Angst vor russischem Angriff kann zu selbsterfüllender Prophezeiung werden

Treffen in Berlin am 15. Dezember. Bild: Nato

In Europa wird propagiert, Russland warte nur darauf, EU- und Nato-Länder anzugreifen oder in sie gar einzumarschieren. Manchmal wird auch davon gesprochen, dass Russland durch einen militärischen Vorstoß die kollektive Abwehrbereitschaft testen könne. Getragen wird das Narrativ von der Beschwörung, dass von der Ukraine und in ihr Europa verteidigt werde. Verliert die Ukraine oder wird ein Frieden geschlossen,  seien weniger russischen Truppen gebunden und könnten gegen Europa eingesetzt werden. Deswegen müsse die Ukraine, so die Schlussfolgerung, weiter militärisch unterstützt, während die EU-Staaten den von der Ukraine und ihren Soldaten gewährten Schutz nutzen müssen, sich schnell und massiv aufzurüsten.Die Devise ist: Das Schicksal der Ukraine sei mit dem Europas verbunden.

Das europäische Narrativ, das nicht von allen EU-Regierungen getragen und vor allem in Deutschland, Frankreich und Großbritannien propagiert wird, stößt allerdings auf Widerspruch in Washington. Dabei kann man sich natürlich fragen, ob dies aus Interesse geschieht, weil man ein Kriegsende bewirken und wirtschaftliche Beziehungen mit Russland aufnehmen will, oder dem andere Einschätzungen zugrunde liegen.

Tulsi Gabbard, Direktorin der nationalen Geheimdienste (DNI), hat gerade einen Reuters-Bericht vehement zurückgewiesen, amerikanische Geheimdienste würden sagen, das Ziel Russlands sei, in Europa einzumarschieren oder es zu erobern:

„Das ist eine Lüge und Propaganda. Reuters unterstützt bereitwillig die Kriegstreiber, die die unermüdlichen Bemühungen von Präsident Trump untergraben wollen, diesen blutigen Krieg zu beenden, der auf beiden Seiten mehr als eine Million Opfer gefordert hat.

Es ist gefährlich, dass Sie diese falsche Darstellung verbreiten, um die Friedensbemühungen von Präsident Trump zu blockieren, und Hysterie und Angst unter der Bevölkerung schüren, damit diese die Eskalation des Krieges unterstützt, was die NATO und die EU wirklich wollen, um das US-Militär direkt in einen Krieg mit Russland zu ziehen.

Die Wahrheit ist, dass die US-Geheimdienste den politischen Entscheidungsträgern, darunter auch dem von Reuters zitierten demokratischen HPSCI-Mitglied, mitgeteilt haben, dass Russland nach Einschätzung der US-Geheimdienste einen größeren Krieg mit der NATO vermeiden will. Sie schätzen außerdem, dass Russland, wie die letzten Jahre gezeigt haben, aufgrund seiner Leistungen auf dem Schlachtfeld derzeit nicht in der Lage ist, die gesamte Ukraine zu erobern und zu besetzen, geschweige denn Europa.“

Die Absicht von Gabbard, das Vorgehen von Trump zu schützen liegen auf der Hand, Belege für ihre Behauptung gibt sie nicht. Das gibt aber auch der Reuters-Bericht nicht. Er ist offensichtlich eine Replik auf die Versicherung des russischen Präsidenten, Europa nicht angreifen zu wollen, falls Russland nicht angegriffen werde. Er hatte gesagt, er gebe diese Versicherung auch schriftlich. Zuletzt sagte er während der Pressekonferenz am Freitag, man werde keine neuen Angriffe auf Länder ausführen, „wenn sie uns mit Respekt behandeln“. Reuters berichtet angeblich aufgrund von Informationen aus amerikanischen Geheimdienstkreisen und einem demokratischen Abgeordneten, dass Putins Absicht unverändert seien, „die ganze Ukraine zu erobern und Teile Europas zu fordern, die zum früheren Sowjetreich gehörten“.

