Amerikanisch-russische Geheimgespräche, um “vom Schlachtfeld an den Verhandlungstisch” zu kommen

Zuletzt trafen sich Putin und Biden im Juni 2021. Bild: Kreml/CC BY-SA-4.0

Angeblich bemühen sich frühere US-Regierungsangehörige mit russischen Prominenten und auch Lawrow inoffiziell Bedingungen für Verhandlungen auszuloten.

 

Es gibt offenbar nicht nur die bekannten Beziehungen zwischen der amerikanischen und der russischen Regierung, wenn man noch von Beziehungen sprechen will. Washington macht inzwischen alles, um Putin zum Paria und Russland zum Pariastaat oder -volk zu machen, während die Ukraine bereits von Terroristen spricht. Damit soll klar gestellt werden, dass man mit solchen Ausgestoßenen und Kriminellen nicht sprechen oder gar verhandeln darf, sondern sie besiegen, töten, strafen und einsperren muss.

Aber unterhalb der offiziellen Politik gibt es eine Gruppe von ehemaligen Regierungsangehörigen für Nationale Sicherheit, auch vom Pentagon, so berichtete NBCnews am 6. Juli, die geheime Gespräche mit prominenten Russen und auch mehrere Stunden in New York mit dem russischen Außenminister Lawrow im April geführt haben. Genaueres über die Gespräche, auch nicht, ob es ein oder mehrere Treffen gegeben hat, wurde allerdings nicht bekannt. Der Sender beruft sich auf vier ehemalige und zwei tätige „Offizielle“. Bei den Gesprächen sei es darum gegangen, wie eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges gefunden werden könnte, die für beide Seiten gesichtswahrend ist.

Interessant ist, dass die ukrainische Seite offenbar nicht vertreten war, sondern dass man über den Kopf der Ukraine hinweg miteinander sprach, was nach offizieller und immer wiederholter Bekundung von Washington und der Nato gar nicht geht. Offiziell wird der Ukraine die Entscheidung überlassen, wann und wie Gespräche beginnen könnten, was natürlich absurd ist, weil die Ukraine vollständig von der Unterstützung und damit auch von den Interessen des Westens abhängig ist. Gegenüber der NBC sagte die ukrainische Regierung das Mantra, dass „das Schicksal der Ukraine nicht ohne die Ukraine entschieden werden kann“.

Interessant ist auch, dass die Gruppe offenbar aus Mitgliedern des einflussreichen „think tanks“ Council on Foreign Relations (CFR) – Herausgeber von Foreign Affairs – bestand, der amerikanische Interessen vertritt. Mit Lawrow soll sich Richard Haas, ein früherer Botschafter, Diplomat und bis vor kurzem CFR-Präsident , getroffen haben. Dabei sollen auch Charles Kupchan und Thomas Graham gewesen sein, die früher für das Weiße Haus und das Außenministerium gearbeitet haben. Kupchan hatte im April auch schon dafür geworben, die Ukraine möglichst weitgehend zu unterstützen, aber nach Wegen einer politischen Lösung zu suchen. Richard Haass and Charles Kupchan haben auch in einem gemeinsamen Artikel, der im April veröffentlicht wurde, überlegt, wie man „vom Schlachtfeld an den Verhandlungstisch“ kommen könnte. Das geht nach deren Ansicht nur mit der Abkopplung von ukrainischen Interessen:

„Über ein Jahr lang hat der Westen der Ukraine erlaubt, den Erfolg zu definieren und die Kriegsziele des Westens festzulegen. Diese Politik, unabhängig davon, ob sie zu Beginn des Krieges sinnvoll war, hat sich nun erledigt. Sie ist unklug, weil die Ziele der Ukraine mit anderen westlichen Interessen in Konflikt geraten. Und sie ist unhaltbar, weil die Kosten des Krieges immer höher werden und die westliche Öffentlichkeit und ihre Regierungen immer weniger bereit sind, sie weiterhin zu unterstützen. Als Weltmacht müssen die Vereinigten Staaten anerkennen, dass eine maximale Definition der Interessen, die in diesem Krieg auf dem Spiel stehen, zu einer Politik geführt hat, die zunehmend mit anderen Prioritäten der USA kollidiert.“

Die Nebendiplomatie lief angeblich unter dem Schirm des Weißen Hauses, zumindest hatte man dort Kenntnis davon. Der Gruppe ging es vernünftigerweise darum, Kommunikationskanäle offen zu halten. Bezeichnet werden solche Gespräche als „Track Two“-Diplomatie, wenn es um inoffizielle Kontakte geht, und „Track 1,5“, wenn auf einer Seite Regierungsangehörige beteiligt sind, wie das mit Lawrow der Fall war. Gut möglich, dass die Biden-Regierung sich Wege offenhalten will, vor dem Wahlkampfjahr aus dem Krieg herauszukommen, ohne wie in Afghanistan als Verlierer zu erscheinen. Letztlich schlugen Haass und Kupchan eine weitere Version des Minsker Abkommens vor: eine demilitarisierte Front, eine Aufrüstung der von Kiew kontrollierten Ukraine mit der Aussicht, auch die von Russland besetzten Gebiete wieder heim zu holen.

Die inoffiziellen Gespräche machen auf jeden Fall klar, dass man auch in den Sicherheits- und Politikkreisen von Washington nicht mehr an einen Sieg der Ukraine glaubt, also an die Befreiung aller besetzten Gebiete, was in Kiew dauerhaft als Losung wiederholt wird. Realistisch wird eine Verhandlungslösung nur möglich sein, wenn die Ukraine territoriale Zugeständnisse an Russland macht, was Selenskij allerdings politisch nicht überleben könnte.

Angeblich würden die Geheimgespräche weitergehen, will Moscow Times von einem Informanten erfahren haben. Zweimal im Monat habe man miteinander gesprochen, meist online. Angeblich sei der Informant alle drei Monate in Moskau gewesen. Allmählich scheint man in Washington irritiert von der Nebendiplomatie zu sein: “Die Vereinigten Staaten haben weder offizielle noch ehemalige Offizielle gebeten, einen Geheimkanal zu öffnen, und streben einen solchen auch nicht an. Wir übermitteln auch keine Botschaften durch andere”, twitterte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, Adam Hodge, am Donnerstag. “Wenn wir nichts über die Ukraine ohne die Ukraine sagen, dann meinen wir das auch so.”

Nach dem Informanten sei das größte Problem für das Ausloten von möglichen Verhandlungen, dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: „Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen. Einige der Eliten, mit denen wir sprachen, hatten den Krieg von vornherein nicht gewollt und sagten sogar, er sei ein kompletter Fehler gewesen. Aber jetzt sind sie im Krieg – eine demütigende Niederlage zu erleiden, ist für diese Leute keine Option. Hier haben wir deutlich gemacht, dass die USA bereit sind, konstruktiv mit den nationalen Sicherheitsinteressen Russlands zusammenzuarbeiten.“

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73 Kommentare

  1. ENach dem Informanten sei das größte Problem für das Ausloten von möglichen Verhandlungen, dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: „Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen. Einige der Eliten, mit denen wir sprachen, hatten den Krieg von vornherein nicht gewollt und sagten sogar, er sei ein kompletter Fehler gewesen. Aber jetzt sind sie im Krieg – eine demütigende Niederlage zu erleiden, ist für diese Leute keine Option. Hier haben wir deutlich gemacht, dass die USA bereit sind, konstruktiv mit den nationalen Sicherheitsinteressen Russlands zusammenzuarbeiten.“

    Unverschämt, dumm ich kann mir nicht vorstellen, was oder ob überhaupt was in deren Köpfen vorgeht.Die Kriegsziele der RF sind glasklar definiert und ich hoffe dass die RF dieses Mal nicht so gutgläubig und zahm ist wie bei Minsk2.

    1. Bei Minsk 2 waren die USA nicht dabei, weil bei ihnen die Nato-Osterweiterung in eine entscheidende Phase kam, die durch diplomatische Verständigung, die Russland seit den 90er verwehrt worden wahr, komplett konterkariert worden wäre.

      Die Chance bestand, dass Russland zugucken würde, wie die Ukraine immer mehr zu einem Quasi-Nato-Land ausgebaut wird.

      Das hätten die USA erreichen können, wenn sie den Belagerungskrieg der ukrainischen Regionen auf niedriger Stufe hätten weiterlaufen lassen.

      Haben sie aber nicht. Im Februar 2022 meldeten die OSZE-Beobachter, dass der Beschuss von Tag zu Tag intensiviert wurde. Russland sollte zum Eingreifen in den Krieg animiert werden, was am 24sten geschah. Es folgten die lange vorbereiteten und koordinierten Sanktionen, die bis heute aber ihr Ziel, Russland zu ruinieren, nicht erreichen.

      Stattdessen gehen die Sanktionen massiv zu Lasten der EU und der Entwicklungsländer, denen massiv LNG weggekauft wird und denen die Nahrungsmittelpreissprünge schwer schaden.

