Bachmut, Nord Stream, Angriffe auf Russland und die Krim: Es mehren sich die Zeichen, dass Washington nach Auswegen aus dem Krieg sucht.
Wer lesen wollte, konnte schon an den durchgestochenen Informationen der US-Geheimdienste an die New York Times über die „ukrainische Spur“ zu den Anschlägen auf die Nord Stream-Pipelines erkennen, dass trotz aller weiter geleisteten und verkündeten Unterstützung der Ukraine der Wind aus Washington verändert. Wenn Biden zu den Präsidentschaftswahlen antreten wird, kann er nicht ohne Weiteres und vor allem ohne erkennbare militärische oder politische Fortschritte weiter Waffen und Geld in die Ukraine pumpen. Zudem vertraut man in Washington zurecht nicht der ukrainischen Führung, nicht vermehrt provokativ Ziele in Russland und auf der Krim anzugreifen, um den Krieg zu eskalieren, was Biden, der eher auf die Konfrontation mit China ausgerichtet ist, auf keinen Fall will.
In dem Sinne berichtete gestern Politico, dass die ukrainisch-amerikanische Einheit im Krieg langsam auseinanderfalle. Besonders die vergangene Woche habe eine gestörte Harmonie offenbart. Da fand auch der Eilbesuch von Scholz in Washington statt, bei dem es auch um die Position zur Ukraine und Russland gegangen sein wird.
Konfliktpunkte sind selbstverständlich die auch bei der US-Regierung fehlenden Kriegsziele und die Wege zu einer Beendigung des Kriegs. In Deutschland werden diese Themen von der breiten politischen Unterstützung für die Ukraine, die auf Militärhilfe und den Sieg über Russland ausgerichtet ist, bislang beiseite gewischt und Forderungen nach Verhandlungen dämonisiert, obgleich die verfolgten Kriegsziele nicht genannt werden und man sich hinter der Formel versteckt, dass die Ukrainer entscheiden müssen, als ob einen das der Verantwortung enthöbe.
Politico will mit 10 Regierungsmitarbeitern, Abgeordneten und Experten gesprochen haben. Genannt wurden einige neu entstandene Konfliktthemen: die Sabotage von Nord Stream, wo versucht wird, den Verdacht auch auf Kosten der Ukraine von Washington wegzulenken, die kräftezehrende Schlacht um die strategisch wenig bedeutsame Stadt Bachmut und der Plan, die Krim zurückzuerobern.
Bachmut oder die Erinnerungen an Stalingrad
Es heißt, dass es wegen Bachmut auch einen Konflikt zwischen Selenskij und dem Oberkommandierenden Saluschni gibt, der dafür sein soll, die Truppen aus der zur Festung ausgebauten, aber schon halb verlorenen Stadt zurückziehen und den „Fleischwolf“ zu beenden, der immer mehr ukrainische Soldaten frisst. Für Selenskij ist – hier wiederholt sich die Geschichte um den „heldenhaften Widerstand“ in Mariupol – Bachmut ein neues Stalingrad, das wegen der Symbolik und gegen die militärische Logik verteidigt werden müsse. Würden sich die Truppen zurückziehen, wären nicht nur die russischen Streitkräfte dort nicht mehr so gebunden, sondern könnte Russland einen Sieg vermelden, den es ebenso dringend braucht wie Kiew. Vermutlich steht Selenskij sowieso seit einiger Zeit unter erheblichem Druck auch seitens Washington, wieder militärische Erfolge vorweisen zu müssen, um die Unterstützung politisch in den USA und in den Nato-Staaten aufrechtzuerhalten.
Allerdings scheint sich aus Sicht von Washington oder vielmehr des Pentagon Selenskij mit Bachmut zu verrennen. Es deutet sich an, dass die Stadt bald eingekesselt sein wird. Die Abnutzungsschlacht kostet nicht nur viele Menschenleben, sondern vernichtet auch Material. Beides wird auf die Länge die militärische Kapazität der Ukraine schwächen und Offensiven erschweren, die bei Rückeroberungen zudem die Folge hätten, dass dann dort ukrainische Truppen gebunden wären, die woanders fehlen. US-Verteidigungsminister Austin sprach sehr deutlich davon, dass Bachmut nur symbolische Bedeutung habe, keine strategische oder operative. Politico merkt man, dass man in Kiew darauf bislang nicht reagiert habe.
Zwar verbreitet die ukrainische Führung, beispielsweise Oleksiy Danilov, der Leiter des Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrats, Meldungen, dass die Russen, alles voran die Wagner-Einheiten, gewaltige Verluste erleiden würden, während die Verteidigung der Festung gesichert sei, aber das werden auch immer weniger Ukrainer selbst glauben. Danilov verspricht, dass die Russen „definitiv in Bachmut verlieren“, ebenso wie die Faschisten in Stalingrad verloren haben: „Unser Militär verteidigt die glorreiche Stadt Bakhmut, unser Militär steht, dies ist unsere Festung. Wir uns gar nicht vorstellen, wie nützlich es für das Land, für unsere Armee in naher Zukunft sein wird, was sie jetzt tun. Dort wird eine riesige Menge an Abschaum, der in unser Gebiet eingedrungen ist, aufgeschüttet. Wie Generaloberst Syrsky berichtet hat, sind alle Straßen und das Gebiet um die Stadt mit den Leichen von Russen und Wagneriten übersät. Niemand bringt sie weg, denn niemand braucht sie.” Kollaborateure würden in großen Mengen aus Donezk und Lugansk flüchten. Von den eigenen Verlusten wird nicht gesprochen, die sehr hoch sein sollen. Auch Selenskij sagte, innerhalb einer Woche seien 1100 russische Soldaten getötet und 1500 verletzt sowie 10 Munitionslager zerstört worden.
Risse in derSolidarität
Für Politico hat Biden mit den neuen Hinweisen auf die Täterschaft der Anschläge auf die Pipelines erneut durchblicken lassen, dass Angriffe außerhalb der Ukraine von ihm abgelehnt werden. Unbehagen habe es bei der US-Regierung, so zwei Mitarbeiter des Weißen Hauses, auch wegen der immer weiter getriebenen Forderungen nach mehr und schwereren Waffen gegeben. Die USA hätten die meisten Waffen geliefert, aber keinen entsprechenden Dank von Selenskij erhalten. Nach der New York Times hat das Pentagon sich zudem geweigert, Informationen über von Russen begangene Kriegsverbrechen an den Internationalen Gerichtshof zu übergeben, wie das vom Rest der Regierung und natürlich von der Ukraine gewünscht ist. Und dann wächst die Kritik seitens einiger republikanischen Abgeordneten, die Ukraine unbegrenzt weiter mit Steuergeldern zu unterstützen, wenn ein Ende des Krieges nicht in Sicht ist.
Politico verweist auf Kevin McCarthy, den Sprecher des Repräsentantenhauses, der schon einmal sagte, dass die USA keinen „Blankoscheck“ mehr an die Ukraine geben werde, und der nun eine Einladung von Selenskij zu einem Besuch von Kiew ausgeschlagen hat, um selbst die Realität des Kriegs zu erfahren. Das zeigt, dass er auf Distanz zur Ukraine und zu Selenskij bleiben will.
Politico vollzieht einen Spagat und will gleichzeitig auf die transatlantische Einheit und die starke Unterstützung der Ukraine, also auch auf die Risse zeigen. „Bis auf Weiteres hält Biden an seiner Aussage fest, dass die Vereinigten Staaten alle Entscheidungen über Krieg und Frieden Selenskij überlassen werden. Aber in Washington wird bereits darüber geredet, wie haltbar dies sein wird, wenn der Krieg weitergeht und eine weitere Präsidentschaftswahl bevorsteht“, heißt es. Man wird allerdings davon ausgehen müssen, dass für Biden Kiew schnell Erfolge liefern, aber sich gleichzeitig zurückhalten muss, um nicht eine Erweiterung des Kriegs zu provozieren.
Mit der Verteidigung von Bachmut wird Selenskij die Unterstützung nicht halten, sondern höchstens mit einer erfolgreichen Offensive. Die wird von Kiew vorbereitet, Russland hat hingegen seine Verteidigungslinien ausgebaut. Eine Wiederholung von Cherson oder Charkiw, wo sich die russischen Truppen zurückzogen, wird nicht mehr so einfach möglich sein, zumal die ukrainischen Truppen dann die Angreifenden sind und nach militärischer Logik zahlenmäßig deutlich überlegen sein müssten.
