Bedrohung aus dem Osten

„Die Hunnen im Kampf mit den Alanen“ (1873) von Peter Johann Nepomuk Geiger. Bild: gemeinfrei

 

Die Angst im Westen vor Russland ist nicht nur Propaganda. Dass aus den Osten Gefahr droht, ist tief im europäischen Bewusstsein verankert. Diese Vorstellung hat geschichtliche Ursachen. Gerade deshalb bot sie sich so gut an für die Manipulation der öffentlichen Meinung.

 

Feudalherrschaft in Europa

Die Geschichte Europas vor der französischen Revolution, war die Geschichte der Feudalherrschaft. Der Adel war die herrschende Klasse. Die wirtschaftliche Grundlage des Feudalismus war die Landwirtschaft, die sich im Laufe der Entwicklung immer mehr auf zinspflichtige Bauern stützte. In der Hochzeit der Adelsherrschaft war der freie Bauer weitgehend verschwunden und zum abhängigen Tributpflichtigen geworden. Als entgegengesetzte Entwicklung bildete sich das Bürgertum als neue Klasse – vornehmlich in den Städten. Dessen wirtschaftliche Grundlage waren Handwerk, Handel und Geldwirtschaft.

Zur Steigerung ihrer Finanzkraft standen den Feudalherren im Wesentlichen zwei Wege zur Verfügung. Entweder sie erhöhten die Abgaben und Steuern ihrer Untertanen oder aber sie erweiterten deren Zahl, das heißt, sie weiteten ihren Landbesitz aus und damit die Zahl der  zinspflichtigen Bauern. Der Zuwachs von Ackerland vollzog sich im eigenen Herrschaftsbereich durch Rodungen, Trockenlegung von Mooren oder Eindeichungen.

Ein anderer Weg zur Ausweitung der feudalistischen Wirtschaftsgrundlage bestand in der Übernahme anderer Ländereien durch Heirat oder Krieg. Krieg war immer teuer und risikoreich, denn er konnte auch verloren gehen, weshalb man ihn entgegen herrschenden Meinungen lieber vermied. Eine weitere Möglichkeit bestand in  der Landnahme durch Eroberungszüge. Diese richteten sich weitestgehend in die dünnbesiedelten Landstriche im Osten Europas.

Die europäischen Feudalherrn schufen neue Siedlungsräume, in denen sie ihre zinspflichtigen Bauern ansiedelten, oder aber die eingesessene Bevölkerung zinspflichtig gemacht wurde, soweit sie es nicht bereits gegenüber früheren Feudalherren gewesen war. Landnahme war nur sinnvoll in Verbindung mit der Bereitschaft zur Sesshaftigkeit und der Leistung von Abgaben durch die Bauern. Diese Entwicklung der Landnahme und Errichtung von Feudalherrschaft vollzog sich von Westen nach Osten. Eine dauerhafte Landnahme von Osten nach Westen fand nicht statt.

Nomaden und Reitervölker

Die Sesshaftigkeit ist eine spätere Stufe in der Menschheitsentwicklung. Sie ist verbunden mit einer entwickelten Landwirtschaft, die in der Lage ist, die Mitglieder einer Gesellschaft zu ernähren. Entwicklungsgeschichtlich ging ihr die Nomaden- beziehungsweise Hirtenwirtschaft voraus. Den Menschen war es gelungen, wilde Viehherden wie Schafe, Ziegen oder Rinder teilweise zu beherrschen und für ihren Lebensunterhalt zu nutzen. Sie folgten diesen Herden durch deren Weidegründe und bedienten sich an ihrem Fleisch, ihrer Milch, ihren Häuten und was sonst noch verwertbar war. Sesshaftigkeit war in diesem Zusammenhang nur vorübergehend. Die Menschen auf dieser Entwicklungsstufe waren angewiesen auf offenes Land ohne Grenzen und Besitzansprüche.

Die riesigen Flächen des eurasischen Raums waren die  Grundlage einer solchen Nomaden- und Hirtentätigkeit. Aber sie standen im Widerspruch zu Landwirtschaft und Sesshaftigkeit, was kein Problem war, solange nicht beide Lebensformen in Kontakt und Konflikt kamen. Um diese Lebensformen gegen Gefahren zu schützen, waren unterschiedliche Vorgehensweisen der Absicherung notwendig. Der Feudalismus schützte seine Länder und Bauern durch mehr oder weniger befestigte, aber erklärte Grenzen, Wehrkerne in Form von Burgen und mehr oder weniger stehende Heere.

Für Nomaden- und Hirtenvölker war das bedeutungslos. Für sie war wichtig, in den Weiten des endlosen und nicht durch Eigentumsrechte geschützten Raumes schnell dort eingreifen zu können, wo Gefahren für ihre Herden und Lebensgrundlagen drohten. Ihr Schwerpunkt zur Gefahrenabwehr lag auf der leichten Reiterei und leicht mitzuführenden Waffen wie Pfeil und Bogen. Diese Völker entwickelten sich zu schnellen und sehr wirkungsvollen Reitertruppen.

Aber im Laufe der Entwicklung nutzen sie diese Fähigkeiten nicht nur zum Schutz der eigenen Interessen und Eigentums, sondern auch zur Aneignung von fremdem. Dieser schnellen Reiterei mit ihren wirkungsvollen Distanzwaffen waren die plumpen, in schweres Eisen für den Nahkampf gerüsteten Heere der Feudalherren nicht gewachsen.

Hunnen und Mongolen tauchten plötzlich auf aus den Weiten des Ostens, überfielen die europäischen Bauern und Fürstentümer, plünderten und raubten, was sie mit sich nehmen konnten, und verschwanden auch wieder in den Weiten, aus denen sie gekommen waren. Anders als bei den Feudalherren waren ihre Einfälle nicht auf dauerhafte Landeroberung ausgerichtet.

Statt wie diese fremdes Land in Besitz zu nehmen, nahmen die Reitervölker den Ertrag dieses Landes in Besitz. Mit den geraubten Werten der  Feudalgesellschaft zogen sie wieder ab, um dann nach Jahren wieder erneut einzufallen und das einzukassieren, was in der Zwischenzeit von den Sesshaften erwirtschaftet worden war.

Die Stunde der Ideologen

Dieser Konflikt zwischen Sesshaften und Nomaden, als Ausdruck unterschiedlicher gesellschaftlicher Entwicklung, hatte sich im europäisch-asiatischen Raum über Jahrhunderte hingezogen. Noch heute tobt er in ähnlicher Form im Norden Afrikas und der Sahel-Zone, umgedeutet von westlichen Meinungsmachern als Religionskonflikt zwischen Christen und Moslems. Er tobte aber nicht nur zwischen den Nomaden- und Reitervölkern und den Feudalgesellschaften im Westen. Er griff auch nach Osten beziehungsweise Süden aus, in Richtung China, was zum Bau der chinesischen Mauer geführt hatte.

Was also in Europa als Bedrohung aus dem Osten zur einer ständigen Gefahrenlage verewigt wurde, könnte in China zum Schlagwort für eine Bedrohung aus dem Westen oder Norden herhalten, wenn man das denn wollte. Im Westen jedenfalls haben diese historischen Ereignisse zu einem Missbrauch im Interesse von Propaganda und Meinungsmache bereits nach der Russischen Revolution, besonders aber seit der Nazizeit geführt. Die Gefahr aus dem Osten diente hauptsächlich der Stimmungsmache gegenüber der Sowjetunion und ihrem damaligen sozialistischen System mit seiner führenden Kraft, der Kommunistischen Partei.

