Wir stehen vor einem Atomkrieg, aber kaum jemand scheint das ernstzunehmen

“Jede Kugel, die den Feind beeindruckt, bringt den Sieg unserer Armee näher”, sagen die ukrainischen Streitkräfte. Jetzt könnte sie auch den Atomkrieg näherbringen.

Putin setzt mit den Referenden und dem Anschluss der besetzten Gebiete den Westen erpresserisch vor die Entscheidung, in den Krieg einzusteigen oder Verhandlungsoptionen zu erwägen. Das Risiko eines Atomkriegs lässt sich nicht mehr wegreden.

Wir sind schon seit einiger Zeit gewohnt, dass Politiker und Befürworter von unbegrenzten Waffenlieferungen an die Ukraine das Risiko des Ausbruchs eines dritten Weltkriegs und vor allem eines Atomkriegs  herunterreden. Der ansonsten skrupellose, auch verrückte Machtmensch Putin sei doch so vernünftig, keinen Atomkrieg durch den Einsatz von taktischen Atomwaffen in der Ukraine oder gegen Unterstützerstaaten auszulösen. Damit würde Russland nicht nur jede Unterstützung von anderen Ländern verlieren, sondern auch Gefahr laufen, das eigene Land und Nato-Staaten zu verwüsten. Bislang waren die USA bekanntlich die einzige Atommacht, die Atombomben als Massenvernichtungswaffen mit Hunderttausenden von Toten eingesetzt hat, ohne dafür auch nur von der Weltgemeinschaft geächtet zu werden.

Jetzt hat der russische Präsident eine rote Linie gesetzt, die ihn zum Handeln zwingt. Die überstürzt durchgeführten Referenden sollen den angeblichen Willen der Menschen in den besetzten Gebieten und im Donbass offenbaren, in die Russische Föderation aufgenommen zu werden. Es wurde auch schon klar gemacht, dass die Übernahme oder Annexion unmittelbar nach den Befragungen stattfinden wird. Ab dem Zeitpunkt wären die ukrainischen Gebiete russisches Territorium aus der Sicht von Moskau, auch wenn kein anderer Staat dies anerkennen würde. Aber nach den russischen Militärdoktrin kann der Präsident als oberster Kriegsherr bei einem Angriff den Krieg ausrufen und zur Selbstverteidigung auch Atomwaffen einsetzen, ohne selbst zuerst mit Atomwaffen angegriffen zu werden.

Das ist keine Alleinstellung Russlands. Den Verzicht auf einen Erstschlag haben nur China und Indien versprochen, verbindlich ist das natürlich nicht. Die übrigen Atommächte behalten sich die Drohung vor, auch zuerst Atomwaffen zu verwenden, wenn sie bedroht werden. Washington behält sich sogar die Möglichkeit vor, auch bei einem massiven Cyberangriff mit Atomwaffen antworten zu können.

Es ist schwer zu erahnen, warum Putin sich, die russischen Streitkräfte und das ganze Land mit seinem Plan derart unter Zugzwang setzt und die Ukraine, aber auch den Westen und mittelbar die Welt mit einem möglicherweise suizidalen Atomkrieg bedroht. Allerdings steht die Drohung schon seit Jahren im Hintergrund, spätestens seitdem die USA durch George W. Bush aus dem ABM-Abkommen ausgestiegen ist und mit dem Aufbau eines Raketenabwehrschilds begonnen hat, das dann auch in Rumänien und später in Polen in der geografischen Nähe Russlands stationiert wurde. Es war der Zeitpunkt, in dem Russland spätestens in das nukleare Wettrüsten eingestiegen ist, um durch den Raketenabwehrschild nicht das Gleichgewicht des Schreckens. 2020 hatte Putin mit einem Dekret und den Blick auf die Ukraine klar gemacht, dass Russland zur Abwehr der  Bedrohung mit Atomwaffen, die Stationierung eines Raketenabwehrsystems oder Mittel- und Langstreckenwaffen in einem feindlichen Nachbarstaat mit Atomwaffen reagieren kann.

Dass Putin bei Überschreitung von roten Linien ernst macht, hatte sich bereits beim Ukraine-Krieg gezeigt. Putin hat mit einem Krieg gedroht, wenn Russlands Sicherheitsinteressen nicht anerkannt werden. Die USA und die Nato haben Moskau auflaufen lassen. Hätte Putin nicht mit der Einlösung der Drohung reagiert, wären er und Russland zu einem Papiertiger geworden. Dass er letztes Jahr in das Spiel mit dem Truppenaufmarsch und der Drohung eingestiegen ist, mag politisch nicht geschickt gewesen sein. Offenbar sah Putin Russland in die Ecke gedrängt, wie immer das auch gerechtfertigt sein kann oder nicht.

Gut möglich, dass die Entscheidung jetzt die Reaktion eines in die Ecke gedrängten Putin ist, vor der manche gewarnt haben. Putins Idee, mit einer Spezialoperation mit relativ geringen Truppen, die mit einem stärkeren und offenbar teilweise gut ausgebildeten, mit westlichen Waffen hochgerüsteten und in Städten fest verschanzten Gegner konfrontiert waren, die Ukraine zu „denazifizieren“ und zu „entmilitarisieren“ sowie mindestens die gesamten Donbass-Regionen mit den Gebieten im Süden, vielleicht einschließlich Odessa, zu erobern, ist gescheitert. Normalerweise wird militärstrategisch davon ausgegangen, dass die Angreifer zwei- bis dreimal überlegen sein müssen. Nicht einmal den Schutz von Donezk und Lugansk konnte die Operation gewährleisten, zumindest Donezk liegt unter Dauerbeschuss durch die Ukraine, täglich sterben Zivilisten, auch Menschen mit einem russischen Pass, während die Ukraine noch die Kraft und Mittel besitzt, Offensiven erfolgreich auszuführen.

Putin oder der Kreml haben lange gezögert, den Donbass offen militärisch zu unterstützen, die „Volksrepubliken“ anzuerkennen und sie anzuschließen. Das wird jetzt im Hauruck-Verfahren umgesetzt, um die russische Militärdoktrin ins Spiel zu bringen. Das dürfte aus einer Schwäche heraus geschehen und aus Sorge, dass die Ukraine nach und nach mit der westlichen Unterstützung weitere Gebiete zurückerobern kann. Die Ukrainern wird es sicherlich nicht so sehen, aber Putin oder die russischen Streitkräfte stehen auch innenpolitisch unter Druck, weil sie zu vorsichtig im Krieg vorgehen, die Waffenlieferungen nicht unterbinden und die Führung in Kiew agieren zu lassen, auch wenn Angriffe auf Städte immer wieder Wohngebiete treffen und Zivilisten töten, während im Artilleriekrieg beide Seiten Städte zerstören.

Eigentlich ist egal, auch welchen Gründen Putin oder der Kreml beschlossen haben, den Krieg zu eskalieren. Werden in ein paar Tagen Ziele in Donezk, Lugans, Cherson oder Saporischschja beschossen, wie das jetzt immer geschehen ist, ist das ein Angriff auf Russland. Und wenn der Beschuss mit westlichen Waffen, mit amerikanischen HIMARS-Raketen oder deutschen Panzerhaubitzen, erfolgt, würden die USA, Deutschland oder ein anderes Nato-Land zu einem Angreifer.

Wir wissen nicht, was in Moskau als Reaktion geplant ist, wenn ein solcher Beschuss in wenigen Tagen erfolgt. Man wird davon ausgehen müssen, dass die Ukraine weiterhin dann russisches Territorium in der Ukraine angreifen wird. Dann muss man auf jeden Fall mit einer massiven Reaktion Russlands rechnen. Nicht mit Bodentruppen, sondern mit Raketen – und vielleicht taktischen Atomwaffen. Das Szenario dürfte nicht nur Männer, die nicht mobilisiert werden wollen, aus Russland fliehen lassen. Wie Wladimir Sergijenko im Gespräch sagte, hat Putin mit seinem Schritt den Westen vor die Wahl gestellt, wie er handeln wird. Die Karten müssen auf den Tisch gelegt werden.

Die Erpressung kann man natürlich verurteilen, es muss aber auf sie reagiert werden. Die Lage ist hochgefährlich, vergleichbar der Kuba-Krise. Man muss jetzt darauf hoffen, dass nach dem scheinmoralischen Kriegstaumel, der sich mit dem Bittbesuch von Kanzler Scholz bei Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen, repressiven Staaten, die einen Angriffskrieg im Jemen führten und führen, entlarvt hat, realpolitische Vernunft einzieht. Es geht um rational verhandelbare Sicherheits- und Machtinteressen, nicht um verquere, rückwärts gerichtete russische oder ukrainische Nationalismen.

Großes Vertrauen in die westlichen Politiker kann man nicht haben, nachdem nur noch auf militärischen Sieg, Waffenlieferungen und Sanktionen gesetzt wurde – und man der ukrainischen Führung scheinbar die Entscheidungsfreiheit über die Kriegsführung und die Kriegsziele überlassen hatte, obwohl sie natürlich völlig abhängigen von den Finanzhilfen und Waffenlieferungen ist.

Jetzt müssten die Regierungen des Westens, würden sie Demokratie ernst nehmen, ihre Wähler fragen, ob sie einen Atomkrieg riskieren oder nach einem diplomatischen Weg suchen wollen, diesen zu vermeiden und den Ukraine-Krieg zu beenden. Und die Menschen müssten aufstehen, um ihre Regierungen dazu zu bewegen, Tacheles zu reden.

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97 Kommentare

  1. Nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird. Hoffentlich stimmt das auch jetzt.

    Aber die Kernaussage steht doch schon im ersten Absatz. Wie anders, als durch Erpressung könnte denn der Westen noch zu Verhandlungen gebracht werden? Wahrscheinlich war es wohl ein Fehler der Russen, zu lange zu zurückhaltend zu sein. Paul Craig Roberts kritisiert die Russen deswegen schon lange und er suhlt sich jetzt geradezu in der Annahme, daß die Russen endlich verstanden haben, was er schon lange sagt. Sein Kernvorwurf: die Russen haben viel zu lange geglaubt, dass westliche Politiker rational denkende und vernunftbegabte Menschen wären. Ein dummer Fehler nach seiner Ansicht. Und der Mann war mal Berater im engsten Kreis von Ronald Reagan…..

    Ein interessanter Text von Dagmar Henn heute auf RT-DEUTSCH unter Bezugnahme auf einen Artikel im Wall Street Journal. Kaum vorstellbar daß die Russen das nicht mitbekommen haben (falls es sich tatsächlich wie beschrieben verhält). Dann wäre aber Ende Februar höchste Eisenbahn gewesen.

    https://test.rtde.tech/meinung/149824-wie-das-wall-street-journal-westliche-planungen-enthuellt/

    1. Wer den offensichtlichen Masterplan (mit der Washingtoner Hausnummer) nicht sieht, dem hilft bestenfalls noch ein virtueller Blindenhund, den Knick in seiner Optik einigermaßen zu kompensieren. Ein Sehhilfe im Glasbaustein-Format tut es jedenfalls nicht mehr.

