
Die Deutschen müssen mehr arbeiten: Anmerkung zur Wirtschaftspolitik
Die deutsche Wirtschaft liegt darnieder. Seit fünf (!) Jahren kein Wachstum – von 2019 bis 2024 ein reales BIP-Wachstum von insgesamt 0,3 Prozent. Die Produktivität wächst in diesem Zeitraum um jämmerliche 0,3 Prozent pro Jahr – im langjährigen Mittel (1991 bis 2020) waren das 1,2 Prozent pro Jahr. Die unfassbar einfache Lösung aus diesem Dilemma hat die neue Bundesregierung jetzt endlich gefunden. Es muss in Deutschland mehr gearbeitet werden! Dazu eine Anmerkung am Ende des Artikels.
Und wer muss mehr arbeiten? „Machen wir es konkret“, kündigt CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bei Caren Mioska am 25. Mai an: Die Alten sollen gefälligst länger arbeiten! Später in Rente gehen oder als Rentner noch weiterarbeiten. Damit vertritt er auch den Willen von Kanzler Friedrich Merz und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche.
Zunächst nicht mit Zwang, sondern über Belohnung, mit dem Etikett „Aktivrente“. Wer über die gesetzliche Rentenaltersgrenze hinaus arbeitet, soll bis zu 2000 Euro seines Monatslohns steuerfrei beziehen. Was soll oder kann das bringen? Auch wenn das erwartungsgemäß kaum Spürbares bringt, wird in jedem Fall die Propaganda für die Renten mit 70 befeuert.
Bereits jetzt wird das Arbeiten im Rentenalter „belohnt“. Für jeden Monat, der trotz Erreichens des Rentenalters weitergearbeitet wird, erhöht sich die Rentenanwartschaft um 0,5 Prozent. In einem Jahr erhöht sich die Rente dann um 6 Prozent, nach zwei Jahren um 12 Prozent. Zusätzlich entfallen die Beiträge für die Renten- und Arbeitslosenversicherung. Damit werden etwa 11 Prozent weniger vom Lohn abgezogen.
Betroffene wollen früher in Rente
Bewirkt haben diese Anreize bisher so gut wie nichts. Im Gegenteil ist der Wille unter den Betroffenen, vor dem gesetzlichen Renteneintrittsalter in Rente zu gehen, ungebrochen hoch. Das beweisen nicht nur zahlreiche Umfragen, sondern vor allem reale Zahlen.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) weist nach, dass 36 Prozent der Renten mit Abschlägen versehen werden. Im Durchschnitt sind die betroffenen Rentnerinnen und Rentner 32 Monate früher in Rente gegangen und mussten damit 9,6 Prozent weniger Rente in Kauf nehmen. Die Zahlen der 2023 neu in Rente Gegangenen beweisen, dass der Wille, früher in Rente zu gehen, noch zunimmt. Bereits 38 Prozent erhielten Renten mit ähnlich hohen Abschlägen. Wäre, wie vielfach von neoliberalen Renten“experten“ und Politikern gefordert, die Abschlagsfreiheit nach 45 Beitragsjahren abgeschafft worden, hätte der Anteil der Abschlagsrenten wahrscheinlich schon 50 Prozent überschritten. Zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass für 7,6 Millionen mit Regelaltersrenten, das sind 30 Prozent aller Renten, gar keine Möglichkeit bestand, früher in Rente zu gehen, weil sie weniger als 35 Versicherungsjahre hatten.
Nur wenige arbeiten nennenswert im Rentenalter
Der Versichertenbericht 2024 der DRV belegt sehr eindringlich: Nur ein kleiner Anteil der gesetzlich Rentenversicherten hat den Willen oder die Fähigkeit, im Rentenalter weiterzuarbeiten (Zahlen aus 2023). Daran haben auch die bisherigen „Belohnungen“ nichts geändert.
Lediglich 26.000 Personen arbeiteten in versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen, ohne eine Rente zu beziehen. D.h. sie zahlen weiter in die Rentenversicherung ein, um ihre Anwartschaften zusätzlich zu erhöhen.