Die ukrainische Offensivgarde – das letzte Aufgebot?
Für die geplante und erwartete ukrainische Offensive spielt aber die reguläre Armee nicht die primäre Rolle, sondern eine neue „Offensivgarde“ mit jetzt rekrutierten Freiwilligen für acht Brigaden unter der Leitung von Freiwilligenverbänden wie Asow. Das könnte darauf hindeuten, dass man sich in Kiew nicht auf die reguläre Armee und den Oberbefehlshaber Saluschni verlassen will oder kann oder dass es wegen der hohen Verluste an ausgebildeten, einsatzbereiten und kampfwilligen Truppen mangelt. Natürlich weiß man auch in Kiew, dass die Freiwilligenverbände schon 2014 militärisch entscheidend waren, man wird auch berücksichtigen, dass der russische Gegner auch verstärkt auf Söldner und Verbände von Kadyrov setzt und damit Erfolge erzielt hat.
Es sollen sich bereits 28.000 Männer und Frauen für die „Offensivgarde“ gemeldet haben. Wie stark die Brigaden sein sollen, wird nicht mitgeteilt. Alle Einheiten seien aber bereits aufgestellt, heißt es aus dem Innenministerium, dem die Freiwilligengarde unterstellt ist, nicht dem Verteidigungsministerium! Mit der Ausbildung sei begonnen worden. Die Offensive müsste in ein oder zwei Monaten stattfinden, wenn die Böden wieder trockener sind. Die russischen Truppen werden vorbereitet sein.
Was wird passieren, wenn die Offensive nicht zustande kommt oder zurückgeschlagen wird, wenn die russischen Truppen Bachmut einnehmen und weiter vorrücken, schließlich ist ein Ziel Russlands, die Front soweit nach Westen zu schieben, dass Donezk und Lugansk nicht mehr dem Beschuss offenstehen? Wie werden dann Washington und Berlin reagieren? Es weiter Selenskij überlassen, ob und wann er Verhandlungen eingehen wird und welche Kompromisse dafür notwendig sein werden? Haben sich die Ukraine-Unterstützer darauf eingestellt, wie die vielen rechtsnationalistischen, schwer bewaffneten Freiwilligenverbände sich verhalten werden, wenn Selenskij „Verrat“ begeht und Verhandlungen beginnt? Wir hören auch nichts darüber, wie Kiew vorgehen soll, wenn es weitere Siege erzielt und Gebiete zurückerobert – oder wenn tatsächlich die Macht im Kreml zerfallen sollte, wenn die Ukraine Siege erzielen, die russischen Truppen aus der Ukraine treiben und vielleicht in russische Grenzgebiete einrücken würde.
“Es deutet sich an, dass die Stadt bald eingekesselt sein wird.” Bachmut ist seit über einer Woche faktisch eingekesselt. Zwar ist eine einzige Ein- bzw. Ausfallstrasse noch passierbar, aber nur unter heftigem Artilleriebeschuss. Die ukrainischen Behauptungen bezüglich Verlusten verdrehen die reale Situation in ihr Gegenteil. Nach wie vor verschiessen die Russen 5 bis 10 Mal mehr Munition, was nicht ohne Wirkung bleibt.
Biden und mit ihm der gesamte Westen haben sich gründlich verrannt, die Niederlage ist gewiss. Die einzige Möglichkeit, eine demütigende Blamage zu verhindern und zu einer marginal gesichtswahrenden Lösung zu gelangen, wären sofortige Verhandlungen. Dass diese von anderen Voraussetzungen ausgehen als die vor einem Jahr abgebrochenen versteht sich von selbst. Aber mit jedem Tag, den der Westen länger zuwartet, werden sie noch schlechter. Ich wiederhole mich – durch Propaganda allein ist noch nie ein Krieg gewonnen worden. Die Neocons haben sich in Syrien nicht durchsetzen können, die weissrussische Farbenrevolution ist kläglich gescheitert, und nun müssen sie sich eingestehen, dass der Westen für diese Art Krieg nicht gerüstet ist, es fehlen die schwerindustriellen Voraussetzungen und das lässt sich frühstens mittelfristig ändern. Man muss nun abdrehen, bevor man den Kopf noch ganz verliert und zu den Überwaffen greift. Auch gegen China wird man nicht ankommen. Ein Versuch. militärisch die kommende chinesische Wirtschaftshegemonie aufzuhalten, kann nur in einer Katastrophe enden, für den Westen, oder auch für den gesamten Planeten.
Bachmut steht seit sieben Monaten kontinuierlich kurz vor dem Fall.
Wie es dort wirklich steht, weiß niemand.
phz
Wart noch ein bisschen, die Russen werden deine Faschistenfreunde einstampfen.
Zack, Nazikeule !!!
Bei Dir ist das nicht nötig, Du outest Dich ständig als solcher.
The Duran hatte letztens eine Diskussion mit B. Berletic und G. Lira. Darin fiel der Kommentar, Laien diskutieren über Militärtaktik, Militärs diskutieren über Logistik.
Und ich glaube das ist genau der Knackpunkt über den die politische Laienspieltruppe im AA der USA und ihr grandioser Präsident nicht nachgedacht hat. Haben wir die Produktions- und Liefermöglichkeiten um in einen Abnutzungskrieg mit Russland zu bestehen? Offenkundig hat sich niemand diese Frage gestellt, bevor man den Krieg anzettelte und nun steht der Proxy dumm da. Was nützen die vielen Soldaten, wenn man kaum noch Munition und keine Panzer und Flugzeuge hat?
Washington hat Selenskiy klar und deutlich befohlen Bachmut aufzugeben um Kräfte für die Offensive im Süden aufzusparen, was für Washington wichtiger ist. Und der Oberbefehlshaber der Armee Saluschniy hat Selenskiy dazu ebenfalls dringend geraten. Aber Selenskiy bleibt stur und wird irrational. USA führen ihn jetzt vor und demonstrieren ihm, dass er vollkommen dem Wohlwollen Washingtons ausgeliefert ist und gefälligst zu gehorchen habe. Das sind jetzt die ersten Warntritte. USA zeigt, wenn sie wollen hängen sie NS2 Sabotage Selenskiy an, und dies ohne Absprache mit USA wäre eine geeignete Rechtfertigung die Ukraine runter zu spülen.
Eher früher als später. Ich tippe auf Anfang April.
Einen Versuch wird es garantiert geben.
Wenn die Ukraine bei der kommenden Offensive eine vernichtende Niederlage erfährt und dabei enorme Verluste erleidet ohne Azovsche Meer zu erreichen oder wenigstens Militopol einzunehmen (nicht zu verwechseln mit Mariupol) dürfte es jedem klar werden, dass die Ukraine sich völlig verausgabt hat und dass es eine weitere Gelegenheit nicht geben würde. Dies würde die Zweckmäßigkeit der weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine ernsthaft in Frage stellen.
Dafür ist nicht so sehr Bachmut wie Avdeevka entscheidend. Donezk wird vor Allem von dort aus beschossen. Da finden aber auch schwere Kämpfe statt und sie wird ebenfalls wie Bachmut allmählig eingekreist. Bachmut liegt zum einem auf dem Weg zur Slawjansk-Kramatorsk Linie und eine für die ukrainische Militärlogistik wichtige Hochburg. Das Ziel der russischen Armee ist eigentlich Slawjansk und Kramatorsk, aber die kann man nur einnehmen wenn man vorher Bachmut genommen hat. Darüber hinaus wird Russland auch Cherson wieder haben wollen.
Jedenfalls, wenn die Ukrainische Offensive scheitert, wäre es eine Katastrophe für die Ukraine. Zum einem weil die militärische Unterstützung des Westens vermutlich einbrechen würde und außerdem würde bald auch Slawjansk und Kramatork fallen. Danach wäre weiterer Widerstand ziemlich zwecklos.
Wenn die Ukraine scheitert wird USA schon Argumente finden warum sie gewonnen haben. Die sind geübt darin ihre Fehlschläge als Siege zu vermarkten. Die Verantwortung für die militärische Niederlage auf dem Schlachtfeld hängen sie einfach Selenskiy persönlich an und rechtfertigen es mit Korruption und banaler Unfähigkeit. Wie bereits in Afghanistan. Unfähig sind immer die Proxies und schuld daran ist natürlich die Korruption.
