Wird der Ukraine-Krieg nicht nur auf Kosten der Ukrainer, sondern auch der Europäer geführt?

Heißer Herbst – Demonstration in Leipzig. Bild: Martin Heinlein/CC BY-2.0

Vergangene Woche haben die NATO-Staaten bei einem Gipfeltreffen der Ukraine weitere Militärhilfe für den Krieg gegen Russland zugesagt. Angesichts der zunehmenden ökonomischen Schwierigkeiten in der EU bedeutet dies Experten zufolge, dass der Konflikt mit Moskau weiterhin nicht nur auf Kosten der Europäer ausgetragen wird, sondern womöglich auch dazu genutzt werden könnte, die EU-Wirtschaft signifikant zu schwächen.

In der vergangenen Woche hat auf der US-Militärbasis im bayerischen Ramstein mittlerweile das fünfte Spitzentreffen der NATO zum Ukraine-Krieg stattgefunden, bei dem unter anderem über die Fortführung der Waffenlieferungen für die ukrainische Armee beraten wurde. Dabei trafen die Bündnispartner, allen voran die USA, Großbritannien und die Mitglieder der Europäischen Union, erwartungsgemäß die Entscheidung, zusätzliche Finanzmittel bereitzustellen und die eigenen Industrie weiter auszulasten, um die Ukraine mit „allem Notwendigen“ zu versorgen.

Angesichts der Energiekrise und der zunehmenden ökonomischen Schwierigkeiten in der EU hat der kollektive Westen damit im Grunde also beschlossen, seinen Kampf gegen Russland weiterhin nicht nur auf dem Rücken der Ukrainer auszutragen, sondern offenbar auch weiterhin auf Kosten der Europäer.

EU-Wirtschaft ist angeschlagen

Dabei hat Europa selbst die Diplomatie längst aufgekündigt und ist mit den Waffenlieferungen und der finanziellen Unterstützung für die Ukraine längst Kriegsteilnehmer. In dieser Rolle hat die EU wegen ihrer antirussischen Sanktionspolitik und der drastischen Reduzierung der Energieimporte aus Russland sich selbst bislang wirtschaftlich enorm geschadet.

Dass die Wirtschaftsbeschränkungen ein zweischneidiges Schwert sind, hatte Brüssel sehr schnell erkannt. So haben die Staats- und Regierungschefs der EU bereits im März auf einem informellen Gipfel im französischen Versailles unter anderem vereinbart, die wirtschaftliche Stabilität der Staatengemeinschaft zu stärken und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die europäische Verteidigung erheblich zu stärken.

Trotzdem verzeichnen zahlreiche Volkswirtschaften in der EU einen Negativrekord nach dem anderen und steuern geradewegs auf eine wirtschaftliche Katastrophe zu. Die russische Wirtschaft hingegen kann mit den Sanktionen des Westens relativ gut umgehen und ist weit davon entfernt, im Niedergang zu sein.

Die meisten Beobachter haben diese Tendenz vor der Einführung der Sanktionen nicht für möglich gehalten. Inzwischen aber werden Stimmen laut, wonach die aktuelle Entwicklung in Europa durchaus zu erwarten war und dass die aktuelle Krisenlage in Deutschland und in anderen EU-Ländern vonseiten der USA durchaus in Betracht gezogen wurde.

Mehr als das sprechen diverse Experten davon, dass die USA den Sanktionskrieg gegen Russland nicht nur auf Kosten der Wirtschaft der Europäische Union führen, sondern dass die Amerikaner diesen Konflikt zugleich dazu nutzen, die Wirtschaftskraft der EU erheblich zu schwächen.

Profitieren die USA von den Problemen Europas?

So auch der Wirtschaftsprofessor Christian Kreiß von der Hochschule Aalen, der in einem Gastartikel für die „Deutschen Wirtschaftsnachrichten“ die Meinung vertritt, die Vereinigten Staaten seien wegen ihres eigenen ökonomischen Vorteils daran interessiert, die Situation im Ukraine-Krieg zu verschärfen und die Kampfhandlungen auszuweiten.

Kreiß zufolge wollen die Amerikaner dadurch das industrielle Potenzial Europas schwächen, um folglich ihre internen Probleme lösen zu können. Dazu zählten etwa die Krise der Überproduktion und die enormen Staatsschulden.

Insofern bedeuten die wachsenden Probleme der europäischen Industrie vor allem den Vorteil für die US-Wirtschaft, so der Experte. In Washington wolle man deshalb auch die Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland verhindern, da dies die deutsche Wirtschaft hart treffen könnte. Diesbezüglich betont Kreiß, dass die Prognosen in der Bundesrepublik von Tag zu Tag düsterer würden. Das Land sei von Verarmung und Deindustrialisierung bedroht, kleine und mittlere Unternehmen könnten am meisten von den Folgen der Krise betroffen werden.

Dass die Wirtschaftslage in der EU immer bedrohlicher wird, scheint auch dem EU-Außenbeauftragten Josep Borrell nicht entgangen zu sein. Dieser hat seine Haltung zu einer Friedenslösung im Ukraine-Krieg nun offenbar geändert und begrüßte kürzlich sogar die Möglichkeit von Friedensgesprächen, sofern die Bedingungen für Verhandlungen vorhanden sein sollten.

„Wir von Seiten der EU wollen, dass Verhandlungen stattfinden, je früher desto besser, aber Verhandlungen geschehen nicht zufällig oder durch Wunder, sondern dann, wenn die Umstände es zulassen und der Wille des Angreifers es zulässt“, sagte Borrell laut Angaben des Portals The Global Frontier am Dienstag im Europäischen Parlament.

Zuvor waren seine Position und die der EU in Bezug auf Verhandlungen mit Russland im Grunde identisch mit der Haltung der USA. Nach dem Beginn der russischen Militärintervention im Februar hatte Borrell stets von einem Krieg bis zum bitteren Ende gesprochen und davon, dass Waffenlieferungen des Westens in die Ukraine sowie die Sanktionen gegen Russland notwendig seien. „Wir müssen die Waffen liefern, die ihr braucht, um den Kampf fortzusetzen“, teilte der Politiker damals via Twitter mit und fügte den entscheidenden Satz hinzu: „Dieser Krieg wird auf dem Schlachtfeld gewonnen werden […].“

 

Der Artikel von Alexander Männer ist zuerst auf EuroBRICS.de erschienen.

