Corona-Proteste, der SWR und seine eigenen Verschwörungsfantasien

Spaziergang am 12.12 in Brackenheim. Screenshot von Video

Der öffentlich-rechtliche Sender sucht unter zivilen und friedfertigen Demonstranten Reichsbürger und bewaffnete Gruppen – und begeht Rufmord

Am 12. Dezember war ein Kamerateam des SWR in Brackenheim, einer kleinen Stadt zwischen Heilbronn und Stuttgart, in der es seit zwei Jahren jeden Montag eine Kundgebung und Demonstration gegen die Corona-Politik gibt. Und seit einigen Monaten auch gegen die deutsche Kriegspolitik. Es war nicht das erste Mal, dass sich SWR-Kollegen auf den Weg nach Brackenheim gemacht haben, schließlich fanden dort in den Hochzeiten mit die größten Corona-Demos von Baden-Württemberg statt.

Der Anlass jetzt war die bundesweite Razzia gegen Reichsbürger vom 7. Dezember – die „GröRAZ“, die „Größte Razzia aller Zeiten“, so die Bild-Zeitung. Überraschenderweise wussten viele Medien vorher Bescheid, und Kamerateams waren rechtzeitig vor Ort, um die Festnahmen zu filmen. Nicht wirklich überraschen konnte dagegen, dass diese Verhafteten, mutmaßliche „Putschisten“, darunter Soldaten, im politisch-medialen Diskurs mit den Corona-Protesten verknüpft wurden. Dort hätten sie sich radikalisiert, heißt es.

Dabei gibt es gewaltbereite Reichsbürger seit langem und lange vor Corona. Die Frage wäre deshalb: Wenn unter ihnen Soldaten und Offiziere des Bundeswehr-Kommandos Spezialkräfte (KSK) sind, warum sucht man dann nicht in der Calwer Kaserne des KSK oder im Verteidigungsministerium in Bonn nach den Hintergründen und Untergründen, sondern bei Corona-Demonstrationen? Liegt es vielleicht daran, dass man sich in Regierungs- und Medienkreisen an den eigenen Konstruktionen abarbeitet, die man für diejenigen schuf, die die schädliche Corona-Politik kritisieren?

Was der SWR aus einer Demonstration machte, ist höchst manipulativ und kommt einem Rufmord gleich

Auch ich war an besagtem Montag in Brackenheim. Weil ich Verwandtschaft dort habe und Gräber auf dem Friedhof besuche, komme ich alle paar Wochen vorbei und schaue mir abends dann die wöchentliche Corona-Demo an, zähle die TeilnehmerInnen und führe Gespräche. So wie ich es auch in anderen Städten tue, in Berlin, Stuttgart, Reutlingen etwa. Was der SWR jedoch aus der Demonstration machte, war höchst manipulativ und kommt einem Rufmord gleich.

 

Ein paar Beispiele aus der Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“, SWR-Fernsehen vom 15.12.2022, Titel: „Reichsbürger und Querdenker“.  O-Ton: „Brackenheim – 200 Demonstranten – Es sollen oft auch Reichsbürger mit marschieren. Wir wollen wissen: Was wollen diese Menschen?“ (Minute 1:00 bis 9:00)

 

Wer? Die Reichsbürger oder die Demonstranten? Indem die SWR-Kollegen die Grenze zwischen beiden verwischen, können sie die Anwesenheit von Reichsbürgern unterstellen, ohne es behaupten zu müssen.

 

Etliche Demonstranten ließen sich an jenem Abend interviewen. Eine Frau kommt mit der Aussage zu Wort: „Da distanziere ich mich. Wir laufen in Frieden.“ Die SWR-Reporter ergänzen aus dem Off: „Sie ist die einzige, die sich uns gegenüber von den Reichsbürgern explizit distanziert.“ Der Satz suggeriert vor allem, die anderen würden sich nicht distanzieren. Dabei hat ein Mann kurz davor das ebenfalls getan. Wieder andere der Interviewten kommen gar nicht vor, darunter die Initiatorin und Veranstalterin. Vom SWR-Reporter auf die Razzia angesprochen, sagte sie: „Ja, ich finde Verfassungsfeinde gehören weg, in der Tat.“ Ihre Antwort taucht in dem Beitrag nicht auf. Offensichtlich hat sie nicht in das Konzept gepasst.