Und Berlin wird brav hinterherdackeln.
Das erklärte Ziel des Westens ist die Verzwergung Russlands. Die ukrainische Regierung wird so lange unterstützt, bis dieses Ziel erreicht ist. In Georgien wird nach demselben Drehbuch vorgegangen. Die USA können es sich gar nicht leisten, die Ukraine fallen zu lassen. Was wäre das für ein Signal an die Welt? Das würde bedeuten, dass sie die eigene Verzwergung einleiten.
Die einzige Frage, die sich stellt, ist: Wie weit wird die NATO gehen? Wird sie selber zur Kriegspartei? Es könnte sein, dass in naher Zukunft Aktionen geplant sind, die einen Kriegseintritt der NATO als unvermeidlich erscheinen lassen. Solange Russland sein Pulver verschiesst, ist der Krieg in der Ukraine aus NATO-Sicht zweckmässig und zielführend. Die westlichen Politiker und Medien haben die Russophobie inzwischen salonfähig gemacht und müssen bei einer Mobilisierung der NATO keinen grossen Widerstand aus der Bevölkerung befürchten.
Glaubt jemand ernsthaft, dass, wenn Onkel Joe den Geldhahn zudreht, plötzlich Frieden hereinbricht? Sicher nicht, denn dann wird die USA probieren, via DEUTSCHLAND, die Nazis zu unterstützen. Dann wird Klein Olli, wieder seinen ökologischen Fußabdruck vergrößern, um sich mit einem gönnerhaften Arschtritt neue Befehle abzuholen. “Deutschlands unverbrüchliche Solidarität mit der Ukraine”, wird auf noch höhere DDEUTSCHE Kosten “angemahnt” werden.
Tja, dummtreudeutsch, steht dann wieder voller Betroffenheit, mit reinstem Gewissen in seiner “Zeitenwende” – und die Pfandflaschen, werden zum begehrten Gut, um sich vielleicht ein paar Brötchen vom Vortag zu kaufen.
Wie immer, wird der einzige Schurkenstaat USA, die Ukraine – “so lange wie nötig”, am Leben erhalten – auf Kosten der “Verbündeten”.
Inzwischen merkt doch wohl jeder, dass sich das nicht lohnt. Und dass Selenskyi wahnsinnig, zugekokst oder beides ist. Wer will weiter ein Fass ohne Boden oder einen fetten Kuckuck auf eigene Kosten füttern?
> Das erklärte Ziel des Westens ist die Verzwergung Russlands
Und die Strategie dafür ist noch viel einfacher und altbekannt:
“The way to catch Russians is to make them look foolish. Embarrass them. Laugh at them. They can’t stand it.” -From Russia, with Love. 1957.
…dann fangen sie nämlich an, sich gegenseitig zu erschießen.
phz (2000)
Monty Python im Song “Always Look on the Bright Side of Life”:
Life’s a piece of shit
When you look at it
Life’s a laugh and death’s a joke, it’s true
You’ll see it’s all a show
Keep ’em laughin’ as you go
Just remember that the last laugh is on you
Und gleich nochmal, weils so schön ist:
Just remember that the last laugh is on you
1) “Die USA” waren seit 2015 an “der Ukraine” nicht mehr interessiert!
a) Das hatte Obama mit der Anerkennung von Minsk II durchgesetzt und diese Entscheidung war auf unabsehbare Zeit irreversibel, weil sie aus der von den Putschisten gemeinsam mit der NATO und deren britischen Aktivisten beherrschten Ukraine de facto einen “failed state” machte, der weder für eine Übernahme durch die EU noch für eine Wiederannäherung an die EEU in Frage kam.
Trump hatte dies Desinteresse vertieft und Biden hatte es bis kurz vor Kriegsbeginn mit Festhalten an Minsk II, im klaren Unterschied und Gegensatz zur NATO, aufrecht gehalten.
b) Das Imperium, von dem die außenpolitischen Stände in den USA nicht lassen können, bleibt freilich an der Krim interessiert, doch das ist ein ideeller Anspruch! Er ist nicht zur militärischen Durchsetzung vorgesehen, auch nicht seitens NATO.
Eben deshalb hat das DoS aus dem Mund eines Blinky-Stellvertreters kürzlich die absurde Sentenz in die Nachrichtenwelt befördert, “wir werden die Annexion der Krim niemals anerkennen”.
Natürlich nicht, aber deshalb markiert die Aussage lediglich eine Befestigungslinie des außenpolitischen Standes gegen Entscheidungen des WH und ggf. des Pentagon: Eine unweigerliche Einfrierung des Ukrainekrieges dürfe auf keinen Fall den ideellen strategischen Anspruch des Imperiums auf die Krim beschädigen.
c) Just deshalb, darf man annehmen, sieht sich Selenski in der Pflicht, eine zum Scheitern verurteilte und dazu vorgesehene Offensive auf Melitopol vorzubereiten und zu starten, was zwanglos erklärt, daß sein Stab dafür Kanonenfutter abseits der regulären Truppen mobilisiert.
Auf welches “Endgame” dieser zur Einfrierung bestimmten Phase des Russlandkrieges der NATO steuert das zu?
Das wäre ein Punkt 2.
„Die USA“ waren seit 2015 an „der Ukraine“ nicht mehr interessiert!
LOL, “die desinteressierten USA” haben im Dezember 2014 mit Natalija Jaresko eine US-Bürgerin und Veteranin des US State Department als Aufseherin in Jazeniuks Kabinett plaziert (in der Funktion der Finanzministerin).
Als Jaresko sich 2016 verabschiedete wurde sie abgelöst durch die US-Bürgerin Ulana Suprun, diesmal als “Gesundheitsministerin”.
Seit 2014 unterhielten die USA auf einem Stützpunkt in der Nähe von Lwow, der faktisch unter US-Kontrolle stand, eine Ausbildungsmission, durch die über die Jahre hinweg mehrere zehntausend ukrainische Offiziere und Soldaten geschleust wurden. Kanadische Offiziere assistierten.
Davon, dass das 1. mobile Baubatallion der US Navy an der Schwarzmeerküste in Otschakow, nur 5 Kilometer von einer Landzunge der Krim entfernt, “irgend etwas baut”, konnte man in der ukrainischen Presse spätestens im August 2017 lesen.
https://www.depo.ua/rus/war/baza-v-ochakovi-navischo-ssha-buduyut-v-ukrayini-centr-vms-20170814622415
Die Russen hielten das Gebaute für ein “Zentrum für Marineoperationen” (Putin) bzw. eine “Leitstelle für Seestreitkräfte, Luftstreitkräfte und Spezialkommandos” (Admiral Kasatonow, ex-Kommandeur der russ. Schwarzmeerflotte) und zerstörten es am ersten Tag des Krieges mithilfe von Marschflugkörpern.
NATO.
Der Charakter solcher Einwände ist mit ihrem parteilichen, moralischen Impetus hinreichend bestimmt,
“Durften “die” das? Nein, “durften” sie nicht.”
Nicht aus russischer Sicht.
Ich bin es leid, unentwegt nicht nur auf den politischen, auch auf den taktischen und strategischen Kontext irgendwelcher Detailvorgänge zu verweisen, die symbolisch von der einen oder anderen Partei in die Welt gesetzt bzw. in Beschlag genommen werden.
Offenbar magst du nichts anderes mehr denken, als, “die russische Invasion war mehr, als gerechtfertigt, sie war überfällig”. Bitte. Geschenkt.
“NATO”? Ach so ist das!
Und ich alter Dummkopf hatte aus der Tatsache, dass die USA stets auf NATO-Linie liegen, jahrzehntelang ganz konventionell geschlussfolgert, dass die USA diese zwischenstaatliche Organisation dominieren würden. So wie’s etwa der Stratfor-Friedman, dieser verlogene Schlingel, es uns vor wenigen Jahren erneut eingeredet hat. Oder Lord Ismay, der erste Generalsekretär der NATO, als er als Zweck der NATO angab: “to keep the Soviet Union out, the Americans in, and the Germans down”.
Dabei verhalten sich die Dinge genau umgekehrt:
Die USA liegen nur deshalb stets auf NATO-Linie, weil sie im Unterschied zu den anderen Mitgliedsstaaten auf für Laien unverständliche Weise vollständig von “der NATO” kontrolliert werden. Aus diesem Grunde müssen die armen Vereinigten Staaten auch stets den NATO-Oberbefehlshaber stellen. Und “in sein”, also in Europa Stützpunkte unterhalten, das will der US-Staat natürlich eigentlich ebenfalls nicht.
