Ukraine hält Militärübung in der Nähe der Grenze zu Weißrussland ab

Ukrainische Soldaten üben mit dem amerikanischen Multiple Integrated Laser Engagement System (MILES). Bild: mil.ua

Zeitlich parallel zur gemeinsamen Militärübung von Russland und Weißrussland soll nun auch eine ukrainische vom 10. bis 20. Februar stattfinden.

Überraschend sagte der ukrainische Verteidigungsminister in einer Fernsehsendung, dass die Ukraine parallel zu den russischen und weißrussischen Truppenübungen in Belarus ebenfalls vom 10. bis zum 20. Februar an der Grenze zu Weißrussland eine große Militärübung durchführen wird. Man wolle sich damit auf eine russische Offensive vorbereiten. Gleichzeitig sagte der Verteidigungsminister wieder einmal gegen die Behauptungen amerikanischer Politiker und Medien, Russland habe noch keine Angriffstruppe installiert. Um das zu machen, würde Russland etwa einen Monat benötigen

 

Russland habe an den Grenzen zur Ukraine 119.000 Soldaten stationiert. Mit den Marine- und Luftwaffeneinheiten sollen es 140.000 sein. Von den 72 taktischen Bataillonen seien 12 in Belarus bei den Übungen des „Unionstaates“.  Zur gemeinsamen Übung, die ebenfalls vom 10. Bis zum 20. Februar dauern, wurden teils aus dem Osten Russlands zahlreiche Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sowie S-400 Triumph Luftabwehrraketensysteme, SU-35-Kampfflugzeuge oder Pantsir-Luftabwehrsysteme  nach Weißrussland verlegt. Parallel dazu finden Marinemanöver statt, auch im Schwarzen Meer.

Kreml-Sprecher Peskow bestätigte, was Putin gegenüber Macron gesagt haben soll, dass Russland die zu der Militärübung in Weißrussland verlegten 30.000 Soldaten nach Abschluss wieder abziehen wird: „Wir sprechen von Übungen der Alliierten, und natürlich wird davon ausgegangen, dass die Truppen nach Abschluss dieser Übungen zu ihren ständigen Einsatzorten zurückkehren werden“, sagte er. Wann dies geschehen soll, sagte er nicht. Er widersprach allerdings der Behauptung, dass Putin Macron versprochen habe, keine weiteren Militärmanöver in der Nähe der ukrainischen Grenze durchzuführen. Solche Berichte habe er nicht gehört.

Reznikov nannte einige Orte, an denen die ukrainischen Streitkräfte Militärübungen durchführen werden. Geübt werde auch der Einsatz der neuen Waffen aus den USA, Großbritannien und der Türkei: Bayraktor-Kampfdrohnen, Javelin-Raketen und Panzerabwehrwaffen NLAW. Insgesamt hat die Ukraine in der letzten mehr als 1000 Tonnen an Waffenlieferungen aus dem Ausland erhalten.

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Ein Kommentar

  1. Während viel von der diplomatischen Offensive der EU-Spitze, mit Placet aus Washington von wegen man ist sich ja sehr einig, die Rede ist, machen Militärstrategen Nägel mit Köpfen. Als erstes muss die Ukraine mit den 1000 Tonnen Waffen zurechtkommen sonst sind sie nutzlos; die Milliarden Dollar /Euro, die in die Kassen der ukrainischen Regierung gepumpt wurden müssen ebenfalls ihrer Bestimmung zugeführt werden und die Nato füllt ihre Positionen im Baltikum und Polen mit passendem Material und kampferprobtem Personal auf. Die Osterweiterung nimmt die Gestalt an für die sie vorgesehen ist. Viel dürften die EU-Emissäre nicht im Diplomatenkoffer haben. Es sind wohl mehr die Preisvorstellungen, die man anbietet und man möchte Herausfinden, was der Druck des vereinigten Westens auf der anderen Seite bewirkt. Jedenfalls kommen russische Anliegen nirgendwo vor.

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