BVB und Rheinmetall: Kriegsvorbereitung mal anders

Aufkleber von BVB-Anhängern, gerichtet gegen den Rivalen aus Gelsenkirchen. Bild: Joehawkins/CC BY-SA-4.0

Die „Zeitenwende“ schreitet voran: Mit Rheinmetall wirbt nun der erste Rüstungskonzern in der Fußball-Bundesliga. Die Agitation für Krieg findet eine neue Bühne.

 

Das wurde aber auch Zeit: Deutschland gehört zu den größten Waffenexporteuren weltweit, kurbelt seine Rüstungsindustrie für den Ukraine-Krieg an und rüstet die Bundeswehr für zukünftige Schlachten gegen Russland, China & Co. auf. Doch nicht einmal als Sponsor von Fußball-Bundesligisten durften bisher die ehrenhaften Waffenschmieden in Erscheinung treten. Das ist nun endlich vorbei, Borussia Dortmund übernimmt Verantwortung!

Im Originalton heißt das bei der Aktiengesellschaft Borussia Dortmund (BVB): „Taking Responsibility“. Richtig, denn Kriege sind naturgemäß international. Da sollte man überall verstanden werden. Erfreulich klar auch die Aussage von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke: „Sicherheit und Verteidigung sind elementare Eckpfeiler unserer Demokratie. Deshalb halten wir es für die richtige Entscheidung, uns sehr intensiv damit zu beschäftigen, wie wir diese Eckpfeiler schützen. Gerade heute, da wir jeden Tag erleben, wie Freiheit in Europa verteidigt werden muss. Mit dieser neuen Normalität sollten wir uns auseinandersetzen. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Rheinmetall und öffnen uns als Borussia Dortmund ganz bewusst für einen Diskurs.“

Rüstungskonzern ein „Eckpfeiler der Demokratie“

Drei Jahre „Eckpfeiler unserer Demokratie“ schützen bringt dem Bundesligisten laut Medienberichten 20 Millionen Euro – ein super Deal! Wobei, Moment mal: Sicherheit und Verteidigung sollen doch angeblich die Demokratie beschützen. Wieso brauchen die ihrerseits Schutz? Sozusagen Schutz für Schutz? Ist denn Rheinmetall bedroht? Und hilft das dem Rüstungskonzern, wenn bei Spielen und sonstigen öffentlichen Auftreten Dortmunder Kicker sein Namenszug zu sehen ist? Darf er dann unbehelligter seine Panzer und Raketen bauen?

Einerlei, es geht um nichts weniger als die „Freiheit in Europa“. Und die wird in Zukunft auch im Dortmunder Strafraum verteidigt. Interessant wird es sein zu beobachten, wie der angekündigte „Diskurs“ auf Mats Hummels und Nico Schlotterbeck wirkt. Verwickeln die ihre Gegner geschickt in Gespräche über gute (wir!) und schlechte Völker (die Russen! die Chinesen!), auf dass die den Dortmundern den Ball einsichtig überlassen? Und was sagen die, wenn der Gegner in einem Umschaltmoment kontert: In den Statuten der Deutschen Fußball-Liga (DFL) wird unter anderem Werbung verboten, die Gewalt verherrlicht. Wahrscheinlich wird Mats müde lächeln und souverän den Angriff mit einer seiner berühmten Grätschen parieren: „Rheinmetall verherrlicht nicht die Gewalt. Rheinmetall produziert nur Gewaltmittel. Das ist für die ein Geschäft. Gefühle spielen keinen Rolle.“

So angenehm nüchtern sieht das auch der Rüstungskonzern aus Düsseldorf: „Mit dem BVB und Rheinmetall haben sich zwei Partner gefunden, die mit ihren Ambitionen, ihrer Haltung und ihrer Herkunft gut zueinander passen. Der BVB ist ein Verein aus dem Herzen von Nordrhein-Westfalen und steht wie kaum ein anderer für das Streben nach Spitzenleistung und internationalem Erfolg.“ (ebenda)

Die einen gewinnen Pokale, die anderen Kriege

Spitzenleistung und internationaler Erfolg einen also die beiden neuen Partner. Leuchtet ja auch ein: Die einen wollen halt möglichst viele Tore schießen, die anderen möglichst viele Menschen erschießen. Die einen wollen damit Pokale gewinnen, die anderen Kriege. Und in beiden Fällen steigt der jeweilige Aktienkurs, passt!