      Wer also immer noch das Narrativ vom Angriffskrieg missbraucht, ergreift gewollt oder ungewollt Partei für den eigentlichen Kriegs- und Vernichtungs(!)-Strategen im Hintergrund und hätte somit auf der politischen Bühne überhaupt nichts verloren, wenn es gewisser nachgewiesener Grundfähigkeiten bedürfen würde, um auf dieser agieren zu können.
      Hätte es keinen Totalausfall der 4. Gewalt gegeben und würde die dritte Gewalt nicht in einer Art Dornröschenschlaf versunken sein, hätte der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof den Proteges Melnyk’scher Ideologie schon längst den Marsch geblasen und damit die Puppenspieler zumindest zu einer neuen Regieanweisung im Drehbuch gezwungen.
      Aber es ist anscheinend immer noch alles paletti auf der Seite der “Edlen und Guten”.
      Das wird es aber dann nicht mehr sein, wenn das Radar in Rammstein Flugobjekte bemerkt, die ein rasches Eingreifen erfordern.
      Dann ist Schicht im Schacht für die politische Leichtmatrosen-Riege, von denen der eine an Teilzeit-Alzheimer zu leiden scheint und der andere in den Schlafpausen weniger an Wortfindungs-Störungen zu leiden scheint, als vielmehr am Mangel jeglichen politischen und moralischen Instinkts, mit dem schon die Minimalst-Grundausstattung eines einigermaßen hinnehmbaren Staatsmannes “gesegnet” sein sollte.
      Von den “Dummst”-Editionen bundesrepublikanischer Prägung aussen-und wirtschaftsministerlicher Provinienz will ich jetzt gar nicht schreiben, weil dies nur das als “eigentlicher Souverän” betitelte Volk als Gartenzerg-Nummer in ein schiefes Licht rücken würde. Und das “mea culpa” der Liturgie reicht eigentlich schon völlig.

      1. Richtig: der Totalausfall der “Vierten Gewalt” hat den Boden für die jetzige Situation vorbereitet. Allerdings sind die Menschen des “Wertewestens” auch so wohlstandsbesoffen, denkfaul und gleichgültig geworden, dass sie ein Gutteil Mitschuld trifft. Zwar wird das mit dem Wohlstand jetzt für einen erheblichen Teil der Gesellschaft in die Binsen gehen, aber eben für den Teil, der sowieso schon knappsen musste und nicht an den Schalthebeln der Macht sitzt. Wenn der sich nicht massenhaft rührt, kann es noch lange dauern, bis sich was ändert, und dann kann es zu spät sein.

        1. Wieso “Totalausfall der 4. Gewalt”? Die Presse und die anderen Massenmedien machen ganz genau das, wofür sie bezahlt werden. Für denjenigen, der sie bezahlt.
          Nix Ausfall. “Mission accomplished!”

    2. Eine klare Ansage des Autors aus der unverkennbaren Situation: Wir gegen Russland bzw Putin.
      Bei aller Kritik an dem Vorgehen der USA und NATO, sie ist bei ihm zweitrangig, der “Gegner” erpresst, nicht umgekehrt.
      Er bleibt auf NATO -Linie.

  2. In der Hauptsache ist zuzustimmen. Wie schon lange zu befürchten, nähern wir uns grossen Schritten einem neuerlichen, fatalen Grosskrieg. Und es ist nun am Westen, zu entscheiden wie weit er auf diesem Weg noch gehen will. Der Westen hat es in der Hand einen Schritt zurückzutreten, die Schächtung der Ukraine zu beenden, indem definitiv auf den Versuch, dort die nato zu etablieren, verzichtet wird. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben.

    Auch Rötzer muss man fragen, was er denkt, wie die usa reagieren würden, wenn dieses Unterfangen spiegelverkehrt stattfände. Kuba ist dafür ein geeignetes Stichwort. Mit diversen Wertungen seinerseits kann man nicht einverstanden sein, aber wenn ich sehe, was für himmelschreiende Schrotttexte da publiziert werden, wo er lange Chefredakteur war, will ich das gar nicht beklagen.

    Italien hat nun rechts gewählt, eine Neofaschistin wird das dortige Ruder übernehmen. In Britannien hält es eine ultrawirtschaftsliberale Klassenkämpferin, die in der vergangenen Woche gut zwei Dritteln der ihr anvertrauten Bevölkerung den Krieg erklärt hat. In Deutschland kann sich die AFD zurücklehnen. In einigen Monaten wird sie einen Aufschwung erleben wie noch nie. Europa stürzt weitgehend bewusstlos in die rechte Grube, die Linke hat sich suizidiert. Von Tag zu Tag verstehe ich Benjamins Entscheidung in den Pyrenäen besser.

    1. Es gibt da einen Gedanken, der mir schon lange im Kopf herumgeht. Ich setze jetzt mal die ganze Monsterkrake EU-NATO-Brüssel-Washington-Neocon-Transatlantiker als eine in sich geschlossene Einheit. (Das ist sehr unglücklich formuliert aber mir fällt nichts besseres ein und ich glaube, dass jeder versteht, was ich meine). Ist es nicht heutzutage schon fast pervers, dass man als linker oder auch nur linksorientierter Mensch froh sein muss, dass es noch Leute wie Erdogan, Orban oder vielleicht sogar Trump gibt, die diesem Moloch wenigstens noch manchmal etwas Sand ins Getriebe streuen nachdem die (etablierte) Linke ja nicht mehr ‘liefert’? Nur, wo soll das hinführen, wenn diese Leute immer stärker werden? Müssen wir wirklich alle bald Walter Benjamin nacheifern?

      Zu Telepolis: ich lese da kaum noch, das ödet mich immer mehr an. Der Kommentarbereich vielleicht sogar noch mehr. Auch frage ich mich, ob wirklich alle Hintergründe zu Rötzers Weggang dort bekannt sind und ich bin froh, dass er uns wenigstens noch auf Overton erhalten ist.

    2. @Pnyx

      “Italien hat nun rechts gewählt, eine Neofaschistin wird das dortige Ruder übernehmen.”

      Gegen die Bezeichnung “Rechtsextremistin” für Meloni verwahrte sich heute morgen im BR2 Herr Pellegrini ganz entschieden. Nach seinem Verständnis sei sie “rechts”, aber nicht “extrem”. Und ein Bezug auf Mussolini sei in Italien gang und gäbe, die Enkelin trete sogar regelmäßig im TV auf.
      In der Tat ist Predappio mit dem Grab nach wie vor ein Wallfahrtsort, und demnächst wird man sich wohl verbitten, den Duce “rechtsextrem” zu nennen.

      1. Es ist leider gang und gäbe geworden, den politischen Gegner als rechtsextrem zu bezeichnen. Dann muss man nicht diskutieren und kann gleich mal herabsetzen. “Leider” ist das, was z.B. Herr Orban zu diversen Themen wie Ukraine, Energiepolitik uam. sagt vernünftiger und einleuchtender als bei vielen Anderen. Bei Scholz, Baerbock, Habeck usw. warte ich noch auf dergleichen vernünftige Aussagen und dazu passendes Handeln. — Alles außerordentlich durchsichtig.

      2. Und in den Nachrichten legt sich der DLF auf “rechtspopulistisch” fest; wenn man rechts von Salvini steht, kann man wohl kein “Extremist” sein.

  3. “Putin setzt mit den Referenden und dem Anschluss der besetzten Gebiete den Westen erpresserisch vor die Entscheidung, in den Krieg einzusteigen oder Verhandlungsoptionen zu erwägen.”
    Ja sowas, wo ist da denn das erpresserische? Immer ein bisschen Moral? Sind nicht die Waffenlieferungen erpresserisch?
    Es wird immer gerne die Entwicklung, den ganzen Prozess wie es zudem jetzigen heißen, Krieg gekommen ist unter den Teppich gekehrt.
    Ich will da nichts beschönigen und auch die ganzen Parteien aufzählen, die sich um einen Scheiß um UN Sanktionen oder Nichtanerkennung kümmern. Aber kann es denn nicht nur über den Sachverhalt berichtet werden, ohne die emotionale Beweggründe des Autors zum besten zu bekommen.
    Das umso erstaunlicher, als dass die russische Situation zum und im Donbass korrekt wiedergegeben wird.
    “Jetzt müssten die Regierungen des Westens, würden sie Demokratie ernst nehmen, ihre Wähler fragen.”
    Wo gibt es denn sowas, wer Wählen geht, hat seine Stimme abgegeben.
    Bei der Propaganda gegen eine Seite des Konfliktes ist nicht anzunehmen, dass die Bevölkerung aufsteht, um Änderungen herbeiführt. Es muss sich erst massiv im materiellen Leben was ändern, das soll allerdings durch Spenden vom Staat an die Bevölkerung verschleiert werden.

  4. Hier haben wir es nicht mit einem Henne-Ei-Problem zu tun. Zuerst hat Kiew eine Gesetzgebung gestartet und Maßnahmen durch geführt, die es den russischsprechenden Ukrainern verunmöglichte sich als Ukrainer heimisch zu fühlen. Thomas Röper hat in seinem Artikel “Bis zu 300 Dollar Strafe für Benutzung von Russisch in der Öffentlichkeit” sehr deutlich aufmerksam gemacht, was die ukrainischen Nationalisten von ihren anderssprachigen Mitbürgern halten. Es gibt ähnlich wie im dritten Reich ein “Rassengesetz”, wo es die Ukrainer in zwei!! Kathegorien einstuft. Ein “Sprachengesetz”, welches schrittweise ukrainisch als einzigste Sprache in allen Bereichen der Öffentlichkeit nur zu läßt. Das “Bildungsgesetz”, wo auch hier über alle sprachliche Ethnien hinweg,nur noch ukrainisch unterrichtet werden soll und Abschlussarbeiten nur noch auf ukrainisch zugelassen sind. Ein “Kulturgesetz”, welches russische Literatur, Musik, Theater, Film, Kunst nicht mehr in der Ukraine zuläßt.

    Es sind alle Parteien ausser die on Selensky in der Ukraine verboten. Fernseh- und Rundfunksender, Internetkanäle, Zeitungen Oppositionsmedien wurden alle verboten und deren Macher eingesperrt. Eine Staatspolizei, ähnlich wie im dritten Reich verfolgt Oppositionelle, verhaftet diese und mitunter werden diese auch umgebracht.

    Das Land ist total korrupt. Diese Korruption findet überall statt. Die Wirtschaft ist am Boden. Soziale Sicherheit gibt es nicht. Schon vor dem Krieg hat das Land zu 1990 ca. 25% seiner Bevölkerung auf Grund der misserablen wirtschaftlichen Situation verloren.

    Hinzu kommt ein brutaler Bürgerkrieg, begonnen durch das Kiewer Regime, gegen die eigene Bevölkerung mit mehr als 14ooo Toten.

    Dies ist die Situation heute in der Ukraine. Wie würdest du als Mensch und nicht der ukrainischen Herrerasse zugehörig dich in der Ukraine fühlen? Und wie würdest du dann wählen?

    Der Ausgang des Referendums ergibt sich aus den Kiewer Taten und ist somit ziehmlich klar.

