Asow meldet Erfolg in Bachmut

Brennende Kirche in Bachmut

Hat die ukrainische Großoffensive bereits begonnen? Der Druck wächst, es zeigen sich Differenzen zwischen USA und Großbritannien.

 

Die Siegesparade auf dem Roten Platz verlief ungestört. Der russische Präsident Putin hat es erreicht, dass die Präsidenten der GUS-Länder Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan und Armenien an den Feierlichkeiten teilnahmen. Putin bot in seiner Rede weder ein Ziel des Kriegs gegen die Ukraine und den Westen noch einen Hinweis auf Bedingungen für einen Waffenstillstand. Er verband wieder den Krieg mit dem Zweiten Weltkrieg und den Kampf gegen die alten und neuen Nazis. Die neuen Nazis würden das nicht neue Ziel verfolgen, „unser Land zu zerbrechen und zu zerstören“. Und er zog gleich mit dem Westen, dass es im Krieg um eine Schicksalswende geht: „Unsere Zivilisation befindet sich an einem entscheidenden Wendepunkt.“ Es werde ein „echter Krieg gegen unser Land geführt“. Man muss sich wieder wehren.

Der ukrainische Präsident Selenskij meinte hingegen, die Ukraine sei eine „Mauer zwischen absoluter Autokratie und Demokratie“. Die Ukrainer seien zwar Bürger der Sowjetunion gewesen, sie seien aber „ihrem Wesen nach Europäer“, womit er Russen dies abspricht. Er suggerierte im Unterschied zu Putin, dass die Ukraine heute gegen Russland wie einst gegen die Nazis kämpfe, also dass Russland vergleichbar mit dem Nazi-Deutschland sei. Das wird auch von Präsidentenberater Podolyak gesagt, der den Nazismus in Russland reinkarniert sieht. Just das sieht Putin auch in der Ukraine. Es werden die alten Kriege noch einmal geführt.

Die Menschen scheinen die propagierten Feindbilder auch zu glauben. Nach einer aktuellen Umfrage sollen 82 Prozent der befragten Ukrainer der Überzeugung sein, es gebe keinen Unterschied zwischen Putin und Hitler, zusätzliche 11 Prozent meinen, sie würden wahrscheinlich der Aussage zustimmen. Und 67 Prozent sagen, der Krieg könne nur mit einem ukrainischen Sieg enden. Auch wenn man Umfragen unter Kriegsbedingungen nicht sonderlich ernst nehmen kann, können sie einen Trend spiegeln. In Russland ist die Zustimmung zu Putin unvermindert hoch. Bei einer Umfrage des Levada-Zentrums stimmten Ende April 83 Prozent den Aktivitäten von Putin zu. Besorgt über den Krieg in der Ukraine sind 50 Prozent, v.a. wegen der zivilen Opfer, der Spezialoperation selbst und dem sich hinziehenden Krieg, am wenigsten erstaunlicherweise die jüngeren Russen. Und im April unterstützten mit 43 Prozent „definitiv“ und 32 Prozent „eher“ wieder etwas mehr das Vorgehen des russischen Militärs in der Ukraine, 16 Prozent machten dies aber immerhin nicht. Sie setzen auf eine Verhandlungslösung, lehnen den Krieg wegen der Opfer ab oder weil Russland den Krieg begonnen hat. 51 Prozent aller Befragten sind für Friedensverhandlungen, 38 Prozent für die Fortsetzung des Kriegs.

Auf die verklärten ukrainischen Helden wie Bandera, die auch mit den Nazis kämpften und Massaker begingen, ging Selenskij mit der Gleichsetzung Russland-Nazi-Deutschland nicht ein. Die verstärkten russischen Angriffe führte er darauf zurück, dass Russland für den 9. Mai Siege gebraucht hätte, aber nicht einmal Bachmut ganz einnehmen konnte. Das scheint allerdings demnächst der Fall zu sein, wenn nicht der Streit zwischen Prigoschins Wagner-Truppen und dem Verteidigungsministerium weiter aufkocht. Es soll eine russische Brigade geflohen sein oder sich zurückgezogen habe.

Im Hintergrund geht es weiter um die ukrainische Offensive, die in den letzten Tagen immer weiter zerredet wurden. Mittlerweile heißt es, das Bild einer Offensive, sei falsch. Sie habe schon begonnen und es  gehe nicht um einen Vorstoß, sondern um ein langfristiges Vorrücken. Das gleicht dem russischen Narrativ, dass man, um das Leben der Soldaten zu schonen, langsam vorrücke.  Der britische Außenminister James Cleverly – kein Witz – stimmte zu. Es sei kein Hollywoodfilm, man solle keine filmähnliche Offensive erwarten.

Verteidigungsminister Resnikow machte deutlich, unter welchem Druck die Ukraine steht und fragte, was denn als Erfolg angerechnet würde. Der Vorsitzende des ukrainischen Nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrats Danilov erklärte, dass Selenskij den endgültigen Plan zur Offensive noch nicht genehmigt habe. Es gebe unterschiedliche Optionen. Man brauche darauf aber nicht zu warten, man habe bewiesen, eine „unbesiegbare Nation“ zu sein. Der Militärgeheimdienstchef Budanov hatte hingegen versicherte, die Offensive laufe nach Plan und werde schnell geschehen. Man scheint sich im Zentrum der Macht nicht einig zu sein.

