im Benutzerprofil nachgesehen, ob die paar zehntausend Kommentare gelöscht wurden, die ich seit 2001 da abgelassen habe. Ansonsten ging ich da schon vor der grossen Säuberung seit Jahren kaum noch ins Forum, weil es mich nur noch annervte. Früher gabs da noch lesenswerte Beiträge, Heute sind selbst die meisten interessanten Artikel-Autoren weg. Also auf dem besten Weg in den Mainstream, telepolis hat eine goldene kommerzielle Zukunft vor sich, irgendwo zwischen Bild Online, PM-Magazin und T-Online-Portal-Verbraucher-Kummerkasten.

  10. Absolut richtig. Es ist absehbar, dass es nun bald Friedensgespräche über die Ukraine geben wird. Da spätestens wird man auch die russische Seite zu Wort kommen lassen müssen. Dann wird es ein großes Interesse daran geben, wie denn alles begonnen hat. Der Mainstream ist komplett gleichgeschaltet seit 2014 und er lügt. Die Speerspitze der Aufklärung war Telepolis und genau das soll jetzt verschwinden. Es wäre eine Gefahr für die gänigen Narrative.

    Übrigens ist anscheinend auch Richard David Precht kalt entsogt worden. Seine letzte Sendung Lanz und Precht liegt 11 Monate zurück. Könnte man dem nicht ein Angebot machen mit einem wesentlich angenehmeren Partner? Roberto und Precht. Das würde ich sehr begrüßen.

    1. Ne Artur der „Lanz und Precht Podcast“ bricht derzeit Rekorde und ist immer noch beim ZDF veranlagt.
      Der letzte Podcast ist erst 2 Tage alt und hat alleine auf YouTube schon 235.000 Views.

    2. Trump forderte sehr kürzlich, (wie die Noch-Regierung Bidens) von der Ukraine die Mobilisierung ab 18.
      Hat sich was mit Problemlöser und Friedenspräsi.

      1. Kannst Du dafür die Quelle angeben? Ohne Details zu kennen hört sich das für mich eher so an als ob er meint, wenn die Ukraine kämpfen will (also: ohne Onkel Brandon und Komplizen) dann soll sie …

  11. Was im Artikel ebenfalls angesprochen wurde, mich schmerzt insbesondere die Mitlöschung der Forumseinträge bei Telepolis. Da haben teils intelligente, interessante Menschen wertvollen Kontext und weiterführende Links beigesteuert. Aufbau und Navigation im Forum war ebenfalls erfreulich. Bitter, dass das verloren ist.

    1. Bitter, dass das verloren ist.

      Nein, nur derzeit unverfügbar. Die mit den Artikeln verbundenen Foren sind nur gesperrt. Nothing lasts but nothing is lost.

  12. Die Selbstlobotomie von Heise/Telepolis ist sicherlich nicht allein die Idee eines narzisstischen Chefredakteurs mit Profilneurose. Sie ist sicherlich auch nicht lediglich betriebswirtschaftlichen Überlegungen geschuldet (dass die Begründung sehr unlaubwürdig klingt und eher eigentliche Gründe verschleiert als offen legt, steigert den Vertrauensbruch weiter). Denn: Schaut man sich um und nimmt die tiefe Legitimationskrise der herrschenden Verhältnisse wahr, so ist so ein Schritt (wie die Löschung eines großen Teils des Archivs wie das von Telepolis) eigentlich keine Überraschung.

    Dass dieser außerordentliche Vorgang der Löschung eines Gedächtnisses medial kaum Beachtung findet, erzählt etwas über den Zustand der ach so tollen Demokratie und einer ihrer angeblichen Säulen (Vierte Gewalt). Eine fundierte, nicht lediglich kulturelle und moralische Kritik daran käme nicht umhin die Frage zu stellen, wieso überhaupt solche essenziellen Dinge von öffentlichem Interesse sich in Privatbesitz befinden dürfen…

    1. Ich würde das anders einschätzen. Meines Erachtens ist es harmloser.

      Der Artikel befasst sich ja vorrangig mit dem kulturellen Gedächtnis. Aber das ist ein Spezialinteresse von bestimmten Leuten mit bestimmten inhaltlichen Interessen und einer bestimmten Vorstellung von Kultur. Einem Großteil sind diese Dinge einfach nicht wichtig. Daher fehlt auch das mediale Echo.

