Anschläge auf Nord Stream: Das Informationsinteresse des Parlaments muss zurücktreten

Bild: Screenshot von einem Greenpeace-Video von der gesprengten Nord-Stream-1-Röhre

 

Wer für die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines am 26. September 2022 verantwortlich ist, wurde von den ermittelnden Behörden öffentlich noch nicht bekannt gegeben. Bestätigt wurde lediglich, dass es sich um vier Lecks gehandelt hat, die als eine Folge von Anschlägen bzw. Sabotage mit einer großen Menge an Sprengstoff entstanden ist. Ansonsten gibt es nur Spekulationen und Vermutungen.

Schon früh konnte man sich denken: Fraglich, ob der Täter der Anschläge auf die Pipelines ermittelt werden kann oder soll. Während natürlich gleich wieder auf Russland verwiesen wurde, werden auch die USA, die Ukraine, Großbritannien oder Polen genannt. Auffällig ist, dass die Anschläge einen Tag vor der Eröffnung der Gaspipeline (Baltic Pipe) von Norwegen über Dänemark und durch die Ostsee nach Polen. Ungeklärt sind noch die beiden „dark ships“ mit einer Länge zwischen 95 bis 130 Metern, die nach Auswertungen von Satellitenbildern nach SpaceKnow in der Nähe der Anschlagsorte auf Nord Stream 2 Tage zuvor gewesen sollen. Dunkel sind sie gewesen, weil sie die vorgeschriebenen AIS-Standortinformationen gesperrt hatten, wann sie genau in der Nähe waren, berichtete Wired nicht. SpaceKnow hat die Ergebnisse der Nato mitgeteilt, aber dort scheinen sie versackt zu sein.

Greenpeace hat die Erlaubnis erhalten, eine der Explosionsstellen an der Nord-Stream-1-Pipeline zu besuchen. Die Organisation entnahm Wasser- und Bodenproben, um diese auf Spreng- und Giftstoffe zu untersuchen. Offenbar wurden viele, auch große Trümmerteile der gesprengten Pipeline, so Greenpeace,  entfernt. Mit einer Unterwasserdrohne gemachte Aufnahmen zeigen (Video), dass die Explosion nicht im Inneren des Rohrs stattfand, was manche vermuteten, um damit Russland zum Täter zu machen, das angeblich Sprengungen schon beim Verlegen der Rohre vorbereitet haben soll, sondern dass sich die Explosion außen ereignete und Metall teilweise an der gesprengten Öffnung des Rohrs nach innen verbogen hat. Bereits zuvor von einem dänischen Fernsehsender veröffentlichtes Videomaterial bestätigt dies.

Das ist allerdings keine neue Erkenntnis, der schwedische Mats Ljungqvist, der die Ermittlungen leitet, hatte schon Ende Oktober gesagt, dass die Explosion von außen kam. Man habe an vielen Teilen Sprengstoff gefunden und Material beschlagnahmt. Der Sprengstoff ist also bekannt, aber er wollte ihn nicht preisgeben und auch keine Auskunft darüber geben, ob der Sprengstoff mit einer Unterwasserdrohne oder von Tauchern angebracht worden ist.

Die Bundeswehr leistete Anfang Oktober der Bundespolizei Amtshilfe und schickte  das Minenjagdboot „Dillingen“ und das Mehrzweckboot „Mittelgrund“ mit dem Einsatzschiff „Potsdam“ der Bundespolizei zu den Anschlagsorten, die „Unglücksstellen“ genannt wurden. Mit Unterwasser-Drohnen seien Videoaufnahmen gemacht worden. Mehr ist seitdem nicht bekannt geworden. Medien berichteten, Taucher seien nicht zum Einsatz gekommen, weil sie die notwendige Ausrüstung für einen Tauchgang in 70 m Tiefe nicht dabei hatten, was seltsam wäre, weil man schon lange wusste, wie tief die Anschlagsorte liegen (Keine gemeinsame Ermittlung der Anschläge auf Nord Stream mehr: Wer hat etwas zu verbergen?).