 

Der Beitrag bringt Corona-Demos, Reichsbürger und Rechtsterrorismus geradezu programmatisch in einen Zusammenhang, wandert nach Schwäbisch Hall, wo es ebenfalls regelmäßige Corona-Demos gibt und wo vor einigen Jahren eine rassistische Ku-Klux-Klan-Gruppe gegründet wurde. Danach führt er nach Heilbronn zum Polizistenmord des NSU. Am Ende noch mal zur Demo in Brackenheim. Der letzte O-Ton der Reporter ist: „Wie viele hier tatsächlich Reichsbürger sind und den Staat abschaffen wollen: Schwer zu sagen. Nur bei einem sind sich die Beobachter sicher: Sie marschieren mit.“ Damit endet der Beitrag.

 

Eine derart tendenziöse und manipulative Berichterstattung ist einem öffentlich-rechtlichen Medium unwürdig – eigentlich, doch seit Corona und erst Recht mit dem Krieg in der Ukraine scheint es keine journalistischen Standards wie Sorgfalt und Wahrhaftigkeit mehr zu geben, stattdessen betreibt man Regierungspropaganda und bewegt sich auf DDR-Niveau zu. Wenn nach solchen Berichten Demonstranten Kamerateams als „Lügenpresse“ beschimpfen, muss man sich dann wundern?

Wer sind denn die ungenannten „Beobachter“, die sich „sicher“ sind, dass Reichsbürger „mitmarschieren“. Beobachter bin auch ich, doch mich haben die SWR-Kollegen nicht nach meiner Einschätzung gefragt, obwohl ich mich bei ihnen vorgestellt habe.

Gemäß der denunziatorischen Logik des zitierten letzten Satzes ließe sich genauso gut sagen: „SWR-Journalisten: Wieviel von ihnen für den Verfassungsschutz oder die Polizei arbeiten: Schwer zu sagen. Nur in einem sind sich die Beobachter sicher: Es gibt welche.“

Im Gegensatz zu den Kollegen des SWR, die im Unklaren lassen, welche Beobachter sie meinen, kann ich konkret werden. Ein sogenannter „Terrorismus-Experte“ des Senders hat einmal im Zusammenhang mit dem NSU dem Landeskriminalamt im Voraus verraten, dass der SWR ein Interview mit einem Zeugen aus dem NSU-Umfeld plane. Daraufhin verschwand der Mann, das Interview konnte nicht stattfinden. Im Fall des ermordeten Mädchens Peggy, an dessen Fundort DNA des NSU-Mitglieds Böhnhardt gesichert wurde, was bis heute Rätsel aufgibt, verbreitete der selbe SWR-Reporter nachgewiesener Maßen falsche Informationen und wiegelte ab, es handle sich um eine Trugspur. Auch bei der aktuellen Razzia gegen Reichsbürger stand dieser Kollege wieder an vorderster Informationsfront.

Und wer im Kontext von Rechtsextremismus die Ku-Klux-Klan-Gruppe von Schwäbisch Hall erwähnt, wie im genannten Fernsehbeitrag, muss auch erwähnen, dass sie von einem V-Mann des Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV) gegründet wurde. Ein anderer Anführer der Gruppe war V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz. In dem SWR-Beitrag kam der Vizechef des LfV von Ba-Wü zu Wort. Nach dem Anteil des Verfassungsschutzes an der rechtsextremen Szene wurde er allem Anschein nach allerdings nicht gefragt.

Verfälschende Berichterstattung

Wir müssen noch einmal zurück nach Brackenheim und den Interviews, die die SWR-Reporter am 12. Dezember auf der wöchentlichen Corona-Demo mit Teilnehmern geführt haben. Konkret zu jener Frau, die erklärte, sie „distanziere“ sich und demonstriere friedfertig. Sie sei die einzige gewesen, die sich von den Reichsbürgern explizit distanziert habe, behaupten die Reporter in ihrem Beitrag für die Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“. Dabei bezog sich die Antwort gar nicht auf eine Frage zu den Reichsbürgern. Gefragt wurde sie sinngemäß, ob sie Gruppen kenne, die Geld für den Erwerb von Waffen sammelten. Da ich mir nicht sicher war, ob ich richtig gehört hatte, habe ich später zunächst die Frau danach gefragt. Sie bestätigte, dass sie nach Gruppen und Waffen gefragt wurde. Daraufhin konfrontierte ich den SWR-Kollegen damit und wollte wissen, warum er eine Demonstrantin nach Waffen befragt habe. Er bestritt das und meinte, ich hätte mich wohl verhört. Dann fragte er zurück, warum das wichtig wäre.