      Es ist nicht so, dass das Archiv weg ist, weil es zu viele kritische Texte gab. Erstens haben diese sich für die meisten Menschen versendet. Sie sind nicht mehr im Bewusstsein präsent. Zweitens gab es viel kritisches und kluges, aber nichts davon war jetzt in irgendeiner Weise „gefährlich“ für Staat und Herrschaft. Keiner der kritischen Texte hat je viel an herrschaftsbedrohender Aktivität ausgelöst. Im Grunde absorbiert der Kapitalismus die Kritik. Im Zweifel kreiert er eine Marktnische und verkauft „Kritik“ als entgeltliche Leistung, z.B. in Form von Sachbüchern.

      Ich schätze, man hat da eine einfache, praktische Lösung gesucht und das nicht wirklich großartig durchdacht. Im Hintergrund wird stehen, dass man die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen optimieren möchte. Zum Nivellieren braucht der Kapitalismus auch keine Pläne und keine Kontrolleure. Das entsteht einfach aus den strukturellen Sachzwängen.

      1. Ich kann dem, wie Sie es sehen, etwas abgewinnen. Dass es vielleicht den einzelnen Intentionen nach eher harmlos gewesen sein mag, ist durchaus möglich – ich dachte ja auch nicht gleich an die ganz große Verschwörung. Allerdings ist es objektiv doch ein ziemlicher Klops, denn – wie im Beitrag von Joachim Paul beschrieben – es geht ja nicht um den einzelnen, dissidenten Beitrag sondern um ein zerstörtes Netz, ein Gewebe (wie Paul das bezeichnet; was an – zu Recht – etwas Organisches erinnert), was mehr ist als die Summe der Einzelteile.

        Es kommt noch ein Aspekt hinzu: Nur weil viele sich vielleicht nicht mehr für die einzelnen Beiträge interessieren mögen (wenn sie es denn je getan haben), ensteht doch ein Schaden für die Allgemeinheit, wenn man so verfährt. Auch das führt Paul aus (Sie auch), indem er zeigt, dass beispielsweise (mittlerweile gelöschte) Telepolisbeiträge als Referenzen und Quellen dien(t)en. Und das so ein Biotop wie Telepolis und dessen Archiv auch eine gewisse Strahlkraft auf Dinge wie Zeitgeist und gesellschaftlichs Klima entwickelt, ist sicherlich auch nicht zu bestreiten – auch wenn nicht alle dort lesen oder gelesen haben.

        Dass der Kapitalismus Kritik subsumiert/transformiert/unschädlich oder gar ein Geschäft daraus macht, ist evident. Schaut man sich allerdings an, wie zum Beispiel innerhalb des TP-Forums massakriert wurde durch die (externe) Moderation, dass es Dinge wie den EU-Digital Service Act und dass es in D ein Gesetz zur „Delegitimierung des Staates“ gibt, wird – zumindest aus meiner Sicht – ein Trend deutlich, dass die Widersprüche innerhalb des Kapitalismus mit angeflanschter Demokratie und westlichem Wertesystem inzwischen so groß sind, dass ihm dieser Umgang mit Kritik anscheinend so nicht mehr in Gänze möglich ist und zu anderen, zunehmend repressiven Mitteln (Zensur) gegriffen wird. Ob dies sozusagen mehr oder weniger bewusst-los („aus den strukturtellen Sachzwängen“) oder mit Heimtücke geschieht, ist, denke ich, zweitrangig.

  13. Ich kann dem, wie Sie es sehen, etwas abgewinnen. Dass es vielleicht den einzelnen Intentionen nach eher harmlos gewesen sein mag, ist durchaus möglich – ich dachte ja auch nicht gleich an die ganz große Verschwörung. Allerdings ist es objektiv doch ein ziemlicher Klops, denn – wie im Beitrag von Joachim Paul beschrieben – es geht ja nicht um den einzelnen, dissidenten Beitrag sondern um ein zerstörtes Netz, ein Gewebe (wie Paul das bezeichnet; was – zu Recht – an etwas Organisches erinnert), was mehr ist als die Summe der Einzelteile.

