Die Klimaerwärmung, die im Pentagon-Bericht über China nicht vorkommt, wird die größte Sicherheitsbedrohung für die USA und China werden und eine Kooperation erfordern.
Angesichts der Geheimhaltung, die dem Militär in der Regel zuteil wird, und der Neigung von Regierungsbeamten, Daten zu verdrehen, um die Präferenzen der Machthaber zu befriedigen, sind Versäumnisse der Geheimdienste in den Sicherheitsangelegenheiten dieses Landes alles andere als ungewöhnlich. Im Jahr 2003 marschierte Präsident George W. Bush beispielsweise in den Irak ein, weil er behauptete, dass der dortige Staatschef Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen entwickelte oder bereits besaß, was sich später als unbegründet herausstellte. Auch der sofortige Zusammenbruch der afghanischen Regierung im August 2021, als die USA den Abzug ihrer Truppen aus dem Land beendeten, war nur deshalb ein Schock, weil die Geheimdienste die Stärke der Regierung übertrieben optimistisch eingeschätzt hatten. Nun hat das Verteidigungsministerium ein weiteres massives nachrichtendienstliches Versagen begangen, dieses Mal in Bezug auf Chinas künftige Bedrohung der amerikanischen Sicherheit.
Das Pentagon ist gesetzlich verpflichtet, dem Kongress und der Öffentlichkeit jährlich einen Bericht über “militärische und sicherheitspolitische Entwicklungen in der Volksrepublik China (PRC)” in den nächsten 20 Jahren vorzulegen. Die Version für das Jahr 2022, 196 Seiten mit detaillierten Informationen, die am 29. November letzten Jahres veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf die gegenwärtige und zukünftige militärische Bedrohung der Vereinigten Staaten durch China. In zwei Jahrzehnten, so wird uns versichert, wird Chinas Militär – die Volksbefreiungsarmee (People’s Liberation Army, PLA) – hervorragend ausgerüstet sein, um Washington entgegenzutreten, sollte es zu einem Konflikt um Taiwan oder die Schifffahrtsrechte im Südchinesischen Meer kommen. Aber schockierend ist: Auf den fast 200 Seiten der Analyse findet sich kein einziges Wort über Chinas Rolle bei der größten Bedrohung unserer Sicherheit in den kommenden Jahren: dem unaufhaltsamen Klimawandel.
In einer Zeit, in der Kalifornien gerade in einzigartiger Weise von heftigen Winden und massiven Regenstürmen heimgesucht wurde, die von einem feuchtigkeitsreichen “atmosphärischen Fluss” über weite Teile des Staates verbreitet wurden, während ein Großteil des übrigen Landes unter schweren, oft tödlichen Überschwemmungen, Tornados oder Schneestürmen zu leiden hatte, sollte es selbstverständlich sein, dass der Klimawandel eine wesentliche Bedrohung für unsere Sicherheit darstellt. Doch diese Stürme sowie die verheerenden Waldbrände und unerbittlichen Hitzewellen der letzten Sommer – ganz zu schweigen von der seit 1200 Jahren schlimmsten Megadürre im Südwesten – sind nur ein Vorspiel für das, was uns in den kommenden Jahrzehnten erwartet. Im Jahr 2042 könnten die Abendnachrichten – die bereits jetzt mit sturmbedingten Katastrophen gefüllt sind – fast ausschließlich von solchen Ereignissen handeln.
Alles richtig, könnte man sagen, aber was hat China damit zu tun? Warum sollte der Klimawandel in einem Bericht des Verteidigungsministeriums über sicherheitspolitische Entwicklungen in Bezug auf die Volksrepublik behandelt werden?
Es gibt drei Gründe, warum das Thema nicht nur aufgenommen, sondern ausführlich behandelt werden sollte. Erstens ist China heute und in Zukunft der weltweit größte Verursacher von klimaschädlichen Kohlenstoffemissionen, während die Vereinigten Staaten – obwohl sie historisch gesehen der größte Verursacher sind – an zweiter Stelle stehen. Jede Bemühung, die globale Erwärmung zu verlangsamen und die “Sicherheit” dieses Landes wirklich zu verbessern, muss daher eine starke Motivation Pekings zur Reduzierung seiner Emissionen sowie eine Zusammenarbeit bei der Dekarbonisierung der Energieversorgung zwischen den beiden größten Emittenten auf diesem Planeten beinhalten. Zweitens wird China in den kommenden Jahren selbst extremen Schäden durch den Klimawandel ausgesetzt sein, was die Fähigkeit der VR China, ehrgeizige militärische Pläne zu verwirklichen, wie sie im Pentagon-Bericht von 2022 beschrieben werden, stark einschränken wird. Ab 2042 muss man damit rechnen, dass die amerikanischen und chinesischen Streitkräfte den Großteil ihrer Ressourcen und ihrer Aufmerksamkeit der Katastrophenhilfe und dem Wiederaufbau widmen werden, was ihre Motive als auch ihre Kapazität, gegeneinander Krieg zu führen, vermindert.
Chinas übergroße Rolle in der Gleichung des Klimawandels
Nach Ansicht der Wissenschaftler wird die globale Erwärmung durch die Anhäufung von „anthropogenen” (vom Menschen erzeugten) Treibhausgasen (GHG – Greenhouse Gas) in der Atmosphäre verursacht, die das von der Sonne reflektierte Licht einfangen. Die meisten dieser GHG sind Kohlenstoff und Methan, die bei der Produktion und Verbrennung fossiler Brennstoffe (Öl, Kohle und Erdgas) freigesetzt werden; weitere Treibhausgase entstehen durch landwirtschaftliche und industrielle Prozesse, insbesondere bei der Stahl- und Zementherstellung. Um zu verhindern, dass die globale Erwärmung mehr als 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau liegt – der größte Anstieg, den der Planet nach Ansicht der Wissenschaftler ohne katastrophale Folgen verkraften kann -, müssen diese Emissionen drastisch reduziert werden.