      Afrika läuft mit wehenden Fahnen zu China und Russland über. Die USA wird ihren Kurs erst ändern, wenn ihre Interessen anderorts so schwer geschädigt sind, dass ihnen die Kriegsniederlage im Ukrainekrieg auch schon egal ist.

      In der EU sind kaum noch die überheblichen und offen kriegslüsternen Zusammenstehen-Slogans zu hören. Wenn die USA einlenkt, wird hier sicherlich ein Erleichterungsseufzer wahrzunehmen sein. Publik wird ein solcher US-Diplomatieschwenk aber erst werden, wenn Russland bei Vorgesprächen die Entmilitarisierung und Neutralität der Ukraine zugestanden wird. Der CFR ist da noch nicht angekommen, wie die oben genannten, erst aufgeschobenen Krim-Rückeroberungspläne deutlich zeigen.

      Wie die weltweiten Reaktionen aus dem Nicht-US-Hegemoniegebiet (BRICS+) zeigen, ist man dort der Ansicht, dass Russland legitime Ansprüche hat, und dass sie den US-Imperiumswünschen überdrüssig sind.

  2. “was Selenskij allerdings politisch nicht überleben könnte.” Selenskij hat politisch überlebt, dass er eine Aussöhnung mit den Donbassrussen im Wahlkampf versprochen hat und das Gegenteil tat. Inwieweit er politisch überlebt, hängt davon ab, wie er vom Westen und dessen Propaganda und diversen Zuwendungen hoch gehalten wird. Aber es ist durchaus möglich, dass er fallen gelassen wird und dann als Looser dasteht. Mein Mitleid dafür hielte sich in Grenzen, er möge sich auf seinen ergaunerten Millionen ausruhen und Platz machen für einen Kandidaten, der aus der Ukraine das macht, was sie sein sollte: Ein Bindeglied zwischen G7 und Brics, mit Mindestanforderungen an Humanität.

    1. Selenskij ist doch nur ein Schauspieler, dem seine ihm von anderen im Hintergrund zugedachte Rolle zu Kopf gestiegen ist…

  3. Das Problem ist nicht,dass Russland nicht weiss,was das Kriegsziele ist.Das wurde oft genug kommuniziert.Das Problem ist,dass Russland keinerlei Vertrauen mehr in Abmachungen mit „demWesten“,speziell den USA hat.Zu oft wurde es betrogen und Verträge und Abmachungen nicht eingehalten!
    Wenn die USA etwas erreichen wollen,dann müssen sie vorab etwas für Russland wichtiges anbieten,also in Vorleistung treten.Der Masstab dazu sind die Vorschläge Russlands über gegenseitige Sicherheitsvereinbarungen vom Dezember 2021 als Grundlage…

  4. Der Krieg ist ja ein Stellvertreter-Krieg der USA gegen Russland, und die Russen gingen vermutlich davon aus, dass der Krieg den USA und ihren Vasallen bald zu teuer werden wird.

    Da haben sie sich wohl verschätzt (ich mich auch), aber seit 2 Wochen beobachte ich, dass die Zahl der NATO-Militärflüge, die mit zivilem ADSB-Transponder fliegen, stark gesunken ist (auf etwa 1/3 oder 1/4).

    Das sind im Wesentlichen Transport-Flugzeuge, Tankflugzeuge für die Luftbetankung, SigInt-Flugzeuge und Awacs-Maschinen, die recht weit westlich oder südwestlich starten und dann an den NATO-Ost-Grenzen ihre Runden drehen. Könnte zwar sein, dass die noch da sind und nur ihre Transponder abgeschaltet haben, aber beim Anflug ins Zielgebiet müssten die dann ohne Zivil-Transponder viel beflogene Routen nutzen oder queren. Ist also eher unwahrscheinlich.

    Bin gespannt, ob das nur vorübergehend ist oder der West-Ukraine nun wirklich der der Hahn zugedreht wird (und der Krieg sich tot läuft). Problem für die Russen wird sein, dass der Westen sich in der Vergangenheit nicht an Abkommen gehalten hat. Die müssen also harte Fakten schaffen, ohne sich damit den gescheiterten Staat der Rest-Ukraine ans Bein zu binden.

    1. Zitat “Problem für die Russen wird sein, dass der Westen sich in der Vergangenheit nicht an Abkommen gehalten hat. ”

      Das ist das eigentliche Problem in diesem Krieg. Merkel mit ihrer Erklärung das Minsk II nur Trick war, hat die diplomatische Tür aber sowas von fest zugeschlagen, der Westen wird Jahrzehnte brauchen sich davon zu erholen. Die Russen haben keine Wahl mehr, Fakten schaffen ist, im Merkel-Sprech, alternativlos geworden.

      1. Gleiches habe auch ich beobachtet. Flug ohne Transponder mit Inkaufnahme des Totalverlusts würde nicht nur die sauteure, geheimzuhaltende Elektronik riskieren, sondern vor allem Leben und Weiterverwendbarkeit perfekt ausgebildeter und erfahrener Spezialisten. Möglicherweise finden militärische Aktionen, die solcher Unterstützung bedürfen, nicht mehr so häufig statt. In einer Art Verdun des 21. Jh. weiß man ja schon länger, “wo der Neger im Busch sitzt”.

  5. Am Ausgang dieses Krieges hängt das gesamte Prestige des Westens. Da müssten beide Seiten substanziell nachgeben, wenn sie ihr Gesicht wahren wollen. Die USA können sich das nicht leisten, solange sie als führende Weltmacht gelten wollen. Die Hinterzimmer-Diplomatie hat höchstens noch den Zweck, die Eskalationsschritte abtastend halbwegs unter Kontrolle zu behalten.

    1. Das Prestige des Westens im großen Rest der Welt ist nicht gut, nur sagt man das nicht immer laut, weil man Angst vor westlichen Sanktionen hat.

      Folglich kann der Westen im großen Rest der Welt kein Prestige verlieren, er hat dort keines!

      Es geht den Westen hauptsächlich darum vor den eigenen Bevölkerungen gut da zu stehen. Noch gelingt das ganz gut, besonders in Deutschland, wo brave Untertanen leben!

      1. Ich glaube, die Russen haben längst verstanden, dass es egal ist, wer der aktuelle Präsident in den USA ist. Die Leute, welche die eigentliche Politik machen bleiben, einfach deshalb, weil sie nicht gewählt werden. Wenn man das ändern will, dann muss man die 2. und 3. Riege austauschen, die Stiftungen zerschlagen und Lobbyismus endlich als korrupte Praktik strafbar machen.

  6. Was muss Russland denn machen? Fremde Truppen im eigenen Land stationieren lassen? Die gesammelten Daten einem anderen Land überlassen? Vielleicht sogar fremde Atomraketen im Land dulden? Sich ausspionieren lassen?

    Nun ja, vielleicht bückt sich Russland nicht so tief wie mach anderer westeuropäischer Vasall… Die USA denken noch verzückt an die Jelzin-Zeiten…

    Es wird keine Verhandlungen geben, die nicht die Sicherheitsforderungen Rußlands zum Ziel haben, definitiv nicht!!

    Ist das nicht mittlereile offensichtlich? Für die Kostgänger des westlichen Kapitals wohl offensichtlich nicht wahrnehmbar.

  7. Das sind auch nur realitätsferne Illusionen, die davon ausgehen, dass Russland zu US-Bedingungen an den Tisch zu kriegen sei.
    Die haben noch immer noch nicht begriffen, womit Russland zu Verhandlungen zu bringen ist. Ganz einfach eigentlich, die tatsächliche Garantie, dass die Sicherheitsforderungen Rußlands erfüllt werden, die Ziele der Spezialoperation, nicht mehr und nicht weniger.

    1. Genau – was Russland zu Verhandlungen bewegen könnte, liegt schon seit Ende 2021 auf den Tischen in DC und im NATO-HQ in Brüssel. Müsste man von westlicher Seite nur mal drauf eingehen…

    2. Es dürfte wohl klar sein, dass sich Russland auf keine “Versailler Vertragslösung” einlassen wird. Die weitere Geschichte ist ja allseits bekannt.

  8. Interessant. Leider ruiniert durch die gönnerischen Zitate im Abschlussabschnitt, die den Eindruck erwecken, Russland sei es, das in der Klemme stecke. Die aufgeblasenen u.s.-amerikanischen Egos sind offensichtlich für die Realität noch nicht bereit.

  9. (Nach dem Informanten sei das größte Problem für das Ausloten von möglichen Verhandlungen, dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: „Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen. Einige der Eliten, mit denen wir sprachen, hatten den Krieg von vornherein nicht gewollt und sagten sogar, er sei ein kompletter Fehler gewesen. Aber jetzt sind sie im Krieg – eine demütigende Niederlage zu erleiden, ist für diese Leute keine Option. Hier haben wir deutlich gemacht, dass die USA bereit sind, konstruktiv mit den nationalen Sicherheitsinteressen Russlands zusammenzuarbeiten.“)
    Zumindest nach meinen Informationen steht Russland keine demütigende Niederlage bevor.
    Hier scheint seitens der US eine eklatante Verkennung der Realität vorzuliegen.

