
Schnell wurde in Spanien über einen möglichen Cyberangriff für den Blackout auf der Iberischen Halbinsel spekuliert. Die Spekulationen kamen vor allem aus ultrarechten Kreisen, die sich angeblich auf den Geheimdienst CNI stützen, der aber keine Hinweise darauf hat.
Gegen 12 Uhr 32 brach am Montag in weiten Teilen Spaniens und Portugal das Stromnetz zusammen, weil plötzlich für fünf Sekunden 15 Gigawatt im spanischen Stromnetz nicht verfügbar waren. Es kam zum „apagón“, wie ein Blackout hier genannt wird. Plötzlich hätten etwa „60 Prozent“ der im Netz benötigten Leistung gefehlt, gab der Regierungschef Pedro Sánchez auf einer Pressekonferenz am Abend bekannt. Das führte zu einem massiven Verkehrschaos in den Großstädten, da die Ampeln und die Verkehrsteuerung ausfielen. Zahllose Menschen saßen in Zügen, U-Bahnen und Aufzügen fest, zum Teil noch bis in die Nacht. Das Handynetz fiel ganz oder teilweise aus. Bankautomaten gaben kein Geld aus, bezahlen konnte man weder mit der Kreditkarte noch mit dem Handy.
Das war der Blackout, der zu einem kleinen Teil noch am Dienstag andauert, vor dem immer wieder gewarnt worden war, obwohl inzwischen alle Umspannwerke wieder mit Strom versorgt würden, teilte der spanische Netzbetreiber „Red Eléctrica“ (REE) auf X mit. Allerdings wurde als möglicher Blackout-Verursacher oft Frankreich mit seinem maroden Atompark genannt. Tatsächlich stand das Land in den vergangenen zehn Jahren immer wieder vor einem Blackout, wenn es im Winter auch winterlich kalt wurde und die Franzosen die Stromheizungen in oft ungedämmten Häusern anwarfen. Der französische Netzbetreiber rief die Bevölkerung immer wieder zum Stromsparen auf.
Es ist aber Frankreich angesichts des zusammenbrechenden Netzes in Spanien gelungen, die Iberische Halbinsel schnell vom europäischen Stromnetz zu isolieren, um einen Blackout im eigenen Land abzuwenden. Das ist die gute Nachricht, denn wäre das nicht gelungen, hätten die Lichter in weiten Teilen Europas ausgehen können. So wurde nur der kleine spanische Nachbar Portugal mit in den Blackout gerissen. Aber auch dort ist die Versorgung inzwischen weitgehend wiederhergestellt, wie der portugiesische Netzbetreiber REN mitgeteilt hat.
Im Baskenland lebten die Menschen am Montag sehr unterschiedliche Realitäten. Während in Bilbao, Donostia (San Sebastian) oder Irun am Mittag die Lichter ausgingen, fiel der Strom im Nachbarort von Irun im französisch-baskischen Hendaye nur für eine kurzen Moment aus. Das haben Bewohner gegenüber Overton bestätigt. Das galt auch für die Städte Biarritz oder Bayonne. Auf der spanischen Seite versuchte REE derweil die „Spannung in den Umspannwerken“ wiederherzustellen, twitterte REE auf X etwa drei Stunden nach dem Absturz. „Wir beginnen, die Spannung im Norden und Süden der Halbinsel wiederherzustellen, was für die schrittweise Deckung des Strombedarfs entscheidend ist.“ Ein Netz wird schrittweise wiederaufgebaut, wie auch REE betonte.
Die Ursache für den massiven Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel ist weiterhin ungeklärt. Darüber wurde aber schnell und wild spekuliert. Vor allem ultrarechte Medien wie die Zeitung „La Razón“ bemühten sofort eine Cyberattacke und beriefen sich dabei angeblich auf Quellen im spanischen Geheimdienst CNI. Dabei hatte der CNI dementiert und erklärt, keine Hinweise auf einen Angriff zu haben.