1,2 Million arbeiteten neben ihrem Rentenbezug (und zahlten damit keine Rentenversicherungsbeiträge). Von den 1,2 Millionen befanden sich 900.000 in Mini-Jobs, 280.000 befanden sich in mehr als geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Das bedeutet, gerade einmal 1,5 Prozent der Rentnerinnen und Rentner über der Regelaltersgrenze arbeiten noch in Voll- oder Teilzeitjobs. Ein großer Teil von ihnen, weil die Rente einfach nicht zu einem menschenwürdigen Leben ausreicht. Diejenigen mit Minirenten (und wahrscheinlich auch entsprechenden Mini-Löhnen) werden von den Segnungen der 2000 Euro-Steuerbefreiung nur sehr wenig bis nichts zu spüren bekommen.
So bleibt als Wirkung der „Aktivrente“ nur das übrig, was Fachleute der Arbeitsagenturen und der Rentenversicherung erwarten: Ein Mitnahmeeffekt für diejenigen, die ohnehin schon relativ gut bezahlt im Rentenalter weiterarbeiten.
Fazit
Das Projekt „Aktivrente“ hat offensichtlich weder wirtschafts- und arbeitsmarktpolitische Ziele. Es bereitet eher das Feld vor für verordnetes längeres Arbeiten im Alter, die Rente ab 70.
Eine Anmerkung zur Wirtschaftspolitik:
Um aus der Stagnation der deutschen Wirtschaft herauszukommen und die Wettbewerbsfähigkeit (noch weiter) zu stärken, will die Bundesregierung erreichen, dass mehr gearbeitet wird. In der oben erwähnten Miosga-Sendung sprang Moritz Schularick, Präsident des „Kiel Instituts für Weltwirtschaft“, dem „konkret“ werdenden Linnemann bei und präsentierte eine unglaubliche Rechnung:
Die Menschen in Polen arbeiten 30 Prozent mehr als die Deutschen. Würden wir alle 30 Prozent mehr arbeiten, stiege das Bruttoinlandsprodukt glatt von 4,5 Billionen auf 6 Billionen Euro!
Der höchstbezahlte Mensch beherrscht die Dreisatzrechnung. Es ist schwer vorstellbar, dass Schularick diesen unterkomplexen Unsinn auch wirklich selber glaubt. Es ist eher Teil von billiger Propaganda, mit der davon abgelenkt werden soll, dass die Ökonomenzunft keine Lösung für die Krise anzubieten hat.
Seit etlichen Jahren befindet sich die Arbeitsproduktivität auf mickrigem Niveau und die Investitionsquoten auf historisch niedrigen Ständen. Trotzdem werden immer noch Leistungsbilanzüberschüsse weit über dem international verabredeten zulässigen Maß erzielt.
Die Arbeitslosigkeit ist hoch und steigt (auf drei Millionen). Die Zahl offener Stellen ist niedrig und sinkt (auf 650.000). Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreicht wieder Werte wie vor 10 Jahren. Nach DIHK-Befragung erwogen bereits 2023 vier von zehn Unternehmen, wegen hoher Energiekosten ins Ausland abzuwandern oder ihren Betrieb in Deutschland zu verkleinern.
In dieser Situation, der längsten Wirtschaftskrise seit Gründung der BRD, mehr und längere Arbeit zu fordern, ist das volkswirtschaftlich dümmste Rezept. Damit würde die Arbeitslosigkeit weiter ansteigen. Die Anreize, mit Investitionen und Innovationen die Produktivität wieder zu erhöhen, würde weiter gedämpft. Und die Frage, wer denn bitteschön die mehr erzeugten Waren und angebotenen Dienstleistungen kaufen sollte, bleibt unbeantwortet. Vor allem wenn als Begleitmusik der konsumorientierte Sozialetat (die „Hängematte“) gekürzt werden soll.