    Es kommt noch ein Aspekt hinzu: Nur weil viele sich vielleicht nicht mehr für die einzelnen Beiträge interessieren mögen (wenn sie es denn je getan haben), ensteht doch ein Schaden für die Allgemeinheit, wenn man so verfährt. Auch das führt Paul aus (Sie auch), indem er zeigt, dass beispielsweise (mittlerweile gelöschte) Telepolisbeiträge als Referenzen und Quellen dien(t)en. Und das so ein Biotop auch eine Strahlkraft nach außen hat und auf so etwas wie Zeitgeist und gesellschaftliches Klima mit wirkt, ist wahrscheinlich auch nicht wirklich zu besteiten.

    Dass der Kapitalismus Kritik subsumiert/transformiert/unschädlich oder gar ein Geschäft daraus macht, ist evident. Schaut man sich allerdings an, wie zum Beispiel innerhalb des TP-Forums massakriert wurde durch die (externe) Moderation, dass es Dinge wie den EU-Digital Service Act und dass es in D ein Gesetz zur „Delegitimierung des Staates“ gibt, wird – zumindest aus meiner Sicht – ein Trend deutlich, dass die Widersprüche innerhalb des Kapitalismus mit angeflanschter Demokratie und westlichem Wertesystem inzwischen so groß sind, dass ihm dieser Umgang mit Kritik anscheinend so nicht mehr in Gänze möglich ist und zu anderen, zunehmend repressiven Mitteln (Zensur) gegriffen wird. Ob dies sozusagen mehr oder weniger bewusst-los („aus den strukturtellen Sachzwängen“) oder mit Heimtücke geschieht, ist, denke ich, zweitrangig.

  14. ca. 2002 las ich auf Telepolis einen Artikel uebert willem Vlusser, den phislophen.
    Ein Kapitel aus dem Buch “ der Stand der Dinge“ beschreibt unter dem Thema Haus/Architektur die Entwicklung von Kommunikation.
    kommunikative Vernetzung, also Verknotung schafft Freiheit, Gleichrichtung von Informationsfluss schafft Diktatur/ Faschismus.
    Das Buch von Vlusser stammr aus der Zeit vor dem Internet, 1992, die Besprechung auf Telepolis aus 2002, kurz nach der Kriegserklärung des SYSTENS gegen das freie Menschsein
    auch dieser Artikel ist nun gelöscht.
    ich empfehle allen ex Telepoliis Usern die Lektüre des Buches

  15. Die Zensiererei bei heise ging mir schon vor einigen Jahren so auf die Nerven, dass ich keine Besuche im heise Forum oder bei Telepolis mehr machte. Was soll denn der ganze Zirkus auf einmal, weil altes Zeug gelöscht worden ist? Glaubt hier jemand ernsthaft wenn man später die deutsche Gesellschaft Anfangs des 21,. Jahrhundert studierne will, dann werden alte Telepolis Kommentare wichtige Einsichten gewähren?

    Heise produziert mit ct das einzig sinnvoll lesbare Computer Magazin, Wer weiss wie esgeht, kann es von jeder Menge Webseiten im Net kostenlos runterladen… mehr ist da mal wieder nicht….

  16. Ein paralleler Check der Domain http://www.telepolis.de liefert 2 Mio Links von 3.500 Domains. 2 Millionen von 32, das sind etwas mehr als 6 % aller Links, die nur auf die Telepolis-Seiten im Heise-Angebot verweisen.

    Die „alte“ URL von TP war http://www.heise.de/tp, welche nach Einrichtung der neuen Domain http://www.telepolis.de dorthin redirected werden. Es dürfte also noch eine Menge weitere Verlinkungen nach TP geben.
    @Joachim Paul: Eventuell prüfen + Artikel aktualisieren

  17. Ich warte noch darauf, dass das die Tageszeitung „Neues Deutschland“ ihre Datenbank abschaltet. Sie präsentiert die Zeitungs-Ausgaben ab 1946 im PDF-Format. Die Ausgaben enthalten ebenfalls Beiträge, “für deren Qualität (wir) nicht pauschal garantieren können“. Auch der „Spiegel“ ist ab der Erstausgabe online lesbar. Muss auch abgeschaltet werden, weil da steht (fälschlich), dass Adenauer bzw. Willy Brandt Bundeskanzler sind. Fake-News! Abschalten!

  18. Man muss Ross und Reiter benennen: seit Harald Neuber TP übernommen hat geht es steil bergab.

    Die Konsequenzen hatte ich zunächst nicht wie geschildert so weitreichend verstanden.