Das sei auch die Einschätzung von  britischen und europäischen Nachrichtendiensten sei. Reuters suchte mit seinem Bericht einen Kommentar von Gabbard einen Tag zuvor zu widerlegen:

„Die Kriegstreiber des Deep State und ihre Propagandamedien versuchen erneut, die Bemühungen von Präsident Trump um Frieden in der Ukraine – und damit auch in Europa – zu untergraben, indem sie fälschlicherweise behaupten, dass die ‚US-Geheimdienste‘ die Sichtweise der EU/NATO teilen und unterstützen, wonach Russland die Absicht habe, Europa zu erobern (um Unterstützung für ihre kriegsbefürwortende Politik zu gewinnen). Die Wahrheit ist, dass die ‚US-Geheimdienste‘ davon ausgehen, dass Russland nicht einmal in der Lage ist, die Ukraine zu erobern und zu besetzen, geschweige denn Europa zu ‚erobern und zu besetzen‘.“

Gabbard unterstellt, die EU und die Nato, wozu aber auch die USA gehören, würden nicht nur davon ausgehen, dass Russland Europa angreifen wolle, sondern auch anstreben, den Krieg zu eskalieren, um die USA mit hineinzuziehen. Den Eindruck kann man mittlerweile tatsächlich gewinnen, auch weil die Einschätzung plausibel klingt, dass Russland, das schon gewaltige Mühen hat, in der Ukraine weiter vorzurücken, nicht die Kapazitäten hat, um Europa oder die Nato anzugreifen.

Die Beschwörung der Gefahr und die massive Aufrüstung können tatsächlich zu einer Eskalation führen, weil man in Russland auch die Angst und die Kriegstreiber bestärkt, von Europa oder der Nato angegriffen zu werden, schließlich ging es bei der Unterstützung der Ukraine und der Nicht-Anerkennung russischer Sicherheitsinteressen auch darum, Russland zu schwächen und weiter einzudämmen.

„Je mehr die eine Seite glaubt, dass ein Krieg bevorsteht, desto mehr wird auch die andere Seite daran glauben“

Immerhin konnte Hanna Notte, die Direktorin des Eurasia Nonproliferation Program am James Martin Center for Nonproliferation Studies, in der Financial Times schreiben, dass die Beschwörung eines drohenden Krieges sich als eine sich selbst erfüllende Prophezeiung erweisen könnte. Wenn etwa Nato-Generalsekretär Rutte warnt, das nächste Ziel Russlands sei Europa, das vor einem Krieg stehe, „wie ihn unsere Großväter und Urgroßväter geführt haben“, dann könne dies eine Überreaktion auf einen Fehler sein, der vor dem Krieg gemacht wurde (Nato-Generalsekretär Rutte: „Wir sind Russlands nächstes Ziel“). Viele seien damals davon ausgegangen, dass Russland nicht in die Ukraine einmarschieren würde (und seine Sicherheitsinteressen nicht wahrnehmen würde).

Notte ist der Ansicht, dass diese Rhetorik eine Folge eines Fehlers Europas in der Vergangenheit ist: Im Jahr 2022 waren viele zuversichtlich, dass der Kreml keine groß angelegte Invasion der Ukraine starten würde – und jetzt findet ihrer Einschätzung nach die gegenteilige, ebenso falsche Reaktion statt, da „einige Leute sich und andere davon zu überzeugen scheinen, dass ein russischer Angriff auf ein NATO-Land unvermeidlich ist“.

Notte, die Ängste der Europäer zwischen Putin und Trump ernst nimmt, warnt dennoch, dass man, wenn man einen Angriff fürchtet, nur nach Bestätigung der Ängste schauen, aber gegenteilige Zeichen übersehen könnte. Unübersehbar aber ist, dass nicht in Betracht gezogen wird, wie die Gegenseite reagiert:

„Problematischer ist, dass die Beschwörung des Schreckgespenstes eines unvermeidbaren Krieges mit Russland eine Eskalationsspirale in Gang setzen könnte. Der Alarmismus Europas hat bereits eine wachsende Zahl russischer Eliten dazu veranlasst, sich auf Spiegelbilder einzulassen. Sie behaupten, dass es Europa sei, das sich wieder aufrüstet und sich darauf vorbereitet, Krieg gegen Russland zu führen, mit dem Ziel, dem Land eine ‚strategische Niederlage‘ zuzufügen.“

Das Problem verschärfe, dass es keine Kommunikationskanäle mehr gibt. Es waren die Europäer, die jede direkte Kommunikation mit Moskau abgelehnt haben, erst jetzt hat der französische Präsident Macron signalisiert, mit Putin reden zu wollen, woraufhin dieser Bereitschaft erklärte. Im Augenblick konstatiert Notte richtig, dass die Strategie der Eskalation als sich selbst erfüllende Kriegsprophezeiung wirke: „Angesichts der eskalierenden Rhetorik auf beiden Seiten könnte ein seit jeher paranoides Russland eher dazu neigen, bestimmte Handlungen – beispielsweise das Abfangen eines russischen Schiffes durch die baltischen Staaten – als Vorboten eines Angriffs zu betrachten und entsprechend zu reagieren. Mit anderen Worten: Je mehr die eine Seite glaubt, dass ein Krieg bevorsteht, desto mehr wird auch die andere Seite daran glauben.“

