Die beiden größten Nato-Feinde geben nicht einmal die Hälfte für das Militär aus wie die USA und weniger als ein Drittel als alle Nato-Staaten. Russland und China stehen einer Nato-Übermacht gegenüber, die den Einfluss beider Länder eindämmen will.
Ende April ist der Bericht des Forschungsinstituts SIPRI über die Rüstungsausgaben veröffentlicht worden, der festgestellt hat, dass 2023 weltweit wieder wie schon die Jahre zuvor eine Rekordsumme an Geld für das Militär ausgegeben wurde. Ununterbrochen haben sich die Militärausgaben während neun aufeinanderfolgende Jahre erhöht. 2,443 Billionen Dollar wurden nach SIPRI für das Geschäft der Zerstörung und des Todes bzw. der Verteidigung und Abschreckung ausgegeben, 6,8 Prozent mehr als 2022, was wiederum der steilste Anstieg seit 2009 gewesen sei. Der Bericht fand mediale Aufmerksamkeit, aber eher als Pflichtveranstaltung, ohne groß zu fragen, was hinter den Zahlen stecken könnte.
„Der beispiellose Anstieg der Militärausgaben ist eine direkte Reaktion auf die weltweite Verschlechterung von Frieden und Sicherheit”, sagte Nan Tian, Senior Researcher beim SIPRI-Programm für Militärausgaben und Rüstungsproduktion. „Die Staaten setzen auf militärische Stärke, aber sie riskieren in der zunehmend unbeständigen geopolitischen und sicherheitspolitischen Landschaft eine Aktions-Reaktions-Spirale.”
Das ist eigentlich jedem klar, wird aber bei dem ganzen Aufrüstungsdiskurs und dem daraus folgenden Rüstungswettlauf nicht beachtet, weil mit Scheuklappen bewehrt behauptet wird, dass Aufrüstung Frieden schaffe oder erhalte, während durch die Bedrohungskulissen die Situation instabil wird – und die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen zeigen, dass sie nur mehr Probleme und Hass schaffen.
Interessant ist natürlich, dass der angeblich von Russland nun bedrohte Westen bzw. die Nato mit 1,341 Billionen oder 55 Prozent mehr für Rüstung und Militär ausgibt als der Rest der Welt – und um ein Vielfaches mehr als Russland, das 109 Milliarden investiert hat. Allerdings sind die Zahlen möglicherweise nur bedingt vergleichbar, da die Personal-, Material-, Entwicklungs- und Kaufkosten unterschiedlich sind, also beispielsweise in Russland oder China geringer als in den USA oder der EU.
An der Spitze stehen wie immer die USA, die auch der Doktrin folgen, militärisch jeder anderen Macht überlegen sein zu müssen, womit der Rüstungswettlauf schon programmiert ist. Mit 916 Milliarden entfallen 37 Prozent der gesamten Ausgaben auf die USA, auf Russland mit 109 Milliarden gerade einmal 4,5 Prozent, das ist etwas weniger als der gemeinsame Anteil von Deutschland und Frankreich. Selbst wenn man China mit den zweitgrößten Militärausgaben (296 Milliarden, 12 Prozent Anteil an den gesamten Ausgaben) mit Russland zusammennimmt, dann geben die beiden größten Nato-Feinde nicht einmal die Hälfte für das Militär aus wie die USA und weniger als ein Drittel als alle Nato-Staaten. Das kann man auch so lesen, dass Russland und China einer Nato-Übermacht gegenüberstehen, die beide Länder eindämmen und ihren Einfluss schwächen will.
Die Nato, die sich stets als reaktiv gibt, hat unter Druck der USA die Osterweiterung vorangetrieben, die mit zum Ukraine-Krieg geführt hat, die Nato sagt in ihrem Strategischen Konzept (2022), sie habe „zum Frieden und zur Stabilität in der euro-atlantischen Region beigetragen“, und weitet die „Verteidigung“ seit Jahren bereits in den asiatischen, in den indo-pazifischen Raum gegen China aus. Ähnlich wie Deutschland, die Nato oder die USA in Afghanistan verteidigt wurden, sind die Bedrohungen der Nato „global und miteinander verbunden“. Kontrolliert werden soll die globale Ordnung. Weil die Nato sich als „internationale Organisation“, als Weltpolizist zur Aufrechterhaltung und Durchsetzung der Nato-regelbasierten Ordnung sieht, muss sie überall für ihre Sicherheit sorgen: „Für die NATO ist der indopazifische Raum wichtig, da sich die Entwicklungen in dieser Region direkt auf die euro-atlantische Sicherheit auswirken können.“
Auch Sipri führt die massive Steigerung der Militärausgaben auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zurück, der nach Nato-Formel nicht provoziert war, wobei die „offene Tür“, an der man auf Kosten eines Krieges festhalten wollte, zu eben einem solchen geführt hat. Die „offene Tür“ galt natürlich nur für alle osteuropäischen Länder mit Ausnahme von Russland und sollte aktiv das containment und Schwächung von Russland umsetzen.
