Bedrohungen und Verteidigung

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Anmerkungen zur Verteidigungs-Illusion.

1. Prolog

Das Gedächtnis der Menschheit für erduldete Leiden ist erstaunlich kurz. Ihre Vorstellungsgabe für kommende Leiden ist fast noch geringer.

Die Beschreibungen, die der New Yorker von den Greueln der Atombombe erhielt, schreckten ihn anscheinend nur wenig. Der Hamburger ist noch umringt von den Ruinen, und doch zögert er, die Hand gegen einen neuen Krieg zu erheben […] Diese Abgestumpftheit ist es, die wir zu bekämpfen haben, ihr äußerster Grad ist der Tod […] Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten, nicht die Hände zerschlagen werden. (B.Brecht, GW, 1967, Bd.20, Schriften zu Politik und Gesellschaft: 322f.)

2. Sich verteidigen, sich wehren – ein menschliches Urbedürfnis?

Preparing Europe for a more dangerous world – Security is the foundation on which everything is built – Strengthening Europe’s Civilian and Military Preparedness and Readiness – A path towards a fully prepared Union. Niinistö-Report, Safer Together, 30.10.2024

Dass der Menschheit Kriege ins Haus stehen, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind, dafür sorgen diejenigen, die sie in aller Öffentlichkeit vorbereiten. Und das verkünden die deutschen wie die europäischen politischen Entscheidungsträger über Krieg und Frieden so gut wie unbehelligt als „Zeitenwende“ den berühmten Menschen im Lande rund um die Uhr. Assistiert und bekräftigt durch Denk-„Fabriken“, durch „Experten“ für Sicherheit, durch Experten für USA-, Deutschland-, Europa-, Außen-, Geo- und Weltpolitik; Generäle, Offiziere, Reservistenverbände, Militärfachleute aller Couleur breiten sich und lassen sich anhand aller möglichen Zerstörungs-, Tötungs- und Vernichtungsgerätschaften über die möglichen Sieges-Perspektiven aus. Die sollen umso gewisser sein, je kriegswilliger, kriegstüchtiger und kriegsbereiter die gesamte Nation ist. Und die demokratischen Leitmedien für die Massen propagieren in vollkommener Geistes- und Seelenverwandtschaft mit den politischen Entscheidungsträgern und Regierungsverantwortlichen, sowie mit ihren akademisch-intellektuellen und militärfachlichen Zuträgern, dass ohne eine europaweite, gnaden- und rücksichtslose, nach oben offene Billionenrüstung und schonungslose Militarisierung des Kontinents die Siegesperspektiven eher dürftig sein werden. Das droht schon mal.

Allerdings: So ohne weiteres ungeschminkt und offenherzig tun allen voran die politischen Entscheidungsträger und Regierungsverantwortlichen ihre Botschaft nicht einfach kund. Bei ihren öffentlich-massenmedialen Auftritten, Kundgaben und Verlautbarungen bedarf es gewisser sprachlich-rhetorischer und propagandistisch überzeugender Stilmittel, Methoden, Techniken und sprachregelnde Kunstgriffe, um den erforderlichen „Mentalitätswandel“ bei der untergebenen Bevölkerung zu bewerkstelligen. Etwas grobschlächtig, aber nicht unzutreffend formuliert: „Es geht darum, mit einer erhellenden Vereinfachung auch komplexe Sachverhalte unter die Menschen zu bringen. Dass die begreifen, die da oben, die wir gewählt haben, die sorgen sich um uns.“ (J.Gauck, zdf-Interview, 2.10.2022)

So hat seit der Ausrufung der Zeitenwende die Rede von der Verteidigung massenmediale Hochkonjunktur. Und zwar vornehmlich als Schlagwort. Das heißt: „Mit Titel oder Schlagzeile wird nicht einfach das Thema einer Nachricht oder eines Berichts angegeben.“ Denn damit „[…] ist in vielen Fällen schon eine Perspektive, ein Standpunkt formuliert, dessen Übernahme den Lesern und Zuschauern nahegelegt werden soll“. (R.Dillmann, Medien. Macht. Meinung. Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit, 2025)

