Der chinesische Ballon und die Strategie der Provokation

Der Abschuss des Ballons war wenig dramatisch. Mit dem Foto eines F-22-Raptor-Kampfflugzeugs, mit dem der Ballon vom Himmel geholt wurde, hat das Pentagon den Erfolg der Mission bebildert und dramatisiert. Bild: DoD

Erst nach dem Überflug über das US-Territorium wurde der angebliche Spionageballon abgeschossen – mission completed? Fragen bleiben.

 

Obgleich bislang hochfliegende Ballons keine große Unruhe erzeugt haben und das Pentagon erklärte, dass in vergangenen Jahren des öfteren Ballons über die USA geflogen seien, war es dieses Mal in den USA anders. Manche meinen, der Grund sei gewesen, dass der riesige chinesische Ballon auch mit den Augen über amerikanischem Territorium zu sehen war.

China behauptete, es sei ein Wettersatellit gewesen, der durch starke Winde vom Kurs abgekommen sei, Washington und das Pentagon sagten von Anfang an, es sei ein Spionagesatellit und daher eine schwerwiegende Verletzung der Souveränität der USA. Aber welche Mission der Ballon hätte haben sollen, ist unklar. Zumal ein weiterer chinesischer Ballon über Kolumbien und Venezuela gesichtet worden sein soll, der dann wohl kaum die USA oder strategische Stützpunkte ausgeforscht haben wird.

Jedenfalls wurde der Ballon nach einigen Tagen des Flugs vor der Küste von South Carolina von zwei F-22-Kampfflugzeugen verfolgt und mit einer Sidewinder-Rakete abgeschossen. Angeblich geschah das erst so spät, weil niemand auf dem Land gefährdet werden sollte, allerdings hätte es durchaus dünn besiedelte Gebiete geben können, um den Ballon mit seiner Last in der Größe von 2 oder 3 Autobussen abzuschießen. Überdies hätte man ihn wahrscheinlich abschießen können, bevor er von Kanada kommend über das Meer in US-Territorium eindrang. Aber man hatte immer auch betont, dass der Ballon, was die Spionage betrifft, kein Sicherheitsrisiko darstellen würde, zumal er nur bedingt manövrierbar ist und kaum gezielt zu einem Ort geschickt werden kann. Gleichwohl sagte Außenminister Blinken einen Besuch in China ab, der der Entspannung dienen sollte. Dort gab man allerdings auch kund, dass er angeblich nicht abgesprochen worden sei. Tenor: Nicht weiter schlimm.

Bemerkt worden war der Ballon schon eine Woche zuvor, als er am 28. Januar von den Aleuten kommend schließlich ab 30. Januar über Kanada geflogen war, bevor er Richtung USA drehte und dann auch über einen Stützpunkt in Montana mit Interkontinentalraketen in Abschusssilos gelangte. Präsident Joe Biden will zwar bereits am Mittwoch befohlen haben, dass der Ballon so schnell wie möglich abgeschossen werden müsse, aber möglicherweise zögerte man erst einmal, ein Präzedenz zu setzen, das auf die eigenen Spionage-Aktivitäten gegen China zurückschlagen könnte, oder es wurde ein politischer Zweck verfolgt, beispielsweise das Gefühl der Bedrohung durch das kommunistische China, das im Himmel über den Menschen lauert, zu verstärken.

Schon lange fürchtet Washington, dass China die Supermacht Washington wirtschaftlich und militärisch überflügeln könnte. Der Ukraine-Krieg hatte die Ausrichtung der Geopolitik auf den pazifisch-asiatischen Raum abgelenkt, auch wenn der Stellvertreterkrieg den Zweck haben dürfte, Russland als Partner von China und damit China selbst zu schwächen. Zwar gab es Tendenzen, den Konflikt zu entschärfen, aber Taiwan – für die USA als asiatisches Pendant zur Ukraine – war als künftiger Ort einer militärischen Konfrontation immer präsent, zumal Biden eben China gedroht hatte, die Insel nicht nur durch Waffenlieferungen, sondern im Ernstfall auch militärisch zu verteidigen.

Der Abschuss war nicht nur eine Machtdemonstration des Pentagon, sondern auch eine provokative Kampfansage, auch wenn die Biden-Regierung massiv von der Opposition kritisiert wurde, zu spät und zu schwach gehandelt zu haben. China reagierte verhalten, warnte zu übertreiben, meldete Protest an, aber kündigte nur nicht nähere beschriebene Antworten an, falls dies erforderlich ist. Jetzt muss das Pentagon erst einmal mit einer Untersuchung der im Meer offenbar weit verstreuten Reste des Ballons belegen, dass es wirklich um einen Spionageballon gehandelt hat. Klar wurde erst einmal, dass zwischen Peking und Washington weitgehend Funkstille herrscht, offenbar von beiden Seiten. Ansonsten geht das Sticheln und Provozieren während des Wettrüstens weiter.

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58 Kommentare

  1. Wieso der Abschuss eines Luftballons durch ein hochmodernes Kampfflugzeug eine Machtdemonstration gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht. Es war ein Akt der Lächerlichkeit.
    Ein von den Winden mal hierhin, mal dorthin getriebener Ballon ist auch niemals mit einem Satelliten zu verwechseln, und als Spionage-Werkzeug eignet er sich erst recht nicht. Und wie kommt Herr Rötzer auf ein Gewicht von 2 bis 3 Autobussen? Stratosphärenballons bestehen aus einer sehr dünnen Hülle, die sich wegen der geringen Dichte ungeheuer ausdehnt. Unten dran hängen ein paar kg Messinstrumente und vor allem Reflektoren (vgl. Bilder). Eine wahre Heldentat, sowas abzuschießen.
    Und ausgerechnet durch die USA, den Anführer der 5 Eyes, den rücksichtslosesten Spion der Welt. Dieser „auserwählte“, hysterisch-aggressive Staat kann einem wirklich Sorge bereiten.

    1. „2 bis 3 Autobusse“

      Ich hab‘ auch schon überlegt, dass evtl in der Kommunikationskette schon in den USA etwas „aufgeblasen“ wurde, um der Nachricht die Schwere zu verleihen, die ein normaler Wetterballon nicht bieten kann.

      Vermutlich hatte der Ballon die Größe (im Sinn von Volumen) von 2-3 Autobussen, was bei zunehmender Höhe und abnehmendem atmosphärischen Druck schon plausibel wäre.