„Für die europäischen NATO-Staaten haben die vergangenen zwei Jahre des Krieges in der Ukraine die Sicherheitsaussichten grundlegend verändert. Dieser Wandel in der Bedrohungswahrnehmung spiegelt sich in einem wachsenden Anteil der Militärausgaben am BIP wider, wobei das NATO-Ziel von 2 % zunehmend als Basiswert und nicht als zu erreichende Schwelle angesehen wird.“ (Lorenzo Scarazzato, Forscher im SIPRI-Programm für Militärausgaben und Rüstungsproduktion)
Nicht erst der Ukraine-Krieg führte zu erhöhten Rüstungsausgaben der Nato-Länder
Tatsächlich wurde die Erhöhung der Militärausgaben auf mindestens 2 Prozent des BIP nach dem Putsch in der Ukraine auf dem Nato-Gipfel in Wales beschlossen, nachdem Russland die Krim durch eine, wie man damals sagte, „hybride“ Kriegsführung annektiert und die Separatisten im Donbass unterstützt hat. Allerdings stammt das Nato-Ziel bereits aus dem Ende der 1990er Jahre, als es darum ging, die Nato im Osten zu erweitern. Auf dem Nato-Gipfel in Prag 2002, bei dem weitere 7 Staaten zur Osterweiterung und Stärkung der Nato eingeladen wurden, stimmten die Mitgliedsstaaten dem 2-Prozent-Ziel zu, ohne das bindend zu machen. Also kurz vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der USA, zu deren „Koalition der Willigen“ übrigens auch die Ukraine gehörte, und nach 9/11 und dem globalen Krieg gegen den Terror.
Damals sah (nicht nur) Russland eine Möglichkeit zur Annäherung an die Nato durch einen gemeinsamen Kampf gegen den islamistischen Terror. Washington machte schnell Schluss damit, stieg einseitig schon 2001 aus dem ABM-Vertrag aus, um provokativ ein Raketenabwehrschild in Polen und der Tschechei, später in Rumänien zu installieren. Das sollte angeblich gegen Raketen aus Iran und Nordkorea gerichtet sein, aber das war offenkundige, wenn auch wie üblich dauerhaft wiederholte Desinformation. Die europäischen Staaten sollten unter den gegen Russland gerichteten amerikanischen Schirm gestellt und von diesem abhängig gemacht werden, das „Gleichgewicht des Schreckens“ sollte damit zugunsten der USA verschoben werden. Das löste in Russland den Eintritt in das nukleare Wettrüsten und die Entwicklung von Raketen aus, die den Raketenabwehrschild überwinden können sollten.
Wenn man sich Daten zu Militärausgaben ansieht, dann fällt auf, dass die Nato-Staaten diese schon lange vor dem Krieg 2022 und vor 2014 gesteigert haben. Das hat natürlich vor allem mit den Kriegen in Afghanistan und im Irak und überhaupt mit dem Globalen Krieg gegen den Terror zu tun. Dahinter oder daneben wurde aber die Aufrüstung gegen Russland weiter betrieben und vor allem von den USA Druck ausgeübt, Russland durch die Aufnahme von Georgien und der Ukraine in die Nato weiter einzudämmen. Es ist ja keineswegs so, dass nur die Staaten um die Aufnahme gebettelt hätten, sie wurden auch aus geopolitischen Interessen heraus dazu gedrängt und mit Versprechungen gelockt. 2008 scheiterte die Bush-Regierung noch an Deutschland und Frankreich, aber in der Abschlusserklärung des Nato-Gipfels in Bukarest, zu dem sogar noch Putin eingeladen war, wurde festgehalten, dass die beiden Staaten in Zukunft Nato-Mitglieder werden.
Das blieb das Interesse der USA unter Obama, Trump und Biden und der Nato und war auch ein Grund, die von Russland geforderten Verhandlungen darüber 2021 nicht einzugehen. Ob das anders verlaufen wäre, wenn Russland dies nicht mit der militärischen Drohung und Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze verbunden hätte, mag sein, ist aber unwahrscheinlich. Schließlich hatte Moskau sich mit der Drohung selbst eine Fall gestellt, in die USA/Nato Russland laufen ließen, auch um die Achse Russland/China zu schwächen. Zurück zum Sipri-Bericht wird jedoch geopolitisch und machtstrategisch nachvollziehbar, dass angesichts der militärischen Überlegenheit der USA und der Nato und deren versuchter Strategie des Containment, also der Schrumpfung der Einflusszonen, und der Schwächung sowohl in Russland als auch in China Sicherheitsbedenken zur nachholenden Aufrüstung und zu Reaktionen auf die Überschreitung roter Linien führen. Mit immer mehr Waffen wird eben nicht Frieden gesichert, sondern werden Wettrüsten und Konflikte geschaffen. Das immerhin hat Sipri auch festgestellt.
Aufrüstung führt zum Krieg. Das hat 1914 gezeigt. Politiker halten Krieg dann leider für gewinnbar dank scheinbarer Überlegenheit. Das hat wahrscheinlich auch für den Abbruch der Friedensverhandlungen gesorgt. Man hielt die westliche Militärtechnik für überlegen.
Es ist unverständlich warum linke Parteien wie die SPD da mitmachen. Allerdings haben die vor 100 Jahren auch schon keine rühmliche Rolle gespielt. In dem Sinn hat sich zumndest nichts geändert.
“Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze ”
Man sollte nicht vergessen das die NATO damals im Nicht NATO Land Ukraine Manöver veranstaltet hat. Die militärische Parität seit 1945 gebietet es quasi (leider) darauf parallel zu reagieren. Auch nicht zu vergessen die 13.000 Tote im Donezk seit 2014 und kein Ende (Minsk II) in Sicht.
Nichtsdestotrotz ist Russland genau in die Falle getappt die man ausgelegt hatte. Die Dokumente der Rand Corp aus dem Jahre 2019 machen diverse Vorschläge wie man Russland dazu kriegt aktiv zu werden um dann Russland zu schwächen plus dem moralischen Bonus die haben ja angegriffen. Ist alles so eingetroffen wie es darin steht. Macht Sinn sich die mal durchzulesen.
Welche Wahl hatten sie? Was wäre passiert, wenn Russland nicht ‘aktiv geworden’ wäre? Und ist es nicht auch so, dass weltweit eine Mehrheit das Spiel durchaus durchschaut?