    Da ich annehme, dass die Löschung des Archivs (zumindest aus Surfersicht) im Einverständnis mit der Verlagsleitung vonstatten ging, habe ich für mich die Konsequenz gezogen, keinen müden Cent mehr an den heise Verlag zu verschwenden.

  19. Die neue Qualität von TP sind „Gleichstromnetze“ als Hype. De fakto Buzzwords und Gelaber, denn..

    Hochspannungsgleichstrom HGÜ macht nur Sinn über grosse Entfernungen, 1 MV als plus minus 500 kV über 2.300 km, so in China. Der Aufwand, Thyristortürme, ist gross, man spart aber kapazitive und induktive Verluste.

    Schon die Autohersteller wollten nicht über 12V hinaus – warum ? Bei 40V und 80A brennt der Lichtbogen beim Schweissen 2 cm. Das hat man leider schon bei 24V, wenn auch kleiner. 36V ist noch ärger.

    USB mit 5V und 12V ist da harmlos, da die Ströme dafür nicht erreicht werden.

    Auch manchem Heimwerker, der am Sicherungskasten fummelte, wurde bei 220V Wechdelstrom und 100A ein 1 Meter Lichtboden quer durch die Eingeweide zum Exitus. Vorgeschaltete Sicherungen sind langsam.

    Nicht den Fahrdraht berühren: (Vorsicht, Brutales Video, Exitus)

    https://media.gettr.com/group6/getter/2024/11/02/13/3c22a811-28b8-f34a-e129-d838b416e197/out.mp4

    Mit den heutigen Schaltnetzteilen 220V nach 5V hat man 80% Effizienz.

    24V ist für vieles nicht im Haushalt nicht zu gebrauchen. Es gibt für LKW Tauchsieder mit rund 400W, nur dauert dann das Teewasser statt mit dem 2000W Kocher statt 2 Minuten dann 10. Das tut sich keiner an.

    Fehlt nur noch die Grünfindung aus „Zwölf beste Weltuntergänge“: Karuselltüren, die Kaffeemaschinen antreiben. Heureka, es geht auch ohne Strom. Wo die Wuchtbrumme mit Schwung durchläuft, siedet das Wasser.

    Und wenn nicht, ist man von Realität umzingelt. Lang lebe Wokistan!

    Sorry, da ist nun BILD oft informativer als TP, RIP.

    1. Der Autor ist Geograph und Theologe aber nicht Elektrotechniker. Seine Quellen hat er auch nixht eichtif verstanden. Dort ging es um spezialisierte Installationen in Fabriken. Aber dieser Artikel ist bezeichnend für die Seichtheit der neuen Artikel der Qualitätsoffensive. Vielen anderwn Arrikeln fehlt genauso die Substanz.

      1. Es gibt ja schon lange Feldbusse in Fabriken. CAN vom Auto und RS485 neben der 20mA Sensoren. USB und RS232 hat zu kurze Leitungen und zu störanfällig. Die Feldbusse haben meist 24V dabei Nur kommt man das Leistungsmässig nicht weit. Das reicht eher nur für MSR, Mess und Regelungstechnik. Power over Ethernet mit 48V ist wegen der dünnen Kabel auch Murks, auch wenn Ethernet robust ist.

        Die meisten Maschinen liegen im Bereich 1kW bis 30kW, da kommt man nur mit 380V Drehstrom und 16A bei. Ruckzuck summiert sich das, und schon braucht man ein Mittelspannungsnetz mit 10kV oder 20kV. Da ist DC illusorisch.

        Das sind alles Nullpen von Geisteswissenschaftlern, die noch nie sowas vor Ort gesehen haben. Passt aber zur Neuausrichtung von TP. Wokes Blinki Blinki.

  20. Ist es vorauseilender Gehorsam gegenüber unserer Staatsmacht, oder Übergriffigkeit der Journalisten selbst?
    Letztendlich spielt es keine Rolle mehr, weshalb der Heise-Verlag zu solch drastischen Methoden greift, die in seltsamen Widerspruch zu den Artikeln selbst stehen, die ja i.d.R. sehr progressiv geschrieben sind.
    Und nicht nur das, auch das Forensystem, das über die Jahre so halbwegs funktioniert hatte, erinnert immer mehr an ein Wahrheitsministerium. Beleidigungen und persönliche Übergriffigkeiten sind natürlich zu sperren, aber z.B. meinen dauerhaften Forenausschluss habe ich nicht deswegen erhalten, sondern weil ich ein konsequenter Kriegsgegner bin und das entweder der Forenmoderation nicht passt, oder die Meldungen von Blockwarten, wie der unsäglichen Pearphidae, gar nicht erst geprüft werden.
    Meine Güte, das erinnert mich an die DDR in ihren letzten Zügen.
    Ich hatte Telepolis finanziell unterstützt, dazu mehrere Uralt-Abonnements aus dem Heise-Verlag.
    Habe ich jetzt alles gekündigt. So viel Selbstachtung muss sein.