Immer wieder hatten die Vertreter der ukrainischen Regierung die westlichen Unterstützerländer aufgefordert, mehr Waffen für die Offensive zu liefern. Dabei wurde allerdings nie geklärt, ob es auch genügend ausgebildete Soldaten gibt und ob die Mobilisierung ausreichend ist. Waffen scheinen der Selbstläufer zu sein. Gefordert wurden von der Ukraine weitreichende Raketen, mehr Panzer und moderne Kampfflugzeuge.  Europa kann auf die Schnelle die Artilleriemunition nicht liefern, Washington zögert, liefert nur abgespeckte Abrams-Panzer, man traut der Ukraine nicht wirklich einen Sieg zu, den man aber immer beschwört, um die Waffenlieferungen – seit Beginn des Kriegs in Höhe von mehr als 37 Milliarden US-Dollar – zu rechtfertigen. Gerade wurde wieder ein 1,2-Milliarden-Paket mit Luftabwehrsystemen, Artilleriemunition, Drohnenabwehr, Satellitendienste und Training genehmigt.

Dazu kam allerdings die für US-Außenminister Blinken erstaunliche Erklärung in der Pressekonferenz mit seinem britischen Kollegen Cleverly, dass die Ukraine nun genügend Waffen und andere Mittel habe, um die Offensive erfolgreich zu führen und von Russland und den Separatisten besetzte Gebiete zurückzuerobern. Es gehe nicht nur um die Munition, sondern auch um das Training, sagte er. „Das stelle sicher, dass die Ukrainer die von uns gelieferten Systeme unterhalten können.“ Zudem sei es wichtig, dass sie die „richtigen Pläne” haben, um erfolgreich zu sein. Er machte auch deutlich, dass „nun der Fokus natürlich auf den von uns antizipierten ukrainischen Bemühungen liegt, mehr von dem Territorium zurückzuerobern, das Russland von der Ukraine während der letzten 14 Monate eingenommen hat“.

Damit ist klar ausgedrückt, dass die Ukraine Erfolge erzielen muss. Cleverly versuchte daraufhin  die Erwartungen gleich zurückzufahren. Man müsse die Ukraine „unabhängig davon, ob die kommende Offensive große Gewinne auf dem Schlachtfeld erzielt, weiter unterstützen“. Das zeigt, dass auch die größten Unterstützer ihre Differenzen kaum mehr verschleiern können. So will Washington weiterhin der Ukraine keine ATACMS-Langstreckenraketen geben, während die britische Regierung Raketen mit einer Reichweite von 300 km liefern will.

Möglicherweise hat die Ukraine einen ersten Erfolg in der umkämpften Stadt Bachmut erzielt. Asow-Kommandant Andrey Biletsky schrieb gestern, dass angeblich ein Durchbruch erfolgt ist und die 3. Angriffsbrigade ein Gebiet mit einer Breite von 3.000 Metern und einer Tiefe von 2.600 Metern eingenommen habe. Man habe die 72. Brigade ausgeschaltet und ihre Positionen am südwestlichen Stadtrand übernommen.

Gestern hatte Prigoschin berichtet, dass die 72. Brigade geflohen sei und ein 2,5 Kilometer großes Gebiet geräumt habe. Man habe dieses aber blockiert. Wieder hatte er dem Verteidigungsministerium vorgeworfen, nicht ausreichend Munition zu liefern. Man werde noch einige Tage kämpfen, das Verteidigungsministerium habe gedroht, Söldner des Hochverrats anzuklagen, wenn sie die Front verlassen. Prigoschin meint, dass demnächst die Großoffensive Richtung Saporischschja beginne.

Biletsky sagt, Prigoschins Bericht von den 500 zurückgelassenen Toten sei wahr, die Brigade habe 64 russische Soldaten, darunter auch Wagner-Söldner, getötet, 5 gefangengenommen und Panzer und Fahrzeuge zerstört.

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58 Kommentare

    1. Ich selbst bin außerstande zu beurteilen, welche Propagandaabteilung näher an der Wahrheit ist und ebenso außerstande, den Ausgang des Krieges zu prognostizieren. Irgendwann, und das ist schon der bestmögliche Ausgang, weil dann die Nukes nicht gefallen sind, geht der Krieg vorbei. Dann werden die einen sagen, dass sie es schon immer wussten und die anderen werden auch irgend was sagen. Unter dem Link, der oben angeboten wurde, steht, das dieser Krieg nicht im Internet gewonnen wird. Das ist zweifellos richtig. Das einzige, was ich ebenso frei von Zweifeln prognostizieren kann, ist, dass ein NATO Sieg eine Periode der vollkommenen Faschisierung einleitet. Kein Faschismus mit Fackeln, Uniformen und Märschen. Die Zeiten sind vorbei. Lustiger wird das trotzdem nicht. Und der große finale Krieg ist dann nur aufgeschoben, weil die irren warpigs, beseelt vom Erfolg, China angreifen werden. Es gibt keine Geheimnisse mehr und niemand, der nicht ideologisch verblendet, geistig begrenzt oder vom Prinzip Hoffnung angetrieben ist, kann es übersehen.