Erstaunlich ist weiterhin, dass nach dem ersten Anschlag um 2 Uhr in der Früh auf Nord Stream 2 bis zum zweiten (und wahrscheinlich dritten) Anschlag auf Nord Stream 1 um 19 Uhr viel Zeit vergangen ist. Die Anschläge wurden von Seismologen gemessen und dürften auch den schwedischen, dänischen und Nato-Militärs aufgefallen sein. Trotzdem ließen sich die Attentäter 17 Stunden Zeit und sollen nicht entdeckt worden sein? Überhaupt ist seltsam, dass von Seiten Schwedens Dänemarks, Deutschlands und der Nato keine verdächtigen Schiffe gefunden worden sein sollen. Das verstärkt die Mutmaßung, dass die Täter gedeckt werden sollen.

Die Anschläge waren offensichtlich neben Russland auch auf Deutschland gerichtet, das vom russischen Gas abgeschnitten werden sollte. Letztlich könnte man auch spekulieren, dass die Bundesregierung dahinter steckte, um eine Diskussion über eine Wiederaufnahme von russischem Gas zu unterbinden. Das ist aber doch eher unwahrscheinlich. Also scheint es wohl darum zu gehen, die Einheit des Westens öffentlich zu wahren. Hauptverdächtig ist natürlich Washington, das schon lange gegen Nord Stream 2 vorgegangen ist. Und dann hatte Joe Biden im Beisein von Olaf Scholz vor dem Kriegsbeginn erklärt, dass es keine Nord Stream 2 mehr geben würde, wenn Russland in die Ukraine einmarschiert („Wir sind dazu in der Lage“). US-Außenminister Blinken sprach nach den Anschlägen davon, dass die USA nun Europa mit LNG-Gas versorge, das sei eine „einzigartige Gelegenheit“.

Aus angeblich nationalem Interesse teilen Dänemark, Schweden und Deutschland, hier ist der Generalbundesanwalt dafür zuständig, nichts über etwaige Täter mit. Sie hatten eine gemeinsame Untersuchung gestartet, dieser aber aus unbekannten Gründen abgebrochen und auch keine gemeinsame Mitteilung gemacht.

Die AfD-Bundestagsfraktion hat am 1. November eine neue Anfrage an die Bundesregierung über den Vorfall gerichtet, die Antwort der Bundesregierung vom 31. November, die Overton vorliegt, zeigt, dass sie weiterhin nicht gewillt ist, Informationen über die möglichen Täter zu offenbaren. So heißt es:

„Denn trotz der grundsätzlichen verfassungsrechtlichen Pflicht, Informationsansprüche des Deutschen Bundestages zu erfüllen, tritt hier nach sorgfältiger Abwägung der betroffenen Belange im Einzelfall das Informationsinteresse des Parlaments hinter dem berechtigten Geheimhaltungsinteresse zum Schutz der laufenden Ermittlungen zurück. Eine Auskunft zu Erkenntnissen aus dem Ermittlungsverfahren würde konkret weitergehende Ermittlungsmaßnahmen erschweren oder gar vereiteln; aus dem Prinzip der Rechtsstaatlichkeit folgt daher, dass das betroffene Interesse der Allgemeinheit an der Gewährleistung einer funktionstüchtigen Strafrechtspflege und Strafverfolgung hier Vorrang vor dem Informationsinteresse genießt.“

Eine Begründung dafür, warum weitergehende Ermittlungsmaßnahmen erschwert oder vereitelt würden, wenn Parlamentarier nicht über etwaige Erkenntnisse informiert werden, wird nicht gegeben, man setzt sich nonchalant über das Parlament und die Verfassung hinweg, nicht einmal in den Räumen der Geheimregistratur mit der Pflicht zur Geheimhaltung dürfen Dokumente und Berichte zu den Anschlägen von Bundestagsabgeordneten eingesehen werden. Mitgeteilt wird lediglich, dass der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof (GBA) seit dem 10. Oktober 2022 wegen des Verdachts der verfassungsfeindlichen Sabotage (§ 88 StGB) ein Ermittlungsverfahren führt. Das ist nach der Bundesregierung, weil die Pipeline in Deutschland anlandet, auch wenn die Anschläge „außerhalb des Geltungsbereichs des Strafgesetzbuches“ stattgefunden haben.