      Schaut man bei der Wikipedia nach, gibt es eine Tabelle mit Wetterballongrößen und bei einem der großen Ballons ist der Durchmesser bei einem Eigengewicht von 3 Kilo und möglicher Last von 3 Kilo Last ein maximaler Durchmesser von 13 Metern angegeben, bei dem der Ballon dann platzt.
      https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wetterballon&oldid=226944992

      Macht man den Gegencheck mit der Seite über Stadtbusse, liest man, dass der 13-Meter-Ballon voll im Plan liegt:
      https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stadtbus_(Fahrzeug)&oldid=229832936#Nach_L%C3%A4nge

      Nach Länge
      Kleinbus
      Midibus: bis 11 m lang
      zweiachsiger Solobus: 10 bis 13 m lang
      dreiachsiger Solobus: 13 bis 15 m lang
      Gelenkbus: 16,5 bis 20 m, als Doppelgelenkbus auch bis zu 25 m lang
      Doppeldeckerbus (zwei-, drei-, z. T. sogar vierachsig)
      Buszug: Solobus mit Busanhänger

  2. „Der Ukraine-Krieg hatte die Ausrichtung der Geopolitik auf den pazifisch-asiatischen Raum abgelenkt, auch wenn der Stellvertreterkrieg den Zweck haben dürfte, Russland als Partner von China und damit China selbst zu schwächen.“

    Der Ukraine-Krieg war der gelungene Versuch der Amerikaner, Russland von Europa und hier speziell von Deutschland zu isolieren und damit einen möglichen Konkurrenten auf der Westseite des eurasischen Kontinents zu verhindern. Damit schuf man sogleich auf der Ostseite dieses Kontinents ein viel gefährlicheres Bündnis, indem man die Russen in die Arme der Chinesen trieb. Das ging mal ins Höschen.

    Und Russland ist bestimmt auch ein wenig geschwächt – aber wie sieht es im Westen aus? Westeuropa ist ökonomisch getroffen durch die eigenen Sanktionen, der Dollar in Gefahr, weil jeder sehen kann, wie schnell Konten gesperrt werden von den USA und alle können nun auch sehen, dass die NATO militärisch eigentlich nur die USA sind, deren Waffendepots nicht hinreichen für diesen kleinen Krieg. All dies könnte man auch als Schwäche auslegen.
    Abgesehen davon ist der Spionagevorwurf albern. Ein kaum manövrierfähiger Ballon in der Größe dreier Busse, der gut sichtbar am Himmel vorbeitrefft, soll die USA ausspionieren? Da kann man ja nicht mal drüber lachen.

    1. Jep, und zwar ist es den USA schon seit Beginn des 20 Jahrhunderts immer ein Anliegen Europa im Wuergegriff zu haben.

      Siehe 1. und 2. Weltkrieg.

      USA ist immer gewillt dafuer zu Sorgen das Russland und die Staaten drumm herum nicht zu einer Grossen Europaeischen gemeinschaft.

      Das Narrativ hat einen Gott aehnlichen Komplex und ich hoffe das irgendwann ein Meteorit auf denen fallen wird hahahahahaha

  3. Oben schon erwähnt, aber ich will es nochmal extra betonen:

    Der Ballon hatte wahrscheinlich überhaupt KEIN Steuersystem. Dann war der wohl mit Helium gefüllt. Wie auch schon erwähnt, kann der höchstens ein paar Kilogramm tragen. Wie groß er war, wissen wir auch nicht, denn dann könnten wir das ausrechnen, was maximal dranhängbar war. Das Teil war auch Billigbauweise wie bei Wetterballons üblich, weise Hülle auch üblich. Natürlich für einen Spionageballon nimmt man eine weiße Hülle, die sich stark vom Himmel abhebt, klar …

    https://www.stratoflights.com/shop/wetterballon-3000/

    Es hingen auch keine Flaschen dran, um mehr Gas reinzupumpen. Man könnte höchstens die Höhe regulieren durch Gas ablassen, wenn es dazu ein Ventil gab. Angetrieben wird er durch Wind. Bei der Höhe geriet er in den Jetstream, der sehr stark weht und ein chaotisches System ist, meines Wissens. Der Ballon war einige tausend Euro wert, je nach Größe etwas mehr. Die Hardware und möglicherweise Solarpanels, die die daran gepackt haben waren auch nicht viel wert, weil man wegen dem schlechten Steuersystem und der Fragilität mit einem Totalverlust rechnet oder von vornherein einkalkuliert, wenn er Funkverbindung hat.

    Wie sieht es mit Quellen aus China aus? Das müsste doch dort einen meteorologischen Institut gehören?

    Dagegen die F22 kostet ca. 138 Mio $. Das ganze Programm weit über 100 Mrd. $ Eine Flugstunde angeblich ca. 70 k $ pro Stunde. Die Rakete AIM-9 – wenn es eine Sidewinder war: 262.000 $. Dann wurde der Ballon angeblich überwacht von einem Awacs-Flugzeug. Das könnte sogar teurer sein als das Kampfjet und auch die Flugstunden, weil da mehr Crew drin ist, mehr Technik und schwerer.

    Dann dazu das Medienspektakel, die teuren Studios, auch die kosten sehr viel pro Stunde, dazu all die überbezahlten Propaganda-Mäuler usw. usf.

    Gerade noch in den Propaganda-Schleudern geschaut „mit AI künstlicher Intelligenz gesteuert, dann braucht man keinen Antrieb“ natürlich, was sonst und das ist überhaupt kein Bullshit-Bingo von Marketing-Koksnasen für geistige Schwachmaten. „China verfüge über eine Spione-Ballon-Flotte“! Oh nein, die haben noch mehr Wetterballons möglicherweise! GLEICHZEITG betonen sie, dass der „Spionageballon“ nichts wirklich Wichtiges ausspionieren könnte und keine Gefahr darstelle.

    Dagegen macht die US Airforce oder Geheimdienste „Aufklärungsflüge“ um China mit Flugzeugen und Drohnen und über China mit Satelliten. Das ist aber natürlich völlig normal.

    Was mich an der Geschichte echt triggert, für wie dumm die die Leute halten.

    Und sammelt jetzt ein Berge-Schiff der USA die Schrottteile ein und präsentiert die Beweise? Würde natürlich auch wieder extrem teuer, so eine Seebergung und hätte man schon vor dem Abschuss in der Nähe platzieren müssen für einen verdammten Wetterballon! Nee, da werden wir nix mehr hören.

    Alle Daten ohne Gewähr, bin weder Militär noch Meteorologe. Mir geht es eher um die Dimension der Dummheit. Es ist wirklich langsam wie in Idiocracy und kein Traum. Wir erleben live wie Leute durchdrehen.

    Vielleicht sind die Chinesen Balloon Guys wie George Carlin:

    https://www.youtube.com/watch?v=fz8nyQMtMpE

    Könnte ja sein…

    1. „Was mich an der Geschichte echt triggert, für wie dumm die die Leute halten.“
      Damit haben sie aber in sehr vielen Fällen komplett recht. Man hat das bei Corona oder den Panzern gesehen – 80% der Bevölkerung SIND dumm.

