Bachmut oder: Im Osten nichts Neues?

Kampfgebiet am westlichen Stadtrand von Bachmut, in dem noch ukrainische Truppen die Ruinen verteidigen.,

Die Lage in Bachmut ist unter dem Nebel der Propaganda weiter unklar, es gibt widersprechende Informationen. Ein Blick in ukrainische und russische Quellen.

Die von den westlichen Unterstützerstaaten verlangte ukrainische Offensive wird zunehmend zu einem Gespenst, das zwischen den spärlichen Informationen und den Propagandaschwaden wabert. Während die einen davon sprechen, dass sie bereits begonnen hat oder demnächst beginnen wird, heißt es eher von der ukrainischen Führung, man solle sich keine zu großen Erwartungen machen, es gehe um kleinere Angriffe oder sie sei noch aufgeschoben werden, auch wenn Siegeserwartungen und die Rückeroberung der besetzten Gebiete verkündet werden. CNN will hingegen wissen, das mit einzelnen Angriffen auf Kommandozentralen oder Waffenlager bereits Vorbereitungen auf die Offensive begonnen hätten.

Immer noch ist Bachmut im Zentrum der Aufmerksamkeit bzw. der von den Akteuren geschürten Aufmerksamkeit. Von Prigoschin im Verein mit Asow, einigen ukrainischen Militärs und Medien kommt die Botschaft, dass ukrainische Truppen an den Flanken der Front bei Bachmut vorgerückt seien, weil dort stationierte reguläre russische Verbände abgezogen oder in die Flucht geschlagen worden seien.

Was wirklich an der Front geschieht, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Prigoschin könnte ein Interesse daran haben, der regulären Armee die Schuld zuzuweisen, nicht wie vorgesehen bis zum 9. Mai Bachmut ganz eingenommen zu haben. Russische Truppen seien geflohen, das Verteidigungsministerium habe nicht genügend Waffen und Munition geliefert, die Rekrutierung von Wagner-Söldnern in Gefängnissen hat das Verteidigungsministerium übernommen. Allerdings heißt es aus der Ukraine, es gebe keinen Munitionsmangel, die Wagner-Truppen würden einen unverminderten Artilleriebeschuss aufrechterhalten. Prigoschin hat auch berichtet, dass die Wagner-Truppen weiter in der Stadt Bachmut vorrücken und allmählich das massiv befestigte „Nest“ einnehmen würden.

In einem mit Wagner verbundenen Telegram-Kanal wird heute Morgen gesagt, es müsste noch 600 Meter vorgerückt werden, dann wäre die Stadt eingenommen: „In Richtung Artemovsky (Bachmut) kämpft PMC ‚Wagner‘ um Hochhäuser am westlichen Stadtrand, 625 Meter müssen noch abgedeckt werden. An den Flanken verloren die russischen Streitkräfte die Kontrolle über eine Reihe von Stellungen und mussten sich aufgrund von Fehleinschätzungen bei der Nachschuborganisation und dem Eintreffen von Reserven zurückziehen.“

Das stimmt mit dem Bericht des russischen Verteidigungsministeriums überein: „Die Angriffsgruppen des Wagner PMC drängen weiterhin auf die letzte Verschanzung der ukrainischen Einheiten am Stadtrand von Bachmut. Die Vortrupps greifen gleichzeitig von Norden und Süden an und versuchen, den Hochhauskomplex in der Jubilee Street zu flankieren. Das AFU-Kommando startete erneut eine Reihe von Gegenangriffen an den Flanken der vorrückenden Gruppe in Bachmut mit dem Ziel, die russischen Streitkräfte von der Straße nach Chasiv Jar zu verdränge. Im Raum Bohdanivka gelang es der AFU, die Kontaktlinie von der lebenswichtigen Route weg zu verlegen.“

Danach werden kleinere Erfolge der ukrainischen Truppen an den Flanken eingeräumt, die mit den Erfolgsmeldungen von Asow übereinstimmen. Vor allem scheint die Versorgung der ukrainischen Truppen wieder gesichert zu sein. Nebulös heißt es von ukrainischer Seite, man habe die gegnerischen Angriffe in Bachmut mit Verlusten auf russischer Seite abgewehrt und vier Drohnen abgeschossen. Es ist aber nur die Rede davon, dass der Stadtrand verteidigt wurde, was durchaus mit den russischen Berichten übereinstimmen könnte. Gestern Abend aber meldete Tass wieder, daas russische Verteidigungsministerium habe die Durchbrüche dementiert: „Die von einzelnen Telegram-Kanälen verbreiteten Aussagen über „‘Verteidigungsdurchbrüche‘, die an verschiedenen Stellen der Kontaktlinie stattgefunden haben, entsprechen nicht der Realität.“ Man habe Angriffe abgewehrt, die allgemeine Lage sei unter Kontrolle. Angriffseinheiten würden mit Unterstützung aus der Luft und durch Artillerie vorrücken.

In russischen Telegram-Kanälen wird von dem Plan der ukrainischen Truppen gesprochen, Bachmut von den Flanken aus einzukesseln.

Die Lage könnte aber dennoch kritisch sein. Zumindest versucht Prigoschin sie so darzustellen. In einem offenen Brief lud er nun Verteidigungsminister Shoigu ein, nach Bachmut an die Front zu kommen, in dem er aber auch die Leistung von Wagner-Truppen herausstrich, die 95 Prozent der Stadt erobert hätten:  „An den Flanken des Wagner PMC, wo Einheiten der russischen Streitkräfte stationiert sind, führte der Feind eine Reihe erfolgreicher Gegenangriffe durch. Angesichts der schwierigen Einsatzsituation sowie Ihrer langjährigen Erfahrung im Kampfeinsatz bitte ich Sie, nach Bachmut zu kommen, um die aktuelle Situation unabhängig einzuschätzen.“

Gestern scheinen nach Angaben eines russischen Kommandanten ukrainische Truppen bei Bachmut in Richtung Berchowka und Jagodnoje durchgebrochen zu sein. Und auch in Richtung Soledar konnten sie vorrücken. Das könnte die Möglichkeit eröffnen, die russischen Truppen in Bachmut einzukesseln.

Der ukrainische Generalstab sagt in seinem Lagebricht für den 11.5., es seien Angriffe abgewehrt worden, die heftigsten Kämpfe würden in  Bachmut und Maryinka stattfinden. Zu Bachmut heißt es: „Der Feind rückt weiter in den Sektor Bachmut vor. Die Kämpfe in der Stadt Bachmut gehen weiter.“ Von Durchbrüchen ist wieder nicht die Rede.