Wissen Sie, Herr Tomgard, lassen Sie uns auf einer dieser Petitionsplattformen doch für’s Erste eine Unterschriftensammlung “für die Freilassung der USA aus der NATO” starten.
Wir könnten später auch Demonstrationen organisieren, um die Existenz dieser “Geiselhaft”, in der sich der US-Staat befindet, in den Gesellschaften des Westens bekannt zu machen.
Und was den zweiten Teil der Antwort anbetrifft, der in meinen Einspruch einen “parteilichen, moralischen Impetus” bemerkt haben will, so beschränkte sich dieser auf das handelsübliche “Wenn man keine Ahnung hat, dann _sollte_ man besser die Klappe halten”.
“The Times They Are A-Changing”, Bob Dylan
https://www.youtube.com/watch?v=90WD_ats6eE
jährt sich bald zum 60sten.
Text ist zwar ziemlich doof, aber die Tatsache, daß die politische Ökonomie des Kapitalismus sich wandelt, ohne daß ihr was dazu tut, und ihr mit eurem Bescheidwissen von gestern mit zwei Beinen in der Grube steht, die ändert sich nie.
Die für USA/NATO wesentlichen Kriegsziele sind erreicht – die EU von den Ressourcen Russlands weitgehend abzuschneiden und an die Energiekette zu nehmen, gleichermaßen Russland und EU zu schwächen.
Folglich wird das Interesse den Krieg weiter zu kapitalisieren, sinken.
Dass der damit entstehende Block China-Russland plus diesem zugeneigter Länder in einer militärischen Auseinandersetzung mit USA/NATO zu einem Weltkrieg wird, ist absehbar.
Die Chance der EU mit eigener, gestalteter Politik zwischen den Blöcken zu vermitteln ist längst vertan; die “Unterstützung” der Ukraine hat 100000en Leben und Gesundheit gekostet, auf beiden Seiten der Kontrahenten und Teile des Landes zerstört, Flüchtlingsströme ausgelöst.
Strategie und Kalkül dahinter, deutlich sichtbar.
Demnach war das wesentliche Ziel der USA ihre eigenen Vasallen in Europa zu schwächen, einen potenten globalen Konkurrenten zu schaffen und nun mehr oder weniger allein gegen diesen anzutreten?
Das ganze war kein Plan, sondern eine riesengroße Eselei von Dummköpfen, die zuviel Hollywood gesehen haben.
“Demnach war das wesentliche Ziel der USA ihre eigenen Vasallen in Europa zu schwächen,” Genau. Europa ist einerseits ein ökonomischer Konkurrent und das sagen die USA ständig und beschließen entsprechende Gesetze und Zölle. Zweitens wurde oben doch auch gesagt, welchen Zweck diese Schwächung noch hat, nämlich Europa in Energiefragen von sich abhängig zu machen. Die USA haben Europa an den Eiern und wenn die nicht parieren drücken sie zu. Europa soll den Amis den Rücken im Atlantik freihalten, indem die Russen auf dieser Seite der Welt quasi neutralisiert/kaltgestellt werden. Europa gegen Russland ist die amerikanische Ostfront. Und zwar damit die USA gegen China handlungsfähig bleibt. China ist die amerikanische Westfront. Das ist also eine Strategie und keine Eselei.
USA scheinen mir begriffen haben, dass mit Ukraine alleine Russland nicht mehr besiegt werden kann und versuchen jetzt eine zweite Front zu eröffnen, indem sie Georgien wieder anzünden. Herr Rötzer, Sie sollten ein Blick drauf werfen was in Tbilisi los ist. USA veranstalten dort einen Maidan. Nach genau demselben Muster wie bereits in der Ukraine. Es fing mit sozialen Protesten an, welche gekapert wurden und zu politischen Protesten gemacht wurden. Obwohl die Regierung Georgiens sämtliche Forderungen erfüllt haben, wollen die Protestierenden jetzt erst recht den Sturz der Regierung. Es werden europäische und ukrainische Flaggen geschwungen und es werden russische Flaggen verbrannt. Unter den Protestierenden sind auch ukrainische Soldaten. Es klingen rufe “Suhumi”. Das ist eine Forderung nach einer Revanche nach 2008. USA investieren im Rahmen des USAID Programms in die s.g. “Demokratieentwicklung” in Georgien. Noch hat die georgische Regierung die Lage im Griff, aber die Gewalt eskaliert mit jedem Tag. Es würde mich nicht wundern, wenn dort bald “unbekannte Scharfschützen” die Bühne betreten.
ich denke auch, da aus der Ukraine nichts mehr herauszuholen ist, macht man eine zweite Front, vielleicht sogar eine dritte in Transnistrien auf, damit das Ganz nicht nach Niederlage aussieht, sondern nach “antirussischem Frühling”. Schließlich kann sich der Westen kein zweites Afghanistan leisten, schon gar nicht, wenn man sich schon fast wieder im Wahlkampf befindet.
Wenn die georgische Regierung jetzt noch nicht weiß, was zu tun ist, um größeres Blutvergießen zu verhindern, sollte sie sich ablösen lassen. Aber nicht von den Protestierenden.
Das Papstgeschwätz versucht wieder mal, die USA und ihren Imperialismus schönzureden. Vom Festhalten Bidens and Minsk II zu schwätzen ist schreiend inkompetent.
“Obama”, also die weniger radikale Neoconfraktion der US-Uniparty, hat mit Minsk II nichts gemacht ausser es zu sterilisieren. Das Normandieformat war anfangs ein Versuch des deutsch-französischen Imperialismus als Führungsmächten der EU, die Initiative in Osteuropa zurückzugewinnen, über einen Deal mit Moskau. Ob bereits Minsk bei Aushandlung ein Betrug an der RF war, oder die Kriegsvorbereitung später begann, kann dahinstehen, bis in 30 oder mehr Jahren Archive geöffnet werden.
Wahrscheinlicher ist, dass die Minsker Abkommen schon ein wie oben skizziertes Streben der EU-Führungsmächte, auch gegen die USA, darstellten. Die Bankette für die russische Delegation bei den Normandiefeiern hatten “Obama” recht demonstrativ in die Ecke gestellt. Die desolate Lage des Maidanregimes im Donbass war wohl der Hauptgrund, warum die USA zu dieser Zeit die Zügel nicht anzogen. Immerhin erlaubten die Minsker Abkommen, dass die RF die zum Teil linksrevolutionären Strömungen in den Donbassrepubliken sterilisierte (die Ermordung Mosgowois geht wohl auf Rechnung der RF) und den Milizen den Waffenstillstand aufzwang.
Nachdem die Lage stabilisiert war, konnten die USA dem “alten Europa” die Flügel stutzen. Ziemlich sicher standen die Zeichen ab spätestens 2015/16 auf Krieg, und hatten die US-Neocons volle Kontrolle und weitgehende Initiative. Die Wahl Trumps mag als schwerwiegende Störung gewirkt haben, da die festen Korruptionsverbindungen der Biden- und Clinton-Clans in die Ukraine unter Beschuss durch den irrlichternden Trump gerieten. Den Kriegsvorbereitungen, vor allem durch die Monstrositäten McCain und McFaul mit ihren symbiotischen Verbindungen zur ukrainischen Naziszene, hat das keinen Abbruch getan.
Die russische Führung (“Putin”) ist vielfach in Vorleistung gegangen. Dazu gehörte die Zähmung der Volksrepubliken ebenso wie die Aufrechterhaltung der Beziehungen zum Maidanregime und den ukrainischen Oligarchen ungeachtet aller Pöbeleien, Rechtsbrüche und Gewaltakte. Das sich klammern an Minsk II war Teil davon, ebenso wie die Unterschätzung der Faschisierung der Ukraine. Faktisch ist die russische Ukrainepolitik seit 2014/15 krachend gescheitert, was sich die russische Führung nun zögernd eingesteht.
Russland hatte immer wieder bekräftigt, dass ein Versuch der gewaltsamen Unterwerfung des Donbass nach dem Modell der ethnischen Säuberung (des Genozids) der kroatischen Serben in der Krajina ein casus belli sei. Noch im ARD-Interview (2018, wenn ich recht erinnere) sagte Putin dazu “Das werden wir nicht dulden”. Und im Januar/Februar stand dieser Angriff unmittelbar bevor, wie auch erbeutete Dokumente bezeugten.