Zuschauen wie die Ukraine im Donbass ein Blutbad anrichtet und dann den Krieg auf der Krim im eigenen Land zu haben? Das wäre keine gute Option gewesen. Putin hat jahrelang versucht, den Konflikt diplomatisch zu lösen. Der Westen wollte den Krieg (trotz Scheindiplomatie bis zur letzten Sekunde).
Ich habe den Entschluß von Anfang an für nachvollziehbar aber falsch gehalten. Aber es ist tragisch im wahrsten Sinne des Wortes.
Es kann der frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Das alte deutsche Sprichwort ist nur allzu war.
Man kennt ja die Hintergründe nicht, aber die russische Führung hatte vielleicht zu wenig Vertrauen in die eigenen Stärken bei “weichen” Faktoren. Denn langfristig ist der Westen am abkacken durch Dekadenz und Überfremdung. Aber man weis es halt nicht.
Definitiv wäre die Ukraine ein NATO Land voll Waffen. Sewastopol ein US Flottenstützpunkt. Und Russland eine Bedrohung für den Westen, da es mit Kriegsschiffen in der Nähe amerikanischer Stützpunkte kreuzt….
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Un dich bin zunehmend skeptischer. Die Ukros verstehen es trotz Unterlegenheit genau da zu treffen wo es weh tut, das sind keine Nadelstiche mehr. Da helfen Russland auch die Erfolge auf dem Schlachtfeld nicht viel.
> Welche Wahl hatten sie? Was wäre passiert, wenn Russland nicht ‚aktiv geworden‘ wäre? Und ist es nicht auch so, dass weltweit eine Mehrheit das Spiel durchaus durchschaut?
Die Frage ist berechtigt. Ich hätte es verstanden man hätte die beiden Provinzen befriedet. So sahs ja am Anfang auch aus, bevor der Marsch nach Kiew startete.
Der Marsch auf Kiew sollte die Ukraine an den Verhandlungstisch zwingen.
Ist halt kein zulässiges Mittel und hat ja auch nicht funktioniert.
Weil die Aggression eben nicht auf die beiden Provinzen beschränkt, sondern weit umfassender war, wie der westliche Eingriff (und dessen weiteres Verhalten) gezeigt hat. Was dann auch die Frage der Zulässigkeit erneut aufwirft.
linke Parteien wie die SPD …
????????????????????????????
Die sPD eine linke Partei ? ja,
aber nur im Sinne von link, falsch, verlogen
> Auch nicht zu vergessen die 13.000 Tote im Donezk seit 2014 und kein Ende (Minsk II) in Sicht.
Ja. Nachdem der Putsch 2014 im Westen als Revolution verbrämt wurde und wenige Wochen danach eine Militärstrafaktion gegen die die Putschregierung ablehnenden Bewohner im Süden und Osten gestartet wurde, war klar, dass sich die Nato-Osterweiterung mit friedlichen Mitteln nicht aufhalten lassen würde.
> Nichtsdestotrotz ist Russland genau in die Falle getappt die man ausgelegt hatte.
Ist das so?
Mehrfach angebotene Verhandlungen wurden von den USA abgelehnt. Die verbleibende Alternative wäre gewesen, dass Russland der Nato-Osterweiterung in der Ukraine zusieht. Das von USA/Nato auf Russland projizierte imperiale Eroberungsdenken offenbart, dass sie sich mit der Ukraine nicht zufrieden gegeben hätten, sondern sich bestätigt gesehen hätten, immer noch auf dem richtigen Weg zu sein. Wie schon in Jugoslawien in den 90ern
Ich denke eher, dass die USA/Nato ihrem Wunschglauben an ihre Überlegenheit auf den Leim gegangen sind. Da kleben sie nun fest und alles, was ihnen noch einfällt, ist weiterhin die Sicherheitsverhandlungen zu verweigern – ihre letztverbliebene Überlegenheitspose – und stattdessen willige Ukrainer zu verheizen, bis Russland zum Schluss kommt, dass es nun ausreichend demilitarisiert und Sicherheitspuffer geschaffen hat.
Ich glaube schon, dass Russland diese Falle erkannt hat. Wurde ja offen genug von der Rand Corporation oder Stratfor kommuniziert. Da Russland aber keine Wahl hatte, sind sie trotzdem einmarschiert. Was sie aber nicht gemacht haben, wie die Nato im Irak, dass sie mit Bomberteppichen die ganze Ukraine platt gemacht haben. Stattdessen haben sie Wege gefunden, in einem Zermürbungskrieg, die eigenen und die zivilen ukrainischen Verluste teilweise sehr gering zu halten, während die ukrainische Armee und die westlichen Waffen extrem reduziert wurden. Damit hat die Nato garantiert nicht gerechnet, dass Russland in der Lage ist, die westlichen Waffenlager weitgehend zu erschöpfen. Des Weiteren hat Russland es geschafft, die ganzen Sanktionen großteils zu negieren.
Inzwischen ist es so, dass gerade aufgrund dieser Sanktionen und Einfrierungen von Vermögen, sich viele Länder in Asien, Südamerika und Afrika vom Wertewesten abwenden, weil sie erkannt haben, wie erpressbar sie sind, wenn sie sich nur auf den Westen konzentrieren.
Ich denke also, dass Russland es ganz gut geschafft hat, diese Falle zu umschiffen. Und im Zusammenspiel mit China werden sie aus diesem Krieg als echte Großmacht vom Feld gehen. Der überschuldete Westen mit seiner elitären Politikerkaste wird hingegen zunehmend Probleme bekommen.
Ja, der Westen gibt definitiv ein mehrfaches für Rüstung aus wie der Rest der Welt.