Das allerdings passt nicht richtig mit seiner angeblichen Suche nach gewaltbereiten Reichsbürgern zusammen und nährt den Verdacht, dass die SWR-Reporter eine andere Agenda verfolgen. Es geht ihnen nicht um Rechtsextremismus, sondern um Corona-Demonstrationen, die in den Geruch des Rechtsextremismus gebracht und kriminalisiert werden sollen. Ganz nebenbei pflegen sie dabei eigene Verschwörungsvorstellungen.

Das prägte die Berichterstattung über Corona-Proteste von Anfang an und gilt offensichtlich drei Jahre später immer noch. Man gewinnt den Eindruck, je ziviler und friedlicher sich diese Proteste erweisen, desto unerbittlicher verfolgt man sie, weil man sein negatives Urteil über sie rechtfertigen muss. Und dabei greifen sie zu unerlaubten Mitteln. In Reutlingen hat ein SWR-Team einmal in einer Live-Schalte von der dortigen Corona-Demo berichtet. Ein Demonstrant stellte sich hinter den Korrespondenten und störte ihn verbal, ehe ihn ein Sicherheitsmann wegschob. In einiger Entfernung waren ebenfalls „Lügenpresse“-Rufe zu hören, doch das SWR-Team konnte seinen Bericht relativ ruhig übermitteln. Hinterher schrieb der Sender auf seiner Webseite, das Kamerateam sei von Demonstranten „umringt“ worden. Genau das stimmte aber nicht. Der Sender hat ein Bedrohungsszenario erfunden und die Öffentlichkeit getäuscht.

In Brackenheim hat der SWR vor einem Jahr nicht Journalismus, sondern Politik gemacht. Er hat regelrecht versucht, „Gegendemonstranten“ zu erschaffen und den Eindruck zu erwecken, die Corona-Protestler kämen von außen und das arme Dorf leide unter ihnen. Tatsächlich werden die Proteste in Brackenheim, wie wohl überall, hauptsächlich von Alteingesessenen getragen.

Ich selber arbeite seit über 30 Jahren für die ARD-Anstalten und verteidige die öffentlich-rechtliche Verfasstheit dieser Medien, weil sie freien und qualitativen Journalismus ermöglicht. Damit wurde vor drei Jahren prinzipiell gebrochen. Mit dem Beginn des Corona-Zeitalters und erst Recht mit dem Ukraine-Krieg hat man keinen Skrupel mehr vor Unwahrhaftigkeiten. Sich als Sprachrohr der Regierenden zu verstehen, gilt als Bürgerpflicht. Doch damit geben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Existenzberechtigung auf und setzen sich letztendlich selber aufs Spiel. Die Abschaffung der ARD steht seit langem auf der Agenda des kapitalistischen Rollbacks in Deutschland. Dafür braucht es gar keine Reichsbürger. Die Anpassung der ARD an die Regierenden in Bund und Ländern wird sie nicht retten.

Noch eine Nachbemerkung: Nach den Corona-Aktivisten sind die Klima-Aktivisten an der Reihe. Nun werden sie kriminalisiert. Dass sie die Corona-Politik im Wesentlichen mittrugen und die Proteste kritisierten, nützt ihnen nichts. Doch vielleicht könnte man beide Angriffe zusammen denken und auf die Idee kommen, bei allen inhaltlichen Unterschieden gemeinsam die demokratischen Rechte zu verteidigen, vor allem die Versammlungsfreiheit. Nicht nur bei Klebeaktionen, sondern auch bei Demonstrationen oder Spaziergängen werden Verkehrsstaus erzeugt. Ob nun 1000 Leute über eine Kreuzung marschieren oder zehn Leute sich auf diese Kreuzung setzen – es führt zum selben Resultat.