Bundesfinanzminister Christian Linder hat einmal vom Energiekrieg gesprochen. Darauf angesprochen, sagt die Bundesregierung, das sei nur „sinnbildlich“ gemeint, da Russland Energie „als Druckmittel zum Erreichen politischer Ziele“ einsetze. Dass dies die EU und damit Deutschland mit den Sanktionen auch praktizieren, zuletzt mit dem Importverbot für russisches Öl und den Preisdeckel, wird nicht gesagt. Auf die Sanktionen angesprochen, heißt es, man sehe für ihre Aufhebung „derzeit keine Möglichkeiten“. Die Bedingungen werden auch nicht genannt, woraus man schließen kann, dass es so weitergehen soll.

Nicht einmal die Frage, ob  russische Behörden oder Gazprom an die Bundesregierung oder deutsche Behörden herangetreten sind, um an den Untersuchungen teilzunehmen, will man beantworten – und zwar auch hier mit Verweis, dass dies „Auskünfte über eigenständige Ermittlungen und Untersuchungen von Drittstaaten“ beinhalten würde und dies „die souveränen Rechte und Hoheitsbefugnisse des betroffenen Drittstaates hinsichtlich etwaiger dort vorgenommener Amtshandlungen verletzen würde und derartige Angaben zugleich die Möglichkeit internationaler Rechtshilfeverfahren gefährden würden“. Mit dieser Standard-Begründung wird auch pauschal eine Antwort auf diese Frage verweigert: „Welche Untersuchungen vor Ort wurden im Zusammenhang mit den Sabotageakten von welchen Ländern nach Kenntnis der Bundesregierung zu welchen Zeitpunkten bislang angestellt?“

Immerhin erfahren wir, dass die Bundesmarine angeblich keine Sprengstoffexperten und keine Taucher – zumindest der Bundeswehr – zur Untersuchung der Anschlagsstelle mitgenommen hat. Nach Medienberichten hieß es, sie hätten nicht die Ausrüstung gehabt, so tief zu tauchen. Das lässt natürlich die Frage entstehen, warum man nur eine Unterwasserdrohne schickte, aber eine genauere Prüfung durch Taucher nicht für notwendig hielt. Die Bundesregierung macht dafür den Generalbundesanwalt verantwortlich: „Die Unterstützungsleistungen der Bundeswehr im Rahmen der Amtshilfe erfolgten subsidiär und mit verfügbaren Ressourcen. Das Mehrzweckboot MITTELGRUND war gemäß den Forderungen der antragstellenden Behörde ausgerüstet und einsatzbereit.“

Auf eine schriftliche Frage der Linken-Abgeordneten Zaklin Nastic nach möglichen Urhebern hat die Bundesregierung am 7. Oktober letztlich nur das Ergebnis berichtet, dass die Anschläge „wahrscheinlich“ auf „staatliche Akteure“ zurückzuführen sei. Alle weiteren Erkenntnisse wurden mit dem Verweis auf die „Third-Party-Rule“ abgewehrt, nach der die Weitergabe von Informationen von Geheimdiensten anderer Länder als „Störung der wechselseitigen Vertrauensgrundlage“ gesehen würde, was die deutschen Nachrichtendienste beim „internationalen Erkenntnisaustausch“ beeinträchtigen könnte.