Die Niederlage des Faschismus gerade durch diese Sowjetunion bestätigte im Westen bei vielen politischen Kräften die Theorie von den primitiven Horden aus den Weiten Russlands. Das war nach dem Krieg der Begriff, auf den sich viele im Westen verständigen konnten, weil man vom slawischen Untermenschen nur noch hinter vorgehaltener Hand redete. Bei vielen im  Nachkriegsdeutschland galt als Erklärung für die eigene Niederlage, dass man im Gegensatz zu den Mitgliedern des deutschen Kulturvolkes die primitiven Russen zu Millionen in den Fleischwolf des Krieges werfen konnte, weil dort ein Menschenleben wenig galt.

Aufgrund dieses primitiven Charakters bestand die Bedrohung aus dem Osten weiter fort, so lange „der Russe“ weiterhin im Osten lauerte. Das war auch im Adenauer-Deutschland eine weit verbreitete Einstellung gegenüber der Sowjetunion, die es angeblich nur auf Deutschlands Wohlstand abgesehen hatte und deshalb auch jederzeit bereit sei, über unschuldige Deutsche herzufallen. Da mischte sich die Jahrhunderte alte Erfahrung von den Raubzügen der Hunnen- und Mongolenstürme mit dem neuen Weltbild der kommunistischen Bedrohung.

Dass zu jener Zeit der Sozialismus mit seiner Forderung nach der Enteignung der Kapitalbesitzer starken Zuspruch auch in den westlichen Gesellschaften hatte, verstärkte dieses Feindbild und die damit verbundenen Ängste und Projektionen. In diesem Weltbild stehen dem deutschen Kulturvolk primitive Horden gegenüber, egal ob es sich dabei um Hunnen, Mongolen, slawische Untermenschen, fanatische Bolschewiken oder sonstige kulturlose Gruppen oder Völker handelt.

Heute schließt sich daran auch Russlands Putin nahtlos an. Seit der politische Westen woke geworden ist und dem Rassismus abgeschworen hat, steht Russland nicht mehr für den slawischen Untermenschen. Aber dennoch wird weiterhin ein kulturelles Gefälle zwischen dem politischen Westen und Russland gesehen und vermittelt. Nach Ansicht der westlichen Meinungsmacher ist Putin getrieben von der Angst, dass sich an den Grenzen seines autokratischen Reiches Demokratien westlichen Zuschnitts entwickeln. Deren überlegene freiheitliche Lebensart üben nach Ansicht dieser Meinungsmacher eine Anziehungskraft aus, der Russland wenig entgegensetzen kann.

Wenn auch faschistische Parolen im woken Westen nicht mehr salonfähig sind, so wird doch immer wieder deutlich, dass sich die westliche Führungsriege in Medien, Politik und Wissenschaft immer noch  Russen und Chinesen intellektuell und kulturell überlegen fühlt. Man sagt es nicht mehr, merkt es vermutlich sogar nicht einmal mehr selbst, aber aus vielen Veröffentlichungen schimmert das Herrenmenschendenken immer noch durch. Rassische Überlegenheit gegenüber Untermenschen wurde ersetzt durch die Vorstellung kultureller, moralischer und intellektueller Überlegenheit.

Unfähige Ideologen

Solche Theorien sagen aber mehr aus über diejenigen, die sie schaffen und verbreiten, als über jene, mit denen sie sich beschäftigen. Der politische Westen kann sich nicht trennen von dem Wahn eigener Überlegenheit, und je fadenscheiniger und inhaltsloser solche Vorstellungen werden, um so heftiger scheint sich der Kampf um deren Aufrechterhaltung zu gebärden.

Jene, die solche Weltbilder bedienen, belegen nichts weiter als die eigene Unfähigkeit, geschichtliche Vorgänge als geschichtliche, das heißt, vergangene zu betrachten. Sie sind nicht in der Lage, die Unterschiede zwischen den Zuständen zu erkennen, geschweige denn Entwicklung wahr zu nehmen. Für sie ist die Welt stehen geblieben in den Hunnen- und Mongolenstürmen. Für sie ist gleich, was ähnlich aussieht, und das versuchen sie mit oberflächlichen Analysen zu belegen. Wenn Russland in der Ukraine einmarschiert, ist das die Erklärung dafür, dass die Gefahr immer aus dem Osten kam, die Russen ein kulturell niederes Volk sind, das die Demokratie fürchtet und die starke Hand eines autokratischen Führers braucht.

Im Weltbild der westlichen Meinungsmacher leben die Gefahren aus den Weiten des eurasischen Ostens und seiner Bewohner, den Russen, weiter. In Ermangelung tieferer Einsichten in die Entwicklung von Gesellschaften und Menschheit greifen sie zurück auf einfache Weltbilder. Ihre Fähigkeit zur Analyse ist so weit verödet, dass weiterhin alte Ängste gepflegt und damit bedient werden wie die der Gefahr aus Russland oder die Angst der Europäer, besonders der Deutschen, vor der Inflation.

Das sind alte Ängste, denen heute die Grundlage fehlt. Da aber die inneren Triebkräfte solcher Entwicklungen nicht erkannt werden, schwären sie als Ängste weiter. Die Meinungsmacher und Ideologieschaffenden im Westen sind immer weniger in der Lage diese Ängste durch sachliche Erklärungen aus der Welt zu schaffen. Hinzu kommt, dass sie es in vielen Fällen auch gar nicht wollen.

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52 Kommentare

  1. Gut und schön, aber was haben die Nomaden- und Reiter-Völker Hunnen und Mongolen mit Russen zu tun?
    Das Volk der Russen hat sich ja im Gegenteil sogar erst entwickelt, indem aus Wikingern und Slawen in der Kiewer Rus ein eher sesshaftes Volk entstand!

    Das ist ja eher “Geschichtsbildung” auf dem Niveau von Liz Truss, die sich als britische Außenministerin, wohlgemerkt schon deutlich vor dem russischen Angriff 2022 dahingehend äußerte, daß “das Volk der Ukrainer sich schon in der Vergangenheit erfolgreich gegen Invasoren zur Wehr gesetzt hätte”. Und brachte dann als Beispiele die Mongolen und Tataren!

    Autsch!

    1. Was denn, was denn ?
      Herr Rauls hat doch nur ein bißchen in seinen Erinnerungen gekramt und aus dem Nähkästchen geplaudert.
      Denn er war ja damals ganz vorne mit dabei.
      Ein Hoch auf die Erklär-Bären !

    2. Schon lange vor den Russen gab es Migrationsbewegungen. Während der Eiszeit (vor 35.000 Jahren) waren Europäer in den Kaukasus und an das Schwarze Meer geflohen – andere hatten im Süden Europas überlebt. Hier in Mitteleuropa waren Rentiere die Hauptnahrungsquelle jener die ungefähr so lebten wie heute noch die Samen und Inituit.

      Einige Jahrtausende später (vor 11.000 -2000 Jahren) kam es in mehreren Migrationswellen zur Rückreise vom Kaukaus nach Europa aber auch in andere Richtungen nach Indien und Westchina. Das erfolgte keineswegs linear sondern wurde immer mal von Zwischenstationen und erneuten Rückwärtsbewegungen überschattet. Zum Beispiel entwickelte sich irgendwann einmal in der heutigen Ukraine das Reitervolk der Skythen (vor 3000 Jahren), deren Vorfahren vom Kaukasus eingewandert waren. Später wurden die Skythen erneut in den Kaukaus verdrängt, wo sie zu den Vorfahren der Osseten wurden. Und es ging noch weiter in den Iran – dort trafen die Skythen-Nachfolger auf die über Indien eingewanderte Gruppe der Arier (indoeuropäisch “freier Mensch”=jemand der wirtschaftlich in der Lage ist seiner Religon nachzugehen, ursprüngliche Bezeichnung für die Oberschicht dieser Gruppe), die auch Nachkommen jener waren die irgendwann vom Kaukasus (aber vielleicht zu einer anderen Zeit) aufgebrochen waren.