Welche Märkte könnten das Mehrprodukt der Arbeit dann aufnehmen? Das Ausland wird nicht weiter den Schuldner (mit Leistungsbilanzdefiziten) spielen wollen. Das „Wunder“ der deutschen Exportweltmeisterschaft geht seinem Ende entgegen. Die Trumpschen Zölle machen das sehr deutlich (*).
Bleibt am Ende die Lösung, die von einigen Ökonomen, allen voran von Moritz Schularick, propagiert wird?
„Wenn wir in Deutschland wirklich 80 Milliarden Euro pro Jahr für Verteidigung in die Hand nehmen, dann ist das ein konjunktureller Faktor in einer Wirtschaft, die momentan (schwächelt – ergänzt von mir). Wir haben da Wachstumsperspektiven, wenn wir dieses Geld richtig ausgeben.“ (FOCUS, 23.02.25)
Aus den 80 Milliarden sind seit dem NATO-Gipfel im Juni über 200 Milliarden Euro geworden. Ab wann spricht man eigentlich von Kriegswirtschaft? Expansion der Wirtschaft durch totes, besser gesagt todbringendes, Kapital? Das wäre dann die finale Lösung aller unserer Probleme.
(*) Deutsche Politiker und Ökonomen können an andauernden sehr hohen Leistungsbilanzüberschüssen nichts Verwerfliches finden. Sie rühmen sich sogar dafür. Der unberechenbare Trump erweist sich in dieser Frage als sehr berechnend. Man betrachte die ungebrochen dynamisch zunehmende Verschuldung der USA gegenüber der BRD mit einem aktuellen Stand von nahezu einer Billion Euro. Gegen dieses riesige makroökonomische Ungleichgewicht soll jetzt mit Zöllen gegengesteuert werden. Und Medien, Politiker und Ökonomen in Deutschland geben sich entgeistert.
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Tja, die Krux mit dem ewigen Wachstum.
Wir haben die Produktivität um den Faktor 10 in den letzten 50 Jahren erhöht, aber wir sollen immer länger arbeiten.
Das Verbrechen des Kapitalismus kann und wird sich nie erfüllen.! 😉
Danke für diesen schönen Freudschen Verschreiber!
+++
Kapitalismus funktioniert auf nicht linear ansteigend oder sogar exponentiell, sondern in Oszillationen
s. Kondratieff-Zyklen
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondratjew-Zyklus
An Ende jeder Phase kommt es zur Bereinigung und das im Umlauf befindliche Geld (Wert) wird wieder von Wenigen eingesammelt und für den Start der neuen Phase vorgehalten. Beginnt diese, werden die Werte z.B. in Form von (steigenden) Gehältern in Umlauf gebracht. (please insert coin for a new game) 🤣🤣🤣🤣
Ein grosses ungenutztes Potenzial liegt auch in der Kinderarbeit!
Man muss in schwierigen Zeiten halt mal mit überholten Konventionen brechen.
In anderen Ländern geht doch das auch.
Und Rentner arbeiten bei uns ja schon länger ohne dass es ihnen offensichtlich schadet ‒ oder ist Flaschensammeln etwa keine Arbeit?
Der Ländervergleich Polen – Deutschland hinkt. Hier der Vergleich:
Land
Lebensarbeitszeit
Produktivität
Wertschöpfung
Deutschland
52700
68,1
3,4 Mio.
Polen
62800
36,1
2,3 Mio.
Wer schafft hier in seiner Lebenszeit mehr?
Ganz abgesehen davon, dass die ganzen Produkte gar nicht mehr konsumiert werden. Eine Steigerung ins Unendliche gibt es nicht. Vorher findet eine Katastrophe statt, die alles zusammenbrechen lässt. Wahrscheinlich ist die aktuelle Kriegswirtschaft die Folge der Konsumkrise. Doch die führt garantiert in eine Riesenkatastrophe.
Das Problem nennt sich „Kapitalismus“!