Dies in der Gewissheit, dass es jedem Menschen das Allernatürlichste von der Welt ist, sich gegen körperliche Übergriffe, Angriffe oder sonstigen Bedrohungen gegenüber Person und Eigentum notfalls verteidigen zu müssen. Sich verteidigen, sich wehren, sich selbst und seine Nahestehenden und Liebsten zu schützen, erscheint als ein gleichsam menschliches Urbedürfnis, gegen das es keinen Einwand geben kann. Das umso mehr, als das moderne soziale Miteinander ein ausgiebiges, ein antagonistisches Gegeneinander ist, eine ziemliche „dangerous world“ (Niinistö-Report) schon im eigenen Land, in der Person und Eigentum jederzeit gefährdet und bedroht sind. Ein soziales Miteinander, dem insbesondere die gewöhnlichen Menschen im Lande nicht so ohne weiteres auskommen, da es nun einmal unausweichlich die soziale Lebenswelt ist, die sie von Geburt an vorfinden; und in der sie sehen müssen, dass sie, gemäß ihren Mitteln, über die sie recht unterschiedlich, aber exklusiv verfügen, da durchkommen, so gut es eben geht: der Eine hat seine Hände, andere haben eine Fabrik.

Die Frage, warum das moderne soziale Miteinander ein ausgiebiges Gegeneinander ist, in dem sich jederzeit verteidigen und sich wehren müssen, sich  zu einem gleichsam menschlichen Urbedürfnis verfestigt, diese Frage stellt sich so gesehen erst einmal nicht. Der praktische Zwang, sich in dieses vorgefundene, gegensätzliche soziale Miteinander einzufügen; sich an dessen vorgegebenen Regeln zu halten; letztlich: sich dieser sozialen oder öffentlichen Ordnung zu unterwerfen, herrscht den Menschen im Land endgültig die Vorstellung auf, das Sich-Verteidigen und Sich-Wehren sei ein menschliches Urbedürfnis. Aber, keine Sorge, denn wie es heißt: „You’ll never walk alone.“ (O.Scholz, 22.07.2022)

3. Die Verteidigung und ihre Schutzmacht – eine Verteidigungs-Illusion

Mit der unausweichlich wie antagonistisch verfassten öffentlichen Ordnung und ihrem Regelwerk, treten den Menschen im Land „die da oben“ (J.Gauck) in Gestalt der hoheitliche Gewalt, als Urheber und Instanz entgegen, die gebietet, diese soziale Ordnung und mit ihr die hoheitliche Gewalt anzuerkennen: Eben als Urheber und Instanz, die die Macht und somit das Recht hat, von den Menschen im Land Rechts- und Gesetzes-Gehorsam einzufordern – im Rahmen genau dieser öffentlichen Ordnung. Auch diese Unterwerfung ist gleichermaßen unausweichlich und damit erst einmal hingenommen mit der Vorstellung und dem Lebensprogramm: das Beste daraus zu machen und so gut es geht, in dieser „dangerous world“ durchzukommen. Dem kommt die hoheitliche Gewalt explizit entgegen:

Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt […] Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. (GG, Art. 2, Abs.1 und 2)

Dem scheinbar menschlichen Urbedürfnis, sich verteidigen und sich wehren müssen in der aufgeherrschten und akzeptierten Sozialordnung und alltäglichen Lebenswelt, treten die da oben, tritt die hoheitliche Gewalt als öffentliche Schutzmacht offensichtlich hilfreich beiseite: In Anbetracht dessen, dass es so gut wie unvermeidlich ist, dass die Menschen im Land innerhalb dieser öffentlichen Ordnung in Fragen von existenzieller Bedeutung fundamental gegeneinander stehen: Unternehmer-Arbeitgeber hier, Arbeitnehmer, Lohnabhängiger dort; Grundeigentümer hier, Behausung, Wohnungssuchender dort; in Anbetracht dieser keineswegs von der Natur eingerichteten Gegebenheiten wünschen und wollen alle Beteiligten und jeder für sich, dass die öffentliche, die hoheitliche Gewalt einfach da ist: Da ist zugunsten ihres jeweiligen Durchkommens und ihnen zur Verfügung steht. Das dürfen die Menschen im Land als Rechtsanspruch, als ihr gutes Recht gegen die hoheitliche Gewalt als Schutzmacht geltend machen.