 

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43 Kommentare

  1. Unverständlich ist mir das Bild zum Eingang des Artikels. Es ist doch allgemein bekannt, dass die Linke außer Sprüche nichts zustande bringt. Was soll den? „Schluss mit Teuer!“ wem wird das von wem gesagt? Steckt das eine Handlungsanweisung drin, der sie und die Bürger folgen können?
    „Energie, Essen und Wohnen müssen bezahlbar sein!“ Sind sie doch, nur nicht von jedem. Die Linke selbst hat doch Daseinsvorsorge mit privatisiert. Auch immer mehr Geld vom Staat zu fordern, um so mangelnde Lohnkosten auszugleichen, anstatt aufzuklären, was Kapitalismus für Lohnarbeiter bedeutet. Mit solchen Sprüchen geht es keinen Schritt voran.
    Der Artikel beschreibt sehr gut, was der Weg sein wird. Es wird immer verschleiert, dass alle Wirtschaften in Konkurrenz liegen. Deutschland und Frankreich so wie Deutschland und USA usw. Alleine die Handelsströme bestimmen das verhalten. Das verschiebt sich immer mehr. So wie der Dollar.

    1. „was Kapitalismus für Lohnarbeiter bedeutet“

      Es bedeutet das es den Lohnarbeitern besser geht.

      Zu Deutschland muss man sagen, dass wir eine Staatsquote von rund 50% haben, also rund die Hälfte aller Arbeitnehmer für den Staat arbeiten. Und man muss sagen, dass rund 70% des Einkommens an den Staat abgeführt werden. Der Name einer solchen Gesellschaftsform ist nicht Kapitalismus, sondern Sozialismus.

      Dummerweise lesen die meisten Leute nicht mehr die Schriften von Karl Marx. Im Manifest führt er ganz deutlich aus, wie Sozialismus eingeführt werden soll: Die (Klassen)bewussten (Neudeutsch: Die Woken) arbeiten gemeinsam mit der Oberschicht (Marx: der Bourgeoisie) an der Zerstörung der Mittelschicht (Marx: des Bildungsbürgertum). Deshalb, weil erst, wenn alle Menschen arm sind (Marx: Lumpenproletariat) die notwendige revolutionäre Stimmung aufkommt. In dieser Revolution soll dann die Oberschicht ausgewechselt werden und die Klassenbewussten werden die neue Oberschicht. Und die neue Oberschicht würde dann für alle Menschen entscheiden, was gut für sie ist. Diese neue gesellschaftliche Struktur wird dann als die Dikatur des Proletariats bezeichnet.

        1. Lass stecken. Das Manifest steht bei mir im Bücherregal. Seit Jahrzehnten (ok, ich werf das Teil immer mal wieder weg und kaufe es dann neu). Das erste mal habe ich das Manifest im Rahmen des DDR-Staatsbürgerkunde-Unterrichts durchgearbeitet. Das zweite mal in einer DDR-Unteroffiziersschule. Das dritte mal als junger Mann (dann schon nach der Wiedervereinigung) und das vierte mal, als mein jüngster das Manifest vor einem Jahr als Schulstoff bekam.

          Das Manifest wird von Linkgrün fast wortgetreu umgesetzt. Ob bewusst oder unbewusst, kann ich nicht sagen. Nur das sie es tun. Ein paar Begriffe wurde umbenannt, das Wort Bourgeoisie versteht heute keiner mehr, und als Mitglied der Arbeiterklasse bezeichnen sich die Linken auch nicht mehr (eher im Gegenteil, die Linke betrachtet das Proletariat heute als Feind). Ok, vorgeblicher Klimaschutz (als Mittel zur Deindustrialisierung) ist hinzugekommen und da der typische Industriearbeiter heute ein Angehöriger der Mittelschicht bzw. des Bildungsbürgertums ist (einschließlich seiner Tendenz konservativ zu denken und zu handeln) wurde kurzerhand eine neue Unterschicht importiert.

          Statt billig Links zu verteilen, solltest Du vielleicht selbst anfangen mal zu lesen. 🙂

            1. Hat es nie gehabt. Deshalb heißt es Lumpenproletariat. Die Lumpen müssen erst durch „Bildung“ zu klassenbewussten Menschen erzogen werden, sie müssen erweckt werden. Dann werden sie im heutigen Sprachgebrauch zu „woken“ Menschen.

              1. Wenn das Lumpen-Proletariat aber keine revolutionare Klasse darstellt, weil es im wesentlichen nicht produziert: Wie soll es dann ein revolutionäres Klassenbewusstsein schaffen?
                Woke zu sein ist doch eher das Gegenteil von Klassen-revolutionär, die Verlagerung gesellschaftlicher Gegensätze und Interessen auf Nebenkriegsschauplätzen meist kosmetischer Bedeutung, um so die eigentliche substanzielle Auseinandersetzung zu vermeiden bzw. ins Leere laufen zu lassen.
                Das eigentliche Problem ist ja, dass die Probleme innerstaatlich weniger zwischen produzierenden Klassen und den die Produktion organisierenden Klassen auftreten, sondern vielmehr oft innerhalb derselben und abhängig von der Rechtsstellung und dem Produktivitäts-Level (economies of scale), deren Meritirisierung eher aus windful-profit resultiert, denn aus wirklicher Leistung.
                So schafft die Gesellschaft aufgrund falscher Organisation individuelle Fehlanreize, welche ihre Funktionalität elementar bedroht, was aber ideologisch nicht erkannt wird, weil die Parameter woanders fokussiert sind.
                Wenn ein bremsender bürokratischer Rattenschwanz individuell besser alimentiert wird als funktional essentielle gesellschaftliche Einheiten, obwohl er auf der ganzen Linie versagt, wird das über kurz oder lang zum gesellschaftlichen Bankrott führen, welcher nur dadurch hinausgezögert wird, weil man noch von Strukturen zehren kann, welche anders organisiert waren.