In den USA scheint es angesichts des Kriegsverlaufs nun Uneinigkeit zu geben. Während Blinken eher zu zögern scheint, schreit die tollwütige Hyäne Nuland (deren Einfluss der Papst immer wegzureden versucht) nach Eskalation bis zum Nuklearkrieg.
Eins ist sicher: Die Entscheidungen dazu fallen in Washington (und Langley), nicht bei Bürokraten und multinationalen Stabsoffizieren in Brüssel.
Kritisch wird es, wenn der Lügner seine eigenen Lügen glaubt. Das scheint in den USA und dem gesamten Westen inzwischen das Hauptproblem zu sein.
Na! Geht doch noch, a^2! Bist doch nich so stalinistisch verkalkt, wie es so oft den Anschein hatte.
Weshalb ich diese Herabsetzung zurück nehme, obgleich der Mann von dem Altmännergepisse nich lassen mag oder kann.
Aber dahinter schält sich jetzt doch sowas wie ein echter theoretischer Dissens heraus, der diskutabel wäre, oder auch stehen bleiben könnte, wenn er klar gestellt würde, und wenn a^2 von seinen Lügen lassen könnte, die aufwendig zu dementieren ich mich weigere, ich lasse meine Zeit nicht länger vergeuden.
Weil “Minsk II” Konsens im Direktgespräch Putin – Biden im Dezember ’21 war und auch im Januar von WH bekräftigt, fand das Normandie-Treffen in Berlin am 10. Feb. ’22 statt, obwohl Lavrov / Putin eine Fortsetzung im Sommer unter Veröffentlichung westlicher Dokumente ausgeschlossen hatten, die bewiesen, daß Kiev nur mauerte – wie dann erneut in Berlin – und Paris und Berlin daran nichts ändern konnten oder wollten, und obwohl London, Warschau und Brüssel (in Gestalt von Stoltenberg) irgendeine Bewegung Kievs in der Sache explizit und militant ausgeschlossen hatten (“Nur Russland hat sich zu bewegen!”)
Mir zu unterstellen, ich würde “den Einfluss” des Kagan-Clans etx herunter spielen, ist eine derart freche Lüge, grotesk auch in Antwort auf mein Posting, daß sie keine Antwort verdient. A^2 bequemt sich ja selbst zu dem unausgesprochenen Eingeständnis, daß “die USA” auf dem fraglichen strategischen Feld keine kalkulierbare Adresse sind. Die Kriegsfraktion beherrscht das Außenministerium, ja, aber schon nicht mehr das Pentagon, denn zu der geforderten Eskalation auf der Ebene der Waffenlieferungen hat ihr Einfluss nicht gereicht (die ging ausschließlich von Europa bzw. der NATO aus, selbst die modernen Luftabwehrsysteme kommen praktisch allesamt aus europäischen NATO-Staaten!), geschweige CIA oder gar Capitol Hill. Der größte Brocken der NATO-Unterstützung für die Ukraine ist Aufklärung und C^2, und die Entscheidung darüber liegt ausschließlich beim strategischen NATO-Kommando unter Führung eines holländischen Admirals, auch wenn die operative Ausführung vom amerikanischen Staatsbürger Cavoli kommandiert wird. Da hat auch Austin nix mitzureden, solange er die EUCOM-Führung nicht personalpolitisch angreifen will!
Der Einfluss der US-Kriegsfraktion ist essentiell in London, Warschau und Mons beheimatet, mit den einschlägigen Satelliten in Osteuropa und Skandinavien, daher mittelbar in EU-Brüssel. In Washington geraten die Typen seit den Zwischenwahlen in die Isolation.
Der theoretische Dissens, der sich hinter den Lügen, Vernebelungen und rhetorischen Verzerrungen, die ihren Moralismus allesamt vor sich her tragen, heraus schälen könnte, läge in der Frage: Was ist Imperialismus und was sind dessen aktuelle Zwecke, Ziele und dynamischen Momente?
Und da könnte immerhin stutzig machen, daß, aus der Condor-Perspektive betrachtet, und die moralingeschwängerten Erwägungen beiseite gelassen, die aktuelle Hauptfront im Russlandkrieg der NATO gar nicht in der Ukraine liegt, sondern inmitten des Atlantik, mit Nebenfronten in Afrika und Vorderasien! Die Front ist nicht immer da, wo die Leichen anfallen. Das mag ein a^2 nicht wahr haben wollen, aber für jeden, der die Imperiumskriege der letzten 32 Jahre auch nur kursorisch studiert hat, ist das doch wohl bitte offensichtlich??!
Imperiumskriege! Das wäre der nächste theoretische Brocken. Ist die meinen Urteilen zugrunde liegende Auffassung, daß “der Imperialismus” nach 1991 in von Jahrzehnt zu Jahrzehnt wachsendem Umfang als ein klassisches, rein militärpolitisch bestimmtes Imperium in Erscheinung tritt, dessen Organe militärisch strittig werden, weil es keinen eigentümlichen Ort / Sitz mehr hat, und die Orte, die es hat, allesamt militant umstritten sind, ist diese Auffassung richtig oder daneben? In welcher Weise und Umfang richtig oder daneben?
Ich brauche das nicht mehr diskutieren! Meine Auffassung hat sich in den vergangenen 14 Jahren derart bewährt, auf den taktischen und hybriden Gefechtsfeldern als unberufenen “Experimenten”, daß ich die Antworten einer “Nachwelt” überlassen kann, die ich mir vielleicht schon im kommenden Jahr aus der Graswurzelperspektive anschaue. Macht ‘draus, was ihr wollt, aber es würde niemandem schaden, die moralinsauer staatsbürgerliche (oder vom HISTOMATen geleitete), parteiliche (Selbstbe-)Trügerei fallen zu lassen.
2) Zur Frage des “Endgames” der laufenden Gefechtsphase in der Ukraine aus Sicht des WH
Das schreibe ich mir aus purem Eigeninteresse in Gestalt einer Miniatur aus dem Kopf.
Zur allgemeinen Grundlage mag man den Satz von Alexander Rahr nehmen:
Ja! Genauer gesagt, hat der Kreml damit explizit von den ausufernden, die ganze Ukraine umfassenden Kriegszielen der ersten Wochen Abstand genommen, da mögen seine Sprechpuppen, Putin persönlich eingeschlossen, sie noch so oft verbatim zu konservieren suchen, die Lage auf den Gefechtsfeldern spricht eine klare Sprache.
Die Festung Slawjansk-Kramatorsk bleibt für die russische Armee off-limit, das beweisen die Wagner-Kämpfe um Bachmut, und das wird voraussichtlich auch für Konstantinowka gelten.
Die Räumung Awdeewkas von der ukrainischen Armee bleibt ein taktisches Minimalziel der russischen Invasion und könnte u.U. im Rahmen von Wafferuhevereinbarungen erfolgen.
Ein eher spezielles Bild gibt die Front im Westen und Südwesten von Donezk. Seit Monaten scheinen die russischen Streitkräfte außerstande, über das praktisch dem Erdboden gleich gemachte Marjinka hinaus auf Kurachowe vorzustoßen, obwohl diese Eisenbahnstation eine zentrale strategische Bedeutung für die Stabilität der ukrainischen Front hat. Diese Rolle mag aktuell unter russischem Artilleriefeuer gemindert sein – das weiß ich nicht – aber unter Waffenruhebedingungen wäre es schier unerträglich, wenn die Stadt in ukrainischer Hand bliebe. Warum wurde sie nicht genommen?