      Vielleicht bekommen wir noch einen gescheiten Sommer. Vielleicht noch ein paar davon. Möglich. Machen können wir nichts. Aber, ich schreibe es nicht zum ersten Mal und hier ist eine der letzten Stellen wo es nicht gelöscht wird, diesmal gehen die warpigs zusammen mit uns drauf. Oder sie werden in einer Welt leben, die ich nicht haben will. Lass ich ihnen gern, wenn sie aus den Bunkern kommen.

      „Und er sieht die Schrift nicht an der Wand….“

    1. Von der zweitgenannten Quelle:

      15:24

      „The situation on the southern flank remains extremely tense and difficult. UA continues to increase its manpower. Currently artillery duels. Fighting also takes place at 2 points east of the canal. At other points Wagner managed to push them back. Unfortunately, the price for this is very high. Another massive attack by UA is expected in the coming hours. UA wants to break through to Kliishiivka. Wagner has positioned a lot of fighters here now, which unfortunately are missing in the city now. RU MOD has not yet sent any new units for the flanks.

      […]

      In the city of Bakhmut, on the other hand, UA has no chance to counter. Wagner is pushing hard here and wants to conquer the city as quickly as possible. And they have continued success.“

      1. Auch, wenn es vielleicht ungefähr 0,5 Leute interessiert:

        0:08

        „To Bakhmut: We’ll have to wait until night. In the city there is currently a back and forth on the contact line. UA tries everything to push Wagner back. The heaviest battles rage here.

        Unfortunately, the southern flank does not look good. More on that tomorrow when I have a clearer picture.“

        1. 0:51

          „Some people should stop exaggerating completely. The southern flank has not been lost. RU is holding the highs at Kliishiivka, which will make it extremely difficult for UA to advance further. It’s war. It’s completely normal to have some back and forth. This happens every day, just not everything is made public. The battles are still 98% along the canal. As long as UA doesn’t break through here on a large scale, and by that I really mean a large scale, everything is still more or less under control. […]“

  1. Wer ein ‚Drittel vom Land‘ kontrolliert, wie kann man von einem kleinen Bereich 3000 Meter breite und tiefe von 2600m eingenommen zu haben, von Erfolg sprechen? 780 Hektar Land eingenommen, mit einem fliehenden Militär? Während der letzten Monate hatte Wagner wieviel pro Tag eingenommen?
    Welche strategische Bedeutung hat die ‚gewonnene Fläche?
    Die letzten Tage in der Ukraine waren von Bombenalarme geprägt, mit etlichen Treffern (angeblich). Hier passt einiges nicht zusammen Auch die Aussage von westlicher Seite, „sie haben alles erhalten“ steht konträr zu den wöchentlichen Berichten seitens Russland, dort wird zu 90% altrussische Bestände vernichtet und an und wann was aus dem Westen.
    Was soll man davon halten, eine konzentrierte Aktion von allen?

    1. „altrussische Bestände …“
      Wäre man zynisch, dann würde man auf diesem Wege auch gleich die Alten und Kranken entsorgen, in einer Art neu aufgelegtem Volkssturm. Erspart letzten Endes hohe Kosten, und die Gesellschaft wird wieder jünger.

      Gilt natürlich für die östliche wie die westliche Seite.

  2. Was soll es bringen, die Lage anhand von Verlautbarungen einschätzen zu wollen? Das ist blanker Unfug. Und objektiv ist es auch nicht, dafür ist der Stand des Autors viel zu sehr auf „westliche“ Blickrichtung programmiert, die den „Erfolgen“ der Ukraine, die fast ausschließlich auf dem Papier existieren, also der „strategischen Kommunikation“ und nicht der Realität zuzurechnen sind, sogar eine höhere Glaubwürdigkeit zuordnen, als den zurückhaltenden Meldungen der russischen Seite.

  3. Die Russen machen ihre Raumgewinne noch immer mit preiswerten Mitteln, Artillerie, Alteisen, Spritbomben.
    Die Rechnung der Westmilitärs geht nicht auf, dass sich Russland verausgabt und bald sturmreif für die NATO am Boden liegt.

    Die Ukros sind so fertig mit der Welt, dass sie ihre Niederlage selbst mit lautem Geplärre nicht überdecken können.

    Die Propagandaartikel würde ich
    ChatGPT schreiben lassen.

  4. Dazu kam allerdings die für US-Außenminister Blinken erstaunliche Erklärung in der Pressekonferenz mit seinem britischen Kollegen Cleverly, dass die Ukraine nun genügend Waffen und andere Mittel habe, um die Offensive erfolgreich zu führen und von Russland und den Separatisten besetzte Gebiete zurückzuerobern (…)
    Damit ist klar ausgedrückt, dass die Ukraine Erfolge erzielen muss. Cleverly versuchte daraufhin die Erwartungen gleich zurückzufahren. Man müsse die Ukraine „unabhängig davon, ob die kommende Offensive große Gewinne auf dem Schlachtfeld erzielt, weiter unterstützen“. Das zeigt, dass auch die größten Unterstützer ihre Differenzen kaum mehr verschleiern können.

    Wie kann / soll man diese Darlegung der zitierten Vorkommnisse „verstehen“ / kategorisieren / klassifizieren?
    Irgendwelche Vorschläge abseits „Spekulation“, „Bullshit“, „voreingenommen“, „einseitig“ u. dgl.?