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/focus-paper-eine-freihandelszone-von-lissabon-bis-wladiwostok/
und dagegen musste man vorgehen
„Michael Hudson: Im Grunde ist es Washington egal, ob Russland den Krieg [in der Ukraine] gewinnt, denn den USA ist es gelungen, ihre Konkurrenz in Europa, vor allem Deutschland, auszuschalten.“
und es wurde mit der Hilfe der Olivgrünen durchgesetzt, es war die Absicht Deutschland von der preiswerteren Energie aus Russland (NS2)abzukoppeln und die Deindustrialisierung sind die Folgen… und die EU Kommission macht weiter…
https://weltwoche.ch/daily/der-westen-will-russland-in-viele-teile-zerschlagen-behauptet-moskau-alles-kreml-propaganda-nein-solche-gedankenspiele-gibt-es-wirklich/
+++++
Das „lustige“ am todbringenden Kapital ist, dass die Gesellschaft nichts davon hat. Hinz und Kunz können sich keine Panzer kaufen, selbst wenn sie sich das leisten könnten. Bezüglich Wirtschaftswachstum ist das deshalb ein Kartenhaus, das sofort zusammenbricht wenn die (mit Schulden finanzierte) Subventionen-Bonanza vorbei ist.
Unterdessen steigen die bereits aufgeblähten „Werte“ an der Börse. In dem Sinne ist es tatsächlich totes Kapital, denn durch diese Umverteilung steigen die Vermögen der Reichsten via Aktienkurse noch weiter an. Da schwirrt Kapital rum das keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft hat, und grosse Probleme bereiten wird wenn es in diese durchdrückt (zb hohe Inflation, siehe die Liberalisierung des Gas-Marktes durch die EU vor 3 Jahren).
Kriegswirtschaft „lohnt“ sich nur, wenn man das produzierte Material danach einsetzt um Rohstoffe und billige Arbeitskräfte zu deren Ausbeutung zu „erschliessen“. Davon kriegt Hinz und Kunz dann ein paar Brosamen ab, wenn sie bei der „Erschliessung“ nicht ums Leben kamen.
Wo verdammt soll denn der Fachkräftemangel versteckt sein? Mein Sohn sucht seit langem vergeblich als Dipl-Ing. der Verfahrenstechnik in Biotechnologie mit 59 eine Arbeitsstelle. Da soll Langerarbeit etwas nützten? Hier wird offensichtlich wieder eine Sau durchs Dorf getrieben.
Vielleicht sollten wir einfach die „verlängerte Lebensarbeitszeit“ mit einer Strafzahlung verknüpfen, die von denen, die derartiges fordern, für jeden zu entrichten ist, der ab 55 einen Job sucht, aber keinen findet. Die ganzen „mittelständischen“ Wirtschaftsbonzen der Marke „Merz“ wären da vermutlich im Handumdrehen bankrott.
Natürlich! Und nach dem Motto „Alle Säue sind schon da“, hat man auch gleich noch die Arno-Dübel-Sau wieder exhumiert, die von den „faulen Hartzern“.
Mit der „Begründung“, die Ausgaben fürs „Bürgergeld“ (demnächst dann wohl „Grundsicherung“ genannt) seien explodiert, sucht man die Verantwortung dafür bei den Arbeitslosen. Dabei gehen selbst Metz-kompatible „Experten“ maximal von 100.000 Menschen aus, die man mit Sanktionen „aktivieren“ könnte. Auf welchem Arbeitsmarkt das sein soll, wo demnächst vor allem Entlassungen anstehen, und wie „motiviert“ solche Zwangsarbeiter dann seien werden, sei mal dahingestellt.
Aber daß die Ausgaben fürs „Bürgergeld“ gestiegen sind, hat natürlich ganz andere Ursachen. 2015 kamen rund 1,5 Mio Menschen vor allem aus Syrien, anderen nordafrikanischen Staaten sowie Afghanistan ins Land. Wieviele von denen beziehen „Bürgergeld“? Vermutlich um die 80%. Und ab 2022 kamen noch 1,4 Mio ukrainische Flüchtlinge wegen eines Krieges, den Deutschland maßgeblich mit verursacht hatte. Offiziell sollen etwa ein Drittel davon einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Der Rest – etwa eine Million (oft Kinder) – bekommt demzufolge „Bürgergeld“. Mindestens! Denn Erwerbsarbeit vor allem im „geringqualifizierten“ Sektor bedeutet ja nicht, daß man davon auch leben kann.