      In anderer Richtung und schon viel früher (vor 7000 Jahren) zogen Gruppen über die Ukraine bis zur Weichsel/Oder/Elbe/Donau. Wo sie auf einheimische Gruppen trafen, die gerade dabei waren Ackerbau zu erlernen, und diese Kultur langsam übernahmen.

      Südlich in Griechenland hatten sich z.B. die Pelasger (vor 3000 Jahren) lange vor den Hellenen eine eigene Kultur aufgebaut. Die Pelasger hatten die Eiszeit in Europa verbracht die Helenen wanderten später zu und übernahmen das meiste was wir heute “Griechische Kultur” nennen inklusive der meisten “griechischen” Götter, der Heiligen Stätten wie Olympia, sogar Athen. Die Pelasgische Kultur fusionierte langsam mit der Griechischen so ist das Wort “Theater” ein pelasgisches Wort es bezeichnet ursprünglich ein religöses Spektakel. Die Griechen bauten jedoch Theaterhäuser und gaben dem Wort durch die Erfindung von Dramen und ähnlicher Kultur eine neue Bedeutung. Ähnliches spielte sich in Italien ab – die Etrusker waren lange Zeit die Hauptkultur im Römischen Reich. Aber sie ging langsam in der Römischen Kultur auf. Die Nachfolger der Römer der “Alten Griechen” und anderer wissen natürlich was mit mit den Vorgängern der Römer, “Alten Griechen” usw passiert ist. Vielleicht gibt es deshalb diese Angst vor dem Osten.

      Das ist sogar begründet denn die Indoeuropäischen Einwanderer brachten damals ihre eigene Sprachfamilie mit sie heute die dominante Sprachfamilie auf der Welt ist. Diese hat alle Sprachen verdrängt auf die sie getroffen ist.
      Nur wenige Worte aus aus vorindoeuropäischer Zeit haben in modernen Sprachen überlebt.
      Dabei differenzierte sich das Indoeuropäische immer weiter aus, bildete die Sprachfamilien die man heute kennt.
      Diese Sprachfamilien differenzieren sich anhand der Völker oder anderer politischer Rahmenbedingungen aus. In der Ukraine und auf dem Balkan kann man das sogar in Echtzeit sehen.

      1. Interessanter Exkurs!

        Da du dich ja so gut auskennst, hätte ich mal eine Frage: Wie kommt es eigentlich, daß (wenn meine Infos stimmen) ausgerechnet die Ungarn und Finnen Sprachen haben, die zwar miteinander verwandt sind, aber zu keiner anderen (ost-)europäischen Sprache passen?

        1. @ Elberadler:
          das kommt daher, dass beide Völker bzw. Sprachen (denn die Ungarn sind mehr Slawen als echte Ungarn, sprechen aber trotzdem nicht slawisch) von den sogenannten Finno-ugrischen Völker abstammen, die alle ursprünglich auch den Norden oder mittleren Osten von Eurasien kommen. Die Finnen und Esten haben da einfach richten Westen angedockt. Die Ungarn hat es als Eroberungsvolk deutlich weiter nach Süden abgetrieben. Deswegen diese große Distanz zu Finnen und Esten,

      2. Der Dank für die geschilderten Infos geht natürlich an Sie in erster Linie. Ich hatte die Nicknamen nicht beachtet.
        LLAP

  2. Ein lesenswerter Rückblick.

    Ja, so ist es …
    “Der politische Westen kann sich nicht trennen von dem Wahn eigener Überlegenheit, und je fadenscheiniger und inhaltsloser solche Vorstellungen werden, um so heftiger scheint sich der Kampf um deren Aufrechterhaltung zu gebärden.”
    Das ist ja kürzlich auch wieder bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele deutlich geworden: dieser ans Wahnhafte grenzende Wunsch, die Welt zu belehren, zu erziehen. Welch maßlose Arroganz!
    Vermutlich hat man in Paris bis heute nicht begriffen, dass die Olympischen Spiele, wie sie gerade stattfinden, dem Ansehen des Westens nicht nur in Osteuropa, sondern im Rest der Welt, einen weiteren Schlag versetzt haben. Ein Eigentor!

    Und ja, dieser bewusst abwertende Blick, der ungeachtet einer veränderten historischen und kulturellen Ist-Lage regelrecht gepflegt wird, dient sowohl zu allerlei kulturimperialistischen Unternehmungen wie auch zur subtilen Begründung der aktuellen Politik.

    Was ergänzt werden könnte, das ist der Umstand, dass es aber tatsächlich für viele Jahrhunderte ein merkliches Modernitätsgefälle in Richtung Osteuropa gab und teils auch heute noch gibt. Das ist ja nichts, was man sich um 1800, um 1900 oder um 1990 bloß ausgedacht hat. Ich schreibe ganz bewusst recht wertfrei von “Modernitätsgefälle” und nicht von Kulturgefälle, denn die traditionelleren, teils archaischeren Kulturmuster in Osteuropa hatten bzw. haben natürlich auch ihren eigenen Wert, und längst nicht alles Moderne stellt einen tatsächlichen Wert dar. Bei einigen dieser östlichen Kulturmuster, etwa der recht lange bestehenden Leibeigenschaft russischer Bauern oder der ausgeprägten Autokratie der Zaren mit ihren despotischen Anwandlungen, fällt es allerdings sehr schwer, von einem eigenem Wert zu sprechen.

    Von daher handelt es sich beim abwertenden Blick des Westens in Richtung Osteuropa eben nicht nur um ein immer wieder aufgefrischtes Erinnern von kriegerischen Einbrüchen diverser Völker von Reiternomaden bzw. von Völkern erheblich anderer Kulturausprägung wie z.B. den Türken in die Randbereiche oder sogar bis an den Rand der Kernzone des lateinisch-abendländischen Europas – Hunnen 4./5. Jh., Awaren 8. Jh., Ungarn 10. Jh., Petschenegen 10./11. Jh., Mongolen 13. Jh., Tataren 13./14. Jh., Osmanen 15. bis 17. Jh., Rote Armee 20. Jh. – sondern auch um die Wahrnehmung einer tatsächlich bestehenden geringeren Modernität im Sinne eines Mangels an technischen, wissenschaftlichen und auch sozialen Neuerungen.

    Bemerkenswert ist auch, dass die Abwertung des Ostens nicht nur Russland betrifft, übrigens besonders vehement von polnischer Seite aus, sondern sich auch nach Westen hin fortsetzt. Das betraf oder betrifft ebenso das Verhältnis der Rheinländer gegenüber den Brandenburgern bzw. Preußen, das Verhältnis der Franzosen gegenüber den Deutschen, die Meinung der Deutschen über die Polen oder das Verhältnis der Österreicher der k.u.k.-Zeit gegenüber den Tschechen, Serben, Ukrainern und Ungarn.

    1. @Wolfgang Wirth

      Der Fortschritt kam halt von einer Insel in der Nordsee, ganz im Westen Europas. Daran mussten sich dann alle anderen (im Osten) messen lasen. Der Fortschritt hieß industrieller Kapitalismus. Davon übrig geblieben ist heute die neoliberale Finanzwirtschaft. Nicht mehr die rationelle Produktion ist heute Fortschritt, sondern die private Geldvermehrung. Und da das etwas dürftig für den Fortschritt ist, hat man noch das Gendern und ähnlichen Klimbim dazuerfunden.