    1. Wie wahr. Allerdings ist das mit den Referenten und der Umwandlung von Teilgebieten der Ukraine in russisches Territorium eine komische Sache: Die russische Regierung schafft eine Rechtslage, um, wie im Artikel ausgeführt, eine Militärdoktrin in Kraft zu setzen, die der militärischen Auseinandersetzung mit dem Kiew-Regime neuen Schwung verleiht. Der Staat bemüht eine Rechtskonstruktion, um seine Schlagkraft auf dem Schlachtfeld zu erhöhen bzw neu auszurichten? Was Russland will hat der Kreml-Chef doch klar gesagt: Wahrung der Sicherheitsinteressen, Eindämmung der Nato-Pläne, Umwandlung der Ukraine in einen neutralen Staat mit intakten Ost-Beziehungen. Das ist bislang nicht gelungen. Nato und EU sind massiv mit Geld und Waffen eingestiegen, liefern detaillierte Aufklärungsarbeit über gegnerische Truppenbewegungen, die passenden Zielkoordinaten und ausreichend Know-how für den Umgang mit modernsten Waffensystemen, finanzieren den kompletten Kriegshaushalt der Ukraine und entfachen gegen Russland einen Wirtschaftskrieg der harten Sorte. Das bringt zwar auch hierzulande einiges ins Wanken, trifft die West-Staaten aber in unterschiedlicher Weise. Die nehmen das offensichtlich in Kauf in der Annahme, dass die RF mit jedem Tag ihrerseits erheblichen Schaden nimmt vulgo das nicht lange durchhält.
      Wo das hinführt, wem zuerst die Puste ausgeht ist mE völlig offen. Klar ist nur der x-mal dokumentierte Wille des Westens, das russische Vorgehen auf allen Ebenen mit reichlich gelieferten Gewaltmitteln und ukrainischem Kampfwillen zu stoppen. Der Einsatz für das Ziel, den russischen Staat zu knacken ist hoch. Doch im Westen gilt: Alles hat seinen Preis. Darin drückt sich die ganze Brutalität des westlichen Vorgehens aus. Und die RF wird sich schwer tun, dieses Prinzip auszuhebeln, vor allem nach den mißglückten Militärrückzügen aus bereits gesicherten Gebieten und dem mißlungenen Blitzangriff gegen die Machtzentrale in Kiew am Anfang.

      1. Hi Uwe,

        schöner wäre es gewesen, wenn die Refernden in der Ukraine schon vorher, möglichst vor diesem Krieg stattgefunden hätten. Aber ist so etwas realistisch? Siehe Kosovo. Gäbe es einen unabhängigen Kosovo ohne KFOR-Soldaten? Diese Soldaten finden nicht Eingang in die westliche Berichterstattung, deshalb spricht man nur auf der Krim von “grünen Männelchen”.

        Du schreibst, im Westen hat alles seinen Preis. Wohl war.
        Und nur was richtig teuer ist, ist auch wirklich gut. Ob sich dies auch als wahr bestätigen wird, bleibt abzuwarten, denn im Gegensatz zu Europa und auch zur USA ist Russland in allem Selbstversorger.

        1. Tja das mit dem Selbstversorger ist so eine nette Sache. Bislang hat sich Russland ja nicht in diese Richtung bewegt, siehe Pipelines und langfristige Lieferverträge gegen Euro/Dollar und daraus resultierend ein veritables Dollareinkommen, das im Land eine eigene Reichenklasse entstehen ließ und auch einen nicht ganz kleinen staatlichen Devisenschatz mit dem man am Weltmarkt agieren konnte ohne übermäßig Kreditschulden anzuhäufen. Alles perdu rsp. zwangsenteignet. Das umswitchen auf Selbstversorger ist ja eine Zwangsumstellung, die von den Großmächten postwendend in Gang gesetzt wurde insofern auch für Russland eine neue Lage auf die man sich einstellen muss. Russland kann sich das nicht ohne Verbündete vorstellen, obwohl der Gedanke Selbstversorger jede Art von Abhängigkeit ausschließt. China, Indien und die anderen BRICS-Staaten sind so nicht unterwegs, deren Geschäftstätigkeit eng mit dem Weltmarkt verbunden, wenngleich viele Staaten merken, dass auf Dollarbasis immer nur einer Erfolge bilanziert: die USA (wohl deshalb, weil die die Dollars in die Welt setzen).

    2. Die totale Chuzpe – eigentlich nicht anders zu erwarten – ist, ja, dass unisono von “Scheinreferenden” gesprochen wird. Klar, die “westlichen” Medien sind ja nicht dort – und wenn jemand sich privat, auf eigene Kosten die Mühe macht, wird er gekündigt. Die ganze Situation des “demokratischen” Systems, ist nur noch zum KOTZEN! Wann stolpert die Lüge, endlich über ihre kurzen Beine?

      1. Natürlich werden Referenden die auf diese Art und Weise durchgeführt werden international nicht anerkannt. Da kannst du so viele Wahlbeobachter hinschicken, bis sie sich stapeln.
        Damit ist das Thema Tod und man muss sich nicht über die Nebensächlichkeiten die es dabei noch gibt aufregen.
        Überhaupt, welche Legitimation soll jemand haben, der privat da hinfährt? Absolut keine.

  5. Selensky hat alle Ukrainer die sich zum Russischen hingezogen fühlen, aufgefordert das Land zu verlassen.
    Wenn die Russen sagen würden, “ok. Schluss. wir ziehen ab”., dann würden die Ukrainer eine ethnische Säuberung fürchterlichen Aussmasses durchführen.

    Daher ist das jetzige Handeln der Russen folgerichtig.

    wie ich heute in der Welt las, ist der Donbass wirtschafltich sehr wichtig für die Ukraine. Dass die Russen in halten beschleunigt den wirtschaftlichen Niedergang.

    Der vernünftige Weg wäre Minsk 2 gewesen. Die Ukraine hatte kein Interesse daran.
    Jetzt werden sie den Donbass ganz verlieren.

    1. Ohne Donbass ist die Ukraine wirtschaftlich schlicht nicht lebensfähig.
      Umso bemerkenswerter, dass selbige Ukraine längst großzügig große Teile der Resourcen im Donbass an westliche Konzerne und Oligarchen verscherbelt hat.

      Hat sich aber gelohnt, wenn man so die letzten Wasserstandsmeldung von Selenskiys Privatvermögen betrachtet

      1. Ohne Donbass ist die Ukraine wirtschaftlich schlicht nicht lebensfähig.

        Als Viertes Reich wohl nicht mehr, aber als friedliches osteuropäisches Agrarland, warum nicht?

  6. Bevor Russland Atomwaffen Einsetzt wird es als Eskalationsstufe dort eine ” Generalmobilmachung ” geben und nicht so eine halbherzige Teilmobilmachung.
    Ich denke es läuft auf eine Kriegserklärung mit Nachfolgendem Flächenbombardement der Ukraine hinaus.
    Atomwaffen werden erst zum Einsatz kommen wenn die West – Ukraine Russland Militärisch und das nicht nur in der Ukraine zu besiegen droht. Das halte ich für Hollywood !
    Ich mache mir da schon eher Sorgen was auf Seite unserer Nato passiert. Hier bricht die Demokratie sicher und vielleicht auch die Wirtschaft zusammen und die Situation wird zunehmend Instabiler.
    Und bei uns im Westen ist die Vernunft offensichtlich ins Koma gefallen.
    und um ” Goya ” zu zitieren : ” Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer ” .

    1. Flächenbombardements wären US/Nato-Style, und haben abgesehen von der Terrorwirkung (deshalb von der Ukraine unter US Führung ja auch reichlich im Gebrauch mittels Artillerie) keinen militärischen Nutzen.

      Ich würde mal eher vermuten, dass sehr unmittelbar nach einer formalen Kriegserklärung an die Ukraine in militärischen und politischen Entscheidungszentren in Kiew Raketen einschlagen werden. Und zwar ganz bewusst (auch) dort, wo sich zu diesem Zeitpunkt US/EU/NATO-“Berater” aufhalten.

      Die Russen hatten unlängst genau dies schon einmal praktiziert, was hierzulande als “Angriff auf eine Shopping-Mall” umdeklariert wurde. Unter Unterschlagung der gleich nebenan stattfindenden Ukraine/NATO/EU-Militärtagung, die das tatsächliche Ziel (und voll getroffen) war.

      Das war seinerzeit bereits eine überaus deutliche Warnung, das auch “beratendes” NATO-Personal weit hinter der Front in der Ukraine ab sofort nicht mehr mit Rücksichtnahme rechnen kann. Demnächst werden die dann wohl ganz legitime Primärziele.

    2. Hi Rob,

      die Teilmobilmachung kann wohl bis 1ooo ooo (Einemillion) Reservisten (westliche Russlandportale sprechen gar von 1,2 Millionen) einberufen.

      TP.: “Die in Russland selbst inzwischen verbotene liberale Zeitung Nowaja Gaseta berichtet, dass genau in diesem Absatz eine Ausweitung der Mobilisierungsaktion auf bis zu einer Million Soldaten ermöglicht werde.

      Meduza hingegen will von einer Quelle nahe an der russischen Führung erfahren haben, dass sogar die Aktivierung von bis zu 1,2 Millionen Soldaten möglich ist, was andere kritische russische Zeitungen, die nun aus dem Ausland operieren müssen, übernahmen, etwa Bumaga aus Sankt Petersburg.”

      https://www.heise.de/tp/features/Ziel-Lugansk-Ukrainer-wollen-Durchmarsch-erzwingen-7274810.html

      Wenn dann noch die Bewaffnung, Munitionsversorgung und Logistik stimmt, kann nur der Totale Krieg der NATO der Ukraine noch helfen. Aber keiner wollte Putin und seiner angezogenen Handbremse glauben. Und sollte Putin doch seinen Job verlieren, dann stellt der nächste eine Zweimillionenmannarmee gegen die NATO-Ukraine auf. Der Westen bekommt nach Jelzin keinen Fuß mehr in die Russlandtür rein gestellt. Und so läuft es auch beim Referendum und dem Wideranschluss an Mütterchen Russland durch die südöstlichen noch ukrainischen Gebiete. Die Ablehnung von MINSK2 und die Anstachelung der USA/ UK trägt andere Früchte als der Westen erhoffte.

      Und Russland kann ohne ausländische Hilfe auf Kriegswirtschaft umstellen. Sie haben wirklich alles, wie Energie, Rohstoffe, Metalle, Industrie und ausgebildete Facharbeiter sowie den Rubel. Auch genügend Chips für ihre Waffen und Raketen. Für die Zielsteuerung von Raketen reichen Chips aus dem Commodore64 aus und die produzieren sie schon lange selber.

      Russland wird und muss keine Atomwaffen gegen die Ukraine einsetzen. Wird es ein NATO-Truppenkrieg, wird es ein Atomkrieg, – aber von beiden Seiten – mit der Konsequenz der Vernichtung von Europa oder gar der Welt. Mal sehen, wann es auch in den Kopf der Möchtegernvölkerrechtlerin, des Kinderbuchautoren, unseres CumEX-Kanzlers, der Panzeruschi und Co. klingelt, dass auch ihre Zukunft und der ihrer Kinder in Europa akut bedroht ist.

      Die wirtschaftliche Zukunft des normalen Volkes ist der ausführenden Regierung der US-Interessen egal.