Aber natürlich sind die „faulen deutschen Arbeitslosen“ schuld an den gestiegenen Kosten….
das ganze gewürzt mit den ohne Not absurd in die Höhe getriebenen Energiekosten…
„Der Wille, früher in Rente zu gehen“ ist eine idealistische Interpretation von Zahlen, mithin eine falsche. Die Betroffenen können nicht mehr arbeiten – weil sie ausgelaugt sind oder schlicht nicht mehr gebraucht werden.
Solange in Deutschland die Korruption in Form einer Oligarchischen Einheitspartei die Herrschaft ausüben kann, geht es definitiv weiter bergab. Ich spreche absichtlich nicht von gewählt, da diese „Wahl“ so schön manipuliert war, das es dann auch egal war dass, durch Behördenversagen ein paar hunderttausend Leute um dieses, für eine Demokratie Grundlegende Recht gebracht wurden. Und dieses für völlig normal erklärt wurde.
Demokratie ist das hier definitiv nicht.
Ansonsten, die Justiz gehört den Parteisoldaten der Oligarchischen Einheitspartei mit ihren Flügeln, CDU, CSU, SPD, FDP, Die Grünen und Die Linke, die Öffentlichen Anstalten und die Verwaltung ist von Parteisoldaten Okkupiert. Deutschland wird sozusagen von einer über SED beherrscht und erst wenn diese Herrschaft beseitigt wird, könnte hier anstatt der herrschenden Despotie ein Rechtsstaat Entstehen. Natürlich werden sich die Kriminellen Kleptokraten mit allen Mitteln dagegen wehren. Deshalb Arbeiten bis 70 nur die Arbeit Merz, Klingbeil und wie die ganzen Lügner und Betrüger heißen und ihren Organisationen des Verbrechens in den Arsch zu treten.
Stagnation, kein Zuwachs bei der Produktivität und die Bahn kommt zu spät. Nach allgemeiner Übereinkunft müssen die Kapitalisten jetzt alles bekommen, was sie wollen. Steuernachlasse und Durchwursteln bei den Umweltauflagen hatten wir schon. Aber wenn man schon mal dabei ist, kann man auch auf die Rentner losgehen. Die Generation, die das kleine Deutschland über viele Jahre zum Exportweltmeister gemacht hat und Riesenprofite erarbeitete. So etwas wie Dankbarkeit kann man natürlich nicht erwarten.
Auch eine Rolle spielt die Schuldenbremse. Sie hat den von Marx vorher gesagten Schrumpfkapitalismus nach sich gezogen und den haben wir jetzt. Da will ich mal eine Prognose wagen: kein kapitalistisches Land wird dieses Experiment wiederholen.
Und warum hat China diese beeindruckenden Wachstumsraten? Weil eben die Innovationen im Bereich der Erneuerbaren Energien stattfinden. Nicht nur Solar- und Windkraftwerke, sondern auch E-Autos, Batterien und Speichersysteme. Während bei uns der Rollback zu dreckigen Energien in vollem Gange ist. Als ob Trump auch hier die Wahlen gewonnen hätte. Man sieht den Westen inzwischen als eine Ansammlung von Niedergangskulturen mit Blödnazis und Atomkraftwerken. So nämlich ist das.
Mehr Artikel von diesem ausgezeichtnet argumentierenden Gewerkschafter Reiner Heyse, bitte. Der hebt das Niveau.
Wenn sie nicht Mist zum Thema Israel erzählen, dann erzählen sie Scheiße über China. Ich vermute, sie sind SPD-Anhänger und treuer Diener der deutschen Staatsräson.
Zu den Fakten, die Solarindustrie in China stagniert, die Aktienkurse z. B. JinkoSolar stagnieren auf niedrigen Niveau. Die e-cars sind allerdings der Exportschlager von China. China setzt auf Kernfusion und es gelang vor ein paar Wochen eine Kernfusionsreaktion 18 Minuten stabil zu halten, Außerdem setzt China auf Thoriumreaktoren, die sehr umweltfreundlich sind. Natürlich ist China in Sachen Klimaschutz weiter als die dekadente BRD. Ich lese mit Entsetzen, ich reise demnächst nach China, das auf Aufladegeräten eine 3C Zertifizierung gefordert wird und finde hier nichts, obwohl diese Akkus China baut.
Den wirtschaftlichen Erfolg hat China seiner kommunistischen Partei zu verdanken. Chinesische Unternehmer wie der berühmte Jack Ma werden gezwungen den Gemeinwohl zu dienen. In der BRD werden Kapitalisten hofiert, Scholz ist tief in die Cum-Ex-Affäre verwickelt, was sich ein chinesischer Unternehmer nicht leisten könnte. Der von der KP kontrollierte „Staatskapitalismus“ funktioniert ganz gut. Ende der Debatte.
Zur Rente konkret haben sie außer Gemeinplätzen nichts gesagt. Als SPDler haben sie wahrscheinlich so eine hohe Rente das sie sich keine Geldsorgen machen müssen.
Aber mit der SPD hab ich Mitleid, denn es geht immer nur bergab.
Und eure Unterstützung für den israelischen Faschismus werden euch die Leute niemals verzeihen. Zwischen SPD,Merz und der West-AfD paßt in der Israelfrage kein Blatt.
Arme Menschen fangen früher an zu arbeiten als Reiche, schätzungsweise um die 10 Jahre, leben aber 10 Jahre weniger. Und jetzt sollen sie länger arbeiten, am besten bis sie tot umfallen, um Professor Plaudertasche die üppige Pension zu bezahlen.
Wenn Arbeit etwas Gutes wäre, dann würden sie die Reichen für sich behalten!!!
👍👍👍👍👍🤣🤣🤣🤣🤣
Very nice…👍👍👍
Oh, der ist gut, den muss ich mir merken!
Frag mal Reiche! Die sind der Meinung, daß nur sie wichtige Arbeit leisten! Und zum Beweis führen sie ihren „Verdienst“ an. Von daher zieht dieses Argument leider nicht… 😉
„…..daß nur sie wichtige Arbeit leisten! Und zum Beweis führen sie ihren „Verdienst“ an.“
Yo Baby.
Hatte vor zwei Jahren mal einen Disput mit so einem Herrn Mister Wichtig.
Als ich nach der Aussage mich krümmend vor Lachen auf dem Boden gelegen habe, war er sauer, hat sich umgedreht und ist verschwunden.
Wenn man aus der IGM-West kommt, vertritt man den privilegierten Teil der deutschen Arbeiterklasse. Im Tarifbereich der IGM sind die Löhne hoch und viele Metallbetriebe zahlen eine fürstliche Betriebsrente. Das alles sei den Werktätigen gegönnt. Aber es zeigt nur die halbe Realität. Viele Menschen aus den Osten haben – bedingt durch den Anschluss der DDR an die BRD – sehr niedrige Renten und müssen hinzu verdienen. Darüber redet niemand.
Ich selbst verdiene auch hinzu, wenn mich mein alter Arbeitgeber anruft. Das tue ich sehr gerne, denn Geld hat noch niemanden geschadet, außer man hat zuviel davon.
Die 2000 Euro steuerfrei sind natürlich Quatsch, welcher Rentner kommt auf diesen Zuverdient MONATLICH. Die 550 Euro steuerfrei genügen.