Anders jedoch die Vizeverteidigungsministerin Hanna Maliar, die erklärte, die ukrainischen Truppen seien zwei Kilometer in Richtung Bachmut vorgerückt. Die Stadt sei in Russland Hauptthema, „fast heilig“.  Der Feind würde Informationen über die Lage verschleiert: „Er lobt sich selbst, erzählt von seinen angeblichen Erfolgen und erfindet Geschichten über unsere Militärführung.  Gleichzeitig macht der Feind falsche Informationen über den Mangel an Waffen, was wahrscheinlich darauf abzielt, die tatsächliche Situation zu rechtfertigen.“ Trotz der vorhandenen Munition sei die reale Lage, dass der Feind große Verluste erlitten habe, die ukrainischen Truppen zwei Kilometer Richtung Bachmut vorgerückt und keine Position aufgeben mussten.

Zwei Stunden später, um 10 Uhr Ortszeit, schrieb sie, der Feind rücke in mehreren Richtungen im Osten vor. Man verteidige nicht nur, sondern führe auch Gegenangriffe aus: „Trotz der Tatsache, dass der Feind stark ist, lassen unsere Verteidiger ihn nicht vorrücken und drängen den Feind an einigen Stellen zurück und vernichten ihn massiv.“ Maliar sucht die Kämpfe aber herunterzuspielen und sagt: „Tatsächlich besteht diese Situation im Osten schon seit mehreren Monaten.“ Im Osten nichts Neues also. Maliar: „Das war’s! Nichts anderes ist passiert.“

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64 Kommentare

  1. Das ist doch nicht so schwer. Es ist immer die gleiche Leier.
    Russen: „700m noch in Bachmut. Am unteren Brückenköpfe wurden Wagner abgezogen, um einen anderen Abschnitt zu verstärken und die 72. Infanterieeinheit dachte, sie würden alleine gelassen und floh.“ Das ist wirklich selten, normalerweise haben wir es anders rum, dass Ukrainer die Truppenrotation nicht schaffen unter heftigem Artilleriefeuer, dann fliehen und Russen ihnen das Gebiet abnehmen.

    Bei den Ukrainern hört man immer die gleichen Durchhalteparolen: Bachmut total unwichtig. Counteroffensive läuft. Russen kurz von dem Kollaps. Das widerspricht der Realität schon deshalb, weil die Russen in den letzten Monaten wenig, aber immer Stückchen für Stückchen vorgerückt sind. Es bestreitet auch niemand, dass so eine große Counteroffensive nicht wieder irgendwelche Erfolge auf dem Papier bringen könnte oder mal eine richtige Niederlage für die Russen, wo sie ein größeres Kontingent Soldaten verlieren und nicht abziehen können. Nur wenn dann die Ukrainer danach wieder um hunderte gepanzerte Fahrzeuge betteln und alle Waffen, die man sich nur vorstellen kann, dann wissen wir automatisch, dass sie uns die vielen großen Niederlagen, die sie erlitten haben, wieder verschwiegen haben. Kann ja auch gar nicht sein, wenn man ein Übermensch ist, dass man dann gegen Orcs mit Schaufeln verliert.

    Wo sind dann die ganzen bisher gelieferten Waffen geblieben?
    Ukraine war die zweitgrößte Armee in Europa nach den Russen mit ihrem Material als der Sowjetzeit vor dem 24.2.22, wo ist das Material geblieben?

    Die Ukraine gewinnt das nicht mehr. Es ist so wie bei Vietnam. Von den politisch Verantwortlichen will Keiner die Niederlage zugeben. Also wird weiter gelogen und die Zerstörung und das Leid nicht gestoppt. Und die Bürger sind offensichtlich damit zufrieden, dass ihre gewählten Politiker sich so verhalten, also die, die die gewählt haben. Sobald einer den Stecker zieht, so wie Biden in Afghanistan, fällt das ganz schnell zusammen. Wobei er das in Afghanistan eventuell nur machte, um dann in der Ukraine zuschlagen zu können. Wie ich schon oft schrieb, so gigantische Kriege fallen nicht vom Himmel. Genauso wie wir jetzt erleben, dass es so einige Mobilisierungen braucht und unzählige Eskalationen bis wir an dem Punkt mit Millionen-Heeren sind wie in den Weltkriegen. Auf dem Weg sind wir wieder. Wenn die Russen wirklich mal 1,5 Mio. Soldaten auffahren, dann ist da so einiges möglich. Mit den Truppen jetzt wird man keine großen Städte angreifen können. Momentan spekulieren sie darauf, dass der NATO die Puste ausgeht.

    1. Danke für ihre Antwort, ich stimme ihnen hier zu und bin auf die Entwicklungen gespannt.
      Hoffentlich eskaliert der Westen (z.B. Lieferung von Langstrecken Marschflugkörper wie jetzt GB) nicht tatsächlich bis zu einem nuklearen Konflikt!

      1. Die Zerstörung ziviler Infrastruktur in Form der Energieversorgung der Ukraine war für Russland legitim. Was sollte die Ukraine davon abhalten, zivile Infrastruktur in Form einer Brücke zu zerstören?

          1. Sorry, mein Guudster, also auch wenn man die anderen Kommentare von dir hier liest, aber du hast heute arg früh mit dem Alkohol oder mit was Besserem angefangen, oder?

    2. „Es bestreitet auch niemand, dass so eine große Counteroffensive nicht wieder irgendwelche Erfolge auf dem Papier bringen könnte oder mal eine richtige Niederlage für die Russen … Die Ukraine gewinnt das nicht mehr. Es ist so wie bei Vietnam. Von den politisch Verantwortlichen will Keiner die Niederlage zugeben. “

      Yep. Siehe Ardennenoffensive 12/1944 – 01/1945:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Ardennenoffensive
      Für die US Army eine der blutigsten Schlachten des ganzen Kriegs mit knapp 90.000 gefallenen, vermissten oder verwundeten GIs – für die Wehrmacht knapp 70.000
      Also knapp 160.000 auf beiden Seiten für eine völlig aussichtslosen Offensive mit einem kurz PR-Erfolg.

      Oder wie es die tagesschau heute bezeichnete (*):
      „Ukrainische Truppen in Bachmut ‚Kein Tod eines Soldaten ist vergebens‘ “
      https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-kaempfe-bachmut-100.html

      (*) Ich übernehmen keine Verantwortung, bei spontan auftretender Übelkeit und Erbrechen beim Lesen des Artikels.

  2. OT Topic: https://bykvu.com/ua/mysli/tse-vse-rosiiany-dekhto-z-nykh-rozmovliaie-ukrainskoiu-detali-napadu-na-liudei-z-ukrainskymy-praporamy-bilia-memorialu-voinam-radianskoi-armii-u-berlini/

    Dieses Interview hier ist interessant, wo ein Aktivist „Andre“ vom „Vitsche eV“ munter aus der politischen Kiste plaudert, wonach der Bandera-Freund vom Vitsche eV., die immer wieder in Berliner Zeitung zu Wort kommen dürfen, nicht nur erklärt, der „Vitsche eV“, sie seien ein in Deutschland von der Ukraine finanziertes Staatsaktivisten und Propagandainstrument für Deutschland, sondern auch ausplaudert, dass seine holde Schwester für die ukrainische GRU arbeiten würde.