      1. Nur schade, dass wir im Jahr 2022 leben und nicht mehr 1941, wo Dein Phantasierussland noch existierte. Russland besitzt wie fast alle Länder nur noch eine kleine Interventionsarmee aus Berufssoldaten. Alles von Bürokratie, Logistik bis Ausbildung und Bewaffnung ist darauf ausgelegt. Vielleicht kann die RF irgendwie noch 100.000 einigermaßen kampffähige Männer zusammenkratzen und sie sogar ausrüsten. Trotzdem zu wenig für den Brocken Ukraine. That’s it.

        phz

          1. > Russlands Reservekapazität an Berufssoldaten mit Kampferfahrung liegt bei etwa 25 Millionen.
            Wie man so schamlos ganz offensichtlichen Blödsinn erzählen kann, ist mir ein Rätsel. Da die Armeereform hin zur Berufsarmee in Russland als gescheitert zu betrachten ist, kann man ehemalige Berufssoldaten/Zeitsoldaten und dann noch mit Kampferfahrung wohl eher mit der Lupe suchen. Aber auch die Reserve an ehemaligen Wehrpflichtigen (ohne Kampferfahrung) beträgt nur etwa 2 Mio.

            phz

  7. Für mich steht der aufgebaute Druck darin, das der nicht westliche Teil der Erde versucht das beste aus der wirtschaftlichen Misere (in ihrem politischen System) zu ermögliche, um nicht komplett abzusaufen.
    Als Beispiel dient der Süd Koreanische Präsident, dieser hatte nach einem Treffen zu einem seiner Delegation in etwa folgrndes gesagt “was für Idioten”…
    Chinas Wirtschaft wird durch den Westen zusätzlich drangsaliert und mit der Taiwan Situation unehrliche Politik betrieben. Das bedeutet für China sich einzuschränken und zugleich militärisch in Bereitschaft zu sein. Zeitgleich kauft China Ressourcen die für Jahre in die Zukunft ausreichen! Diese Käufe helfen Russland und China macht das nicht selbstlos, denn es geht auch um IHR fortbestehen.
    Der Westen hingegen fährt seine Wirtschaft und den “Staat” in den Bankrott, um danach ihre oligarche cooperated Führung einzusetzen?
    Herr Putin hatte eine klare Absage an den ‘Reset Wortführer Schwab” erteilt. Es geht hier um eine Systemfrage.
    Die Gefahr liegt nicht bei Russland, ihre Karten liegen auf dem Tisch politisch, ökonomisch,militärisch und der Westen lässt seine Bürger im dunklen mit Rätselraten…

  8. Russland steht illegaler Weise in einem souveränen Land. Das wollen wir doch nicht vergessen. Damit hat es auch die Deeskalationsdominanz. Bei Rückzug wäre der Krieg sofort vorbei.
    Eine weitere Verstärkung der Angriffe auf die Ukraine sind nichts als Phantasie. Russland hat Hälfte seiner Kampfpanzer verloren, die Luftwaffe traut sich nach wie vor nicht auf ukrainisches Gebiet und die Nato hat de facto noch nicht Mal richtig angefangen, die Ukraine zu verteidigen.

    phz

      1. Nachts, wenn alles schläft, rennt Putin von Türklinke zu Türklinke und pinselt alle Türen in der Ukraine mit Nowitschok ein.
        Putin muss gar keine A-Waffen einsetzen.
        Im kalten Krieg haben wir im Westen übungsmäßig Korridore gesprüht. Tanks kamen unter ne Phantom und ein Öl-Wassergemisch hinein. Dann flog die Phantom im Tiefflug und versprühte das Zeug. Simuliert wurde ein Kontaktkampfstoff der über die Haut aufgenommen wurde und an Fahrzeugen kleben blieb.

    1. > sag mal hast du eigentlich irgendwo selbst gedient? Also einen realistischen Hintergrund!

      Selbstredend. Deswegen kann ich dem Russischen Hacker auch garantieren, dass Leute wie er, die sich mit “irgendwas mit Knie” haben ausmustern lassen, den Bleistiftvermerk “Drückerberger” bekommen haben und damit mit Sicherheit niemals bei einer “Generalmobilmachung” in Deutschland von der Bundeswehr eingezogen würden. Und das ist eben auch ein elementarer Unterschied zur russischen Armee: Dort wird als “Reservist” eingezogen, wer sich am wenigsten wehren kann. Ich weiß ja nicht, ob Herr Hacker eine russischen Pass besitzt, gehe aber davon aus, dass ihn seine deutsche Staatsbürgerschaft vor den Greifkommandos schützt.

      phz

    2. Pzh. und in wieviel souveränen Staatensteht die US-Armee ohne der Zustimmung deren Regierungen?

      Merkst du noch, dass du halbblind durch die Welt dackelst und mit US-Propaganda das Forum zu müllst?

    3. Damit hat es auch die Deeskalationsdominanz. Bei Rückzug wäre der Krieg sofort vorbei.

      Ja klar…
      Mal angenommen Putin weicht zurück. Das würde zur Destabilisierung Russlands führen und womöglich zu einem Bürgerkrieg, welchen der Westen ohne Jeden Zweifel dazu ausnutzen würde um seine Pläne zur Desintegration der Russischen Föderation in die Realität umzusetzen. Mehr über diese Pläne im aktuellen TP Artikel.
      heise.de/tp/features/Russland-dekolonisieren-Will-der-Westen-die-Russische-Foederation-zerstueckeln-7274966.html?seite=all

      Nein, der Schlüssel diesen Konflikt zu beenden befindet sich in Washington.
      Wenn dieser Konflikt den USA nichts mehr nützt, dann wird es auch schnell zu einem Waffenstillstand kommen. Aber zur Zeit profitiert die derzeitige US Regierung von diesem Konflikt und rettet die US-Wirtschaft über die Einnahmen aus der Rüstungsindustrie, auf Kosten der EU. Solange es USA nützt, solange werden sie in der Ukraine weiter pockern. Wenn es ihnen zu teuer, zu riskant, oder nicht länger zielführend erscheint, lassen sie die Ukraine fallen. Und dann wird ein Waffenstillstandsabkommen sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.

      1. Ein Land das in den Bürgerkrieg abrutschen könnte oder destabilisiert wird weil es den Frieden einläutet ist aber ein verdammt trauriges.
        Gut, dass das von dir kommt. Hätte das jemand anderes geschrieben, den hätten sie hier zerrissen.
        Vergesst den Kram mit Russland zerstückeln. Niemand will eine Atommacht zerstückeln oder destabilisieren. Das ist viel zu riskant und wird als Märchen erzählt damit die Russen auch schön viel Angst haben und zum Zaren halten.
        Auf jedenfalls sollte Russland dringend seine Prioritäten überprüfen, wenn es durch das Beenden eines bewaffneten Konfliktes mit mindestens 5stelligen Opferzahlen in den eigenen Streitkräften nicht stabiler würde.

          1. Wenn ihr es schriftlich hättet, sagt ihr man hält sich trotzdem nicht dran.
            Macht Russland mit der Ukraine übrigens jetzt auch. Papier ist geduldig.
            Eure Garantie sind eure Atomwaffen, schon vergessen.

          2. > Und warum verweigert man sich es Russland schriftlich zu geben?

            Also Rückzug der Nato hinter die Grenzen von 1991 und russisch dominierte Wirtschaftszone bis Lissabon, damit sich Russland nicht “gestört” fühlt und sich entwickeln kann?

            phz

  9. Der Begriff “Erpressung” ist in diesem komplexen Konflikt zu monokausal. Genauso könnte man behauptet, Selensky und der Westen hätten Russland zum Einmarsch in die Ukraine erpresst durch die Drohung, bald Atomwaffen in der Ukraine zu stationieren.

    Ich glaube nicht, dass eine Seite Interesse hat an dem Einsatz von Atomwaffen. Wir haben in den USA, Deutschland und Russland “hybride Wahlautokratien” und die Führungen wollen ihre Macht festigen. Ein Atomschlag macht die Lage unkontrollierbar. Ohne dass es vermutlich Absprachen gäbe, kommt ein lange dauernder Konflikt sowohl der amerikanischen wie auch der russischen Führung gelegen, um die jeweils angestrebten Transformationen ihrer geopolitischen Einflusssphäre zur Machtkonsolidierung durchführen zu können. Die gegenseitigen Drohungen mit Atomwaffen halte ich für ein Element der kognitiven Kriegsführung, denn durch Ängste vor dem Gegner kann die eigene Bevölkerung am Einfachsten eingehegt werden.

    Natürlich sind unkontrollierte Entwicklungen möglich. Möglich wäre wohl auch ein Gedanke Putins, dass eine taktische Atombombe auf ukrainisches oder polnisches Gebiet die USA nicht zu einem Gegenschlag auf russisches Gebiet verleiten würde, weil danach natürlich Raketen richtung USA flögen. Aber ich halte diese Szenarios nicht für wahrscheinlich. Seit der Finanzkrise 2008 wird von den globalen Machtzentren alles getan, um die Lage kontrollierbar zu halten. Eine unkontrollierbare Lage wird seitdem immer nur als Gespenst verwendet, um die Bevölkerung auf autoritären Umbau einzuschwören.

    1. Waffen werden angeschafft um eines Tages eingesetzt zu werden.
      Waffen werden nicht für die Vitrine gekauft.
      Täglich geschehen Unfälle mit Waffen: ” Ich wollte meine Frau gar nicht beim.Waffenreinigen durch die geschlossene Tür erschießen!”
      Es wird nie vereinzelte ,” taktische” Atomschläge geben. Es wird keinen begrenzten Atimkrieg geben, so wie man nur ein bißchen schwanger sein kann.
      Gebe es im Umgang mit A-Waffen rationale Ansätze, gebe es gar keine Atomwaffen.

      Vernunft kann man nicht einpflegen, wo keine vorgesehen ist !

  10. Ein drohender Atomkrieg!

    Leserbrief heute in der (FAZ. vom 26. September): “Was haben wir erreicht? Eine ähnliche Kriegssituation wie zu Beginn, 50 000 Tote, Leid und Verzweiflung millionenfach, Verwüstungen, nicht zu sprechen von den desaströsen wirtschaftlichen Folgen für alle Parteien. Wäre der sogenannte Diktatfrieden zu Beginn nicht besser gewesen (Donbass-Sonderzone mit russischem Einfluss gegen harte Nato-Garantien für die Ukraine gegenüber Russland)? Noch ist Zeit, die schlimmsten Folgen zu begrenzen.”

    Man könnte noch ergänzen: Wirtschaftskrise, Inflation bei uns. Rekordgewinne bei Gazprom. Drohender Atomkrieg. Jeder, der etwas Ähnliches sagt, wie der obiger Leserbriefschreiber, gilt als “Putinfreund”.
    Heute in der Süddeutschen: Erschütternde Reportage über Einberufungen in Russland; die SZ könnte genauso eine Reportage über Einberufungen in der Ukraine bringen. Tut sie als publizistische Kriegspartei natürlich nicht.

    1. Hi Wolfgang,

      ein recht ausgewogenen und für westliche Verhältnisse ein richtig gewgtes Interview von Johannes Varwick, Lehrstuhlinhaber für Internationale Beziehungen und europäische Politik an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.

      Aber wenn Herr Vorwick der russischsprachigen Bevölkerung in der Südukraine die Zurückführung ihrer nach 1920 der Ukraine undemokratisch angeschlossen Gebiete wünscht, fordert und durchführt, zeugt nicht von demokratischen Verständnis für alle Menschen und Völker. Was für den Kosovo gilt, gilt heute weltweit. Ob es der Westen mag oder nicht.

      Der zweite Punkt die Besetzung des KKW Saporischschja durch die Russen hat wohl auch etwas mit der Androhung durch Selensky sich atomar zu bewaffnen zu tun. Auch das erwähnt er nicht.