Nun gibt es wie immer bei solchen ehrbaren Partnerschaften einige wenige Unverbesserliche, die Kritik üben. „Rheinmetall freut sich, blutgetränkte Namen etwas schwarzgelb anpinseln zu können, und Aki Watzke freut sich über mehrere Millionen Einnahmen. Es ist an Schäbigkeit nicht zu überbieten“, erklärte Thomas Kessen, Sprecher des Fanbündnisses „Unsere Kurve“.

Auch beim Finale der Champions League gegen Real Madrid im Londoner Wembley-Stadion äußerten sich die Fans kritisch: „Rheinmetall: Mit dem Fußball zum Saubermann-Image?“, stand auf einem meterlangen Banner. Darunter: „Protecting BVB from sportswashing is our mission“, also: „Den BVB vor Sportswashing zu schützen ist unsere Mission.“

„Wir in NRW“: Erstklassige Tötungsmaschinen für die ganze Welt

Das kann natürlich nicht stimmen, denn: „Rheinmetall ist in der Metropolregion Rhein-Ruhr tief verwurzelt und möchte seine Marke als führendes Systemhaus der Verteidigungsindustrie und als Treiber industrieller Innovationen in zivilen Märkten auch international noch bekannter machen.“ (ebenda)

Also erstens ist der Waffenproduzent nicht irgendwo in einem anderen Bundesland beheimatet, was unbedingt für ihn spricht. In Nordrhein-Westfalen leben die Arbeiter bekanntlich in Saus und Braus, ganz besonders in Dortmund.

Zweitens erfüllen sie noch dazu neuerdings bei Läden wie Rheinmetall eine überragend wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Die heißt „Zeitenwende“ – und nicht, wie verblendete Zeitgenossen behaupten, Kriegsvorbereitung.

Und drittens kann Rheinmetall von Werbung für seine Tötungsmaschinen gar nicht genug bekommen. Da reicht die aktuelle Werbetrommel durch die Lieferungen an die Ukraine bei weitem nicht aus, um die Rüstungswelt zu erobern. Sicher, Fußballfans im In- und Ausland können nicht mal eben eine Haubitze oder Flammenwerfer bestellen. Aber auch die Herrschaften in den maßgeblichen Regierungen gucken Champions League. Und die dürfen sich gern an diese – hoffentlich – erfolgreiche Mannschaft erinnern mit dem ebenso erfolgreichen Sponsor.

Vom Schlachtfeld Fußballplatz zum echten Schlachtfeld

Auf vollkommenes Unverständnis stößt der Deal bei den Fans aber auch nicht. Sie wissen, was die deutsche Stunde geschlagen hat: „Würde man Verantwortung übernehmen, dann könnte man auch ein Werbevideo mit Mats Hummels und Co. für die Bundeswehr produzieren, und vielleicht die Story erzählen, dass die Bundeswehr vielleicht schwierig aber wichtig ist, weil Verteidigung in der aktuellen geopolitischen Lage wichtig ist“, erklärt der erwähnte Thomas Kessen.

Gute Idee. Gerade Fußball-Verteidiger wissen, worauf es ankommt: Härte, Ausdauer, Zusammenhalt, Disziplin – alles Tugenden, die so ein Soldat braucht. Ein Fußballplatz ist schließlich eine Art Schlachtfeld. Nicht von ungefähr heißen Fans auch „Schlachtenbummler“. Nur die Angreifer des BVB sollte man außen vor lassen. Denn wer angreift, ist immer der Böse. Das weiß ja man schon seit den Tagen im Kindergarten!

Die Zeit der Zurückhaltung ist offiziell vorbei

Lob von ganz oben kam auch prompt. „Dass Rheinmetall jetzt einen Fußballverein sponsert, ist in der Tat erst einmal ungewöhnlich, aber es zeigt, wo wir stehen“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von Bündnis 90/Grüne. „Wir wissen und müssen es leider zugeben, dass wir in einer anderen, bedrohlicheren Welt sind.“ Die „ja eingeübte und auch so verständliche Zurückhaltung“ im öffentlichen Umgang mit der Rüstungsbranche sei nicht mehr haltbar.