  4. Ich wollte es nicht verlinken, aber ich habe noch was gefunden: Chinesischer Ballon und künstliche Intelligenz

    https://web.de/magazine/politik/ki-gesteuert-schwer-abzuschiessen-ballons-wertvolles-spionagewerkzeug-37788652

    https://www.stern.de/digital/technik/spionage-ballon-ueber-usa–warum-nutzt-man-diese-technik-noch–33170886.html

    KI-gesteuerter chinesischer Ballon!

    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/abgeschossener-china-ballon-man-kann-wunderschoen-mithoeren,TUb7M6e

    „Der vor der US-Ostküste abgeschossene chinesische Ballon sorgt weiter für Schlagzeilen und Streit – für den Militärkenner Ralph Thiele ist die Sachlage aber entgegen den chinesischen Beteuerungen offensichtlich. „Heute sind wir im hybriden Krieg“, sagte Thiele in der „radioWelt“ auf Bayern 2. „Da gehört Abstreiten einfach zum Grundhandwerkszeug.“

    Die Argumentation Chinas, es habe sich um einen zivilen Ballon gelandet, hält Thiele also für unglaubwürdig. Für ihn ist auch der Zeitpunkt kein Zufall. „Die Amerikaner sind ja weltweit strukturiert, haben für jeden Erdteil ein Kommando“, erläuterte Thiele. Diese Kommandos hätten „genau in dieser Woche“ geübt, wie sie mit Hilfe künstlicher Intelligenz ihre Führungsfähigkeit „dramatisch verbessern können“. Die Chinesen seien deshalb geradezu gezwungen gewesen, jetzt tätig zu werden, „wenn sie daraus etwas lernen wollten“. Man könne „wunderschön mithören von solchen Ballons“.“

    Ich wittere ein neues Projekt für Matt Orfalea….

    https://www.youtube.com/@Orf/videos

    1. „Kirby sagte, die Einsatzkräfte hätten bereits erste Teile von der Meeresoberfläche geborgen. Wegen der Wetterverhältnisse seien Tauchgänge aber schwierig. Spezialisten würden aber »in den kommenden Tagen in der Lage sein, da runterzugehen und einen besseren Blick auf das zu bekommen, was auf dem Boden des Ozeans liegt«, sagte Kirby. Das Trümmerfeld sei »ziemlich groß«.“

      Quelle ein Schmierblatt.

      Noch mehr Millionen Dollar verbrennen für die Hysterie wie in Idiocracy. Also Bergungsschiff und sogar Taucher geplant. Man hätte sich nicht erst Gedanken machen können wie man den Ballon so runterkriegt, dass die Ladung möglichst noch in einem Stück auf dem Boden ankommt, wenn sie so wichtig wäre als Beweismittel.

      Aber das Ergebnis steht ja schon fest, siehe oben: Irgendwas mit AI, ganz böse!

  5. Wenn so ein lächerlicher Wetterballon zu einer Affäre hochgepusht wird, dann zeigt sich für mich allenfalls, dass wir uns in der Phase der propagandistischen Kriegsvorbereitung befinden.

    1. „… dass wir uns in der Phase der propagandistischen Kriegsvorbereitung befinden.“

      Die USA machen seit ihrer Gründungszeit nichts anderes. Dafür wurden sie von den britischen Eliten schließlich ins Leben gerufen:
      Der britische Adel hatte bemerkt, daß er für die Erfüllung seiner Weltmachtträume („Commonwealth!“) zahlenmäßig zu klein war – also mußte man sich ein Werkzeug, einen Golem fürs Grobe schaffen.
      Von den 49 Unterzeichnern der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung waren 49 Freimaurer. Und die Freimaurer werden von wo aus gesteuert? Richtig: Großloge von London. So ein Zufall aber auch …
      (Selbst die „Freien Logen“ dürften von London aus zumindest überwacht werden …)

      Und natürlich mußte England nach außen hin in Gegnerschaft zu den „abtrünnigen“ Amerikanern gehen, damit man nicht als der tatsächliche Drahtzieher der seither ungezählten Sauereien weltweit erkennbar wäre.

      Betrachtet man allerdings die Finanzflüsse, ~verflechtungen und personellen Verquickungen zwischen Good Old England und den angeblich ach so abtrünnigen Nordamerikanern, dann zeichnet sich da schnell ein ganz anderes Bild – historisch wie aktuell …

  6. Der Ballon soll eine Last von 2 oder 3 Autobussen getragen haben.
    Bin ich hier bei NTV?
    Wieviel Fußballfelder Fläche des Ballons sind das? 😉

    Ein Autobus (zumal ein Amerikanischer) dürfte kaum weniger als 8 Tonnen Leergewicht haben, Wir reden hier also von ungefähr 20 Tonnen Last.
    Und von der Sorte starten die Chinesen gleich mehrere?
    Veräppeln kann ich mich auch alleine.
    Auf div. Fotos sah mir das doch eher wie Messgeräte mit seitlichen Solarpaneelen aus.
    Wenn das ganze 2-300 Kilo gewogen hat, war das schon viel.

    Die ganze Aktion lässt sich eher mit „Panikknopf drücken“ beschreiben. Nicht mehr, nicht weniger.
    Das Volk wird wie damals vor dem Irak-Krieg in Panik versetzt um die richtige Stimmung zu erzeugen und einen späteren Angriff schon mal zu rechtfertigen

    1. Sie meinten wohl die Größe des Ballons, nicht die Last. Im Text dürfte das falsch stehen. Das kommt auch so halbwegs hin im Vergleich zum Bomber, der darunter durchflog. Die Meisten, die das übernommen hatten, hatten aber keine Möglichkeit, die wahre Größe halbwegs zu bestimmen, weil sie nicht die Flughöhe kannten. Dass es keine scharfen Bilder gibt, ist auch typisch. Das hat einer mit seinem Standard-Teleobjektiv fotografiert.

      Bin ja schon gespannt wie sie die Teile von dem Leichtbau-Ballon aus dem Ozean fischen und was sie da noch finden, nachdem das von einer Rakete gesprengt wurde. Man könnte fast meinen, dass sie gar nichts finden wollen, so wie bei Nord-Stream.

  7. Aha. Der Abschuss eines in den eigenen Luftraum eingedrungen Spionageballons ist also die Provokation, nicht das Eindringen selbst ?

    phz

    1. Wo liegt die Grenze in der Höhe, 18km 10km oder hunderte KM?
      Liegt die amerikanische Grenze in Russland, China, Indien, Indonesien?
      Seegrenzen sind soweit definiert, aber welchen Anspruch erhebt das usa dort?
      Sind die amerikanischen Grenzen nicht klar definiert und was macht diese Demokratie außerhalb ihres Territorium?
      Wie die Chinesen sagten,man sollte darüber sprechen!