                1. „Wenn das Lumpen-Proletariat aber keine revolutionare Klasse darstellt, weil es im wesentlichen nicht produziert: Wie soll es dann ein revolutionäres Klassenbewusstsein schaffen?“

                  Wenn Du hier mitreden willst, dann solltest Du zuerst Marx lesen und dann meinen Text und dann noch mal Marx. Das Lumpenproletariat _ist_ die produzierende Klasse.

                  Bezüglich Woke: Das Problem der modernen Marxisten ist, dass sie einerseits glauben, dass Marx wissenschaftlich gearbeitet hat (sprich: Seine Annahmen über zukünftige Entwicklungen auf gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten beruhen), aber andererseits es den Fabrikarbeitern im Kapitalismus wesentlich besser geht als in allen sozialistischen Gesellschaften, die Fabrikarbeiter das auch wissen und die Fabrikarbeiter deshalb regelmäßig nichts von Marxisten wissen wollen.

                  Die aktuelle Arbeitsthese der modernen Marxisten ist deshalb, dass Marx recht hatte, aber das eigentliche Lumpenproletariat andere Gruppen sind. Die anderen Gruppen sind dann wahlweise Frauen, Schwule, Lesben, … Flüchtlinge what ever. Beim Lumpenproletariat gilt: Sie entwickeln durch „Bildung“ ein Klassenbewusstsein und beginnen dann den revolutionären Kampf. Die Ausbilder sind dabei die klassenbewussten Proletarier, die Woken. Und wie schon zu Zeiten von Marx rekrutieren sich die Woken eben nicht aus der Reihe der echten oder vermeintlichen Proletarier, sondern aus dem Bürgertum. Nicht ein einziger der großen sozialistischen Führer, damals wie heute, kam aus der gesellschaftlichen Schicht, für die er sich anmaßt zu sprechen.

        2. Ist doch egal, wie er das sieht und sich zusammenbaut. Teilweise ist Marx auch nicht leicht zu verstehen, nicht etwa das er kompliziert, schreibt, sondern das es entgegen des eingebläuten Denkens geht.
          Mich beschäftigt schon der Gedanke Marx das die neue Gesellschaft, in der alten am Entstehen ist. Da gibt es gute Ansätze. Es werden Milliarden Euro ausgegeben, um dem Kapital die Profite zu retten. Das alles ohne Aktien zu übernehmen oder sonstige Möglichkeiten, um aus den Einlagen entspringende Profite abzuschöpfen, das verneint die bürgerliche Politik. Will dann allerdings mehr Steuern, die wegen der „Arbeitsplätze“ auch abgelehnt wird.
          Wo sind da die Gewerkschaften, die auch wieder Bildung vermitteln, die Arbeiterschaft in die Lage versetzt den Betrieb zu führen. Das wichtigste dabei, jederzeitige Rechenschaftspflicht, jederzeitige Abzählbarkeit, Bezahlung nach dem Durchschnittslohn eines Facharbeiters.
          Wie viel Geld aus Dividenden wäre alleine bei den Impfherstellern hereingekommen?

    2. Die Linke arbeitet am Symptom, unterstützt aber ausdrücklich dessen Ursachen. Denen ist nicht zu helfen. Die EU-Kommission hat uns vorsätzlich in diese Situation hineingebracht, indem sie ein Sanktionspaket nach dem anderen vorschlug und dabei die Abhängigkeit Deutschlands von russischem Gas sehr wohl kannte. Was von der Leyen da gemacht hat, war schlicht Hochverrat. Dabei ist diese Person nicht einmal demokratisch legitimiert. Es ging ihr bestenfalls darum, die Polen und Balten zufriedenstellen und so die Einheit der EU zu waren. Mit Deutschland gehen aber auch alle anderen EU-Länder den Bach herunter. Die Frau treibt das Spiel immer weiter und zieht Europa letztlich in den Krieg hinein, indem sie die Ukraine flattiert. In gelb-blauer Kleidung… ekelhaft ist das.

  2. Die gestellte Frage beantwortet sich doch schon fast von allein, in dem einer überwiegend autoritätshörigen Masse einen eigentlich illegal zu Stande gekommenen Schuldenberg als „Sondervermögen“ schmackhaft machte.
    Nur um damit die Kriegsschatulle zu füllen und dann mit der Hälfte diesen Geldes 35 technisch unausgereifte Flugzeuge in den USA zu kaufen, weil nur die vorgeblich Atombomben von Büchel nach Russland tragen können.

  3. „Kreiß zufolge wollen die Amerikaner dadurch das industrielle Potenzial Europas schwächen, um folglich ihre internen Probleme lösen zu können. Dazu zählten etwa die Krise der Überproduktion und die enormen Staatsschulden.“

    Die USA werden sicherlich nicht ihre globale Macht besser verteidigen, wenn sie jetzt ihre europäischen Vasallen kannibalisieren und versuchen, sich an ihnen gesungen zu stossen. Zunächst einmal wird dies nur kurzfristig möglich sein, wenn die Europäer erstmal ihre Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt verloren haben, werden sie auch das hochpreisige amerikanische Fracking-LNG-Gas und sonstige Erzeugnisse nicht mehr abnehmen können – geschweige denn ihre überteuerten Rüstungsprodukte.

    Ganz abgesehen davon, werden sie die europäische Gesellschaften gegen sich aufbringen, wenn die von ihnen beherrschten Propagandamedien ihre Glaubwürdigkeit verloren haben.

    1. Ihre Aussage ist stimmig.
      Allerdings gehen Sie vermutlich von einem gesunden Menschenverstand, wie ihrem, aus.
      Nachdem was gerade politisch praktiziert wird, insbesondere die Äußerungen und Taten eines Biden, Scholz, Habeck, vdL, Bärbock usw, glauben Sie dann noch, daß diese Personen Ihre Interessen vertreten oder gar einen nüchternen, sachlichen Verstand, der zum Wohle der EU-Bevölkerung eingesetzt wird, besitzen?