Das wurde schnell auch aus Portugal bestätigt. Der ehemalige Regierungschef und nun EU-Ratspräsident António Costa twittert am Nachmittag auf X, dass es keine Hinweise auf einen Angriff gäbe. Der portugiesische Stromnetzbetreiber REN machte eine Störung im spanischen Stromnetz für den Stromausfall verantwortlich. Diverse Medien hatten auch in Deutschland mit einem angeblichen Bezug auf den portugiesischen Netzbetreiber berichtet, dass ein „seltenes atmosphärisches Phänomen“ für den Blackout verantwortlich gewesen sein soll. Das hatte Reuters in die Welt gesetzt, das wurde aber schnell von REN dementiert.
Behauptet worden war, dass extreme Temperaturschwankungen zu „ungewöhnlichen Schwingungen“ in den Höchstspannungsleitungen (400 KV) zu dem Problem geführt hätten. Dieses Phänomen gibt es und wird als „induzierte atmosphärische Variation“ beschrieben. Aber das scheint nicht die Ursache gewesen zu sein. Nach den Ursachen wird wohl noch länger zu forschen sein. Der spanische Regierungschef Sánchez äußerte sich dazu nicht, wollte aber keine Ursache ausschließen. Es werde in alle Richtungen ermittelt.
Im Januar 2021 stand Europa schon einmal vor einem Blackout. Es dauerte lange, bis geklärt war, dass die Ursache eine Störung in einem Umspannwerk in Kroatien war. Das Problem führte zu einer Kaskade an weiteren Leitungsausfällen, weswegen diverse Länder wie Griechenland, Rumänien, Bulgarien und andere zeitweise vom europäischen Netz entkoppelt wurden. Das zeigte, wie der Blackout auf der Iberischen Halbinsel, wie anfällig das europäische Verbundnetz ist.
Ähnliche Beiträge:
- Frankreich wegen marodem Atompark vor rollierenden Stromabschaltungen oder einem Blackout
- Warnungen vor Blackout in Frankreich wegen AKW
- Beispiel Spanien: Geheimdienste und ihre Informanten
- Dürre und Tourismus führen zum Wassernotstand
- „Das Leben von Menschen soll zerstört werden, die sich für Menschenrechte einsetzen“
Der Blackout war demnach einer jener hybrider Anschläge die nun immer öfter von Seiten der Politik auf die eigene Bevölkerung erfolgen. Man könnte es auch Fehlplanung, Misswirtschaft oder EU nennen.
Vielleicht war es auch einfach nur jene neoliberale unsichtbare Hand die immer dann ins Spiel kommt, wenn Züge ausfallen, Brücken zusammenstürzen oder wie hier alle Lichter ausgehen.
Schlicht, ein schwarzer Montag an der europäischen Strombörse.
Realexisitierender EU-ismus?
Alle-vier-Jahre-nach-mir-die-Sintflutismus?
Grüne Weltfremdheit?
Hybridebedrohung ist die allgemeine Bezeichnung für Schlendrian
Da gibt es überhaupt nichts Mysteriöses an der Sache. Der springende Punkt ist die Netzfrequenz von 50 Hertz, die unbedingt gehalten werden muss. Abweichungen von mehr als zehn Millihertz lassen das Stromnetz betreits instabil werden, wie es der deutsche Energieerzeuger STEAG schon vor längerer Zeit konstatierte. Wenn, wie hier berichtet, „plötzlich für fünf Sekunden 15 Gigawatt im spanischen Stromnetz nicht verfügbar waren“, dann ist höchstwahrscheinlich genau das die Ursache für den Zusammenbruch der Stromnetze.
Ob für die Ursache der Ursache, also ein „atmosphärisches Phänomen“ als Ursache für das plötzliche Strombedarfsdefizit, – und damit die Frequenzabweichung – verantwortlich ist, darüber kann man lange spekulieren und streiten. Tatsache ist, dass solche Phänomene nicht erforderlich sind, wie die Blackouts in der Vergangenheit gezeigt haben. Siehe bspw. hier:
https://www.derstandard.at/story/2000096185439/europas-stromnetz-stand-am-rande-des-totalausfalls
und hier:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/chaotische-zustaende-im-deutschen-stromnetz-16263310.html
Im zuerst genannten Fall im Januar 2019 genügte schon ein Abfall der Stromnetzfrequenz von 50 auf 49,8 Hertz, dass das Netz instabil wurde (siehe ebd).