      1. „Die rechtliche Grauzone erstreckt sich zwischen 60 und 110 km über der Erdoberfläche. Unterhalb von 60 km kann man den Luftraum zweifelsfrei als zum darunter liegenden Staatsgebiet zugehörig erachten, ab 110 km handelt es sich zweifelsfrei um staatsfreien Raum.“

        Der Spionageballon wurde in 19 km Höhe abgeschossen.

        Sonst noch Fragen?

        phz 2000

    2. Ob es ein Spionageballon war, wird sich noch herausstellen. Feststeht, dass die Amis ganze Flotten von Spionageflugzeugen benutzt haben, die in den Sowjetischen Luftraum eingedrungen sind, bis die Sowjets eins vom Himmel geholt haben (U2).

  8. Nachtrag: Wie eben im Nachrichtentext zu lesen war, soll der Ballon 60m hoch gewesen sein. Das entspricht der Größe eines voll ausgedehnten Stratosphärenballons. Diese werden immer wieder losgelassen, um Daten über das Wetter und die Atmosphäre zu erhalten. Normalerweise platzen sie irgendwann aufgrund der Ausdehnung. Gelegentlich passiert das aber nicht, dann kann der Ballon Tausende km weit fliegen. Niemand verliert ein Wort darüber. Wie hier mehrfach erwähnt, eignet sich so ein Ballon nicht zur Spionage, da sich seine Bahn nur sehr sehr grob voraussehen lässt.
    Die ganze Geschichte ist ein widerlicher Propagandaakt der US-Administration, um Hysterie und Kriegsbereitschaft zu schüren. Schade, dass Rötzer nicht deutlich darauf hinweist. Für mich beweist es einmal mehr, dass die europäischen Völker sich schnellstens von der US-Fuchtel lösen müssen, also auch von ihren eigenen Verrä… pardon Politikern, die Politik im Interesse der USA betreiben. Dann wird es ihnen auf Anhieb besser gehen.

  9. Strandhaubitze mal wieder bar jeder Ahnung. Hätten die USA die Ausrüstung des Ballons kontrollieren gewollt, wäre es kein Problem gewesen, dessen Auftrieb mit gezielten Schüssen aus einer Maschinenkanone (mit der Durchdringungsmunition, die nur Löcher macht) so zu reduzieren, dass er relativ langsam zu Boden geht. Da hätte es keine Rakete mit 10kg HE-Frag-Gefechtskopf gebraucht, der aus Ballon und Gondel Kleintrümmer macht. Das tut man, wenn man kein Interesse daran hat, was darin war.

    18km Flughöhe sind im Bereich der Dienstgipfelhöhe von Jagdfliegern (das heisst, die können falls erforderlich noch ein gutes Stück höher). Man hätte sich auch die russische „Geophysica“ (ein wissenschaftliches Forschungsflugzeug) ausleihen können, lol. Die fliegt bis zu 21km hoch.

    Andererseits: Angenommen, die USA hätten eine relativ weiche Landung des Ballons erzwungen, und dann herausgefunden (was sie wohl eh wussten), dass das Fluggerät harmlos war. Dann hätten sie als die Blamierten dagestanden. So ist es einfacher, mit den Trümmern über zig Kilometer verstreut, aus denen man dann im Kaffeesatz lesen kann, dass das bestimmt brandgefährliche Spionageinstrumente waren.

  10. „…. dass zwischen Peking und Washington weitgehend Funkstille herrscht, offenbar von beiden Seiten. Ansonsten geht das Sticheln und Provozieren während des Wettrüstens weiter.“

    Nach viel Ungewissheit, Angeblichem und Spekulationen werden mit letztem Satz mittels unbewiesener Behauptungen China letztlich dann auch Provokationen unterstellt.
    Dieses subtile Andeuten ist wohl gewollt.
    Irgendwas wird bei den dummen Lesern im Sinne der Feindbildpflege schon hängenbleiben….

  11. “ … kein Problem gewesen, dessen Auftrieb mit gezielten Schüssen aus einer Maschinenkanoneso zu reduzieren, dass er relativ langsam zu Boden geht.“
    Leider erheitern mich solche Zeugnisse geistiger Umnachtung nicht mehr. „Naturwissenschaftler“, hein?

    Die anspruchsvollste wissenschaftliche Nutzlast, von der ich auf die Schnelle las, hatte knapp 2 Tonnen (ein Teleskop) bei einer Ballongröße von 135m, allerdings berechnet auf eine Flughöhe von 37km.
    Ein beträchtlicher Teil der toten Last ist der Fallschirm, den die Dinger haben, damit man die Nutzlast jedenfalls sicher herunter bringt. Warum hat China nicht angeboten, den Ballon zu landen?

    Reflexe schneller und affiger, als im Kindergarten – erst in der Schule wird man so verdummt; falls man es zuläßt.

    1. @TomGard
      Zu „Warum hat China nicht angeboten, den Ballon zu landen?“:
      Chinesisches Außenministerium am 3.2.:
      „The airship is from China. It is a civilian airship used for research, mainly meteorological, purposes. Affected by the Westerlies and with limited self-steering capability, the airship deviated far from its planned course. The Chinese side regrets the unintended entry of the airship into US airspace due to force majeure. The Chinese side will continue communicating with the US side and properly handle this unexpected situation caused by force majeure..“

      Zu Ihrem Beitrag heute morgen:
      Kennen Sie den Film „Das weiße Band“?

      1. Ich kannte diese Erklärung nebst der Ergänzung, man sei mit der amerikanischen Seite während des Überfluges „in Kontakt“ gewesen.

        USA und Nato haben angekündigt, China mit zusätzlichen Nuklearwaffenbasen einzukreisen, Südkorea und zwei oder drei japanische Inseln westlich Taiwan, ca. 500 km vom chinesischen Festland, auf denen die neuen Hyperschallwaffen stationiert werden sollen.
        China hat jetzt entschieden, NICHT zu beteuern, der Ballon sei KEINE Antwort auf diese Zumutung.

        Stratosphärenballone können eine Höhe von mindestens 40 km erreichen. Die berüchtigte B61 – Bombe (USA) hat eine Sprengkraft von bis zu 400kt und ist ein dünner Zylinder (30cm) von 3.6 m Länge, wiegt deutlich weniger, als 500kg. Mit ein wenig Stealth …

        So what?
        (Nein, kenne ich nicht)

        1. Zu „So what?
          (Nein, kenne ich nicht)“:

          Die Stellungnahme des chinesischen Außenministeriums vom 3.2. ging über „beteuern“ hinaus: Entschuldigung („regrets“) und Angebot zur Zusammenarbeit bezüglich „Landung“ des Ballons.