      Trotzdem bleibe ich dabei, dieses Interview hebt sich positiv von der heutigen deutschen Presse ab.

      1. Hallo Oskar,
        der Mann ist halt “Atlantiker” sagt aber ungefähr, dass sich Herr Scholz bewegen sollte, ohne bei Biden um Erlaubnis zu bitten. Es scheint erstmal nur eine Möglichkeit zu sein, Eskalationen zu vermeiden.

        1. Ja Wolfgang, da bin ich bei dir.
          Und eine weitere Eskalation durch den Westen inklusive Deutschland führt in den Atomkrieg. Russland wird nicht zuerst Atomwaffen einsetzen, da sie den konventionellen Krieg vor ihrer Haustür wirtschaftlich und militärisch besser beherrschen dürften als die NATO. Aber greift die NATO russische Gebiete an, kann eine konventionelle Hyperschallrakete ganz schnell auch NATO-Gebiet treffen.
          Was passiert dann?
          Anderseits, wenn Putin und Schoigu nicht auf solche Angriffe reagieren, was nehmen sich die Kriegstreiber in der USA und deren angeschlossenen Versallen noch alles herraus?

      2. Varwick als gelernter und geübter Transatlantiker publiziert genau die Linie des Mainstreams. Er blendet die Vorgeschichte, Ursachen und tieferen Ziele des Westens gegen Russland und China völlig weg und versucht auf dieser Basis, eine Argumentation gegen Russland zu finden – was nur so möglich ist. Das der Interviewer dies in der jungen Welt so hinnimmt, fand ich schon “erstaunlich” (um es mal heftig zu untertreiben).

  11. Ob “dem Westen” wohl klar ist, was ihm selbst bevorsteht, wenn er weiter an seiner Verhandlungsverweigerung/ Sanktionspolitik gegen Russland festhält? Da stellt sich womöglich der Mangel/Preisanstieg bei Gas und Strom noch als das geringere Problem dar.

    Bei den UN war in den letzten Tagen häufig davon die Rede, was die Blockade von russischen Frachtschiffen mit Dünger und Getreide für die Versorgung der ärmeren Länder bedeutet.

    Wohin, glaubt man denn, werden sich die betroffenen Bevölkerungen aufmachen, bevor sie alle verhungern müssen? Und glaubt man hier, die würden alle in der Türkei oder Mexiko haltmachen?

  12. Stimme der Vernunft: Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters hat offenen Brief an Olena Zelenska geschrieben:
    https://www.pressenza.com/2022/09/an-open-letter-to-mrs-olena-zelenska-from-roger-waters/

    Nun muss er sich gegen Absagen seiner Konzerte in Polen zur Wehr setzen und legte sich dabei mit dem Krakauer Stadtrat Lukasz Wantuch an: Waters auf twitter: HEY! ŁUKASZ WANTUCH, “LEAVE THEM KIDS ALONE!”
    https://twitter.com/rogerwaters/status/1573877861081124864
    Siehe auch:
    https://news.sky.com/story/leave-them-kids-alone-why-pink-floyds-roger-waters-and-the-ukrainian-first-lady-olena-zelenska-have-fallen-out-12705159
    https://edition.cnn.com/2022/09/25/entertainment/pink-floyd-roger-waters-poland-ukraine/index.html
    Die gute Nachricht: Roger Waters kommt mit seiner Tour “This is not a drill” im Frühjahr 2023 auch nach Deutschland.
    Vielleicht Stoff für einen eigenen Beitrag oder könnte krass & konkret den offenen Brief dokumentieren?
    Spiegel, ntv… berichteten auch schon…

  13. Jetzt müssten die Regierungen des Westens, würden sie Demokratie ernst nehmen, ihre Wähler fragen, ob sie einen Atomkrieg riskieren oder nach einem diplomatischen Weg suchen wollen

    Genau! Ein Referendum mit der Frage: Wollt ihr den totalen Atomkrieg?

    1. Da hat jetzt jemand Demokratie nicht verstanden.
      Man kann den Willen des Volkes sicher zu unterschiedlichen Zeiten befragen. Aber wenn das Schiff in schwerer See ist, ist nicht die Zeit um die Mannschaft danach zu befragen ob man nun Segel setzt oder nicht. Das entscheidet dann der Kapitän da Zeit dann ein wichtiger Faktor ist.

      Viele Autokraten benutzen Demokratie als Steigbügelhalter um zur Macht zu kommen und sie dann undemokratisch zu behalten bzw. immer nur dann wenn es für die eigenen Interessen von Vorteil ist.

      Wenn du etwas für die Demokratie tun willst, hast du in St. Petersburg doch genügen Betätigungsfelder. Viel Glück. Aber aufpassen, wer zu sehr auffällt kann auch mit Knieschaden noch dienen.

      1. Langsam wird es Zeit auf die Straße zu gehen. Wir sind kein Stimmvieh und was die USA wollen kann uns sch…egal sein. Wenn es um’s eigene Leben geht auch die Ukraine. Das ist unser Recht als Staatsbürger, es ist sogar unsere Pflicht.
        Scholz ist kein Kapitän, der ist in der Nummer ein Schiffsjunge.

      2. Bei Deinem Vergleich mit dem Schiff und dem Kapitän hast Du ein kleines bisschen was verwechselt: bei einem Schiff würde der Kapitän mit seiner Mannschaft untergehen und ist deshalb schon aus Überlebensinstinkt am Erhalt des Schiffes interessiert.
        Das ist ein kleiner Unterschied zur heutigen Situation. Der Vergleich hinkt nicht mal, er ist keiner.

          1. Der Schiffskapitän geht mit unter. Der suizidale Pilot des Passagierjets vor einigen Jahren hatte noch den letzten Kick davon, unschuldige Passagiere mitzunehmen.
            Staatsführer sind keine Piloten. Wenn es ernst wird, sind sie (anders als der überwiegende Rest der eigenen Bevölkerung) mal eben verreist.
            Falls Du den GröFaZ als Gegenbeispiel nehmen willst: der war auch suizidal.

    2. Hi russische Hacker,

      die eigentliche Frage ist doch die, “Wie weit geht die USA und der Westen, um ihr Petrodollar- und Fiatgeldsystem aufrecht zu erhalten?”. Bis zum bitteren Ende?

      https://thesaker.is/financialization-and-its-discontents-2/

      Francis Lee auf den Shaker-Blog hat die Möglichkeiten hierzu beleuchtet. Es sieht so aus, als würde der Krieg den Abstieg beschleunigen statt zu verlangsamen oder gar umzudrehen. Europa ist, wenn es nicht einen ganz schnellen Neustart mit Russland und China findet, nicht mehr zu retten und wird noch stärker von der USA kolonialisiert als in den letzten Jahrzehnten.

      Mal sehen wie sich die Politik in Italien nach der Wahl am Wochenende weiter entwickelt. Gibt es dort die versprochene Änderung oder macht Giorgia Meloni Wahlsiegerin mit der Partei Fratelli d’Itaia auch einen “Selensky” (Abkehr um 180Grad von seinen Wahlversprechen)?

  14. Wie es in der russischen Nukleardoktrin heißt, die im Artikel verlinkt wird, setzt eine nukleare Antwort bei einem Angriff mit konventionellen Waffen voraus, dass „ die Existenz des Staates dadurch gefährdet ist“.
    Eine solche Situation liegt aber nicht vor – weder wenn die ukrainischen Raketenangriffe fortgesetzt werden noch wenn sich nach einer Angliederung der russisch kontrollierten Gebiete dort ukrainische Truppen befinden (in der Oblast Donezk).
    Ein Einsatz von Nuklearwaffen wäre auf jeden Fall unnötig. Russland könnte allein durch die Zerstörung von Transportwegen, Infrastruktur und Kommandozentren (bzw. deren Androhung) ein derartiges Übergewicht erlangen, dass es die ukrainische Regierung zur Kapitulation zwingen würde. Und dann ist da noch die Truppenaufstockung, die Optionen für Offensiven und der „Befreiung“ weiterer russisch-sprachiger Regionen bietet.

    1. “Ein Einsatz von Nuklearwaffen wäre auf jeden Fall unnötig.”

      Aus Russlands Sicht ja, aber was könnten die USA mit einer “kleinen” Atomwaffe (auf eine ukrainische Stadt) erreichen (wollen), deren Gebrauch sie Russland in die Schuhe schieben könnten?

      (x)https://www.rt.com/news/563516-blinken-russia-nuclear-plan/

  15. Noch ein Brief…

    https://popularresistance.org/letter-to-president-biden-enough-is-enough-war-is-not-the-answer/

    Letter to President Biden from Gerry Condon, former president of Veterans For Peace.

    ‘Enough Is Enough – War Is Not The Answer’

    September 15, 2022

    Dear President Biden,

    I am writing you as a proud member of Veterans For Peace and its former president. We have been following the war in Ukraine closely, since well before the Russian invasion on February 24 of this year. We were alarmed when you and President Obama supported the regime-change coup in Ukraine in 2014, which was openly cheered on by the State Department’s Victoria Nuland, and spearheaded by self-described Nazis.

    We watched in horror as those same self-described Nazis set fire to an Odessa union building full of Ukrainians who were protesting a new law outlawing the Russian language as an official language of Ukraine. 50 people were burned alive or shot and beaten to death. This in a country with a long history with Russia and millions of Russian speakers.

    Appalled at the aforementioned atrocities, the Russian-speaking population of the Donbass in Eastern Ukraine declared their independence from Ukraine, and were soon attacked by Nazi militias. These self-described Nazi militias were then incorporated into the Ukrainian army, and the attacks continued. By the time that Russia invaded Ukraine on February 24 of this year, 14,000 Ukrainians had already been killed in that terrible civil war.

    Russian president Putin repeatedly warned and almost begged the US and NATO: Do not push your hostile military forces any further onto Russia’s borders. Taking Ukraine into NATO would cross a serious “red line.” Russian troops then massed along the border with Ukraine, in a clear show of force.

    Mr. President, you might have stopped this war from happening merely by announcing that Ukraine would not become part of NATO and that you would end the militarization of Ukraine. You could have accepted President Putin’s offer to negotiate a new security arrangement in Europe. We looked on in disbelief as you rather cavalierly brushed aside Russia’s legitimate concerns. It looked like you were saying, “Bring it on!”

    Well, Russia brought it on. We were horrified by the Russian invasion as well as by your response. You armed Ukraine to the teeth and fanned the flames of war. Ukraine (and the Black market in Europe) is now awash with high-tech US weaponry. A full-on war has killed many thousands of civilians, made millions homeless, and destabilized much of the world. We are now facing economic disasters and fearing the all-too-real possibility of nuclear war. Why?

    As veterans who have experienced the carnage of war, we are concerned about the young soldiers on both sides who are being killed and injured in the tens of thousands. We know all too well that the survivors will be traumatized and scarred for life. These are additional reasons why the Ukraine war must end now.

    We ask you to listen to veterans who say “Enough is Enough – War is Not the Answer.” We want urgent, good faith diplomacy to end the war in Ukraine, not more US weapons, advisors, and endless war. And certainly not a nuclear war.