    „Моя сестра вже рік на війні і вона деякий час працювала з ГУР. А ви знаєте, що є “Легіон свободи Росії” під патронатом ГУР, моя сестра особисто знайома з цими людьми, вона разом з ними тренувалась. Хоча вона медик, за освітою лікар-реаніматолог, але в неї є спецназівська підготовка. Я завжди жартую, що вона “лікар-спецназівець”. “

    Übersetzung:

    „Meine Schwester führt seit einem Jahr Krieg und arbeitet seit einiger Zeit mit GUR zusammen. Und Sie wissen, dass es unter der Schirmherrschaft von GUR eine „Legion of Freedom of Russia“ gibt, meine Schwester ist mit diesen Leuten persönlich vertraut, sie hat mit ihnen trainiert. Obwohl sie Ärztin ist, wird sie als Wiederbelebungsperson ausgebildet, hat jedoch eine spezielle Polizeiausbildung. Ich scherze immer, dass sie eine „Fachärztin“ ist.“

    Jetzt wäre es einmal interessant, auf welcher rechtlichen Grundlage hier die ukrainische GRU in Deutschland tätig sein darf, Demonstrationen anmeldet und gezielte Kriegs- und Waffenpropaganda und Angst verbreiten darf.

    Am Ende gibt geübte GRU-„Vitsche eV“ Aktivist Andre gibt am Ende noch einen Tipp von seiner Schwester wieder, wonach die Bandera-Aktivisten hier mehr politische Kreide fressen müssen.

    Dazu gibt es einen zweiten Kriegsverein russischer Art „Demokrati-ja“, der aus Umfeld des russischen Rassisten Nawalny, der in gleicher Art und Weise, mit deutscher Schützenhilfe, hier tätig sein darf.

    1. Berliner Zeitung? Ist das nicht die Zeitung, deren Verleger als Stasi-Spitzel Kameraden der NVA verraten hat und der sich gern in der russischen Botschaft herumdrückt wie jüngst am 9. Mai mit anderen Tatern der Querfront?

      phz

      1. Wenn es Dich beruhigt, die ukrainischen Staatspropagandaangestellten vom „Vitsche eV“ tanzen auch bei den Kumpel vom rechten TSP (weniger als bei der Berliner Zeitung, die dort die Kumpels als „Journalisten“ verpflichtet haben) und im beim Staatsfernsehen des RBB hoch unter runter und erfreuen ihres schönen Propagandalebens.

      2. Die Stasi ist nach dem Fall 1989 bis heute aktiv.
        Panzerhaubitze wird zum investigativen Kommentator für 2033 gekürt.
        Gehnse aus dem jetzigen Kindergarten und veranlassen Sie ‚ihre Eltern’etwas anspruchsvolles für die kindliche Entwicklung zu tun.

  3. Ich tippe darauf, dass die letzten Versorgungswege der Ukros nach Bachmut in einer Woche gekappt sein werden.

    Das wird aber alles belanglos, wenn Russland sich gezwungen sieht, auf die Provokationen der Briten zu reagieren. Einen Einsatz von Uranmunition oder der Zerstörung der Krim-Brücke durch die gerade gelieferten Marschflugkörper können die Russen nicht unbeantwortet lassen, ohne sich lächerlich zu machen.

    Angeblich gab es übrigens im letzten Herbst ein Ereignis, das zum großen Knall hätte führen können:

    https://www.telepolis.de/features/Russische-Rakete-auf-Nato-Flugzeug-Als-wir-vor-dem-Dritten-Weltkrieg-standen-9009611.html

    Irgendwann dürfte das Glück aber mal aufgebraucht sein?

    1. „Angeblich“
      An der Stelle scheint mir eine kleine Selbstreflexion angezeigt: Hätte dort auch „Angeblich“ gestanden, wenn ‚unsere Quallidädsmedien‘ das laut und breit gewalzt hätten und nicht fast(?) tot geschwiegen? Ich selber ertappe mich gelegentlich dabei, dass SPEIGEL¹ usw. in meinem Gehirn immer noch ein unverdientes ‚Grundvertrauen‘ zuerkannt wird.
      Was den Atomkrieg betrifft, kann ich uns allen nur Glück wünschen, schlimmstenfalls das Sekundär-Glück eines schnellen, blitzartigen Todes – „Die Lebenden werden die Toten beneiden“.

      ¹Schon vor vielen Jahren am Kiosk gehört: „Statt Spiegel kaufe ich mir lieber ’ne Schachtel Fluppen, das ist gesünder“

      1. „Was den Atomkrieg betrifft“

        Die Frage ist, wie genau Russland auf die kriegsgeilen Briten reagieren wird. Es könnten ja zum Beispiel schlagartig alle wichtigen Seekabel von der und auf die Insel gekappt sein. Oder die Londoner City ist plötzlich so stark mit Uranstaub kontaminiert, dass sie vollständig evakuiert werden muss. Und selbst, wenn Überschallraketen in militärischen Zielen Toryhausens einschlagen würden, hätten wir erst einmal „nur“ den Bündnisfall. Letzteren haben wir doch aber ~unausgesprochen ohnehin bereits? Würden die Briten dann wirklich nuklear antworten? Wo doch Russland mehr als das Zehnfache an Sprengköpfen für einen Gegenschlag hätte? Und würden die vielen reichen US-Politiker tatsächlich ihr schönes Leben für eine unbedeutende Insel opfern wollen?

        1. Russland braucht sich nicht zu wundern, wenn es ordentlich in seinen lahmen Arsch, penetriert wird: Die „handwerklichen“ Fähigkeiten, dürften ja vorhanden sein: Ich hätte unter dieser ständig eskalierenden Situation, längst schon die Unterwasserkabel zerstört – „nöööö, wir warn´s nich“ – die Satelliten-Kommunikation „abgeschaltet“ und allerliebst das Kiewer Regierungszentrum eingeäschert.

          Warum tourt der feige Chuzpenik, derzeit hektisch und getrieben, durch Europa? Ist er auf der Flucht? Nebenbei, hier ein weiteres Beispiel demokratischer Gesinnung: https://fromrussiawithlove.rtde.live/international/131481-liveticker-ukraine-krieg/

          Interessant der Beitrag um 13:46 „Selenskij sagt gewaltsamen Tod für Russlands Spitze voraus.“ Zitat des Chuzpeniks: „Diejenigen, die im Kreml sind, glauben Sie mir, sie werden am Galgen enden. Ich weiß nicht, wie, um ehrlich zu sein. Aber ich wünschte, dass es früher enden würde, und sie werden keines natürlichen Todes sterben.“

          Noch Fragen, Kienzle? Kennt diese Aussagen auch die Uschi? Ein kriminelles Regime, gegen das die Cosa Nostra eine NGO für Menschenrechte ist?