    1. Erstaunlich das Du fragst!
      Wer kann auf solche expliziten Fragen antworten?
      Wohl keiner!
      Theorien dazu, vielleicht schon, das Zentrum liegt in Deutschland.
      Die ‚Krönung‘ an sich war doch von Widersprüchen behaftet und auch die vorhergehenden besuche seitens des ‚zukünftigen Königs‘. Alle Königshauser in Europa überbieten sich in ihrer faschistischen Mentalität und auch die kleinen Zwergstaaten. Sie alle versuchen das ‚dumme‘ Deutschland zu torpedieren und ihre Torpedos werden unumgänglich zurück an diese gesendet, durch opportunische Handlungen in Form der Industriealisierung, denn ohne Deutschland auch keine Bonbons für Schmarotzer.
      Wir sehen einen Konflikt innerhalb von Westen und nicht die gegebene Version vom Krieg.

      1. Ich hab einfach nur nach Textkritik gefragt, um Leuten, die Lust haben, was anderes, als die üblichen Sprechblasen, alternative Spekulationen oder Apologien der vermeintlich „neuen Herren der Welt“ abzusondern, einen Ansatzpunkt zu geben.

          1. So? Warum löst Du dann nicht?

            Wer eine „Differenz“ der Aussagen behauptet, unterstellt, Blinken wolle die Unterstützung der Ukraine nach einer Niederlage einstellen, bzw. erwarte, sie nicht länger liefern zu können. Welche Art Geisteskrankheit führt zu solch einer Unterstellung?
            Naja, das schreib ich nicht hin.
            Aber für denjenigen, der erstmal davon ausgeht, daß beide auf verschiedene Weise dasselbe sagen, gibt es kein Problem: Beide kalkulieren mit einem ukrainischen Mißerfolg, der ihnen bzw. ihren Blasen und Gefolgschaften nur noch unwidersprechlichere Macht zu verschaffen verspricht.
            Und dieser Erfolg – namentlich für NATO – endete nicht mit dem Einschlag russischer Nuklearsprengköpfe – im Gegenteil.

            … und wieder off.

            1. Im März hatten 6 Kinshal einen (zwei?) Bunker in ‚100‘ Meter tiefe zerstört. Das war eine Militärische Einrichtung und auch NATO Personal wurde dort begraben. Die politische wie auch militärische Seite kann nicht davon entzückt sein! Das bedeutet das kein Bunker mehr sicher ist um Führungspersonal zu schützen, egal wo dieser sich befindet.

  5. Aus meiner Sicht: Ich fände die „Erfolge“ in Bachmut lustig. Das wäre das Szenario, welches ich hier in diesem Forum vor einigen Wochen beschriebe habe:

    – Die Russen haben in Bachmut einen tollen Fleischwolf aufgebaut. Es wird gerade so viel Druck gemacht, dass die Ukraine immer genügend Leute in den Fleischwolf schickt. Die Russen sitzen in gut ausgebauten Bunkern.
    – Dummerweise könnte der russische Druck irgendwann zu groß werden und die Ukraine verlässt Bachmut.
    – Die Russen könnten nun ebenfalls ihre Stellungen verlassen und den Ukrainern ohne Deckung in die russische Weite folgen. Aber das wäre unangenehm und gefährlich.
    – Viel lustiger ist es, wenn die Russen peinliche, böse Fehler machen. Zum Beispiel nicht genügend Munition zur Verfügung stellen oder das sich eine in Wirklichkeit nicht existierende „72. Brigade“ aus dem Staub macht und sich die Russen in der Folge aus Bachmut zurückziehen.
    – Und dann den Fleischwolf von vorn beginnen lassen.

    Um es mal wieder ganz deutlich zu sagen: Es geht in diesem Krieg nicht um Geländergewinne (davon haben die Russen genügend), nicht um Rohstoffe (davon haben die Russen noch mehr), nicht um Leute (die kommen auch so). Es geht um Sicherheit und vor absolut allem geht es um die zukünftige Weltordnung.

    Zum Vergleich: Der letzte große Wechsel des Weltimperiums (vom britischen Empire zur USA) hat fast 40 Jahre gedauert und in Form von zwei großen Weltkriegen und zahllosen Kleinkriegen und Revolutionen rund 100 Millionen Menschen das Leben gekostet.

  6. Es gibt Hoffnungsschimmer:
    Seit Wochen erscheinen immer wieder in „Denkfabriken“ wie Council on Foreign Relations und inzwischen auch in US-Massenmedien wie New York Times, Washington Post und Wall Street Journal Einlassungen, wonach Verhandlungen mit Russland vorbereitet, dabei Gebietsverluste für die Ukraine hingenommen und sogar die US-Welthegemonieansprüche überdacht werden sollten.
    Offensichtlich befürchtet ein Teil der US-Eliten im Ukraine-Krieg ein Fiasko und hat auch begriffen, dass die Multipolarität nicht mehr aufzuhalten ist.
    U. a. gestern in Foreign Affairs: „The World Beyond Ukraine – The Survival of the West and the Demands of the Rest“

    Im Gegensatz dazu scheint die EU, nunmehr offiziell mit der NATO verquickt, weiterhin auf „Endsieg“ gegen Russland gebürstet zu sein.