      1. @ garno
        3. August 2024 um 15:26 Uhr

        Na ja, im Hinblick auf die letzten 200 Jahre könnte das so sein wie Sie schreiben, doch ist der Modernitätsunterschied schon viel älter als der Kapitalismus.

        Nicht alles, so meine ich, lässt sich mit dem Kapitalismus und den von ihm angestoßenen Veränderungen erklären. Das heißt nicht, dass ich jetzt die perfekte Erklärung liefern könnte, aber monokausale Erklärungen für historische Prozesse scheinen mir prinzipiell zweifelhaft.

    2. Wenn ich mir so die Geschichte Russlands anschaue, dann kam die Bedrohung fast immer aus dem Westen. Mit Ausnahme des Mongolensturms 1236 -1240 waren da die diversen Ritterorden, drei schwedische Kreuzzüge, die Raubzüge Polen/Litauens ,teils im Bündnis mit Mongolen/ Tataren, dann wieder die Schweden, Napoleon nahm gleich fast ganz Europa mit, dann die Briten mit den Franzosen,Sardinien-Piemont zusammen mit den Türken und natürlich dürfen die Deutschen nicht fehlen. Und auch da war ein grosser Teil Europas mit dabei.Finnland,Spanien,Italien,Rumänien,Bulgarien,Ungarn, Slovakei, Kroatien…nicht zu vergessen die hunderttausende (nichtdeutschen)Freiwilligen der Waffen-SS…
      Jedesmal haben die Invasoren aus dem Westen ihre Prügel bezogen.Gelernt haben sie nichts daraus…

      1. @Ronald sagt:
        “Wenn ich mir so die Geschichte Russlands anschaue, dann kam die Bedrohung fast immer aus dem Westen.”

        Womit das russische Reich aber nicht schlecht gefahren ist, und weshalb sich Russland selbst auch weit nach Osten ausdehnte. Aber nicht nur, auch nach Süden und eigentlich in alle Richtungen – wenn man als Ausgangskern das kleine Moskowiter Reich nimmt. Die größte Ausdehnung hatte es mit der Sowjetunion erreicht, die dann aber wegen Überdehnung zusammenbrach, sodass sich Russland danach neu erfinden musste.

        Russland war früher ein imperiales Reich, so wie Deutschland auch, immer darauf aus seine Macht auszudehnen.

        1. Man kann es auch so sehen,dass Russsland Pufferzonen schaffte,um seine Sicherheit zu erhöhen. Auch die „Aufnahme“ gefährlicher Nachbarn ins Reich war eines der Mittel.Das Krim-Khanat war eines der ersten. Um die ständigen Überfälle abzuwenden,wurde das Khanat unter Zarin Katharina ins Reich integriert.Das gleiche geschah mit Polen und Finnland.
          Die beiden konnten ihre Sprache,Religion,Kultur bewahren und schickten ihre Eliten in die russische Regierung (es gab polnische und finnische Minister).Deren Wirtschaft hatte darüber hinaus einen großen Markt…

      2. @ Ronald:
        Die Bedrohung für Russland, bzw die Kiewer Rus kam lange Zeit auch immer und hauptsächlich aus dem Osten. Mongolen, verschiedene Turkvölker, Ungarn, Bulgaren usw.
        Das ging über viele Hundert Jahre. Erst im 17. Jahrhundert kehrte sich das langsam um.

        Das Besondere ist aber wohl, dass der Westen Russland niemals besiegen konnte, der Osten aber sehr wohl!
        Insofern muss man eigentlich differenzieren, wenn man wie der Artikelautor über die “Bedrohung aus dem Osten” spricht, denn diese Bedrohung galt auch für Russland! Die Russen waren sehr oft selber bedroht aus den düsteren Weiten Nordasiens, durch die raubgierigen und gewaltbereiten Reitervölker des Osten.
        Genau genommen sind die Russen egentlich ein Mittelvolk zwischen den Mentalitäten der ostasiatischen Völker und denen von Europa. Und in ihrer Neigung wohin sie sich eher wenden sollten, pendeln sie schon seit sehr vielen Jahrhunderten immer hin und her, mal angezogen, mal abgestoßen von Europa.
        Wäre ich Esoteriker würde ich sagen die russichen Weiten müsen ein ganz besonderes Energiefeld erzeugen, dass die Russen zu dieser besonders ambivalenten Haltung gegenüber Westeuropa, aber auch auf der anderen Seite gegenüber Asien bringt.

    3. @ Wolfgang Wirth:

      Bei dieser Abwertungswelle Richtung Osten, bei der ich Ihnen in Teilen durchaus zustimmen kann (wie ich Ihnen auch im Rest ihres Posts zustimmen kann), muss ich aber als Rheinländer einschreiten, wenn es um Brandenburg/Preußen geht. Denn immerhin tauchten die Preußen hier als Eroberer auf und waren 1815 alles andere als willkommen, obwohl sie ja die ebenfalls als Besatzer aufgetretenen Franzosen vertrieben hatten, die aber gar nicht als sooo schlimm empfunden worden waren. Das wurde auch nicht besser als die Preußen 1817/18 die Eifel in einer großen Hungersnot im Stich ließen, obwohl sie da mit Getreidelieferungen über Rhein und Mosel hätten Abhilfe schaffen können.
      Zudem waren sie Protestanten, was mit den Mentalitäten des erzkatholischen Rheinlandes so gar nicht harmonieren wollte.
      Damit möchte ich sagen, dass die rheinische Abwertung Richtung Osten-Preußen-Brandenburg weniger eine überheblich-arrogante war, wie die anderen genannten Beispiele, sondern durchaus auf berechtigtem Ärger eines unterdrückten Volkes fußte, was bei den anderen von Ihnen genannten Beispielen nicht der Fall war..

      1. @ Two Moon
        3. August 2024 um 23:17 Uhr

        D`Accord !

        Auch Ihre obigen Ergänzungen zum Thema “Bedrohung Russlands aus dem Osten” finde ich wichtig. Derartiges ist jüngeren Zeitgenossen ja oft völlig unbekannt, weil das überhaupt kein Teil des heutigen Geschichtsunterrichts ist.

        Gruß aus dem Osten in den fernen Westen

    4. Der schlechte Ruf der Preußen im Rheinland ist ja noch zu verstehen. Sie waren im 19. Jahrhundert schließlich die Besatzer. Im Karneval werden diese Uniformen ja aus einem bestimmten Grund getragen: Als Verballhornung der Preußen.
      Dieser unterschwellige Haß trug nicht zuletzt auch zur Spaltung Deutschland nach dem 2. WK bei. Da trafen sich das Interesse der US-Besatzer mit den Ansichten des Kanzlers Adenauer, der schon nach dem 1. WK zu einer Gruppe gehörte, die Deutschland spalten und Westdeutschland separieren bzw. mit Frankreich zusammenführen wollten, um die Preußen loszuwerden

  3. Die einzige Bedrohung die ich aus dem Osten sehe ist, das der Westen den Osten gross gemacht hat. Zuerst mit China, gefolgt von einer riesigen Deindustrialisierung und seit ein paar Jahren folgt nun Russland, nicht weil es das wollte, nein, man hatte im Kollektiv Russland mit Sanktionen dazu gezwungen.
    Heute steht China mit seiner Wirtschaft unerschütterlich da, Russland erfährt einen noch nie dagewesenen Aufschwung.
    Da hat der Westen natürlich ‘Angst’ in seiner westlichen politischen Peripherie zu enden. Da das globale Zentrum sich verschiebt (in diverse nationalen Staaten), neue Handelsrouten entstehen mit neuen Märkten.
    Wenn Medien, Experten, Fachleute vom “eisernen Vorhang 2.0” reden, ist das die mögliche Isolierung vom Westen selbst, aber das wäre in der heutigen Realität der Rohstoffverteilung unmöglich, da der Westen am meisten davon benötigt, was dieser eben nicht besitzt oder so teuer ist, das dadurch keine Neoliberalen Gewinn Exzesse verwirklicht werden kann.