          Meine Angst ist nämlich, sollte die fettgefütterte Ukraine tatsächlich gewinnen – wegen der unverständlich lahmarschigen, zu barmherzigen Kriegsführung – dann werden sie vom Sieg völlig größenwahnsinnig, NIE Ruhe geben!! Die Gefahr liegt nämlich auch in der global vernetzen Ukro-Community. Wenn man sich ansieht, welchen Einfluss sie schon in DE haben, werden auch SIE, die Geschicke der EU bestimmen wollen: Forderungen nach noch mehr EU-Förderungen, Orientierung an Bedürfnissen der Ukraine, etc.

          Heute bin ich überzeugt, dass die Ukraine, nicht nur für Europa sehr schädlich ist, da sie ein Sub-Vasall Deutschlands=USA bleiben werden, aber versuchen, die Richtung vorzugeben.

          Kanada und die USA, aber auch UK, zeigen, dass ihr Einfluss massiv eingedämmt gehört. Tja, auch mit physischen Maßnahmen.

          Aber dazu ist Russland leider zu dumm oder zu feig. Allmählich verliere ich das Vertrauen in Putin. Würde mich nicht wundern, wenn auch in Russland nach diesen zahllosen Versäumnissen, ebenso die Stimmung kippt. Wie kann man sich so demütigen lassen?????

          1. Hey

            Selbst ein Kaiser kann nicht so schalten und walten, wie er will.

            Lass dich von verlinktem Titel nicht irritieren, denn obwohl er Autor den Konflikt, der die Ukraine umgibt, nur streift, fügt er unter Punkt 8 in den Anmerkungen die Übersetzung eines Artikels von einem russischen Analysten ein, welcher geeignet ist, deine letztgestellten Frage etwas zu erhellen.

            apolut.net/china-eindaemmen-von-jochen-mitschka

    2. Sagen wir es mal so: Wenn die Ukrainer aus Bachmut hinausgedrängt sind, werden die Versorgungswege nutzlos, weil es niemanden mehr gibt, den man versorgen könnte.

      Die Ukrainer ständen dann vor einem ähnlichen Problem wie die Russen als sie sich der Stadt näherten. Man selbst ist auf dem platten Land, die Gegner sitzen geschützt hinter Mauern.

      1. Das Ukro-Regime hat bereits deutlich gezeigt, dass Menschenleben keine Rolle spielen. Auch, was die „eigenen“(*) Soldaten betrifft. Solange es irgendwie möglich ist, werden die (Menschen-)Material in die Stadt nachschieben!

        (*) Bei Zwangsrekrutierten, etwa aus russischsprachigen Gebieten oder Transkarpartien, besteht der Verdacht, dass es sogar erwünscht ist, dass die Leute nicht mehr zurückkommen.

  4. Zu Georgs Beitrag:
    Es stimmt nicht, dass aus der ukrainischen Führung „Counteroffensive läuft“ käme.

    Selensky hat gestern klar und deutlich westlichen Medien gegenüber bekanntgegeben, er verschiebe die Offensive, weil sie zu viele Menschenleben kosten würde und die Ukraine erst noch mehr Rüstung aus dem Westen brauche.
    https://www.bbc.com/news/world-europe-65550427

    Damit widersprach Selensky US-Außenminister Blinken, der vorgestern nochmals betont hatte, die Ukraine habe alles Notwendige für ihre Offensive erhalten.

    Das „Russen kurz vor dem Kollaps“ kam vorgestern von NATO-General Rob Bauer, der wörtlich sagte, „Goliath wankt“.
    Der NATO-General hatte übrigens im Januar den Übergang zu Kriegswirtschaft von den EU-Ländern gefordert.

    Es stimmt auch nicht, dass Biden in Afghanistan „den Stecker zog“, sondern das war Trump 2020 mit dem Doha-Agreement (US-Taliban Peace Deal), dessen Zeitplan Biden umsetzen musste – widerwillig und erst auf den letzten Drücker. Wie das dann ablief, ist bekannt.

    1. Danke für die Hinweise,

      Naja, die supergroße Offensive (engl: big arrow offensive oder großer vaterländischer Krieg) läuft nicht. Ist ja klar ohne Lufthochheit. Bei den Brückenköpfen der Russen für den Kessel für Bachmut lief eine Gegenoffensive, die seit Monaten mal erfolgreicher war als sonst und ein paar Meter gut machte. Was das konkret zu bedeuten hat oder nicht, keine Ahnung. Natürlich sind sie am Zurückrudern, nachdem die Shopping Liste für Waffen (und die kassierten Schmiergelder) abgearbeitet sind. Es wird eben der Glaube aufrecht erhalten, dass es diese Großoffensive geben könnte. Keine Counteroffensiven gibt es jeden Tag. Ich bezog mich eher auf das Geschwätz, dem ich ehrlich gesagt nicht so zeitnahe folge.

      Der zweite Hinweis ist noch besser. Das mit Doha hatte ich vergessen. Das war ganz sicher ein Faktor. Meine These kann ich nicht belegen. Sie wäre, dass die US-Geheimdienste schon Pläne hatten von möglichen russischen Angriffen oder Drohgebärden und pre-emptiv handelten. Es wäre, auch wieder meiner Einschätzung nach, wohl eine Überforderung gewesen, wenn der Afghanistan-Einsatz weitergelaufen wäre, als am 24.2 der russische Einmarsch kam.

      1. Zu Ihrer These:
        Ich glaube nicht, dass das Doha-Abkommen von US-Geheimdiensten geplant worden war, denn rein zufällig entsprach es genau dem, was zuvor vom Kreml-Abgesandten Zamir Kabulov langwierig in Afghanistan insbesondere mit den Taliban ausgehandelt worden war. Er war auch in Doha in vorderster Reihe präsent, s. Fotos.
        Kabulov ist kein Freund der US-Geheimdienste, sondern sagt aktuell, die USA unterstützen heimlich bewaffnete Daesh-Gruppen gegen die Taliban-Regierung.

        Das Trump-Team hatte damals und hat jetzt am Ukraine-Krieg kein Interesse.
        Das bescheinigen auch die Trump-Feinde vom transatlantischen ECFR. Nach ihrer Analyse stehen die beiden Trump näherstehenden Flügel bei den Republikanern zu Ukraine-Russland so: „Not our fight“ und „Distracts from China“.
        https://ecfr.eu/article/polarised-power-the-three-republican-tribes-that-could-define-americas-relationship-with-the-world/

        Selensky könnte sich also getäuscht haben, als er gestern sagte, egal, wie die US-Wahl ausgeht, sei die unverminderte Unterstützung der USA ihm sicher. Es ist noch nicht mal sicher, ob das Biden-Team je nach Umfragewerten bei der Ukraine-Belieferung „as long as it takes“ bleibt.