Ähnliche Beiträge:

19 Kommentare

  1. Diese Art von Berichterstattung gibt es doch bereits seit Mitte 2020, es liessen sich unzählige Beispiele vieler Massenmedien aufzählen. Die ursprüngliche Intention war, in der Bevölkerung Angst zu verbreiten, damit alle die Corona-Maßnahmen befolgen, weil die Situation angeblich gefährlich war. Das haben im Frühjahr wahrscheinlich die meisten Leute geglaubt. Aber nun haben wir diesen Langzeiteffekt des einseitigen Journalismus, der sich bei anderen Themen fortsetzt.
    Der DLF fällt etwa beim Thema Russland/Ukraine schon seit vielen Jahren durch Anti-Kreml-Propaganda auf. Niemand braucht einen Regierungsfunk, auch in Bezug auf andere Themen (außer die Regierung). Da kann ich nur konkret vorschlagen, diesen Sender auf ein Programm zu reduzieren, das überhaupt keine tagesaktuelle Berichterstattung und Nachrichten mehr bringt. Damit können zumindest andere anspruchsvolle Sendungen gerettet werden, die im Privatfunk aus Kostengründen so nicht möglich wären.
    Auch die ganzen ARD-Sender stehen ja bereits in vielfältiger Kritik, was Inhalte und Finanzen angeht. Wenn nun aber die Landesregierungen diese Sender über Verträge quasi beauftragen und die Finanzmittel genehmigen, kann sicher nicht von Unabhängigkeit gesprochen werden. Es wäre also eher eine parteiferne Rundfunk-Stiftung notwendig, die mit regionalen Ablegern die Bereiche Information/Kultur/Gesellschaft/nichtkommerzielle Musik abdeckt und nicht mehr auf Einschaltquoten achtet. Besonders wichtig ist dabei, die Hierachien flach und Bürokratie klein zu halten. Kein Redakteur sollte mehr Angst haben müssen, etwas Falsches zu sagen.

  2. Bei uns in Halle/Saale wird diese Masche der negativen Berichterstattung schon seit langem, hauptsächlich von unserer regionalen Tageszeitung ( „Mitteldeutsche Zeitung“ , vor 1989 „Freiheit“ und an diese nähert sich die Art der Berichterstattung wieder an) und den sogenannten Onlineportalen mit Informationen zu städtischen Ereignissen betrieben. Da wir älteren Teilnehmer an diesen Montagsdemos, dies noch aus der Frühwendezeit kennen sind wir schon etwas resistent dagegen. Meine einzige Reaktion auf diese suggestive Berichterstattung war die Kündigung unseres Zeitungsabos.

    1. Diese MZ hat ihre Deutungshoheit über‘s gemeine Volk längst verloren, als gewichtige Stimme respektiert nur noch von Beamten und Kommunalbediensteten. Auflage und Werbeerlöse im Dauertiefflug, Renommee längst im Eimer, Holzversion wie Klick-Leimrute nahezu wertlos. Also bitte keine Sorgen machen in unangebrachte Richtung! Was die Demonstration in Halle (Saale) brauchen könnte, sind intelligentere Parolen und rhetorisch gute Wortbeiträge. Über‘s Umfirmieren sollte auch nachgedacht werden – Bewegung Halle klingt ja schon so nach – nawissenschonwas. Dann blieben auch die wenigen etwas zweifelhaft auftretenden kräftigen Herren zuhause, wäre zu hoffen.

  3. Für mich war es erfrischen, den Artikel vom Moser zu lesen.
    Zu einem, weil er so banal ist, einfach aussagen nachgehen.
    Zum anderen ein Risiko eingehen. Für ähnliche Artikel habe Kollegen von Thomas Moser, für ihren Arbeitsplatz kämpfen müssen.
    Ja klar gibt es immer schon eine neue Welle, sie sollte aber nicht eine Würdigung derer, die gegen das „alte Hochwasser“ kämpfen gering schätzen.