  4. Der Artikel begann ja vielversprechend, endete dann aber recht flach.

    “Der politische Westen kann sich nicht trennen von dem Wahn eigener Überlegenheit …”
    Ja hat der Überlegenheitswahn denn nicht die Funktion der Herrschaftssicherung im Interesse der Reichen? Besonders ausgeprägt ist dieser Wahn bei den US-Demokraten, noch mehr als bei den Trumpisten. In den USA hat sich ja bekanntlich der Reichtum der Welt angesammelt. Und damit das so bleibt benötigen sie natürlich eine Rechtfertigung (in Form einer Überlegenheits-Ideologie).

    “Die Meinungsmacher und Ideologieschaffenden im Westen sind immer weniger in der Lage diese Ängste durch sachliche Erklärungen aus der Welt zu schaffen.”
    “Meinungsmacher und Ideologieschaffende” stehen im Dienste der herrschenden Klasse. Da geht es nicht um “sachliche Erklärungen”, sondern um Rechtfertigungsideologien als Herrschaftssicherung. Das sollte Herr Rauls doch wissen, beruft er sich doch auf eine materialistische Geschichtsauffassung. Was soll also dieser vernebelnde Unfug?

    1. Zuerst ist da die Selbstherrlichkeit, der Narzissmus.
      Darauf baut sich das beobachtbare auf, inkl Sadismus und Paranoia.
      Kurz: Das Fundamentale ist “Ich (wir in Intergroups nach Alfred Adler) bin GOTT”. Sie drehen das um, ohne den Grund der Geldgier zu benennen.
      Das hier ist ein umkehren, kaschieren des narzisstischen Charakters:

      Und damit das so bleibt benötigen sie natürlich eine Rechtfertigung (in Form einer Überlegenheits-Ideologie).

      1. Und der “narzisstische Charakter” hat seine Ursache in der (neo)-liberalen kapitalistischen Gesellschaft oder als Geschenk Gottes (bzw. des Teufels)?

        Es ist wie bei der Frage wer zuerst da war, die Henne oder das Ei. Gut zu verstehen als Resultat eines dialektischen Entwicklungsprozesses.

        Jede Herrschaft kultiviert ihre Ordnung, auch und besonders die liberal-kapitalistische. Zum einen sind es die gesellschaftlichen Verhältnisse, die die Charaktere formen. Zum anderen können Charaktere aufsteigen, die der Herrschaftssicherung dienen.

    2. “Die Meinungsmacher und Ideologieschaffenden im Westen sind immer weniger in der Lage diese Ängste durch sachliche Erklärungen aus der Welt zu schaffen.”

      Auch an der Stelle hat sich Rüdiger Rauls wieder vollständig entlarvt. Wer so etwas schreibt, steht eindeutig auf der falschen Seite. Meinungsmacher und Ideologieschaffenden würden Ängste aus der Welt schaffen wollen? Nein, die wollen Ängste ERZEUGEN!
      Und dann noch mit “sachlichen Erklärungen”? Das ist doch himmelschreiender Schwachsinn!

      Warum darf so ein Schülerartikel-Autor hier eigentlich schreiben, warum wird der in den “linken” Medien herumgereicht? Was hat der in petto um sich so zu etablieren mit seinem Geschreibsel und Gewürgsel?

      1. Ich frage mich auch, wie der Autor Rauls, warum diese persönlichen Diffamierungen? Der Sache (dem Erkenntnisgewinn) hilft das nicht. Leute, die Verwirrung stiften, gibt es doch genug.

  5. Die Gefahr der “asiatischen Horden” ist tief in der west/mittel-europäischen Kultur verortet.
    Und mit dem Aufstieg Russlands zu einem eurasischen Staat seit Peter dem Großen ist diese Prägung auf Russland projeziert worden. Im 20. Jahrhundert nutzte man diese Erzählung propagandistisch gegen die Sowjetunion.

    Seitdem Russland aus dem großen Chaos der 90er, wo es offen und durch den Westen steuerbar war, Stabilisierung gefunden hat und spätestens mit der Verhinderung des Ausverkaufs der russischen Ressourcen durch Chdorkowski hat man dies wieder ausder Mottenkiste geholt. Auf Basis solcher kulturell tief verwurzelten kulturellen Ängste kann man gut Propaganda betreiben.

    1. Das ist schlicht Quark. Deutsche und Russen verbindet eine lange gemeinsame Geschichte. Die Trennung begann erst mit den beiden Weltkriegen und danach im Kalten Krieg der Amerikaner und Sowjets. Davor hatten die deutssprachigen und russischen Fürstentümer vielfältige kulturelle und wirtschaftliche Verbindungen. Denken sie nur an Katherina von Anhalt Zerbst, genannt die “Große”, oder das Haus Romanow, ab dem achtzehnten Jahrhundert das Haus Romanow-Holstein-Gottorp.
      Viele deutsche Siedler siedelten ab dem 18Jh im russischen Kaiserreich und gründeten Siedlungen. Am bekanntetsten sind da wohl diesogenannten Wolgadeutschen, aber es gab auch viele andere Gruppen.
      Z.B. ist das derzeit in der Ukraine umkämpfte Nju Jork eine Gründung deutscher Mennoniten aus der Umgebung des heutigen niedersächischen Jork. Auch Transnistrien, eine Eroberung Russlands im österreichisch/russischem Türkenkrieg, wurde u.a. mit deutschen Siedlern besiedelt. Gerade in der zeit zwischen dem 18Jh, dem erstarken Russlands, und dem Ersten Weltkrieg waren die Verbindungen nach Zentraleuropa äußerst vielfältig, damals lag Russland politisch nicht am Rande Europas, sondern als wichtiger Teil mittendrin.

      1. Die bewusste Zerstörung dieser Beziehungen durch die angloamerikanischen Eliten, ganz besonders die sehr erfolgreiche Gehirnwäsche der Westdeutschen nach dem WW 2 gehört zu den ganz großen Tragiken der Geschichte der deutsch russischen Beziehungen.
        Es sei noch angemerkt, dass die größte Bedrohung aus dem Osten für längere Zeit von den Mongolen ausging, davon waren die Russen aber als erstes selbst betroffen. Dann von den Osmanen.
        Die meiste Zeit der Geschichte haben sich aber die zivilisierten Europäer mit Leidenschaft gegenseitig bekämpft und bekriegt.

      2. @ yamxs (3. August 2024 um 18:28 Uhr)
        und
        @ jkoeln (3. August 2024 um 16:15 Uhr)

        Sie haben doch beide recht und widersprechen sich gar nicht.
        Die für lange Zeit recht guten Beziehungen zwischen deutschen Fürstentümern, dann bis etwa 1890 dem Deutschen Reich und dem Zarenreich, einschließlich der Anwerbung von Siedlern (z.B. Wolgadeutsche), Technikern und Offizieren lief parallel zur weiterhin untergründig fortbestehenden Angst vor “asiatischen Horden”.
        Allerdings begriff man in dieser Zeit Russland eben nicht oder nur noch wenig als “asiatische Horde”, sondern ganz im Gegenteil als Bollwerk und Ordnungsmacht gegen die weiter östlich und weiter südlich lebenden Nomadenvölker. Dieses Motiv taucht beispielsweise auch noch in Jules Vernes Roman “Der Kurier des Zaren” aus dem Jahre 1876 auf.