Ich finde keine andere Erklärung dafür, als die, die man in transatlantischen Militärmedien zirkuliert findet. Die russische Militärführung ist bis in die mittleren Ränge derart inkompetent, der Ausbildungs- und Gefechtsvorbereitungsstand der russischen Luftwaffe derart schlecht, daß die russischen Streitkräfte das Potential ihrer modernen Bewaffnung nicht auszunutzen vermag und das Oberkommando unerträgliche Verluste fürchtet, sollte es einen kombinierten Luft- Bodenangriff mit Landetruppen anordnen, der erforderte, einen Angriff auf Kurachowe noch wenigstens 15 km ins Umland weiter zu treiben, um es unter akzeptablen Bedingungen halten zu können. Was den Beobachter zur Front vor Wuhledar, wenige Kilometer südlich leitet:
In Wuhledar hat die russische Armee Ende Februar eine krachende Niederlage bei dem Versuch bezogen, mit Panzern und motorisierter Infanterie auf die Festung vorzurücken. 130 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge wollen die Ukrainer dort mit einer schon in den ersten Kriegswochen bewährten Hinterhaltstaktik vernichtet haben. So übertrieben die Angabe auch scheint, die in der russischen Presse viele Wochen lang angesagte und auch bebilderte Offensive verschwand kommentarlos aus den Nachrichten. Stattdessen gab es Dokumente zaghafter Meuterei unter russischen Truppen, namentlich solchen aus der DNR und Schoigu reiste vor Ort, mindestens zur Beruhigung der Gemüter.
Aber auch Wuhledar gehört zu den Essentials der Sicherung von Donezk, und deshalb habe ich den Verdacht, das russische Oberkommando wartet auf eine ukrainische Offensive auf Melitopol, um bei dieser Gelegenheit Wuhledar und Kurachowe rücksichtslos in Grund und Boden zu bomben.
Die russische Armee ist unzweifelhaft außerstande, auch nur die linksufrigen Gebiete von Cherson und Saporoschje zu nehmen, ohne eine weitere, große Mobilisierungsrunde anzuordnen, und auch dann wäre eine solche Offensive mit zivilen Opfern zu erkaufen, den der Kreml nicht will – von den militärischen Verlusten zu schweigen.
Aus Sicht des WH wäre der “Job” mit einer Waffenruhe entlang der bisherigen Frontlinie, bereinigt um die genannten Brennpunkte, “done”. Anschließend könnte Brüssel beschließen, die NATO-Installationen rechts des Dnepr voran zu treiben und feste Basen in Polen und Rumänien einzurichten. Russland wäre vorübergehend auf eine strategische Niederlage festgelegt, die nicht verfehlen dürfte, gewisse “Umschichtungen” im Kreml anzustoßen. Ob die russische Föderationsregierung sich mit einer solchen Niederlage zugunsten des übergeordneten feindlichen Kriegszieles, “Einheit des Westens”, “Einheit der NATO”, unter Wahrung des Anspruches auf Donezk und Luhansk und taktischer Befestigung der Krim, wird abfinden können, dürfte von jenen “Schichtungen” auf der Führungsebene abhängen.
mit der offenen Frage ob Kreml sich abfindet mit neuer NATO-new-Europe-Konsolidierung im letzten Absatz, bin ich d´accord.
Würde aber denken: “nein”. Wozu sonst der ganze Mist seit einem Jahr.
Das ist es ja was US-Militär versteht, aber die MSM bei uns nicht: die können nicht ablassen.
Im Territorium und dessen Hoheit muss sich etwas in der Essenz ändern sonst geht das noch 5 Jahre so.
Also ist es wie der US-Senat sagt, es entscheidet sich daran: bis zum letzten Ukrainer. Denn alles andere kann per Geldpresse gedruckt oder per Manufaktur gebaut werden, ad infinitum geht es dann weiter.
Aber drüber im Text sind mir Sachen nicht so schlüssig beantwortbar wie aber insinuiert.
Woher wollen “wir” die Ziele der Nuland-Fraktion kennen?
Woher wollen “wir” Rauch von Feuer unterscheiden?
(und überhaupt: Raucht Victoria überhaupt?)
Denn alles in allem läuft die Operation “bis zum letzten Ukrainer” famos.
und mithin für alle Seiten in den USA doch gut.
Wer soll sich da warum beklagen?
Die Gesamtukraine als ein Ziel Moskaus hab ich so nie sehen wollen und nie gesehen.
Auch jetz nicht als ex negativo – Abkehr davon.
Wenn die Aussagen Jacques Bauds stimmen, dann hat es nach den ersten Kriegstagen bereits Friedensverhandlungen gegeben.
Und seitdem im Grunde permanent, bis in den Herbst hinein.
So was hat man als NATO im Falle Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen nie zugelassen. Da wollte umgekehrt jedesmal die Opferseite verhandeln. War aber nicht Teil des NATO-Plans.
Und NATO hätte ähnliches NATO-haftes hier von Moskau erwartet.
Die woll(t)en aber mit ihrer Geduld gegenüber Kiew so weit gehen so weit es militärisch vertretbar ist.
NATO hat das glaube ich, einfach nicht nachvollziehen können. Dieses gewisses Maß an Empathie (ja, lacht jetzt nur)
Aber die ticken einfach anders. Da spielt es dann schon Unterschied ob ich im Irak bei dreckigen Arabern einmarschiere, oder stinken Afrikanern, oder aber möglicherweise bei den Verwandten meiner SChwiegereltern.
Das IST was andres. Das kann mir keiner erzählen. Weshalb ich dir auch widersprechen muss, wenn du – woanders – setzt “Moskau würde nicht zögern Millionen Ukrainer zu opfern”. Nicht als Selbstläufer nein. Wenn das eintritt ist ohnehin die von dir angedeutete Graswurzelposition für uns alle erreicht. Da spielt das keine große Rolle mehr.
Nichts an der RU-Kriegsführung lässt auf einen “Großplan” Ukraine schließen. Der Moment jetzt ist das Resultat der unbeantworteten Annäherungsversuche über Monate hinweg.
Hätte sich Putin doch mehr frz. Beziehungsfilme angesehen, dann wüsste er die Haltung der Kiewer von Beginn an besser zu deuten.
Ein Fallaudja á la Ukraine wäre ja wohl technisch sofort möglich gewesen. Aber dann greife ich nicht mit weniger Soldaten an als die AFU zum Verteidigen hat.
Und verblüffe die NATO nicht mit zurückgenommenem Versuch einer “chirurgischen” Bombardierung die es den Studenten in Lvov gestattet Kaffee zu trinken noch im Sommer ungestört.
Einerseits.
Wenn nun aber so was wie Rheinmetall-KMW ihre 400 Panther IN der Ukraine bauen können will sieht das anders aus.
Und inwieweit hier ein Druck gehalten wird, um eine Linie zu Serbien Ungarn halten zu können bzw. denen mehr Raum zu atmen zu verschaffen. Keine Ahnung. Vielleicht spinn ich auch.
“Weshalb ich dir auch widersprechen muss, wenn du – woanders – setzt „Moskau würde nicht zögern Millionen Ukrainer zu opfern“. ”
Ich habe stets das Gegenteil behauptet, und jetzt wieder, was soll das?
Auch von einem russischen Kriegsziel “Eroberung” der Ukraine habe ich nie ein Wort geschrieben. Die Neutralisierung ist es, wovon die ausgreifenden Annexionen implizit Abstand genommen haben.
Seltsame “Mißverständnisse”.
Und “schlüssig” ist ein Attribut von Überlegungen, nicht Szenarien – bün isch Orakel?
wegen der Millionen Opfer, entschuldige. Ich hab irgendwie im Gedächtnis dass du das so geschrieben hättest. Diffamierung ist nicht meine Absicht. Dummerweise komme ich mit Wochen Verspätung erst oft angedackelt mit meinen Kommentaren. Vielleicht auch einer der Gründe für die ungewollten Missverständnisse. Kann zudem leider nur einen Bruchteil dessen was ich lese, kommentieren.
Nicht nebenbei:
US-Schatzmeisterin Yellen und ihr Assistent von der Fed, Jerome Powell, teilen mit, daß sie die Methode des Putsches der Wallstreet gegen die Neocons 2008, mit Obama als designiertem Statthalter, wiederholen könnten, wenn sie wollten – diesmal, falls nötig, auch gegen die NATO-Verbündeten. Diese Macht, den Preis zu beschränken, den die US-Föderation für die “Einheit des Westens” zu entrichten bereit ist, hat die US-Regierung nach wie vor.
… und selbstredend zählen auch die Vorgänge in den Kontext, die David Goeßmann auf TP unter dem Titel
“Wie ein chinesischer Deal imperiale Ängste in den USA auslöst” abhandelt.