Das lässt sich die hoheitliche Gewalt nicht zweimal sagen. Denn längst schon hat sie als hoheitliche Schutzmacht und Schutzschirm die von ihr eingerichteten existenziellen Gegensätzlichkeiten gesetzlich so geregelt, dass das Durchkommen eines jeden zumindest als Rechtstitel auf die von oben gewährte freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und auf die persönliche Freiheit und Sicherheit verteidigt sein soll. Auf diese Weise gilt, „die da oben, die wir gewählt haben, die sorgen sich um uns“ (J.Gauck), denn: You’ll never walk alone. (O.Scholz)

So sind die Menschen im Land tatsächlich nicht nur existenziell auf die höhere Gewalt als Schutzmacht und Schutzschirm ihres lebenslangen Durchkommens faktisch verwiesen: Vielmehr wollen sie in ihrem Schutz- und Sicherheitsbedürfnis diese Schutzmacht auch, die ihnen als Beschützer und Verteidiger ihres Rechts auf Leben, auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, auf körperliche Unversehrtheit und auf die persönliche Freiheit und Sicherheit mit aller Macht und Gewalt beiseite stehen möge. Was, wie gesagt, auch dringend nötig ist in einer existenziell reichlich bedrohlichen und unsicheren Welt.

Allerdings übersehen die Menschen im Land mehrheitlich in ihrer akzeptierten Abhängigkeit von der Schutzmacht, dass diese ihre hoheitliche Schutzmacht eben auch der Schutz-Herr über ihr Leben, über ihre körperliche Unversehrtheit, über ihre persönliche Freiheit und Sicherheit ist – mithin auch über ihr Sterben und ihren Tod. Die Verteidigung des Durchkommens in der öffentlichen Ordnung durch die hoheitliche Schutzmacht erweist sich als ein gediegenes Herrschaftsverhältnis und fällt in eins mit dem Faktum, dass diese Verteidigung, wie so gut alles in dieser Welt, einen gewissen Preis hat: Der wird bezahlt damit, dass dem Schutzherrn Leben, Unversehrtheit, persönliche Freiheit und Sicherheit, das Sterben und der Tod der Menschen im Land zur freien Verfügung steht: als frei verfügbare Dispositionsmasse ihres hoheitlichen Verteidigers. Dass die Menschen im Land mit dem ihnen gewährten Rechtsanspruch auf Verteidigung ihres Durchkommens die hoheitliche Gewalt wollen, ihre Unterwerfung unter die hoheitliche Schutzmacht besiegeln und insgesamt deshalb glauben, nur um ihretwillen sei die Schutzmacht da und eingerichtet – und nicht umgekehrt: Das ist die eine Seite der Illusion über die Verteidigung ihres Durchkommens.

Aus diesem Irrtum, aus dieser Illusion, der hoheitliche Verteidiger ihres Durchkommens sei ihretwegen da, folgt der Schluss, der zugleich die definitive Parteinahme für die Schutzmacht als Verteidiger des Durchkommens bedeutet: Je stärker, mächtiger, souveräner und durchsetzungsfähiger die Schutzmacht sei, desto mächtiger und gesicherter könne und werde der Schutzherr als Verteidiger des persönlichen Lebens, der Unversehrtheit, der persönlichen Freiheit und Sicherheit fungieren. Also müsse auf jeden Fall und vorbehaltlos für sie Partei ergriffen werden. Die Illusion über die Verteidigung des eigenen, existenziellen Seins und Daseins in Form des Durchkommen-Müssens und -Wollens hat damit eine weitere Gestalt angenommen.

Der Schutzherr und Verteidiger des Durchkommens seiner Menschen im Land seinerseits handelt: Allerdings auf seine eigene Weise und im seinem eigenen, hoheitlichen Interesse – in Friedenszeiten immer schon und im Krieg auf noch ganz andere Art und Weise.