In der Vergangenheit waren die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) die größten Treibhausgasemittenten, verantwortlich für 25 % bzw. 22 % der kumulierten CO2-Emissionen. Diese Länder und andere fortgeschrittene Industrienationen wie Kanada und Japan haben jedoch bedeutende Schritte zur Verringerung ihrer Emissionen etwa mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Schaffung von Anreizen für den Kauf von Elektrofahrzeugen unternommen. Infolgedessen sind ihre Netto-CO2-Emissionen in den letzten Jahren zurückgegangen und werden in den kommenden Jahrzehnten voraussichtlich weiter sinken (obwohl sie noch mehr tun müssen, um die Erwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen).
China, ein relativer Nachzügler im Industriezeitalter, ist historisch gesehen für “nur” 13 % der kumulierten globalen CO2-Emissionen verantwortlich. In seinem Bestreben, das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahrzehnten zu beschleunigen, hat das Land aber seine Abhängigkeit von Kohle zur Stromerzeugung stark erhöht, was zu immer höheren CO2-Emissionen führt. Auf China entfallen inzwischen erstaunliche 56 % des gesamten weltweiten Kohleverbrauchs, was wiederum weitgehend seine derzeitige Führungsposition unter den größten Kohlenstoffemittenten erklärt. Laut der Ausgabe 2022 des World Energy Outlook der Internationalen Energieagentur war die VR China im Jahr 2021 für 33 % der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, verglichen mit 15 % für die USA und 11 % für die EU.
Wie die meisten anderen Länder hat sich auch China verpflichtet, das Pariser Klimaabkommen von 2015 einzuhalten und seine Wirtschaft zu dekarbonisieren, um die globale Erwärmung in Grenzen zu halten. Im Rahmen dieses Abkommens hat sich jedoch China selbst als “Entwicklungsland” eingestuft, das die Möglichkeit hat, seinen Verbrauch an fossilen Brennstoffen noch etwa 15 Jahre lang zu erhöhen, bevor es im Jahr 2030 einen Höchststand an CO2-Emissionen erreicht. Wenn keine überraschenden Entwicklungen eintreten, wird die VR China in den kommenden Jahren zweifellos die weltweit führende Quelle von CO2-Emissionen bleiben, die die Atmosphäre mit enormen Mengen an Kohlendioxid anreichern und einen weiteren Anstieg der globalen Temperaturen antreiben.
Ja, die Vereinigten Staaten, Japan und die EU-Länder sollten in der Tat mehr tun, um ihre Emissionen zu reduzieren, aber sie befinden sich bereits auf einem Abwärtspfad, und ein noch schnellerer Rückgang wird nicht ausreichen, um Chinas kolossalen CO2-Ausstoß auszugleichen. Anders ausgedrückt: Diese chinesischen Emissionen – die von der IEA auf 12 Milliarden Tonnen pro Jahr geschätzt werden – stellen eine mindestens ebenso große Bedrohung für die Sicherheit der USA dar wie die Vielzahl von Panzern, Flugzeugen, Schiffen und Raketen, die im Pentagon-Bericht 2022 über die Sicherheitsentwicklung in der VR China aufgezählt werden. Das bedeutet, dass sie die genaue Aufmerksamkeit der amerikanischen Entscheidungsträger erfordern, wenn wir den schwersten Auswirkungen des Klimawandels entgehen wollen.
Chinas Anfälligkeit für den Klimawandel
Neben detaillierten Informationen über Chinas überproportionalen Beitrag zum Treibhauseffekt hätte jeder gründliche Bericht über die sicherheitspolitischen Entwicklungen in der Volksrepublik China auch eine Bewertung der Anfälligkeit des Landes für den Klimawandel enthalten müssen. Er hätte darlegen müssen, wie sich die globale Erwärmung in Zukunft auf die Fähigkeit des Landes auswirken könnte, Ressourcen für einen anspruchsvollen, kostspieligen militärischen Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten zu mobilisieren.
Wie die USA und andere Länder mit kontinentaler Ausdehnung wird auch China in den kommenden Jahrzehnten schwer unter den vielfältigen Auswirkungen des weltweiten Temperaturanstiegs zu leiden haben, unter extremen Sturmschäden, lang anhaltenden Dürren und Hitzewellen, katastrophalen Überschwemmungen und steigenden Meeren. Noch schlimmer ist, dass die VR China mehrere Besonderheiten aufweist, die sie besonders anfällig für die globale Erwärmung macht: eine dicht besiedelte Ostküste, die dem steigenden Meeresspiegel und immer stärkeren Taifunen ausgesetzt ist; ein riesiges Landesinnere, von dem Teile, die jetzt schon stark ausgetrocknet sind, vollständig zur Wüste werden können; und ein lebenswichtiges Flusssystem, das auf unvorhersehbare Regenfälle und zunehmend gefährdete Schmelzwasser von Gletschern angewiesen ist. Mit der fortschreitenden Erwärmung und der Erfahrung eines sich verstärkenden Klimaangriffs auf China werden die sozialen, wirtschaftlichen und politischen Institutionen des Landes, auch die regierende Kommunistische Partei Chinas (KPCh), auf eine harte Probe gestellt.
Nach einer aktuellen Studie des Center for Climate and Security, “China’s Climate Security Vulnerabilities”, werden die Bedrohungen für die lebenswichtigen Institutionen des Landes zwei Hauptformen annehmen: Angriffe auf die kritische Infrastruktur wie Hafenanlagen, Militärstützpunkte, Verkehrsknoten und niedrig gelegene städtische Zentren entlang der dicht besiedelten Küste Chinas; und die Gefahr einer wachsenden internen Instabilität, die sich aus der verstärkten wirtschaftlichen Verlagerung, der Nahrungsmittelknappheit und der Handlungsunfähigkeit der Regierung ergibt.
Chinas Küste erfährt bereits jetzt bei schweren Stürmen starke Überschwmmungen, und in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts könnten große Teile davon vollständig unter Wasser stehen, was die Umsiedlung von hunderten Millionen Menschen und den Wiederaufbau lebenswichtiger Einrichtungen im Wert von Milliarden Dollar erforderlich machen könnte. Solche Aufgaben werden mit Sicherheit die volle Aufmerksamkeit der chinesischen Behörden sowie den umfangreichen Einsatz militärischer Ressourcen im Inland erfordern, so dass nur eine geringe Kapazität für ausländische Abenteuer bleibt. Warum, so könnte man sich fragen, findet sich dazu kein einziger Satz in der Einschätzung der künftigen chinesischen Fähigkeiten durch das Pentagon?