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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18 Kommentare

  1. Den Geist der Pickelhauben-EU konnte man ja schon daran bewundern, wie sie sich ranmachten, die Griechen in der Finanzkrise zu schikanieren, damit die Franzen- und die Alman-Banken halbwegs durch die Bankenkrise kamen.
    Wenn jetzt unerwartet Frieden zwischen Serhis und Iwans ausbrechen sollte, ist die Uschi-EU im Arsch, weil sie all ihr Spielgeld auf Endsieg gesetzt hat. Das wird das politische System Westeuropas reichlich durcheinanderwerfen. Es ist echt erstaunlich, wie plötzlich die ultrarechten autoritären Regierungen in Europa und USA als die vernünftigere Bande erscheinen. So schlecht ist die politische Klasse der EU geworden. Ich hoffe mal, demnächst geht auch Rheinmetall pleite, weil Panzerstahl ohne billiges Russengas sich nicht rentiert. Danach können sie sich demnächst wahrscheinlich nur noch chinesisches Spielzeug leisten, Glücklicherweise nimmt ihr hysterisches, von Verfolgungswahn und Projektionen bestimmtes Gekreische auf dem Planeten niemand mehr ernst.

    1. Der Endsieg wird nicht kommen. Von daher ist es weit besser, die EU ist vom aktuellen Stand aus im Arsch (also nur wirtschaftlich politisch und moralisch), als daß obendrauf noch eine militärische Niederlage käme, die angesichts des von Brüssel auserkorenen Gegners Russland nur die atomare Vernichtung des Kontinents sein könnte.

      Darauf hab ich keinen Bock!

  2. Unsere Helden reiten derzeit auf der genau entgegengesetzten Welle, die behaupten, Russland würde uns angreifen und planen todsicher, die Tatsache, daß es nicht geschieht, als Erfolg für ihre „Abschreckungspolitik“ zu verkaufen Und wenn doch, war es eben einfach nicht genug. Genau wie sie es bei Corona versucht haben. Genau wie sie es seit Jahrzehnten bei den ganzen Reformen praktizieren, die alles immer nur noch schlimmer machen. Der gleiche, miese, neoliberale Quark, wieder und wieder und immer wieder!

  3. Das ist im Westen alles nur Vorbereitung auf den erhofften Raubzug gegen Russland. Selbst mir militärischen Laien aber mit gesundem Menschenverstand gesegneten Beobachter ist glasklar,dass Russland niemals die gesamte Ukraine geschweige denn Europa erobern und vor allem besetzen kann. Wer so einen Mist erzählt der sollte auf seine Zurechnungsfähigkeit untersucht werden. Was mir allerdings am Meisten Rätsel aufgibt ist die Blödheit der Europäer die Umfragen zufolge – wahrscheinlich manipuliert – aber trotzdem in einem hohen Maße dieser Propaganda aufsitzen. So dumm kann man doch nicht sein ! ! !

    1. Doch so dumm kann man sein. Hatte zuletzt ein Gespräch mit einer Bekannten, die einst ein Studium absolviert hat.
      Das Thema kaum auf Auswandern. Sie meinte, vielleicht Spanien.
      Ich war bei Costa Rica. Die hätten kein Militär, das sei mir sympathisch und die wären auch noch nicht überfallen worden, vermutlich weil sie keine Rohstoffe hätten.
      Und dann kam es!!!
      Sie meinte tatsächlich in Bezug auf Costa Rica, Putin wäre nicht zu trauen.
      Und obwohl ich normalerweise einigermaßen schlagfertig bin, bin ich in dem Moment einfach gegangen, das war zuviel.

      1. Völliges Unverständnis von Ursachen militärischer Operationen (es geht idR um Ressourcen, aber jede Umverteilung ist potentielle Ressource) in Verbindung mit morbus tagesschau hat mitunter unerwartete Symptome, ja.

      2. Hatte gerade heute mit einem Freund die Diskussion, warum so viele „gebildete“ so dumm und denkfaul ihre ureigensten Interessen verraten. Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen,dass es irgendeinen Rudelmechanismus geben muss der das klare Denken ausschaltet, anders ist das nicht zu erklären. Wir sind übrigens schon vor 12 Jahren nach Südamerika ausgewandert. Eine Armee ist hier auch nur rudimental vorhanden keine Bodenschätze also auch für Trump uninteressant und wir sind hier sehr glücklich und vermissen dieses kranke Europa überhaupt nicht.