  10. Ich weiß nicht, was Russland für Entscheidungen treffen wird, so wenig wie ich weiß, was tatsächlich die Lage auf dem Schlachtfeld ist. Aber ehrlich, ich verstehe diese ganze Meldung nicht . Amerikaner, die nichts zu entscheiden haben sprechen mit Russen, von denen sie behaupten, dass die nicht wissen, wie sie entscheiden sollen. Wenn es wirklich „geheime” Kontakte sind, ist doch sehr beachtlich, wie viel dann doch wieder darüber kommuniziert wird. Und, so wird behauptet, geben die Amerikaner dann auf befragen sehr viel zum Inhalt und zu ihren „Vethandlungspartner” Preis. Dass von offizieller amerikanischer Seite jeglicher Kontakt bestritten wird, ist das einzig logische an der Nachricht. Sonst könnte man gleich richtig miteinander sprechen, statt informelle Kontakt zu pflegen. Ich könnte mir jetzt auch irgendwas ausdenken, was ich eben selbst für plausibel halte. Wäre aber eben ausgedachtes Zeug und neue Hoffnung auf ein baldiges Ende des Schlachtens weckt das bei mir nicht. Im Gegenteil. Ich sehe weiter eher Eskalationspotential. Wenn es denn Russen nicht gelingt, die Ukronazis entscheidend zu schlagen, und ich sehe im Moment nicht, dass dies in absehbarer Zeit gelingen kann, werden sie entweder einer Pause zustimmen müssen, die die amerikanischen warpigs nutzen werden, um die nächste Runde vorzubereiten oder in eine noch schlimmer Lage geraten.
    Das einzig positive, was ich zu erkennen vermag, ist, dass wir uns wegen des Klimawandels, so wie die Dinge laufen, keinerlei Sorge machen brauchen.

  11. Zitat “Nach dem Informanten sei das größte Problem für das Ausloten von möglichen Verhandlungen, dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: ”

    Der Artikel klingt für mich nach weiterer pro-ukrainischer Propaganda. Moscow Times klingt zwar russisch, ist aber pro-westlich. Und auch dieser Satz “Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen.” klingt für mich eher westlich, da der Weste unklare Kriegsziele hat (alles von Russland ausbluten lassen, Russen zurück nach Russland, Russen runter von der Krim bis zu Russland vernichten). Russland selbst hat dagegen von Anfang an drei klare, messbare Kriegsziele genannt.

    Von daher: Geheimdiplomatie mag es geben, aber nicht so wie es im Artikel steht.

  12. Ich denke, wenn die Russen am Ende eine demilitarisierte Krim behalten dürften, wären sie gut bedient. Auch wenn eine demütigende Niederlage, bei der auch die Krim zurück an die Ukraine geht, die definitiv gerechtere und schönere Variante wäre.

    Viele Grüße aus dem schönen Piemont.

    phz 2000

    1. Kann passieren. Du weißt das so wenig wie ich.
      Wenn es so käme, wird in Berlin der Thälmann- zum Banderapark und der Schöpfer des Lwower Denkmals für die Naziratte, die der Nationalheilige der Ukraine ist, darf am Alex ein Reinhard-Heydrich-Monument errichten.
      Man wird sehen. Oder eben nicht, weil wir, dann sicher auch im Piemont, im atomaren Höllenfeuer geröstet werden. Weiß ich natürlich auch nicht. Ich weiß nicht mal, ob mir das nicht sogar lieber wäre, als siegende Nazis. Liegt aber eh nicht in meiner Hand.

      Und, bevor jetzt was mit russischer Propaganda oder so kommt. Ich schreibe es öfter und ich habe es auch dir schon geschrieben. Ich war vor dem Krieg in der Ukraine, ich habe es mit eigenen Augen gesehen, dass die Nazis dort die Hegemonie haben. Das gehört zu den ganz wenigen Dingen im Zusammenhang mit diesem Krieg, von denen ich schreibe, dass ich es weiß. Daher wird es niemanden, nicht dir, nicht deutschen oder amerikanischen Presstitutes oder sonstwem gelingen, mir etwas anderes zu vermitteln.

    2. Ich würde eher sagen, dass die Ukrainer froh sein können, wenn es in einem Jahr noch eine Ukraine gibt. Ich vermute, sie wird nur noch aus Kiew und ein paar Regionen, die heute die Zentralukraine darstellen, bestehen. Den Rest teilen Russland, Polen, Ungarn und Rumänien untereinander auf. Vermute auch, dass damit das Projekt NATO zu Ende geht. Heißt aber nicht, dass es nicht einen Nachfolger geben könnte.

  13. “dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: „Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen.”

    omg das ist derart öppelig, das is echt schon nicht mehr feierlich hahaha…geez. denken die wirklich leute sidn so grottendämlich so einen schrott zu glauben?

    1. grottendämlich -räusper- mit dem Begriff habe ich ein Problem.
      Ansonsten ja, man weis nicht recht, was man von dem Artikel halten soll. Zumindest eine offensichtliche Lüge enthält er. Die Russen wüssten nicht was sie wollen – bullshit. Russland hat transparent und eindeutig seit Jahren seine Forderungen und Ziele definiert. Das Problem ist nur wie man dieses Ziel erreichen kann, wenn man auf der Gegenseite schwer berechenbare Geistesgestörte als Handelnde hat.
      Das 2. Problem ist vermutlich die Uneinigkeit in den USA über das weitere Vorgehen gegen Russland und China.
      Realistischer scheint mir die Einschätzung, daß man im Westen erkannt hat, der Ukraine zu viel Deutungshoheit und Handlungsspielraum überlassen zu haben und damit nicht mehr die 100%ige Kontrolle über die Steuerung des Konfliktes hat.

  14. “Letztlich schlugen Haass und Kupchan eine weitere Version des Minsker Abkommens vor: eine demilitarisierte Front, eine Aufrüstung der von Kiew kontrollierten Ukraine mit der Aussicht, auch die von Russland besetzten Gebiete wieder heim zu holen.”

    Für wie naiv halten die denn die Russen, nachdem Merkel, Hollande und Poroschenko die wahre Natur der Minsker Vereinbarungen offengelegt haben? Dass die dennoch zweimal auf den gleichen Taschenspieler-Trick hereinfallen?

  15. Schade, dass im Artikel weder die Stellungnahmen der russischen Regierung zur Kommunikation mit Richard Haass et al. noch dessen eigene Stellungnahme zum im Artikel thematisierten NBC-Artikel erwähnt werden.

    Deshalb nochmals:

    Schon am 30. Juni nahm Lawrow zu Artikeln von Haass und anderen Stellung, indem er klarstellte, Russland werde nicht auf Waffenstillstandsverhandlungen, die nur Zeitgewinn für die erneute Aufrüstung der Ukraine bezwecken, hereinfallen.
    Lawrow damals wörtlich:
    „In my opinion, they are trying to temporarily freeze this conflict, secure a ceasefire and bide their time, so they can again flood Ukraine with weapons, create new military infrastructure and transfer new long-range lethal weapons. At least, this scenario is favoured by American political scientists. Recently, Foreign Affairs published an article by Richard Haass and Charles Kupchan, who described exactly this scenario: achieving a cessation of fire and having a respite. Of course, Russia will also get a respite but Ukraine has the entire West behind it. So, they argue, the West will make Ukraine much stronger and then they will continue to achieve the goals stated in Vladimir Zelensky’s “peace formula.”“

    Seitdem verkündet Putin stets dasselbe, auch jetzt auf dem Russland-Afrika-Gipfel.

    Zuvor hatte Haass am 28. Juni ein diesbezüglich aufschlussreiches einstündiges Gespräch mit US-Außenminister Blinken ebenfalls beim Council on Foreign Relations abgehalten.

    Am 1. Juli, dem Tag, an dem seine langjährige Präsidentschaft beim Council on Foreign Relations endete, bezeichnete Haass im Interview mit der NYT die USA als die GRÖSSTE GEFAHR FÜR DIE WELTSICHERHEIT.
    Titel: „To Foreign Policy Veteran, the Real Danger Is at Home“

    Aber erst am 6. Juli veröffentlichte NBC plötzlich – vermutlich zum bevorstehenden NATO-Gipfel -, im April habe in New York ein mehrstündiges Gespräch zwischen Lawrow und Haass et al. stattgefunden.

    Am nächsten Tag, dem 7. Juli, nahm Haas auf seinem eigenen Substack-Blog dazu Stellung.

    Währenddessen bestätigte das russische Außenministerium zwar, dass Lawrow mit Haass et al. im April in New York gesprochen hatte, dementierte aber, dass dabei Einzelheiten des Ukraine-Kriegs besprochen worden wären.