    It is not too late to do avoid further disaster, Mr. President. It is never too late to do the right thing. Show us a Profile of Courage and save the world from World War III, a war that could literally destroy human civilization as we know it. You must distance yourself from the neocons and weapons manufacturers who are giving you terrible advice. You must reverse course now. Drop the weapons and embrace diplomacy. For the sake of Ukraine. For the sake Russia, Europe and the United States. For the sake of the all the peoples of the world.

    Negotiate, Don’t Escalate!

    Gerry Condon, former president
    VETERANS FOR PEACE

    1. Mein Gott, wenn die Veteranen schon so etwas schreiben, dann halten sie es für bitte nötig. Ich hatte für die Position des Westens von Anfang an kein Verständnis, vor allen Dingen für das nach Russland fahren ohne jeglichen Verhandlungswillen. Truss war die Schlimmste von allen.
      Der Westen hat diesen Krieg mit seiner harten Haltung provoziert und treibt das auf die Spitze. Sind die sicher, dass das gut geht und was gibt ihnen diese Sicherheit?

      1. Das frage ich mich auch. Aber haben sie eine Wahl?
        Was wir jetzt erleben ist der Zusammenbruch der Unipolaren Weltordnung mit USA in der Rolle des Hegemons. Es entsteht eine neue, multipolare Weltordnung, als alternatives Globalisierungskonzept, gegenüber dem vertikalem Globalisierungskonzepts der USA mit ihnen selbst in der Rolle des einzigen (!) unantastbaren Richters. Dagegen wehren sie sich natürlich mit Allem was sie machen können. Auch die Wirtschaft der EU opfern wenn es sein muss und dabei hilft die Wirtschaft der USA zu retten.

  16. Die RF hat zweifellos eine Strategieänderung vorgenommen; allerdings nicht vor sondern nach “Samarkand”. Es sprechen einige Faktoren dafür, dass durch das russische Vorgehen die zweifellos gegebene Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen stärker in die Zukunft verschoben wurde.
    Die USA-NeoCons/Nato haben doch mit ihren vielfältigen Rüstungsmaßnahmen die Aggressor-Rolle übernommen, die RF hat nachgezogen.
    Die Ukraine liegt doch in der Intensivstation. NeoCon Blinken hat am Rande der UNGA eifrig mit der VRC, etc. verhandelt, nicht mit der RF. Das Personal der D hat wieder einige Ungeschicklichkeiten ausgeplaudert. Und der wievielte Regierungswechsel steht nach den italienischen Wahlen in diesem Sommer bereits an? Und so weiter!

  17. »Jetzt müssten die Regierungen des Westens, würden sie Demokratie ernst nehmen, ihre Wähler fragen, ob sie einen Atomkrieg riskieren oder nach einem diplomatischen Weg suchen wollen, diesen zu vermeiden und den Ukraine-Krieg zu beenden.«
    Da liegt offensichtlich ein Missverständnis vor. In der repräsentativen Demokratie muss de Regierung keineswegs das Volk oder die Wähler fragen. Diese von den politischen Entscheidungen fernzuhalten, ist ja eben der Grund, warum diese politische Struktur erfunden wurde. (Ob sie dann den richtigen Namen hat oder dieser pure Demagogie ist, ist eine Frage, die sich eigentlich ziemlich leicht entscheiden lässt.) Baerbocks Fehler ist nicht, dass sie so denkt und handelt, sondern dass sie so dusslig ist, das mit aller Offenheit auszusprechen. Über eine ähnlich übertriebene Offenheit ist einst ein Bundespräsident gestolpert. Diese Zeiten sind vorbei. Kurz: Die Regierungen müssen ihre Wähler nicht fragen, das ist ein alter Hut. Aber heute müssen sie nicht einmal mehr so tun. Das ist einigermaßen neu. Wie man sich angesichts der Lage der Dinge darüber noch täuschen kann, ist mir nicht klar.

  18. Dieser ganze Irrsinn und das Gefasel von Atomkrieg hat seine Qelle in den westlichen schwerkranken Regimes. Sie schrecken nicht davor zurück, einen Großteil friedlicher Menschen zu vernichten – sowohl im Westen als auch im Osten.

    WANN KAPIEREN WIR DAS ENDLICH?

    Erschreckend wie ständig das Narrativ nach geplappert wird. Wir sind wie Vieh das sich selbst zum Schlachthof führt – wirklich armsellig im Geiste.

    1. >Dieser ganze Irrsinn und das Gefasel von Atomkrieg hat seine Quelle (Rechtschreibfehler korrigiert) in den westlichen schwerkranken Regimes
      Hmm, bisher habe ich nur Putin, Medwedew und Lawrow und die ganzen Fernseh-Hansel im russischen Staatsfernsehen plus Gäste diese Drohungen im regelmäßigen Rhythmus ausstoßen hören.

      phz

      1. Das wird dir ja auch in einer aus dem Kontext gerissener Form präsentiert, so dass bei dir ganz bestimmte Urteile sich von alleine ausbilden.

      2. Lawrow’s Rede vor den UN-Sicherheitsrat – kopiert von Antispiegel – zeig mal, wo das vorkommt!?
        Original: https://www.mid.ru/ru/foreign_policy/news/1831211/

        “Sehr geehrte Frau Vorsitzende, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren!

        Wir treffen uns in einem schwierigen und dramatischen Moment. Die Krisenphänomene eskalieren und die internationale Sicherheitslage verschlechtert sich rapide.

        Statt einen ehrlichen Dialog zu führen und nach Kompromissen zu suchen, werden wir mit Desinformationen, plumpen Inszenierungen und Provokationen konfrontiert. Die Linie des Westens untergräbt das Vertrauen in internationale Institutionen als Organe des Interessenausgleichs und in das Völkerrecht als Garant für Gerechtigkeit und für den Schutz der Schwachen vor Willkür. Wir beobachten die negativen Tendenzen in konzentrierter Form innerhalb der Mauern der UNO, die aus den Trümmern des deutschen Faschismus und des japanischen Militarismus hervorgegangen ist und die gegründet wurde, um freundschaftliche Beziehungen zwischen ihren Mitgliedern zu fördern und Konflikte zwischen ihnen zu verhindern.

        Heute entscheidet sich die Frage der zukünftigen Weltordnung – das ist für jeden unvoreingenommenen Beobachter klar. Die Frage ist, ob es eine Ordnung mit einem Hegemon sein wird, der alle zwingt, nach seinen berüchtigten „Regeln“ zu leben, die nur ihm zugute kommen, oder ob es eine demokratische, gerechte Welt sein wird – ohne Erpressung und Einschüchterung der Ungehorsamen, ohne Neonazismus und Neokolonialismus. Russland entscheidet sich entschieden für die zweite Option. Gemeinsam mit unseren Verbündeten, Partnern und Gleichgesinnten fordern wir dazu auf, auf ihre Umsetzung hinzuarbeiten.

        Das unipolare Modell der Weltentwicklung, das den Interessen der „goldenen Milliarde“ diente, deren Superkonsum jahrhundertelang durch die Ressourcen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas gesichert wurde, gehört der Vergangenheit an. Das Entstehen souveräner Staaten, die bereit sind, ihre nationalen Interessen zu verteidigen, führt heute zur Bildung einer gerechten, sozial orientierten und nachhaltigen multipolaren Architektur. Allerdings werden diese objektiven geopolitischen Prozesse von Washington und den ihm gegenüber vollkommen unterwürfigen herrschenden Eliten der westlichen Länder als Bedrohung für ihre Vorherrschaft wahrgenommen.

        Die USA und ihre Verbündeten wollen das Rad der Geschichte aufhalten. Einst, als Washington den Sieg im Kalten Krieg verkündete, erhob es sich in den Rang eines Boten Gottes auf Erden, der keine Pflichten, sondern nur das „heilige“ Rechte hat, ungestraft zu handeln – wie und wo es ihm beliebt. Jeder Staat kann zu einem Gebiet solcher Aktionen erklärt werden – vor allem, wenn er den selbsternannten „Herren der Welt“ aus irgendeinem Grund nicht gefällt.

        Wir alle erinnern uns, wie unter erfundenen Vorwänden Angriffskriege gegen von den USA weit entfernte Länder wie Jugoslawien, den Irak und Libyen entfesselt wurden, die Hunderttausende von Zivilisten das Leben gekostet haben. Hat auch nur eines dieser Länder legitime westliche Interessen beeinflusst? Wurden Englisch oder Sprachen anderer NATO-Mitgliedstaaten, oder westliche Medien und die westliche Kultur dort verboten? Wurden die Angelsachsen etwa zu „Untermenschen“ erklärt und schwere Waffen gegen sie eingesetzt? Was sind die Ergebnisse der US-Abenteuer im Nahen Osten? Eine Verbesserung von Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit? Eine Stabilisierung der sozialpolitischen Lage? Eine Steigerung des Wohlstands der Bevölkerung? Nennen Sie ein Land, in dem Washington gewaltsam interveniert hat und in dem sich das Leben infolgedessen verbessert hat.

        Bei dem Versuch, das unipolare Modell unter dem Slogan der „regelbasierten Ordnung“ wiederzubeleben, zieht der Westen überall „Trennlinien“ im Geiste der Blockkonfrontation: „entweder mit uns oder gegen uns.“ Es gibt keinen dritten Weg, keinen Kompromiss. Während sie den rücksichtslosen Kurs der NATO-Osterweiterung fortsetzen und die militärische Infrastruktur des Blocks näher an die Grenzen Russlands heranführen, haben sich die USA nun die Aufgabe gestellt, den asiatischen Raum zu unterwerfen. Auf dem NATO-Gipfel in Madrid im Juni verkündete das „defensive“ Bündnis, wie es sich selbst nennt, die „Untrennbarkeit der Sicherheit der euro-atlantischen und der indo-pazifischen Region.“ Unter dem Slogan indo-pazifischer Strategien werden geschlossene Formate geschaffen, die die gesamte offene und integrative regionale Architektur untergraben, die sich seit Jahrzehnten um ASEAN herum entwickelt hat. Darüber hinaus spielen sie rund um Taiwan mit dem Feuer und versprechen ihm auch militärische Unterstützung.

        Es ist offensichtlich, dass die berüchtigte „Monroe-Doktrin“ eine globale Dimension annimmt. Washington versucht, den gesamten Globus in seinen „Hinterhof“ zu verwandeln. Das Mittel zur Unterwerfung Andersdenkender sind illegale einseitige Sanktionen, die seit Jahren unter Verletzung der UN-Charta verhängt und als politisches Erpressungsinstrument eingesetzt werden. Der Zynismus dieser Praxis ist offensichtlich. Die Beschränkungen treffen die Zivilbevölkerung, da sie den Zugang zu lebenswichtigen Gütern wie Medikamenten, Impfstoffen und Lebensmitteln verhindern. Ein ungeheuerliches Beispiel ist das US-Embargo gegen Kuba, das seit mehr als 60 Jahren andauert. Die UN-Generalversammlung fordert seit langem mit überwältigender Mehrheit die sofortige Aufhebung des Embargos.

        Der Generalsekretär, dessen Aufgabe es ist, die Einhaltung der Beschlüsse der Generalversammlung zu fördern, muss diesem Problem besondere Aufmerksamkeit widmen. Eine besondere Rolle kommt ihm auch bei der Mobilisierung von Anstrengungen zur Bewältigung der Lebensmittel- und Energiekrisen zu, die durch die unkontrollierte Geldemission in den USA und der EU während der Pandemie und das unverantwortliche, unprofessionelle Vorgehen der EU auf den Brennstoffmärkten ausgelöst wurden. Entgegen dem gesunden Menschenverstand verschärften Washington und Brüssel die Krisensituation, indem sie einen Wirtschaftskrieg gegen Russland erklärt haben.