    2. So dumm sind sie auch gar nicht, der Bürger akzeptiert nur die neue Lage, in die ihn seine Führung versetzt! Genau genommen müssen und wollen die europäischen Führer Ihre Völker gar nicht überzeugen, weil es sich bei diesen um Abhängige handelt, die sich nach der Decke strecken wollen und alle vier Jahre ein bisschen am Führungspersonal herumwählen dürfen, das dann in Koalitionsverhandlungen die Macht auskartet. Das ist bekanntlich der Lauf der Demokratie.
      Die Propaganda-Parolen sind also keine rationalen Beurteilungen, die zu prüfen wären, sondern Ansagen an die Bevölkerung, wie man zu denken hat, wenn man zu den Guten, den Wohlmeinenden und den ‚Vernünftigen‘ gehören will. Hier werden gebotene Meinungshorizonte definiert, die für einem mehr oder weniger gut situierten Platz in der Gesellschaft gefordert sind. Widersprüche oder blanker Unsinn sind da nicht wirklich ein Problem. Sich daran stören oder gar aufzumucken ‚bringt nichts‘, sagt der Staatsbürger, und richtet sich in der Kriegslage ein, im Zweifelsfall gibt es Repressionen, die derzeit etwas deutlicher in Richtung Härte modifiziert werden. So einfach ist das!

  4. „dass Russland, das schon gewaltige Mühen hat, in der Ukraine weiter vorzurücken, nicht die Kapazitäten hat, um Europa oder die Nato anzugreifen.“
    Nun, von gewaltigen Mühen würde ich nicht sprechen, aber es ist sicherlich ein Kraftakt. Allerdings hauptsächlich wegen der westlichen Unterstützung der Ukraine. Ohne diese wäre der Krieg längst beendet.

    „Sie behaupten, dass es Europa sei, das sich wieder aufrüstet und sich darauf vorbereitet, Krieg gegen Russland zu führen, mit dem Ziel, dem Land eine ‚strategische Niederlage‘ zuzufügen.“
    Die Behauptung wirkt, angesichts des Verhaltens der europäischen ‚Granden‘ durchaus plausibel. Der Hass gegen Russland wurde über Jahrhunderte gepflegt und ist immens. Es ist wohl der feuchte Traum nahezu jedes europäischen Spitzenpolitikers, die russische Föderation in ihre Einzelteile zu zerlegen, sozusagen zu afrikanisieren. Man hätte es dann mit vergleichsweise machtlosen Staaten zu tun, denen man vergleichsweise leicht Rohstoffe entwinden könnte. Denselben Traum pflegen die u.s.-amerikanischen NeoCons.

    Russland hat ganz gewiss nicht die Mittel grössere europäische Gebiete mit Russland-feindlicher Bevölkerung zu besetzen, wohl aber, um ganz Europa in strahlenden Schutt und Asche zu legen. Das Vernichtungspotential ist buchstäblich unvorstellbar gross. Umso irrationaler, ja geistesgestört ist das aktuelle Verhalten der europäischen Führungseliten

  5. »Reuters sagt … Tulsi Gabbard sagt … Rutte sagt … die NATO sagt … der Geheimdienst sagt … das europäische Narrativ sagt…«

    Ich fühle mich so old fashioned mit dem Wunsch nach Belegen und Beweisen.
    Allerorts nur das Gezischel von Würgeschlangen.

    Soll mir vielleicht sagen, dass es wird Zeit, Handtaschen zu machen…

  6. Man tendiert im Allgemeinen dazu, von sich auf andere zu schließen. Wer fremd geht, unterstellt das auch schnell seinem Partner, wer selbst treu ist, vertraut seinem Partner viel eher. In der Politik ist es ähnlich: Wer also selbst imperialistische Absichten hat, wird dies auch anderen vorwerfen. Russland ist das größte Land der Erde mit den weltweit meisten Bodenschätzen, was man von der EU nun nicht behaupten kann. Von daher ist die Behauptung, Russland wolle die NATO angreifen, ziemlich abstrus und wird weder von den Umständen noch von sonstigen Fakten oder Aussagen von russischer Seite gestützt. Es ist Propaganda pur.

    Wie die Länder der EU mit anderer Länder Rohstoffe umgehen, kann man in Afrika besichtigen. Niger ist eines der ärmsten Länder der Erde, und doch lieferte es bis vor kurzem den Löwenanteil des Urans für die französischen AKWs. Das war offenbar kein guter Deal für Niger. Da überrascht es nicht, dass man sich in Afrika allmählich Russland zuwendet.