Noch beunruhigender sind aus Pekings Sicht die möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die innere Stabilität des Landes. “Die Auswirkungen des Klimawandels werden wahrscheinlich Chinas Wirtschaftswachstum, seine Lebensmittel- und Wassersicherheit und seine Bemühungen um die Beseitigung der Armut bedrohen”, heißt es in der Studie des Klimazentrums (was im Pentagon-Bericht jedoch nicht erwähnt wird). Solche Entwicklungen werden wiederum “wahrscheinlich die Anfälligkeit des Landes für politische Instabilität erhöhen, da der Klimawandel die Fähigkeit der Regierung untergräbt, die Forderungen ihrer Bürger zu erfüllen”.
Besonders besorgniserregend, so der Bericht, ist die Bedrohung der Ernährungssicherheit durch die globale Erwärmung. China muss etwa 20 % der Weltbevölkerung ernähren, verfügt aber nur über 12 % seiner Anbauflächen, von denen ein Großteil durch Dürre, Überschwemmungen, extreme Hitze und andere katastrophale Folgen des Klimas gefährdet ist. Wenn die Nahrungsmittel- und Wasservorräte schwinden, könnte Peking mit Unruhen, ja sogar mit Aufständen in den Gebieten mit Nahrungsmittelknappheit konfrontiert werden, insbesondere wenn die Regierung nicht angemessen reagiert. Dies wird die KPCh zweifellos dazu zwingen, ihre Streitkräfte landesweit einzusetzen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten, so dass immer weniger von ihnen für andere militärische Zwecke zur Verfügung stehen – eine weitere Möglichkeit, die in der Einschätzung des Pentagons nicht enthalten ist.
Natürlich werden auch die USA in den kommenden Jahren die immer schwerwiegenderen Auswirkungen des Klimawandels zu spüren bekommen und möglicherweise selbst nicht mehr in der Lage sein, Kriege in fernen Ländern zu führen – eine Überlegung, die im Pentagon-Bericht ebenfalls völlig außer Acht gelassen wird.
Die Aussichten für die Klimakooperation
Neben der Bewertung der militärischen Fähigkeiten Chinas ist der Jahresbericht gesetzlich verpflichtet, das “Engagement und die Zusammenarbeit zwischen den Vereinigten Staaten und China in Sicherheitsfragen … einschließlich der Kontakte zwischen den Streitkräften der Vereinigten Staaten und Chinas” zu berücksichtigen. Und in der Tat wird in der Fassung von 2022 darauf hingewiesen, dass Washington ein solches “Engagement” so versteht, dass es gemeinsame Anstrengungen umfasst, um zufällige oder unbeabsichtigte Konflikte durch die Teilnahme an hochrangigen Pentagon-PLA-Krisenmanagement-Vereinbarungen, einschließlich der so genannten Crisis Communications Working Group, abzuwenden. “Wiederkehrende Gespräche [wie diese]”, so versichert der Bericht, “dient als regelmäßiger Mechanismus für den Dialog, um Prioritäten in Bezug auf Krisenprävention und -management voranzutreiben.
Jede Anstrengung, die darauf abzielt, Konflikte zwischen den beiden Ländern zu verhindern, ist sicherlich ein lohnenswertes Unterfangen. Aber der Bericht geht auch davon aus, dass solche militärischen Konfikte inzwischen unvermeidlich sind und man höchstens hoffen kann, dass der Dritte Weltkrieg nicht entfacht wird. Ist es angesichts all dessen, was wir bereits über die Klimabedrohung sowohl für China als auch für die USA gelernt haben, nicht an der Zeit, über die bloße Konfliktvermeidung zu gemeinsamen Bemühungen sowohl militärisch als auch anderweitig zu kommen, um unsere gegenseitige Klimaanfälligkeit zu verringern?
Im Moment klingen solche Beziehungen leider noch sehr weit hergeholt. Aber das sollte nicht so sein. Schließlich hat das Verteidigungsministerium den Klimawandel bereits als wesentliche Bedrohung für die nationale Sicherheit eingestuft und zur Zusammenarbeit zwischen den amerikanischen Streitkräften und denen anderer Länder bei der Bewältigung klimabedingter Gefahren aufgerufen. “Wir werden das Klima zu einer nationalen Sicherheitspriorität erheben”, erklärte Verteidigungsminister Lloyd Austin im März 2021, “indem wir Klimaüberlegungen in die Politik, die Strategien und die Zusammenarbeit mit Partnern des Ministeriums integrieren.”
In einem Bericht über die Anfälligkeit des Militärs für den Klimawandel aus dem Jahr 2021 gab das Pentagon weitere Informationen zu solchen “Partner-Engagements”. “Es gibt viele Möglichkeiten für das Ministerium, Klimaerwägungen in das Engagement mit internationalen Partnern zu integrieren”, so der Bericht, “einschließlich der Unterstützung ressortübergreifender Diplomatie und Entwicklungsinitiativen in Partnerländern [und] des Austauschs bewährter Praktiken.” Eine dieser Bemühungen ist die Pacific Environmental Security Partnership, ein Netzwerk von Klimaspezialisten aus dieser Region, die sich jährlich auf dem vom Pentagon gesponserten Pacific Environmental Security Forum treffen.
China gehört derzeit nicht zu den Ländern, die an dieser oder anderen vom Pentagon geförderten Klimainitiativen beteiligt sind. Da jedoch beide Länder immer ernstere Auswirkungen des globalen Temperaturanstiegs zu spüren bekommen und ihre Militärs gezwungen sind, immer mehr Zeit und Ressourcen für die Katastrophenhilfe aufzuwenden, ist ein Informationsaustausch über “bewährte Praktiken” bei der Reaktion auf den Klimawandel sehr viel sinnvoller als ein Krieg um Taiwan oder kleine unbewohnte Inseln im Ost- und Südchinesischen Meer (von denen einige bis zum Ende des Jahrhunderts vollständig unter Wasser stehen werden). In der Tat sind sich das Pentagon und die PLA bei der Bewältigung der klimatischen Herausforderung ähnlicher als die meisten anderen Streitkräfte der Welt, und so sollte es im beiderseitigen Interesse beider Länder liegen, die Zusammenarbeit in diesem für jedes Land äußerst kritischen Bereich in unserer Zeit zu fördern.