Nur wie man sehen kann, ist allerdings die Effektivität diesbezüglich absolut mangelhaft, so dass die NATO trotzdem erhebliche Schwierigkeiten haben täte, sich gegen Russland und China militärisch zu behaupten.
Im Prinzip profitiert von diesen massiven Ausgaben nur die Rüstungsindustrie.
Und Russland hat den Westen nicht bedroht, wer das behauptet der lügt schlicht, sondern der Westen nötigt Russland entsprechend vorzugehen…
Die Aussagen des Artikels:
1. Die USA und die NATO ist der aggressivere Teil mit einem Vielfachen an Rüstungsetat.
2. Der Westen hat seit 2001 aktiv Vorbereitungen für einen Krieg gegen Russland getroffen.
Das meiste Geld wird durch die vielzähligen Stützpunkte, besonders
der USA verbraten. Fast tausend Stützpunkte müssen versorgt werden.
Allein der Fabel, dass US-Soldaten nur US Lebensmittel konsumieren dürfen
und wollen, kostet schon einige Milliarden. Dann werden Waffen vorgehalten,
die eigentlich schon längst überholt sind. Statt riesige Flugzeugträger hat
Russland in Hyperschalltechnologie und in High-Tech-U-Boote investiert.
Hyperschallraketen sind bei den USA und Natoländern als Flugzeugträger-
killer gefürchtet. Nichts hält sie auf. Über die neusten U-Boote der Russen
weiß man sehr wenig. Man kennt ihre Form und das sie sehr tief tauchen können.
Wo die 5 Neusten im Moment stecken wird nur vermutet: Irgentwo vor der US-
Amerikanischen Küste!
Ich denke, die Höhe der Militärausgaben in USD einer Nation spiegelt nicht (mehr) unbedingt ihre militärische Kampfstärke wider. Teure Panzer können heute mit einem billigen Drohnenschwarm erledigt werden. Die teuren westlichen Boutique-Waffen, die im wesentlichen zum Wohl der Rüstungsindustrie gefertigt werden, können zunehmend von günstigeren Waffensystemen neutralisiert werden.
Problem bleibt die atomare Bedrohung, deren Ausmaß im Grunde weitgehend unabhängig ist von Militärausgaben, Letztendlich ist es egal, ob fünf oder sieben Atombomben fallen oder nochmal Geld freigemacht wird für eine achte.
Bedenklich allerdings ist der zunehmende Militarismus. Mir scheint, Europa soll unterschwellig und subtil auf einen konventionellen Krieg gegen Russland vorbereitet werden. Gerade hat Steinmeier wieder von rauen und harten Jahren gefaselt, die auf uns zukommen. Die Wehrpflicht wird wieder eingeführt werden, es werden bereits neue Militärkrankenhäuser gebaut (Weilerbach …) usw. Sieht irgendwie nach einem Plan aus. Oben soll Europa gegen Russland zu Felde ziehen, während unten die USA gegen China unprovoziert ihre Hegemonie zurückverteidigt. Ende der Planungsphase ca. 2030, vielleicht früher. Der Westen muss sich beeilen, die Stimmung im Volk darf nicht kippen, soziale Sorgen müssen in Feindeshass verdreht werden, “Russland ist an allem schuld”.
Durch Wahlen und politische Veränderung wird das vermutlich nicht verhinderbar sein. Der militärisch-industrielle Komplex wirkt zunehmend nebenpolitisch, im Grunde unabhängig von nationaler Politik. Vielleicht brauchen wir eine neue Kultur, in der die Verweigerung moralisch positiv besetzt ist.
Wenn das Fußvolk nicht mitspielt, können auch Schreibtisch-Bellizisten nichts gewinnen.
Die Corona Pandemie war ein Probelauf für die Bevölkerung und eine
Kriegssimulation. Wie weit die Impfung zum Entledigen überflüssigen
Menschenmaterials noch sorgt, wird sich wohl bald herausstellen.
Menschen die man versorgen muß und schützen muß, stören in einem
Krieg nur. Im Falle der Ukraine hat man die Menschen in Sicherheit gebracht,
indem man sie “fliehen”ließ. Die geflüchteten Männer will man gar nicht
im Kampf verheizen. Die werden für den Wiederaufbau benötig und dazu von
uns gut gemästet.
Die Unterwürfigkeit und Offenheit für Hetze gegen anders denkende war in einem großen Teil dieses “Landes” während der Coronajahre unfassbar.
Das hat mit Sicherheit sogar die Täter in der Regierung und deren Herren überrascht.
Und das wird für den nächsten großen Krieg jetzt benutzt, ja.
Tipp, ganz frisch: Ken Jebsen und Paul Brandenburg
https://m.youtube.com/watch?v=3z1DXQgGr90
Auch hier: Die Summen zu vergleichen, die unterschiedliche Subjekte für bestimmte Leistungen oder Materialien benötigen, sagt für sich genommen NICHTS aus.
Das fängt bereits mit Binnenländern an, die keinerlei Marine benötigen.
Wenn zwei Leute für eine Party einkaufen, konnen die Party und die leibliche Versorgung durchaus bei dem besser sein, der nur den halben Betrag ausgegeben hat. Auch kann es sein, dass dieser mehr Gäste länger bewirten kann.
Die Einkaufssumme sagt nur sehr bedingt etwas über die Menge und Qualität des Einkaufs aus. Angesichts ausufernden Korruption und Küngelei noch weniger als ohnehin schon.
Man kann also den Willen zur Aggression daran festmachen, wie viel des Gemeinschaftsvermögens für Rüstung eingesetzt wird, und da steht der Westen offensichtlich ganz weit oben. MEHR aber auch nicht. Ein Bedrohungspotential daraus abzuleiten ist fragwürdig aus o.a. Gründen.