Das wird auch gegenüber der Anfrage der AfD, in der nachgefragt wurde, noch einmal angeführt: Die erbetenen Informationen würden „derart schutzbedürftige Geheimhaltungsinteressen, dass das Staatswohl gegenüber dem parlamentarischen Informationsrecht überwogen und das Fragerecht der Abgeordneten ausnahmsweise gegenüber dem Geheimhaltungsinteresse der Bundesregierung zurückstehen musste“. Das nährte und nährt allerdings den Verdacht, dass hier Urheber oder Drahtzieher verdeckt werden sollen. Zur Frage, ob Radarstationen Schiffe ohne AIS, also die „dunklen Schiffe“, erfasst haben, sagt die Bundesregierung, ihr „liegen keine derartigen Erkenntnisse“ vor.

Die Haltung der Bundesregierung gegenüber den Anschlägen auf eine wichtige Infrastruktur lässt sich so zusammenfassen: Wir wissen nichts, und was wir wissen, verraten wir euch nicht. Die deutsche Fußballnationalmannschaft war in Katar zu ihrem ersten Spiel mit der Hand vor dem Mund aufgetreten. Das war zwar gegen die FIFA gerichtet, wäre aber auch ein Kommentar zur Bundesregierung.

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18 Kommentare

  1. Gewiss, das ist nun wirklich ein Thema, auf dem herumzureiten sinnvoll, ja geradezu Bürgerpflicht ist. Immerhin wurde hier deutschen Interessen massiv geschadet. Schaut man sich die Umstände an – Tatort in der nato-See – und fragt man cui bono und bezieht schliesslich den Umstand mit ein, dass der Hapuptprofiteur zuvor eine nicht misszuverstehende öffentliche Drohung geäussert hatte, resultiert ein dringender Tatverdacht. Da wirkt die allgemeine Geheimnistuerei dann nur noch als Ergänzung der Indizienkette.

    Also weiter drauf rumreiten, da darf kein Gras drüberwachsen, dafür ist der Hund deutlich zu dick. Und das war jetzt ein Metaphern-Overkill.

    1. „ein dringender Tatverdacht“
      Das wird in diesem Fall wohl leider nicht ganz reichen, um die deutsche Staatsanwaltschaft auf Touren zu bringen. Darum habe ich gerade anonym bei der zuständigen Stelle angerufen, dass ich rein zufällig mitbekommen habe, wie auf der letzten schwarzen Reichsbürger-Messe (mit anschließender Viagra-Orgie), ein Bild von Joe Biden angebetet und ihm ein 1 Kilo Crack (für seinen SOHN) geopfert wurde.

  2. Wenig überraschend schweigt der russlandphobe Teil der Linken hüben wie drüben zu dieser „Foreign Affair“.
    Die Indizien und die ganze verdruckste Geheihmnistuerei passen so gar nicht in den Beschuldigungskomplex der sich sonst so extrem abgeklärt Gebenden.

  3. Ich finde mittlerweile, das unser Staat ( er war schon immer zwielichtig, FJS, U-Bootdeals, Geldkoffer) mittlerweile außer Kontrolle geraten ist, da eben auch innerhalb der Republik Opfer salopp in Kauf genommen werden, NSU, Breitscheidplatz unter Mitwirkung/Vertuschung staatlicher Organistionen, die Sprengung der Pipeline ist ein terroristischer Akt, gegen unser Land, was tut dieses Land: es durchsucht die WG-Zimmer von Kindern, die sich auf der Straße ankleben. Also von Autokratie, wovor ja immer gewarnt wird, da sind wir nicht mehr weit von entfernt

    1. Es herrschen doch längst orwellsche Verhältnisse. Die Massenmedien sind bereits gleich geschaltet.

      Krieg ist Frieden!
      Unwissenheit ist Stärke!

      Kann nicht mehr lange dauern, bis die randständigen kleinen Ecken (z.B. Overton und Nachdenkseiten) mundtot gemacht werden. Sollten Gesetzes-Verschärfungen nicht reichen, muss halt das Finanzamt ran.