      Ein Titel, insbesonders bei Politikern, macht leider noch keine ministerielle Fachkraft.

    2. Das ist das Problem, was auch ich mit der US-Politik habe. Die sind so irrational wie Adolf. Sie binden mit 2 starken Opponenten zugleich an und treiben die in eine immer engere Allianz. Sie entzünden einen Wirtschaftskrieg, in dem der „globale Westen“ als ganzer geschwächt wird.

      Japan macht Kompromisse mit Russland aus sacro egoismo, Indien versöhnt sich mit China, die Quad ist eine leere Hülse. Die europäischen Industrienationen, das Rückgrat der G7, werden in den ökonomischen Selbstmord getrieben. Die USA mögen ein paar wirtschaftliche Vorteile erlangen, für einen Wiederaufbau der US-Industrie reicht das nicht. Netto wird der globale Westen geschwächt.

      Militärisch sieht das nicht besser aus. Einige taktische und operative Rückschläge sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass Russland die Eskalationsinitiative hat. Zunächst könnten die verfügbaren Truppen der Militärbezirke zum Einsatz kommen, mindestens eine halbe Million Berufssoldaten, ohne zum formellen Krieg mit Einbeziehung Wehrpflichtiger überzugehen.

      Aber der Materialkrieg geht weiter. Weder die USA noch Europa haben noch grosse Arsenale zu verschenken, und die Produktionskapazität für konventionelle Massenproduktion auch nicht. Bislang sind bei Russland keine Engpässe zu sehen. Aber selbst wenn, China kann Russland nicht gegen den Westen verlieren lassen. Eine Niederlage, eventuell ein Regimechange in der RF, wie ihn der Westen anstrebt, wäre für China fatal. Aber China kann – mit plausible deniability – zehntausende kompatible Panzerfahrzeuge. Millionen Schuss Munition 122 und 152mm, Feldartillerie etc. liefern. Der Westen hätte die Produktionsschlacht wohl selbst ohne Gaskrise und allein gegen Russland verloren und tut es wohl noch.

      Die USA schlachten die Verbündeten, schweissen das chinesisch-russische Bündnis enger. Man fragt sich, was das ist, Hybris, Lust am Untergang, Wagner im Weissen Haus-Führerbunker?

      Das verwirrt ja selbst unseren verschämten Transatlantiker und garnicht verschämten wo nicht unverschämten Russen- und Chinesenhasser Frisbee.

      1. Dieser geostrategische Aktionismus der Angelsachsen macht einfach keinen Sinn, weder für die Amerikaner noch viel weniger für die Europäer. Mearsheimer hat ja genau darauf hingewiesen und der ist sicher kein Russen- oder Putinfreund.
        Die Machtzusammenballung, die sie im Westen des eurasischen Kontinents verhindert haben, schaffen sie mit diesem Krieg nun im Osten. Ich vermute, sie glauben immer noch viel zu sehr an ihre schwindende ökonomische Macht und die Wirksamkeit von Sanktionen.
        Und ich vermute, dass sie aufgrund ihrer Lokalisation auf einem von der Hauptlandmasse des Planeten abgelegenen Kontinent viel weniger Landstreitmacht sind als Russland und China, dafür aber vor allem See- und Luftstreitmacht. Dies erfordert auch ihr imperialer Charakter und sorgt nun für die Probleme.

      2. Aber wenn Deutschland deindustralisiert wird wo sollen dann die neuen Panther – Panzer herkommen ?
        Kann gar nicht so tragisch sein.
        Gas gibts dann halt aus Aserbaidschan.
        North Streams sind halt Waffen
        hat Biden selber zugegeben.
        Eine verpestet jetzt die Luft in Russland ist zwar auch deutsche Luft aber mehr die russische.
        Ausserdem passiert eh alles auf den Rücken der Mittel und Unterschicht.
        Wenn das Führungpersonal mal nicht mehr weiterweiss gibts halt Geld fürBerater aus Überseh.

  4. ist das die späte Rache für die Chlor-Hühnchen, die nicht in Europa eingeführt wurden? Für die USA ist es die bekannte win-win Situation: sie sind weit ab vom Schuss (den Schüssen) und Europas Wirtschaft wird zu Grunde gerichtet- konkurrenzlos happy.
    Wäre nicht die Lösung, wenn Russland bald den Sack zu macht, die Ostukraine in die Föderation eingliedert und die amerikaniscen Berater zum Teufel schickt? Danach ist eine Trennung von EU und NATO fällig- denn der Nordatlantik erstreckt sich eigentlich doch nicht bis nach Kiev.
    Träumen darf man ja-oder wie kann man helfen?

    1. Oh ja, das wäre eine Lösung. Und die Trennung von EU und NATO muss sein. Lasst uns mit Nachdruck eine europäische Verfassung fordern, die diesen Fehler in den Maastrichter Verträgen behebt und lasst uns von der Leyen zum Teufel jagen- so schnell wie möglich.

  5. „Angesichts der Energiekrise und der zunehmenden ökonomischen Schwierigkeiten in der EU hat der kollektive Westen damit im Grunde also beschlossen, seinen Kampf gegen Russland weiterhin nicht nur auf dem Rücken der Ukrainer auszutragen, sondern offenbar auch weiterhin auf Kosten der Europäer.“

    Und auf Kosten der ärmsten Länder des globalen Südens!
    Wohin gehen denn die Schiffe mit Getreide aus der Ukraine?
    Sehr viele in die EU, sehr wenige in die ärmsten Länder z. B. Afrikas.

    Der Biden-Administration geht es darum, die Welt zu spalten und dabei nach und nach möglichst viele Länder von Russland und China abzutrennen.
    Die Länder, die dem massiven Druck der USA und ihrer Verbündeten schließlich nachgeben, bleiben wirtschaftlich völlig vom Westen abhängig nach dem Motto „Friss oder stirb“ (wenn es noch was zu essen gibt).