    Josep Borrell hat schon 2020 bei seinem Amtsantritt klargestellt:
    https://www.eeas.europa.eu/eeas/several-outlets-europe-must-learn-quickly-speak-language-power_en
    Zitat:
    „I have said during my hearing at the European Parliament already, and I have repeated on many occasions, that Europe “must learn quickly to speak the language of power”, and not only rely on soft power as we used to do. By the way, I am afraid that this reference to the “language of power” will be a landmark quote of what will coin my mandate.“
    „In a world of geostrategic competition, in which we see increasingly the use of force in different ways and in which economic and other instrument are weaponized, we must relearn the language of power and conceive of Europe as a top-tier geostrategic actor. This is certainly not the case yet and it is a difficult learning process, and in the area of European common security and defense policy, we still punch below our declared ambitions.“
    u.v.m

    Folglich hat Borrell inzwischen verkündet, sich eigentlich als EU-Verteidigungsminister zu fühlen.

    1. „dabei Gebietsverluste für die Ukraine hingenommen“

      Zu spät! Es kann aus russischer Sicht nur noch um eine bedingungslose Kapitulation Banderastans gehen.

    2. „Im Gegensatz dazu scheint die EU, nunmehr offiziell mit der NATO verquickt, weiterhin auf „Endsieg“ gegen Russland gebürstet zu sein.“

      Da ist halt noch eine Rechnung aus 1945 offen… solch feuchte Träume vergisst man offensichtlich nicht.

    3. Immerhin schickt die Schweiz Remo Forrer mit einem kriegskritischen Song zum ESC:

      https://www.youtube.com/watch?v=_8-Sbc_GZMc

      No Watergun

      When we were boys
      We played pretend
      Army tanks and army men

      Where did we go?
      We’re standin‘ on the frontline

      I don’t wanna be a soldier, soldier
      I don’t wanna have to play with real blood
      We ain’t playin‘ now
      Can’t turn and run
      No water guns
      ….
      Just body bags that we’ve become

      Auch die deutschen Teilnehmer Lord Of The Lost hatten vergangenes Jahr einen kriegskritischen Song verfasst, mit dem schönen Titel Not my Enemy: https://www.youtube.com/watch?v=bXrIiLxNzJ4

      Not My Enemy

      You’re not my enemy
      We should be living side by side
      My reason to believe
      We are more than war and pride

      Long as I’m breathing
      You can lean on me
      We won’t be enemies
      We’re family

      Open your arms to me
      A friend in need
      With dreams that echo mine
      From far across the sea
      Or the nearest street
      As we suffer to survive

      I don’t believe in
      Their borders or sides
      Our bond will never be
      Torn by their fights

      You’re not my enemy
      Not my enemy
      All the love will not be gone
      We stand in unity
      There will always be
      A road that we walk on
      You’re not my enemy
      Not my enemy
      Not once alone

      You’re not my enemy
      Not my enemy

      You’re not my enemy
      For we can see
      We are sharing the same sky
      Yes our mother tongue
      May be different
      But our yearnings unify

      Leider treten sie damit nicht beim ESC auf, sondern mit Blood & Glitter: https://www.youtube.com/watch?v=5I9CYu668jA

      Textzeilen daraus, wie „Whether above or below – We are all from the same blood,“ finde ich eher etwas befremdlich und erinnern mich an Volksgemeinschaft.

      1. „Leider treten sie damit nicht beim ESC auf,…“
        Dürfen sie nicht, weil schon vor diesem diesjährigen ESC-Gedöns veröffentlicht.

  7. Florian Rötzer schreibt:

    „[…]Der ukrainische Präsident Selenskij meinte hingegen, die Ukraine sei eine „Mauer zwischen absoluter Autokratie und Demokratie“. Die Ukrainer seien zwar Bürger der Sowjetunion gewesen, sie seien aber „ihrem Wesen nach Europäer“, womit er Russen dies abspricht. Er suggerierte im Unterschied zu Putin, dass die Ukraine heute gegen Russland wie einst gegen die Nazis kämpfe, also dass Russland vergleichbar mit dem Nazi-Deutschland sei. Das wird auch von Präsidentenberater Podolyak gesagt, der den Nazismus in Russland reinkarniert sieht. Just das sieht Putin auch in der Ukraine. Es werden die alten Kriege noch einmal geführt[…]“

    Ich schrieb hier auch schon, dass die Kriegsenkel der Nazis und Kommunisten in der Ukraine alte Schlachten ihrer Großväter und Urgroßväter schlagen.

    Übrigens, dass die Ukraine selber mehr den Bandera-Faschisten nahe steht, als Putin Hitler beweist doch die eigene Propagandatat von Selenskijs Leuten jeden Tag – sie verehren Nazi-Kollaborateure ganz offen, Verfolgen ukrainische „Linke“, und Kommunisten, bzw. Andersdenkende mit oft tödlicher Absicht, fördern rechtsextreme Batallione und Ansichten wie ASOW, und sind dabei noch so frech spiegelbildlich Putin als 2ten Hitler zu bezeichnen.

    Eigentlich ist Selenksijs Vergleich Putin mit Hitlers allein schon deswegen eine absolute Frechheit, weil den ukrainischen „Eliten“ nichts besseres einfällt als diese wirklich sehr durchschaubare, neandertaler-plumpe Propaganda bzw.Selenskij Resteuropas Normalbürger für absolut verblödet hält, dass nicht zu merken – wenn schon Propaganda aus Kiew, dann bitte gut gemacht und intelligente.

    Hier mal ein Beispiel von wem Selenkskijs Leute lernen könnten:

    Arte – Doku Serie älteren Datums (Zufallsfund bei Youtube):

    [….]„War is over!“, Präsident Trumans Kalter Krieg – Geschehen, neu gesehen.[…]“

    Link:

    https://www.youtube.com/watch?v=bgqpTicbJPg

    ….ein Zufallsfund, aber die Doku Serie stammt ursprünglich von ARTE, und wie schon gesagt, dass war damals noch intelligente anti-russische Propaganda – sie traf Stalin, der als 1ter mit Hilter = gesetzt wurde – kein Witz, aber die Propaganda Trumans war – ganz im Gegensatz zu heute – wenigstens noch intelligent gemacht…..dank Internet kann man diese Sendung ja weiterverbreiten, und wie schon gesagt ich bin Selenskijs Propagandisten, und auch Bidens und unseren, so böse, dass die denken wir wären Neandertaler ohne Hirn auf deren mehr als durchsichtige Propaganda reinzufallen – Wenn schon, dann bitte von Truman lernen……

    Sarkastische Grüße
    Bernie

    PS: Selenskij spricht Putins Russen ab „Europäer“ zu sein? An was erinnert mich das? Ist das nicht die Sprache Hitlers vom „slawischen Untermenschen“? Merkt der eigentlich noch was für eine Sch…e er selber redet, der gute Selenksij? Wie schon gesagt, ich bin kein Fan Putins, aber ich verbitte mir so vera…t zu werden, dass doch mehr auffällt wer hier neo-nazistische Gedanken mit sich trägt, als Putins Russen……wenn schon Propaganda, dann nicht so absolut bodenlose dumme Propaganda, Herr Selenksij….

    1. das ist ja das problem, daß da inzwischen zuviele menschen im mehrwertwesten nichts mehr blicken. die wollen auch gar nicht, die sind gerne dumm. die wollen nur noch mitschwimmen, am seichten uferrand, denn da ist die strömung nicht zu stark…
      schon seit 2014 wird aus dem offiziellen teil der ukraine derlei entmenschlichender wortlaut verwendet.
      das odessa pogrom war so etwas wie der ritterschlag dafür, einer der ukrainischen nazis wurde von steinmeier offiziell in berlin mit handschlag begrüsst. die ör zeigten ohne jeden hinweis ukrainische bataillone, die offensichtlich für jeden, naziembleme spazieren trugen udn bei interviews genau diesen dehumanisierenden jargon von sich gaben.
      es hat auch ingesamt nicht lange gedauert udn die faschistoiden kräfte in der eu und um die eu herum fingen an ihren zusammenhalt zu tröten. kann man gerne mal prüfen, welche länder damals hitlers stange gehalten haben. dänemark, norwegen, balten, franzosen, holländer, türkei, italien, kroatien…usw. das eu projekt hitlers udn goebbels wird nun realisiert. scholz enjtblödet sich nicht und fordert schon eine neue eu binnen(unter)ordnung
      mit einer führung und rechtlosen geführten. dreimal darf man raten, wer dann führt udn wer bedingungslos gehorcht. alles in der maske des kapitalismus natürlich.
      auch zu den geschichtsklitterungen gibt es genügend beispiele in der wissenschaft zur ancharbeitung wie es zum naziregime gekommen ist. das will man auch langsam loswerden. es ist nur noch eine frage der zeit bis die justiz nachzieht und die reihen wieder dicht schliesst.

  8. Asow meldet Erfolg in Bachmut – Nur wo?

    Im Artikel wird angeführt/behauptet:
    „Möglicherweise hat die Ukraine einen ersten Erfolg in der umkämpften Stadt Bachmut erzielt. Asow-Kommandant Andrey Biletsky schrieb gestern, dass angeblich ein Durchbruch erfolgt ist und die 3. Angriffsbrigade ein Gebiet mit einer Breite von 3.000 Metern und einer Tiefe von 2.600 Metern eingenommen habe. Man habe die 72. Brigade ausgeschaltet und ihre Positionen am südwestlichen Stadtrand übernommen.“

    Nach meinen Recherchen hüben wie drüben ist da nirgendwo was zu vernehmen. Lediglich die Angriffsstärke der russischen Seite hat anscheinend abgenommen. Die nächsten Tage werden es zeigen.

  9. Mein Gott, die Männer der 72. rennen ja schneller als Feldhasen. Gut für uns, dass sie nicht bei Olympia antreten dürfen!

    phz (2000)

    1. Die 72. gibt’s doch gar nicht. die hat Prigoschin sich nur ausgedacht um noch mehr rumjammern zu können.
      Du musst dich auch mal neutral, also über dieses Forum, informieren.

  10. Nee, Grund zur Verärgerung kann es doch nicht sein, dass uns Häuptlinge des Westens mit angeschlossenen Stationen im Osten für enthirnte Wesen aus vorzivilisatorischen Zeiten halten. Warum solltest du dich ärgern? Haben sie nicht recht? Ich glaube, dass jegliche Politik erfolgreich ist, die davon ausgeht, mit der Mehrheit der Menschen, die man regiert, Idioten vor sich zu haben. So war es schon immer. Eigentlich wollte ich noch schreiben, dass wir erstmals auch erleben, dass Bildungsverweigerer und intellektuelle Minderleister selbst in die Regierung aufgestiegen sind. Aber das stimmt wohl nicht. Die Amis haben in Nürnberg die Angeklagten getestet und stellten fest, dass viele nur über unter durchschnittliche Intelligenz verfügten.
    Aber wer kann noch ernsthaft glauben, das Menschen wie Biden oder unser Außenamtsbock irgendwas regieren? Aber dann sind wir wieder am Anfang und stellen fest , dass es eine Mehrheit ist, die bereit ist, solchen Unfug zu glauben. Wahrscheinlich sind, „wir“ doch so blöd. Genau so….

    1. > Die Amis haben in Nürnberg die Angeklagten getestet und stellten fest, dass viele nur über unter
      > durchschnittliche Intelligenz verfügten
      Gerhard Schröder: Volksschüler
      Tino Chrupalla: Maler und Lackierer
      Egon Krenz: Schlosser
      Klaus Ernst: Elektromechaniker ohne Schulabschluss

      …zum Krimsektchen in der Botschaft der RF/ISIS in Berlin. Kann schon stimmen…

      phz

      1. Herrjeh. Man kann Gerhard Schröder wirklich nicht mögen, aber der Mann hat nicht nur die Volksschule besucht, sondern ist darüber hinaus auch noch gelernter Einzelhandelskaufmann, hat die Mittlere Reife via Abendschule erworben und schließlich das Abitur durch Kollegbesuch.
        Schlussendlich wurde er nach erfolgreichem Jurastudium zum Rechtsanwalt zugelassen.

        Frau Panzerhaubitze von 2000 konnte den entsprechenden Wikipedia-Artikel wohl nur bis zur Erwähnung der Volksschule erfassen.

        Klaus Ernst ist übrigens diplomierter Volkswirt und Sozialökonom. Und das ganz ohne Schulabschluss, Frau von 2000! Aber nur, weil Sie auch dessen Wikipedia-Eintrag nicht mal bis zum zweiten Abschnitt durchstehen konnten.

        Handwerker scheinen Sie allesamt für doof zu halten. Das dürfen Sie, das macht uns auch nichts aus. Sagen Sie es einfach mal bei nächster Gelegenheit Ihrem Fleischer, Bäcker, Installateur, Kfz-Mechatroniker, Optiker, oder wem auch immer Sie so begegnen, ins Gesicht. Sie werden sehen, es macht ihm/ihr nichts aus. Wir können Sie einordnen.

        Um uns so richtig zu überzeugen sollten Sie hier jetzt aber auf jeden Fall mal Ihren IQ veröffentlichen. Oder wenigstens Ihre Ausbildungserfolge.

        Mit erwartungsschwangeren Grüßen,
        Ihr umbhaki
        (dessen Nickname seinen gelernten Beruf verrät, allerdings nicht seine Schulbildung)

        1. Nazihaubitze kann halt höchstens einen Abschnitt aus Wikipedia buchstabieren, sonst wird er am Tag nicht fertig. Er bräuchte Wikipedia auf Youtube, als Hörbuch oder so.

      2. Wie alle deine Posts veritabler Unfug. Konkret hat man dir das umbhaki schon geschrieben. Muss nicht wiederholt werden.

        Kannst du gern alles machen, nur ist mir das zu langweilig. Oder, um mit Karl Valentin zu sprechen: „nicht mal ignorieren…“

    2. Die Wiederholung macht’s nicht besser. Ich hab’s schon mal gepostet: Die Nazibonzen waren überdurchschnittlich intelligent. Suchen Sie nach Gustave Mark Gilbert, da wird Sie geholfen. Und lassen Sie auch gleich PHZ2000 testen

  11. „Der ukrainische Präsident Selenskij meinte hingegen, die Ukraine sei eine „Mauer zwischen absoluter Autokratie und Demokratie“.Die Ukrainer seien zwar Bürger der Sowjetunion gewesen, sie seien aber „ihrem Wesen nach Europäer“, womit er Russen dies abspricht.“

    Die Ukrainer sind, so sie keine Oligarchen sind, in erster Linie weder Europäer noch Demokraten, sondern arme Würstchen. Wobei Selenskij kein armes Würstchen ist.

  12. Gerücht, Gerücht:

    „Zaluzhny refused to participate in the meeting of the NATO Military Committee due to the difficult operational situation“

    „he would not be able to take part in the meeting of the NATO Military Committee, even in the format of a video conference“

    Und da er auch sonst nicht mehr gesehen wurde, vermuten nun manche, er könnte bei einem russischen Angriff verletzt worden sein. Mindestens.

    1. Außerdem soll es auch noch General Syrsky erwischt haben. Wie gesagt, Gerüchte. Aber interessant genug, um genauer hinzuschauen.

  13. Wo Florian Rötzer so gern chattet und gerüchtet 🙂 :
    Ist Zalushny tot? Tanciura (das hat auch Prigoshin gesagt)? Syrski (das jüngste Gerücht)?
    Der Generalinspekteur der Bundeswehr hat gesagt, derzeit sei nicht die Zeit für eine ukrainische Offensive.

  14. um die Offensive erfolgreich zu führen und von Russland und den Separatisten besetzte Gebiete zurückzuerobern

    Schon eine bemerkenswerte Formulierung, von Separatisten besetzte Gebiete…

    Separatisten sind eigentlich Menschen, welche eine Abspaltung ihrer Heimatregion von einem Staat in dessen Bestand sie sich befindet anstreben. Bei einer Besetzung bzw. Okkupation wird in einem bevölkerten Gebiet die vorhandene Gebietshoheit durch einen externen Machthaber auf dessen Initiative durch die seinige ersetzt.