    Doch im russischen Staatsfernsehen echauffierten sich „Experten“ nun darüber, es sei völlig abwegig, anzunehmen, dass Lawrow sich überhaupt Zeit für „abgehalfterte Akademiker“ wie Haass genommen habe.
    Dieser Irrglaube wurde 1:1 vom Russland-Experten Gilbert Doktorow und folglich Russland-freundlichen deutschsprachigen Medien übernommen und ausgewalzt.
    Fakt ist jedoch: Dass Lawrow sich schon 2018 zu einem ausführlichen Gespräch mit Haass Zeit nahm, hat die Webseite des russischen Außenministeriums sogar in deutscher Übersetzung dokumentiert (auf Deutsch wird dort nur Wichtiges übersetzt).

    Daran zeigt sich mal wieder, dass man auch sympathischen Alternativmedien nichts glauben sollte, ohne es selbst zu überprüfen (!!!!!).

    1. Liebe Frau Schulz, ich bin schön häufiger auf Ihre mit vielen Fakten bespickten Kommentare gestoßen und möchte mich an der Stelle für Ihre Bemühungen herzlich bedanken. Ihre Beiträge sind wohltuend neutral gehalten und zudem sehr informativ.

      1. Liebe(r) Luka K.,
        vielen Dank für Ihre ermutigende Rückmeldung. Tut mir gut, denn ich zweifle immer häufiger daran, ob es noch Sinn macht, dass ich hier etwas beitrage.

  16. Dass sie jetzt kalte Füße bekommen ist verständlich, da die westlichen Waffen Schrott sind und damit kein Krieg zu gewinnen ist. Außerdem hat sich Russland als stärker herausgestellt als die sogenannten Experten es vorhergesehen haben. Mir war das zwar vorher schon klar, aber ich bin ja auch kein Experte. Hinzukommt, das in den USA bald Wahlen stattfinden und da kommt ein Frieden oder zumindest Verhandlungen immer gut beim Wähler an. Doch gibt es noch einen Grund und das sind die BRICS und ihre Sympathisanten. Das neue Abrechnungssystem wird sehr teuer für die USA und es wenden sich immer mehr Länder vom Westen ab, bzw. der Westen verliert immer mehr an Bedeutung und Einfluss. Inzwischen haben die BRICS dem Westen den Rang abgerungen, auch wenn das im Westen nicht kommuniziert wird. Daher wird sich der Westen, insbesondere die USA, diesen Krieg nicht mehr lange leisten können und es ist fraglich, ob der westliche Block sich immer noch militärisch gegen China stellen und bestehen könnte, da China mit ziemlicher Sicherheit auch über die militärischen Möglichkeiten wie Russland verfügt und dazu auch noch sehr viel größer ist. Was auch zu einer Gefahr für China werden kann, sodass ein Krieg in der Region von China nicht wie in der Ukraine sein wird, es kann nur ein Blitzkrieg sein, sodass der Krieg so schnell vorbei sein wird, dass der Westen gar nicht mehr reagieren kann. Bislang habe ich die Kraft des Westens überschätzt, inzwischen gehe ich davon aus, das China nur mit atomaren oder biologischen Waffen besiegt werden kann.

    Daher muss der Westen nun zu irgendeinen Frieden kommen, egal wie der aussieht, da sie ansonsten nicht nur die Ukraine ganz verlieren, sie verlieren auch Taiwan, Singapur und die Philippinen.
    Allerdings macht es nicht viel Sinn mit Personen zu sprechen die nichts zu sagen und damit zu entscheiden haben. Außerdem muss man dabei berücksichtigen, dass es eigentlich schon in der Ukraine eine Einigung gab, die der Westen verhindert hatte.
    Durch das Eingreifen des Westens ist der Preis, den Russland für einen Frieden verlangen muss, enorm gestiegen. Die russische Regierung kann sich inzwischen nicht mehr auf einen Frieden auf Augenhöhe einlassen, da bereits zu viele Russen ihr Leben gelassen haben. Russland kann eigentlich nur noch einen Frieden unter den Bedingungen akzeptieren, das die Ukraine nicht in die NATO kommt, das die westlichen Länder ihre militärische Unterstützung einstellen, das eine EU Mitgliedschaft nur unter der Voraussetzung möglich ist, das damit kein militärisches Bündnis verbunden ist und das die von Russland besetzen Gebiete auch international anerkannt zum russischen Hoheitsgebiet gehören. Das sämtliche Provokationen zu unterlassen sind und das die Selenskyj Regierung zurücktreten muss, seine Partei verboten wird und das Neuwahlen stattfinden müssen, die in Zukunft nur eine neutrale Ukraine vertreten darf.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Friedensbedingungen in Russland durchsetzbar wären.

    Das wiederrum wird für die EU zu einer Zitterpartie, da die Selenskyj Regierung das europäische Stromnetz stören kann, bis hin zu einem EU weiten Blackout. Sie können auch das Atomkraftwerk sabotieren, sodass Russland das als atomaren Angriff des Westens betrachtet und ein Atomkrieg ausgelöst wird. Die ach so tolle ukrainische Regierung kann und wird verbrannte Erde hinterlassen. Nazis machen das so und wer sich auf die USA verlässt, der ist verlassen.

    1. “da die Selenskyj Regierung das europäische Stromnetz stören kann, bis hin zu einem EU weiten Blackout.”

      Das würden die technischen Sicherheitseinrichtungen verhindern. Die Netze würden automatisch getrennt, wenn das europäische Verbundnetz gefährdet wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass die mehrstufigen Sicherheitseinrichtungen alle versagen, ist zwar nicht Null, aber extrem gering.

      1. Es gibt diese Einrichtungen, aber wenn sie plötzlich viel Last ins System einspeisen und dann plötzlich wieder rausnehmen, dann ist das EU Netz nicht in der Lage diese Schwankungen so schnell auszugleichen. Mit geringen Schwankungen lässt sich das noch realisieren, aber wenn die Leistung des größten AKW von Europa diese Schwankungen verursacht, dann bricht das Netz zusammen, da es bereits jetzt auf Kante genäht ist. Es braucht dann nur noch den richtigen Zeitpunkt, wo viel Energie verbraucht und wenig produziert wird, um eine Blackout Situation zu provozieren.

        1. Mann, oh Mann!

          Das “grösste AKW Europas” ist unter der Kontrolle Russlands und liefert seit Monaten keinen Strom mehr, sondern benötigt selber Fremdstrom, um die Kühlung aufrecht zu erhalten.

          Und im Gegensatz zu Deinem Stammtisch-Diplom kann ich ich ein Ingenieurs-Diplom vorweisen. Fachrichtung elektrische Energietechnik.

          1. Nun, ob das AKW noch einen Beitrag zur Stromversorgung liefert, weiß ich tatsächlich nicht. Aber ein wenig kenne ich mich auch mit der Materie aus und auch wenn das AKW von Russland kontrolliert wird, was mir bekannt ist, hat die Vergangenheit gezeigt, dass das die Ukraine nicht daran gehindert hat das AKW für ihre Zwecke zu sabotieren. Diese Sabotage wurde dann den Russen untergeschoben und es wurden Horrorszenarien propagiert, obwohl das kompletter Schwachsinn war. Warum hätten die Russen es selbst sabotieren sollen? Nun scheint der Umstand, dass Russland das AKW kontrolliert, aber plötzlich als Sicherheitsgarant wahrgenommen zu werden, eine bemerkenswerte Neuinterpretation. Ein abgeschaltetes AKW, gerade in dieser Größe, ist ebenso gefährlich, wie ein AKW was Strom produziert, zumindest sind die Gefahren und das mögliche Risiko sehr ähnlich. Ein AKW ist zwar nur eine Dampfmaschine, aber der Treibstoff macht es gefährlich, auch wenn kein Dampf erzeugt wird. Aber die Ukraine verfügt noch über andere Stromkraftwerke, die für einen gezielten Anschlag auf das EU Netz eingesetzt werden könnten. Es ist zusätzlich denkbar, wenn man den USA glaubt, das Nordstream von der Ukraine zerstört wurde, das sie zusätzlich Hauptstromtrassen zerstören, die Mittel dazu haben wir ihnen bereits selbst geliefert. Ein Dipl.-Ing. verfügt über mehr Wissen als ich, aber schließt dieses Wissen auch militärische Strategien mit ein?

            Ich leugne nicht, dass sich meine Meinung auf Stammtisch Niveau befindet und vieles davon mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht wahr ist oder über das Ziel hinausgeht. Da aber die Mainstream Medien und die Politik ganz offensichtlich und belegbar immer wieder die Unwahrheit berichten bzw. sagen und sogenannte Experten grundsätzlich falsch liegen, ist meine Stammtisch Meinung ebenso viel wert, wie die offizielle Propaganda. In einem Krieg stribt die Wahrheit zuerst. Doch meine Äußerungen beruhen dabei nicht auf propagandistisch strategische Ziele, also main control, sie sind das Resultat meiner eigenen Denkleistung, auch wenn die nicht immer zutrifft, aber ich versuche so gut wie möglich meine Meinung zu äußern, was ganz so nebenbei gesagt, mein Grundrecht ist, selbst wenn die sich auf Stammtisch Niveau befindet und nicht wahr sein sollte.