Demnächst Teil 2: Verteidigungs-Illusion und das Recht zum Krieg

Manfred Henle

Manfred Henle studierte Sozialwissenschaften, Politik und Philosophie, arbeitete in der interkulturellen Jugendarbeit sowie in der ausserschulischen Jugend- und Erwachsenenbildung. Veroeffentlichungen u.a.: (R)Auslaender aus – Argumente gegen Rechtsextremismus und Rassismus, 1993, Armut und Sozialstaat, in: Johannes Schillo, Zurück zum Original – Zur Aktualität der Marxschen Theorie, 2015, Mit Recht Krieg – Deutsches Gedenken an das Unternehmen Barbarossa, in Johannes Schillo: Ein nationaler Aufreger – Zur Kritik der Erinnerungskultur, 2022 – sowie regelmäßige Veröffentlichungen unter Overton, Telepolis, Untergrundblaettle und andere.
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31 Kommentare

      1. Trump ist immer für einen guten Deal zu haben. Also kaufen wir einfach die älteren US Böller, die sowieso verschrottet werden sollen. Airbus Defence entwickelt gerade die passenden Raketen und da schrauben wir die Atomsprengköpfe drauf. Ziel-Koordinaten Kreml. Dann haben wir endlich Ruhe vor dem Möchtegern Zar. Deutschland braucht dicke Eier. Eine andere Sprache versteht euer Held nämlich nicht.

    1. Nein, nein, Klein-Fritzchen bräuchte ganz dringend mal wieder einen kernigen A…tritt – damit er anderen mit seinem 80jährig-fauligen Mundgeruch nicht schon wieder auf die Pelle rückt.😁

  1. Das Problem ist das Vater(-staat)-Kind (Untergebener)-Denken. Die Kirchen spielen da eine wichtige und unrühmliche Rolle (wie man am zitierten Gauckler sieht). Es bräuchte den Citoyen, den wachen Bürger, der sich bewusst ist, dass er bzw. der Souverän diesen Staat trägt, beauftragt und steuert, und ggfs. gegen die vorgeht, die diesen Staat usurpieren und für ihre Zwecke missbrauchen. In Deutschland gab und gibt es diesen Citoyen nur in homöopathischen Dosen. Der Deutsche (aber sicher nicht nur er) ist und bleibt der Untertan, der gefügige Acker- und Spießbürger, der nach außen kläfft und große Rosinen im Kopf hat, nach innen aber unterwürfig kuscht und sich die Butter vom Brot nehmen lässt (wofür er dann wieder als Ersatzhandlung irgendeinen Sündenbock findet bzw. sich von seinen „Herren“ vorGauckeln😉 lässt).

    1. Sie sind ja witzig! Das Wort Deutsche und Citoyen in einem Satz zu nennen.
      Während der covidianischen Krise fragte ich einmal ein maskiert zitterndes Grüppchen meiner Mitmenschen ob sie etwa keine Citoyen seien! Sie sind fast durchgedreht und kannten den Begriff überhaupt nicht.

  2. Also mein Bedürfnis zur Verteidigung ist individuell (meint: auf Individuen bezogen), nicht kollektiv, und fokussiert sich mehr und mehr auf eine Verteidigung gegen – und ein Schutzbedürfnis vor -einem immer übergriffiger werdenden Staat, dessen Sachwalter sich immer weniger als Diener, denn als Herren, Zuchtmeister und Erzieher der Bürger sehen.

    Gefahr für die deutschen Bürger sind weniger die Russen, als ihre eigenen Vertreter, die sich längst über die ihnen zugedachte Rolle und ihre Befugnisse hinweggesetzt haben, um Zielen zu dienen, die wenig bis keinerlei Deckung mit den Bedürfnissen der Bürger haben.

    Die Verrenkungen intellektueller und argumentativer Natur, die unternommen werden, um diese Tatsache zu verschleiern, werden inzwischen gesundheitsschädlich….