  7. Die meisten Politiker befürchten, dass Trump den Ukrainekrieg durch Einstellung der Waffenhilfe und Datenblock beenden könnte. Da ist Trump aber nicht sehr aktiv. Vielmehr begünstigt er langdauernde und ziemlich aussichtslose Verhandlungsprozesse. Trump ist nämlich gespalten. Einerseits möchte er den Ukrainekrieg gerne beenden, andererseits kommt ihm der Krieg sehr gelegen, denn er hindert Russland und China daran, zugunsten Venezuelas zu intervenieren. Ich glaube, an einem Ende des Krieges ist er erst richtig interessiert, wenn er in Venezuela aufgeräumt und abgeräumt hat. Und es ist klar, was er da will, nämlich die Opposition an die Macht bringen, die die Ölkonzerne wieder privatisieren soll. Dafür bekommt sie schon mal einen Friedensnobelpreis. Das könnte durchaus klappen.
    Dass die Russen kommen, glaubt aber keiner. Fast mein ganzes Leben lang hieß es, die Russen kommen. Und die Revanchisten wollten die DDR erobern. Passierte auch nicht.

  8. Der alte schwarze Geldadel Europas ist in Panik. Ihr Plan, mit der Hysterie über die „Klimaerwärmung“ Geld und Einfluss zu sichern, ist fehlgeschlagen. Der Plan, Russland in einen Stellvertreterkrieg mit der Ukraine zu ziehen und mit „Sanktionen aus der Hölle“ zu zerstören, ist gescheitert. Ihr Pittbull USA ist nicht mehr in der Lage und auch nicht willig, für die „Europäer“ die Drecksarbeit zu machen. Selbst sind sie wirtschaftlich, militärisch, politisch impotent. Die EU steht vor dem Abgrund. Und damit auch der europäische Schwarze Geldadel. Dazu kommt, das die EU auch nicht mehr reformfähig ist. Sie wird zerfallen. Das Projekt des „4. Reiches“, zu dem die EU gemacht werden sollte, ist vorbei.
    Da haben Merz und die Flintenuschi in Brüssel erst eine Ohrfeige erhalten. Und schon erfinden die Propaganda-Facharbeiter von Reuters eine neue Gruselstory. Im Auftrag von wem?

  9. „Gabbard unterstellt, die EU und die Nato, wozu aber auch die USA gehören, würden nicht nur davon ausgehen, dass Russland Europa angreifen wolle, sondern auch anstreben, den Krieg zu eskalieren, um die USA mit hineinzuziehen. Den Eindruck kann man mittlerweile tatsächlich gewinnen, auch weil die Einschätzung plausibel klingt, dass Russland, das schon gewaltige Mühen hat, in der Ukraine weiter vorzurücken, nicht die Kapazitäten hat, um Europa oder die Nato anzugreifen.“
    Gabbard unterstellt hier nichts, ihre Einschätzung ist so offensichtlich, dass das nicht belegt werden muss.
    Und nochmal langsam zum Mitschreiben. Russland hat nur der Situation angepasste Kräfte und Mittel im Ukrainkrieg eingesetzt, nicht seine vollen Möglichkeiten, aus verschiedenen Gründen (Medwedew: nur mit Handschuhen und einer Hand). Putin erinnert öfter daran, dass im Konflikt mit der EU ganz anderes zum Einsatz kommen würde.
    Auch das langsame Vorgehen ist nicht durch die ukrainische Armee erzwungen worden bzw ein Beleg unzureichender Kapazitäten, sondern um den Konflikt nicht unkontrollierbar werden zu lassen und Kräfte und Mittel zu schonen, aber auch, um nicht unnötig seie Ressourcen zu offenbaren.. Russland wäre jederzeit in der Lage, die ukrainische Armee vollständig zu zerschlagen, will es jedoch auch in Hinblick auf die Zukunft nicht ohne Notwendigkeit machen.
    Es wird langsam Zeit auch für kritische Autoren, das EU/Nato -Narrativ fallen zu lassen.

  10. „Angst vor russischem Angriff kann zu selbsterfüllender Prophezeiung werden“

    Ganz besonders dann, wenn die Seite, „die angegriffen zu werden fürchtet“, seit Jahren einen Großteil ihrer Energien und Mittel auf die Vorbereitung eines Angriffskrieges gegen Russland ver(sch)wendet und versucht mit aller Macht, Russland zu militärtechnischen Maßnahmen zu nötigen, so wie ihr das ja bereits in der Ukraine gelungen ist, um sich dann als „das Opfer“ darstellen zu können…

    Es wäre doch gelacht, wenn es „uns“ (dem Westblock) nicht gelingen wird, Russland in einen unprovozierten Angriffskrieg hinein zu provozieren…

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