Eine gute Darstellung des Problems findet sich auch hier:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/energiewende-die-herausforderung-des-gruenen-stroms-17473677.html
„Trux“ gibt dazu bereits einen guten Hinweis, was die Instabilität der Stromnetze fördert: Spekulationen an der Strombörse. Wenn da ein Großinvestor mal auf die Schnelle 15 Gigawatt aufkauft, dann geht das völlig an der Prognose des Stromverbrauchs vorbei. Diese möglichst realitätsnahe Prognostizierung ist aber nötig, um die Stabilität der Frequenz zu garantieren.
Die Verbindung zu erneuerbaren ist der völlige Unfug. Genau Spanien ist ja noch ein Atomland. Und warum haben wir keinen Blackout und Frankreich als absolute Atomfans haben damit ständig zu kämpfen.
Dass die Ursache für den Blackout der Ausfall von 15 GW war, steht im Text. Die Frage ist doch aber, warum und wie konnten plötzlich 15 GW ausfallen.
Der von einer Links-Grün-Paranoia befallene und hasszerfressene Florian Machl weiss mit seinem Report24 bereits: Zu viel Wind- und Solarenergie war schuld.
(Dabei war es doch Putin).
Ja, unterirdisch diese Meldungen. Es soll ein Problem sein, dass zu viel Strom da ist…. Ohnehin werden Windkraft und PV abgeregelt.
Das Abregeln bertrifft aber nur die größeren Anlagen. Das Problem ist die
Masse der kleineren Anlagen auf Einfamilienhäusern und Balkonen.
Auch ist die Stabilisierung der 50 Hz Frequenz bei kleinen „preiswerten“
Anlagen manchmal ungenau. Wie oben schon gut beschrieben wurde, reicht
schon eine kleinste Frequenzabweichung aus um das Netzt kollabieren zu
lassen.
Auf n-tv:
„Energieexperte Bruno Burger sieht in seinen Systemen, dass es um 12.33 Uhr „in ganz Europa einen Frequenzeinbruch“ im Stromnetz gab, sagte er der „Zeit“: „Dabei ist die Frequenz von 50 Hertz auf 49,84 Hertz eingebrochen“, so der Experte vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme. Dies passiere, wenn zu viele Verbraucher zur selben Zeit ihre Geräte am Stromnetz nutzen. “
Etwas merkwürdig, wenn da so viele Verbraucher gleichzeitig einschalten. Klimaanlagen? Kann sein. Aber eben auch Krypto-Miner. Nicht übersehen.
Den Schwarzstart haben nun die Erneuerbaren geschafft. Die AkWs kamen erst, als das Netz wieder funktionierte.
Überhaupt AKWs: Wenn das Netz weg ist, geht die Dampfturbine auf volle Drehzahl und wird irgendwann bersten. Das muss abgefangen werden.
Das AKW braucht selbst Strom, um Pumpen zu betreiben und die Kühlung zu sichern. Ist das Netz weg, dann müssen Dieselgeneratoren den Stom liefern. Muss aber klappen. Im AKW Forsmark in Schweden war man da mal ganz knapp vor dem GAU:
https://www.spiegel.de/politik/ausland/akw-stoerfall-in-schweden-der-mann-der-den-gau-verhinderte-a-430124.html
Das ist die Technik, die nun offenbar einige wieder wollen.
Die hatten Glück in Spanien, denn die AKWs waren bis auf zwei Meiler alle abgeschaltet, da es wegen EE nichts zu verdienen gab. Asco 2 und Vandellos 2 wurden nur auf operativen Gründen auf Halbgas gehalten und es ist ja bekannt, dass die nicht schnell reagieren können, sondern viele Stunden brauchen.
https://elperiodicodelaenergia.com/cofrentes-tambien-se-queda-fuera-de-mercado-y-deja-a-espana-con-solo-dos-centrales-nucleares-funcionando/
Wasser ist derzeit auch genug in den Stauseen, um den Abfall schnell abzufangen. Ich vermute, technisches Problem und spanisches Versagen.