Man muss es daher als eine Form der Verrücktheit des 21. Jahrhunderts ansehen, dass ein Pentagon-Bericht über die USA und China eine solche Möglichkeit nicht einmal in Erwägung ziehen kann. Angesichts der zunehmend wichtigen Rolle Chinas im Weltgeschehen sollte der Kongress einen jährlichen Pentagon-Bericht über alle relevanten militärischen und sicherheitspolitischen Entwicklungen, die die VR China betreffen, verlangen. Ganz sicher wird in Zukunft ein Bericht, der sich ausschließlich mit der Analyse dessen befasst, was immer noch als “militärische” Entwicklung gilt, und in dem der Klimawandel nicht erwähnt wird, wie ein schlechter Scherz wirken. Die Welt hat etwas Besseres verdient, wenn wir den kommenden Klimaansturm überleben wollen.
Der Artikel ist im englischen Original zuerst auf Tomdispatch.com erschienen und wurde mit freundlicher Genehmigung von Tom Engelhardt ins Deutsche übersetzt.
Michael Klare war Professor für Peace and World Security Studies am Hampshire College und ist Direktor des Five College Program in Peace and World Security Studies (PAWSS) sowie im Vorstand der Arms Control Association. Er hat das Committee for a Sane U.S.-China Policy begründet und ist Autor von zahlreichen Büchern, zuletzt „All Hell Breaking Loose: The Pentagon’s Perspective on Climate Change“ (2019).
Ist das eine Einzelmeinung oder wird diese Sichtweise von dem Medium unterstützt?
Leider ist die Form der Darstellung der Drohszenarien nicht geeignet, das Niveau von Fakten zu erreichen. Im Gegenteil. Vor allem nicht bei Kritikern. Warum wird dann eine derart flapsige Ausdrucksweise geduldet, die den ganzen Artikel diskreditiert? Näher muss man auf diesen Unsinn nicht eingehen.
Ein weiterer Propagandabeitrag zur 24/7 “Klimakrise”-Hirnwäsche.
Kompetent eingesteuert aus derselben Ecke, die schon die “Corona-Pandemie” kreierte.
Die seinerzeit von Leuten wie mir dagegen eingesetzten Aluhüte haben hervorragend gegen Myokarditis, “Turbokrebs”, multiples Organversagen, plötzliches Ableben und “COVID” in allen Formen geholfen. Und die wirken sogar gegen den “Klimatod”.
Was aber die endzeitgläubigen Fanatiker der Kirche vom Glauben des sündigen CO2 nicht davon abhalten wird, auch hier mit Furor alle befohlenen “Maßnahmen” als “alternativlos” zu verinnerlichen und jeden Abweichler als Ketzer (“Leugner”), Häretiker und Nazi zu diffamieren. das Spiel läuft ja schon eine Weile und ist jetzt nur in den Turbo-Modus geschaltet worden. Rein zufällig direkt im Anschluss an die “Pandemie”.
Auf meiner Seite der Frontlinie stellt sich derzeit die Frage, ob mRNA die aggressiven Schwachköpfe der Schafherde schneller und in hinreichender Stückzahl beseitigt (oder gar zur Besinnung bringt) als diese es schaffen, den WEF-Klimafaschismus umzusetzen ?
Vielleicht ist es aber auch egal, weil Olaf und Annalena es zeitnah schaffen, uns jeglicher Sorgen final zu entledigen. “Vertrauen Sie der Regierung”-Olaf ist da auf einem vielversprechenden Weg…
Der Klimawandel Mythos ist halt ein Mittel um die Entwicklungsländer davon abzuhalten, sich zu entwickeln, damit den Milliardären des Westens keine Konkurrenz erwächst. Die goldene Milliarde will das halt bleiben.
Zum Glück hat der Rest der Menschheit, 7 Mrd. Menschen, diesen Schwindel längst erkannt und hat begonnen den Westen und seine Selbstzerstörung zu ignorieren.
Euer beider “Meinung” zu diesen beiden Themen ist irrelevant, denn die wissenschaftlichen Tatsachen sprechen sogar für einen beschleunigten Klimawandel, Modellsimulationen für den worst case noch übertreffend. Und die Schädlichkeit einer ungebremsten und gar gesteigerten Verwendung fossiler Brennstoffe war bereits Exxon lt hauseigener Studien vor mehr als 40 Jahren bekannt, nur haben sie aus Profitinteresse das Gegenteil behauptet. Und den Schaden haben nicht die Länder der 3.Welt, sondern die der 1.Industrialisierungswelle angerichtet. Sie wären also verpflichtet, nicht nur ihren eigenen Verbrauch herunter zu fahren, sondern auch anderen bei einer industriellen Entwicklung zu helfen, die entsprechend weitgehend fossilfrei auskommt. Aber das ist wie mit dem Kolonialismus. Für dessen Schäden wollen die ehem Kolonialherren ja auch nicht aufkommen. Und das ist in beiden Fällen die eigentliche Schweinerei! Wer Anderes behauptet, betreibt einerseits Vogel-Strauß-Politik und deckt andererseits diese Verfehlungen. Zudem erinnert das an Flacherdler, Kreationisten und andere Spinner, die voller Stolz ihre Alu-Hüte wie Tarnkappen tragen, aber meinen, solche anderen verpassen zu müssen. Die Realität der Antwort einer übermächtigen Natur, die nicht auf unsere Wünsche, aber auf unsere Taten reagiert, ist eigentlich unübersehbar. Das hat mit kriegerischen Konflikten und der wiederholten Schuld des sog Westens nur insofern zu tun als er anfänglich unwissend den Klimawandel initiiert hat und ihn heute auch mit ständigen Kriegen noch befeuert. Wegen der wegen des Klimawandels zu erwartenden Migrantenströme hatte das Pentagon schon vor 20 Jahren eine Studie (zwecks Abwehr derselben) beauftragt.