  4. Zitat: „Ob nun 1000 Leute über eine Kreuzung marschieren oder zehn Leute sich auf diese Kreuzung setzen – es führt zum selben Resultat.“

    Wenn es so einfach wäre, könnte die Letzte Generation ja einfach eine normale Demo anmelden und statt einer Handvoll Kleber ausreichend Leute für eine Demo mobilisieren. Das wäre vollkommen rechtmäßig. Ich persönlich glaube, dass sie damit deutliche weniger Sympathien verspielt hätten.

    Beim Kleben können sie sich eben nicht auf das existierende Versammlungsrecht berufen, und daher berufen sie sich auf einen ihrer Meinung nach existierenden Notstand (drohende Klimakatastrophe), das Gesetz zu brechen. Ähnliches tut der Staat, in dem er Corona-Demonstrationen verboten und damit das Versammlungsrecht ausgehebelt hat, mit der fadenscheinigen Begründung, auf den Demonstrationen würden selbst an der frischen Luft Ansteckungen stattfinden und Menschen sterben.

    An den Klebern wird jetzt mit Präventivhaft und Verfolgung als Kriminelle Vereinigung ein Exempel statuiert, das ist der Weg in den Totalitarismus.

    Die Corona-Demonstranten sind eben nicht gegen den Staat, sondern im Gegenteil, für die Wahrung des demokratischen und republikanischen Rechtsstaats. Von daher müssten sie sich tatsächlich auch gegen überzogene Maßnahmen gegenüber den Klimaklebern aussprechen, vor allem, da absehbar ist, dass Präventivhaft und Verfolgung als Kriminelle oder gar Terroristische Vereinigung auch irgendwann gegen sie selbst konstruiert werden könnten. Allerdings muss man festhalten, dass ihre Ziele deutlich konkreter, nachvollziehbarer und einfacher umzusetzen sind (und inzwischen haben sogar einige Urteile die Rechtswidrigkeit der staatlichen Corona-Maßnahmen bereits bestätigt) und ihre Mittel insgesamt deutlich maßvoller.

    So kritisierte Prof. Dr. Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, bereits im April 2020 die Corona-Politik im Interview: https://awo.org/sites/default/files/2020-07/Papier_TUP%20Heft%203_2020%20high_0.pdf

    Dass Grundrechte seit geraumer Zeit keinen guten Stand haben, könnte damit zu tun haben, dass gegenwärtig nicht jemand wie Papier, sondern Stephan Harbarth Präsident des Bundesverfassungsgerichts ist. Vor dem hatte Werner Rügemer bereits frühzeitig gewarnt:

    Unternehmens-Lobbyist als Hüter des Grundgesetzes?
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=59130

    Eben weil die Proteste der Corona-Demonstranten legitim sind und im Gegensatz zu den Klebern immer mehr Zustimmung in der Bevölkerung finden, wird versucht, sie mit dieser Reichsbürger-Aufführung zu diskreditieren.

    1. Gibt es denn Präventivhaft gegen Klimakleber? Nachweislich haben die enorme Schäden angerichtet. Was kostet es, wenn Handwerker und andere Arbeitnehmer im vorsätzlich herbeigeführten Stau stecken bleiben? Was ist mit den Rettungskräften, die stecken bleiben? Was ist mit den Flugzeugen, die am BER nicht landen konnte, weil die Klimaaktivisten sich illegal Zutritt verschafften? Was kostet es denn den Fluggesellschaften und den Fluggästen? Natürlichen müssen Exempel statuiert werden. Das hat mit Präventivhaft nichts zu tun, wenn ein nachweisbares Verbrechen begangen wurde, das dann bestraft wird. Es ist doch schon Zynismus, wenn man den Leuten um Prinz Heinrich XIII einen Putsch nachsagt, den Corona-Kritikern unterstellt, dass sie Angriffe auf die Infrastruktur planen, sogar einen Blackout, aber das Programm der Grünen exakt das ist: Ein Anschlag auf unsere Infrastruktur mit Herbeiführung der Blackouts. Und die grünen Stroßtruppen ganz unten legen Flughäfen lahm. Wenn es dann zum Blackout kommt, wird man es den Reichsbürgern vorwerfen, die unnötig Licht haben brennen lassen. Die grüne Politik darf nicht schuld sein. So wird’s kommen.