  17. Letztlich soll wohl getestet werden, wie kompromissbereit/kriegsmüde Russland ist, nach eineinhalb Jahren
    Krieg gegen die N4T0und die N4T0 Söldner in der Ukraine.

    Ernsthafte Verhandlungsbemühungen müssten davon flankiert werden, die irre aus dem Ruder
    gelaufene Propagandamaschinerie zurückzupfeifen, die tägliche, rassistische und arrogante
    Diskreditierung russischer Künstler, Personen des öffentlichen Lebens und Sportler zu beenden.
    Da das nicht passiert, was man an nach wie vor ungebremsten und ungestraften Äußerungen eines
    rechtsradikalen Quälnyk in deutschen Medien z. B. sehen kann, ist all das Propaganda Makulatur.

    Zur Kriegsmüdigkeit der Russen: Ja, definitiv, keine Lust dazu, niemand.

    Ich höre es aber zwischendurch und ich verrate so viel: Sie haben noch gar nicht angefangen.
    Der Ärger steigt gerade über den Westen, seine Arroganz, seine Einmischung.
    Sie sind so naiv, dass sie noch nicht verstanden haben, dass der Westen ihr Land
    nur zerstören möchte. Nicht weniger.

    Aber das kommt noch. Keine Sorge. Dann sind alle Züge abgefahren.
    Nicht nur für die UKR.

  18. Ich fürchte ja sehr, dass das US Team gar nicht in der Lage ist den russischen Standpunkt zu verstehen. Die Amerikaner, egal welchem Flügel sie angehören, sind derart von ihrem eigenen “exceptionalism” – ihrer rassischen Überlegenheit – überzeugt, dass es ihnen schwerfallen dürfte den eher intelligenz- und sachbezogenen Ausführungen des Kremlteams zu folgen.

    Diese Rednecks sind es gewohnt in ein Land einzumarschieren, Zivilisten und zivile Einrichtungen kurz und klein zu bomben, das Land komplett zu verwüsten und im Chaos zurückzulassen, nachdem sie ihre jeweiligen “Verbündeten Gruppen ” fallen gelassen haben wie eine heiße Kartoffel. Wie sollen Radaubrüder mit solcherart Mentalität begreifen, dass es Rußland nicht darum geht die Ukraine in ein Chaos zu verwandeln, sondern lediglich die entsprechenden Schlüsselzellen auszuschalten die zur Bedrohung für die Sicherheit Rußlands geworden sind .

    Die Ausrüstung der Ukraine mit immer mehr Waffen ist übrigens eine der zentralen Schlüsselzellen, und je länger Waffen geliefert werden desto länger wird dieser Krieg dauern. Wobei der Kreml klug genug ist seine Soldaten nach Möglichkeit zu schützen (Defensive wird gehalten), in dem Wissen dass es 18 Jahre dauert eine neue Generation Soldaten heranzuziehen. Ein Wissen dass den Ukrainern fehlt und den Amerikanern in altbewährtem intellektuellem Mangel am Arm vorbeigeht.

  19. Warten wir doch ab.
    Die Zukunft kennt keiner.
    Mein Horoskop, die russische Seite baut ihren Landkorridor aus und kassiert noch Charkiv und Odessa.
    Damit und mit Schaffung einer Landverbindung nach Transnisstrien sind alle Primärziele der Russen erreicht und es wird einen Waffenstillstand geben. Zumindest könnte der von russischer Seite angeboten werden.
    Wie es danach weitergeht wird stark von der ukrainischen Bevölkerung abhängen.
    Es kann gut sein, das die jetzigen Machtstrukturen in der Ukraine so ein Szenario nicht überleben werden.

  20. Zu Verhandlung nach der Kapitulierung, werden viele Konflike mit US Beteiligung auf dem Tisch liegen, Biolabore, US Basen, NATO und Sanktionspakete.
    Die künstlichen Staaten die von einer Finanzoligarchie regiert werden, werden ihre Schulden durch wieviele Reparationszahlungen noch hinzukommen? Dann soll durch KI Millionen arbeitslos werden.
    Märkte die sich neu entwickeln, sind nach der Regel:wer zuerst kommt nimmt Platz.

    Da hat der russische Hacker recht, bullshit

  21. Es ist gaanz einfach: Es gibt keinen Frieden OHNE RUSSLAND !!! General Milley sagte : Der neue “Club heißt USA,
    CHINA und RUSSLAND. PUNKT.”
    Dieser dumme Schauspieler muss weg – ER wird niemals fehlen, und ER hat sein Volk betrogen, denn ER versparch FRIEDEN und fiel auf den WESTEN herein. LOL!!!

    Man kann nur den USA raten, die Ua fallen zu lassen. Wird es Russland zu bunt, sind sie sehr wohl in der Lage
    europa samt USA platt zu machen; würde mich nicht wundern: ALLES BISHERIGE GEHABE SEIT 9 JAHREN IST REINES SCHIMPANSEN GEHABE, AFFENSTATUS !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

  22. Herzlichen Dank an Sabine für die Mitteilungen in
    https://overton-magazin.de/top-story/amerikanisch-russische-geheimgespraeche-um-vom-schlachtfeld-an-den-verhandlungstisch-zu-kommen/#comment-52386
    die den Rötzer-Artikel ein Stück weit aus der Gerüchteküche bringen.

    Das zitierte Statement von Lavrov macht zudem klar, daß die kolportierte Aussage aus amerikanischen Quellen:

    … sei das größte Problem für das Ausloten von möglichen Verhandlungen, dass die Russen nicht wissen würden, was das Ergebnis des Kriegs sein soll: „Sie wissen nicht, wie sie Sieg oder Niederlage definieren sollen.”

    die Situation korrekt beschreibt:

    [They want do have] a cessation of fire and having a respite. Of course, Russia will also get a respite but Ukraine has the entire West behind it.

    Der gesamte “Westen” ist durch den Krieg an die NATO und infolgedessen die NATO-Militärherrschaft über West-Mitteleuropa gebunden. Deshalb lehnt de EU ein Einfrieren des Krieges kategorisch ab, weil dies unweigerlich, schon aus den einschlägigen ökonomischen Gründen, Spaltungen innerhalb der EU vertiefen, auch neue aufbrechen müßte, welche die EU-Institutionen nicht handeln könnten. Die zitierten US-Akademiker gönnen sich den Luxus, dies Problem zu ignorieren, bzw. keine Rücksicht darauf nehmen zu müssen, welcher der US-Regierung tatsächlich nicht zur Verfügung steht.

    Das Faktum, das diese Lage in den westlichen Metropolen fest geklopft hat, ist die Sprengung der NS im Auftrag Boris Johnsons gewesen.
    Hätte, gemäß dem Hersh – Narrativ, die US-Regierung sie in Auftrag gegeben und durchführen lassen, wäre für die NATO-Staaten “alles in der Ordnung“, der Hegemonie-Anspruch der Amerikaner wäre ebenso bedient, wie der rituelle Antiamerikanismus der Eliten UND des Pöbels der führenden europäischen NATO-Staaten. Aber “die Amis” waren es halt nicht und die europäische NATO-Front hängt deshalb jetzt an der gemeinsamen Verdeckung der britischen Täterschaft, Letztere ist ein Pfund, mit der die NATO-Führungsebene selbst dann wuchern kann und wuchert, wenn nirgendwo je offen das Wort “Nord Stream” fällt.

    Aber das nur nebenbei – vom “hochstaplerischen Geisteskranken”.
    Denn die NS-Sprengung ist vom Standpunkt der NATO – Führung mit Gewissheit auch entbehrlich gewesen, um die europäischen Reihen hinter ihrer Militärmacht zu sammeln und zu schließen.

    Das Resultat war nun in Vilnius, der Einrichtung des NATO-Ukraine-Rates und den letzten G7 – Beschlüssen zu besichtigen, einschließlich der zugesicherten “Sicherheitsgarantien” für die Ukraine bis zur vorgesehenen NATO-Mitgliedschaft. Die Ukraine ist nun hoch offiziell informelles NATO-Land und daran haben sich die Regierungen gebunden, egal, was in der Ukraine geschieht. Ihr Partner wäre im Extremfall eine Exilregierung nach einer russischen Besetzung.

    Natürlich wird es diese Besetzung nicht geben, aber der RF steht halt, gemessen an ihren verkündeten Kriegszielen, auch kein anderes “Endgame” zur Verfügung – außer einem, das so zu bezeichnen mehrfach zynisch wäre.
    Der nukleare Erstschlag.
    Ihr solltet euch an der Stelle fragen, wieso man das im Kreml nicht vor Beginn der SMO vorher gesehen, oder mindestens vorher bedacht hat.
    Ich sage euch: Putin hat!
    Er ist damals buchstäblich verrückt geworden – er, und die Leute, die ihm mit Überzeugung folgten, haben sich darauf verlassen, daß die USA es darauf nicht werden ankommen lassen.
    Doch genau das tun die USA, wie auch der Rest der führenden NATO-Staaten, das UK voran, und dabei hat ihnen die sogenannte “Chinesische Friedensinitiative” immens geholfen, weil sie Chinas Stellung zum Ukrainekrieg an einen chinesischen Weltordnungsanspruch bindet, was den politischen, diplomatischen und voraussichtlich auch ökonomischen Preis für einen russischen nuklearen “Befreiungsschlag” immens in die Höhe getrieben hat!