Stimmt: „von 50 Hertz auf 49,84 Hertz eingebrochen …“
https://www.n-tv.de/panorama/Was-koennte-zum-massiven-Stromausfall-in-Spanien-gefuehrt-haben-article25733167.html
Normale Unfähigkeit
Von mir sehnsüchtig erwartete Stellungnahme unsere Politbonzen
„Ich weiß gar nicht was ihr alle habt, Teilregion in Burkina Faso haben ja auch keinen Strom und das schon seit Ionen.“
Nun schließt auch der spanische Netzbetreiber einen Cyberangriff definitiv aus. Es handelt sich also um ein Versagen in Spanien.
https://elpais.com/economia/2025-04-29/ultima-hora-del-apagon-en-directo.html
Der einst privatisierte Netzbetreiber hat sich aber lächerlich gemacht, da er noch am 9. April behauptet hat, ein „apagón“ sei ausgeschlossen.
https://x.com/RedElectricaREE/status/1910005438080254103
Interessanter, außer bereits verbreitete Meldungen zum Besten zu geben, wäre eventuell ein Beitrag mit etwas mehr Tiefe und Breite?!
Aber wäre vermutlich zu viel Mühe bzw. Information.
Dass Stromnetze allein durch diverse Ursachen/Ereignisse stör- und ausfallanfällig sind, ist ein abgenagter Knochen. Die Frage ist nicht ob, sondern WANN, wo und für wie lange.
•Bei längeren Blackouts sind weder Smart- noch Telefone nutzbar. Smombies*☠️drehen komplett durch und Absetzen von Notrufen ist unmöglich.
•Unzählige sitzen auf unbestimmte Zeit in Fahrstühlen/Tunneln fest.
•Wasserversorgung bricht zusammen. Zuerst erwischt es Alte, Kranke, Pflegeheimbewohner.☠️
Einer Dehydration vorzubeugen wird vor allem in Ballungsgebieten/Großstädten unmöglich sein.
•Lebensmittel verderben, da nicht kühlbar und Neubeschaffung unmöglich.
•Müll stapelt sich. Toilettennutzung und Mindesthygiene werden verunmöglicht und führen in Folge zu Erkrankungen bzw. Verbreitung.
•Lebensmittelhandel, Tankstellen, Apotheken etc. sind geschlossen.
•Zur Beleuchtung werden Kerzen verwandt>Brände>nicht löschbar wg. Wassermangels bzw. mangels Notrufmöglichkeit>Ausweitung auf umliegende Wohnungen/Häuser/Gebäude/Flächen>
Obdachlosigkeit.
•Herstellung/Verarbeitung, Transport, Vertrieb lebensnotwendiger Produkte eingestellt.
•Krankenhäuser und Arztpraxen fallen aus.
•Tiere (zwar zur Ernährung notwendig), werden innerhalb kürzester Zeit elendig verenden.
•Und selbstverständlich: je länger ein Blackout dauert, umso gefährdeter ist das eigene Überleben durch andere.
Aber ach – was rede ich: der Mensch ist schließlich und nachgewiesen ein soziales und empathisches Geschöpf. 😂
*Smombies sind unter diesen Umständen jedoch harm- und orientierungslos, da ihres „Gehirns“ wegen Blackouts beraubt. Aber NIEMALS, auch nicht aus Spaß, so tun, als würde das eigene Smartphone Empfang haben, da dies definitiv tödlich enden würde!!!!
Sie hätten den Beitrag kürzer halten können, indem Sie einfach auf den Roman „Blackout“ von Marc Elsberg verwiesen hätten. Der wird aber ohnehin schon neben dem Artikel beworben. Zu Recht, denn er schildert die Auswirkung eines einige Tage andauernden Blackouts sehr anschaulich und dazu noch in eine spannende Geschichte verpackt.
Danke für Ihren Rat.👍
Doch bezüglich welcher höheren Eingebung fühlen SIE sich berufen, mir vorzuschlagen, was ICH zu schreiben hätte?