Endlich sagt es mal einer: Sport und Politik gehören zusammen. Wenn die Regierung Kriegsvorbereitung ansagt, können und sollen sich die Vereine gern daran beteiligen. Waffen schmieden muss eine genauso ehrbare wirtschaftliche Tätigkeit sein, wie, sagen wir mal, Waschmittel herstellen. Deutschland braucht beides! Und wenn sich der eine oder andere Fußballfan für den Sponsor seines Klubs noch mehr erwärmt, könnte sogar das Personalproblem der Bundeswehr behoben werden. Dann schaut er nicht mehr beim Tore schießen zu, sondern schießt selbst. Mit bestem Gewissen. Mats und Nico drücken sicher die Daumen.

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31 Kommentare

  1. Leicht OT: gerade ist ein Jagdflieger mit Höllenlärm über Berlins Süden gedonnert. Kriegsvorbereitung oder Übung für Flugschau bei der ILA?

  2. Profi-Fußball war sich nie zu schade für irgendetwas. Deshalb habe ich auch vor Jahren schon aufgehört das anzuschauen.

    – Das sieht man, wenn Fans z.B. den Luis Suarez für sein Handspiel auf der Torlinie in der letzten Minute feierten, weil der Afrikaner im WM-Spiel den Elfer dafür verschossen hat.

    – Oder Schlake wurde vom Fleichfabrikant Tönnes gesponsert und noch 2 weitere Teams von Fleichfabrikanten, Bremen von Wiesenhof und noch ein Team.

    – Oder die Werbungen für Wettanbieter, in USA übrigens war die größte Werbung beim Superbowl vom Sam Bankman-Fried, der auch ein Stadion sponserte.

    – Oder der Zidane war zwar ein toller Spieler, aber auch im Juve-Team, dem Doping nachgewiesen wurde. Der Löw spielte im Freiburg-Team, das vom Prof. Keul betreut wurde und Beckenbauer nahm Vitamin-Spritzen, auch von Keul. Danach wurden sie Nationaltrainer und Trainer der reichsten Clubs. Fiel irgendwie Niemandem auf von den stiefelleckenden Sport-Promotern.

    Profifußball war immer ein schöner Mikrokosmos der Gesellschaft.

    Ausnahme gibt es natürlich auch, wie z.B. die Anti-Rassismus-Kampagne der Bild, wo St. Pauli und SC Freiburg nicht mitmachen wollten.

    Mich würde interessieren, ob es eine Verbindung gibt zwischen dem Werbegeld und den staatlichen Subventionen und Verträgen für Waffen der Rheinmetall AG.

    Warum müssen die so teure Werbung kaufen?

    Das ist oft ein Zeichen, dass die C-Suite eines Unternehmens zu gierig wird. Es gibt dann für die C-Suite und ihren Anhang Freikarten, Logen, Zugang zu Spielerparties usw.

    Schäbig ist das richtige Wort für das alles.

    1. Na, aber das 0:2 gegen den natürlich auch komplett unsympathischen Geldsack-Club Real Madrid im CL-Finale fand ich trotzdem klasse!

      1. Ich gucke es ja nicht mehr, da sind mir Ergebnisse auch egal. Ich war ganz stolz damals als ich erst nach ca. einem Jahr von dem 5:1 Deutschland gegen Brasilien erfahren habe, wo ich als Fußballfan früher jedes Spiel schaute und alle Spieler kannte.

        Real Madrid, der Lieblingsclub von Franco und der Baulöwe, dem das gehört, ganz sauberer Mann. Der Dr. Ferrari hat die betreut damals, der Mr. „Epo ist wie Orangenschaft“.

    2. „Ausnahme gibt es natürlich auch, wie z.B. die Anti-Rassismus-Kampagne der Bild, wo St. Pauli und SC Freiburg nicht mitmachen wollten.“

      St. Pauli ist der Club gewesen der „ungeimpfte“ Zuschauer ausschloss…
      Im Namen des Guten™ natürlich…
      Das mich Fußball seit 40 Jahren nicht mehr interessiert tut dabei nichts zur Sache! Einzig alleine Aufgrund das Fußball mit all dem Schwachsinn drum herum in der Tat ein Spiegelbild der Gesellschaft ist, wusste ich, dass Deutschland wieder dabei ist ganz schnell in den Faschismus abzurutschen.