    2. Ich finde mittlerweile, das unser Staat ( er war schon immer zwielichtig, FJS, U-Bootdeals, Geldkoffer) mittlerweile außer Kontrolle geraten ist

      Ich habe eher den Eindruck euer Staat ist jetzt voll und ganz unter Kontrolle der USA geraten. Ihr lasst euch so etwas gefallen. Deutlicher kann man sich kaum unterwerfen.

  4. Geradezu dumm-dreist ist die Aussage, die Bundesmarine hätte keine geeignete Ausrüstung für den Tauchgang an den Explosionsstellen mitgenommen. Da muss man schon arg mit dem Klammersack gepudert sein, um das Für-Dumm-Verkaufen nicht zu erkennen. Wenn ich ein paar hundert Seemeilen vor mir habe, überlege ich mir genau, welches Equipment ich benötige. Ich kann ja nicht mal eben umkehren, wie ein Schüler, der sein Heft zuhause vergessen hat. Verursacht Aufwand und Kosten.

      1. „20 Millionen illegale Waffen in Deutschland, die vom Waffengesetz gar nicht erfasst werden“

        Und das dürften dank der großzügigen Spenden an ………. täglich mehr werden.

      2. Eine Erklärung zu den 20 Millionen Waffen:

        In Deutschland gibt ca. 5 Mio legale Waffe im Besitz von Sportschützen und Jägern. Und noch mal (von mir geschätzt, real eher weniger) fünf Mio Kleinwaffen im Besitz von Bundeswehr, verschiedenen Polizeiformen und Sicherheitsdiensten.

        Aber es gibt 20 bis 30 Mio illegale Schusswaffen. Das sind offizielle Schätzungen des BKA Wiesbaden. Früher sprach das BKA von 30 Mio, die letzten Jahre nur noch von 20 Mio. Keine Ahnung wie die Differenz von 10 Mio zustande kommt.

        Die Waffen sind Mitbringsel aus den beiden Weltkriegen (WK1 vor allem Mauser, WK2 zusätzlich Sturmgewehr, verschiedene Pistolen, aber auch schon mal MG42). Dann viele Kleinkaliberwaffen (KK-Waffen wurden bis in die 70iger frei verkauft, es gibt keine Aufzeichnungen über die Besitzer). Dann Waffen die während der Auflösung der bewaffneten Organe der DDR und dem Abzug die Russen verschwunden sind (eine Kalashnikov hat damals rund 300 Mark gekostet). Die Waffen bis hier hin befinden sich in Besitz von Deutschen, sind also rechtlich eher im Bereich der nur durch deutsches Waffenrecht Kriminellen. Oft in der Hand von schwarzen Sammlern (eine gut erhaltene K98 aus dem WK1 kostet deutlich über einen Tausender, ein StG-44 aus dem WK2 deutlich über 4000,- EUR).

        In der Hand von eindeutig Kriminellen finden sich Waffen aus dem Jugoslavienkrieg. Vorwiegend russische Waffen, also Kalashnikov und Makarov, aber auch Handgranaten und die eine oder andere Panzerfaust (RPG-7).

        Seit 2015 gibt es einen konstanten Zustrom von Waffen aus den Balkanländern. Wieder russische Waffen und Handgrananten. Hätten wir eine verantwortlich handelnde Bundesregierung, würde die die Grenzen schließen und Fahrzeuge aus den Balkanstaaten systematisch filzen. Aber wie wir wissen können Grenzen nicht geschlossen werden. Aktiv benutzt werden diese Waffen in Schweden für Gangkämpfe und Angriffe auf Polizisten.

        Ob der Ukrainekrieg schon Auswirkungen auf den illegalen Waffenmarkt hat, kann ich nicht sagen. Theoretisch ist der Krieg noch organisiert. Die Waffen die durch Korruption verloren gehen, dürften eher an paramilitärische Organisation gehen, also große Gangs, Terrorgruppen, sanktionierte Staaten und so. Nach dem Zusammenbruch der ukrainischen Armee wird es dramatisch, dann wird der Westen geflutet von Flüchtlingen, ehemaligen Soldaten und ganz gewöhnlichen Kriminellen, die ihre Arbeitsmittel und Handelsware für einen Neustart im Westen mitbringen…

        Bei einem Schießtraining hat mir der Trainer (Schießtrainer der Polizei) mal eine nette Story erzählt: Kadetten der Polizeischule erhielten den Auftrag sich illegale Waffen zu besorgen. Keiner der Polizisten hat länger als einen Tag gebraucht.

