Die Ergebnisse einer Umfrage der Ukrainischen Soziologischen Plattform stehen in Widerspruch zu Verlautbarungen von EU und Transparency International.
Die in der letzten Woche veröffentlichte Studie des Kiewer Instituts, bei der auch die Popularitätswerte von Politikern ermittelt wurden, basiert auf der Befragung von 1000 nach Alter, Geschlecht und Region repräsentativ ausgewählten Personen. 59,1% der Befragten gaben an, dass das Ausmaß der Korruption in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 angestiegen ist. 30.2% glaubten, dass es eher zugenommen hat als dass es geringer geworden ist. Vom Rückgang der Korruption seit Kriegsbeginn waren nur 4,7% überzeugt. 6% wollten sich nicht festlegen.
Auf die folgende Frage, welche Einrichtung der Ukraine besonders stark von Korruption befallen sei, nannten 71,2% die Einberufungsbehörde TCC. Stark betroffen von Korruption sehen jeweils mehr als 50% der Befragten auch das Justizsystem, das Kiewer Parlament und die Polizei. Am wenigsten korruptionsanfällig mit Nennungen von knapp über 30% gelten das Militär und die Sozialversicherung.
Aufschlussreich sind auch die Antworten auf die Frage, ob die Anti-Korruptionsbehörde in ausreichendem Maß die Korruption bekämpft. Nur 4,6% waren dieser Auffassung. 20,1% der Befragten sind der Meinung, dass die Maßnahmen im Regelfall nicht ausreichend sind, 38,6% gehen davon aus, dass sie grundsätzlich nichts an der bestehenden Korruption ändern. 23% glauben sogar, dass die Anti-Korruptionsbehörde ein Teil des Problems geworden ist und zu einem Anwachsen der Korruption beigetragen hat.
Eine überbordende, alle gesellschaftlichen Bereiche erfassende Korruption wurde auch längere Zeit in westlichen Medien und seitens verantwortlicher EU-Politiker thematisiert. Aber speziell nach Kriegsbeginn und dem folgenden Begehren Kiewer Politiker nach einem beschleunigten EU-Beitritt fing man an, eine positive Entwicklung zu konstatieren. EU-Kommissionspräsidentin v. d. Leyen sprach bei ihrem Kiew-Besuch im November 2023 sogar von “beeindruckenden Fortschritten” der Ukraine auf dem Weg in die EU. 90 % der Anforderungen seien von der Ukraine bereits erfüllt, auch wenn eine “noch stärkere Korruptionsbekämpfung” erforderlich sei. Susanne Kühn von Transparency International gestand noch im Juni diesen Jahres in einem Interview mit dem Deutschlandfunk der Ukraine “Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung” zu. Laut dem von Transparency International geführten “Corruption Perceptions Index” ist die Ukraine in der Rangfolge von 180 Staaten von Platz 122 im Jahr 2021 auf Platz 104 im Jahr 2023 geklettert. Transparency International hat durch die Mitgliedschaft von in Korruptionsaffären verstrickten Konzernen allerdings selbst Ansehen verloren.
Die Frage, ob während des Kriegszustands die Korruption in der Ukraine tatsächlich zurückging, wie Transparency International meint, oder “der Krieg Vetter der Korruption ist”, wie Andreas Ruesch in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung erkannt haben will, würde sicher eingehende Untersuchungen erfordern. Idealisierende Berichte aus der Kriegszeit haben speziell in Deutschland den Mythos genährt, dass im Krieg die Zentralgewalt nur unter Ausschaltung jeglicher Form von Günstlingswirtschaft und bei strengster Kontrolle der untergeordneten Bürokratie die gesellschaftliche Mobilisierung betreiben kann. Umgekehrt werden im Krieg gewaltige Geldmengen für den Kauf von Waffen und Versorgungsgütern außerhalb herkömmlicher Regularien und Kontrollen bewegt. Korruptionsfälle im Beschaffungswesen des ukrainischen Militärs sorgten öfter für Schlagzeilen.