        Dass man dann in der NS-Zeit diese bewusste alte Angst vor zerstörerischen Vorstößen aus den Weiten Eurasiens und vor einem drohenden Kulturbruch widerbelebt und auf die Sowjetunion übertragen hat, ist ein anderes Thema.

        Übrigens wurden auch von den Angelsachsen im Ersten Weltkrieg die sogar in Westeuropa existierenden Angstklischees vor “asiatischen Horden” aufgegriffen, und zwar gegen Deutschland. In der britischen Propaganda wurde dann das kaiserliche Deutschland – trotz dessen technisch-wissenschaftlicher und teils auch sozialpolitischer Modernität – mit den “Hunnen” gleichgesetzt.
        https://www.welt.de/geschichte/article232760657/Wilhelm-II-Wie-die-Deutschen-zu-den-Hunnen-wurden.html

  6. Wurde eigentlich Deutschland schon einmal in der Geschichte von den Russen überfallen? Die Verwerfungen nach den zwei WK waren die doch nicht die Ursache.
    Ohne WK2 wären die gar nicht gekommen.

    1. Im ersten Weltkrieg eroberten russische Truppen Teile Ostpreußens z.B. das war dann schon Deutschland.
      Auf der anderen Seite kämpften die Reste der zaristischen Armee und deutsche Freikorps am Ende des ersten Weltkriegs unter der Flagge des russischen Kaiserreichs im Baltikum gegen die Rote Armee.
      Interessanterweise wurden sie dabei von den Balten NICHT unterstützt und verloren den Kampf.

  7. Russland wurde mehrmals vom Westen her überfallen. Nicht Russland ist der Agressor, sondern seit mehr als 100 Jahren, der Anglozionismus. Kriege wie Operetten, Atombombenabwürfe, für was? Damit eine kleine Gruppe superreicher Satanisten die ganze Welt beherrschen kann.

    1. Weil nämlich Russland seit eh und das Juwel in der Krone des angelsächsischen Kolonialismus ist. Die Strippenzieher und Finanzierer der europäischen Kolonisierer sind und waren immer maßgeblich die anglozionistischen Großbanken (Bank of England, Federal Reserve of USA, voll im Besitz und kontrolliert von Anglozionisten),klar zu erkennen wenn man der Spur des Geldes folgt! Diese von materieller Gier getriebenen Anhänger des absoluten Bösen, Anbeter des Beelzebub, möchten natürlich im Dunklen verbleiben, denn man sieht nur die im Lichte, die im Dunklen sieht man nicht!
      Wie gesagt, man muss nur hartnäckig der blutigen Spur der Geldhungrigen folgen, dann erkennt man die im Dunklen und lässt sich nimmer von denen im Lichte ablenken. Braucht man nicht zu glauben, jeder muss sich die Wahrheit suchen und selbst erkennen.

      1. Ich sehe das genauso.
        Sehr detailiert hat das vielteilig Tom Oliver Regenau in Monavo dargelegt.
        Ich hab gerade leider keinen Link.

  8. Die vermeintlich einfachen Antworten, die der Politik einfallen, zeigen doch nur, mit wieviel Hochmut von diesen Leuten über die intellektuellen Fähigkeiten des Volkes geurteilt wird. Im Kreise dieser sich für Besser und Gebildeter haltenden Personen gilt der aRest“ als beliebig formbare amorve Masse von Lemmingen.

    Ob die sich nicht mal mit allen Coronaschickanen selbst ein Ei ins Nest gesetzt haben? Oder verfängt sich das z.B. „Wehrhaftwerden“ immernoch, mit Hurra in den Krieg, zu Weihnachten sind wir wieder zuhause?

    Ich denke, das Volk hat mehr intellektuelles Vermögen als zugestanden wird, aber damit wäre es ja nicht mehr leicht politisch lenk- und beeinflußbar. Also kommt die Macht der Wiederholungdes ewig gestrigen und das stringente Auf-Linie-Bringen der selbsternannten Leitmedien.

  9. In einem Subkontinent, auf dem dem das Verprügeln von Frauen durch Männer mit Frauenpässen als “Sport” gefeiert wird, auf dem fast nackte Fleischklöpse und Transen Bibelgeschichten darstellen, wo Schutzräume für Frauen als “reaktionäre” “Zwangsmaßnahmen” gegen “Diverse” diffamiert und abgeräumt werden, hat sich der “Fortschritts”vorsprung des Westens in eine Tyrannei des Wahnsinns und des Ekels verwandelt, dass man nur noch hoffen kann, dass der Osten uns davon befreit.

  10. Quark, das ist alles herbeigeredet, um überhaupt irgendetwas zu sagen. Der Westen hat keine Angst vor irgend etwas aus dem Osten, sondern will einfach nur kolonisieren wie schon vor tausend Jahren. Siehe Kreuzritter und was da noch so alles war. Kann man selbst in Deutschland sehen an der Kolonisierung der Slawen, der Osterweiterung rund um die Ostsee und dergleichen. Es geht immer nur darum, Beute zu machen, sonst nichts. Alles andere ist Zierrat.

    1. Genau, Otto, so ist es. Freut mich das wenigstens Sie einen nüchternen geschichtlichen Durchblick haben. Ja, es geht alles nur um fette Beute, Sarah, Sarah, das Geld, das Geld. War schon immer so, wird auch immer so sein, trotz allem Gewäsch drumherum.

    2. Die Kreuzritter kamen nach Ostpreußen auf Bitten der damals dort herschenden polnischen Fürsten. Sie erhielten im gegenzug Land um die heutige Stadt Thorn/Torun. Mit Russland hatten die Kreuzritter nichts zu tun, denn dieses gab es im heutigen Sinne nicht. Die russischen Fürstentümer, wie Moskau udn Nowgorod, waren schon lange vor dem Auftreten des Deutschritterordens, die nichts mit dem heutigem Verständnis von “deutsch” zu tun hatten, christanisiert.

  11. Ich verbringe mein ganzes Leben in der Bundesrepublik Deutschland und ich hatte niemals Angst, dass die Sowjetunion oder jetzt Russland in Deutschland einmarschieren würde und ich kenne auch niemanden der davor Angst hat.

    Die Angst vor der Bedrohung aus dem Osten ist eine dreiste Lüge westliche Machthaber, mit der erst gegen die Sowjetunion und nun gegen Russland mobil gemacht werden sollte.

    Dass es eine Lüge ist wird besonders klar, als unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Angst vor einem Angriff der Sowjetunion geschürt wurde, einer Sowjetunion, die weit über 20 Millionen Menschen-Opfer beklagte, deren Land verwüstet war, in der 1.710 Städte und 70.000 Dörfer von den Nazis zerstört waren.

    Und diese Sowjetunion sollte so selbstmörderisch sein den Westen anzugreifen, der dazu noch über das Monopol der Atombombe verfügte?

    Die westlichen Machthaber, auch die deutschen, wissen, dass sie von Russland nichts zu befürchten haben und wenn Deutschland nicht davon abzubringen ist Raketen auf deutschem Gebiet aufzustellen, die noch dazu mit Atombomben bestückt werden können, dann zeugt das nicht von Angst vor Russland, sondern von abgrundtiefem Hass auf Russland, einem Hass der sogar den angeborenen Selbsterhaltungstrieb übertrifft.