… und weil ich dies grad las:
https://nestormachno.alanier.at/freihandelsabkommen-und-sanktionen/#comment-61464
Der “strategische Träger” der US-Kriegsfraktion nimmt derart viel “Wasser”, wird von WH in der Nachfolge Trumps weiterhin im Abseits gelassen und ist obendrein vom neuen US-Protektionismus schwerst betroffen, daß die Wiederannäherung an die EU wohl unverzichtbar wird. Umso entschiedener kann Brüssel, kann UvdL in die Führungsrolle der NATO drängen, doch durch solche Verdrängung der US-Kriegsfraktion wird die Positionierung der EU im Russlandkrieg logischerweise militanter, nicht gemäßigter!
Wie sehen im Einzelnen eigentlich die Bruchlinien in der EU aus? Wenn es die substanziell denn gibt.
Wie kommt es, dass auf so wenig Raum (EU), sich, möglicherweise, so viele unterschiedliche Sichtweisen auf denselben Krieg entwickeln.
Und Polen kann nicht ernstlich denken, dass ein neues Rüstungseldorado dem Land langfristig auch nur das geringste bringt.
Ich sehe keine “Bruchlinien”. Polen mantelt sich auf, weil und so lange das nützlich für den Ausbau der Macht der EU-Kommission ist. Die Aussage mag paradox erscheinen, stellt sich Polen doch Richtlinien und Entscheidungen dieser Kommission regelmäßig entgegen, aber das läuft halt so, weil der Hauptkonkurrent und Gegner polnischer Ambitionen in der EU, Deutschland, im Jahrzehnte andauernden hybriden angelsächsischen Krieg gegen die “deutsche EU” geschwächt ist, was die Rolle der Kommission bei der Bewirtschaftung und Betreuung der regionalen Konfliktlinien ausgeweitet hat. In dem Moment, da die Kommission befinden würde, Polens Rolle sei überwiegend destruktiv, wird sie Polen in die Grenzen weisen, die durch dessen ökonomische Stellung im Gefüge gegeben sind. Der russischen Imperiumskrieg ist deshalb eine Bereifung (Befreiung) der EU-Kommission, denn polnische Initiativen zur Eskalation des ehemaligen Ukainekrieges, der jetzt ein Russlandkrieg ist, finden nun Schranken an der russischen Eskalationsmacht und Grenzen in der darob gespaltenen Rolle der US-Eliten sowie der ökonomisch geschwächten britischen Ambitionen.
Die EU war nie in ihrer Geschichte näher am Status einer “echten” Großmacht, als jetzt!
Loooooooooooooooooooool
Was für ein Bullshit
Aber wirklich. Der TomGard labert halt.
Also Polen will die Macht der EU Kommission stärken, weil Deutschland grad angeblich in der EU-Kommission geschwächt ist und weil die EU-Kommission befinden könnte, dass Polens Rolle destruktiv sein könnte. Man muss wohl TomGard sein, um das logisch zu finden. Eigentlich sollte man doch denken, wenn die Eu-Kommission die Macht hat Polen in die Grenzen zu weisen, dann wäre es das Anliegen Polens die EU- Kommission zu schwächen. Warum es nur “scheinbar paradox” sein soll die Eu-Kommission zu stärken, erschließt sich mir nicht. Der Ukrainekrieg war auch schon immer ein Russlandkrieg.
also 2017 in polen mitm töchterlein “in der wallachei”, hab ich den besten käse seit jahrzehnten gefuddert (ausm normalen konsum da der zweitbilligste) , mußt aber per handy anfragen, ob wir doch besser schnell versuchen sollten, nach haus zu kommen, ob “der rußlandfeldzug” schon losgeht…..naja, in der übernachtungsanzeige stand nich, daßn nato-stützpunkt in der nähe is…tags irgendwelch militärtransportkonvois+transporthubschrauber und nachts “schweres gerät” …..die haben dort eben auch eingekauft, auch aufm markt, wo die leuts (also vorwiegend frauen+alte) anboten, was sie aus ihren “schrebergärten” zusätzlich zum eigenbedarf rausholn konnten……man könnt “erspinnen”, daß eine “scheinbare paradoxie” im polnischen wissen um nato-eu aufgehoben is, erst recht, wenn d mitm eingliedern nich schnell genug hinterherkommt oder…..aber ja, keine ahnung – ich!)
Polen ist ein opportunistischer Akteur und das habe ich klar genug gekennzeichnet, obgleich das eigentlich überflüssig, weil selbstverständlich sein sollte, Blödmann.
Darauf willst du dein Gelaber eindampfen, dass Polen ein “opportunistischer Akteur” ist, so wie viele andere staatliche Akteure auch? Na Danke für die tiefschürfende Erkenntnis.
Krim
Eine längere histor. Fussnote von mir:
ich bin mit den Interna der EU-Kommission nicht vertraut.
Aber es spricht nichts gegen “Externalisieren” von polnischen “Gelüsten” anhand eines Krieges an Polens Grenzen, zudem als Teil eines größeren EU-Plans.
Der Eiserne Vorhang ist weg und die Dinge sind beweglich geworden. Diese Beweglichkeit nutzen die Polen.
Damit setzen die Polen aber nur Gedanken um, oder fordern zumindest Möglichkeiten ein, die als Theorem in Europa schon seit 1945 vorhanden waren.
Im Einzelnen müsste man, um deine Kritik aufzunehmen, sich die Personen in und hinter der EU-Kommission genau ansehen, und wie die wiederum zu den diversen europ. Rüstungsunternehmen stehen und den Agrarmultis usw.
Das ist alles hochspannend und wichtig. Aber ein Batzen an Expertise die ich nicht habe, vielleicht aber du oder andere hier.
Wenn aber TomGard einige Komplexitäten anspricht, dann ist eher die Begrenztheit dieser Erklärungsansätze das Problem, als ihre Argumentationsrichtung. Man müsste sie im Gegenteil noch viel kleinteiliger ausfächern….Aber ich hatte TomGard ursprünglich ja auch nur eine kurze Frage gestellt.
Was ich ebenso wenig weiß, wie sich das BRD-Polen Verhältnis seit der Osterweiterung der EU geändert hat (oder nicht.)
(p.s. diesbezüglich übrigens interessant, die polnische Sci-Fi- Serie “1983”.
Das war die erste polnische Serie auf dem Streamerdienst NETFLIX.
1983 schildert eine alternative Realität als Dystopie: im Jahre 2013 existiert der Warschauer Pakt immer noch. Aber Polen besitzt eigene Atomwaffen und arbeitet an einer Verschwörung bei der es versucht die USA gegen Moskau auszuspielen. Dazu laden poln. Militärs heimlich Amerikaner ein.
Denn sie wollen den Amerikanern heimlich ihre poln. Atomwaffen übergeben.
Eine klug gemachte Serie für Erwachsene. Trotz ihres anti-sowjet. Duktus (polnische Serie halt) tiefgründig und nachdenklich genug und offen für die Komplexitäten der “Weltpolitik”.)
Kurzer Blick in die 1950er:
re: EU Großmacht –
der Gedanke geht ja mindestens auf die frühen 1950er zurück und die damalige Diskussion zur Europäischen Verteidigungsgemeinschaft.
Diese EVG ist früh gescheitert.
Ich bin noch am Verstehen warum wer daran genau Interesse hatte.
Der Militärhistoriker Dieter Krüger hat sich 2008 widersprüchlich
zur gescheiterten europäischen Armee der 1950er geäußert:
Diese hat er einerseits als europ. Integrationsmotor beschrieben, als “supranationale europäische” Gemeinschaft qua militär. Zusammenwachsen.
Andererseits hat er aber auch klar gestellt, dass Frankreich dieses Vorhaben 1954 endgültig gekippt hat, mit der Begründung, dass die USA in letzter Konsequenz das Sagen gehabt hätte und Frankreichs nationale Souveränität in der EVG beschnitten gewesen wäre, denn die Streitkräfte der EVG (damals nur konventionelle Kräfte) wären SACEUR/NATO unterstellt gewesen und damit langfristig auch unter der Fuchtel Washingtons.
Krüger erklärt, dass das Scheitern der EVG 1954 bewies, wie die NATO “einmal mehr eine Bremse zur europäischen Integration” darstellte.
Er ist also der Meinung ein Zustandekommen der EVG hätte zu einer Dritten Kraft führen können. (Die Lobby für eine Europ. Armee z.B. unter Volker Rühe hat das dann wieder aufleben lassen.)