  5. Prigoschin könnte ein Interesse daran haben, der regulären Armee die Schuld zuzuweisen, nicht wie vorgesehen bis zum 9. Mai Bachmut ganz eingenommen zu haben.

    Dass es angeblich einen Auftrag gegeben habe Bachmut zum 9. Mai einzunehmen ist ein Produkt ukrainischer Propaganda.

    Prigozhin am 22. April:
    Wir werden keine Geschenke zum 9. Mai machen, wir sind nicht abergläubisch.
    https://t.me/prigozhin_2023_tg/609

  6. Bin gespannt, wann der Kreml sich mal wieder mit der Standardparole meldet: „Läuft alles nach Plan.“
    Ist so ähnlich wie: „Im Osten nichts Neues.“

    1. Ah ja, der Plan ist ja unter Anderem die Demilitarisierung. Jeden Tag werden hunderte ukrainische Kämpfer planmäßig demilitarisiert, bis keine mehr übrig sind. Dann ist der Plan erfüllt und es kann mit der Denazifizierung begonnen werden.

            1. Ausländische Söldner sterben des öfteren in der Ukraine, nur die jeweiligen Staaten mit ihren Führern, verhalten sich ruhig im Einklang der dortigen Presse (Anfragen durch Journalisten existieren, leider kaum in der Druck /Digitalen Welt).
              Und welche demokratische Institutionen haben den Plebs direkt gefragt, was diese denken oder gedenken zu tun?
              Nicht eine Demokratie hatte danach gefragt und es hatte auch keiner dieser Vertreter ihr Publikum gefragt, ob diese tatsächlich für die Ukraine umverteilen möchten. Genau diese Politik versucht ottorno hervorzubringen?

              1. Unsinn, wenn die Spezialoperation so weiter geht, endet sie nie.
                Das lässt kein Volk ewig mit sich machen, vielleicht wenn da nur Hacker leben würden, aber in Russland gibt’s auch genug Vernünftige.
                Wenn man auf einem toten Pferd sitzt sollte man absteigen.

                  1. Mal wieder absolut widerlich, wie der russische Bär Winnie von seinem Sofa aus „Menschenmaterial“ quantifiziert.
                    Zumal es von seiner Sorte zum Glück auch nicht unendlich viele gibt.
                    In der 72. könnten sie noch ein paar Großmäuler gebrauchen, das ist grade Platz geworden.

              2. Vietnamkrieg: 20 Jahre
                Afghanistankrieg: 20 Jahre
                die Amis habe 2 mal über 2 Jahrzehnte ihre offiziellen Ziele wohl eher nicht erreicht, könnte den Russen auch passieren oder auch nicht. Vielleicht sind die wirklichen Ziele aber auch andere (z.B. Ablenkung der US/EU von China, Zermürbung der NATO), aber eigentlich sind die Russen sehr direkt. Was ich „besser“ finde als die Kriegseintrittslügen der US (Irak, Vietnam, … mir fällt kein größerer Konflikt der US nach 1945 ein, dessen Begründung nicht auf einer Lüge basierte)

                mal ganz ohne irgendeinen Krieg auch nur ansatzweise gut zu finden

            2. Schauen sie einfach mal über ihren Horizont(der ist größer als die Entfernung zu ihrer Nasenspitze!) hinaus. Dort werden sie feststellen,dass Staaten mit 87%der Weltbevölkerung dem „Wertewesten“ den Rücken zugewendet haben…Und schauen sie mal,was sich so im Bereich des Weltfinanzsystems tut…
              Während Propagandatröten wie sie sich um irgendeinen Hügel in der Ostukraine ereifert,machen Erwachsene Politik für ihre Staaten/Bevölkerungen…

              1. Vielen Dank für den Hinweis, den kann man so bringen, passt aber weder besonders zu Bachmut noch zu den russ. Plänen über die wir weiter oben geschrieben habe. Behalten Sie sich ihren „freien“ Geist und die Möglichkeit das Thema zu wechseln, wann es beliebt.

      1. Na was: „Denazifizierung“, läuft nach Plan???? Selensky schwätzt davon öffentlich, dass alle im Kreml am Galgen enden werden, eine online-Plattform, lässt offen abstimmen, wer von den russischen Protagonisten, als nächstes getötet werden soll – und wenn die Briten jetzt weitreichende Raketen liefern – ja wat denn nu?

        Nach all dem, was vorgefallen ist, hätte schon längst die PHYSISCHE Vernichtung der Protagonisten passieren müssen!!!!! Scheiß auf die öffentliche Meinung, der Ruf ist schon ruiniert. Egal, ob jetzt da hundert ukrainische Kämpfer liquidiert werden, dort HIMARS zerstört wurden – das bringt keine Effekte.

        Ich wiederhole mich: Solange man nicht die Entscheidungsträger endgültig ausgeschaltet, geht der ganze Wahnsinn weiter. Warum tourt der Chuzpenik, seit kurzem durch Europa? Nicht nur der SChnorrerei wegen, sondern weil er fürchtet, im Bunker sein Ende zu finden.

        Und wenn du jetzt wieder nobel argumentierst, man hätte zugesichert, Selenyky nicht zu töten: Scheiß drauf, die Fakten haben sich geändert. Spätestens, seit heute, da ja Selensky, selbst von der Liquidierung der Kreml-Truppe schwätzt.

        Ist Russland wirklich so ein jämmerlicher Luschn-Verein, der gutmenschlicher ist, als der Westen??

        Für mich ist nicht die „Denazifizierung“ das primäre Element – das wird nicht gelingen – sondern eine radikale, endgültige Lösung des Problems, dass dank Ukro-Einflüssen in Europa, virulent werden könnte, Wenn Russland jetzt nicht klare Kante zeigt, dann waren die Opfer der Sowjetunion, völlig umsonst – und stärkt damit ein „Nazi 2.0“. Und das global.

        1. Mit deinem Gemüt hättest du es vor 80 Jahren in schicker schwarzer Uniform und edlem Totenkopf Besatz sicher weit gebracht.

      2. Die Begeisterung für Spezialoperationen dürfte auch in der RF abnehmen, wenn die eigenen Söhne für großrussische Allmachtsphantasien demilitarisiert werden.

        Ich kann mich noch gut an deine Allmachtsphantasien vor dem Kriegseintritt (deine physikalisch völlig abstruse Einschätzung der Poseidon-Torpedos) und an deine später unverhohlene Kriegsbegeisterung in den ersten Stunden und Tagen der Spezialoperation in einem benachbarten Forum erinnern.

        Dein avisierter Kiewer Triumphzug zum 9.5.2022 (bzw. 2XYZ) ist vorerst ausgefallen.