Ein interessanter Nebenskandal übrigens: unsere Kriegstreiber schreien hauptsächlich nach mehr Geld für Rüstungsprojekte. Mehr Effizienz scheint – ganz unkapitalistisch – weitgehend aus dem Bewusstsein verschwunden zu sein.
Die eigentliche Frage ist also:
WENN WIR VIEL MEHR AUSGEBEN, ALS RUSSLAND UND CHINA ZUSAMMEN, WARUM ZUM TEUFEL HABEN WIR DANN NICHT AUCH VIEL MEHR UND BESSERES MATERIAL? Und sollte man vielleicht erstmal die ineffizienten Beschaffer und Bedarfsermittler ersetzen, um mit gleicher Summe mehr und besseres zu kaufen?
Ganz einfache Antwort: solange wie Rüstung und Kriege zum Zweck von Profit betrieben werden (und sogar NUR zu diesem Zweck), sind im Preis die Profitaufschläge enthalten. Das macht es automatisch teurer, als bei einer staatlichen Rüstungsindustrie, die ohne Profite arbeitet.
Vielleicht hat Dir in einem Gespräch über politökonomische Themen schon jemand mal beiläufig erklärt, daß gegenwärtig Profitmaximierung im Wertewesten total angesagt ist?
Außerdem sollte man bei Vergleichen der Rüstungsausgaben besser nicht die oft stark verzerrten offiziellen Wechselkurse zur Berechnung benutzen, sondern besser die Warenkorbwerte. Denn jede unproduktive Rüstungsausgabe muss mit einer bestimmten Menge von Warenkörben “bezahlt” bzw. aufgewogen werden, die nicht in die Konsumtionskette gelangen, sie reduziert also direkt den Lebensstandard. Das ist der Sinn des Wettrüstens:
Das ist genau die richtige Frage. Rötzers Vermutung, dass “die Zahlen möglicherweise nur bedingt vergleichbar (sind), da die Personal-, Material-, Entwicklungs- und Kaufkosten unterschiedlich sind, also beispielsweise in Russland oder China geringer als in den USA oder der EU.”
Der Hauptgrund liegt darin, dass wir eine finanzialisierte Rüstungsindustrie haben, deren Aufgabe es ist, den shareholder value zu steigern, nicht den Wert der Waffen.
Darum kostet eine russische Artilleriegranate 800$, eine Granate aus westlicher Produktion aber 8.000$. Mit anderen Worten, im westlichen Rüstungsetat steckt ganz ganz viel Super-Hartz-VI -Einkommen für unsere Leistungsträger, da ist die Korruption gewissermaßen institutionalisiert. Darum kostet eine F35 einen Haufen Geld und wird doch die meiste Zeit ihres Leben gewartet. 30% waren einsatzfähig, 70% waren in der Werkstatt.
Ausserdem haben die USA eine Dienstleistungsgesellschaft aufgebaut, da zählen Industriearbeiterskills nicht wirklich.
Dann wäre es vielleicht die bessere Strategie, Scharen von Versicherungsvertretern nach Russland zu schicken…
Oder Marketingfachleute wie Baerbock, die meinen, die Ukrainer könnten mit “Löwenmut” gegen die Russen kämpfen, statt mit Artilleriegranaten. Klasse Esoterik.
Berlin ist längst eine Sekte.
Unglaublich, was hier los ist
“unsere Kriegstreiber schreien hauptsächlich nach mehr Geld für Rüstungsprojekte. Mehr Effizienz scheint – ganz unkapitalistisch – weitgehend aus dem Bewusstsein verschwunden zu sein.”
Das ist exakt mein Hoffnungsschimmer.
Der politisch-medial-militärisch-industrielle Komplex ist in den USA und in Deutschland so eingeübt und fest im Sattel, dass Effizienz schlicht nicht mehr möglich ist und die transferierten Geldmengen so viel Zugkraft entwickeln, dass jegliche neue Idee oder Innovation einfach mitgerissen und dem geldschwer gelähmten Komplex hinzugefügt wird.
Der Komplex weiß ganz genau, dass er nur gegen weit unterlegene Gegner Schlachten gewinnen kann und hat extrem große Aversion, die Konfrontation mit einem auch nur annähernd Ebenbürtigen einzugehen. Wenn eine Atomwaffeneskalation droht, dann eher so, dass Material bzw. Waffen zu den Ukrainern gelangen und die sie dann auch einsetzen, weil sie nicht genug hätten, um die ganze Welt zu verseuchen, aber so viel, Russland eins auszuwischen. Siehe auch abgereicherte Munition, die von England geliefert wurde.
Die Politik im Wertewesten wird abgestimmt so laufen, dass mit geeigneten Maßnahmen jeweils etwas mehr als 50% der Bevölkerungen das System und die Aufrüstung mittragen, der Rest wird anderweitig abgespeist, mit Zensur, Einschüchterung und Almosen z.B.. Änderungen kann es nur geben, wenn der “billige” Teil der Welt selbstbewusster und stärker wird. BRICS haben Anlauf genommen, ich wünsche Ihnen viel Glück und auch ein intelligentes Händchen, was Humanität betrifft.
Das mit den 50% dürfte zumindest in Westdeutschland kein Problem sein denn dort hat man über Jahrzehnte gelernt wo der Feind steht. Die konsumieren über Jahrzehnte ihre 15 Minuten Tagesschau und sind damit für den Rest des Lebens ausreichend politisch informiert. Wenn man sich impfen muss holt man sich die Spritze, wenn man kriegstüchtig werden muss wird man kriegstüchtig und wenn der Russe immer schon böse war dann wird das auch in der Gegenwart so bleiben. Das Hinterfragen oder sammeln von Informationen bedeutet Aufwand und möglicherweise ist man lange dem falschen Gaul hinterher gelaufen. Dann lieber die Scheuklappen aufsetzen.
Selbst wenn die Rüstungsausgaben bei Russland gerade mal 12% derjenigen der USA sind und dies nur, weil Russland 8x effizienter das Geld ausgibt udn damit dann fast die gleiche Rüstung erzeugt, wie die USA mit mehr Geld, ist es doch offensichtlich, dass die NATO insgesamt zum einen wesentlich mehr Waffen und zum anderen wesentlich mehr Menschen hat. Zudem ist das Verteidigen deutlich einfacher als der Angriff, wieso man für einen Angriff deutlich mehr Menschen benötigt, als für die Verteidigung. Und da ist Russland deutlich unterlegen. Zumal sie noch das Problem haben, dass ihr Land an der gesamten Grenze kaum zu verteidigen ist. Im Norden ist kaum Bevölkerung, die Infrastruktur für Verteidigung ist minimal, und die möglichen Angriffsziele liegen offen dar. Im Süden haben sie zur Zeit nur durch das Wohlwollen Chinas, Indiens und zum Teil Pakistans das Glück, nicht ganz so angraifbar zu sein, doch die ehemaligen Sowjetstaaten Kirgisien, Kasachstan, Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan sind von der NATO beeinflusste Staaten und auch da droht Russland eine Gefahr. Ich sehe es eher so, dass Russland versucht, sich wenigstens im Westen etwas Luft zu verschaffen, da Finnland nun auch zu den NATO-Staaten zählt, ist dies eher schief gegangen.
Finnland (wie auch Schweden) gehörte schon vor der Offiziellmachung de-facto zur NATO, ich denke Mal da hätte Russland wahrscheinlich keine Illusionen, und Finnlands Bedrohungspotential is, gelinde gesagt, ja eher bescheiden verglichen mit dem der Ukraine.
Und gegebenenfalls ist der Westen ja auch voll von sehr leichten und verwendbaren Zielen.
Menschenpotential hat ja seinen Wert im Krieg so richtig nur wenn man auch in der Lage ist es tatsächlich effektiv und sinnvoll zu mobilisieren, zumindest im Moment sieht’s da in der NATO und selbst in US nicht so überwältigend trotz aller Großspurigkeit.
Schauen wir mal wie viel von allen ehrgeizigen Vorstellungen sich tatsächlich umsetzen lassen.
Um Zentralasien mach ich mir auch nicht viel mehr Sorgen als um die russisch/chinesische Allianz.
Den meisten Einfluss da hat der Westen da im Moment wohl noch in Kasachstan, aber alles in allem scheinen die gemeinsamen Anstrengungen Russlands und Chinas ihren Einfluss in der Region (wieder) zu festigen und den des Westens zurückzudrängen recht gut zu laufen.
Jedenfalls würde ich in der Region nicht unbedingt darauf bauen dass die Zeit auf Seiten der NATO arbeitet.
Vor 10 Jahren habe ich weniger Geld für Nahrung ausgegeben. Bin ich heute ein verfressenes Schwein?
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/379080/umfrage/vergleich-des-militaers-der-nato-und-russlands/
Die Statistik ist frei von Sinn. Erfasst werden kann nur was der NATO unterstellt ist und nicht der Bestand aller Armeen im Bündnis. Die Pazifikflotte der USA ist wahrscheinlich nicht der NATO unterstellt usw..
Kosten für die Produktion von allen Gütern, hängen ab in der Währungsungleichheit.
Dieses einstige Monopol der Finanzen rächt sich heute für den Westen, da in der heurigen geopolitischen Lage, sich viele Teilnehmer für ihre ‘unterbewerteten’ Währungen entscheiden.
Diese ‘Drittweltwährungen’,werden bald den Thron erstürmen, da sich das westliche Monopoly gerade selbst auflöst.
Zum Thema Kosten für das Militär, gibt es nur eines zu sagen, gute Militärs gewinnen durch technologischen Vorsprung und nicht durch Marketing oder reale Faschisten!
Auch wenn Berlin es nicht begreift oder begreifen will: von Verteidigung auf Angriff umzuschwenken kostet! 11 Milliarden Euro allein für die Brigade in Litauen!? Alles zuzüglich zu den Kosten für den hysterischen US Sanktionismus! Apropos Sondervermögen: in den USA stehen über 100 fehlerhafte F 35 auf Halde, die die US Airforce nicht abnimmt. Wären die nicht gut genug für die Luftwaffe, evtl. auch mit extra Discount!? Glücklicherweise sprudeln die Profite wenigstens für den US Military Industrial Complex, auch ohne deutsches Sondervermögen! Die 100 Milliarden Euro sind für die USA sowieso nur peanuts!
Die Summen die zur Diskussion stehen, sprechen für sich selbst.
Der Steuerzahler wird enteigneit für ein Projekt, das nicht zu realisieren ist.
Der Beitrag geht nicht um die Zahlungsbekenntnis, sondern darum das die zahlenden, nochmals zur Kasse gebeten werden, obwohl nichts zu gewinnen ist.
Dazu schreibe ich, herzlich willkommen im offenen Kühlschrank der selbst Bedienung!
Ich bin nun wirklich gespannt wie lange das unsere Volkswirtschaft diese Geldvernichtung aushält. Die letzten großen Produktionseinheiten verlassen sukzessive den Standort Deutschland. Die Gründe sind vor allem die Sicherung der Absatzmärkte und die bezahlbare Energie.
Eine neue lancierte Studie sagt aus, dass die europäische Wirtschaft auf das russische Gas ganz verzichten kann, die Versorgung wäre gesichert, “Grünes Licht” für weitere Sanktionen 🙁
Wer hat denn diese halbgare Studie in Auftrag gegeben?
Nachtrag:
Was ist denn mit der Systemrelevanz? Hat Krupp keine Relevanz? Wenn die Stahlkocher an der Ruhr an den dubiosen Tschechen verscheuert werden, wer stellt dann in Zukunft den Stahl für die unsere Kanonen und Granaten her? 🙂 😉
Der Tscheche bringt keine günstige Energie an die Ruhr 🙂 🙂 🙂
Dem”Tschechen” also Daniel Křetínský, so heißt der Miliiardär aus Prag, gehören über die EPH-Gruppe unter anderen auch die LEAG der zweitgrößte Deutsche Stromerzeuger mit Sitz in Prag und Cottbus. Im Prinzip hat Křetínský die ostdeutschen Braunkohlekraftwerke und Tagebaue von Vattenfall gekauft. Allerdings läuft der Kohleausstieg auch in der Lausitz und in Sachsen wo die LEAG tätig ist schon. Zeit sich was anderen zu zuwenden. Etwas anderes wie Krupp zum Beispiel (am Ende wird das ganze Know How Kraftwerke, Tagebaue, Stahl usw für kleines Geld an die Chinesen gehen)
Der Westen gibt Unsummen für Rüstung aus.
Zum Glück kann man die Ergebnisse nur mit, sie haben sich bemüht, klassifizieren.
Ansonsten würde es Weltweit eskalieren.
Im Wesentlichen richtig, doch im Schlussabsatz finden sich etwas fragwürdige Interpretationen. Primär die Aussage, Russland habe sich selbst eine Falle gestellt mit dem militärischen Aufmarsch, in die die nato es habe laufen lassen. Das ist mehr um die Ecke gedacht, als hier angebracht. Dass militärisches Eingreifen teuer und riskant ist, weiss auch Russland, der Krieg in der Ukraine wird daher gewissermassen nach dem Usus der schwäbischen Hausfrau geführt, so viel wie je nötig, so wenig wie möglich. Dabei war und ist alles der nato-Reaktion angepasst, würde Russland die Ziele verfolgen, die der Westen unterstellt, würde man anders, viel überwältigender vorgehen. Nach wie vor ist die Handbremse angezogen. Ein Vorteil der aktiven Kriegsführung ist die zunehmende Erfahrung, die russische Armee wird sozusagen laufend ertüchtigt und dürfte mittlerweile ein hohes Niveau erreicht haben.
Wie auch aus Rötzers Text hervorgeht, war und ist es stets die nato, oder eigentlich die usa, die primär aggressiv handelt und ebensolche Handlungen Russland praktisch erzwingt. Natürlich wird die Ereignisinterpunktion durch den Westen mit seiner unbestrittenen Führerschaft in der Medienwelt propagandistisch auf den Kopf gestellt. Das zeitliche Primat der usa bezüglich gegen Russland gerichteter Massnahmen lässt sich ernsthaft nicht abstreiten, in keinem früheren COMECON-Land oder gar einstigen Teil der Sowjetunion. Dem kann man sich objektiv nicht entziehen, die Alternative wäre das Hinnehmen einer Satellitisierung.
Ein Nachteil der nato-Vorgehensweise ist, dass die Achse Moskau-Bejing nicht etwa geschwächt, sondern erst richtig ins Leben gerückt wird, die beiden Behemots werden regelrecht zusammengezwungen, da sie offensichtlich einen gemeinsamen Feind haben. Das ist genau das, was die erste Generation der kalten Krieger, etwa George Kennan, unbedingt vermeiden wollte, was ihr zwar gelungen ist, allerdings zum Preis einer langfristigen Stärkung Chinas, dessen Wiederaufstieg zur dominierenden Macht nun nicht mehr aufzuhalten ist.
In der Macht Washingtons liegt es, sich für oder gegen den Nihilismus zu entscheiden, denn unter den gegebenen Bedingungen gilt, dass wer zuerst schiesst als zweiter tot, dessen Land als zweites in eine strahlende Trümmerwüste verwandelt ist. Solange die Wahnvorstellung, den gesamten Planeten beherrschen zu wollen, nicht aufgegeben wird, kommt dieser Ausgang der Dinge immer noch näher.
“Primär die Aussage, Russland habe sich selbst eine Falle gestellt mit dem militärischen Aufmarsch, in die die nato es habe laufen lassen. Das ist mehr um die Ecke gedacht, als hier angebracht. ….. Dabei war und ist alles der nato-Reaktion angepasst, würde Russland die Ziele verfolgen, die der Westen unterstellt, würde man anders, viel überwältigender vorgehen.”
Russland ist durch die NATO-Aktivitäten in eine Zwickmühle manövriert worden, die zwei schlechte Lösungen für Russland bereit hielt. Durch Aufrüstung der Ukraine und die mögliche Stationierung von Atomwaffen, standen die Russen vor der Wahl, entweder dieser Stationierung mit Gewalt zu verhindern oder sie zu akzeptieren und sich früher oder später unterwerfen zu müssen.
Wäre Putin der Imperialist, als der er gerne dargestellt wird, hätte er diesen Krieg anders geplant und sich ein Beispiel an der deutschen Wehrmacht genommen, die bekanntermaßen ihren Krieg gegen Russland am 22.Juni begann. Zu einer Zeit, in der die Tage am längsten und die Nächte am kürzesten sind – und es in der Ukraine keine Rasputiza gibt oder kurz bevorsteht. Den Februar als Starttermin zu wählen, war für einen Imperialsten ziemlich dämlich.
Mir war auch nie klar warum die Amerikaner unter allen Umständen ein Zusammengehen von Russland und Deutschland verhindern wollten. Es stimmt zwar das die Russen ein immens rohstoffreiches Land sind aber welche besondere Technik die Deutschen den Russen bieten sollten damit aus beiden zusammen etwas Mächtiges wird ist mir nicht klar. Die Deutschen sind in vielen modernen Technologien absolut unterentwickelt und beherrschen noch die Mechanik aber IT, Elektronik, Software, KI, Robotik, … nun wahrlich nicht. Mit China und Russland entsteht sofern beide gut miteinander klar kommen etwas sehr Mächtiges denn China ist High-Tech und Russland der Rohstofflieferant mit nicht unbedeutendem Militär und Weltraumtechnik (haben die Chinesen auch). Das was die Amerikaner erreichen wollten haben sie erreicht aber als Konsequenz ist Russland und China ein viel größeres Kaliber, Die Deutschen wären zusammen mit Russland maximal eine Krücke gewesen. Deutschland wird in der Welt maßlos überschätzt bzw. die Deutschen überschätzen ihr technologisches Potential selbst maßlos.
“For God’s sake, we are the most powerful country in the world – in the history of the world!”
Narzissmus ist keine Entscheidung, sondern ein Wahn.
Verstehen Sie Wahn?
…ohne, dass es eine Ausrede für einen mit Gottes-Selbstbild sein kann.
Es sind minderwertige Sapiens
Man hat ja bei der isr. Abwehr der iran. Raketen/Drohnen gesehen, welche enormen finanziellen Ressourcen die Rüstung verschlingt: 1,3 Mrd $ für die Abwehr EINES Angriffs.
Genau dieser riesige finanzielle Aufwand für die Abwehr der Drohnen
war einer der Zwecke des Iranischen Angriffs. Der Zeite war, dass Israel
seine Verteidigungsstrategie offen legen mußte. Das was der Mainstream
uns nicht gezeigt hat war, das die billigen Drohnen nur Ablenkung für ein
paar Hyperschall Raketen war, die auch sehr genau ihre Ziele getroffen haben.
Man wollte uns weißmachen, dass der Iranische Angriff ein völliger Fehlschlag
war. Das Israel nicht gewagt hat noch einmal zurück zu schlagen zeigt, das man
dort den Wink mit der Zaunlatte verstanden hat.
@Träumer
Der Absturz des Hubschraubers, wenn das mal keine “Meisterleistung” war, billig und effizient. Rache ohne Schnörkel.
Sachverhalte sind oftmals simpel, werden jedoch stets durch entsprechende Hilfchargen in Nebel gehüllt.
Ein ganz wesentlicher Bestandteil der Ideologie der herrschenden westlichen Elite ist der Glaube, dass nur westliche aka US-Kapitalisten bzw. Oligarchen das Recht und die Pflicht haben, jeden Winkel der Erde auszubeuten und davon zu profitieren. Genauso wie das Kapital die Arbeit beherrschen muss, muss es expandieren und neue Einnahmequellen finden um noch größere Profits zu generieren. Wenn die Regierungen in Russland, China oder sonst wer diesen sogenannten “Fortschritt” behindern, müssen sie halt vernichtet werden.
Der unerbittliche westliche Einsatz des Wertewestens bis zum letzten Ukrainer legt darüber ein beredtes Zeugnis ab.
“Demokratie ist ein schöner bunter Luftballon, der über den Köpfen schwebt und sie nach oben schauen lässt, während andere Leute ihre Taschen durchwühlen.”
frei nach Bernard Shaw (1856-1950), Irischer Dramatiker
oder auch
“Demokratie ist, wenn sich zwei Wölfe und ein Schaf am Tag darüber unterhalten, was es am Abend zum Essen gibt.”
Thomas Jefferson (1743-1826), 3. Präsident der USA
Nichts besser charakterisiert das “Gangsta’s Paradise”.
Der Kernbegriff des Liberalismus ist Eigentum, nicht Freiheit. Liberal ist die Freiheit, sich die Natur und, nicht zuletzt als Folge davon, den gesellschaftlichen Mehrwert anzueignen, mithin Ausbeutung. Das funktioniert vielleicht zuletzt nur noch durch Senkung des Lebensstandards. In einem Proxy-Krieg verheizt zu werden ist nur die Spitze.
In dem Sinne sind wir alle Ukrainer.
Stichwort “Verheizen”:
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die Vereinigten Staaten:
versucht, mehr als 50 ausländische Regierungen zu stürzen, von denen die meisten demokratisch gewählt wurden;
Bomben auf Menschen in mehr als 30 Ländern geworfen;
versucht, mehr als 50 ausländische Führer zu ermorden;
sich angestrengt, populistische oder nationalistische Bewegung in 20 Ländern zu unterdrücken;
sich grob in demokratische Wahlen in mindestens 30 Ländern eingemischt;
waren sie der weltweit führende Folterknecht, nicht nur durch Folterung von Ausländern durch Amerikaner, sondern auch durch die Bereitstellung von Folterausrüstung, Folterhandbüchern, Listen der zu folternden Personen und die persönliche Anleitung durch amerikanische Lehrer, insbesondere in Lateinamerika.
Das ist in der Tat außergewöhnlich. Kein anderes Land in der Geschichte kommt auch nur annähernd an eine solche Bilanz heran. Aber diese macht es mit Sicherheit sehr schwer zu glauben, dass Amerika es gut meint.
https://www.telepolis.de/features/USA-und-ihre-Alliierten-koennen-globale-Sicherheit-nicht-gewaehrleisten-9730201.html?seite=3
Wer Militärausgaben verschiedener Nationen nur in einer Währung vergleicht und die unterschiedliche Kaufkraft der Wirtschafträume nicht betrachtet, tut dies um seine Leser dumm zu halten.
Klappt ja meistens, wie man hier verfolgen kann.