  6. Ja natürlich. Ich versuche es euch schon seit Jahren zu vermitteln. USA sind nicht eure Freunde. Ihr seid in erster Linie deren Konkurrenten. Wenn es hard auf hard kommt werden sie euch nicht retten. Sie werden euch genauso wie die Ukraine, ohne mit der Wimper zu zucken als Waffe benutzen und in den Fleischwolf werfen.

    Woher kommt überhaupt diese naive Meinung Amerikaner seien Freunde? Weil die euch damals nach dem Krieg mit Kaugummis gefüttert hatten? Ist es das? Die taten es nicht für euch, sondern gegen die Sowjets. Wisst ihr, die Ureinwohner Südamerikas wurden von spanischen Konquistadoren auch mit Glasperlen gekauft und dachten auch die Freunde seien gekommen. Habt ihr etwa schon vergessen wie sie eure Städte mit Brandbomben in Infernos verwandelten um eure „Moral zu brechen“?

    Aber sie haben euch vom Faschismus befreit?
    Von wegen. Befreit haben euch die Russen. Und wenn die Russen nicht gekommen wären, hätte es nie eine Landung in der Normandie gegeben. Die Amerikaner hätten euch auch weiter aus der Stratosphäre bombardiert bis ganz Deutschland nur noch eine Trümmerwüste gewesen wäre. Und als i-Tüpfelchen hätten sie die Beiden Atombomben „Little-Boy“ und „Fat-Man“ auf Berlin und Heidelberg abgeworfen. Genau das hatten sie vor, und ihr könnt nur von Glück reden, dass die Russen Berlin genommen haben, bevor die amerikanischen Atombomben fertig waren.

    1. lieber russischer Hacker,

      die USA gaben uns Marylin und Elvis und dafür danken wir ihnen auf ewig.

      Dass Elvis an einem Burger verreckt ist und Marylin an Overton äh Overdose ist eine Propagandalüge der Russen.

      Beide waren in Wahrheit Opfer von Regenschirmattentätern des KGB.

      Aber es ist nicht alles verloren: Stell dir vor, eine Kubanerin spielt jetzt Marylin im Kino für Netflix.
      Das ist doch mal n Fortschritt.

      Sie ist außerdem die ganze Zeit nackt, so wie alle in diesem Film, aber du wirst das leider nicht sehen, weil wir euch sanktionieren und zwar zu recht.

      Schreib Putin eine Dankesemail.

    2. > Und wenn die Russen nicht gekommen wären, hätte es nie eine Landung in der Normandie gegeben

      Ohne das amerikanische Lend-Lease Programm hätten es die Russen nicht mal bis Polen geschafft. Das Verschweigen der gigantischen Waffen- und Hilfslieferungen an die Sowjetunion gehört zu den größten Lügen über den Großen Vaterländischen Krieg. Den Effekt solcher Programme erfährt die RF ja gerade am eigenen Leib – und die sind aktuell noch ein Witz zu dem, was in die Sowjetunion gepumpt wurde, um ihr zum Sieg im Osten zu verhelfen, Ein weiteren schönen Effekt gibt es heute: es hilft der verlogenen, russischen Erinnerungskultur auf die Sprünge.

      phz (2000)

      1. „Das Verschweigen der gigantischen Waffen- und Hilfslieferungen an die Sowjetunion gehört zu den größten Lügen über den Großen Vaterländischen Krieg.“

        Das Lend-Lease-Programm war viel mehr ein gigantisches Geschäft für die amerikanische Rüstungsindustrie und weniger eine selbstlose Hilfslieferung an die Sowjetunion, so wie du es darstellst. Die letzten Gelder für dieses Programm wurden von Russland noch bis vor kurzem unter Putin zurück bezahlt – also über Jahrzehnte.

        Gleiches wird für das Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022 gelten. Selbstlosigkeit kennen die Amerikaner nicht wirklich.

        1. Unabhängig von der Finanzierung und der Auswirkung auf die amerikanische Binnenwirtschaft während des Krieges wurden riesige Mengen Kriegs- und Versorgungsgüter an die UDSSR geliefert und allein das zählte zu diesem Zeitpunkt.

        2. Ob Kriege unter dem Stich jemals die wirtschaftliche Gesamtbilanz aufgebessert haben, wage ich doch stark zu bezweifeln. Das ist eine andere Diskussion.

          Wenn wir jetzt die russische Propaganda einmal umkehren, könnte man zum Lend-Lease-Programm aber schreiben: Die USA hätten die Sowjetunion bis zu letzten Russen kämpfen lassen! „Hätten“, denn Russland hat unter schwersten Verlusten gewonnen. Ich gehe davon aus, dass auch die Ukraine den Sieg davon tragen wird,

          phz

          1. Panzerhaubitze 2000 schreibt:
            Ob Kriege unter dem Stich jemals die wirtschaftliche Gesamtbilanz aufgebessert haben, wage ich doch stark zu bezweifeln. Das ist eine andere Diskussion.

            Diese Diskussion zu führen würde sich aber allemal lohnen. Betreffend aller stattgehabten und stattfindenden Kriege, zumindest seit 1945.

            Wenn wir jetzt die russische Propaganda einmal umkehren, könnte man zum Lend-Lease-Programm aber schreiben: Die USA hätten die Sowjetunion bis zu letzten Russen kämpfen lassen!

            Das könnte man so schreiben, und es wäre korrekt. Übrigens entnehme ich Wikipedia, dass die USA aufgrund des Leih- und Pachtgesetzes Militärhilfe an das Vereinigte Königreich in Höhe von 30 Mrd. USD ausgegeben haben, an die ungleich größere und ungleich stärker bedrohte Sowjetunion in Höhe von 12 Mrd.

            Die Vereinigten Staaten auf Gottes eigenem Land hatten zunächst durchaus ihr Späßchen daran, dass sich auf dem alten Kontinent die Völker gegenseitig zerfleischten. Ende 1941 erklärten ihnen dann allerdings Deutschland und Italien offiziell den Krieg, da musste dann ja mal was passieren. Mit eigenen Soldaten nahmen sie da aber noch lange nicht an den Kriegshandlungen in Europa teil.