Sehr gerne dürfen auch Sie Buchtipps verbreiten.
Wer’s braucht, kann auf 800 Seiten nachlesen, was sich einem wachen Geist auch ohne diese eigenständig erschließen sollte.
Aber sehr löblich, dass Sie zum Lesen von „Schwarten“ (mit verspätetem Zugewinn) animieren wollen, statt einige Fakten kurz und bündig darzustellen – wäre doch viel zu öde!
Verspreche jedoch, dass, wenn Ihre Kommentare künftig ebenfalls lediglich aus Buchhinweisen und Links bestehen, ich die Länge meiner Kommentare den Ihrigen anpassen werde. 🤞
Was soll denn die blöde Anmache?
„Zahllose Menschen saßen in Zügen, U-Bahnen und Aufzügen fest, zum Teil noch bis in die Nacht. Das Handynetz fiel ganz oder teilweise aus. Bankautomaten gaben kein Geld aus, bezahlen konnte man weder mit der Kreditkarte noch mit dem Handy.“
Stand in Kurzform auch schon im Text, das kann man natürlich noch ausformulieren, aber wer etwas Fantasie hat, kann sich selber aufmalen, was es bedeutet, keinen Strom mehr zu haben.
Tja, leider fehlt es Ihnen offenbar sowohl an allgemeinem Textverständnis sowie der kognitiven Befähigung, den Unterschied zwischen kurzem oder längerem/langem Stromausfall und den jeweiligen, sich potenzierenden Folgen zu erkennen.
Ob Ihnen bei beidem „etwas Fantasie“ behilflich sein wird? 🫣
Mal so als Anmerkung, ist schon bißchen älter:
https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht
gruss
Donnerlütt! Und ich dachte noch, Leibniz sei der der letzte Universal-Gelehrte gewesen. Und jetzt eine erstaunliche Stampede von GI hier auf Overton? Ein Wahnsinn!
(GI? Gugel-Illigenz!)
Es ist immer erhellend, den journalistischen Quark (und Kommentare) zu lesen, wenn man sich selber etwas auskennt (habe mal Elektrische Energietechnik studiert). Besonders lustig ist, wenn Leute bar jedes Fachwissens mit den Begriffen Strom, Spannung und Leistung hantieren und die munter durcheinanderwerfen (das ist aber nicht auf Herrn Streck bezogen, sondern andere Journalisten).
Der Screenshot oben stammt von:
https://demanda.ree.es/visiona/peninsula/demandaau/total/2025-04-28
Es ist eine interaktive Grafik, leider zeitlich recht grob aufgelöst, aber man kann da den Menüpunkt oben rechts „Estructura de generación y almacenamiento (MW)“ anclicken und schauen, welcher Energie-Typ am Anfang des Blackouts weggesackt ist.
Anscheinend ist da zuerst die Solar-Energie schlagartig von 17 GW auf 7 GW gesunken (innerhalb eines 5-Minuten-Intervalles; feiner ist die Grafik nicht aufgelöst). In der Folge sind dann weitere Kraftwerke ausgestiegen, um sich selbst zu schützen (z.B. gingen 3 GW Atomstrom auf 0).
Beim „Strom-Export in die Nachbarländer“ (etwa -4 GW, also real Strom-Import) sind etwa 4 GW weggesackt.
Ist zwar Spekulation , aber das scheint darauf hinzudeuten, dass zahlreiche Solaranlagen zeitgleich ausgestiegen sind. Da die zum grossen Teil über das Internet gesteuert werden dürften, kommt da tatsächlich Cyber-Sabotage oder Schlamperei in den Bereich des Möglichen. Wobei Cyber-Sabotage auch letztlich auf Schlamperei beruht, denn nutzt Schwächen des Steuer-Software aus, die auf Schlamperei der Hersteller beruhen.
Noch etwas zu der Kettenreaktion bei Blackouts:
Elektrische Energie wird überwiegend durch Umwandlung aus mechanischer Energie gewonnen. Wenn zu wenig elektrische Energie bereitgestellt wird, werden die mechanischen Antriebe der Generatoren (also z.B. Turbinen und Windflügel) jeweils zu stark belastet und drehen dann langsamer – die Netzfrequenz sinkt in Folge im gesamten Netz.