    1. Ohne den Chefredakteur in Schutz nehmen zu wollen, aber das glaube ich kaum (dass Neuber/Heise mit dieser Aktion unter Beweis stellen, dass sie auf Wagenknecht-Linie sind). Das BSW fordert zum Beispiel parlamentarische Untersuchungsausschüsse zu Corona. Irgendwie will das nicht ganz dazu passen, dass ein viruelles Gedächtnis (in welchem möglicherweise auch Einiges dazu zu finden wäre) zu großen Teilen gelöscht wird. Um Missverständnissen an dieser Stelle vorzubeugen: Ich würde mich nicht als Wagenknecht-Fan bezeichnen.

      Der Grund für die Löschung dürfte wahrscheinlich vielmehr eine Mischung aus persönlichem Opportunismus/Narzismus, Gedanken- und Kulturlosigkeit, kleinlicher Betriebswirtschaft sowie vor allem den großen strukturellen Zwängen des real existierenden und sich kaum noch über seine „Westliche-Werte“-Monstranz legitmieren könnenden Kapitalismus zu finden sein.

      Was daran Wagenknecht oder dem BSW nützlich sein soll, verstehe ich nicht (na ja, gut: Das BSW möchte ja eigentlich – wie beinahe alle anderen – auch nur den Kapitalismus besser verwalten, das stimmt schon. Etwas Gegenteiliges habe ich jedenfalls bisher nicht vernommen, Sie?).

      1. „Untersuchungsausschüsse zu Corona“
        Das die Verbrecher sich selbst aufklären sollen, damit ist der BSW auf Linie, in diesem Punkt taugt er nicht als Referenz.
        Die Fakten sind alle bekannt und aufgezeichnet, und damit sowohl die ungeheuerlichen Verbrechen als auch die Verbrecher. Wäre der BSW nicht auf Linie, würde er mehr Gefängnisse fordern und das alle verantwortlichen Mitmacher sofort dorthinein entlassen werden, oder zumindest Tribunale.

        1. Ich würde mir an Ihrer Stelle noch mal sehr genau und ernsthaft überlegen, ob es – nur weil die andere Seite im Zweifel darauf pfeift – sinnvoll ist, rechtsstaatliche und zivilisierte Prinzipien in dieser Sache sausen zu lassen und statt dessen auf altestamentarische Methoden zurückzugreifen.

          Aber mal abgesehen davon ging es darum, ob Neuber/Heise auf BSW-Linie sind bzw. dessen Interessen vetreten mit dem Vorgang der Teillöschung des TP-Archivs. Das halte ich für nicht plausibel.

  21. Heise ist ja sogar bei Preisvergleich Portalen zu finden heute ..

    Ich bin schon mindestens 10 Jahre da raus, eben weil ihre Moral nicht meine ist.Heise ist Safari nach Spitzenreiter bei mir ,71 tracker laufen bei denen wenn man die Domaine aufruft.
    Und dann aber wenn man “ Datenschutz“googelt liegen Sie ganz vorn mit in Sachen Angebote Tipps o))
    Ihren Foren , kein vergleich mit früher . Brauchen Sie eigentlich gar nicht mehr, weil Sie nun auf Youtube zu finden sind, Google bringt mir da immer Werbung, und anderen Sozialen Medien. DIe Karawane zieht weiter , was zählt sind die werbeeinahmen und nichts anderes. Sie wollen Geld verdienen und Wir sind Ihr Werkzeug.
    Am Ende , Wir waren Naiv, nicht Heise .. o))

  22. @ Joachim Paul.
    Das Bereinigen der Informationsbasis Telepolis sollte man schon in größerem Zusammenhang sehen.