      Wurde denn schon die Sabotage des Bahnbetriebes am 08.10.2022 aufgeklärt? Es ist so merkwürdig still.

  5. Lieber Thomas Moser,

    „Ich selber arbeite seit über 30 Jahren für die ARD-Anstalten und verteidige die öffentlich-rechtliche Verfasstheit dieser Medien, weil sie freien und qualitativen Journalismus ermöglichen“

    Was bitte soll das sein? Öffentlich-Rechtliche Verfasstheit, ist die durch irgendeine Form von Mitbestimmung oder durch Demokratische Prozesse legitimiert ?

    Ich frage hier als Gebührenzahler.

      1. Könntest du uns die Formen von Mitbestimmung bzw. die demokratischen Prozesse, die deiner Meinung nach existieren, kurz aufzählen?
        Ideal wäre es wenn, wenn du dabei jene Formen der Mitbestimmung auslässt, bei denen man Beziehungen zu den richtigen Parteifreunden haben muss und jene Prozesse überspringst, die so demokratisch sind wie einst die Deutsche Demokratische Republik.

  6. Nein, kleben ist nicht das Selbe wie demonstrieren. Bei Notfällen aller Art können Demonstranten zur Seite gehen, die Festgeklebten begehen Nötigung und wie man sieht, teilweise mit Todesfolge. Ansonsten ist der Bericht glaubwürdig, aber viele wissen spätestens seit Februar eh, dass sie den Nachrichten im ÖRR nicht mehr vertrauen können.

  7. Gebt die Suchbegriffe „wagenknecht, neue Partei“ ein. Das erste Ergebnis ist: „Die Rechte Linke“. Wer beeinflusst so etwas? Vielleicht das Heer von bpa-Mitarbeitern? Wer sich gegenüber den USA kritisch äußert wird stets als rechtsradikal oder verschwörungsideologisch diskreditiert. Dafür sorgen Zentrum LibMod und Amadeu Antonio Stiftung im Namen von “ Demokratie leben“.

  8. Welch eine Überraschung.

    SWR-Intendant ist der Herr Gniffke. Das ist der Typ. der als Chef von „ARD aktuell“ den einst renommierten Laden zur reinen Propaganda-Klitsche transformiert hat. Als Verdienst für diese Leistung hat man ihm dann dem SWR-Posten zugeschoben.

    Dort hat er dann gleich weitergemacht.
    Wer mal so richtig schon beim Aufstehen Brechreiz entwickeln möchte, muss sich einfach nur von zB den SWR2 „Nachrichten“ wecken lassen. Selbst nach ÖRR-Maßstäben ist das täglich widerwärtigste Propaganda unterster Schublade, was das „Kulturradio“ produziert. DDR-Rundfunk kann kaum übler gewesen sein.

    Gniffke halt.
    Diesem miesen Typen sollte viel mehr Aufmerksamkeit zuteil werden.
    Alleine dessen „Schaffen“ ist schon hinreichend Grund, die ÖRR-Zwangsgebühr zu verweigern.

    1. Erinnern Sie sich bitte an die personifizierte Peinlichkeit, seine Majestät Peter Voß.
      Zwei einigermaßen reele Sender zum Schrottsender zusammengeschustert.
      Von nichts eine Ahnung und davon viel.
      Nicht zu vergessen, was mir auf die Schnelle einfällt, die Affäre Scheuble/Strobl. Der Staatsfunk SWR ist, gäbe es Gerechtigkeit, ein Fall für den Staatsanwalt. Vorsätzlicher Betrug am Kunden-Beitragszahler.
      Und das nicht erst seit gestern.

  9. „die öffentlich-rechtliche Verfasstheit dieser Medien, weil sie freien und qualitativen Journalismus ermöglicht. Damit wurde vor drei Jahren prinzipiell gebrochen. Mit dem Beginn des Corona-Zeitalters und erst Recht mit dem Ukraine-Krieg hat man keinen Skrupel mehr vor Unwahrhaftigkeiten.“

    Vor 3 Jahren ? Kann es sein, dass der Autor etliche Jahre davor im Tiefschlaf verbracht hat ?
    Seit 3 Jahren wird nur NOCH hemmungsloser gelogen, als zuvor schon üblich.