      Nun der Dreck mit Rheinmetall und Dortmund… Ich kann nur noch vollkommen fassungslos den Kopf schütteln!

  3. Habeck; „Wir wissen und müssen es leider zugeben, dass wir in einer anderen, bedrohlicheren Welt sind.“
    wobei gerade unsere Regierung mit den Grünen ist für die Bedrohung in der Welt mitverantwortlich
    Auszug aus
    http://www.documentarchiv.de/brd/2p4.html
    ENTSCHLOSSEN, die Sicherheitsinteressen eines jeden zu berücksichtigen,

    nun ja, mit der Osterweiterung der NATO, trotz Bedenken, hat man was anderes im Sinn….

  4. Soccer das ist ein Sport für Mädchen, der von Männern gespielt wird, die sich die Haare schön machen lassen. Im Weihnachtsfrieden von
    24. Dez. 1914 bis zum 26. Dez. 1914 fanden die einzigen echten Spiele der Völkerverständigung statt!

  5. Die Umwelthilfe über Habeck:

    „Dass ein grüner Klimaschutzminister jemals Revision gegen ein Urteil für mehr Klimaschutz einlegt, das hätte wohl niemand vor dieser Regierungsbildung geglaubt.“

    1. Die Umwelthilfe wachen auchbmal langsam auf? Seit der Koalition mit der Schröder SPD und den Kriegen in Afghanistan und Jugoslawien sind die Bündnisgrünen doch spätestens nicht mehr glaubwürdig?

  6. Die Jugend braucht halt ihre Vorbilder. Man weiß ja wo das hinführt. Da ist es wichtig, dass Rüstung und Sport schon mal die Richtung vorgeben.

  7. Man sollte größere sportliche Events generell boykottieren und lieber selbst sportlich unterwegs sein. Das war schon 1936 bei der Olympiade in Berlin und auch 1980 in Moskau ein Politikum. Der Sinn des sportlichen Wettkampfes ist schon mit Unternehmenswerbung, die ablenkt, nicht gegeben. Wie bei den Nachrichten sollte man nur noch Örtliches konsumieren, und damit auch örtlichen Unternehmen und Vereinen nützen.
    Zur Erinnerung: Die olympischen Spiele 1980 in Moskau wurden vom Westen boykottiert, weil die Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte. Wieviele Events wurden denn wegen der Aktionen des Westens in Afghanistan boykottiert? Es ist alles nur eine Verdummung und verdient keinen Pfifferling Eintrittsgeld.

    1. Der Osten hat Los Angeles 1984 boykottiert, weil der Westen Moskau 1980 boykottiert hat. Aber 1988 wurde die „Sanktions-Spirale“ die sich damals abzeichnete dadurch unterbrochen das in Calgary 1988 (Winter) und in Soul 1988 (Sommer) alle ziemlich vollständig dabei waren. Ein letztes mal – und eigentlich hätte es so weitergehen können. Stattdessen ist der Sport heute ein politisches und wirtschaftliches Instrument, leider hat Antonio Samaranch der IOC-Generalsekretärs der damals noch alle zusammentrommeln konnte, auch dafür- durch die radikale Kommerzialisierung der Olympischen Spiele während seiner Amtszeit, die Grundlagen gelegt.

  8. Fußball ist ein super Werbeträger für Krieg. Das schauen ja auch die größten Deppen. Aber es wäre nicht schade, wenn man die politische Elite in den Kampf gegen Russland schickt. Da wäre dann jeder lange Plastiksack ein widerliches Entsorgungspriblem aber auch ein großer Gewinn.

      1. Sarkasmus ist nicht so Ihres, oder?

        Ich finde es ja schade, daß Krupp Stahl nicht mehr Fußballförderung machen kann weil nicht mehr existent. IG Farben gibt es ja immer noch (in Auflösung). Vielleicht könnten die einen Fußballbundesligaverein unterstützen. Um der alten Zeiten willen.

        Edith sagt mir, daß IG Farben 2012 pleite gegangen ist. Wie praktisch. So kann man die Verbindlichkeiten auch lösen. Aber die können dann natürlich nicht mehr Sponsoren werden. Vielleicht Airbus?