    Die 2 Ebenen dieses Informationsschatzkästchens haben da ganz eigene Qualitäten. Die Einzelnen der 50.000 Artikel sind zuerst eine sehr abwechslungsreiche und dichte Informationsquelle für mich gewesen. Ich habe seit 1999 meist wöchentlich, seit WTC Conspiracy meist täglich und in der Coronazeit auch wieder täglich Telepolis gelesen. Als Forent dann ab 2020.
    Ab 2020 während Corona und dann die militärische Proxy Kriegshandlung in der Ukraine verschob sich die Qualität aber ständig. Je beliebiger und weichgewaschener die Artikel wurden( wohl erzwungene Ausgewogenheitsattacken) desto mehr Information konnte man aus den Kommentaren der Forenten, ihren Verlinkungen bekommen.
    Ich behaupte mal, das neben den telegram Gruppen auf Telepolis die stärkste Informationsvernetzung zum Thema stattfand. Das konnten auch so Laberbeiträge wie von Herrn Dr Kolenda nicht verhindern( von dem kommt auch keine Entschuldigung für seine Propaganda).
    Ich habe die meisten Quellen für wichtige Informationen damals aus dem Forum erhalten. Die dann sich steigernde Zensurorgie der Forenmoderation war die Reaktion auf diese sich entwickelnde Subtext Ebene.

    Mit der Löschung der Artikel wurde diese 2. Ebene der Forentenvernetzung auch vernichtet!
    Diese Informationen waren wohl für einige Mitglieder unserer demnächst gewesenen Eliten zu gefährlich.

    Es wird im Moment sichtbar, das weltweit Säuberungen von Datenportalen erfolgt, die zur Recherche der Menschheitsverbrechen der letzten Dekade hilfreich wären.
    Der mögliche Zusammenbruch des „tiefen Staates“ in den USA und darauffolgend natürlich die Krakenarme und Metastasen in der EU und einigen Drittstaaten lässt eine fieberhafte Aktivitätssteigerung sichtbar werden.

    Ein Beispiel ist hier zu sehen:
    https://www.kitklarenberg.com/p/collapsing-empire-rip-overt-operations?utm_source=post-email-title&publication_id=552010&post_id=154189871&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=pf6gr&triedRedirect=true&utm_medium=email

    Die Finanzierungsdatenbank der National Endowment for Democracy war eine sehr spannende und ergibige Quelle für die Recherche der weltumspannenden Tätigkeit unserer Regimechange NGO’s.

    Auch Wayback Machine kommt man nur auf die URL und nicht die Daten dahinter.

    Vielleicht haben sie ja Informationen von Whisleblowern aus anderen Medienhäusern über ähnliche Vorgänge.

    Die Verhaftung und Festsetzung von Telegram Durow dürfte ähnliche Gründe zum jetzigen Zeitpunkt erkennen lassen. Auch auf Telegram liesse sich sehr viel Beweismaterial finden für zukünftigen Prozessen gegen die Haupttäter im tiefen Staat.

    Zuckerberg weiss ganz genau warum er jetzt, vor dem Amtsantrittvon Trump scheinbar die Seiten wechselt.
    Ob er auf der Kundenliste von Epstein steht, weiss ich nicht.
    Trump sollte den Schutz von Gislaine Maxwell auf jeden Fall im Auge behalten.

    Gibt es eigentlich Erkenntnisse, ob Telepolis die gelöschten und zensierten Accounts Physisch gelöscht hat? Oder sind diese Accounts mit Inhalt wiederherstellbar?

    Auf jeden Fall freue ich mich über hoffentlich weitere Artikel von Ihnen.

  23. Anfrage an Heise vom 21.12.2024 – bisher ohne Antwort:

    „Sehr geehrter Herr Neuber,

    Sie haben auf Telepolis alle alten Artikel gelöscht (löschen lassen). Darunter befindet sich auch das Interview mit Peter Scholl-Latour anlässlich dessen 90. Geburtstag. Für mich war das ein bedeutendes Zeitdokument, welches für sich steht und keines Kommentars oder irgendeiner „Überprüfung“ durch Ihre Person bedarf. Angesichts der Lebensleistung von Peter Scholl-Latour halte ich ein solches Vorgehen für indiskutabel. Bitte teilen Sie mir mit, ob dieses Interview und andere Zeitdokumente wieder verfügbar sein werden und wenn ja, wann damit zu rechnen ist.