          Auf „Das weiße Band“ wollte ich aufmerksam machen, weil das, was der Film zeigt, nicht nur Anfang des vergangenen Jahrhunderts in protestantisch-sadistischen Milieus des Nordostens, sondern, wenngleich nur noch familienintern, genau so sadistisch auch noch in den 1950/60/70ern, auch in Westdeutschland, vorkam, nun konkret mit der Nazi-Ideologie angereichert, für die zuvor die psychologische Empfänglichkeit geschaffen worden war (Thema des Film).
          Das ist natürlich nur ein Aspekt von vielen, aber gesellschaftlich wirksam bis heute.

          1. Ja, das passt, oder etwa nicht? „Keine physische Gefahr“, hat der zuständige General befunden, nämlich so lang das Ding oben bleibt, „nein, danke.“

            „Sadistisch“, „Empfänglichkeit geschaffen“ … Oje. Das hat „seine Richtigkeit“, wie der jesuitische Verstand zu sagen / urteilen pflegt, aber …
            „Sadistisch“ – nur als Beispiel – wurde eher ich mit 11 Jahren gegenüber meiner Mutter und meinem neuen Lehrer, indem ich sie mit Sarkasmus, Hohn und Spott in die mentalen Käfige zu sperren suchte, die sie sich zum Heim gewählt hatten, und die Demütigungen, die ich daraufhin kassierte, habe ich weniger ihnen angelastet, als z.B. den Mitschülern. Das ist offenkundig „bis heute so“, in gewisser Weise. Nicht nur, aber auch, weil es schlicht notwendig ist, notwendiger Bestandteil von Strategien, einen Aufbruch der Käfige von innen zu provozieren, statt von außen zu zerschlagen. Geschieht es nicht ostentativ, geschieht es dramatisch schadensträchtiger unter der Hand. Die Folgen sind immer zwieschlächtig und unter Normalbedingungen nicht zu steuern.

            Der singuläre Zug, der die bürgerlichen Herrschaftsformen, die gemeinhin unter „Demokratie“ und „Faschismus“ versammelt werden, scheidet, besteht darin, daß „Demokraten“ den unauflöslichen unauslöschlichen (!wie rasch schädliche semantische Fingerfehler bei der Hand sind!) Gegensatz zwischen „Privatbürger“ und „Staatsbürger“ anerkennen und bewirtschaften, während „Faschisten“ ihn verleugnen und einebnen wollen.

            1. Zu „„Sadistisch“, „Empfänglichkeit geschaffen“ … Oje. Das hat „seine Richtigkeit“, wie der jesuitische Verstand zu sagen / urteilen pflegt, aber

              „Sadistisch“ – nur als Beispiel – wurde eher ich mit 11 Jahren“:

              Genau das ist Thema des Films.
              Die fiktive Story im Film besteht aus einer Serie heimlich von Kindern verübter äußerst brutaler Grausamkeiten, mit denen sie den an ihnen verübten körperlichen und seelischen Sadismus ausagieren.
              Von Letzterem zeichnet der Film ein keineswegs fiktives, sondern sehr realistisches Bild.

              Zu „gegenüber meiner Mutter und meinem neuen Lehrer, indem ich sie mit Sarkasmus, Hohn und Spott (…)“:
              Offenen Hohn und Spott gegenüber Eltern/Lehrern konnten sich Kinder, wie sie der Film beschreibt, nicht leisten.
              Ihre Kindheitssituation, die Sie wiederholt beispielhaft angeführt haben, kann nicht so totalitär gewesen sein.
              Die Freiräume, die Sie als Kind hatten, gab es in den im Film beschriebenen Kindheitsschicksalen nicht, aufgrund der allgegenwärtigen Religion auch innerlich nicht. Im Film ist auch der von den Kindern selbst begangene Sadismus religiös motiviert, wie der Regisseur einleuchtend erklärt.

              1. „… kann nicht so totalitär gewesen sein.“

                Das habe ich auch nicht behauptet / reklamiert! Mein Ursprungsposting zielte auf Schweigen, Sprachlosigkeit, Unverstand, ideologischen / religiösen Nebel, in dem Geschichte und Geschichten diesen Dunst nur beleben und bebildern, aber nix erklären können.
                Prügel, die ich kassierte, habe ich garnicht erwähnt, die hast Du assoziativ hinzu gedichtet. Sie waren in meinem Fall „verrückt“, weil weder auf kooperatives „Grenzen ziehen“ ausgelegt, noch auf Erzwingungsfolter, sie lagen dämlich dazwischen auf der Ebene autoritärer Demütigung. Ein Mitschüler, der war erst zehn, glaube ich, hat das im Falle eines Lehrers mißverstanden und ihm mit zentimeterlangen Spikes „unabsichtlich“ die Achillessehne zertreten. Der kollektive Unverstand hat das dem Jungen und seinem Vater als kriminelle Bösartikeit ausgelegt, dem Lehrer seine Prügelpraxis als pädagogische Unverständigkeit und „Ewiggestrigkeit“. Das moralische Universum wurde gegen seine Bewohner abgedichtet. Letzteres war mein Thema – unter anderem.

                1. Zu „Prügel, die ich kassierte, habe ich garnicht erwähnt, die hast Du assoziativ hinzu gedichtet.“

                  Ich habe Ihnen keinerlei Prügel „hinzu gedichtet“. Nichts dergleichen habe ich geschrieben, auch nicht indirekt, und ich habe es auch nicht gedacht.
                  Warum behaupten Sie so etwas?

                  1. “ … mit denen sie den an ihnen verübten körperlichen und seelischen Sadismus ausagieren.
                    Von Letzterem zeichnet der Film ein keineswegs fiktives, sondern sehr realistisches Bild.

                    Zu „gegenüber meiner Mutter und meinem neuen Lehrer, indem ich sie mit Sarkasmus, Hohn und Spott (…)“:
                    Offenen Hohn und Spott gegenüber Eltern/Lehrern konnten sich Kinder, wie sie der Film beschreibt, nicht leisten.
                    Ihre Kindheitssituation, die Sie wiederholt beispielhaft angeführt haben, kann nicht so totalitär gewesen sein.