    1. Stimmt, vor den Russen gibt es noch ganz andere Feinde und an erster Stelle
      ist da unsere Regierung zu nennen. Als Feind Nr. 2 sehe ich dann schon das
      große Heer der zugewanderten jungen Männer. Der Zeitpunkt an dem wir
      nicht mehr in der Lage sind, diese Männer zu alimentieren und durchzufüttern,
      rückt immer schneller näher. Sie haben eine andere Mentalität als die stoischen
      Deutschen und haben sicher auch Erfahrungen sich mit Gewalt die nötigen
      Dinge zu holen.

    2. geht mir genauso.
      ich fühl mich viel mehr hier im Land bedroht, insbesndere von unseren Vertretern und deren regierungsgeförderten nicht-regierungsorganisationen.
      Ausserdem von Brüssel

      Ich les immer wieder ; Putin will Westen destabilisieren.
      Das macht der Westen doch schon von selbst.
      Wir schaffen das . … uns selbst kaputt zu machen

  3. Wichtig ist immer, die Waffen in die richtige Richtung zu halten.

    Daneben kann man sich an eine gewisse technische Errungenschaft erinnern, die den revolutionären Vollzug nicht nur erheblich beschleunigt hatte, sondern auch ein Publikumsmagnet war.

    In diesem Sinne: Friede den Hütten.

    1. Stimmt. Das brachte mir bei der Musterung das Prädikat „Wehruntauglich“ ein.

      Also die Andeutung daß ich die Waffe in die falsche Richtung halten könnte… 🫢

        1. Ja, im Prinzip schon. Es wird halt dann ein psychologisches Gutachten erstellt.

          Ich war bereits vorher in psychologischer Behandlung und sie haben das Gutachten der Einfachheit halber einfach bei meiner Therapeutin angefragt. Schwupps, war ich ausgemustert.

  4. Unter meinem Dachboden repariere ich häufig an uraltem
    Burgen equipment wie Schleudern und Schraubzwingen usw.
    Neulich kriegte ich unaufgefordert Besuch vom Vermieter, der mal
    wieder einen Besitzstandsrundgang machte.
    Was ist denn das fragte er mich neugierig.
    Oh das ist kaputt aber ich zeig es Ihnen sofort was funktionierendes,
    antwortete ich.
    Und so geschah es, der Vermieter machte seinen Kopf lang,
    und alles funktionierte sanft und schmerzfrei.
    Der Friedfertige hörte auch gleich auf zu quasseln.
    Meine beste Vorführung bisher und ich kriegte seitdem
    keine einzige Mietserhöhung mehr.

  5. Die „deutsche Bombe“ wird Deutschland gegen Russland nichts nützen. Atomwaffen sind nämlich Flächenwaffen. Würde es zu einem (hoffentlich nie eintretenden) nuklearen Vernichtungskrieg kommen, würde Deutschland Hunderte Atombomben „benötigen“ – genug um einen weltweiten Nuklearen Winter auszulösen und weit mehr als es – mangels Uran und Plutonium – bauen kann, ohne auffällig zu werden. Russland hingegen würde für das flächenmäßig vergleichsweise winzige Deutschland lediglich ein paar Dutzend Atombomben „benötigen“ – also weit weniger als es seit Jahrzehnten im Arsenal hat.

    1. Ein Land welches Deutschland besiegen möchte, stellt den Deutschen
      den Strom ab und fertig. Nach 4 Tagen bricht im Land die Hölle los.
      Alles Gefrohrene beginnt zu vergammeln, kein Internet und die Smartphone-
      junkies begehen Selbstmord, keine Kassen funktionieren, keine Medikamente mehr,
      Straßenchaos ohne Ampeln, in den Krankenhäusern sterben die Patienten weg,
      weil Generatoren nach 4 Tagen keinen Spritt mehr haben, keine Waren werden mehr
      hergestellt, und und und. Dann beginnen unsere jungen Einwanderer mit dem
      Gemetzel an den Einheimischen, die ja keine Waffen zum Verteidigen besitzen
      dürfen. Zombies laufen durch die Nacht……………ähh, dass verarbeiten wir im anderen
      Film….. gutte Nacht.