Trotzdem, und das macht Krügers Analyse wiederum oberflächlich für mich, hätte sich diese dritte Kraft in einer bipolaren Welt der 1950er niemals gegen die USA gestellt. Also wie real wäre diese dritte Kraft tatsächlich gewesen? Was hätte eine europäische Armee realiter gebracht? Jenseits binneneuropäischer Wirtschaftspolitik.
In einer Nußschale ausgedrückt entsprach die Entscheidung der Europäer damals wie heute dem Werbespruch der CDU “lieber tot als rot”.
Bereits diese Geschichte der frühen Europäischen Gemeinschaft verweist aber auf Gedankenspiele als “Großmacht”.
Dass das jetzt die Polen als neues Grenzland im EU-Verbund pushen ist wahrscheinlich nur konsequent.
Was aber sagen dazu andere kleinere Kernländer wie Niederlande, Dänemark, Belgien, die eingeengt sind und kein Anrecht reklamieren können auf eine außergewöhnliche militär. Bedrohungslage? Weil sie halt nicht an der Grenze sind. Für sie war die EU ein zugewinn, weil sie isoliert bedeutungslos wären. Ich bezweifle dass man in Den Haag einfach das Zerfallen des EU-Verbundes durch Hasardeurspiele im Osten hinnimmt. Oder sehe ich das gänzlich falsch…?
Ne, xyz. Was man zuerst müsste, wenn man TomGard wäre, man dürfte nicht so widersprüchliches Zeug schreiben und wenn man es doch tut, müsste man es anständig erklären, statt kryptische Brocken gespickt mit Schimpfworten fallen zu lassen, um damit zu erkennen zu geben, dass er sich für den Superchecker hält, dem eigentlich alles viel zu lästig ist, weil die “Restlaufzeit” (so sagt das mein Daddy immer) begrenzt ist. Was ist das denn für ne Haltung!
irgendwann hat “man” halt keine “haltung” mehr, wozu auch und wem gegenüber denn….
erklär die ganze nummer doch mal mit deinem “eigentümerwillen”, darauf wart ich schon “ewig” …naja, seit drei jahren, davor schien der ja n perpetuum mobile oderso….als “anheizer” gibts nochmal “Volk: das ist, folgt man der praktisch verbindlichen Festlegung moderner Gesetzgeber, nichts weiter als die Gesamtheit der Bewohner eines Landes, die eine zuständige Staatsmacht zu ihren Angehörigen erklärt. Diese bilden – ungeachtet ihrer natürlichen wie gesellschaftlichen Unterschiede und Gegensätze – ein politisches Kollektiv, indem sie ein und derselben Staatsgewalt untergeordnet sind. Ihre Verpflichtung auf dieselbe Herrschaft und deren Programm ist die gemeinsame Sache, für die sie als Volk einstehen.” https://wissenundkritik.de/wp-content/uploads/2021/04/Das-Volk.pdf ….naja, ich weiß, is “untenrum” und WICHTIG im dauer-WOW is das “obenrum”….”kindererziehung” besteht ja zu nem nicht geringen maße darin, die waffenkäufe fürs spiel zu limitieren bzw “taschengeldhaushalten” darüber zu erlehren……haltungsübungen ….
Das nächste Mal antworte ich xyz mit einem Satz, den jeder versteht, obwohl er dann immer noch kaum mehr als nix vasteht:
Die Polen, die drehen halt am Rad – na und? Tun halt alle auf ihre Weise.
Ein “äußerer” Feind ist das, was der EU zur Föderationsbildung noch gefehlt hat – und jetze hat sie deren zwei, “America” und “Russland”, besser kann es für Kommission und Rat gar nicht laufen – politisch und militärpolitisch (und das sind ihre eigentümlichen Felder, nicht die Ökonomie!)
Ins Hirn geschissen seid ihr.
Wenn die USA der Feind ist, sind Polen, die Baltischen Staaten… schonmal nicht in der europäischen Föderation. Oder darf sich dann jeder seinen bevorzugten Feind aussuchen. Ins Hirn geschissen seid ihr.
Wie soll man etwas unterstützen, wenn kein Fundament vorhanden ist?
Wie können Staaten ohne eigene Ressourcen, Infrastruktur, Logistik eine Sanktionspolitik betreiben und im selben Moment sein Narrativ als Ultima hinstellen?
Gesunde Geiste in einem gesunden Körper erkennen, das das nicht funzt!
Klebt euch ein Narrativplakat an die Stirn : wir Blöcken im Einmarschschritt und Takt für unser deutsches Vaterland
keucht keucht keucht…
Die letzten Hioshobschaften ermittelten, das die “SIMPSON” immer wahrhaftig alles voraussehen.
Damit ist Hollywood final am Ende, oder wird eine Simulation in die nächste geführt?
Da kann der humanistisch geprägte Westen sich selbst mal ordentlich auf die Schultern klopfen, man kann richtig stolz darauf sein, ein Regime militärisch zu unterstützen, dessen Mitglieder, wie Danilov, sich öffentlich an toten Soldaten aufgeilen. “Abschaum…”, ” … niemand braucht sie”… herzlichen Glückwunsch auch an die liebe Bundesregierung, die die Belange solcher Leute den Belangen des eigenen Volkes ganz offensichtlich vorzieht!
Ich würde aber nicht davon ausgehen, dass mit einem möglichen Rückzug der USA der Frieden ausbrechen wird. Der kollektive Westen hat inzwischen genau Null gesichtswahrende Rückzugsoptionen; auch scheinen mir die westlichen Entscheider nicht über viel Realitätssinn und Weitblick zu verfügen. Ich vermute, die Drecksarbeit nach den USA darf dann Europa übernehmen, aber nicht mit der Option, auf Diplomatie zu drängen, sondern den Krieg weiter schön aum Laufen zu halten. Nunmehr auf eigene Rechnung und eigenes Risiko.
Vielen Dank fur den sachlichen Beitrag, der eine gute Zusammenfassung der möglichen Entwicklungen bietet, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Mich überrascht die in den anschließenden Kommentaren geäußerten klaren Kenntnisse wie die Dinge weiterlaufen und was die Protagonisten alles sonst noch im Schilde führen, gewagt aber zulässig. Die Prognosen, insbesondere wenn sie sich auf die Zukunft richten, verbinden sich durchweg mit hässlichen Absichten der jeweiligen beteiligten Parteien, durchweg gemein ist ihnen allein der bevorstehende Untergang der Menschheit. Selenskij wird es freuen, dass er die Aufmerksamkeit erhält die er unermüdlich einfordert. Ich halte von den aktuell politisch Agierenden zugegebenermaßen auch nicht so viel (mit Ausnahmen), ich traue ihnen aber gerade deswegen aber auch keine konzertierte und durchkonstruierte Selbstzerstörungschoreographie zu. Seitdem China und andere unaufgeregte vernachlässigte Länder ihren – ja, ich weiß, natürlich eigennnützigen -Beitrag leisten, kommt zumindest Leben in die Bude. Ohne zutun von Drittstaaten kommen Deutschland, die EU und die Nato offenbar leider nicht mehr aus der selbst gewählten Ecke heraus. Den Untergang kann und darf man zu recht befürchten, dann wäre aber auch das herumprognostitizieren irgendwie überflüssig. Übrigens treibt mich immer um, wer unter den Kommentierenden den demokratischen Prozess in den letzten Jahren aktiv, z.B. über Parteien befördert hat, oder es jetzt zumindest in Erwägung zieht. Es wäre doch schon sehr schade, wenn all die Expertise und Seherei verloren gehen würde.
Soll das Hohn und Spott sein oder Ernst? Willst du sagen “Geht doch in die Partei” so wie “Geh doch in die Kirche mit deinen Ansichten” oder früher “nach drüben”. Dort ist eure “Expertise und Seherei (kann eigentlich nur kritisch gemeint sein) am besten aufgehoben. Wenn das so gemeint sein sollte, stimmt es aber nicht, dass dich das “immer umtreibt”.
Oder meinst du, dass “Expertise und Seherei” eh nur von Belang ist, wenn sie im demokratischen Parteienzirkus landet?
OT
Atompakt im Pazifik
https://www.jungewelt.de/artikel/446815.atom-u-boote-atompakt-im-pazifik.html
Die Amis versuchen dann doch ihren Nachschub mehrfach für den Fall einer Konfrontation mit China abzusichern.
Diesmal halten die Australier die Rübe hin.
Die Amis stellen eine Bärenfalle auf und alle latschen hinein. Wie machen die das ?