            Ich gehe davon aus, dass auch die Ukraine den Sieg davon tragen wird,

            Die einen sagen so, die anderen so. Was macht Sie so sicher? Die Wirksamkeit des amerikanischen Leih- und Pachtprogramms oder die kriegerische Standfestigkeit der deutschen Grünen und gelben Parteien?

            Oder wissen Sie mehr als wir anderen, was die Pläne der USA angeht?

      2. „Die Sowjetunion erhielt aus den USA Waren im Wert von 9,8 Milliarden Dollar… Umgekehrt lieferte die Sowjetunion insbesondere Rohstoffe wie Mangan- und Chromerze im Wert von 7,3 Milliarden Dollar an die USA. Der Rest der Schuld wurde auch in Gold bezahlt… Insgesamt erreichten die Waren, welche die Sowjetunion auch tatsächlich erhielt, lediglich 4 Prozent der Kriegsproduktion der Sowjetunion. Häufig entsprachen die Waffen nicht den speziellen Anforderungen der Front; es gab kaum Ersatzteile.“
        https://de.wikipedia.org/wiki/Leih-_und_Pachtgesetz#Hilfslieferungen_an_die_Sowjetunion

      3. @Pzh
        Ohne das amerikanische Lend-Lease Programm hätten es die Russen nicht mal bis Polen geschafft. Das Verschweigen der gigantischen Waffen- und Hilfslieferungen an die Sowjetunion gehört zu den größten Lügen über den Großen Vaterländischen Krieg.

        Du überschätzt die Bedeutung der amerikanischen Lieferungen, so gigantisch waren sie gar nicht.

        Die USA lieferten an die UdSSR im Rahmen des Lend-Lease-Programms: leichte M3A1 „Stewart“ – 1676 Stück, leichte M5 – 5 Stück, leichte M24 – 2 Stück, mittlere M3 „Grant“ – 1386 Stück, mittlere M4A2 „Sherman“ (mit 75-mm-Kanone) – 2007 Stück, mittlere M4A2 (mit 76-mm-Kanone) – 2095 Stück, schwere M26 – 1 Stück.

        Insgesamt 7.172 Panzer.

        Flugzeuge:
        P-40 Tomahawk-Jäger – 247, P-40 Kitihawk – 1887, P-39 Aerocobra – 4952, P-63 Kingcobra – 2400, P-47 Thunderbolt – 195; A-20 Boston-Bomber – 2771, B-25 Mitchell – 861; andere Flugzeugtypen – 813.
        Insgesamt 14.226 Flugzeuge.

        Zum Vergleich: Die UdSSR stellte im Verlauf des Krieges insgesamt 116.136 eigene Panzer und 213.742 eigene Flugzeuge her.

        Daraus folgt, der Anteil der aus USA gelieferten Panzer und Flugzeuge an die Sowjetunion betrug etwa 6%. Ähnlich sieht es auch mit Artilleriegschützen aus. Anteil an Handfeuerwaffen weniger als 0,75%.

        Darüber hinaus waren die gelieferten amerikanische Panzer sowohl den sowjetischen als auch den deutschen Panzern in Bezug auf ihre Leistung oft unterlegen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die USA, die UdSSR in der Regel nicht mit den neuesten Exemplaren ihrer Ausrüstung belieferten. So wurden beispielsweise die modernsten Sherman-Modifikationen (M4A3E8 und Sherman Firefly) nicht geliefert. In der Regel waren es Exemplare welche in USA im Laufe der eigenen Modernisierung ausgemustert wurden.

        1. Zahlenspielerei aber doch spannend.

          3 links unterschiedlicher Qualität, aber die Zahlen scheinen ähnlich, siehe weiter unten:
          (wobei die russ. Menge an Waffen gerne unter den Teppich gekehrt werden… ;-P )

          geliefert ca: 21.000 gepanzerte Fahrzeuge / 17.000 Flugzeuge

          (Exkurs deutsche Unfähigkeit: die Dt. Luftwaffe hat wie schon zuvor gegen England, in RU weitestgehend versagt. Nicht zuletzt, weil die frühe Me109 zu kleinen Tank hatte, und Göring es nie für nötig gehalten hatte, Langstreckenbomber zu bauen. So viel zur Expertise des 3. Reichs, die ich z.T. für völlig überschätzt halte. Alliierte Analysten waren verblüfft, als sie nach ´45 feststellten, dass die Deutschen niemals systematisch berechnet hatten, wie viel Material sie für einen Panzer oder ein bestimmtes Flugzeug brauchten und entsprechend Rohstoff beschafften. SIe machten es umgekehrt: Deutsche besetzten Gebiete und aus den aufgebrachten Rohstoffen versuchte man so viel herzustellen wie man konnte. Man flog auf Sicht. Ein ähnliches Chaos war auch bei so komplexen Dingen wie der Atombombenforschung zu beobachten. Viele Köpfe, jeder mit seinem kleinen Etat. Null „Vision“ oder Kooperation. Der einzige große Plan, den sie hingekriegt hatten, war, wie man Menschen umbringt, die sich nicht wehren können. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass Idioten wie Himmler das Sagen hatten, ein Mann der mit Hühnerzucht sein Geld verdient hat. Und Abstraktion war tabu. Das hat wissenschaftl. Forschung das Genick gebrochen. Wenn Physikstudenten die Relativitätstheorie zitierten konnten sie in arge Schwierigkeiten geraten. Die Qualität der Lehre und Studenten nahm rapide ab. Die Nazis zehrten von den Leuten die im Kaiserreich und in der Weimarer Rep. groß geworden waren.)