    Die Entwicklung dorthin war aber gar nicht so schleichend und sehr konsistent. Solche Figuren wie Golineh Altai sind nicht umsonst schon lange vor Corona als Presstituierte bezeichnet worden, die zB zu den Themen Ukraine und Syrien seit 10 Jahren platte Lügen und Propaganda in den ÖR verbreitet haben.

    Und die ist kein Einzelfall. Es ist auch kein Zu- oder Unfall, das die ÖR-„Anchormen“ oft Mitglied transatlantischer Strippenzieherorganisationen sind und vor Übernahme dieser Funktion meist Korresponent in den USA waren, wo, so darf man annehmen, entsprechende Kreise die auf Linienkonformität abklopfen.

    „Corona“ war lediglich der „Hallo Wach“-Moment für diejenigen, die die vorigen, reichlichen „Hallo Wach“-Momente noch tief und fest verschlafen hatten. Erkennbar war das Problem schon mindestens (!) seit 2009. Mit dem Syrienkrieg wurde es dann ab 2011 sehr deutlich, mit dem Putsch in der Ukraine 2013/2014 massiv und ab 2015 („Flüchtlingswelle“) eigentlich unübersehbar.

    Die Verfasstheit der ÖRR und deren Grundlage ist eigentlich im Rundfunkstaatsvertrag festgeschrieben. Nur ist es denen mittlerweile vollkommen wumpe, was da an inhaltlicher Verpflichtung (Ausgewogenheit ! Stattdessen: „Haltung“) steht. Selbst Verantwortliche wie Buhrow und Gniffke haben in Interviews eine (von ihnen zu verantwortende) „Gewisse Einseitigkeit“ zugegeben. Und damit haben die sich auch längst selbst die Grundlage entzogen, Zwangsgebühren verlangen zu dürfen.

    Da die bestehende Verfassheit der ÖR keinerlei wirklich unabhängige Kontrollinstanzen beinhaltet, ist sie Teil des Problems.

  10. Wer suchet, der findet.
    Der SWR-Büttel sucht Reichsbürger, also müssen sie da sein. Wenn sie sich nicht zu erkennen geben liegt es zweifelsfrei an deren Heimtücke.
    Hätte der Büttel Froschlaichsammler gesucht wären sie zweifellos….s.o.
    Die Berichterstattung hätte genauso effektiv aus dem verwokten Landeshauptstadtkessel erfolgen können und der Besuch im provinziellen Labergäu war die reinste Zeitverschwendung. Haltungsjournalismus statt Erkenntnisgewinn eben.
    Beim Lesen des Berichts kam ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus…Schleudertrauma???

  11. Ich finde nicht, dass Klimaprotestler kriminalisiert werden. Sie werden mit Samthandschuhen angefasst, so ist mein Eindruck. Die Spaziergänger haben ja keine Staus verursacht. Angemeldete Demonstrationen waren zudem kaum möglich, weil sie häufig im letzten Moment verboten wurden. Jemand, der sich am Asphalt anklebt, schließt die Möglichkeit aus, aus dem Weg zu gehen, wenn dann mal ein Krankenwagen da schnell durch muss. Die Corona-Spaziergänger haben nie etwas blockiert. Der Unterschied ist, dass die Klimaaktivisten bei den Medien offene Türen einrennen. Die meisten Journalisten sympathisieren mit den Grünen und ihren Ideen.

  12. Ich wünsche mir als Brackenheimerin nur, dass diese wöchentlichen Demos endlich aufhören. Es nervt und wir Steuerzahler tragen die Kosten der wöchentlichen Polizeieinsätze.
    Meiner Tochter ist dieser, laut durch die Strassen laufende Personenzug unheimlich und unsere Hunde sitzen jede Woche zitternd in einer Ecke.
    Keiner hier versteht was das Theater immer noch soll. Niemand hier interessiert es und keiner hört ihnen mehr zu.
    Es ärgert mich, dass die Organisatoren das nicht vor ihrer Türe veranstalten.
    Sollen sich diese Leute doch endlich mal ein neues Hobby suchen und woanders ihr Gemeinschaftstreffen ausleben und uns endlich in Ruhe lassen.
    Ich hoffe ihr verschwindet bald aus unserem Ort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert