Appell gegen die Entmenschlichung von Palästinensern und Muslimen und von Juden und Israelis

Bild: al-Quds

Eine Koalition will die Entmenschlichung im Nahostkonflikt mit Ausgewogenheit bekämpfen, es fehlt aber an Biss.

Eine „pro-human camp coalition“ hat einen Offenen Brief veröffentlicht, der sich gegen die praktizierte Entmenschlichung von Gaza-Bewohnern, Palästinensern und Muslimen auf der einen Seite und Juden und Israelis auf der anderen Seite wendet. Die Koalition, angeführt von Amnesty International Israel besteht aus Menschenrechtsorganisationen wie Parents Circle Families Forum, Rabbis for Human Rights, Mehazkim und anderen Organisationen.

Zahlreiche Künstler, Intellektuelle, Menschenrechtler und Ex-Politiker gehören zu den Unterzeichnern, hervorgehoben werden die Philosophen Slavoj Žižek, Axel Honneth, Eva Illouz und Kohei Saito, der Autor David Grossman, die Filmemacher Avigail Sperber, Tomer Heymann and Barak Heymann, die Schauspielerinnen Ala Dakka and Esti Zakheim und die früheren Knesset-Abgeordneten Issawi Frej, Dov Khenin und Mossi Raz.

Die Unterzeichner verstehen sich als Verteidiger der Menschenrechte, die in dem Hamas-Israel-Krieg die Entmenschlichung auf beiden Seiten „bekämpfen“ wollen, die durch das Hamas-Massaker an Israelis und die Zerstörung des Gazastreifens praktisch betrieben wird, aber auch in Aufrufen zur Vernichtung stattfindet oder in Haltungen zum Ausdruck kommt, die Gewalt auf der einen oder der anderen Seite rechtfertigen.

„Als Verfechter der Menschenrechte müssen wir Apartheid und Unterdrückung bekämpfen. Dieser Kampf darf jedoch nicht die Dämonisierung von Zivilisten beinhalten, die auf der Seite des Stärkeren stehen, und schon gar nicht darf er das Massaker und die Gräueltaten gegen israelische Zivilisten und andere Staatsangehörige am 7. Oktober gutheißen. Gleichzeitig gibt die weit verbreitete Unterstützung der israelischen Öffentlichkeit für die Art der israelischen Vergeltungsmaßnahmen im Gazastreifen – eine Vergeltungsmaßnahme, die selbst zu einem schrecklichen Ausmaß an Tötung und Leid geführt hat – zusammen mit den Aufrufen prominenter Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens (wie auch von Teilen der israelischen Öffentlichkeit) zu ethnischen Säuberungen und Bevölkerungstransfers Anlass zu großer Sorge.“

Die Unterzeichner wenden sich auch gegen Reaktionen außerhalb von Israel, wenn entweder das brutale Vorgehen der Palästinenser oder der Vernichtungsfeldzug im Gazastreifen gegen alle Bewohner gebilligt werden. Es wird versucht, ausgewogen zu argumentieren:

Im Westen hat sich bei einigen jungen Menschen ein beunruhigender Trend zur Entmenschlichung von Israelis und manchmal auch von Juden entwickelt. Dies dient als Rechtfertigung dafür, sie zu töten oder ihre Rechte zu verletzen, indem sie sie zu Stellvertretern der israelischen Unterdrückung machen. Dies zeigt sich unter anderem in der gleichgültigen oder verzerrten Haltung dieser Kreise gegenüber der Geiselnahme in Gaza. Umgekehrt ist in Israel und in weiten israelfreundlichen Kreisen weltweit eine Entmenschlichung der Palästinenser im Allgemeinen und der Gaza-Bewohner im Besonderen üblich, die sich vor allem darin äußert, dass alle Gaza-Bewohner mit der Hamas assoziiert werden. Diese Assoziation wird von ihnen benutzt, um wahlloses Töten und die Verweigerung humanitärer Hilfe zu rechtfertigen. Darüber hinaus ist die wachsende Welle der Islamophobie im Westen, die Muslime pauschal als Terroristen darstellt, sowohl verwerflich als auch alarmierend.“

Daraus wird gefolgert:

„Die Entmenschlichung von Israelis und Juden, aber auch von Palästinensern und Muslimen ist inakzeptabel. Ein Mensch ist nicht nur eine Repräsentation einer kollektiven Identität, einer Geschichte, von Ereignissen oder einer politischen Ausrichtung. Ein konsequenter humanistischer Ansatz muss sich mit all diesen inakzeptablen Entwicklungen auseinandersetzen.“

Eingetreten wird konkret dafür, dass pro-palästinensische Proteste berechtigt sind und nicht unterbunden werden dürfen, wenn sie nicht Verbrechen gegen Zivilisten rechtfertigen:

„Darüber hinaus muss ein entscheidender Unterschied zwischen pro-palästinensischen Protesten und der Unterstützung von Verbrechen gegen Israelis gemacht werden. Der Raum für pro-palästinensische Proteste darf nicht eingeengt werden, wie es in letzter Zeit in vielen Fällen geschehen ist. Gleichzeitig müssen wir uns jeder Rationalisierung von Verbrechen gegen Zivilisten widersetzen, unabhängig von ihrer Identität oder ihrem Aufenthaltsort.“

Aber damit ist dann schon Schluss als dem kleinsten gemeinsamen Nenner, dem entstandenen „verstörenden Trend der Entmenschlichung“ entgegenzutreten, was auch hier etwas näher begründet wird. Die Initiative ist zu begrüßen, man hätte aber auch gewünscht, dass die Verurteilung der Entmenschlichung sich nicht auf den Nahost-Konflikt beschränkt, sondern auch andere Kriege wie Russland-Ukraine oder Konflikte wie Aserbeidschan-Armenien oder Türkei-Kurden eingeschlossen hätte.

Die Entmenschlichung findet auf vielen Ebenen statt, Kriege fördern sie besonders, verlangen sie geradezu, schließlich ist Krieg notwendig die Tötung des anderen Menschen als Gegner, was man auch als Entmenschlichung verstehen kann, obwohl es dabei primär um Soldaten geht, die trotzdem Menschen bleiben. Daher wäre interessant gewesen, welche Position diesem ethischen Bekenntnis in der Frage von Krieg und Frieden zugrundeliegt. Man kann vermuten, dass es um den Schutz von Zivilisten geht, wie das die Genfer Konventionen regeln wollen,  und die Verhinderung der Ideologie, in Kriegen jeweils die Gesamtbevölkerung als Gegner zu kennzeichnen, die dann entsprechend bekämpft werden kann. Darf die palästinensische Befreiungsbewegung berechtigt Gewalt gegen „Apartheid und Unterdrückung“ ausüben, darf Israel bei der Bekämpfung der Hamas Kollateralschäden verursachen und in welchem Ausmaß? Sollen Verhandlungen beginnen? Wo beginnt Entmenschlichung? Sollte der Internationale Strafgerichtshof diese ahnden? Wäre nicht eine Forderung, dass Israel (und die USA, Russland, China, die Ukraine etc.) endlich wie Palästina dem IStGH beitreten soll? Der Initiative fehlt leider der Biss.

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18 Kommentare

  1. Interessant, aber dazu fällt mir folgendes ein, dass ich hier gerne verlinken will:

    „[…]75 Jahre Menschenrechte – gbs-Video zu den Hintergründen der UN-Erklärung von 1948 vom 03.12.2023[…]“

    Link:

    https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/75-jahre-menschenrechte

    Der Sprecher des Videos beschäftigt sich mit der (interessanten) Geschichte der Entstehung der UN-Menschenrechtserklärung kommt aber zu mir bis dato unbekannten Schlüssen, die mir so neu sind – vielleicht weis hier jemand mehr darüber?

    Er behauptet frei und frech, dass Putin eine russisch-orthodoxe Menschenrechtserklärung, mit dem Patriarchen der russisch-orthodoxen Kirche, herausgegeben hat, und dass die islamischen Staaten eine neue islamische Erklärung der Menschenrechte – beides als Alternative zur UN-Menschenrechtserklärung – herausgegeben haben sollen – das Video liefert dazu keine näheren Quellenangaben 🙁

    Weis hier jemand mehr darüber?

    Bisher dachte ich immer, die Menschenrechte sind unteilbar, und gültig für die komplette „Menschheitsfamilie“ (Zitat: Daniel Ganser) 😉

    Gruß
    Bernie

    1. Jede neuzeitliche Zivilisation hat sowas wie Menschenrechte.

      Zivilisationsrückfälle sind leicht dadurch zu erkennen, dass Gegner als Untermenschen, Tiere, Ungeziefer etc. abgewertet werden.

      Wenn ich „universelle Menschenrechte“ google, bekomme ich als ersten Treffer eine Seite der Bundeszentrale für politische Bildung. Das macht deutlich, dass es sich dabei nicht zuletzt um einen agitatorischen Herrschaftsanspruch handelt, der in der Praxis allerdings sofort unbedeutend wird, wenn bspw. Demokratie/Freiheit geschaffen oder verteidigt werden „müssen“ und dazu die Selbstbestimmung der Völker laut UN-Charta verletzt werden.

      Dein verlinkte Artikel will die Menschenrechte gegenüber Putin, Trump. Erdogan & Co verteidigen.

      Besonders gut gefällt mir „& Co“, das Tagesaktualität garantiert. Im Oktober ist der Artikel erschienen

      »Symbolpolitik allein genügt nicht!«
      Für eine Zeitenwende im Umgang mit dem islamischen Faschismus

      Ich bin ziemlich sicher, die machen demnächst was wegen Israel.

      1. Lieber Müsli zum Fest,

        danke für die Antwort – das ist mir ja alles klar nur wundere ich mich über die Aussage, dass Menschenrechte teilbar sein sollen – Seit wann denn das?

        Oder sieht diese Stiftung hier etwas was es so real weder in Russland, noch in den islamischen Staaten gibt, und die irgendwo aufgeschnappt haben – aus einer unzuverlässigen Quelle, die behauptet, dass es einen „Mißbrauch von Menschenrechtserklärungen“ gäbe, die eben die der UN nicht anerkennen, und ihre eigene religionsfanatische, oder weltanschauliche, Ansicht verbreiten wollen? Von den „Grünen“ z.B.?

        Wie schon gesagt, die Quelle fehlt mir völlig, und was den „islamischen Fundamentalismus“ angeht, da warte ich auch einmal gespannt darauf was die vorhaben….die Einseitigkeit des Sprechers der Stiftung übrigens kommt auch in einer neuen Erklärung gut zum Zuge – Fazit: Guter „Wertewesten“ und umzingelt von den bösen „Autokraten“….Woher kommt mir jetzt das wieder so bekannt vor? Grübel….denk….? Baerbock, Scholz, Habeck, Linder, Lang, Omipour, Neubauer & Co.?

        Hab ich da etwas die nächste, nicht ganz unabhängige, Stiftung erwischt?

        Übrigens ich verfolge deren Arbeit schon seit Jahren, da ich deren Ziele, nicht alle, aber doch etliche, teile, als säkularer Mensch, aber irgendwie fällt mir – seit die Ampel regiert – eine gewissen Einseitigkeit dieser Stiftung auf – der verstorbene Stiftungsvater, Herbert Steffen, dreht sich wohl im Grabe herum ob solcher Nachfolger *augenroll*

        Sarkastischer Gruß
        Bernie

  2. Deutschland steht möglicherweise am Beginn einer Revolution und Herr Rötzer
    nudelt zum x ten Mal den Nahen Osten durch. Hier in Deutschland geht es um meine,
    unsere Zukunft. Keinem Israeli oder Palestinänser interessiert was mit uns Deutschen
    geschieht. Die sehen auf beiden Seiten nur das Geld was wir ihnen zukommen lassen.
    Dafür gehen dann unsere Rentner und bald auch viele Geringverdiener zur Tafel.
    Aber die nehmen schon keine Neuen mehr an, weil die Ukrainer schon Schlange stehen.
    Kann Herr Rötzer mit Deutschland auch nichts anfangen, wie unser Wirtschaftminister?

    1. Deutschland steht möglicherweise am Beginn einer Revolution und Herr Rötzer
      nudelt zum x ten Mal den Nahen Osten durch. Hier in Deutschland geht es um meine,
      unsere Zukunft.

      Dann schalte den Rechner aus und setz‘ dich auf den Traktor.

    2. @Träumer
      .Ich stimne Ihnen zu

      Die israelische Staatsführung wird unserer Aussenleuchte bestimmt nicht zuhören, weil es dort niemanden interessiert.

      Auch die PLO-Vertreter dürften der Dame keinen Glauben schenken. Wer so tut als ob er für den Frieden ist und gleichzeitig Kampfjets an die Saudis liefert den kann man nicht für voll nehmen

      Alles was sie dort sagt kann man nur als Selbstdarstellung für die deutschen Medien sehen, mehr nicht.

      Deutlich wird bei den GRÜNEN nur, sie haben die Demokratie im Sinne von Gustav Heinemann nicht verstanden!

      „Ein Volk, welches regiert wird von einer Macht, muss die Macht kennen, von der es regiert wird.

      Das Volk muss diese Macht lenken und kontrollieren.

      Es muss der Macht in den Arm fallen, wenn sie Verbrechen begeht.

      Andernfalls wird das Volk zum Mittäter.

      „Die Grundlage der Demokratie ist die Volkssouveränität und nicht die Herrschaftsgewalt eines obrigkeitlichen Staates”.

      Nicht der Bürger steht im Gehorsamverhältnis zur Regierung, sondern die Regierung ist dem Bürger im Rahmen der Gesetzte verantwortlich für ihr Handeln.

      Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, das sie demokratische Rechte missachten.“

      Dr. Gustav Heinemann (Bundespräsident 1969-1974)

  3. Der Antrag Südafrikas an den Internationalen Gerichtshof, Israels „Vorgehen“ in Gaza der Genozid-Konvention folgend als Genozid einzustufen bzw. zu verurteilen wird nunmehr von Bolivien, der Türkei und Malaysia unterstützt. Der einzige nichtzionistische jüdisch-israelische Knesset-Abgeordnete Ofer Cassif (von der sozialistischen Hadash-Partei) sorgte heute – vorsichtig formuliert – für Aufsehen, als er bekannt gab, den Antrag ebenfalls zu untersützen.

    Interessant im Zusammenhang mit den Antrag, falls man das so nennen kann, ist nun folgendes:
    Vor wenigen Wochen unterstützten Kanada, Dänemark, Frankreich, die Niederlande, das Vereinigte Königreich und die BRD den Antrag Gambias vor demselben Gerichtshof, das Vorgehen Myanmars gegen die muslimische Minderheit der Rohingya, die etwa 2 Mio. Menschen umfassen soll, als Genozid einzustufen. Die „Eckdaten“ dieses Vorgehens lauten (der allwissenden Wikipedia zufolge, deren entsprechender Artikel bereits „Rohingya genocide“ heißt):
    etwa 25.000 Tote und etwa 700.000 Vertriebene. Das Militär von Myanmar soll dafür 10 Monate gebraucht haben.
    Myanmar erklärte, es habe sich um Kampfmaßnahmen gegen Rohingya-Rebellen gehandelt, die terroristische Akte ausgeführt hätten.
    Nun ja, das kommt einem alles sehr bekannt vor. Selbst die Zahlen gleichen sich – jedenfalls aktuell noch – annähernd.

    Dazu kommt, dass einige der genannten Genozid-Antragsteller, nämlich das Vereinigte Königreich und die BRD, den laufenden israelischen Krieg gegen die Bevölkerung Gazas nicht nur politisch unterstützen.

    In der britischen Presse wurden deshalb Heuchelei-Vorwürfe laut.
    https://www.theguardian.com/law/2024/jan/07/uk-accused-of-hypocrisy-in-not-backing-claim-of-genocide-in-gaza-before-icj

    Wird in Deutschland wohl nicht passieren.

    1. Darüber sollte es hier einen Bericht geben, in dem die Anträge und Fakten dokumen -tiert und gegenübergestellt werden. So kann man deren
      Verlogenkeit gut entlarven.

      1. Wir leben halt auf der Tierfarm. Manche sind gleicher als gleich. Einen Übersichtsartikel nicht nur zur Einstufung als Völkermord sondern allgemein auch ein Überblick über den Konflikt in Myanmar. Warum hat die Regierung von Myanmar so ein Problem mit den Rohingya? Daß sie muslimischen Glaubens sind wird da bestimmt nicht der einzige Grund sein. Außer das Regierung und Rohingya sich bekämpfen weiss ich da nichts über den Konflikt dort. Also so einen Artikel zu diesem Thema würde ich auch begrüssen.

  4. Warum überhaupt Kriege? Die Urfrage ist die des Vertrauens. Kann ich meinen Leuten trauen? Den Nachbarn? Der Nation? Den Chefs? Nehmen wir die wirtschaftliche Entwicklung: z.b. Bergbau oder Schiffahrt. Kein Mensch konnte alleine solche Unternehmungen stemmen. Kooperation und Verlässlichkeit waren unbedingt erforderlich. Doch als was versteht sich der einzelne Mensch noch, welche Zuschreibungen und Zugehörigkeiten erlebt er? Kann er im anderen den Mitmenschen sehen? Oder nur einen Konkurrenten? Diese grundlegenden Fragen wurden und werden religiös und politisch überformt und mit Anforderungen versehen. Legionen von Gelehrten haben versucht Erklärungen zu finden, wie das im Einzelnen und in Gruppen funktioniert, und man näherte sich der Einsicht an, dass Kriege sinnlos sind, da Kooperationen die grundlegend besseren Varianten des Umgangs miteinander sind. Besser als brutale Bekämpfung des anderen. Und jetzt das: gleich mehrere als wahnsinnig anzusehende und jedem menschlichem Empfinden zuwiderlaufende Konfliktregionen werden etabliert. Vom Nebel des Krieges war schon mehrfach die Rede. Jedoch: es gibt da Vorgeschichten. Es gibt Nutznießer, Einheizer und Einpeitscher und auf der anderen Seite Menschen, die für die Schlachtbank vorgesehen sind. Geht’s noch barbarischer? Kulturloser? Ich rede jetzt nicht von einem einzelnen Krieg, sondern vom Muster, welches angeblich unvorhergesehen wie ein Naturgesetz über die Menschheit hereinbricht. Eher könnte man von ganz gezielten Aktionen sprechen, die Vertrauen ad absurdum führen. Es gibt Verantwortliche. Das sollte man sich bewusst machen.

  5. Ist es vom imperalistischem Westen zuviel verlangt, dass den palästinensischen Zivilisten in Gaza die selben Rechte wie den Schiffen im Suez Kanal zuerkannt wird? Die USA bzw. die zion. Hochfinanz und ihre Verbündeten ziehen sogar gegen Menschen in den Krieg, die versuchen, einen aktiven Völkermord zu stoppen.

  6. Es ist natürlich jede Kraft als positiv anzusehen, die gegen Krieg eintritt. Aber ist diese „pro-human camp coalition“ nicht eher ein Versuch, das eigene Gewissen reinzuwaschen? Wohl wissend, dass so ein Aufruf den Scharfmachern am Allerwerrtesten vorbeigeht? Besser wäre, den Kriegstreibern die Exitenzgrundlage zu entziehen, durch Streik, Massenproteste, Wirtschaftboykott und vor allem durch Aufdeckung der Hintermänner/- frauen sowie Nutznießer. Mit allgemeinen Humanitätsgelaber endet kein Krieg. Man muss die Ursachen und Schuldigen benennen und bekämpfen. Im Falle Israels ist das die Siedlungs- und Appartheidpolitik mit ausdrücklicher Förderung der USA und des Wertewestens. Und die Hamas hat man sich selbst herangezogen und gefördert, warum sollte die dann anders handeln als Israel selbst? Daher ist so ein Friede-Freude-Eierkuchengewäsch nur verlogen.

  7. „Im Westen hat sich bei einigen jungen Menschen ein beunruhigender Trend zur Entmenschlichung von Israelis und manchmal auch von Juden entwickelt.“
    Hat es sich? Wäre mir neu.
    Mir scheint eher man musste den Satz voransstellen, um nicht sofort die Antisemiten Keule abzubekommen.
    Während es für Israelis kein Problem ist nur auf ihre eigenen Verluste hinzuweisen, muss der Westler immer erstmal diesen Passus aufsagen, wenn er sich auch für Palästinenser einsetzen will.

    Amnesty International war jahrelang der Gute weil sie immer schön China und Co kritisierten. Nachdem man vor ein paar Jahren Israel als Apharteidstaat benannt hatte, war man im Westen unten durch. Putins 5. Kolonne. Jetzt hat man sich also dafür entschieden mehr zu verklausulieren.
    „Als Verfechter der Menschenrechte müssen wir Apartheid und Unterdrückung bekämpfen“
    Wen genau meint man denn ? Die Palästinenser im Gaza Streifen?

    Man versucht derzeit die Hamas von den Palästinensern zu trennen, allerdings ist die Hamas auch eine politische Partei die damals bei den Wahlen gegen die Fatah gewonnen hatte. Muss demzufolge über die Mehrheit in der Bevölkerung verfügen. Palästinenser gut Hamas böse ist ein westliches (oder israelisches) Märchen.

    Das sich bei Apartheid die Leute irgendwann erheben kann man sich doch denken. Da reicht ein Blick nach Südafrika. Das die dann die Mittel wählen die ihnen noch zur Verfügung stehen kann man kritisieren. Jemand den man in die Ecke drängt schlägt wild um sich.

    Noch eins zur Zivilbevölkerung. Nach dem Völkerrecht sind alle gezielten Angriffe auf Zivilisten Verbrechen nach dem Völkerrecht. Gilt natürlich für alle Seiten. Da muss man nicht mehr drum werben das nicht zu tun. Es ist bereits ein schlimmes Massen-Verbrechen. Dabei gibt es keine Entschuldung nach dem Motto du hast meine getötet jetzt darf ich deine töten (und das noch mal 10).

    1. @Patient 0
      „Dabei gibt es keine Entschuldung nach dem Motto du hast meine getötet jetzt darf ich deine töten (und das noch mal 10).“

      Stimmt, gleiches Recht muss für alle gelten sonst landet man in einer Endlosspirale aus Hass und Rache.

  8. Appell an die…
    Die Entmenschlichung kann nicht durch einen Appell ins Lot gebracht werden, da diese Menschheit seit 2024 Jahren Kriege führt für Interessen, die Abermillionen Menschenleben kostete. Amnesty International ist eben auch so eine witzige Organisation, wie ihre Forderung, denn wer nicht Namen und Ursachen nennt, bleibt mit Forderungen im demokratischen Gewand auf der Strecke. Es wird immer eine Gegenposition geben und welche demokratische Säule im Westen wird diesen Appell anerkennen?
    Nicht eine einzige, das lesen/hören und sehen WIR, wie die Demokratie funzt!
    Ein Haufen alt oder neuverträumter manipulierten Menschen.
    Schaut auf die ‚Plätze‘ wo Menschen vermehrt vorkommen, alle sind mit dem Handy beschäftigt, aber nicht mit den wahren Probleme.

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