    1. “Die Angst vor der Bedrohung aus dem Osten ist eine dreiste Lüge”

      … und dann sollte doch wohl die Frage auftauchen, warum ein Rüdiger Rauls und auch Overtone bei so einer Lüge mitmachen.

      1. Sehen Sie mal Fremdländer, so arbeiten SIE. Sehr schönes Beispiel. SIE nehmen die entscheidende Aussage aus dem TExt heraus. Da steht nämlich:
        “Die Angst vor der Bedrohung aus dem Osten ist eine dreiste Lüge westlicher Machthaber” Sie machen durch Weglassen daraus:
        “Die Angst vor der Bedrohung aus dem Osten ist eine dreiste Lüge”
        Und das schieben Sie mir und Overton in die SChuhe. DAbei haben SIE eine Lüge daraus gemacht. SIE haben den Text entstellt und die Aussage verfälscht. Vielleicht können Sie es nicht besser, können Texte nicht auf ihre Aussage hin verstehen. Anderenfalls muss man die Frage stellen: Für WEN machen SIE das?

  12. Und schon wieder ein Stück dieses unsäglichen Rauls.

    “…Demokratien westlichen Zuschnitts entwickeln. Deren überlegene freiheitliche Lebensart …”

    Ach nee, wir hätten hier eine überlegene freiheitliche Lebensart? Geht’s noch?

    Oder ist dieser Rauls auch nur einer dieser Schreiberlinge, die nicht einmal indirekte Rede bzw. die kenntlich gemachte Wiedergabe von Gedanken und Meinungen anderer beherrschen? (Tipp: das hieße nämlich dann statt “dass … sich entwickelt” ” dass … sich entwickelten”.)

    Dieses neue Stück von Rauls schließt sich an sein letztes Stück nahtlos an. Angeblich gäbe es keine gezielte, orchestrierte, medial konzertierte Meinungsmache gegen Russland – sondern verwurzelte Vorurteile, Emotionen und Nachwirkungen der Hunnen und Mongolen-Feldzügen?

    So ein mieses Stück.

    Und das angesichts “The Grand Chessboard” von Brzinski, Friedmanns “Stratfor-Rede” oder Warren Buffets Kriegserklärung gegen alle normalen, anständigen, rechtschaffenen Menschen.

    Man kann schon fast von einer Kampagne sprechen. Neben Rauls ist zB auch ein Desmet in “linken” Kreisen damit unterwegs, die Existenz von gegen uns gerichtete Verschwörungen in Abrede zu stellen.

    Warum werden “Verschwörungstheoretiker” und “-Theorien” so massiv bekämpft und sogar “U-Boote” dazu benutzt auf die Gefahr hin, diese könnten dadurch auffliegen? Weil es eine der größten Ängste der geldmächtigen Verschwörer ist, dass immer mehr Menschen die offensichtlichen Tatsachen einfach erkennen!

    1. Fremdländer, können Sie es nicht oder missverstehen Sie Texte mit Absicht, bzw deuten deren Aussage um, indem Sie eine Aussage so verstümmeln, dass Sie sich darüber aufregen können und vllt anderen mitreißen:
      Aus meinem Text:
      “Nach Ansicht der westlichen Meinungsmacher ist Putin getrieben von der Angst, dass sich an den Grenzen seines autokratischen Reiches Demokratien westlichen Zuschnitts entwickeln. Deren überlegene freiheitliche Lebensart üben nach Ansicht dieser Meinungsmacher eine Anziehungskraft aus, der Russland wenig entgegensetzen kann.”
      machen SIE:
      …Demokratien westlichen Zuschnitts entwickeln. Deren überlegene freiheitliche Lebensart …
      Es ist doch vollkommen klar, dass es hier nicht um meine Sichtweise geht sondern um das Denken westlicher Meinungsmacher. Das gleich gilt für die “überlegende freiheitliche Lebensart”; auch sie wird doch eindeutig als “Ansicht dieser Meinungsmacher” bezeichnet.
      Ich kann hinter dem Missverstehen nur Absicht vermuten. SIE wollen Unfrieden stiften, keine inhaltliche Auseinandersetzung. Für WEN machen Sie das?
      “Angeblich gäbe es keine gezielte, orchestrierte, medial konzertierte Meinungsmache gegen Russland” unterstellen Sie mir als eine Aussage aus einem früheren TExt. BElegen Sie das und hören Sie auf, falsche Aussagen zu machen. Für WEN machen Sie das? Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so wirr ist, dass er nicht erkennt, was er da macht.

  13. WEr sollen denn meine Auftraggeber und Stichwortgeber sein? Mir kommt es eher so vor, als ob SIE es sind, der einen Auftrag zu erfüllen scheint. Ich habe schon in früherem Zusammenhang Sie aufgefordert, IHRE Behauptungen zu belegen anhand von Textstellen, die SIE in folgendem Zusammenhang erhoben haben,
    dass ich angeblich “Verschwörungstheoretiker” und “-Theorien” so massiv bekämpft ” haben soll. Ich fordere Sie noch einmal auf, das mit authentischen Textstellen zu belegen.
    Anderenfalls schlage ich IHnen vor, selbst etwas zu schreiben, also einen eigenen TExt, der IHRE Sicht der Dinge darstellt zu den Themen, die ich hier angesprochen habe. Wäre doch einmal interessant zu wissen, was SIE dazu denken und wie SIE argumentieren. DEnn mich als Auftragsschreiber zu diskreditieren , ist ja noch lange keine Argumentation. Das ist ja nichts weiter als Stimmungsmache. Wenn ich doch so falsch liege und nur Auftragsschreiber bin, dannn dürfte es doch ein Leichtes sein, mich in meiner Stümperhaftigkeit zu entlarven. Also frisch ans Werk: Stellen SIE mal dar, wie es wirklich ist und was ich falsch sehe. Ich bin gespannt.

  14. Haben SIE diese Stellen auch gelesen oder blenden Sie die aus, weil sie nicht zu IHren Behauptungen passen?

    “Im Weltbild der westlichen Meinungsmacher leben die Gefahren aus den Weiten des eurasischen Ostens und seiner Bewohner, den Russen, weiter.”
    “Ihre Fähigkeit zur Analyse ist so weit verödet, dass weiterhin alte Ängste gepflegt und damit bedient werden wie die der Gefahr aus Russland”
    “Die Meinungsmacher und Ideologieschaffenden im Westen sind immer weniger in der Lage diese Ängste durch sachliche Erklärungen aus der Welt zu schaffen. Hinzu kommt, dass sie es in vielen Fällen auch gar nicht wollen.”