    So etwas wie von Separatisten besetzte Gebiete kann es also schon per Definition nicht geben. Die s.g. Separatisten sind in den angeblich besetzten Gebieten zuhause. Dort liegen die Knochen ihrer Vorfahren. Die „Zurückeroberung“ dieser Gebiete impliziert also die gewaltsame Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat.

    Das ist mit Verlaub in etwa so als würde man die Schotten aus Schottland oder die Katalanen aus Katalonien vertreiben wollen.

  15. So ein Quatsch!
    Selensky ist russisch-Muttersprachler und spricht Ukrainisch nicht besonders gut. Überhaupt, der Unterschied zwischen Ukrainisch und Russisch ist geringer als zwischen Bayrisch und Deutsch. Russen verstehen Ukrainisch, Deutsche nur bedingt Bayrisch.

    Die Ukraine ist einer der korruptesten Staaten der Welt, was übereinstimmend Geschäftsleute berichten. Die Ukrainer neigen zur Lüge, Selbsttäuschung und zum Größenwahn. Sie sind eine sehr junge Nation, die dem Windelalter noch nicht entwachsen ist. Sie braucht einen strengen Vater, der sie zu einer reifen Nation erzieht.
    Das kann nur Russland, die Europäer können das nicht, weil selbst unreif und dekadent

    Wieso opfert ihr Europäer, ihr Westler euren Wohlstand für dieses verkommene Land? Was habt ihr davon?

    1. Und auch heute wieder aus der Rubrik „BELLA ERKLÄRT DIE WELT“ billig abzugeben:
      „Die Ukraine ist einer der korruptesten Staaten der Welt, was übereinstimmend Geschäftsleute berichten. Die Ukrainer neigen zur Lüge, Selbsttäuschung und zum Größenwahn. Sie sind eine sehr junge Nation, die dem Windelalter noch nicht entwachsen ist. Sie braucht einen strengen Vater, der sie zu einer reifen Nation erzieht.
      Das kann nur Russland, die Europäer können das nicht, weil selbst unreif und dekadent“

      Wo bist du an die vielen billigen Vorurteile rangekommen, gab es die im Schlussverkauf?
      Verbesserungsvorschlag: nicht „Die Ukrainer…“ wenn schon heißt das „Der gemeine Ukrainer…“
      Oder du verwendest gleich „Die Slawen/Untermenschen…“

    2. „Überhaupt, der Unterschied zwischen Ukrainisch und Russisch ist geringer als zwischen Bayrisch und Deutsch. Russen verstehen Ukrainisch, Deutsche nur bedingt Bayrisch.“ (Bella)

      Pardon, aber da überschätzen Sie m.E. die Nähe des Russischen und Ukrainischen. Im russischen Fernsehen werden Einspielungen von Zelenski und Co. übrigens auch stets übersetzt.

      Die Grammatik beider Sprachen ist zwar ist identisch, der Wortschatz weicht aber zum Teil erheblich ab (polnischer Einfluß auf’s Ukrainische).
      Es gibt einen größeren Block des ukrainischen Wortschatzes, den Russen relativ mühelos „übersetzen“ (!) können, weil er sich in der Art von Dialekten von den russ. Pendants einfach nur durch eine Lautverschiebung unterscheidet (i-o-Verschiebung: kit (ukr.) statt kot (rus.) für Katze; Lwiw statt Lwow; g-h-Verschiebung: Horlowka (ukr.) statt Gorlowka (russ.); use (ukr.) statt vsjo (rus.) für Alles; vuliza (ukr.) statt uliza (rus.) für Strasse).
      Aber ein anderer und zwar wie gesagt erheblicher Teil des ukrainischen Wortschatzes (30%?) ist dem unvorbereiteten russ. Muttersprachler unzugänglich (ukr.: shcho ty robysh? – rus.: chto ty delayesh? für Was machst du?).

      1. Man muss hier vielleicht erwähnen, ukrainisch ist nicht gleich ukrainisch. In jeder Region gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. Generell kann man sagen je weiter in Richtung Osten, desto russischähnlicher ist die Sprache. Ukrainer aus den westlichen Regionen und aus den östlichen Regionen vertehen sich oft gegenseitig gar nicht. Es gibt auch eine interukrainische Mischvariante, die man Surzhik nennt. Das ist sozusagen eine Mischung aus ukrainisch und russisch.

        Alle Ukrainer sprechen grundsätzlich fließend russisch. Zu mindestens die Generation 30+. Umgekehrt gilt das nicht unbedingt. Es kommt auf die Region drauf an. In Donezk, Lugansk, Mariupol usw… wird sowieso praktisch ausschließlich russisch gesprochen. Weiter nach Westen so bei Dnipr spricht man eine Variante, welche für Russen ohne weiteres verständlich ist. Das Kiewer Sprech ist für Russen schon nicht mehr so einfach. Wenn sie langsam sprechen ist es noch einigermaßen verständlich. Aber wenn man jetzt westliche Regionen wie Lwiw oder Rowno nimmt, da wird eine Variante gesprochen die von Russen kaum noch bis gar nicht mehr verständlich ist. Im Westen ist der Unterschied schon krasser als zwischen Bayrisch und Deutsch.

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