    Aber just der Letztere Zusammenhang ist derjenige, der amerikanischen “Exceptionalism” – Strategen auch jede Menge Bauchschmerzen bereitet. Jede substanzielle Eskalation des Russlandkrieges der NATO, die auf dem diplomatischen Parkett nicht unzweideutig zu Lasten Russlands zu drehen ist, spielt der chinesischen Strategie in die Hände.

    Das ist im Wesentlichen alles. Die RF hockt in der Falle und Lavrov hat das, praktisch gesehen, zugestanden. Sie hat nur die Wahl zwischen Verlustoptionen, obwohl sie, rein technisch gesprochen, “nur” in derselben Lage steckt, die alle Imperiumskriege der letzten drei Jahrzehnte charakterisiert hat. Sie alle hatten kein “Endgame”, sie alle waren vom rein militärpolitischen Standpunkt aus betrachtet “verlorene Kriege”, deren Trümmer derselben imperialen Konkurrenz zum Fraße wurden, die sie motiviert hat.

    1. Zu
      ” … der Hegemonie-Anspruch der Amerikaner wäre ebenso bedient, wie der rituelle Antiamerikanismus der Eliten UND des Pöbels der führenden europäischen NATO-Staaten.”

      Das war der Grund für diesen “neurotischen Kommentar”
      https://overton-magazin.de/kolumnen/der-baer-tobt/baerbock-die-ganze-welt-dreht-sich-um-mich/#comment-52202

      Und dazu gebe ich Guido in einer Hinsicht recht: Ja, wenn ein TomGard oder sonst irgendwer machtlos ist gegen die institutionelle Gewalt PLUS den Mob und die Hammelherde, dann greift er immermal zu “neurotischen” “Reaktionen”. Meine Aufforderung in jenem Kommentar, sich doch mal zu überlegen, wieso die CIA seinerzeit breit “linken” Antiamerikanismus finanziert hat, gerade auch in den Reihen der Intellektuellen, die sich für die Nationalkulturen zuständig machten – auch Adorno zählte dazu! – war selbstredend verdammt, ins Leere zu gehen.
      Ich habe schon vor langer Zeit gesagt, was der Begriff davon ist: Ich spiele hier gelegentlich die Rolle eines Shakesspeare’schen Narren.
      Waren die etwa nicht “neurotisch”?
      Sie waren nichts anderes! Nur gab es zur Zeit Shakesspears kein anderes Konzept des “freien Individuums, als sowas wie leibeigene Haus- und Hofnarren! (und Freischärler, wie sie sich in der damaligen englischen Volkstheaterszenerie etabliert haben)

      1. Zu „Meine Aufforderung in jenem Kommentar, sich doch mal zu überlegen, wieso die CIA seinerzeit breit „linken“ Antiamerikanismus finanziert hat, gerade auch in den Reihen der Intellektuellen, die sich für die Nationalkulturen zuständig machten – auch Adorno zählte dazu! – war selbstredend verdammt, ins Leere zu gehen.“:

        War es damals (!) in der breiten Linken denn echter Antiamerikanismus oder eher moralische Empörung über besonders brutale Auswüchse des US-Imperialismus?
        Selektive moralische Empörung hat letztendlich Affirmationscharakter.

        Genauso ist es aus meiner Sicht nicht „Delegitimierung“ staatlicher Institutionen, ihnen vorzuwerfen, nicht zum Wohle der Bevölkerung zu handeln, sondern damit legitimiert man sie doch in ihrer vorgegebenen Aufgabenstellung.

        1. “Damals” –
          Ich weiß nicht recht, was Du mit “echtem Antiamerikanismus” damals und heute gelabelt haben willst.
          Fest steht, daß, selbst in den Atommächten, bzw. damals noch zu eigenständiger Nuklearmacht strebenden, Nationen Europas, der Mythos amerikanischer Hegemonie, und geradezu “Allmacht”, bei Eliten wie Volk so gut wie unumstritten gewesen ist, zumal er den Mythen der “Modernität” und des “Fortschritts” positiv wie negativ zur Seite gestellt worden ist.
          Der Koreakrieg mag das in den Eliten schon ein wenig angegriffen haben, dann kamen “Schweinebucht” und “Kubakrise” und JFK erkannte, daß der Vietnamkrieg nicht verfehlen konnte den amerikanischen Mythos zu beschädigen.
          Über die Kalküle der CIA weiß ich konkret wenig bis nichts, und man müßte sich die geförderten Leute und Sachen im Einzelnen anschauen, um dazu was sagen zu können, aber allgemein waren antiamerikanische Ressentiments, namentlich die mit revanchistischem Hintergrund, ein trefflicher Hintergrund, die europäischen Nationalisten aller Couleur an ihre eigenen Eliten und deren Machtentfaltung zu binden, die ja politökonomisch an die gemeinsame antikommunistische Frontstellung gebunden waren.
          Die “Ostpolitik” Deutschlands ist das beste Beispiel dafür. Sie mobilisierte eine breite Koalition von “Antiamerikanern”, besonders unter Intellektuellen, für den antikommunistischen Konsens in Gestalt der gemeinsamen, aber europäisch formierten und stilisierten Front gegen die SU – die “Eurokommunisten” eingeschlossen.
          Es wäre viel mehr dazu zu sagen, aber hier breche ich das ab.

          1. Zu „Ich weiß nicht recht, was Du mit „echtem Antiamerikanismus“ damals und heute gelabelt haben willst.“:

            Da braucht nichts „gelabelt“ zu werden, denn Antiamerikanismus ist laut Duden usw. die Ablehnung der USA insgesamt, also ihrer gesamten Politik, Kultur und Ideale.
            Wird heutzutage einerseits methodisch von den Regierungen einiger Länder rund um den Globus gefördert und andererseits z. B. in Kreisen junger Linker in Lateinamerika gepflegt, wie meine Tochter erlebt hat. Bei denen war sie als Deutsche genauso willkommen wie die Leute aus allen Erdteilen, nur Yankees eben nicht.

            1. Na denn, Ablehnung von “Kultur und Idealen” kam in D. später, etwa ab Mitte der 60er würde ich denken. In F. war das hingegen ein eigenständiger Kulturzweig, der, das wirst Du wissen, von vielen Amerikanern der McCarthy-Ära adoptiert worden ist.
              Zu Italien kann ich nichts sagen. Im UK hatte der Antiamerikanismus eine eigentümliche Tradition aus der Kolonialzeit und dem Irland-Konflikt, auch darüber weiß ich zu wenig.

            2. PS.: Einen sehr klaren und krassen Eindruck von der Ideologie, die hinter dem Vorgehen der CIA auf diesem Feld steckte, findest Du bei Ralph Peters, “Constant Conflict”, 1999 (um die 30 Seiten).

              1. Ich frag’ mich eigentlich ist so jemand wie Majestyk und TomGuard bezahlte Trolle. Haben die keine Freizeit und vor allem wieviel kann man bekommen, wenn man die Menschheit mit solchen Ergüssen quälen darf. Vorallem wo kann sich jemand für so ein Job bewerben. Anders kann ich mir das nicht vorstellen, das dies jemand freiwillig macht.

                1. Och nö. Wir versuchen uns doch alle nur der Wirklichkeit auf die eine oder andere Art anzunähern und dem Grauen etwas eigenes Licht entgegenzusetzen. Sie doch auch, und wenig schreiben Sie ja auch nicht. Etwas mehr Contenance, bitte.

    2. Boris Johnson hat die Sprengung von Nordstream in Auftrag gegeben? Wann? Zum Zeitpunkt der Sprengung war er nicht mehr im Amt, nach Truss war es Sunak. Eine britische Beteiligung ist sicherlich vorstellbar, warum sollte ein Auftrag Johnsons nach seiner Amtszeit umgesetzt werden? Truss hätte dasselbe getan, Sunak hält sich bedeckter.

      1. Natürlich ist das “nur” eine starke kriminalistische Hypothese, die materieller Indizien bedürfte, um validiert zu werden, die schlicht nicht erhältlich sind.
        Andererseits ist es zusätzlich eine indizienstarke militärpolitische Hypothese, die vorzustellen allerdings zwei fette Aktenordner benötigte (die ich auf meinen Festplatten durchaus zur Verfügung habe). Der simpelste Fakt dabei ist die direkte Verwicklung Boris Johnsons in die “Skripal-Affäre” PLUS die “Navalny-Affäre”, PLUS die Affäre um den vor Gibraltar piratisch gekaperten Tanker, dessen Name ich grad nicht zur Verfügung habe. Da gab es dokumentierbare konspirative Kommandolinien zwischen Johnson und Geheimdiensten WIE Militär.
        Und nicht der geringst Faktor in dieser Rechnung ist der Umstand, daß Boris Johnson schon zu Beginn des Ukrainefeldzuges wußte, daß seine Tage in der Regierungspolitik abschließend gezählt waren!