        Wir können davon ausgehen, dass in Deutschland so viele Waffen im Umlauf sind, dass man jeden Erwachsenen im kampffähigen Alter bewaffnen kann. Ungenehm ist allerdings, dass sich fast alle Waffen in der Hand von Kriminellen befinden.

        Wichtig in dieser Situation ist es so zu handeln wie die Bundesregierung handelt: Das Waffenrecht noch weiter verschärfen. Auf das zukünftig nur noch Kriminelle Waffen besitzen.

    1. Irgendwie scheinen alle auf der Schleimspur der Bundeswehr zu bewegen.
      Stellt sich nicht die Frage, was die Grundausstattung so eines Schiffs ist? Ich behaupte, wen so ein Schiff in den Einsatz muss, egal wohin, es immer alle möglichen Tauchgeräte mit hat. Was ist, wenn das Tauchboot sich in der Tiefe „verheddert“? Fehlt nur noch, dass sie alle möglichen Taucher mit, hatten aber keine Ausrüstung.
      Das Beste wäre doch gewesen, wenn sie gesagt hätten, dass nichts gesagt wird, weil sonst die Russen eine Verteidigung aufbauen könnten. Das kann dann lange im Keller lagern, siehe Skripal.

      1. Ich nicht! Habe mir mal 2 Knarrenkästchen Gedore (1/2 und 3/8 Zoll, kplt.) von Mienensucher (Freitag aus Bordwerkstatt geholt, im Bug abgelegt) und Samstag extra arbeiten gegangen, locker mit heimgenommen. Als Leihbanane, so 1997 auf Werft. lol

  5. Diese Aussage nehme ich als Freispruch für Russland, denn Hinweise auf die Russen würden nicht geheim bleiben:

    „Eine Begründung dafür, warum weitergehende Ermittlungsmaßnahmen erschwert oder vereitelt würden, wenn Parlamentarier nicht über etwaige Erkenntnisse informiert werden, wird nicht gegeben, man setzt sich nonchalant über das Parlament und die Verfassung hinweg, nicht einmal in den Räumen der Geheimregistratur mit der Pflicht zur Geheimhaltung dürfen Dokumente und Berichte zu den Anschlägen von Bundestagsabgeordneten eingesehen werden.“

    Aber wir wissen ja auch, dass Russland versucht das ukrainische Stromnetz lahm zu legen indem sie Kraftwerke und Umspannwerke beschiessen, wobei sie immer wieder dummerweise das einzige von ihnen selbst kontrollierte AKW beschiessen, statt die vielen anderen ukrainischen AKWs. Wahrscheinlich finden sie die nicht auf der Landkarte. Die sind einfach zu blöd, die Russen!

  6. hier nachgereicht das ZEIT-Interview mit Merkel, archiviert:
    https://archive.ph/O1CYX

    eigentl. DER Skandal seit NS Sabotage und vorher wahrsch. Boris Johnsons Aussage, Frieden sei nie intendiert gewesen, und davor davor Poroschenkos DW-Interview. Nicht aber in der BRD.

    Wobei MoA recht haben könnte mit seiner Annahme, dass Merkels Behauptung jetzt, Minsk II sei nie auf diplomat. Erfolg ausgelegt gewesen, in Wahrheit nur eine Erfindung ist, um nun nicht naiv und doof dazustehen, in den Augen der Medien, die sie 16 Jahre so vereehrt haben.

  7. Die Bundesregierung praktiziert jetzt also diese Desinformation, von der immer alle reden.

    Meine persönliche Arbeitshypothese ist, das die USA die Sprengungen durchgeführt haben.
    Sie hatten die Mittel, die Gelegenheit, und definitv ein Motiv; mal von der Ansage, Nordstream 2 mit allen (!) Mitteln zu verhindern, ganz abgesehen.