  15. Fremdländer

    Nun plustern Sie sich mal nicht so auf, Sie Wanderprediger der Fehldeutung, vllt der absichtlichen Aussagenverdrehung. Ich nehme mal Ihren Satz, den Sie als Beleg für etwas nehmen, von dem ich nicht weiß, was es sein soll.
    “Und das angesichts “The Grand Chessboard” von Brzinski, Friedmanns “Stratfor-Rede” oder Warren Buffets Kriegserklärung gegen alle normalen, anständigen, rechtschaffenen Menschen.”
    Nun sagen Sie mal hier, was in diesen von Ihnen zitierten Werken ausgesagt wird, was Sie als VErschwörung deuten und was ICH nach IHRER Meinung verharmlosen will. Ich vermute mal, dass SIE keines dieser WErke kennen und noch weniger daraus zitieren können, was IHRE Ansichten stützt.
    Zudem: Was denken SIE denn, wie viele Pläne die Denker dieser Welt in den vergangenen Jahrhunderten schon entworfen haben? Es werden Millionen sein. Aber das heißt doch nicht, dass jeder Plan, den sich so ein Wirrkopf ausgedacht hat auch Wirklichkeit wird.
    ERzählen Sie uns doch mal hier, was von Brzinskis Plan Wirklichkeit geworden ist? WAS denn? Die USA sind von Russland und China aus dem Nahen Osten so gut wie ganz vertrieben worden. War das der Plan? Und selbst wenn er das war, so ist das ERgebnis doch nur zu begrüßen. In der Sahelzone haben die Amis ihre Stützpunkte räumen müssen, ebenso wie die Franzosen. Toller Plan kann ich da nur sagen. WEiter so. Der Br. scheint ja ein richtiger Teufelskerl gewesen zu sein. Wenn das sein Plan war, dann kann ich ihn nur beglückwünschen. DAs haben alle linken Kritiker der letzten fünfzig Jahre, die ich so mitbekommen habe, nicht in ihren feuchtesten Träumen erhofft. Aus Afghanistan wurden die Amis von einer Bauernarmee in Sandalen und mit alten Vorderladern vertrieben. Dafür haben sie aber den Taliban reichlich Rüstungsgüter hinterlassen. Ganz toller Plan des Herr Br. Und dass die Russen heute die NATO nahezu entwaffnen, die nicht so viel Waffen und Munition in die Ukraine bringen kann, wie die Russen zerstören. War das auch dieser geschickten SChachzüge auf dem großen SChachbrett des Herrn B. Da kann ich nur sagen: Donnerwetter, ganz toller Plan, die eigene Armee und NATO dermaßen zu schwächen. Und China wollte der B vermutlich auch so stark machen, dass die USA sich nur noch mit Zöllen zu helfen wissen und die eigene Wirtschaft schwächen, indem sie den eigenen Unternehmen den Handel mit dem Land und auch Russland verbieten und all den anderen, die die US-Regierung seit B’s Zeiten sanktioniert. Was soll denn das für ein Plan gewesen sein, der dem eigenen Land nur SChaden zufügt. Ich kanns Ihnen sagen: Ein SCheiß-Plan. Und vor solchen Leuten haben SIE Angst und jagen anderen Angst ein und beschimpfen Leute, die die Unfähigkeit solcher Planer offen legen. Wofür brauchen Leute wie Sie solche Leute wie B oder all die anderen? Was haben SIE davon, überall Bedrohungen und geheime Pläne zu sehen, die doch zu nichst weiter geführt haben als der SChwächung der USA und ihrer NATO. Aber halten Sie sich fest daran und sehen SIE; wie die Welt sich von IHnen weg entwickelt. Vielleicht gitb es ja noch den ein oder anderen Plan, der Ihnen Angst einjagt. Wohl denn.

    1. “ERzählen Sie uns doch mal hier, was von Brzinskis Plan Wirklichkeit geworden ist? WAS denn?”

      Scherzkeks?

      Ich frage mich wirklich mehr und mehr, wie so ein Kerl wie Sie in so eine Rolle geraten konnte und mit Reichweite seine unausgegorenen Gedanken verbreiten kann? Und dann auch noch so angepisst auf Kritik reagiert.
      Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt sollte doch wenigstens ein bisschen was abkönnen …

      Was sind das nur für Strukturen in denen jemand als ehemaliger “Reprofotograph” sich als angeblicher “linker” Proletarier so aufplustern kann und sein Gesülze über die Welt gießen darf?

      1. Nun gut, Sie können sich über Reprofotographen erheben. Das ändert aber nichts an meiner Reichweite, die IHNEN offensichtlich ein Dorn im Auge ist. Um Reichweite zu erringen, muss man etwas zu sagen haben. Was haben SIE zu sagen? NICHTS außer Beleidigungen und nichtssagenden Floskeln. Sie sind nicht in der Lage, konkrete Fragen zu beantworten, spielen sich aber auf als jemand, der vorgibt, die Pläne der Herrschenden zu kennen. Auf deren Inhalte angesprochen, haben Sie keine Antworten, sondern antworten mit GEgenfragen im Stile von Pubertierenden. Beispiel gefällig?

        “ERzählen Sie uns doch mal hier, was von Brzinskis Plan Wirklichkeit geworden ist? WAS denn?”
        Was kommt? NICHTS! Vermutlich haben Sie es nicht einmal gelesen. Ist ja heute Standard, dass jeder über Brzinski, SChwab und all die anderen Zeugen der hinterhältigen Pläne der Bourgeoisie redet, ohne jemals etwas davon gelesen haben. Sie saugen es aus dem Hörensagen anderer, die genauso wenig davon aus erster Quelle kennen.
        Da bietet man Ihnen ein Forum, das an die Öffentlichkeit zu bringen, was IHnen unter den Nägeln zu brennen scheint, nämlich die geheimen Pläne der Mächtigen, über die SIE nach früheren Aussagen aufklären wollen und dann kommt als Antwort: “Scherzkeks?”
        Wie ernst nehmen Sie denn Ihre Aufklärungsmission? Da ist doch Ihrer Missionsarbeit Tür und Tor geöffnet und Sie bringen NICHTS. GAR NICHTS. Kein einziger Erklärungsversuch, nur Angriffe gegen mich und meine Qualifikation, die sie als nicht vorhanden ansehen. GEschenkt. Sie sind nicht der einzige. Aber SIE sind auch nicht der einzige, der unfähig ist zu formulieren, worin denn nun diese Pläne bestehen, die SIE von mir als “VERschwörungstheorien” verharmlost sehen. DAs kann man so behaupten, nur sollte man dann auch argumentieren können, darlegen können, erklären können.
        Ich weiß nicht, was SIE von Beruf sind, vermutlich etwas, was Ihnen als intellektuell höher stehend erscheint. Aber offensichtlich sind SIE nicht in der Lage, einem einfachen Reprptotographen das Wasser zu reichen. Denn der kann Artikel schreiben zu den Themen der Zeit, SIE nicht. Sie haben bisher nur an meinen Beiträgen herumgenörgelt und gegiftet. Etwas Konstruktives haben SIE bisher nicht zustande gebracht, ob wohl ich, der einfache Reprofotograph, Sie dazu eingeladen habe.
        Und was die Strukturen angeht, über die SIE sich hier aufregen, in denen ein “ehemaliger “Reprofotograph” sich als angeblicher “linker” Proletarier so aufplustern kann und sein Gesülze über die Welt gießen darf”, kann ich nur sagen: Das sind demokratische Strukturen. Da kommt es auf Wissen und Können an und nicht auf Titel, Abstammung oder sonstige kleinbürgerlichen Nachweise von eingebildeter intellektueller Überlegenheit.
        Ja, Sie haben REcht. Ich reagiere angepisst. Aber nicht weil Sie mich kritisieren. Das bin ich gewohnt, dafür veröffentliche ich schon lange genug, um damit zu leben, dass andere Leute anders denken als ich und das nicht immer sachlich und höflich formulieren. DAs macht mir keinen Puls mehr. Was ich aber nie habe verknusen können, dass Leute wie SIE sich über die sogenannten einfachen Leute, die Reprofotografen und andere Proletarier, erheben, weil sie glauben klüger zu sein oder gebildeter oder sonst etwas. DAs macht mir Puls und das macht mich giftig.
        Wenn IHnen die Strukturen und Diskussionen hier nicht passen und dass sich hier solche intellektuellen Untermenschen wie ich herumtreiben, gut gemeinter Tipp von mir: Suchen SIE sich was anders.

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