  23. @TomGard
    Du verteilst ja hier wieder fleißig Rauchbomben, um dahinter einige “Nettigkeiten” verstecken zu können.
    Erstes und wichtigstes Ziel der RF seit 2014 war eine Verhinderung des NATO-Beitritts der Ukraine und der atomaren Wiederbewaffnung.
    Nach Studium der Beitrittsbedingungen ist jedem klar, daß ein Staat, der in kriegerische Aktivitäten verwickelt ist, nicht beitreten kann (ein Bürgerkrieg kann zu Terrorismusbekämpfung umdeklariert werden, ist also dann kein Krieg – so geschehen…)
    Da 2022 der NATO-Beitritt der Ukraine (vorgetäuscht oder nicht) direkt bevorstand, blieb der RF womöglich nur ein wirksamer Ausweg. Und DIESER Ausweg der RF ist noch dazu zeitlich unlimitiert – es sei denn ein Kriegsteilnehmer blutet vorher aus. Welcher das sein kann, wird ja fleißig bespekuliert, auch von Dir.
    Die Abwägung ist doch nur noch, ob die Kriegskosten eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine aufwiegen. Die russische Führung hat das mit der Deklaration als existentielle Bedrohung bejaht. Daß der Krieg weiterläuft, IST der Gewinn der RF – Existenzsicherung durch Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO. Erst an zweiter Stelle kommt die bedingungslose Kapitulation der Ukraine, an dritter Waffenstillstand und Friedensvertrag mit Neutralitätsversprechen (wie hohl auch immer).
    Aktuell bastelt man daran, eine “Quasi”-Vollmitgliedschaft der Ukraine NICHT als Kriegserklärung an die RF erscheinen zu lassen. Davor scheut man denn doch zurück, möchte aber womöglich, wenn die Ukraine ausgeblutet ist, die Polen als nächstes Schlachtopfer vor das Loch der russischen Kanonen schieben.
    Wer wird danach dran sein? Aus dem Tenor der antirussischen Hetze hierzulande könnte man fast folgern, die BRD. Zum Glück gibt es noch Spuren von Besonnenheit (der Ex-BASF-Chef fällt mir da gerde ein, aber es gibt wohl noch andere und mehr).
    Mein Blick in die Kristallkugel sagt mir also, daß der Krieg immer näher an Berlin heranrücken wird, kombiniert man das mit dem Wirtschaftskollaps hierzulande durch die Energiekrise und der damit verbundenen Unfähigkeit, wirksame militärische Verteidigung aufbauen zu könne, bleibt eigentlich nur noch eine Rettung für Europa: die Ukraine auszuliefern. Mit oder ohne Erlaubnis des GanzGanzGroßenAnführers. Und als Lehre mitzunehmen, daß man sehr schnelle Füße braucht, wenn man den Bären unterm Schwanz pieksen will. Oder einen großen Teich dazwischen.
    Und was China betrifft: die stehen mit der RF praktisch Rücken an Rücken. Solange die USA mit der Ukraine beschäftigt sind, kümmern sie sich weniger um Taiwan. Zeitgewinn ist alles.

    1. Und vergaß nicht meine auch hier schon wiederholte “Prophezeiung” (ja, klingt bombastisch, sei es drum…):

      Wenn dieser Krieg in Europa bis zum Ende geführt werden soll, dann wird er mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen den Atommächten Frankreich und China beendet. Die Unterzeichnung erfolgt im chinesischen Generalstabsquartier Unter den Linden, Berlin, ehemals Deutschland.

      Es sei denn, einige einflussreiche Menschen auf allen Seiten überlegen sich noch rechtzeitig, daß es besser wäre, vorher in die andere Richtung abzubiegen. Da sollte man sie vielleicht hinschubsen, wenn sie nicht freiwillig selbst darauf kommen.

    2. “Daß der Krieg weiterläuft, IST der Gewinn der RF – Existenzsicherung durch Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO.”

      Das ist der Spiegelreflex deutschnationaler, antiamerikanischer Ohnmachtsphantasien, transformiert in Allmachtsphantasien, die von den USA abgezogen und der RF übergeholfen sind.
      Die RF bedankt sich gewiß herzlich dafür, von der deutschen Rechten virtuell einen “Vietnamkrieg” übergeholfen zu bekommen, nur daß dieses “Vietnam” jetzt analog “Mexiko” heißt, in direkter Nachbarschaft zu “Newmexico” und “Texas”, liegt, so wie die Ukraine an Belarus, von Armenien, Georgien, Transnistrien und den Ländern Zentralasiens zu schweigen, ein “Vietnam” das die RF nach eineinhalb Kriegsjahren höchst wahrscheinlich mindestens knapp die doppelte Zahn an Opfern gekostet hat, die für die Amerikaner in 14 Jahren Indochinakrieg verbucht worden sind.

      Wenn deine Phantasien nicht aufgehen, schießt du dir hoffentlich eine Kugel in den Kopf, es wäre ein Segen.

      1. Natürlich trifft Deine Antwort mal wieder voll ins Schwarze. Die USA MUSSTEN sich ja damals gegen Nordvietnam verteidigen, deren Existenz stand ja auf dem Spiel. Lol.
        Den Russen ein “Vietnam” bereiten… rechte antiamerikanisch Ohnmachtsphantasien… omG…
        ” ein „Vietnam“ das die RF nach eineinhalb Kriegsjahren höchst wahrscheinlich mindestens knapp die doppelte Zahn an Opfern gekostet hat, die für die Amerikaner in 14 Jahren Indochinakrieg verbucht worden sind.”
        Geschwätz. Rechne die sogen. “Verbündeten” dazu.
        Ja, Nordvietnam hatte irrsinnige Verluste, Asymmetrische Kriegsführung. Oder schon mal etwas von den nordvietnamesischen B52-Bomberflotten gehört?
        Die ganze Welt sollte froh sein, daß die RF ihre B52 nicht losschickt.
        Ich vermute mal, Kategorienfehler bei Vergleichen sind in Deinen Denkstrukturen fest eingebrannt.
        Und wisch Dir den proamerikanischen Geifer ab.

      2. Vielleicht solltest du doch mal aus deiner Eremitage herauskommen und dir die Meinung einiger wirklicher US-Fachleute* zu US- und NATO-Militär im Vergleich zu russischem zu Gemüte führen, dito zum Vergleich beider Vorgehensweisen. Agent Orange und Napalm hat die RF-Armee weder in Afghanistan noch in der Ukraine eingesetzt, auch keine Bombenteppiche auf bewohnte Städte wie die USAF im Irak. Warum wohl?!
        Für die USA waren das stets Kollateralschäden, auch der von WikiLeaks dokumentierte Zivilisten- und BBC-Journalisten-Mord, denn niemand wurde dafür bestraft.
        ————
        * retCol Douglas Macgregor, retLtCol Anthony Shaffer, retLtCol Daniel Davis, retOff-USMC Scott Ritter, Sen Ray McGovern um nur einige zu nennen – auf YT-Plattformen wie Stephen Gardner, Rising The Hill, Russel Brand, Redacted – N.&C.Morris, MoaTS – G.Galloway, Judging Freedom – Judge Andrew Napolitano, Megyn Kelly, Tucker Carlson u.a.

        1. Ich habe mir Deinen Kommentar bis zu einem gewissen Grade selbst zuzuschreiben, weil ich mir nicht die Mühe gemacht habe, meine Analogie zu erklären.

          Noname hatte geschrieben:

          “Erstes und wichtigstes Ziel der RF seit 2014 war eine Verhinderung des NATO-Beitritts der Ukraine und der atomaren Wiederbewaffnung. … … … Daß der Krieg weiterläuft, IST der Gewinn der RF – Existenzsicherung durch Nichtmitgliedschaft der Ukraine in der NATO.”

          Das entspricht exakt der Haltung, welche die Regierungen Johnson und Nixon gegen die Regierung JFK mobilisiert haben, und nach der Exekution JFK’s aus ebendiesem Motiv (zumindest war das eines davon), auch mit Massenmorden daheim gegen Vietnamkriegsgegner und -kritiker, darunter Robert Kennedy verteidigt haben. Kennedy war zu dem Schluss gekommen, der Vietnamkrieg sei nicht zu gewinnen, jedenfalls nicht nach dem Maßstab der “Verteidigung Indochinas gegen die Ausbreitung des Kommunismus”, und spätestens ab 1966 war das für jeden verständigen Menschen offenkundig geworden.

          Das war die Basis der Analogie, nichts sonst, aber ich muß zugeben, es ist aberwitzig von mir gewesen, daß ich diese 60 Jahre alte Geschichte als Allgemeinwissen unterstellt habe, auf das ich mich ohne Erklärung anspielungsweise beziehen kann.