    Dazu haben die USA die Macht, auch einen Bundesanwalt kuschen zu lassen.
    Ich weiß nicht wie, aber ich befürchte sie können es.

  8. „Greenpeace hat die Erlaubnis erhalten, eine der Explosionsstellen an der Nord-Stream-1-Pipeline zu besuchen. Die Organisation entnahm Wasser- und Bodenproben, um diese auf Spreng- und Giftstoffe zu untersuchen“

    Frage Nr. 1 Wer genau erteilt Greenpeace denn eine Erlaubnis für irgendwelche Zwecke?

    Frage Nr. 2 Greenpeace ist doch eine NGO die in einem Internationalen Konflikt nicht’s zusuchen hat?

    Frage Nr. 3 Was für neuen Erkenntnisse hat es denn Geben, durch den Taucheinsatz von Greenpeace?

  9. ein neuer Twitter Thread via Multipolar-Magazin mit genaueren Daten zu den 2 Dark-Ships 24 h vor dem Anschlag:

    https://twitter.com/ZentraleV/status/1602032287889203201

    (2 schwed. Schiffe will man auf Grundlage der Indizien identifiziert haben: HMS Belos und Carlskrona)

    siehe weiter:
    https://multipolar-magazin.de/

    Multipolar Zitat-Auszug von Twitter hier:

    „(…) Zentrale Ermittlungsstelle (Anonymer Twitter-Account): Der Terroranschlag auf Nord Stream und die Identität der 2 Dark Ships, eine Recherche – Auszug: „Vor einem Monat entdeckte die Firma SpaceKnow per Satellitendaten-Analyse zwei Schiffe mit deaktivierten Trackern unmittelbar vorm Anschlag am Tatort (…) Vier Tage nach dem Anschlag konnte die schwedische Zeitung DAGENS NYHETER beweisen, dass Schiffe der schwedischen Marine zwei Tage lang im Seegebiet von Nord Stream waren, 24h vor dem Anschlag (…) Dank der Satellitendaten-Analyse von SpaceKnow wissen wir aber heute, wo die schwedischen Schiffe ohne AIS waren, am Tatort, wann sie dort waren, unmittelbar vorm Anschlag, wie viele Schiffe dort waren, zwei Stück, wie groß die Schiffe sind, ca. 95 bis 130m lang. Die Daten von DAGENS NYHETER und SpaceKnow passen zusammen und auf Basis der Größe und Nationalität lässt sich der Schiffstyp bestimmen. Laut DAGENS NYHETER kamen die Schiffe aus Karlskrona, gemäß der Liste der aktiven schwedischen Marineschiffe gibt es nur zwei Schiffe, deren Größe zutrifft und sie sind beide in Karlskrona stationiert: HMS Belos mit 105m und HMS Carlskrona mit 106m (…) Beide Schiffe sind ausgerechnet die Schiffe, die für einen solchen Anschlag ideal geeignet wären. Die HMS Belos ist ein U-Boot-Rettungsschiff mit Druckkammern für Tauscher, Taucherglocken, mehreren Unterwasserfahrzeugen, Drohnen. Die HMS Carlskrona ist ein zum Langstreckenschiff umgerüsteter Minenleger, beide Schiffe verfügen über je einen Hubschrauberlandeplatz. Die Geheimniskrämerei der Bundesregierung, das Vorhandensein der militärischen Fähigkeiten, inkl. Anwesenheit am Tatort, machen Schweden nicht zum Täter, aber es sind so viele zeitliche, räumliche, technische ‚Dinge‘, dass es ein gutes Alibi braucht (…) Die schwedische Ablehnung zur Kooperation hat nun einen anderen Kontext.“ (Anmerkung: Die präsentierten Fakten werden im Original auf Twitter jeweils mit Links belegt.) (…)“

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