  6. Ja, Gauck, das habe ich über die letzten Jahre sehr deutlich gespürt wie sehr „die da oben“ sich um die Gesellschaft sorgen. Sei es PCR Test oder Spritzen Terror, Schutz vor dem Hitzedom unter dem Deutschland im Sommer zu verdampfen droht oder die ständigen besorgten Ankündigungen seit Adenauer der Russe käme oder die Anfeuerung unserer Freiheitsverteidiger in der Ukraine (manche mit Wolfsangel Tatoo).
    Sehr eindrücklich der Umgang mit Kindern und Alten zur jeweiligen Instrumentalisierung im Dienste des vorherrschenden Narrativs!

  7. „Die Verteidigung des Durchkommens in der öffentlichen Ordnung durch die hoheitliche Schutzmacht erweist sich als ein gediegenes Herrschaftsverhältnis und fällt in eins mit dem Faktum, dass diese Verteidigung, wie so gut alles in dieser Welt, einen gewissen Preis hat: Der wird bezahlt damit, dass dem Schutzherrn Leben, Unversehrtheit, persönliche Freiheit und Sicherheit, das Sterben und der Tod der Menschen im Land zur freien Verfügung steht: als frei verfügbare Dispositionsmasse ihres hoheitlichen Verteidigers. Dass die Menschen im Land mit dem ihnen gewährten Rechtsanspruch auf Verteidigung ihres Durchkommens die hoheitliche Gewalt wollen, ihre Unterwerfung unter die hoheitliche Schutzmacht besiegeln und insgesamt deshalb glauben, nur um ihretwillen sei die Schutzmacht da und eingerichtet – und nicht umgekehrt“

    Sehr guter Beitrag. Alles richtig.
    Nur vergessen hast du zu erwähnen, dass auch die allermeisten deiner Genossen während der Schwindelpandemie die Unterwerfung unter die hoheitliche Schutzmacht wollten und propagierten. Und diejenigen die klüger waren oder weniger korrupt, übelst diffamiert und bekämpft haben.
    Du auch?

    1. Egal, worum es geht, die Doofheit kennt nur einen Einwand: „Und wie hältst du es mit Corona?“ Als ob sich daraus für die hier verhandelte Sache irgendwas ableiten lässt. Das ist eine Verschiebung des Gegenstandes und eines Intellekts unwürdig.

      1. Was sich u. a. da ableiten lässt, steht ja da oben in meinen kleinen Gegenstandpunk. Der Gegenstand der Kritik, der hier verhandelten Sache, ist die willige Unterwerfung des Bürgers (Körper und Geist) unter die hoheitliche Schutzmacht des Staates.
        Da verschiebt sich gar nichts, wenn hier auch die willige Unterwerfung der Linken Bürger unter die hoheitliche Schutzmacht des Staates Erwähnung findet, inkl. ihre eifrige Übernahme so gut wie aller staatlichen Propagandalügen, Manipulationen und Panikkampagnen während und nach der „Pandemie“ (von einer Revidierung ihrer verrückten Ansichten diesbezüglich, ist mir jedenfalls nichts bekannt).
        Dummheit und/oder Korruption ist eines Kommunisten nicht würdig.

  8. Da beschließen ein paar Handvoll Politiker, wann wer gegen wen zum Töten ausrücken soll – auf die Gefahr hin, dass man selbst getötet wird von der Gegenseite, die man überhaupt nicht kennt. Die beiden in den gegnerischen Schützengräben unterscheiden sich nur in ihrem Pass. Ansonsten sind sie beide Befehlsempfänger „ihres“ Staates, der sie im Krieg wie nachwachsende Rohstoffe oder Wegwerfartikel einsetzt. Selbst 100.000e Tote bringt die meisten Untertanen von ihrem verheerenden Urteil über „ihren“ Staat nicht ab – sie halten weiterhin zu ihm in der Überzeugung, er sei für sie da oder solle das zumindest. Der Gegner im anderen Schützengraben denkt dasselbe, nur in die andere Richtung.
    Dass es beiden (oder allen) Staaten einzig und allein darauf ankommt, ihre Macht und Profitmöglichkeiten ihrer Geschäfte zu vergrößern (= „Interessen vertreten“), kann man schon im gar nicht friedlichen Frieden erkennen (also zwischen den Kriegen): Da wird bis aufs Messer so verhandelt, dass der eigene Staat möglichst gute Bedingungen für den Profit erpresst (z.B. durch Zölle) und der andere das Nachsehen hat. Die eigenen Interessen verteidigen, heißt das dann. Das passiert in einer Tour zwischen den Staaten, die gegenseitigen Erpressungen funktionieren allerdings nur mit entsprechendem Militär in der Hinterhand, um seine Ansprüche durchzusetzen. Und lässt sich der andere Staat das nicht gefallen, kommt es regelmäßig zum Krieg, in dem die ganz normalen Leute ihre Rübe hinhalten müssen (leider auch wollen, zumindest die meisten), damit der Staat seine Macht nicht einbüßt.