          Ein Student von der Uni in Roskilde hat zu land&lease ein Paper geschrieben und zitiert daraus:
          https://www.quora.com/Would-the-USSR-have-lost-to-Germany-in-WWII-without-Lend-Lease-forces-from-the-U-S

          mit Auflistung der Modelle:
          https://www.ww2-weapons.com/lend-lease-tanks-and-aircrafts/

          Radio Free Europe halt:
          https://www.rferl.org/a/did-us-lend-lease-aid-tip-the-balance-in-soviet-fight-against-nazi-germany/30599486.html

  7. Rein wirtschaftlich gesehen wundert mich der ukrainische Getreideexport in die EU ebenso wie Selenskjis Angebot an diverse Länder der EU Atomstrom zu liefern? Warum ich da Fragen dazu hätte hat damit zu tun dass die Ukraine schon vor dem russischen Angriff als eines der ärmsten Länder Europas galt. Was machen den die ukrainischen Zivilisten, wenn Strom und Essen deswegen in ihrer Heimat knapp werden Dank Selenskjis Größenwahn? Was essen die und mit was heizen die wenn ihr oberster Boss die Ukraine verschachert hat? Nur Mal so Fragen, die mir beim Lesen des Textes durch den Kopf gingen. Gruß Bernie

  8. „In der vergangenen Woche hat auf der US-Militärbasis im bayerischen Ramstein mittlerweile das fünfte Spitzentreffen der NATO zum Ukraine-Krieg stattgefunden, bei dem unter anderem über die Fortführung der Waffenlieferungen für die ukrainische Armee beraten wurde. (Anmerkung: Ramstein liegt in Rheinland-Pfalz)“

    Dieser Satz erklärt das gesamte Dilemma. Der gegenwärtige US-Präsident hat praktisch eine Administration aus NeoCons-Leuten bzw. Straussianern. Außerdem lässt er sich von Larry Fink, dem CEO von Black Rock beraten.
    Die von den USA angeführte NATO ist das Instrument, die EU in das Sanktionskorsett zu zwingen.

    Und woher kommen die meisten Politiker in EU, D, F, etc.? Transatlantiker, Bilderberger, Young Global Leader lassen grüßen.
    Wer dirigiert die EZB, wer die DAX-Konzerne?

    Dass der Niedergang der EU-, der D-Wirtschaft praktisch „gewollt“, „geplant“ ist, „pfeigen die Spatzen von den Dächern“.
    Im nachfolgenden zweiten Kommentar habe ich, keinesfalls vollständig, eine Reihe von Links zusammengestellt.

    1. Ich kann diese Aussage nicht richtig einschätzen, darum die Frage: wen betrifft das Ukraine Democracy Defense Lend-Lease Act of 2022 – nur die Ukraine oder die EU? Ist die EU der Bürge der Ukrainer bei diesem „Geschäft“?

      „Sehr teure Waffen werden von den USA an die EU vermietet, um die Ukraine zu verteidigen. Wenn der Krieg vorbei ist, werden die Europäer für das bezahlen müssen, was sie verbraucht haben. Und die Rechnung wird hoch sein.“

      https://www.voltairenet.org/article217977.html

  9. Krieg in der Ukraine: Der Westen treibt die Eskalation auf die Spitze – GlobalBridge
    Ist das Dokument über die Zerstörung der deutschen Wirtschaft eine Fälschung? – Anti-Spiegel
    #DAT2022 | Deutscher Arbeitgebertag 2022 (deutscher-arbeitgebertag.de)
    MoA – How Europe Was Pushed Towards Economic Suicide (moonofalabama.org)
    Deutschlands Rolle im Kampf gegen Russland: Die eigene Vernichtung – Anti-Spiegel
    Doug Casey on the Controlled Demolition of Food and Energy Supplies (internationalman.com)
    Goldman Sachs: Geschäfte lieber in den USA, als im „düsteren“ Europa (epochtimes.de)
    Das Dilemma der EZB: Inflation, Zinsen, Staatsverschuldung (epochtimes.de)

  10. Das der wirtschaftliche Niedergang der EU-Staaten und vor allem der der deutschen Wirtschaft vorgezeichnet und von Seiten der USA teilweise forciert wird müsste allen Akteuren klar sein. Im Übrigen würde es bei Nichtbeteiligung der der deutschen Regierung am Embargo und dem Krieg wahrscheinlich nicht anders kommen. Alles hat seine Zeit und unsere Zeit des wirtschaftlichen Erfolgs ist abgelaufen.
    Prophezeiung: Die Neider werden auch kein Spaß daran haben.
    Was immer mehr augenscheinlich wird ist die „uneingeschränkte“ und viel beschworene Solidarität der westeuropäischen Staaten untereinander. Der finnische Staat, immerhin baldiges Natomitglied, hat keine Probleme der Bundesrepublik eine Milliardenforderung für einen Teil ihre Anteile an einem eigentlich insolventen Energieversorger zu stellen. Die Polen und Slowaken wollen 1A Panzer für deren ausgedienten und abgeschriebenen Schrott der in die Ukraine geliefert wird. Das lässt für die Zukunft nichts Gutes erahnen.

    Es fällt die ungleiche, völlig gesetzlose, Enteignung der Firmen mit russischer Beteiligung auf. Da wird ein alter Mafia bzw. Cosa Nostra Trick angewandt. Das Geschäftsumfeld des auserkorenen betroffenen Unternehmen wird verwarnt (bedroht) und das Mutterunternehmen mit Embargo belegt. Man mutmaßt, dass das betroffene Unternehmen seine Aufgaben nicht mehr ausführen kann und es wird ruck-zuck enteignet ( bei Mafia: übernommen). Die an den betroffenen Raffinerien beteiligten intern. Konzernen werden auf das Sahnestückchen nicht verzichten und die Anteile in Anschluss für einen „Apfel und ein Ei“ vom Bund übernehmen.
    Anmerkung zu anderem Fall:
    Seltsamerweise scheint es ein unlösbares Problem zu sein, die Firmen der Wohnungsmafia zu vergesellschaften.

    1. Ganz ehrlich, wenn das so ist, brauchen wir eigentlich nicht weiterzuarbeiten. Warum sollen wir das eigentlich finanzieren? Unseren eigenen Untergang? Wenn der so oder so kommt?
      Die Bundeswehr im Inneren mit Hilfe der US-Truppen zwingen die Deutschen zur Arbeit…. Zur Zwangsarbeit im amerikanischen Interesse.