    Mit freundlichen Grüßen“

    https://www.heise.de/tp/features/Scholl-Latour-Wir-leben-in-einer-Zeit-der-Massenverbloedung-3364167.html?seite=all

  24. Der Wahnsinn hat bei YouTube den Höhepunkt erreicht. Weil ich meinen Kanal gelöscht habe, will mich YouTube dazu zwingen, einen neuen Kanal zu eröffnen, wenn ich kommentieren möchte. Und das Beste habe ich heute erlebt.
    YouTube behauptet, wenn ich ein Video downloaden will, dass das nicht vorhanden ist oder das ich offline bin.
    Damit ist YouTube endgültig für mich gestorben. Aus. Fertig. Ende. Amen. Solche Frechheiten lasse ich mir nicht länger bieten.
    Bei Telepolis habe ich mich bereits verabschiedet. Ich war lange dabei, aber das ist Geschichte. Genauso wie YouTube Geschichte ist.

    1. Plattformen wie Overton etc. pp. mit ihren ebenfalls vorhandenen YouTube-Kanälen ist dringend zu empfehlen, dass sie zumindest ein Backup ihrer Video-Beiträge hier hosten (als Gäste; oder besser selbst, vll. zusammen mit anderen) – bevor ihnen – wie es Ihnen offensichtlich mehr oder weniger geschehen ist – dort der Hahn zugedreht wird:

      https://joinpeertube.org/de

  25. Seit der angeblichen „Qualitätsoffensive“ fallen mir immer mehr Tippfehler bzw. verstellte Sätze im Text auf. Manche meinen, es würde vermehrt „KI“ bei der telepolis eingesetzt.
    Auch die Zensur in den Foren scheint deutlich verschärft worden zu sein. Selbst Kommentare, die voll der Linie von auf telepolis veröffentlichten Artikeln entsprechen, werden mitunter brutal wegzensuriert. So wie bei den meisten anderen Forenzensoren gibt es keine echte Begründung, nur eine sehr beschränkte Anzahl von Textbausteinen. Im Gegensatz zu anderen Forenbetreibern wird bei telepolis nicht einmal auf die dank EU Digital Services Act sollen Betreiber verpflichtet sein, auf Antrag die eigene Zensur zu überprüfen. Sollte einem nicht recht gegeben werden, soll mensch eine unabhängige Schlichtungsstelle bei der Telekomaufsicht anrufen können. Beides wird von telepolis nicht angeboten bzw. wird erst gar nicht darauf hingewiesen. Auch E-Mails, die das einfordern, werden einfach nicht beantwortet. Die Sperren scheinen dann unbefristet zu sein. Auch ein neues Konto wird gesperrt, wenn die Forenzensur drauf kommt, dass der die das gesperrte Benutzer ein einen neuen Account angelegt hat (vermutlich über IP-Adresse des Zugriffs). Es bleibt nur, über Tor-Browser sich neu anzumelden.
    Auch inhaltlich stelle ich mit dem neuen Chefredakteur Harald Neuber einen ziemlichen Qualitätsverlust fest. Gerade beim Ukraine-Krieg gibt es recht kuriose, wie Werbeeinschaltungen der russischen Rüstungsindustrie, anmutende Artikel. Mensch mag das irgendwie als „Ausgleich“ zu den wie Einschaltungen der amerikanischen Rüstungsindustrie anmutenden Artikeln der Mainstreampresse sehen. Ich brauche beides nicht.
    Ich schaue seltener rein und teile Artikel nur dann weiter, wenn ich keine adäquaten aus verbliebenen echten Alternativmedien wie Overton Magazin, Infosperber, Nachdenkseiten usw. finde.

  26. Ich will jetzt nicht böse sein, aber als es noch die Florian-Rötzer-tp gab, las ich sie jeden zweiten Tag. Aus 10 Beiträgen benutzte ich für meine eigene Textproduktion mindestens einen. Es war eine wirkliche Freude. Seit es sie nicht mehr gibt, las ich sie einmal pro Monat, jetzt alle drei Monate. Keinen einzigen Text konnte ich gebrauchen. Die neue tp empfand ich immer provinzieller und langweiliger. Fazit: ich werde tp nicht mehr lesen, nur noch Overton bzw. krass & konkret, und ich glaube, dass ich nicht der einzige sein werde. Wäre nicht die Zerstörung des tp-Archivs ein massiver öffentlicher Skandal, könnte man sich damit trösten, dass hier ein trade off stattfinden könnte, der den tp-Alternativen zu noch mehr Aufwind und Elan ermöglicht.

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