  9. War dem BVB bisher wohlgesonnen, da ihm mitunter die Kraft und die Herrlichkeit innewohnte, selbst Bayern München plattzuwalzen. Das waren aber immer mehr sportliche Wettkämpfe und nicht dieser unsportliche Granatenverschleiß des lauwarmen Krieges. Ok, Rheinmetall hat den Verein eben gekauft und damit auch die Verwertungsrechte. Daher schlage ich vor, die Mannschaft geschlossen in einen Vereinsbus zu setzen und an die Ostfront zu karren. Schließlich unterscheiden sich die Tätigkeitsbereiche von Panzerkommandanten und Nationalspielern nur marginal.

  10. Da die wirtschaftliche Lage der Automobilindustrie im Moment nicht so berauschend ist, ist es doch gut für Rheinmetall und die deutsche Wirtschaft, dass wenigstens die Rüstungsindustrie Dank den Grünen läuft. Und sicherlich muss Rheinmetall viele neue Stellen besetzen, da ist es doch nur logisch beim Fussball zu werben.
    Im übrigen sind mir Rüstungskonzerne sympathischer als Politiker die für den Einatz der Erzeugnisse Sorge tragen.

    1. Offenbar ist diese Meldung falsch. Jedenfalls hat sie eine „Sprecherin“ (der CDU? Des Herrn Kiesewetter?) dem ZDF gegenüber dementiert.

      Klick.

      Zugetraut habe ich ihm das. Und auf dem Bild im verlinkten Artikel guckt er auch so, als hätte er es gemacht. 🙂🙃

  11. Typisches soft-scheinheiliges Habeck-Gebrabbel: eigentlich bin ich ja ein lieber Junge – aber jetzt, jetzt muss ich auch mal klare Kante gegen den Iwan zeigen und die Mordindustrie promoten.

  12. Der BVB ist nun mal ein Traditionsverein. Da durch den Ausschluss aller russischen Vereine der Sturm auf die russischen Verteidigungslinien nicht mehr auf dem Spielfeld stattfinden kann, verlagert man ihn nun eben auf das Schlachtfeld.

    Falls der Umsatzverlust bei Fandevotionalien und zahlenden Zuschauern größer wird als die 20 Mio Blutgeld von Rheinmetall, können Watzke & Co ja beim besten Kunden ihres Sponsoren mal nachfragen, wie man so eine Zwangsrekrutierung organisiert.

  13. Zunächst möchte ich meinen Bundesminister gegen Wirtschaft und Klimaschutz, den Herrn Dr. Habeck, einmal loben. Wenn der sagt: „Dass Rheinmetall jetzt einen Fußballverein sponsert, ist in der Tat erst einmal ungewöhnlich, aber es zeigt, wo wir stehen“, dann ist das ja eine sehr richtige Aussage. Das verdient lobende Erwähnung, denn richtige Aussagen aus diesem Munde sind ja eher selten!

    An anderer Stelle sehe ich aber einen schweren Interessenkonflikt: Hat sich die nimmermüde Frau Strack-Zimmermann schon dazu geäußert, dass ihr Lieblingskonzern fremd geht? Schließlich ist diese Dame Mitglied beim Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V., kurz „Fortuna Düsseldorf“. Und nun sponsert Rheinmetall nicht den Verein aus seiner und Marie-Agnes‘ Heimatstadt, sondern den aus diesem popeligen Duisburg?!

  14. „Bomber Müller, Granate, Rechtsaussen, Gewaltschuss, Stürmer“- gehört alles zum nicht immer appetitlichen Fussballvokabular. Borussia Dortmund war nicht mein Verein, aber seit dem ersten Europacup einer Westdeutschen Mannschaft habe ich ihnen gern zugesehen :
    https://www.youtube.com/watch?v=19Sd70zQgE0.
    Der Vertrag mit Rheinmetall ist sogar eine üblere Sache als Bayerns Zusammenarbeit mit Kuwai: Als Beckenbauer „keine Sklaven“ dort gesehen hat war das schon anmassend. Rheinmetall als Sponsor eines „Sportvereins“ lässt an Leibesertüchtigung („zäh wie Leder, flink wie Windhunde, hart wie Kruppstahl“) denken, wenn nicht an „Endsieg durch Rheinmetall“.

  15. Mir geht Fussball eigentlich am Arsch vorbei, aber letzten Samstag hab ich Real Madrid ganz fest die Daumen gedrückt…

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