                    Du vermagst zwischen Deinen Annahmen und meinen Angaben nicht mehr recht unterscheiden, weil und indem Du meine Angaben für „beispielhaft“ nimmst … für Deine Annahmen / Assoziationen / Überzeugungen.
                    Was ich schilderte, war nicht „beispielhaft“ verwendet, sondern eine auf einen konkreten biographischen Sachverhalt gegründete, erzählerische Illustration und Demonstration für einen Hintergrund meiner Überzeugung, daß alles Wissen und alle Erkenntnis, die ein Mensch gewinnen kann, erstens auf Selbsterkenntnis fußt, und zweitens darin auch wieder eingeht, und das war eine konkrete Antwort auf „Wölfis“ Überzeugung vom pädagogischen Wert von tradierter Geschichte und Geschichten.
                    Der nämliche Fred:
                    https://overton-magazin.de/kommentar/politik-kommentar/blossn-versprecher/#comment-23017

                    1. Zu „Du vermagst zwischen Deinen Annahmen und meinen Angaben nicht mehr recht unterscheiden“:

                      Nochmals: Ich habe keine „Annahmen“ über Ihre Kindheit, sondern über den Film, auf den ich hinwies, gemacht. Dem haben Sie von sich aus Ihre „Angaben“ zu Ihrem eigenen Verhalten als 11-Jähriger usw. entgegengestellt. Darauf habe ich geantwortet, dass Ihre Kindheitssituation nicht so totalitär wie die im Film beschriebene gewesen sein kann.

                    2. Du hast geschrieben:
                      Ihre Kindheitssituation, die Sie wiederholt beispielhaft angeführt haben, kann nicht so totalitär gewesen sein.

                      … als ob ich was von „totalitär“ behauptet hätte, weil Du meine Schilderung in Deine Vorurteile eingesetzt hattest, wie „totalitäre“ Erziehung / Kindheitssituation aussieht .,.. und gegen meine Einwände an diesem VERFAHREN fest hältst. ICH bin es aber, der befinden muß und einzig befinden kann, ob da was „weniger“ oder „mehr“ totalitär war, oder gar nix mit „totalitär“ ist.
                      MaW: Du tickst nicht richtig, Sabine Schulz, indem Du theoretisch nicht „autoritär“ sein willst, es aber praktisch auf maximale Weise bist, wenn Du die Urteile Deiner Mitmenschen als „Symptome“ Deines psychologisierten Weltbildes behandelst, und es wäre gut, wenn Du dem mal abhelfen tätest.

                    3. Was Sie an Kindheitsprojektionen nicht nur auf den Film, sondern auch – mal wieder – auf meine Person produzieren, ist zwecklos.
                      Ich bin nicht Ihr Shrink!

      1. Meine Einleitung an a^2 ist höhnisch gewesen.
        Das ist erstmal gleichsam das Gegenteil, was ein Schulhofschläger macht, nämlich eine wehrhafte Antwort auf Schulhofschlägerei.
        Zweitens aber ist der Hohn produktiv zu machen, denn der a^2, wenn er nicht wirklich geistig umnachtet ist, weiß sehr wohl, welche Impulse seinen Blödsinn geleitet haben, und jeder, der einen Moment nachdenkt (und a^2 und den Debattengegenstand ein wenig kennt), kann es nachvollziehen, wenn er will. Solch ein Wille ist voraussetzungsgemäß ein Gegenwille zu den Impulsen, welche den Unfug leiten, den ich angegriffen habe. Wie einen solchen Gegenwillen berufen?
        Verführung?
        Fällt mir nicht ein!
        Attraktion?
        Steht mir nicht zur Verfügung.
        Also Repulsion in der spezifischen Gestalt, solchen Hohn nicht (länger) auf sich ziehen zu wollen.

        Und über allem: Ich hasse es zutiefst, daß und wenn mir meine heraus ragenden Kräfte, und das ist Arbeit an der semantischen Trennschärfe meiner Sprache, die gar nicht die Meinige ist, sondern euer Eigentum, Gottverdammichnochmal, zur Schwäche gemacht, statt benutzt wird.
        Ich kann und will nicht verlangen, daß ihr meine Gedanken teilt, aber meine Sprache, die teilt ihr, selbst wenn ihr sie zu eurem Schaden von euch weist, klaro?

        1. Ich sagte doch: Arroganzbolzen! Und dann bescheinigst Du auch noch deinem mitunter sinnlosen Geschwafel semantische Trennschärfe! Meine Güte!

      1. „Wetterballon“ ist eine andere Kategorie (minimierte Nutzlast), aber selbst bei denen sagt deine Wiki unter „typischer Missionsablauf“:
        Der Wetterballon kann ohne weiteres eine Höhe von 38 km erreichen, bevor er platzt und die Sonde mit einem Fallschirm zum Boden zurückkehrt.[14] (Siehe: „Mittlere Platzhöhe: 38 000 m“)
        Die eigenen Links lesen, bildet.
        Noch mehr bildet es, einmal kurz die Augen zu schließen, und den Hirnströmen zu lauschen. Möchtest du die Nutzlast eines Ballons ungebremst auf den Schädel kriegen? Oder meinst du, schadet eh nix mehr?

  12. Jeder hat das Recht, hier seinen Dünnschiss abzusondern. Richtig unangenehm wird das erst, wenn auf Hochnäsigkeit und Arroganz gebettet.

    1. Was meinst du jetzt:
      Dies?
      „Wieso der Abschuss eines Luftballons durch ein hochmodernes Kampfflugzeug eine Machtdemonstration gewesen sein soll, erschließt sich mir nicht. Es war ein Akt der Lächerlichkeit.“
      Oder dies?
      „Ein kaum manövrierfähiger Ballon in der Größe dreier Busse, der gut sichtbar am Himmel vorbeitrefft, soll die USA ausspionieren? Da kann man ja nicht mal drüber lachen.“
      Oder dies?
      Was mich an der Geschichte echt triggert, für wie dumm die die Leute halten.Es ist wirklich langsam wie in Idiocracy und kein Traum. Wir erleben live wie Leute durchdrehen.
      Oder dies?
      Das Volk wird wie damals vor dem Irak-Krieg in Panik versetzt um die richtige Stimmung zu erzeugen und einen späteren Angriff schon mal zu rechtfertigen
      Oder dies!
      Irgendwas wird bei den dummen Lesern im Sinne der Feindbildpflege schon hängenbleiben….

      Alle Zitierten – nebst dem geistig Umnachteten – haben sich in ihrer Arroganz und Hochnäsigkeit eingekapselt, ihnen kann nichts mehr geschehen, was immer kommt, sie werden sagen: Siehste? Habbichs nich jesacht? Das dumme Volk!

    1. … und aus denen wird dann auch noch mit Pinienkernen geschmissen!