          Übrigens war der Irrsinn der Flächenbombardements, des Chemiewaffenkrieges, des Napalmeinsatzes gegen die Zivilbevölkerung und die individuelle und kollektive Grausamkeit der amerikanischen Kriegführung eine Begleiterscheinung dieser Haltung, welche die Soldateska zu teilen gezwungen wurde. Das hat auch die amerikanische Zivilgesellschaft nachhaltig zerrüttet, viele Phänomene offenen Wahnwitzes bei US-Regierungsangehörigen, die Vietnamkriegsveteranen sind (lange Zeit eine Mehrheit!) haben darin eine starke Wurzel.
          Und analoge Phänomene, wenngleich in drastisch kleinerem Maßstab, sind mehrfach von der russischen Front berichtet worden – auch ein Teil der russischen Soldaten dreht angesichts des grundlegenden Irrsinns des Krieges, der keiner ist und kein fassbares “Endgame” (mehr) hat, durch.

          Sorry for that. Allerdings nicht an “Noname”, der hat keine bessere Behandlung verdient.

  24. Ich sehe zwei Verbrecher und berufsmäßige Lügner auf einem Bild und der Text legt nahe, daß diese zwei eine Rechnung ohne den Wirt machen wollen.

      1. @ Noname:

        Glauben Sie ernsthaft selbst nach einem Waffenstillstand kehrt in der Ukraine Ruhe ein? Die strecken doch nicht alle die Waffen und es wird auch weiterhin nichtstaatliche Quellen geben die Waffen liefern. Egal wie das ausgeht, der Unruheherd bleibt, eher kommen neue wie in Moldawien dazu. Und falls die Polen wirklich einen Teil der Ukraine einsacken sollten wie kolportiert, dann wird das eine ziemliche heiße Grenze werden. Es ist längst wieder Kalter Krieg und anders als damals gibt es mittlerweile auch extrem mächtige nichtsstaatliche Akteure. Und noch etwas ist anders, damals wollte der Osten vor allem ideologisch gewinnen, so richtig sprang man aber nur in der Dritten Welt darauf an, ökonomisch und auch militärisch war man unterlegen. Das ist nun anders. Ökonomisch ist man fast auf Augenhöhe und das Pendel schlägt eher gen Osten, militärisch bin ich mir auch nicht sicher, ob der Westen seine konventionellen PS wirklich auf den Asphalt bekommt und der Westen ist innerlich und sozial komplett zerrissen. Vor 40 Jahren war Begeisterung für Rußland nicht konsensfähig, trotzdem es auch damals schon Antiamerikanismus gab, heute kann sich jeder aber die Welt nach Hause holen, viele sind auch schon in der Welt gereist. Und wenn hier im Westen vor allem Deutschlan nun auch noch der Konsumkitt wegbricht, gleichzeitig aber immer mehr die Zügel angezogen werden, dann scheitert der Westen schon von innen heraus. Heute ist es ja anders herum, hier sieht fast jeder, daß Anspruch und Realität auseinanderklaffen. Vielleicht erfassen es viele noch nicht in Gänze, aber die Unzufriedenheit wächst. Manchmal könnte man glauben, die überreizen absichtlich.

        Aber ich vermute, eigentlich wollten Sie meine Meinung gar nicht wissen, aber ich habe jetzt mal so getan als wäre es eine höfliche Frage gewesen und dies ein normales alltägliches Gespräch am Gartenzaun.

        1. Doch, ich bin immer an Meinungen interessiert. Nicht täuschen lassen, wenn ich mal zynisch wirke, manchmal kann man sich ja Zynismus auch nicht mehr verkneifen.
          Nein, ich rechne nicht mehr mit einem Waffenstillstand. Das Ende wird viel bitterer sein.

          Und ich rede auch mit Andersdenkenden.

          1. @Noname:

            Danke. Ich schließe gar nicht aus, nicht mal den Big Bang.

            Es gibt noch einen Unterschied zu früher, egal welche Ideologie früher die Leute hatten, die waren alle irgendwie noch geerdet, irgendwie jedenfalls, ob nun der Schmidt, der Kohl, der Strauß, im Ausland der Brechschnev, auch der Honecker oder der Reagan. Jeder wollte gewinnen, aber nicht um jeden Preis. Das war ja auch eine Generation, die wußte noch was Krieg real bedeutet. Nicht diese kleinen Konflikte wo ein Elefant über eine Mücke herfällt oder die an weit entfernten Orten passieren, die man ausblenden kann, wenn man auf einen anderen Sender schaltet, sondern ganz real vor der Haustür. Mein Vater kennt den Krieg auch noch, der und andere haben mir immer viel erzählt und ich habe sehr viele Spuren in meinem Leben besucht um verstehen zu lernen.

            Heute regieren Wahnsinnige und damit meine ich nicht Putin, auch wenn ich den ebenfalls kritisiere. Aber auch wenn ich den KGB-Offizier in Putin ablehne, solche Leute denken eigentlich rational, die wägen Risiken gegen Nutzen ab. Die spielen auch mal ein geopolitisches Spiel, aber versetzen nicht Haus und Hof am Kartentisch. Hier im Westen regieren die Zöglinge von Transhumanisten, die glauben Gott spielen und eine neue Welt schaffen zu können, Leute die meinen sie müßten mit Viren und Genen spielen, Experimente an Menschen machen, in die Natur und den Kreislauf des Lebens eingreifen. Menschen die sich für Götter halten, die an Unsterblichkeit arbeiten, an die Macht der Algorhitmen glauben. Und damit meine ich nicht nur die Knallchargen und Politikdarsteller die man so sieht, sondern auch jene mit dem Geld, denn “Money makes the world go around…”

            Wäre ich gläubig, ich würde vermutlich anfangen zu beten, ich weiß nur nicht in welche Richtung und zu wem.

            1. “Wäre ich gläubig, ich würde vermutlich anfangen zu beten, ich weiß nur nicht in welche Richtung und zu wem.”
              Vielleicht nimmst Du mal ein Spiegel und ergötzt Dich an Deinem eigenen Anblick, anders ist das wohl nicht zu ertragen.

              P. S. Wird ein Troll eigentlich nach Zeiteinheiten oder Textzeilen bezahlt?

            2. Der Westen könnte nur was ändern, wenn die Nato all in gehen würde.
              Das würde in den Atomkrieg münden.
              Das weiss selbst Biden, deswegen wird die Nato all in gehen.

              Im kalten Krieg standen sich die beiden Blocks waffenstarrend und bedrohlich gegenüber.
              Es gab Proxy-Kriege, aber man vermied immer die direkte, unmittelbare Konfrontation.
              Das wurde jetzt vom Westen über Bord geworfen.
              Indem der Westen eine Regime-Change in Kiev , praktisch vor den Toren Russlands eingefädelt hat, die Ukrainer hochgerüstet, und mit voller Absicht in diesen Krieg reingeschoben hat.
              Und jegliche versuche den Krieg zu vermeiden oder vorzeitig zu beenden (istanbuler vereinbarung) wurden vom Westen torpediert und abgewürgt.
              Hier zeigt sich der ganze wahnsinn.

          2. @ Noname:

            Schauen Sie mal direkt unter mir (ich meine den ersten, nicht daß der zweite sich sonst beschwert), so sind die Menschen. Und die Reichen und Mächtigen sind nicht besser, die haben nur mehr Gelegenheiten um ihren miesen Charakter auszuleben, die brauchen dafür kein Internetforum.

  25. So oder so werden wir in Europa die Verlierer sein!

    – Wir müssen den ganzen Dreck bezahlen, die korrupten Figuren in der Ukraine und in der EU.
    – Bezahlen Scholzomatens 100 Milliarden “Zeitenwende” = noch ein Bakschisch für die USA und ihren militärisch-industriellen – Komplex?
    – Wir sind betrogen worden um die Friedensdividende aus dem Fall der Mauer. Das Gemeinsame Haus Europa haben die verzagten, feigen und betrügerischen Politiker, die uns die letzten 20 Jahre regierten, nicht gebaut
    – Schön tönende Reden von Frieden, Wohlstand und Europa – erreicht haben sie genau das Gegenteil.
    – Bezahlen für die allgemeine Verwahrlosung in Zeiten des Krieges

    –> Die Beute ist bereits aufgeteilt: die eroberten riesigen Ländereien der Ukraine, bisher Volkseigentum, fruchtbarste Lößböden, übertragen in den Besitz von US-Konzernen zum Nutzen reicher Aktionäre.

  26. Die wunderbare irische Abgeordnete Clare Daly im EU Parlament am 6. April 2022

    https://youtu.be/ScahIlsgtlY

    “The more arms you pump into Ukraine the more the war will be prolonged and the more people will die”
    und weiter:
    “There will be a negotiated peace and this organisation (EU) should be promoting it earlier rather than later.”

    5 hoerenswerte Minuten von vor mehr als einem Jahr. Tausende koennten noch leben.

    1. Sie hat inzwischen noch viel mehr genauso interessante Reden, dokumentiert auf YT, gehalten. Manches ist dort unter ‘Neutrality Studies’ zu finden.

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