        1. Ups, russ. Hacker oder soll ich lieber Winnie sagen?
          Da kennt dich schon jemand länger als ich und erinnert sich deiner.
          09.05.2023 war auch nichts in Kiew, nichtmal in Bachmut.
          Wie ich schon öfter sagte, wenn russische Pläne schiefgehen, dann waren das im Nachhinein gar keine Pläne. Mir soll das Recht sein, wenn die russ. Fehler nicht aufgearbeitet werden. Dann taugen sie auch noch für ein zweites Mal.

        2. Den Zeitpkt des (endgültigen?) Ausscheidens des ‚Russ Hackers‘ aus dem ‚benachbarten Forum‘ hatte ich wohl verpasst, weil mir diese ‚h-Mobberatoren-Ehre‘ schon eher zuteil wurde (MSM-UAvsRF-Kriegs- zählt denen bezeichnenderweise offenbar mehr als MSM-Klimawandelnarrativ!). Deshalb (und weil ich dort nie alle Kommentare lesen konnte/kann) weiß ich auch nicht, wie ‚physikalisch abstrus‘ des Hackers Einschätzung der Poseidon-Torpedos gewesen sein sollte. Fakt ist jedenfalls, dass die USA ebensolche Versuche irgendwann aufgegeben hatten, was nicht heißt, dass nicht die RF eine mögliche Variante und die VRCh ggf eine andere entwickelt haben könnte (vgl Wikipedia!). Bei den Hyperschallraketen ist es zumindest der RF ja auch gelungen und der neuaufgelegte letzte vglbare US-Versuch mit Mindest-Hyperschall vor Hawaii soll lt US-Quellen ja katastrophal gewesen sein.
          Da die Poseidon atomar angetrieben wird, ist nicht nur die Reichweite entsprechend groß, sondern ggf auch allein ein Kernsprengkopf sinnvoll. Ein U-Boot (‚Belgorod‘) mit alleiniger derartiger Hauptbewaffnung ist ja bereits fertiggestellt. China dagegen benötigt wohl noch etwas Zeit…
          Übrigens, theoretisch sollen derartige U-Drohnen ja sogar Überschallgeschwindigkeiten erreichen können, also physikalisch-technisch noch viel Entwicklungsspielraum existent zu sein…
          PS: Habe das Gefühl, die transatlantischen Thinktanks fangen an, das Overton-Magazin zu entdecken. In den Foren zu A.Will und M.Illner sind sie inzwischen unterrepräsentierter als in denen der Privatpresse inkl heise/tp. In den USA erlebt man inzwischen einen deutlichen Bedeutungsverlust der MSM inkl CableTVnews – der Nachwuchs orientiert sich ohnehin anderweitig. Die Anzahl der kritischen Plattformen und Journalisten ist auch deutlich größer als bei uns, was auch mit jahrhundertelangem Misstrauen diverser Bevölkerungsteile ggüber jedweder US-(Bundes-)Regierung zusammenhängen mag.

    2. Der Kreml ist ja bereit, nur warten sie die ganze Zeit das etwas geschieht. Das was in den Medien geschieht ist gar nichts ausser Konjunktiv!
      Der Westen hat kumulativ wieviele MRD in die Ukraine ‚investiert‘ und man fabuliert über etwas, das verloren ist!
      Die NATO hat ein Problem mit Russland und kann es militärisch nicht lösen, sonst wäre die Ukraine in den viel beschworenen Grenzen. Im Gegenteil, die Ukraine verliert mit jedem Tag an Unterstützung durch ihre Verbündete, diese tun was sie immer tun: Wenn zu heiss wird, lässt man die Kartoffel fallen.

  7. Auf Welt. de schrieb der Schweizer Militärökonom Markus Keul sehr lobend dass die Ukrainer sehr professionelle Desinformation betreibe, und damit die Russen verwirre.
    Damit haben wir es quasi „amtlich“, dass man all diesen Meldungen aus Kiew nicht glauben darf.

    ich für mein Teil, wende das schon lange an. Propaganda rauf und runter.
    Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.

  8. Ich amüsiere mich gerne über die deutsche Faktenberichterstattung.

    Solange die Russen vorrücken, keine Angaben, keine Details, Funktstille. Es sei denn, man kann von zivilen Opfern berichten.
    Kaum gelingt den Ukrainern mal ein militärischer Vorstoß, schon wird lang und breit und aufgeregt berichtet. Da glaubt man gerne an neutrale Berichterstattung.

  9. China schickt nun, wie angekündigt, einen Diplomaten, der vermitteln soll. Nehmen wir mal an, dass die Frühjahrsoffensive wegen Munitionsmangel ins Wasser fällt und auch die Lieferung der Mittelstreckenraketen durch Sunak nichts ändert. Nehmen wir mal an, Selenskyj erinnert sich an seine Wahlversprechen vor 2014 und schaut auf Länder, die von den USA aufgekauft oder fallen gelassen wurden. Vielleicht ist es ja denkbar (man darf ja privat wenigstens noch träumen), dass es eine aufgewachte Ukraine eher zu BRICS als in die Nato zieht. Dann haben wir einen Volltreffer für den Abstieg gelandet.

    1. Entschuldigung, aber das ist reichlich naiv! Sollte S. zum Problem werden, dann ist er weg! Es laufen dort nicht ohne Grund genügend rechtsextreme „Aufpasser“ herum.

    2. Es fällt mir schwer, anzunehmen, dass die britischen Raketen, falls sie auf russisches Gebiet abgeschossen werden, “ nichts“ ändern würden. Ich glaube, ab da hätten wir ganz andere Sorgen. Was die Menschen in der Ukraine wirklich wollen, interessiert noch nicht mal ihre eigene Regierung, es sei denn, die Bevölkerung hat irgendwann mal kollektiv den Wunsch geäussert, in einem teilweise völlig zerstörten, bankrotten Land leben zu wollen und die jungen Männer für geopolitische Machtspielchen grösserer Player zu opfern. Es gibt nichts, woraus die Ukraine aufwachen könnte, die Realitäten sehen dort auch alle, aber wer soll sich trauen?? Die praktisch mittellosen Rentner um Bachmut herum, die Frauen, deren Männer an der Front sind?
      Aber im Endeffekt haben Sie recht: den Volltreffer für den Abstieg, auch und besonders für unseren eigenen, den haben wir auf jeden Fall gelandet, aber sowas von!

      1. Mag alles sein, aber ich sehe eine Restchance in der chinesischen Vermittlung. Was sind denn die Alternativen? Ukraine verarmt und verkauft in der Nato und die ganze Landmasse von Lissabon bis Wladiwostock in einer ruinösen Kriegswirtschft, die auch den Amis und Chinesen nichts nützt? Oder es geht in Richtung Minsk und irgendwann wird dort wirklich demokratisch entschieden. Ich glaube eher letzteres, aber man kann sich natürlich täuschen. Und was Sunaks Raketen betrifft sei anzumerken, dass GB wohl insgesamt nur 3 Wochen verteidigungsfähig ist, wie viele solcher Vögel, die dann auch abgeschossen werden können, will er denn liefern?