Sinkt sie von 50 Hz auf 49,8 Hz, fällt das europäische Verbundnetz auseinander, damit nur die Teile mit dem Energiemangel in Blackout gehen und nicht das gesamte Nutz mitreissen.
Für die These, dass der „Ausstieg“ der Solarenergie ursächlich am Blackout beteiligt war, spricht zumindest das, was die BBC berichtet, die sich auf die Aussagen von Eduardo Prieto, „head of operation services from Spanish power company Red Eléctrica’s (REE)“, beruft.
https://www.bbc.com/news/live/c9wpq8xrvd9t siehe Zeitstempel 11 Uhr 46 und 11 Uhr 56.
Demzufolge hätte es zwei aufeinanderfolgende Störungen (disconnection events) gegeben, zwischen denen weniger als eine Sekunde gelegen habe. Die zweite habe den Blackout schließlich verursacht, heißt es. Auffällig sei, dass das Ereignis vom Südwesten Spaniens ausging, „where there is substantial solar generation“.
Gleichzeitig heißt es, dass eine Cyberattacke als Ursache ausgeschlossen werde.
Ich denke, es wird noch etwas dauern, bis der ganze Hergang geklärt ist.
Auch spanischer Netzbetreiber schließt Cyberangriff definitiv aus. Es handelt sich also um Versagen in Spanien.
https://elpais.com/economia/2025-04-29/ultima-hora-del-apagon-en-directo.html
Der privatisierte Netzbetreiber hat sich lächerlich gemacht. Am 9. April behauptet er, ein #apagon sei ausgeschlossen.
https://x.com/RedElectricaREE/status/1910005438080254103
Red Electrica beginnt Gründe für größten Blackout in der Geschichte Spaniens zu nennen. Betriebsdirektor Eduardo Prieto erklärt, 2 Kraftwerke im Südwesten Spaniens hätten den Ausfall des gesamten Stromnetzes verursacht, die die Stromzufuhr unterbrachen
Hier noch mal etwas offizielles,
in Deutschland malen sie den Hybridteufel an die Wand, in direkter Nachbarschaft geben sie gleich zwei Handlungsanweisungen für eigene Bevölkerung raus.
https://www.bmlv.gv.at/archiv/a2021/blackout/images/blackout_folder.pdf
https://www.zivilschutz.at/wp-content/uploads/2022/09/Blackout-Ratgeber_Web.pdf
ach Leute, tkp is mal wieder besser informiert:
„Das ist in der Grafik gut zu sehen, als etwa ab 9 Uhr durch das Hochdruckwetter die Sonne für einen Überschuss (grün) über den Bedarf (Linie) sorgte und um 13 Uhr das Netz zusammenbrach. Um 16 Uhr hatte sich die Stromversorgung in Spanien noch nicht wesentlich verbessert. Für den Schwarzstart benötigt man konventionelle Kraftwerke wie Gasturbinen, Kohlekraftwerke (den größten Teil hat Spanien stillgelegt) oder Pumpspeicherkraftwerke. Solaranlagen sind nicht schwarzstartfähig.
Die Rettung brachte dann offenbar Atomstrom aus Frankreich. Das Hochfahren durch den Schwarzstart verlief langsam. Man sieht in der Grafik, er wird durch Importe (aus Frankreich mit 700 MW durch die RTE und fossile Kraftwerke (grau) vorgenommen, wie Prof Vahrenholt berichtet. „– grün, sauber, schrott und weil man das nicht zugeben will, verbreiten Verblödungstheorien eines Zyberangriffs
Vahrenholt. Der Fleisch gewordene Hirnfraß. Na denn.
Hat sich deswegen TSCHECHIEN nicht ans europ. Stromnetz angeschlossen ?
Egal ! Es war sicher put put putin.
wieder ein paar Leute mit bullshit vom Wesentlichen abgelenkt. Hat nicht erst
vorgestern Mausfeld darauf hingewiesen und die „Alternativ Medien“ in die Pflicht zu nehmen versucht ?