Es gibt auch einen riesigen Klassenunterschied zwischen normalen Werktätigen Ost und westdeutschen Beamten. Diese bekommen 3000 Euro Pension und sind von der Krankenversicherung her privilegiert. Neulich hat mir ein westdeutscher Beamter, er freut sich über seinen vorzeitigen Ruhestand, erzählt er hätte 1800 DM zusätzlich als „Buschgeld“ bekommen, damit er ein Amt im Osten leitet. Das alles macht uns Ossis noch immer ziemlich sauer auf die westdeutschen Kolonialherren. Den einzigen Streik, den die IGM verloren hat, war ein Streik in Ostdeutschland, weil die Metaller aus BaWü nicht solidarisch sein wollten.
Da ist Selbstkritik der IG Metall angesagt, sonst braucht ihr euch nicht wundern wenn der Ossi aus Protest die AfD wählt und den hohen Gewerkschaftsbeitrag nicht zahlen will, für was? Wie oft habt ihr Warnstreiks im Osten gemacht?
„Arbeiten für die Freude oder den Sinn“ ist nur in den wenigsten Berufen die Realität.
„Arbeiten fürs Geld“ – führt zu Frühverrentung. Ist ganz logisch, denn wenn man seine Jobs nicht liebt, ist irgendwann der Bock fett. Auch wenns was kostet, will man dann einfach mal leben!
Ich rechne eh damit, falls ich jemals das Rentenalter erreiche, weiterarbeiten muss um zu überleben. Bis es nicht mehr geht und dann ab in die Kiste. Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls sehr hoch.
Keine Illusionen meinerseits.
Das heißt aber nicht, das ich dritten nicht gönnen würde, dass diese ihren Lebensabend in Ruhe und relativen Wohlstand genießen können. So wie es nun meine Eltern machen.
Ein wahres Wort!
Wenn ich sehe was meine Kinder verdienen kommen mir die Tränen.
Ist doch nur eine Nebelkerze.
Das soll von der Einführung der Wehrpflicht ablenken.
Und zwar Wehrpflicht ab 50 bis 75, geschlechterübergreifend.
Pensionen und Renten kann man sparen, Wohnraum wird frei und beim Sturm auf Moskau hat noch nie jemand Rollatoren eingesetzt. Da rechnet der Iwan nicht mit.
Ohne Spaß. die Wand ist so nah, da wird von der „Elite“ nur noch Ablenkung produziert.
Aber es scheint ja zu funktionieren.
„Wenn du deinen Feind nicht besiegen kannst, verwirr ihn“
@Naomi: ich bin Wessi, und arbeite trotzdem im Niedriglohn. Bis zur meiner Krebserkrankung hatte ich 3 Jobs und konnte gerade so meinen Lebensunterhalt bezahlen. Meine Lebensgefährtin ist schwer krank und seit 10 Jahren in Erwerbsunfähigkeitsrente.
Nun mache ich nur noch einen Job (32h pro Woche) bekomme ich ein paar Zuschläge wegen meiner krebsbedingten Behinderung und den Rest bekomme ich von meinen Verwandten.
Meine Rente wird definitiv nicht reichen. Ich werde mit Sicherheit weiterarbeiten müssen. Und meine Verwandten werden mich nicht ewig unterstützen können, die sind auch allesamt >75 Jahre… Und zu erben gibt es auch nichts…
Die Rente wie auch alles andere Soziale wird nach und nach der Rüstung geopfert. Die Drecksäcke die sich persönlich daran bereichen wurde ich am liebsten persönliche die Meinung sagen.
Mehr als versuchen sich zusammenzuschließen geht nicht. Leider sind die Gewerkschaften wirklich auch nicht mehr das was diese mal waren…
AfD wählen? Die neoliberalen Drecksäcke, vielleicht würde ich Tino Chrupalla ausnehmen. aber wenn ich mir die Weidel und Co. anschaue, würde es ich nicht auf diese setzen.
Das einzige was ggf. helfen würde, ist eine richtig fiese nie da gewesene Krise, wo sich die Menschen dann zusammenschließen und diesen irren Wirrköpfe in der Regierung und deren Helfershelfer zum Teufel jagen. Es muss wahrscheinlich erst richtig schlimm werden, bevor es besser werden kann.