    Sind das nicht wunderbare Zustände in der kapitalistischen Welt von Staaten, die es sich zu verteidigen lohnt? Spätestens wenn man einbeinig oder mit abben Arm son Blech an die Brust gebimmelt bekommt für viele hingemetzelte Gegner, Feinde genannt, kann man doch stolz auf sich und seinen Staat sein. Oder eine schicke Fahne auf dem Sarg und ein paar Böllerschüsse machen sich auch prima. Wird doch so gefeiert in Politik und Medien.

  9. Kriege funktionieren genau dann, wenn den Bevölkerungen das Gefühl vermittelt werden kann, dass alles eh schon kaputt ist. Genau deshalb wird bei uns gerade gezielt abgewirtschaftet.

    Wenn die totale Hoffnungslosigkeit herrscht, jedes aufkommende Fünkchen Hoffnung immer und immer wieder sofort gelöscht wurde, dann ist der Mensch auch bereit in den Kriege zu ziehen, nach dem Motto: „Noch schlimmer kann es eh nicht mehr werden. Lieber ein Ende mit Schrecken … . Aber vielleicht kann ja so eine Katastrophe irgendwie die Grundlage für einen Neuanfang schaffen.“

    Genau auf diesem abschüssigen Weg sind wir hier.

    1. Da muss ich deutlich widersprechen. Der Bevölkerung den Krieg schmackhaft zu machen, macht dann schon die Regierung. Die Vorstellung, deshalb „wird gerade gezielt abgewirtschaftet“ passt überhaupt nicht dazu. Denn: Wer Krieg führen will, braucht eine starke Wirtschaft, die so einen Krieg bedienen und aushalten kann. Ohne dass der Euro crasht oder die Volkswirtschaft immer unattraktiver fürs globale Kapital wird. Den Krieg gewinnt am Ende der, dessen Volkswirtschaft mehr Panzer und Co liefern kann (bei ähnlich starken Gegnern). Das geht nur mit einer starken Wirtschaft.
      Im Übrigen: WER wirtschaftet da eigentlich ab? Die einzelnen Unternehmen? Die gucken wie immer im Kapitalismus, wie sie aus ihrem Kapital mehr machen können. Da wird nichts „gezielt abgewirtschaftet“. Ganz im Gegenteil. Dass der Profit nicht immer so flutscht, wie es das Kapital gerne hätte und zwar immer gerne hätte, liegt daran, dass in einer Konkurrenz das Ergebnis eben am Ende steht und nicht am Anfang. Das gilt auch für Zölle und andere Abkommen, bei denen die jeweiligen Staaten fürs eigene Kapital am meisten herausschlagen wollen, was der Gegner aber genauso will. Wer das Feld dann als Sieger verlässt, weiß man erst am Ende.

      Die letzten Kriege, die die USA bzw. der Westen angezettelt haben (Syrien, Libyen, Irak, Afghanistan, Jugoslawien usw.) haben überhaupt nichts mit einer Stärke oder Schwäche irgendeiner Wirtschaft zu tun. Da musste man auch nicht dem Volk irgendwas „schmackhaft“ machen, da BESCHLIEßEN Regierungen den Krieg und die normalen Leute halten dann ihre Rübe hin. „Deutschlands Freiheit wird auch am Hindukusch verteidigt“, lautete z.B. eine „Begründung“.

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