Die Einberufungsbehörde TCC gilt sicher auch deshalb als besonders korruptionsanfällig, weil ihr Mitarbeiterstab, wahrscheinlich in einem Ausmaß wie keine andere Institution und Behörde der Ukraine, Versuchen aktiver Bestechung ausgesetzt ist. Wen man vorlädt, wen man für unabkömmlich für einen wichtigen Betrieb oder wen man aufgrund von Krankheit oder Behinderung für nicht kriegstüchtig erklärt – das sind Entscheidungen, bei denen es nicht um geldliche oder sonstige materielle Vorteile, sondern in gewisser Hinsicht um Leben und Tod geht. Viele versuchen, sich der Einberufung durch Flucht, Verstecken oder Bestechung zu entziehen. Selbst bei Razzien wehren sich die zwangsweise von einer Übermacht der TCC-Kommandos in Kleinbusse verfrachteten Männer oftmals bis zum letzten Augenblick. Die Internet-Filmchen, die diese Auseinandersetzungen dokumentieren, stehen in deutlichem Gegensatz zu dem Gebrabbel deutscher Medien und Politiker vom “aufopferungsvollen Verteidigungskampf” der Ukrainer. Verteidigt wird das eigene Leben, nicht irgendein Gebiet im Osten.
Dazu siehe zuletzt auf Oberton z.B.: Ukrainische Regierung: Zugriff auf bislang freigestellte Arbeitnehmer soll Mobilisierung stärken,Verbreitung “spekulativer” Informationen über die Mobilisierung soll bestraft werden oder 300.000 Schüler sollen vor dem Schulbeginn die Ukraine verlassen haben.
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Kein Wunder. Wie heisst dieser Typ? Wladimir Korruptlenskyj ?
Schon volljährig?
Schreiber dieses Kommentars: Infantiliakow…
Welch eine Irreführeng, so eine Erhebung über Korruption.
Wenn der ‘Westen’ hunderte Milliarden bereitstellt, dann sind Staaten/ supranationale Bündnisse/ und auch diverse Institutionen a la IWF, Weltbank daran beteiligt. Das birgt natürlich Korruption, aber warum exekutiert der Westen nicht eine transparenten Weg über den Verbleib der gegebenen Gesten?
Vielleicht liegt die Antwort darin, das der Westen genau solche Studien verbreitet, um davon abzulenken in welchem Masse sie ihre Vergangenheit,von ihrer Schuld, zu bereinigen. Viele Menschen erhalten den Eindruck über die Medien, das ‘ein’ repräsantiver Staat,nicht in den Lage ist das zu kontrollieren. Nein, ein jeder beteiligte Staat hat seine Mechanismen und kann das kontrollieren, aber nur wenn ‘dieser Staat’ das auch will. Er will das nicht, da der/die Staaten daran arbeiten, das ihre Vergangenheit in der neuen Ära Bestand erfahren wird.
Um eine neue Ära zu starten, im Namen des Heiligen Patron St. Corona, wird das alte Kapital durch das ‘neue’ ersetzt. Das ‘neue’ Kapital setzt genau das um, was der WEF forderte, nur im Namen einer multipolaren Ordnung, entgegen der alten unipolaren Ordnung.
Die Welt ist wie ein Puzzelspiel, eine Masse an Informationen und nur die wenigsten erkennen den Inhalt.
Simulanten simulieren die Simulation
@PRO1
“Das birgt natürlich Korruption, aber warum exekutiert der Westen nicht eine transparenten Weg über den Verbleib der gegebenen Gesten?”
Das dürfte zuviel Erwartung sein wenn man jede Meldung des Regimes 1:1 ungeprüft wieder gibt und es so darstellt als wäre es die Realität um uns zu erzählen das ist die Wahrheit und anderslautende Meldungen Propaganda der “Putinisten’
“Welch eine Irreführeng, so eine Erhebung über Korruption.”
Das war auch schon in Afghanistan so:
Die Milliarden Dollar der USA und ihren Helfershelfern – OK.
Die Hunderttausende, die die Opiumhändler und Waffenschieber in Umlauf brachten, um für sich gute Geschäfte zu ermöglichen – böse.
Sobald ein Land von außen mit Geld für ausländische Interessen vollgepumpt wird, explodiert automatisch auch die (kleinere) Korruption innerhalb des Systems, die sich dann aber schnell den Einwirkungsmöglichkeiten der geldstrotzenden Ausländer entzieht.
Mit diesen von außen regulierten korrumpierenden Geldflüssen wird Afrika, seit die Länder formal ihre Unabhängigkeit erhalten haben, dysfunktionalisiert und klein gehalten.
Eines der wenigen Länder, die sich dieser Dauerkorruption von außen versagt haben und für die eigene Bevölkerung einen gewissen Wohlstand erreichen konnten, war Libyen unter Gadafi, der dann 2011 mittels Bombenkrieg abgeschafft wurde.
Das immer wieder gerne vom Westen hochgehaltene Gegenbeispiel ist Simbabwe unter Mugabe. Das Land machte bis Anfang der 90er gute Fortschritte, bis es nach der Auflösung der Sowjetunion neue internationale Geschäftspartner brauchte, dem IWF in die Hände viel, der dann sehr schnell seine politischen Diktate aussprach, die das Land in kürzester Zeit in einen Abwärtsstrudel aus Neoliberalismus, Aufruhr und Repression stießen.
Wer das für Irreführung hält sollte mal seine Brille putzen. Irreführung ist wenn man zwangsweise in der Ukraine alles schönredet, wie von seiten der EU und Medien hier.
“aber warum exekutiert der Westen nicht eine transparenten Weg über den Verbleib der gegebenen Gesten?”
Ja da kann man mal drüber nachdenken. Vielleicht weil man einen korrupten Staat auf westlicher Seite besser findet als jeden Staat nicht auf westlicher Seite?
“Die Welt ist wie ein Puzzelspiel, eine Masse an Informationen und nur die wenigsten erkennen den Inhalt”
Scheint so 😉
Und die restlichen 11% gehören nun zu den „Bereicherten“ und deren Helfershelfern. Mich würde ja interessieren, wieviel von den Geldern im Westen bleibt. Und bei wem…
Wer unter den gegenwärtigen Umständen ukrainischen “Meinungsumfragen” irgendeinen Wert beimisst ist m.E. kaum noch zu retten. Das heißt nicht einmal unbedingt, dass die Umfragen gefälscht werden, sondern dass speziell unter den gegenwärtigen Umständen des Krieges und der totalen Propaganda in der Ukraine keine eigenständige Meinungsbildung möglich ist (und es ist ja bereits vor über 50 Jahren bezweifelt worden, dass das autonome bürgerliche Subjekt, das letztlich der gedachte Gegenstand der Meinungsumfragen ist, überhaupt noch existiert). Propaganda und Meinungsumfragen bilden vielmehr ein Input-Output-System – Meinungsumfragen dienen dazu, den Erfolg des propagandistischen Inputs zu messen so wie Prüfungen den Erfolg des Unterrichts.
Schaut man sich die Umfrage zur Korruption an, so glaubt eine relative Mehrheit der Ukrainer, dass ihr Präsident noch mit am wenigsten korrupt ist (eine relative Mehrheit hält ihn für “unbestechlich”).
Die Rada wird als hoch korrupt betrachtet, das Kabinett, das Verteidigungsministerium, der komplette Staatsapparat außer den Streitkräften und an der Spitze dieses korrupten Staates soll ein unbestechlicher Präsident stehen, der ausschließlich im Interesse des Gemeinwohls der Ukrainer handelt (und deshalb beispielsweise verkündet, dass bisher nur 37.000 ukrainische Soldaten gestorben sind).
Das ist offenkundig absurd, aber man kann daran die Ausrichtung der ukrainischen Propaganda und die von ihr erzeugte Schizophrenie des durchschnittlichen Ukrainers erkennen.
Sinnvoll ist doch, dass die enormen Geldbeträge, die seit 2014 und verstärkt ab 2022 das Land am Leben halten, angesprochen werden, und dass die Bevölkerung das Korruptionsproblem trotz des Kriegs nicht aus den Augen verloren hat.
Von außen betrachtet, ist zumindest bemerkenswert, dass es Selenski offensichtlich gelingt, sein Bild des Diener des Volkes bis heute am Leben zu halten.
Entweder hat für die Ukrainer der Besuch des Boris Johnson nicht stattgefunden, als er Selenski sagte, dass alle Unterstützung aus dem Westen wegfallen würde, wenn er die Ukrainer nicht kämpfen lässt, oder der Krieg ist tatsächlich der Wunsch der Ukrainer und sie hätten den schnellen Friedensschluss mit Russland als Umkippen und Verrat angesehen.
So oder so, bei Umfragen ist für mich eher entscheidend, ob alltägliche Probleme angesprochen werden, die zum Ärger der Regierung bestehen. Vergleichbar bei uns, wie sehr/wenig wird den Hauptmeiden vertraut. In Nachrichten-, Kultur- und Featuresendungen werden ansonsten zu Agendapunkte der Regierung ausgewählte Stimmen ans Mikrofon gelassen., oder Frau Leyen tut höchstpersönlich kund, dass die Ukraine in Sachen Korruptionsbekämpfung große Fortschritte gemacht hat.
“Meinungsumfragen dienen dazu, den Erfolg des propagandistischen Inputs zu messen so wie Prüfungen den Erfolg des Unterrichts.”
Zumindest in der Diktatur des Kapitals, bürgerliche Demokratie genannt.
Und falls das Ergebniss ganz und gar nicht den Erwartungen entspricht, wird es entweder nicht veröffentlicht und die Frage anders gestellt, oder Teile der Befragten mind. als Volldeppen (oder Schlimmeres) dargestellt -> siehe ‘Ossis’.
Das dieselben nach wie vor die falschen Schlüsse aus ihrer Misere ziehen und glauben, die vom dicken Kohl versprochenen gebratenen Tauben werden doch noch ihren Weg finden, ist bedauerlich, aber u. a. der Schwäche der sog. Linken anzulasten, welche ihr Linkssein schon lange an den Nagel gehängt haben.
Überrascht mich kein bisschen allein wenn ich bedenke wieviele Milliarden Euros und Dollar die Ukraine geflutet haben! Aber man täusche sich nicht: materielle Korrumpiertheit ist eine Sache, ideologisch/politische Korruption eine andere, und die ist massiv!
Der ganze Artikel ist leider für die Tonne.
Woher beziehen die ukrainischen Bürger ihr Wissen über Korruption in der Ukraine? Aus der Zeitung und aus den sonstigen Nachrichten? Oder reiben sie ihre Glaskugeln klar, um über das Ausmaß der Korruption sich ein Bild zu verschaffen?
zu wissen.
Steht ja schon im Titel.
Na dann wird‘s wohl stimmen…
Test. Kann mir mal jemand sagen, warum ich einen bestimmten Text nicht posten kann, den ich eigentlich nicht für besonders verwerflich halte. Ich habe keine Idee mehr woran das liegen könnte. Gibt es hier irgendwelche Filter oder so? Es gibt verschieden Varianten, wenn ich auf Speichern drücke. 1. Das Warterädchen dreht sich ewig 2. es wird an den Anfang der Seite gescrollt ohne dass der Text veröffentlicht wird 3. Es kommt Verbindung verweigert 127.0.0.1
Merkwürdigerweise funktioniert dieser Beitrag. Manchmal geht es, manchmal nicht. Hatte das schon jemand?
Wenn an den Anfang der Seite gescrollt wird, scheint es ein Filter zu sein. Das passierte nämlich bei mir immer, wenn ich ein Wort im Text hatte, dass ein Teil von einem gesperrten User war. Zum Beispiel be_kanntschaft oder za_renknecht.
Aha. Danke. Werd ich mir merken. Leider kenne ich nicht alle gesperrten User, was dann das Vermeiden
erschwert. Ist aber ne Erklärung.
Derweil laufen in Georgien die Vorbereitungen für einen Putsch a la Maidan. Dieser dürfte aber schwieriger sein als in der Ukraine, da sich erstens die Unterstützer der Regierung in der Hauptstadt und nicht in weit entfernten Regionen befinden und zweitens kein Überraschungseffekt mehr möglich sein wird.
Die Regierung sollte mittlerweile wissen, dass Samthandschuhe bei solchen Auseinandersetzungen zu Hause zu lassen sind, sondern vielmehr klare Verhältnisse geschaffen werden sollten.
Fällt aus – Georgien ist ein intelligentes Land und seit diesem Vollidioten Saakashvili mit allen erdenklichen Wassern gewaschen worden. Es gibt zwar viele mit Westkontakten, die auch Putinhasser sind, aber aktuell würden sie so derartig die Hucke voll bekommen und das wissen sie…
Die Mehrheit hat´s kapiert, dass mit der EU – ganz zu erst mal – der aussichtslose Krieg gegen Russland ins Land käme. Wer braucht das?
Gibt es wieder Probleme mit der Kommentarfunktion hier??
Alles, was ich zu dem fauligen, stinkenden Apfelbaum schreibe, erscheint nicht!
Da läuft irgendein Bot, der unliebsame Kommentare verhindern kann. Die Logik dahinter kapiert man nicht, vor Allem weil die absoluten Vollpfosten mit ihren Hasskommentaren problemlos durchkommen.
Es ist immer hilfreich sich klar zu machen, dass es 2 Arten von Korruption gibt.
1. die Korruption, die auf unterer Ebene aus Not oder Gewinnsucht oder sonstigen Gründen privat betrieben wird. Oft weil einfach wegen dysfunktionalen Staaten oder Bürokratien der normale Geschäftsweg oder Verwaltungsvorgang nicht reibungslos funktioniert.
2. Die Korruption die von den Herrschenden betrieben oder geduldet wird. Oft ist sie gar nicht mehr als solche dem Publikum bewusst weil systemimmanent und gar nicht mehr als Korruption erkennbar. Nicht selten wird sie sogar mit gesetzlichen Regelungen quasi legalisiert oder getarnt. Wer an der Macht ist kann sich so seine korrupten Wege über Gesetzgebung und Rechtssprechung legalisieren, dass sie formal keine Korruption mehr sind. Es gibt keine scharfe Grenze zwischen Staat und organisierter Kriminalität.
Bertolt Brecht:
“Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?”
Wobei wir hier über die Ukraine sprechen. Das korrupteste Land der Welt. Da gibt es noch mindestens zwei Dutzend andere Arten von Korruption. Korruption ist in der Ukraine auch vor dem Krieg bereits allgegenwärtig gewesen. Das ist so weit verbreitet, dass es zur Normalität gehört und eigentlich schon schräg ist sich nicht zu versuchen zu bereichern. Die Ukrainer sind das soweit gewohnt, dass sie darin gar nichts mehr verwerfliches erkennen. Das ist in der Ukraine völlig normal und gilt grundsätzlich als legitim. Den Anschein zu erwecken dagegen anzukämpfen tut man nur weil die EU das fordert. Und selbst hier versucht man die EU dabei zu bescheißen, dass man angeblich dagegen ankämpfe.
Das verwerfliche ist eher das a) die EU das unter den Teppich kehrt und b) zumindest ihre eigenen Gelder nicht stärker kontrolliert.
Ich bin mir sicher, dass die Situation sich tatsächlich besserte. Das schlussfolgere aus der Tatsache, dass die Kommissionspräsidentin Leyen dies, wie der Autor berichtet, es öffentlich verkündete. Das würde sie doch nicht tun, wenn sie es nicht genau wüsste! Zumal man von ihr annehmen wird, dass sie alles, was auch was in die gedankliche Nähe von Bestechlichkeit gerät, zutiefst verabscheut. Ich kann mir keine authentischere Zeugin für den Kampf gegen Korruption vorstellen. Wirklich nicht.
Die Ukraine korrupt?
Nein!
Doch!
Oh!
Und als nächstes steht dann die Landesmedienanstalt vor der Tür (wie zuvor bei Multipolar), um auf die “journalistische Sorgfaltsplicht” zu pochen!
Macht 5000 Euro Verwaltungsgebühren, zahlbar an das Zentrum Liberale Moderne und den Fakten(er)finder der Tagesschau.
Übrigens: Als in der Ukraine diese “Antikorruptionsbehörde NABU” gegründet wurde, wurde ein rechtskräftig wegen Korruption Verurteilter mit ihrer Leitung beauftragt. Da witzelten an im ganzen Land, daß das doch wenigstens einer mit Fachkompetenz sei! 😉
Es ist meines Wissens bis heute kein nennenswertes Verfahren durch diese Behörden bis vor ein ordentliches Gericht gebracht worden. Sie dient als eine Art Aktenshredder, denn alle Verfahren, die NABU an sich reißt, sind der normalen Strafbarkeit entzogen. Staatsanwälte sind dann nicht mehr zuständig.
Prominentes Beispiel waren die Akten über die Erdgasfirma Burisma (ja, die mit Hunter Biden im Aufsichtsrat), die der Generalstaatsanwalt Schokin zusammengetragen hatte. Als der dann auf Befehl des Vizepräsidenten Biden entlassen wurde, wurden die Akten unter seinem NachNachNachfolger Ruslan Rjaboschapka an NABU übergeben bzw. vernichtet. Dafür erhielt Rjaboschapka unmittelbar nach Bidens Amtsantitt als Präsident einen von ihm neu gestifteten Preis für die “Bekämpfung der Korruption”.
https://anti-spiegel.ru/2021/humor-ist-wenn-man-trotzdem-lacht-usa-verleihen-rjaboschapka-orden-fuer-den-kampf-gegen-korruption/
Realsatire!
Welchen Sinn macht die Umfrage? Nun, eine Steigerung der Korruption seit dem Krieg legt den Krieg als Ursache fest, den natürlich Russland zu verantworten hat. Weshalb dann Rußland die Korruption hervorbringt.
Das alte russische Sprichwort, die Korruption wurde in der Ukraine erfunden, gilt ja nicht mehr.
Es ist eine absolut logische Aussage, “dass die Korruption seit Kriegsbeginn zugenommen hat”: Die anderen sind natürlich als erste tot.
Noch zu klären ist der Prozentsatz der Staats-Korruption. Tippe auf über 80%, weil die Opposition ja ebenfalls illegal ausgeschaltet wurde.