      2. Stephen Gardner hatte kürzlich erwähnt, das 30% der Ukraine bereits Blackrock gehören und Selenski weitere (US-)’Investoren‘ eingeladen hat, denen er auch noch weitere 40-50% zu verkaufen bereit ist. Letztendlich könnten es auch 100% werden. Dass er und die ukrainische ‚Elite‘ sich dann ggf mit dicken Geldpolstern absetzen können/werden, iwäre dann ja gesorgt…

  10. Aus dem örtlichen Käseblatt:

    „Bundespolizei nimmt zwei Räuber im Hauptbahnhof Bielefeld fest“

    „Die 25 und 27 Jahre alten Ukrainer hatten einen 67-Jährigen niedergeschlagen und raubten dem Opfer 400 Euro. Nach ihrer Flucht über die Gleise konnten Einsatzkräfte der Bundespolizei die beiden Tatverdächtigen 20 Minuten später stellen und festnehmen.

    […] Die einschlägig bekannten Beschuldigten wurden dem Gewahrsam des Polizeipräsidiums Bielefeld zugeführt und am Mittwoch durch die Kriminalpolizei einem Haftrichter vorgeführt.“

    https://www.westfalen-blatt.de/owl/bielefeld/videobilder-beweisen-die-tat-2754383

    Empfanden die vielleicht die Höhe der von anderer Stelle erhaltenen Zuwendungen als nicht ausreichend? So wie man das von den Bettlern und Hausierern aus Kiew kennt?

  11. Laut proukrainischen Osintlern sind die Ukrainer an zwei Stellen etwas vorgestoßen.
    Bei Kromowo fast zwei Kilometer.
    Es ist eigentlich erstaunlich, das das jetzt erst passiert.
    Es ist normal das auch der Überlegene mal Federn lassen muss.
    Zur Erinnerung, die letzten Geländegewinne hatte die Ukraine, als sich die Russen bei Charkov zurückziehen mussten weil sie dort personell extrem schlecht aufgestellt waren (extreme Fehlleistung der russ. Militärführung) und bei Cherson weil deren Kommandeur nicht so blöd war eine operative Einkesselung mit Fluss im Rücken zu riskieren.
    Prigoschin nutzt das mal wieder, um seine allseits bekannte Abneigung gegen das reguläre Militar zu bekunden.
    Für die russische Seite muss das nicht mal schlecht sein, da jetzt nach diesem kleinen Erfolg die ukrainische Propaganda auf Hochtouren läuft und damit ausgeschlossen ist, das der Fleichwolf ohne Nachschub bleibt.
    Ich wiederhole mich zwar, ich bin der Meinung, das die Position der Russen bei Bachmut recht gut ist, da sie dort kaum Logistikprobleme haben und die Ukrainer wie im Zwinger abknallen können.
    Eine einfache und effektive, wenn auch nicht sehr schöne Taktik. Funktioniert natürlich nur, solange die Gegenseite mitmacht. Jetzt kommen ja noch die Lenkbomben und die Luftangriffe der Frontkampfbomber dazu.
    Eventuell ist die russische Militärführung sogar unzufrieden über den dann zum Schluss doch recht schnellen Vormarsch der Wagnerianer gewesen.
    Theoretisch wäre es sogar möglich, ein Verhalten der Ukrainer wie bisher vorausgesetzt (welches bescheuert ist), das dort ein signifikanter Teil der ukrainischen Armee vernichtet werden kann, so das später bei einem weiteren Vorrücken kaum noch mit Wiederstand und stärkeren Schäden, an der jetzt ukrainischen dann russischen Infrastruktur gerechnet werden muss.
    Dafür wäre ein höherer Blutzoll bei Söldnern und die totale Zerstörung von Bachmut, ein aus militärischer Sicht akzeptabler Preis. Nebenbei wird eine nervige Söldnertruppe wieder auf Normalmaß zurechtgestutzt.
    Ein hoher Blutzoll beim Gegner ist ja immer nicht schlecht. Weil, wer zuerst und mehr schießt, lebt länger.

    1. „Für die russische Seite muss das nicht mal schlecht sein…..“
      Da haben wir es wieder, wenn etwas schlecht läuft wird es nicht aufgearbeitet, es wird ein neuer russ. Plan daraus gestrickt. „Muss nicht schlecht sein…“
      Schauen wir mal, wie bescheuert Schrödingers Offensive weiter geht, wenn die Russen sich so verhalten wie die Kommentatoren hier, kann man hoffen.

      1. Schulterzuck, wir haben früher genau solche Strategien erstellt und geübt.
        Es ist für die russische Seite tatsächlich ganz gut, wenn weiterhin Ukrainer gegen deren Geschützfeuer anrennen, anstelle sich auf neue gut vorbereitete Stellungen zurückzuziehen und ihrerseits den Angreifer mit allem zu belegen was man hat. Ein gut geplanter Rückzug kann auch einen überlegenen Gegner ausbluten. Zumal man, wirklich motivierte Truppen vorausgesetzt, Diversanten zurücklassen kann.
        Setzt heutzutage natürlich Luftüberlegenheit oder zumindest eine funktionierende Flugabwehr voraus.

        1. Ich sehe weder einen gut geplanten Rückzug, noch einen überlegenen Gegner. Ich seh Ukrainer, die wissen warum sie den Eindringling in ihrem Land angreifen und Russen die nicht wissen warum sie sich in diesem verfickten Krieg eine Kugel einhandeln sollen.
          Hoffen wir mal, dass es noch mehr helle Köpfe wie in der 72. gibt.