        Die Folge war ein Anstieg der Weltmarktpreise für Lebensmittel, Düngemittel, Öl und Gas. Wir begrüßen die Bemühungen des Generalsekretärs, die zum Abschluss des Abkommens von Istanbul am 22. Juli dieses Jahres beigetragen haben. Allerdings gehen die Schiffe mit ukrainischem Getreide nicht in erster Linie in die ärmsten Länder, und die von den USA und der EU geschaffenen finanziellen und logistischen Hindernisse für russische Getreide- und Düngemittelausfuhren sind noch nicht vollständig beseitigt. Wir erinnern seit Wochen daran, dass 300.000 Tonnen russischer Düngemittel in europäischen Häfen festgehalten werden. Seit langem bieten wir an, sie kostenlos in die bedürftigen Länder Afrikas zu bringen, aber die Europäische Union reagiert nicht.

        Die offizielle Russophobie hat im Westen ein noch nie dagewesenes, groteskes Ausmaß angenommen. Sie zögern nicht mehr, offen ihre Absicht zu erklären, unserem Land nicht nur eine militärische Niederlage zuzufügen, sondern auch Russland zu zerstören und zu zerlegen. Mit anderen Worten: Russland soll als zu unabhängiges geopolitisches Gebilde von der politischen Landkarte der Welt verschwinden.

        Wie hat Russland in den letzten Jahrzehnten die Interessen seiner Gegner verletzt? Kann es sein, dass sie uns nicht verzeihen können, dass die militärische und strategische „Entspannung“ der 80er und 90er Jahre dank der Position unseres Landes möglich war? Dass wir den Warschauer Pakt freiwillig aufgelöst und damit der NATO ihre Daseinsberechtigung genommen haben? Dass wir die Wiedervereinigung Deutschlands bedingungslos und gegen die Position von London und Paris unterstützt haben? Wir haben unsere Streitkräfte aus Europa, Asien und Lateinamerika abgezogen. Wir haben die Unabhängigkeit der ehemaligen Sowjetrepubliken anerkannt. Wir haben auf die Versprechen der westlichen Staats- und Regierungschefs vertraut, die NATO nicht „auch nur einen Zoll“ nach Osten zu erweitern, und als die NATO-Osterweiterung kam, stimmten wir ihr zu, indem wir diesen Prozess durch die Unterzeichnung der NATO-Russland-Grundakte legitimiert haben. Könnte es sein, dass wir gegen westliche Interessen verstoßen haben, indem wir den Westen vor der Unannehmbarkeit der bedrohlichen militärischen Infrastruktur in der Nähe unserer Grenzen gewarnt haben?

        Die Arroganz des Westens, der amerikanische Exzeptionalismus, ist seit dem Ende des Kalten Krieges besonders zerstörerisch geworden. 1991 gab der stellvertretende Chef des Pentagon, Paul Wolfowitz, in einem Gespräch mit dem Befehlshaber der NATO-Streitkräfte in Europa, William Clark, offen zu, dass sie nach dem Ende des Kalten Krieges ihr Militär einsetzen könnten, ohne Strafen befürchten zu müssen… Und dass sie fünf, vielleicht zehn Jahre Zeit hätten, um die sowjet-ähnlichen Regime wie den Irak und Syrien auszumerzen, bevor eine neue Supermacht entstehe, die sie herausfordern könne. Ich bin sicher, dass wir eines Tages aus den Memoiren von irgendjemandem erfahren werden, wie die amerikanische Strategie auch in Bezug auf die Ukraine gestaltet wurde. Allerdings sind die Pläne Washingtons bereits offensichtlich.

        Vielleicht können sie uns nicht verzeihen, dass wir auf Wunsch der USA und der EU die Vereinbarungen zwischen dem damaligen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch und der Opposition zur Beilegung der Krise im Februar 2014 unterstützt haben? Die Vereinbarungen, für die Deutschland, Frankreich und Polen gebürgt haben, wurden am nächsten Morgen von den Rädelsführern des blutigen Staatsstreichs – eine Demütigung der europäischen Vermittler – mit Füßen getreten.

        Der Westen legte einfach die Hände in den Schoß und sah schweigend zu, wie die Putschisten die Ostukraine bombardierten, wo man sich weigerte, die Ergebnisse des Putsches anzuerkennen, und wo man dagegen war, dass die Organisatoren des Putsches Nazi-Schergen, die an der brutalen ethnischen Säuberung von Russen, Polen und Juden während des Zweiten Weltkriegs beteiligt waren, in den Rang von Nationalhelden erhoben werden. Hätten wir etwa Kiews Politik des totalen Verbots der russischen Sprache, des Bildungswesens, der russischen Medien und der russischen Kultur, die Forderung nach Ausweisung der Russen von der Krim, die Kriegserklärung an den Donbass, dessen Bewohner von der damaligen und heutigen Kiewer Regierung nicht zu Menschen, sondern zu „Kreaturen“ erklärt wurden, hinnehmen sollen?

        Könnte es sein, dass Russland gegen westliche Interessen verstoßen hat, indem es eine Schlüsselrolle bei der Beendigung der von Kiews Neonazis entfesselten Feindseligkeiten in der Ostukraine spielte und dann die Umsetzung des Minsker Abkommens forderte, das vom UN-Sicherheitsrat im Februar 2015 einstimmig angenommen, aber von Kiew unter direkter Beteiligung der USA und der EU begraben wurde?

        Wir haben im Laufe der Jahre immer wieder ein Abkommen über die Regeln des Zusammenlebens in Europa vorgeschlagen, das auf dem Prinzip der gleichen und unteilbaren Sicherheit beruht und das auf höchster Ebene in den OSZE-Dokumenten bestätigt wurde. Diesem Grundsatz zufolge würde niemand seine Sicherheit auf Kosten der Sicherheit anderer stärken. Der letzte Vorschlag, den wir im Dezember 2021 gemacht haben, um diese Vereinbarungen rechtsverbindlich zu machen, wurde mit Arroganz zurückgewiesen.

        Der Unwille der westlichen Länder, Abkommen einzuhalten, und der anhaltende Krieg des Kiewer Regimes gegen die eigene Bevölkerung haben uns keine andere Wahl gelassen, als die Unabhängigkeit der Volksrepubliken Donezk und Lugansk anzuerkennen und eine Militäroperation einzuleiten, um die Russen und andere Bewohner des Donbass zu schützen und die Bedrohungen für unsere Sicherheit zu beseitigen, die die NATO zielstrebig auf ukrainischem Territorium, genauer gesagt an unseren Grenzen, geschaffen hat. Die Operation wird im Rahmen von Verträgen über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand zwischen Russland und diesen Republiken durchgeführt, die auf Artikel 51 der UN-Charta beruhen. Ich bin sicher, dass jeder souveräne Staat, der sich seiner Verantwortung gegenüber seinem Volk bewusst ist, an unserer Stelle dasselbe tun würde.

        Jetzt ist der Westen wegen der Referenden in den ukrainischen Regionen Lugansk, Donezk, Cherson und Saporoschje in Hysterie, aber die dort lebenden Menschen reagieren nur auf das, was ihnen der Chef des Kiewer Regimes, Wladimir Selensky, in einem seiner Interviews im August 2021 empfohlen hat. Damals hat er allen, die sich als Russen fühlen, zum Wohle ihrer Kinder und Enkelkinder geraten, nach Russland zu „verschwinden“. Die Bewohner der genannten Regionen tun nun genau das, wobei sie ihr Land, auf dem ihre Vorfahren seit Jahrhunderten gelebt haben, mitnehmen.

        Jedem unvoreingenommenen Beobachter ist absolut klar: Für die Angelsachsen, die sich Europa völlig unterworfen haben, ist die Ukraine nur Verbrauchsmaterial im Kampf gegen Russland. Die NATO hat unser Land zu einer unmittelbaren Bedrohung auf dem Weg zur totalen Vorherrschaft der USA erklärt und China als langfristige strategische Herausforderung definiert. Gleichzeitig sendet der „kollektive Westen“ unter der Führung Washingtons ein einschüchterndes Signal an alle anderen Länder: Jeder, der es wagt, nicht zu gehorchen, kann der Nächste sein.

        Eine der Folgen des vom Westen ausgerufenen „Kreuzzuges“ gegen die Unerwünschten ist der fortschreitende Verfall der multilateralen Institutionen, die von den USA und ihren Verbündeten in Werkzeuge zur Durchsetzung ihrer egoistischen Interessen verwandelt werden. Diese Linie wird in der UNO, dem Menschenrechtsrat der Organisation, der UNESCO und anderen multilateralen Strukturen durchgesetzt. Die OPCW wurde de facto privatisiert. Es werden heftige Versuche unternommen, die Schaffung eines Transparenzmechanismus im Rahmen der Biowaffenkonvention für Hunderte von Biowaffenprogrammen des Pentagons in der ganzen Welt zu verhindern, auch an den Grenzen Russlands und in ganz Eurasien. Dass diese Programme keineswegs harmlos sind, zeigen die unerbittlichen Fakten in der Ukraine.

        Wir sehen eine sture Linie zur Privatisierung des Sekretariats der Vereinten Nationen und zur Einführung eines neoliberalen Diskurses in dessen Arbeit, der die kulturelle und zivilisatorische Vielfalt der modernen Welt ignoriert. In diesem Zusammenhang rufen wir dazu auf, wie in der Charta der Vereinten Nationen vorgesehen, auf eine ausgewogene geografische Vertretung der Mitgliedstaaten in den Strukturen des Sekretariats zu achten und die Dominanz einer Gruppe von Ländern zu verhindern.

        Eine unerträgliche Situation ist dadurch entstanden, dass Washington seinen Verpflichtungen aus dem Abkommen zwischen dem Sekretariat und der US-Regierung über die Verpflichtungen des „Gastgeberlandes“ des UN-Hauptquartiers zur Gewährleistung normaler Bedingungen für die Teilnahme aller Mitgliedstaaten an der Arbeit der Vereinten Nationen nicht nachkommt. Das Abkommen überträgt dem Generalsekretär auch die Verantwortung für diese Aufgabe. Die Trägheit ist nicht akzeptabel.

        Die Bemühungen einiger Länder, die Vorrechte des Sicherheitsrates zu untergraben, sind besorgniserregend. Zweifellos müssen sowohl der Rat als auch die UNO als Ganzes an die modernen Realitäten angepasst werden. Wir sehen Perspektiven für eine Demokratisierung der Arbeit des Sicherheitsrates ausschließlich – das möchte ich betonen – durch eine stärkere Vertretung von Ländern aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir weisen insbesondere auf Indien und Brasilien als wichtige internationale Akteure und würdige Kandidaten – während einer gleichzeitigen Stärkung des Profils Afrikas – für eine ständige Mitgliedschaft im Rat hin.

        Heute ist es wichtiger denn je, dass sich alle Mitgliedstaaten unmissverständlich und ohne Ausreden zu den Zielen und Grundsätzen der UN-Charta bekennen – als ersten notwendigen Schritt zur Wiederherstellung der kollektiven Verantwortung für das Schicksal der Menschheit.