  11. Was sehen wir hier.
    Wir befinden uns Makro-Ökonomisch, Geopolitisch in einem großen Konflikt zwischen den USA und China. Die USA sind wirtschaftlich insolvent und können bald Ihre Ausgaben nicht mehr decken.
    China ist wirtschaftlich vermeintlich an den USA vorbei gezogen. Durch das Autokratisch organisierte China, ist China wirtschaftlich erfolgreicher. Was in China fehlt sind die Selbstdenker und Entwickler. Solche Leute können sich nur in einer freiheitlichen Gesellschaft entwickeln. Deshalb wird der Chinesische Erfolg auch nicht von Dauer sein.

    Es ist ein 3.Weltkrieg mit anderen Mitteln. Angefangen hat der Krieg mit dem geplanten Einsatz der Biowaffe COVID-19 um China wirtschaftlich auszubremsen. Diese Waffe hat viele Vorteile gegenüber herkömmlichen Waffen. Man kann Biowaffen viel versteckter einsetzen und diese sind in der Entwicklung billiger, unsichtbarer als z.B. Atomwaffen.

    Wie in jedem Krieg, gibt es Profiteure. Deshalb war es gewollt das sich COVID über die ganze Welt verteilt. Denn Flugreisen aus China wurden eben NICHT gestoppt – erst als das Virus sich schon über die ganze Welt verteilt hatte.
    Die Pharma Riesen hatten schon die Vorbereitungen für das Big-Business getroffen. Alles läuft nach Plan.

    Was die USA und damit den Westen vor dem Zusammenbruch retten kann, ist ein Land was reich an Bodenschätzen ist und über lange Zeit ausgebeutet werden kann. Da kommt Russland ins Spiel. Es war schon immer die US-Strategie, Russland mit seinen Bodenschätzen von einem Hochtechnologie Land in Eurasien zu trennen. Hier war die Rede von Deutschland und jetzt ist es eben China (Stratfor, Friedman).
    Die USA werden die Ukraine in die Vernichtung führen und EU wird finanziell dafür aufkommen müssen. Was zum Zusammenbruch der EU führen wird.

    Russland soll destabilisiert werden und in fünf bis sechs Zonen zerschlagen werden. Diese werden dann vom Westen ausgebeutet. Als Werkzeug wird die Ukraine benutzt, um in einen Abnutzungskrieg gegen Russland, Russland zu destabilisieren. Diese Strategie wurde von der RAND-Corporation entwickelt. Wie auch die Pleite, der damaligen Sowjetunion von RAND geplant und von Reagen ausgeführt worden ist.

    Es gibt noch viele andere Player in diesem Krieg, die jetzt Ihre Strategien verfolgen. Genannt seien hier das WEF mit seinen Unterorganisationen. Das WEF möchte das China-System im Westen einführen, den Great Reset und den Green Deal umsetzen. Eine massive Bevölkerungsreduktion ist eingeplant und wird bereits vollzogen.

  12. Übrigens.
    Hoffnungen zu schüren und dann diese zu zerschlagen
    Angst zu machen und sich als Retter zu präsentieren
    gehört zum Staat wie klappern zum Handwerk.

  13. ein Literaturhinweis, den ich gerne teilen würde, deshalb an dieser Stelle, wenn auch nicht ganz passend:

    Lyle Goldstein hat am 15.9. an der Brown University ein neues Paper veröffentlicht:

    „Threat Inflation, Russian Military Weakness, and the Resulting Nuclear Paradox: Implications of the War in Ukraine for U.S. Military Spending“:

    https://watson.brown.edu/costsofwar/papers/2022/ThreatInflation

    „If the U.S. and NATO increase their military spending and conventional forces in Europe, the weakness of Russian conventional military forces could prompt Moscow to rely more heavily on its nuclear forces. This paper lays out the case for why the United States should not engage in threat inflation when it comes to Russia, or use Russia as an excuse to expand the military budget.“

    Nach seinem Interview in Jacobin im Juli über China und die USA, könnte ich mir vorstellen, dass das Paper lohnenswert ist. Muss es aber selber erst noch lesen.

    Auch wenn man manche politische Position nicht teilen mag (der Mann hat immerhin am War College gelehrt.)

    1. Immerhin = ein Qualitätsmerkmal?
      Ich schlage vor, eine Web-Seite zu erstellen, kostet ab 4 Euro im Monat, wenn 4 Leute mitmachen…
      Ich kann es mir vorstellen. Erstellen mit WordPress. https://www.youtube.com/watch?v=utryvRRJc6c
      Texte auf Office schreiben und einfügen. Die Seite kann dann von z. B. Telepolis verlinkt werden. Hier können auch für die Arbeit E-Mail-Adressen eingerichtet werden. (Administratoren)
      Jetzt ginge es noch um den Inhalt und einen kleinen Einführungstext. Es könnte sich die Administratoren auch vorstellen und welchen politischen Standpunkt sie vertreten.
      Hier kann dann tiefer diskutiert werden. Wie hier: https://kosmoprolet.org/de/kritik-von-hermann-lueer-den-thesen-zur-weltcommune
      Ein Versuch wäre es wert und das finanzielle Risiko wäre gering. Es betreiben ja schon mit Diskutanten, Website.

  14. @xyz
    Das Paper ist leider hinter einem „Paywall“ versteckt.
    Abgesehen davon bin ich nicht so in Waffentechnik und auch nicht in WKII- und anderen Schlachten bewandert.
    Wie die Foristen zum Teil sehr sachkundig darlegen, handelt es sich um einen hybriden Krieg bis zum Einsatz von B-Waffen. Nur ein Schlachtfeld heißt Ukraine. Die geopolitischen Parameter sind heute andere als beim WKII. Glauben z.B. die Briten tatsächlich noch, dass ihre Insel in einem WKIII verteidigt werden kann? Diese Frage kann man auch für den Bereich Washington D.C. bis Washington State stellen.

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