          1. Ich meinte eigentlich einen geplanten und gut koordinierten Rückzug der Ukrainer, die die dann vorrückenden russischen Truppen beharken und die Verkehrswege in Schutt zu verwandeln. Setzt natürlich voraus, das man seine Truppen im Griff hat und Diese gut ausgebildet sind. Das klappt auch bei Unterlegenheit und kann den Gegner empfindlich treffen. Es kann, so man es schafft die Verkehrsinfrasruktur nachhaltig zu zerstören, einen weiteren Vormarsch des Gegners unmöglich machen. An einer zerbombten Stadt festhalten ist sinnlos. Stadtkampf ist immer die Variante die man vermeiden sollte, da dort die Verluste am höchsten sind. Vor allem, wenn die Angreifer eigentlich nur in die Stadt reinschießen müssen. Es ist vermutlich nur dem Fakt geschuldet das russische Truppen dort eingerückt sind, das die keine hässlichen Bilder von durch russische Geschosse geschrederten prorussischen Zivilisten im russischen Internet wollen sowie der Tatsache, das aktuell alle befahrbaren Wege durch Siedlungsgebiete gehen und die Straßen bei einem weiteren Vormarsch für den Nachschub intakt bleiben müssen.
            Normalerweise müssten die Verluste der Russen bei einer Erstümung durch Infantrie exorbitant sein, weil da die Verteidiger klar im Vorteil sind. In Ugledar hatten sich die Russen beispielsweise eine blutige Nase geholt und daraufhin einfach Teile der Hochhäuser mit Bomben plattgemacht. Vermutlich weil dort kaum bis gar keine Zivilisten mehr da waren, die man als Opfer hätte präsentieren können. Eingerückt sind die dort immer noch nicht, weil das mit dem Nahkampf halt mordsgefährlich ist. Lässt man lieber Söldner machen die vorher lebenslänglich gesessen haben.
            In Bachmut belegen die verfügbaren Informationsquellen nicht das die russischen Verluste die Norm sprengen. Man sieht eigentlich nur tote Ukrainer. Allerdings ziemlich Viele. Hätten die Ukrainer tausende Tote Russen vorzuweisen könnten und würden die, die auch zeigen, einfach um die Moral der eigenen Truppen zu heben.
            Mit Hilfe von Drohnenkameras sollte das eigentlich kein Problem sein.
            Und, auf russicher Seite springen einfach zu viel irrlichternde Blogger an der Front rum um ein massives, die Norm sprengende, Massenaufkommen an Toten und Verletzten auf russischer Seite zu verschleiern. Siehe Ugledar, Misserfolge landen sofort in der russischen Bloggosphäre mit viel Alarmismus, Schuldzuweisungen und Forderungen nach personellen Konsequenzen.
            Ich denke, das die ukrainische Militärführung das auch so sieht aber die politische Führung der Ukraine aus Amateuren oder Idioten besteht.
            Normalerweise würde man als rational handelnder Unterlegener die Kämpfe mit dem Versuch der Verlustminimierung auf eigener Seite in die Länge ziehen und gleichzeitig mit dem Gegner verhandeln um eine möglichst günstige Waffenstillstandsvereinbarung zu erzielen.
            Leider wird die Ukraine von einem auf dem Banderakult aufgebauten Nationalismus zusammengehalten, der sofort am Ende wäre würde man es mal mit Vernunft versuchen. Mir geht es bei meinen Betrachtungen nicht darum wer Gut oder Böse, wer im Recht oder wer im Unrecht ist. Für mich stellt sich eher die Frage wer berechenbar und zurechnungsfähig ist.
            Es ist einfach traurig, das dort egal auf welcher Seite so Viele sinnlos sterben. Aber was solls. Ich bin ja Gott seis gedankt dort nicht an der Front.
            Weder auf der einen, noch auf der anderen Seite.

    2. Warum wohl gehen die Asowskis nicht direkt nach Bachmut, sondern bleiben draussn auf der grünen Wiese? Die wissen ganz genau, was sie da erwartet.

      1. Das war die russische Strategie. Mit den Straftätern und den Mobilisierten einen Angriff nach dem anderen starten, statt sie erstmal vernünftig auszubilden.
        Die Russen hatten keine Not, sie hätten mit ihrer Winteroffensive warten können. Vermutlich war der politische Druck zu hoch.

        Warum zentral in Bachmut angreifen, wenn man es flankieren kann? Das gibt ein Aufschrei, wenn das Gebiet zur Vermeidung der Umklammerung wieder aufgegeben wird. Oder es wird Verstärkung aus andern Teilen der Front verlegt. Das reißt wieder woanders Löcher auf.

        Zusammenfassend: Es gibt keinen Grund das zu tun, was sich die Russen wünschen.

        Gerne

  12. „Die Bundesregierung hat der Ukraine vor einem möglichen Deutschlandbesuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj weitere Waffenlieferungen im Wert von 2,7 Milliarden Euro zugesagt.“ (Berliner Zeitung)

    Wie ist das eigentlich aus juristischer Sicht zu werten, wenn eine Regierung Gelder an ein fremdes Land verteilt, dem gegenüber es keine Bündnisverpflichtung gibt?

    1. So ähnlich, wie die Ausrufung eines auf wissentlichen Falschbehauptungen basierenden „gesundheitlichen Notstandes“, mit massiv gesundheitschädlichen, wirtschaftlich ruinösen „Maßnahmen“ und Nötigungen, und einer weitgehenden Aushebelung des Grundgesetzes.

      Sind irgendwo Prozesse oder auch nur Anklagen gegen Merkel, Spahn, Scholz, Lauterbach, Wieler, Bourla, vdL, etc pp dazu in Sicht ?

      Warum sollte es im Kontext „Ukraine“ a.k.a. „Vasallentreue gegenüber dem Hegemon USA“ anders sein ?

    2. >>Wie ist das eigentlich aus juristischer Sicht zu werten, wenn eine Regierung Gelder an ein fremdes Land verteilt, dem gegenüber es keine Bündnisverpflichtung gibt?<<

      Eine gute Frage 😀

      In den USA ist man mit den Krediten innerhalb des Leih-und-Pacht-Gesetzes wohl auf der sicheren Seite. (lend-lease act)
      Für D ist mir jetzt nicht bekannt, das dieser "Unterstützung" ein Gesetz umgehängt wurde.
      Fehlt dieses handelt es sich um Veruntreuung.

      Edit fragt, ob sich die Verantwortlichen auf eine ev strafmildernde Massenpsychose berufen könnten

      1. Die Frage der Zuteilung, ist sehr naiv: Wir wissen längst, dass der Staat ein gänzlich anarchisches System ist. Regeln und Gesetze werden gebrochen – das verteidigt man mit dem Begriff „moralische Verpflichtung“. Was natürlich ein doppelter Quatsch ist: Weder haben wir eine „moralische Verpflichtung“ gegenüber eines offenkundig rassisitischem Regime, noch ist der „Brutale Angriffskrieg“ „unprovoziert“ passiert.

        Hier paktieren zwei gänzlich größenwahnsinnige Systeme, unter der schützenden – und gebenden – Hand aus den USA und anderen gedungenen „Demokratiebringern“.

        1. Sehe ich genau so. Das ist gut formuliert, ein anarchisches System.
          Eigentlich ist für jeden klar sehenden Bürger schon immer offensichtlich, dass juristische Fragen für die Verteidiger der Demokratie völlig irrelevant sind. Wenn es um zentrale Fragen geht wird Recht nach Belieben gebrochen. Das nahm mit der Operation Corona Ausmaße an, das es auch dem dösigsten Bürger dämmern müsste. Und ich denke spätestens jetzt, da der Kampf der westlichen Eliten gegen den Erzfeind Russland (in deren kranken Hirnen sicher immer noch = Kommunismus) diese emotional voll erfasst hat, gibt es weder juristische noch moralische Grenzen. Das Toben wir nach meiner aktuellen Einschätzung erst zu Ende sein, wenn eine oder beide Seiten soweit zerstört sind, dass sie nicht mehr kampf- bzw handlungsfähig sind.

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