Und was Pandemien und deren Abwehr betrifft, die nächste kommt gewiss und niemand weiß, wie tödlich sie in ihrer Anfangsphase sein wird. Viren und Bakterien gehören nunmal zu den ältesten Lebewesen unserer Welt und haben die längste Evolution hinter sich, eine auch ständigen Austauschs untereinander und mit anderen Lebewesen, was ihre Evolution nur mühsam nachvollziehbar macht. Hinzu kommt eine Gefahr, die von Pilzen ausgehen kann, die man als (Raub-)Tiere ohne Beine sehen kann, die sich aber trotzdem fortbewegen können. Sie waren einst die Ersten, die an Land “gingen”, und ihre Sporen sind auch heute überall. Auch unsere harmlosen Mitbewohner könnten entarten und uns vorzeitig umbringen.
Was dagegen Impfstoffe betrifft, so wurde an Vektorimpfstoffen zu einem anderen Zweck schon lange geforscht. Für den waren sie nur mäßig geeignet, aber als Impfstoff eher. Deshalb war ein russisches Institut auch das Erste, das einen produzieren konnte, der von uns zwar ignoriert wurde, aber bei seinem Ansatz wohl ursprünglich der wirkungsvollste dieser modernen Impfstoffklasse war. Die mRNA-Impfstoffe sind dagegen eine andere, noch universellere Klasse, an denen auch schon länger geforscht wurde, weshalb sie ebenfalls relativ schnell eingeführt werden konnten. Sie haben den Vorteil, dass sie sehr schnell an Erregermutationen angepasst werden können, schneller als Vektor- und erst recht klassische Tot-Impfstoffe. Natürlich sind bei allen Impfstoffen evtl Nebenwirkungen nicht gänzlich auszuschließen, was auch von der eigenen DNA abhängen mag. Immerhin sind Bevölkerungen mit einem hohen Anteil einer bestimmten, von Neandertalern stammenden DNA-Sequenz stärker von Long-CoVid-Fällen betroffen als andere. Die liegt in tropischen Ländern außerhalb Schwarz-Afrikas höher, weil sie von Vorteil gegen dort grassierende Krankheiten war (Indien ca 60%, Dtschld <12% der Bevölkerung).
Kritikwürdig ist weder die Forschung noch die Impfung an sich, sondern die hauptsächliche Profitmotivation privatkapitalistischer Unternehmen, die wie bei vielen anderen Medikamenten Gebiete und Themen ausschließt, die als nicht profitabel genug erscheinen.
Ihr schlagt also in beiden Fällen auf den falschen Sack ein! :-[
Warum wenden Sie sich nicht an die Regierung, sie ist durchaus Grün besetzt?
Pfizer steht unter Druck, lesen se mal die überarbeitete Packungsbeilage oder den Finanzbericht vom letzten Jahr.
“Pfizer admits it ‘engineered’ new Covid mutations” aus rtde
Damit ist steht natürlich das Narrativ “aus der Natur” auf sehr wackeligen Beinen.
J
Vielen Dank für den wortreichen Beleg meiner Aussage hinsichtlich der Anhänger Deines Glaubens.
“Die Aussichten für die Klimakooperation”
… sind schlecht, solange kapitalistische Konkurrenz und damit geopolitische Kriege um Rohstoffe und Einflussbereiche systemimmanent sind: also dauerhaft.
Mit dem Versagen einzelner Akteure hat das gar nix zu tun.
Zum Pariser Klimaabkommen braucht man in diesem Kontext auch nichts weiter festzustellen, als dass es letztlich eine unverbindliche und niedliche Absichtserklärung ist….
Was sagt denn “der größte institutionelle Treibhausgasemittent der Welt” zum eigenen Beitrag zur “größten Bedrohung unserer Sicherheit in den kommenden Jahren”?
“Mitgliedsstaaten der Klimarahmenkonvention und des Kyoto-Protokolls müssen regelmäßig nationale Treibhausgasbilanzen veröffentlichen. Doch eine gewichtige Emissionsquelle wird in diesen Inventarberichten praktisch nicht ausgewiesen: das Militär.”
https://www.derstandard.de/story/2000140472629/die-groesste-emissionsquelle-die-in-den-klimabilanzen-fehlt-das-militaer
Wie sollen sie denn da auf die Idee kommen, daß Treibhausemissionen und Sicherheit irgendetwas mit einander zu tun haben könnten?
Mal abgesehen davon, dass der Aussage: Jede Zusammenarbeit zur Lösung von Problemen besser als Krieg sei, vollkommen zuzustimmen ist, möchte ich darauf hinweisen, dass hier wieder mal ein narratives Märchen erzählt. Nämlich das böse von Märchen von China dem Umweltsünder und den Umweltfreunden im Wertewesten.
Rein zufällig las ich gestern auf Telepolis – kennt man hier vielleicht noch – diesen Bericht von W. Pomrehn. Darin findet sich der schöne Satz: “Es bedarf nun aber nicht des Studiums der höheren Mathematik, um an den Zahlen zu sehen, dass die wirklich großen Sünder nur für knapp 45 Prozent der gegenwärtigen Emissionen verantwortlich sind.”
Die wirklich großen Sünder sind laut Pomrehn China und die USA. Dann hole ich mal ohne besonders Studium der höheren Mathematik meinen Computerrechner auf den Bildschirm und rechne mit seinen Zahlen.
Die Erdbevölkerung beträgt aktuell 8 Mrd.
334 Mio Amerikaner sind 4,175%, die 15,5% CO” Eintrag erzeugen, 84 Mio Deutsche sind 1,05, die 2,17% CO2 produzieren, 1.448 Mio Chinesen sind 18,1%, die 29% CO2 erzeugen.
Auf jeden Amerikaner kommen also 4,33 Chinesen, die würden sie die fossile Verbrennung auf das Niveau der Amerikaner steigern für 67,1% des CO2-Eintrag verantwortlich wären. Selbst im Vergleich zu Deutschland landet man bei 37,4%. Wer hat also die sauberste Weste im Vergleich?
Und dann mag man gerne bedenken, dass in China viel CO2 in die industrielle Produktion fliesst, während in Deutschland und den USA viel für das Freizeitvergnügen verplempert wird. Fernreisen und Co.
Und wenn man mal wissen möchte, wo die großen Windkrafthersteller ihren Standort haben, könnte auf Wikipedia suchen oder auch hier mal gucken:
https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/energie/das-9-groessten-windradhersteller-welt/
Da finden sich unter den Top 10 installierter Leistung in 2020 – an Pos. 1 ein Deutsch/Amerikanisches Unternehmen – GE-Wind Energy- aber ausser einem weiteren dänischen (Vestas) und einem spanischen (Siemens Gamesa) insgesamt sieben chinesische Unternehmen (Goldwind, Envision, Mingyang, Shanghai Electric, Zhejiang Wind, CRC, und Sany). 70% stammen also vom angeblichen Umweltsünder Nr. 1.
Nicht nur das: der ach so umweltfreundliche Westen importiert inzwischen eine Menge, eine gewaltige Menge von energieaufwendig hergestellten Produkten aus China, weil dort die Produktionskosten niedriger sind als bei den selbsternannten Sauermännern und -frauen. Man kann dies als eine neue Form von Kolonialismus betrachten. Über die ungeheuere Energieverschwendung des US-Militärs, das gewillt ist, jeden Konkurrenten totzurüsten, erfährt man nix. Ebensowenig wie über seine Zerstörung von menschlichen Ressourcen, von Infrastruktur durch Kriege. Natürlich muss China noch viel leisten und weiß das selbst am besten. Es hat ja auch praktisch erst seit 40 Jahren damit beginnen können, zB. mit dem Bau von Wohnungen und Straßen für Hunderte Millionen Menschen. Gerne würden die USA, aber auch ihre giftgrünen Anhänger in Europa China dazu zwingen, auf dem Stand eines Entwicklungslandes zu verbleiben. Das wird ihnen, zum Glück!, nicht gelingen.
Ich finde deine Analyse sehr gut und auch die Fragestellung: warum wird dies nicht beachtet.
Es ist nun wirklich nicht massgeblich, ob und in wie weit China im Artikel gut oder schlecht wegkommt, es ist ein Artikel gehen eine weitere Aufrüstung, gegen Krieg und Zerstörung.
Das Unwissen über China ist groß im Westen. Schon mal was von der großen Grünen Chinesischen Mauer gehört?
https://de.wikipedia.org/wiki/Chinas_Gr%C3%BCne_Mauer
Bisher fast Verdoppelung der Waldfläche Chinas, erreicht in ca. 30 Jahren. Aufforstung eines Gebietes von der Größe der Bundesrepublik Deutschland. Bürger unterliegen einer gesetzlichen Baumpflanzpflicht. Alles nicht auf dem Papier, sondern findet statt. Braun wird grün, hier im Zeitraffer bei Google Earth
Ich kann beim Artikel nicht mitgehen, wenn China als der Umweltsünder an sich dargestellt wird. Wo ich allerdings zustimme: Es ist verwunderlich, wenn in einem sicherheitspolitischen Bericht der Klimawandel als Bedrohung überhaupt nicht auftaucht, denn in diesem sehe ich die eigentlichen zukünftigen Bedrohungen für die Sicherheit aller Staaten der Welt. Noch lassen sich allerdings Leugnungs-Aluhüte öffentlich in der Gesellschaft tragen, ohne dass sich der Träger damit vollständig lächerlich macht, aber das wird sich ändern. Auch in Amerika wird ja noch flächendeckend geleugnet bzw. das Problem heruntergespielt mit der Behauptung, der Mensch könne so weitermachen, wie bisher, weil er sich einfach an die neue Situation anpasst.
Das passt: Wer sich Bilder der großen chinesischen Städte anschaut, ist überrascht (und erfreut) über die zahllosen Parks und das Grün an jeder Ecke. Das Zoombild ganz oben (oder ist es Fotoshop?) spricht für sich.
Wie ist das jetzt gemeint? Das Bild oben über dem Beitrag könnte ein Ausschnitt von Hangzhou sein, bin mir nicht sicher. Es wird jedenfalls unendlich oft und überall als Symbolfoto für ein Negativbeispiel verwendet. Da wird halt explizit auf die Industrieanlagen gezoomt, das ist nicht gerade sehr vorteilhaft für die Stadt 😉
Zoomt man da etwas heraus, sieht’s etwas anders aus: Foto, andere Perspektive
Interessant wäre zu wissen, von wann das Foto ist. Zugleich sei daran erinnert, dass in unserem “Ruhrgebiet” ebenfalls Kohlezechen und Kraftwerke mitten in Wohngebieten standen. Aber seinen propagandistischen Zweck wird so ein Foto immer erfüllen.
Ich finde deine Analyse sehr gut und auch die Fragestellung: warum wird dies nicht beachtet.
Es ist nun wirklich nicht massgeblich, ob und in wie weit China im Artikel gut oder schlecht wegkommt, es ist ein Artikel gehen eine weitere Aufrüstung, gegen Krieg und Zerstörung.
Es ist lustig, dass ich denselben Artikel vor kaum 48 Stunden hier in pejorativer Absicht gepostet hab und er nun ganz offiziell auf OT firmiert – aber als was eigentlich?
*Sehr unterkomplexe Darstellung von Ursachen und Wirkungen der CO2-Emissionen und des Klimawandels. Mal ganz abgesehen von der sehr richtigen Bemerkung im Post von venice12 (29. Januar 2023 um 15:56 Uhr) zum Militär als Mitverursacher (der mit Abstand weltweit größte einzelne Großverbraucher und größte Verbrenner von Erdölprodukten ist das amerikanische Militär), wird noch nicht mal erwähnt, daß mit der umfassenden Auslagerung von Industrieproduktion nach China, die von allen Industrienationen des Westens, auch den USA, betrieben wurde, auch deren CO2-Emissionen nach China gewandert sind. Und jetzt zu schreien “die Chinesen sind die Bösen” ist in meinen Augen reine Propaganda.
Ich bin gespannt, wie mit Bidens MAGA-Programm und der Rückholung von industriellen Zweigen ins Mutterland in China die Emissionen sinken und in USA steigen.
Jedenfalls sollte man für jedes Produkt, das in irgendein Land als Endverbrauch importiert wird, einen Zettel mit der Notierung des dafür bereits erfolgten CO2-Ausstoßes einführen müssen, der dann in der CO2-Bilanz des Importstaates auftaucht. Meine Vermutung ist, das dies bisher nicht gemacht wird, weil….
Und bitte auch beachten, daß JEDE produzierte Waffe Umweltvernichtung in reinster Form bedeutet!
Wer sich für einen Augenzeugenbericht zu Chinas Umweltpolitik interessiert, dem sei dieser Artikel hier auch mal empfohlen (ohne Bezahlschranke, mal sehen, ob der Link durchgeht):
(X)https://www.jungewelt.de/artikel/440375.%C3%B6kologie-und-energiewende-die-gr%C3%BCne-hoffnung.html?sstr=Die%7Cgr%C3%BCne%7CHoffnung
THEMA
08.12.2022
ÖKOLOGIE UND ENERGIEWENDE
Die grüne Hoffnung
China auf dem Weg zu einer neuartigen ökologischen Zivilisation
In China passiert Sensationelles meist ohne viel Aufhebens, und das besonders in ökologischer Hinsicht. Kunde davon dringt leider so gut wie nie durch die westliche mediale Käseglocke. Um so notwendiger ist es, dass die verbliebenen Neugierigen, die nicht durch westliche Abstiegsangst und entsprechende defensive Beißreflexe …
Wolfram Elsner
China auf dem Weg zu einer neuartigen ökologischen Zivilisation
Von Wolfram Elsner
https://www.jungewelt.de/artikel/440375.%C3%B6kologie-und-energiewende-die-gr%C3%BCne-hoffnung.html
(mit funktionierendem link ist´s einfacher)
Stimmt. Aber zumindest Firefox-Nutzer können sich das Leben diesbezüglich auch anders ein wenig erleichtern:
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/text-link/
Mein’ ja nur. ?
Klare sollte sich, wenn er denn schon über dieses Thema referieren will, über die chinesische Umweltpolitik informieren. Sein Text erweckt den Eindruck, die Chinesen würden sich ums Problem foutieren. Nichts könnte entfernter von der Realität sein. China ist mit Abstand der grösste Generator regenerativer Energien und baut sein diesbezügliches Potential laufend massiv aus. Auch in anderen Bereichen ist es ein Beispiel für die Welt, so in der Bekämpfung oder gar Rückgängigmachung von Wüstenbildung, Aufforstung, Einrichtung von Schwammstädten etc.
Dass gleichzeitig auch der Kohleverbrauch immer weiter zugenommen hat, ist Folge des gigantischen Wirtschaftswachstums und Chinas Rolle als Werkbank der Welt. Der Westen hat einen grossen Teil seiner industriellen Produktion dahin ausgelagert, nicht zuletzt auch die besonders umweltbeeinträchtigende Schwerindustrie – was ihm, nebenbei bemerkt, nun in seiner Kriegsführung gegen Russland auf die Füsse fällt. Mit der Produktion selbst wurde auch die Umweltbelastung, etwa der Energieverbrauch exportiert. Mit ein wichtiger Grund für die von Klare erwähnte relative diesbezügliche
Verbesserung in der EU und den usa. Die heute aus geostrategischen Überlegungen heraus attraktiver werdende Rückverlagerung würde auch die ökologischen Auswirkungen zurückbringen, trotz erheblicher Modernisierung (und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch vorübergehend weiter erhöhen, da die neuen Produktionsstätten ja auch nicht aus Luft bestehen).
Dass China noch zwei Jahrzehnte benötigt, um den usa militärisch Paroli bieten zu können, wie laut Klare im Bericht steht, ist unbegründeter u.s.-amerikanischer Zweckoptimismus und eine indirekte Aufforderung so schnell wie möglich eine Konfrontation zu provozieren. Darin ist die usa gewiss unbestrittener Weltmeister. Dass die usa in ihren Bemühungen, Welthegemon zu bleiben, Entscheidungskriege mit als Konkurrenten gesehenen Staaten forciert, blendet Klare komplett aus, wird jedenfalls nirgends auch nur angedeutet.
“…. eine indirekte Aufforderung so schnell wie möglich eine Konfrontation zu provozieren.”
Bereits in Arbeit:
“Konkrete Anweisungen für die Vorbereitung auf einen Krieg mit China: Ein US-General weist seine Kommandeure an, sich kampfbereit zu machen.”
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/other/us-general-sagt-krieg-zwischen-usa-und-china-f%C3%BCr-2025-voraus/ar-AA16RkVY
Und hier ist einer der Gründe, warum der Krieg in der Ukraine auch nicht so schnell beendet werden wird und mit weiteren Waffenlieferungen zu rechnen ist:
“Winning improved access to Ukrainian titanium will help the U.S. in its simmering conflict with China, which policymakers expect to dominate the 21st century.”
(x)https://www.newsweek.com/battle-ukraines-titanium-1777106
Finde den Artikel wichtig, hatte ihn auf Counterpunch gelesen.
Mich hat jedoch ebenfalls gestört, dass nicht erwähnt wird, was China alles vorausschauend unternimmt, dagegen sehen wir ziemlich deppert aus.
China auf dem Weg zu einer neuartigen ökologischen Zivilisation
Von Wolfram Elsner
https://www.jungewelt.de/artikel/440375.%C3%B6kologie-und-energiewende-die-gr%C3%BCne-hoffnung.html
Und da auch gleich die Landwirtschaft negativ konnotiert wurde. Ja, es spielt eine Rolle, jedoch so wie die Maßnahmen umgesetzt werden ist es verkehrte Welt:
Dutch farmers battle technocratic forces driving them into oblivion // Dutch farmers are in open struggle against a cartel of multinational corporations, Davos-aligned parties and NGO’s seeking control over the global food supply. “They are sweeping the culture from the land,” a farmer laments
https://thegrayzone.com/2022/12/08/dutch-farmers-technocratic-plan/
Ganz zu schweigen von dem was TOTAL treibt, dazu empfehle ich diese Doku:
Das System Total // Anatomie eines Energiekonzerns von Jean-Robert Viallet
Abgesehen davon werden (wie schon erwähnt wurde) einige Bereiche in die offiziellen CO2 Bilanz nicht eingerechnet, Militär, Schifffahrt (Beisspiel Kreuzfahrtschiffe siehe link) und dieser LNG Mist mit allem drum und dran…
Und Bauern in Afrika ihr Land zu nehmen, um CO2 Bäumchen zu pflanzen ist auch nicht die feine Art.
Greenwashing Ahoi
Doku:
Achtung, Traumschiffe?
https://www.arte.tv/de/videos/100295-000-A/achtung-traumschiffe-kreuzfahrt-branche-auf-neuem-kurs/
… da wurde der Schuldige auch schon gefunden …
Das wird langsam zu einem `running gag´, der nicht lustig ist. Egal was … die Russen waren es.
“Energy markets and policies have changed as a result of Russia’s invasion of Ukraine, not just for the time being, but for decades to come.”
Fatih Birol / IEA Executive Director
Zufällig gesehen auf der iea Seite im Artikel verlinkt “weltweit führende Quelle von CO2-Emissionen” https://www.iea.org/reports/world-energy-outlook-2022
Was soll das ganze hohle Geschwätz. Das Klima kümmert sich einen Sch-dreck um das CO2, es ändert sich in Perioden die im Grunde nahezu alle samt Ursachen erforscht sind, auf und ab. Beim Meeresspiegel ist es ähnlich. Es geht nur ums Geschäft mit der CO2 Steuer.
Es ist schon erstaunlich wie man mit maßloser Propaganda und frisierten Zahlen so eine pseudowissenschaftliche Blase in die Welt setzen kann.
In einer ‘pseudowissenschaftlichen Blase’ steckst eher du. Wenn es denn nur um die CO2-Steuer ginge, warum haben dann Regierungen nicht sofort zugeschlagen, sondern Jahrzehnte lang die wissenschaftlichen Prognosen geleugnet und entsprechende Maßnahmen zugunsten ihrer Konzerne ver- und behindert? Das war ja noch bis mindestens vor 15 Jahren der Fall.
Wer seine Industrie auslagert, lagert auch die Emissionen aus.
Da immoment Indien auf Teufel komm raus als Konkurrenz zu China aufgebaut wird, sind das natürlich nur Indien Probleme.
Wer von Menschen gemacht schreibt, assoziiert damit ein wir, das ist und bleibt ein Problem der Industrie. Der tägliche Müll wird aufwendig gesammelt und exportiert, hat aber nichts mit uns zutun.
Dann hat die Menschheit vor allem im Westen eine verantwortungslose Politik erzeugt, das nur wir Regeln aufstellen dürfen nach gut dünken. Damit der Standort Deutschland noch ein wenig produzieren darf, hat man den Kohleabbau wieder hochgefahren, importiert LNG und führt Kriege einen nach den anderen.
Vielleicht sollte man sich weniger um China kümmern und erstmal sich an die eigene Nase fassen.
Übrigens, der Westen hat alle seine Reputationen gerade in die Tonne getreten.
Bei Klimaschutz und Flüchtlingpolitik wird manch einer auf einmal sehr kreativ:
https://twitter.com/lassessostehen/status/1619656992993460231?cxt=HHwWjoDS1YXdlvosAAAA
`Im Streit um schnellere Abschiebungen abgelehnter Asylsuchender hat FDP-Fraktionschef Christian Dürr vorgeschlagen, die Rückführung in Herkunftsländer an die Förderung des Klimaschutzes zu knüpfen.
»Um Druck auf die Herkunftsländer auszuüben, könnten wir Rücknahmen zum Beispiel an Geld für den Klimaschutz koppeln«, sagte Dürr der »Bild«
-Zeitung vom Samstag. »Wer seine Landsleute zurücknimmt, erhält im Gegenzug Unterstützung etwa bei der Produktion von klimaneutralen Kraftstoffen für Autos in Deutschland. Das wäre in beiderseitigem Interesse.«´
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/fdp-fraktionschef-christian-duerr-foerderung-des-klimaschutzes-bei-ruecknahme-von-abgelehnten-asylbewerbern-a-a2f39b79-ecd1-4f91-ad34-c390f004395f
Wir sollten langsam die Neandertaler für die Auslösung des Klimawandels während des Pleistozäns zur Verantwortung ziehen!
Lustigerweise ist deren Lebensstil aber das Ideal der CO2-Jünger…
“Im Jahr 2042 könnten die Abendnachrichten – die bereits jetzt mit sturmbedingten Katastrophen gefüllt sind – fast ausschließlich von fast ausschließlich von solchen Ereignissen handeln.”
Das sind thesen, die nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Was sogar die Tagesschau zugeben musste, als sie die “Fakten” gesucht haben
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/mortalitaetsfaelle-durch-klimakrise-101.html
Insgesamt werden starkwetterereignisse weltweit weniger und es sterben deutlich weniger Menschen als früher. Daher wäre es sinnvoller, die vielen Milliarden in technische Entwicklung zu stecken, als einseitig in nicht zu Ende gedacht Alternativen. Wir erhöhen aktuell unseren Rohstoff und Energie Verbrauch durch den Umbau von bewährter und lang laufender Technik, in kleinteilige und Resourcenverbrauchender. Und das ohne das es einen Beweis für die Wirkung von CO2 auf die Temperaturen gibt.
Diese Aussage beweist erneut den Niedergang des Abendlandes und den Aufstieg der meinungsbasierten Unwissenschaftlichkeit. Bitte nicht als Beleidigung oder Angriff verstehen, ist ja kein Einzelfall. Ich verstehe das inzwischen nicht mehr als persönliche Eigenschaft, sondern als ein gesellschaftliches Prinzip.
Typische Denkweise von Kolonialisten. Dabei wäre die Frage eigentlich zu stellen, wer bedroht wen. “Sicherheit der USA”, von China bedroht? In Gebieten, 1000e km von den USA entfernt, also dort, wo die USA Ansprüche stellen?
China wird bedroht, nicht umgekehrt. Es ist eher die aggressive Politik der weltweiten Einflußnahme der USA, die China zu den kritisierten Rüstungen und weniger Dekarbonisierung treibt.