      Das ist ja ’ne ganz ausgebuffte Waffentechnik! Jetzt wird es aber wirklich dringend Zeit, dass Gottes eigenes Land der Freien und Tapferen mal ein paar Flugzeugträger in Richtung China loslässt! 😈

  13. NORAD-Kommandeur General Glen VanHerck gab Politico ein Interview über den Ballon. Nachzulesen bei xttps://www.politico.com/news/2023/02/06/military-chinese-spy-balloon-00081371
    Er sagte, der Ballon sei zunächst nicht entdeckt worden. Die Bergungsversuche der Trümmer sollen in den nächsten Tagen starten, sie hätten sich wegen schlechten Wetters verzögert. Man treffe Vorsichtsmassnahmen wegen möglicher explosiver oder gefährlicher Stoffe in den Trümmern. Der Ballon habe eine „Höhe“ von ca. 60m („200ft tall“ = 60,96m) gehabt und eine Nutzlast „über ein paar tausend Pfund“ (in excess of a couple thousand pounds). Das sind die perversen imperial measures mit dem Pfund von 453,6g. Also rund eine Tonne oder so, kommt bei dem Durchmesser und der Flughöhe hin.

    Der Journalist oder die Journalistin von RT (xhttps://de.rt.com/nordamerika/162150-us-general-chinas-spionage-ballon/) hat das übrigens offenbar missverstanden, denn zumindest in dem Politico-Link steht nichts von einem Selbstzerstörungsmechanismus.

    1. Der Journalist oder die Journalistin von RT (xhttps://de.rt.com/nordamerika/162150-us-general-chinas-spionage-ballon/) hat das übrigens offenbar missverstanden, denn zumindest in dem Politico-Link steht nichts von einem Selbstzerstörungsmechanismus.

      Doch, das steht da als letzter Absatz in Ihrem Link:

      The military is concerned the remnants of balloon’s payload could contain explosives or hazardous material, and wants to ensure the safety of the site, VanHerck said. The balloon was as much as 200 feet tall, with a payload the size of a jetliner that weighed “in excess of a couple thousand pounds.”

      Edit *grübel*: OK, „explosives oder gefährliches Material“ muss jetzt nicht gerade Selbstzerstörung bedeuten. Aber wenn es „Zerstörung ohne Selbst…“ bedeuten würde, wäre es ja noch schlimmer.

  14. @umbhaki: Eben, es steht da nichts von Selbstzerstörungsmechanismus. Es könnte ja durchaus sein, dass Teile der Ausrüstung explosiv sind, zum Beispiel Lithiumbatterien, vor allem, wenn sie durch den Gefechtskopf der Sidewinder schon beschädigt sind. Nicht alles, was explodieren kann, muss Sprengstoff sein.

  15. Mit
    https://www.google.com/search?q=China+Spionageballon
    bekommt man direkt mehrere Seiten mit Bildern der Bergung angezeigt. Z.B bei der TAZ
    https://taz.de/Chinas-mutmasslicher-Spionage-Ballon/!5914430/
    Auch dort wird gemunkelt, aber das Bild zeigt deutlich, dass ein kleiner Rahmen, der wohl ein paar wenige Kilos Last trägt, an einem geplatzten Ballonstoff aus dem Wasser gezogen wird.

    Ein schnöder Wetterballon, der von sämtlichen Nato-Medien zum Wahrnehmungsmanagement für die kommende Feindschaftseskalation gegenüber China genutzt wird.
    https://de.wikibrief.org/wiki/Perception_management

  16. @wschira :
    (8. Februar 2023 um 9:53 Uhr)
    Trolle sollte man ignorieren. Die Pöbelei zeigte einmal mehr, dass der Betreffende kompetenzfrei losprollt.

    Meine Idee, dem Ballon durch relativ sanfte Dekompression eine wenig harte Landung zu bescheren, war zugegebenermassen aus der Hüfte. Aber auch bei nochmaliger Überlegung finde ich sie nicht abwegig.

    Ein Jagdflugzeug könnte mit einem Schuss aus der Bordkanone einen sehr begrenzten Schaden in einer Ballonhülle verursachen. In Frage käme eine durchdringende Munition, eventuell sogar eine Übungsmunition, die noch weniger Schaden verursacht als die Wuchtmunition. Konsequenz wäre ein nicht so schneller Druckverlust und damit Verlust des Auftriebs und der Flughöhe.

    Dennoch würde natürlich früher oder später das Objekt in eine dem freien Fall nahe kommende Sturzbewegung übergehen. Allerdings hat bekanntlich freier Fall seine Grenzen in der Luftreibung, die von der Form des fallenden Körpers abhängt. Bei niedriger Fallgeschwindigkeit ist sie proportional der Geschwindigkeit, wirkt damit der Erdbeschleunigung nicht qualitativ entgegen (Stokes-Reibung). Bei höherer Geschwindigkeit wird die Newton-Reibung relevant, die im Quadrat der Geschwindigkeit steigt, bis sie den Wert der Erdbeschleunigung erreicht hat (der Grund ist – grob – der Übergang von laminarer auf turbulente Umströmung). Auf der Basis arbeiten z.B. Fallschirme. Fallende schwere Körper können je nach Form Endgeschwindigkeiten von 50-500 km/ h erreichen.

    Auf jeden Fall wären so Ballon und Nutzlast ziemlich am Stück und weniger beschädigt aufgekommen. Hätte jemand Interesse an der Ausrüstung und Aufgabe des Ballons gehabt, wäre wohl so oder ähnlich verfahren worden. Es wäre auch billiger gekommen. Die Gegend für eine solche erzwungene Landung hätte man sich so aussuchen können, dass Gefährdungen von Zivilisten ausgeschlossen gewesen wären.

    Noch einfacher wäre natürlich gewesen, die Chinesen nach einem Verfahren zur sanften Landung zu fragen. Die hatten sich ja immerhin für das nach ihrer Darstellung unbeabsichtigte Eindringen entschuldigt.

    Aber erst nach dem Abschuss hat Austin das chinesische Verteidigungsministerium zu kontaktieren versucht, und hat sich gewundert und beklagt, dass die darauf nicht reagiert haben.

    Sowas fällt Trollen natürlich nicht auf. Deshalb sollte man sie ja ignorieren.

    1. „Ein Jagdflugzeug könnte mit einem Schuss aus der Bordkanone einen sehr begrenzten Schaden in einer Ballonhülle verursachen.“

      Mit „einem“ Schuß triffste mit Sicherheit garnichts.
      Jagdkampf ist Flintenschießen, nicht Büchsenschießen.

      Bist Du schon mal Kampfjet geflogen? Wohl kaum. Bei den Geschwindigkeiten und Entfernungen und Größen biste froh, wenn du überhaupt irgendwas siehst, geschweigedenn mit irgendwas irgendwie halbwegs „triffst“ – und sei es auch nur „irgendwie in der Nähe“ mit irgendeiner breitwirkenden Streumunition …
      Die Zeiten, mit Rohrwaffen und Leuchtspur präzise ins Ziel zu lenken sind lange vorbei – gibts nur noch im Film … Das war selbst schon bei der MIG-15 ein spürbares Problem!

      Aus der Luft ist selbst das riesige Landedeck eines Flugzeugträgers nicht größer als eine Briefmarke, ein Ballon kaum auszumachen und dat Dingens kommt ja auch sehr schnell näher – da oben fliegste ja nicht mit Landeklappen, mitm Schraubhuber kommste eh nicht mehr ran, einen Sattelliten mit Laserwaffe hatten die Amis wohl gerade nicht in der Nähe, oder wollten ihn nicht enttarnen, oder haben einfach keinen 😉 – der Ballon flog einfach in einer ungünstigen Höhe, deshalb gackern die Amis ja nun so, weil sie („auf die Schnelle“ kann man ja nichtmal sagen, lol) nichts brauchbares zur Hand hatten …
      Daran sind natürlich die Chinesen schuld … lol.
      (Ich werde wohl in die USA übersiedeln und für die künftig „Jagdballone“ produzieren. LOOOOL)

      Ja, am Boden ist das alles sehr einfach, aber kaum ist man in der Luft …

      Mir gehen diese ganzen Kriegsfetischisten nur noch auf die Ketten …
      Ich glaube, Soldaten (weltweit!) sind einfach nur zu dumm, oder zu faul, einem richtigen Beruf nachzugehen …
      Überflüssig wie ein Kropf sind sie allemal – jeder einzelne von denen … von der Rüstungsindustrie ganz zu schweigen – die hätte man weltweit längst auf Zivilproduktion umstellen müssen!
      Produzieren nur Schrott auf Kosten des Steuerzahlers: Entweder die Waffen werden eingesetzt, da gibst hinterher eh nur Schaden, oder sie werden nicht eingesetzt – da müssen sie wieder für teures Geld verschrottet werden.
      Die gesamten Militärs – weltweit – sind Schmarotzer an den Steuersäckeln der Völker und nichts als plumpe Handlanger für eine Handvoll weltweiter Machtneurotiker, pardon „Politiker“ …
      Es wäre für die Weltbevölkerung ökonomischer, machtgeile Politiker rechtzeitig in die Irrenanstalt einzuliefern, als mit konstanter Regelmäßigkeit auf deren Geheiß hin den Planeten in Blut zu ertränken …

  17. Ich glaube, es war in einem anderen Forum, in dem irgendwelche Trottel steif und fest behaupteten, man hätte den Spionageballon ja kontrolliert mit der „Bordkanone“ zu Boden bringen können.

    In Wirklichkeit darf die M61 (Vulcan) nicht über einer Höhe von 50.000ft betrieben werden (Hydraulik), ist also gänzlich ungeeignet für solchen exotischen Fall.

    phz 2000

  18. Da glaubt die Strandhaubitze ein Argument zu haben, lol. Wenn man schon die F-22 entmottet, warum nicht die F-20, die eine Gasdrucklader-Bordwaffe hat wie viele NATO-Kampfflugzeuge? Die Ausreden werden immer blöder.

    Die USA hatten ja soo wenig Zeit, sich eine weniger idiotische Abschussmethode auszudenken ..

    1. Im Gegensatz zur F-20 steht die F-22 noch in aktivem Dienst. Da muss nichts entmottet werden. Der F-20 hätte es aber an Dienstgipfelhöhe für einen Abschuss gefehlt. Trotzdem gebe Dir in sofern Recht: Man hätte auf Area 51 auch ein Ufo klarschiff machen, mit ein paar Nazis bemannen und den Spionageballon direkt abschleppen können. Keine Ahnung, warum das nicht geschehen ist. Vielleicht hat das russische Fernsehen eine Erklärung, oder Du sagst es mir in Deiner allumfassenden Weisheit, alter, weißer Mann.

      phz

      1. Schon wieder Blödsinn. Es gibt F-20 im aktiven Dienst, und der service ceiling ist nicht die Höhe, auf die ein Flugzeug steigen kann, sondern die, in der es eine maximale Steigleistung von 2,5m/s (500ft/s) noch erreicht, der absolute ceiling, wo die Steighöhe 0 ist liegt gut 15-25% höher. Und selbst von 1.6 km unter der Ballonflughöhe hätte allemal aufwärts gefeuert werden können, bei Schussweiten bis zu 6km. Also wieder mal nur dumme Ausreden.

        Davon ab: Auch mit den für die F-22 verfügbaren AA-Raketen hätte man durch Zündung auf Entfernung eine zum Druckverlust hinreichende Perforierung der Hülle erreichen können. Wie Du Dich auch drehst und wendest, der prollige Abschuss war entweder total inkompetent, oder er diente dazu, das Märchen vom Spionagesatelliten nicht widerlegbar zu machen. Aus den Bröseln, die man jetzt rausfischt, lässt sich lesen wie im Kafeesatz.

        1. > Es gibt F-20 im aktiven Dienst
          OK, machen wir es kurz. Es mag dich zwar erschüttern, aber die US Army besitzt noch besaß jemals weder Ufos noch F-20. Tut mir leid.

          phz

          1. F-20, F-22 – wie wärs, wenn Ihr Euch auf einen Kompromiß einigen würdet: F-21?

            Übrigens:
            … auch die Ukrainer bescheinigen der PH2000 eine gewisse Unflexibilität, Sperrigkeit und eine zu kleine Schußkadenz …
            Ich würde mir ein anderes Avatar suchen …
            😉

  19. In einer Zeit, in der moderne Sateliten einer Ameise
    dabei zuschauen wie die in einen Kamelarsch
    verschwinden, braucht man keine Ballons mehr
    wie in den 80. Jahren. Das ganze ist eine Lachnummer,
    von Idioten für Idioten. Was kommt dehmnächst,
    chinesiche Flugdrachen über New York ?
    Sleepy Joe sollte einfach mal seine Medikamente
    regelmäßig nehmen und die deutsche Rektumspresse
    sollte schnell noch einen kleinen Chinesen erfinden, der
    auf dem Ballon saß und ihn direkt ins weisse Haus steuern wollte,
    damit die sich den Wetterbericht sparen können.

  20. LOL!
    Der Ballon kam ja wohl aus Nordwest?
    Und wurde erst an der Atlantikküste runtergeholt?
    Hmm.
    Da können die Amis ja noch froh sein, wenn es nur ein Spionageballon war und nicht eine Atombombe …
    Bei den Hühnern ist es so, daß dasjenige gackert, welches das Ei gelegt hat.
    Bei den Amis scheinen jene zu gackern, die es nicht rechtzeitig gefunden haben …
    LOL!
    Könnte es sein, daß die Chinesen den amis etwas sagen wollten?
    Mit einem Wetterballon?
    Könnte es sein, daß da für Demonstrationszwecke nur ein Sandsack im Gewicht einer Atombombe dranhing?
    Heimlich still und leise …
    LOL!

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