        Genau zu diesem Zweck wurde im Juli 2021 die Gruppe der Freunde zur Verteidigung der Charta gegründet, die von Russland mitbegründet wurde und der bereits rund zwei Dutzend Länder angehören. Die Gruppe ist bestrebt, die strikte Einhaltung der universellen Normen des Völkerrechts als Gegengewicht zu schädlichen einseitigen Ansätzen zu gewährleisten. Wir rufen alle, die diese Position teilen, auf, sich ihr anzuschließen. In diesem Zusammenhang haben die Bewegung der Blockfreien, die BRICS, die SCO und die ASEAN ein erhebliches positives Potenzial.

        Während die westlichen Kollegen allen Ländern aggressiv ihr Verständnis von Demokratie als Modell für die Organisation des gesellschaftlichen Lebens aufzwingen, sind sie kategorisch nicht bereit, sich in internationalen Angelegenheiten von demokratischen Normen leiten zu lassen. Ein aktuelles Beispiel ist die Situation in der Ukraine. Russland hat seine Position ausführlich begründet, und das schon seit mehreren Jahren. Der Westen hat erklärt, dass er damit nicht einverstanden ist. Es scheint, dass der Rest der Weltgemeinschaft selbst entscheiden sollte, welche Position er einnehmen will: für die einen, für die anderen oder für die Neutralität.

        So sollte es in Demokratien sein, wenn Politiker, die sich bekämpfen, ihren Standpunkt verteidigen und in der Bevölkerung agitieren, aber die USA und ihre Verbündeten geben niemandem die Wahlfreiheit. Sie drohen und drehen jedem die Arme auf den Rücken, der es wagt, selbstständig zu denken. Sie fordern mit Drohungen, sich den anti-russischen Sanktionen anzuschließen. Das funktioniert schlecht, aber es ist offensichtlich, dass diese Art des Vorgehens der USA und ihrer Satelliten überhaupt keine Demokratie ist, sondern reine Diktatur, zumindest der Versuch, eine Diktatur durchzusetzen.

        Es entsteht der Eindruck, dass Washington und das unterjochte Europa versuchen, ihre entrinnende Hegemonie ausschließlich mit verbotenen Methoden zu erhalten. An die Stelle der Diplomatie treten immer wieder illegitime Sanktionen gegen starke Konkurrenten in Wirtschaft, Sport, Medien und Information, kulturellem Austausch und menschlichen Kontakten insgesamt. Nehmen wir das Problem der Visa für Delegierte zu internationalen Veranstaltungen in New York, Genf, Wien und Paris – auch dies ist ein Versuch, Konkurrenten auszuschalten, um alternative Ansichten in multilateralen Diskussionen zu verhindern.

        Ich bin von der Notwendigkeit überzeugt, die UNO zu verteidigen, die Weltorganisation von allem Konfrontativen und Aufgezwungenen zu säubern und ihren Ruf als Plattform für ehrliche Diskussionen wiederherzustellen, um ein Gleichgewicht zwischen den Interessen aller Mitgliedsstaaten zu finden. Das ist der Ansatz, der die Förderung unserer nationalen Initiativen bei der UNO leitet.

        Es ist von entscheidender Bedeutung, ein umfassendes Verbot der Stationierung von Waffen im Weltraum zu erreichen, was das Ziel des russisch-chinesischen Entwurfs des internationalen Vertrags ist, der derzeit von der UN-Abrüstungskonferenz geprüft wird.

        Besondere Aufmerksamkeit sollte der Aufgabe des Schutzes des Cyberspace gewidmet werden, einschließlich einer Einigung in der Offenen Arbeitsgruppe der Generalversammlung über Möglichkeiten zur Gewährleistung der internationalen Informationssicherheit sowie der Ausarbeitung eines universellen Übereinkommens zur Bekämpfung der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien zu kriminellen Zwecken im Rahmen des Ad-hoc-Ausschusses.

        Wir werden das Büro für Terrorismusbekämpfung und andere Antiterror-Organe der Vereinten Nationen weiterhin unterstützen.

        Wir werden die dynamische Entwicklung der Beziehungen der Vereinten Nationen zur OVKS, zur GUS und zur Eurasischen Wirtschaftsunion weiter fördern, um die Bemühungen im eurasischen Großraum zu koordinieren.

        Russland ruft dazu auf, die Bemühungen zur Beilegung regionaler Konflikte zu verstärken. Wir halten es für vorrangig, den Stillstand bei der Schaffung eines unabhängigen palästinensischen Staates zu überwinden, die durch die NATO-Aggression zerstörte Staatlichkeit Iraks und Libyens wiederherzustellen, die Bedrohung der Souveränität Syriens zu neutralisieren, einen nachhaltigen nationalen Aussöhnungsprozess in Jemen einzuleiten und das schwere Erbe der NATO in Afghanistan zu überwinden. Wir bemühen uns, das ursprüngliche iranische Atomprogramm wiederzubeleben und um eine faire und um eine umfassende Lösung der Probleme auf der koreanischen Halbinsel. Die zahlreichen Konfliktsituationen in Afrika erfordern es, der Versuchung zu widerstehen, sie zum Gegenstand geopolitischer „Nullsummenspiele“ zu machen, und externe Akteure zur Unterstützung der Initiativen der Afrikanischen Union zu gewinnen. Die Lage im Kosovo und in Bosnien und Herzegowina, wo die USA und die EU hartnäckig daran arbeiten, den in der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrats und dem Friedensabkommen von Dayton verankerten internationalen Rechtsrahmen zu zerstören, gibt Anlass zur Sorge.

        Frau Präsidentin!

        In Zeiten des Wandels liegt es in der Natur des Menschen, Unterstützung und Trost in der Weisheit der Vorfahren zu suchen, die ebenfalls auf die Probe gestellt worden sind. Mit den treffenden Worten des ehemaligen UN-Generalsekretärs James Hammarskjold, der sich an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnerte: „Die UNO wurde nicht geschaffen, um die Menschheit in den Himmel zu führen, sondern um sie vor der Hölle zu retten.“

        Diese Worte sind aktueller denn je. Sie fordern uns alle auf, unsere individuelle und kollektive Verantwortung für die Schaffung der Voraussetzungen für eine sichere und harmonische Entwicklung künftiger Generationen wahrzunehmen. Dies erfordert den politischen Willen aller Beteiligten.

        Wir sind zu dieser ehrlichen Arbeit bereit und davon überzeugt, dass der Fortbestand der Weltordnung nur durch eine Rückkehr zu den Wurzeln der Diplomatie der Vereinten Nationen gewährleistet werden kann, die auf dem wichtigsten Grundsatz der Charta beruhen, nämlich der Achtung der souveränen Gleichheit der Staaten.”

      3. Hier zum Beispiel behauptet Biden das er gehört hätte das Putin gesagt hätte (kreisch/lügel¹⁰)

        https://odysee.com/@RTDE:e/sacharowa-zweifelt-an-bidens-denkverm%C3%B6gen:d?src=find

        Die westlichen Sprechautomaten – so wie du – wiederholen diese Lüge dann 10 Millionen mal, ohne jemals die Quellen – also die Rede von Putin zu nennen wo er es denn angeblich vielleicht irgendwann irgendwo mal gesagt haben könnte! Konjuktiv¹⁰. Aber nenne mal die Quelle, wo das der Putin gesagt hat? Link!

        Aussage ist: Wenn R. mit A-Waffen angegriffen wird, dann schlagen sie auch zurück! Wenn also der Westen das AKW in Ukraine bombt mit anschließenden radioaktiven Fallout, könnte das bereits der Fall sein?

  19. > Jetzt müssten die Regierungen des Westens, würden sie Demokratie ernst nehmen, ihre Wähler fragen, ob sie einen Atomkrieg riskieren
    Und wenn Putin danach ins Baltikum einfällt, stimmen wir dann auch wieder ab?

    Was soll das überhaupt für eine Frage sein? “Willst Du einen Atomkrieg?” ja / nein. Ist doch lächerlich.

    Die NATO schützt Nato-Territorium. Bei einem Angriff mit Atomwaffen sind Russland innerhalb von Minuten für immer Geschichte. Auch Putin wird das wissen.

    phz

    1. Lieber 2000,

      >Was soll das überhaupt für eine Frage sein? „Willst Du einen Atomkrieg?“ ja / nein. Ist doch lächerlich! Wirklich?

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Letters_of_Last_Resort

      https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tote_Hand_(Nuklearstrategie)

      Der dritte Weltkrieg dauert nur 24 Stunden. Nicht Minuten wie du Vermutest. Der vierte Weltkrieg wird dann mit Steinen weiter geführt um den Gewinner des dritten Weltkriegs festzustellen.

    2. “Hmm, bisher habe ich nur Putin, Medwedew und Lawrow und die ganzen Fernseh-Hansel im russischen Staatsfernsehen plus Gäste diese Drohungen im regelmäßigen Rhythmus ausstoßen hören.”

      Solange die Atomwaffen nur im Gespraech sind, werden sie nicht abgeworfen bzw gestartet.
      Allerdings kenne ich einen Staat, der schon Atombomben auf Staedte und Menschen ohne Skrubel abgeworfen hat, Sie wissen auch wer das war, warum also die staendigen Nadelstiche Richtung Russland? Wollen Sie provozieren?
      Macht Ihnen das Spass?
      Und ueberhaupt, wird es nicht langsam langweilig, staendig vom Ueberfall auf das Baltikum zu schwafeln? Sie koennen mir glauben, diese Staaten will keiner, auch Putin nicht, die koennen sich unbehelligt in ihrer Paranoia einrichten , der letzte macht dann irgendwann das Licht aus!
      Und ja, NATO schuetzt NATO Territorium, das will auch keiner angreifen oder kennen Sie einen Staat, der die NATO angreifen will, ich nicht!

    1. > gesprengt
      ?
      Zumindest müssen jetzt keine ehemaligen DDR-Bürger mehr gegen Sanktionen gegen Russlands Gaswirtschaft auf die Straße gehen.

      phz

      1. > Ich tippe jetzt mal auf usa, britland, polen
        Weil die Energiepreise noch nicht hoch genug sind? Da der Durchfluss auch bei Nordstream 1 schon bei nahe Null lag, tippe ich eher auf die Russen als Täter um weiter Druck zum Winter aufzubauen. Wenn die das Leck nicht zeitnah flicken, können wir uns sicher sein.

        phz

        1. Der deutschen Regierung würde ich es auch zutrauen beteiligt zu sein, weil die haben auch, sowie du, die Russen sofort beschuldigt. Nachdem jeder klar Denkende weiß, das man nur deren Aussagen negieren muss, um der Wahrheit näher zu kommen, könnte es stimmig sein!? Taucher Seals gibt es auch in ‘de’ die es ausführen können.

  20. Nee, das waren nicht die Engländer oder Amis oder Ukrainer. Das ist wie beim Beschuss des russisch besetzten AKWs, den bekanntlich die Russen beschießen. Und wenn nun Gaslieferungen aus Russland definitiv verhindert werden sollen, dann sind das auch die Russen. Und die Niederlage der Russen im Osten der Ukraine haben auch die Russen verursacht, um Gründe für den Einsatz von A-Bomben zu haben usw. usf. Warum die Spekulation? Ist doch alles ganz einfach für die kriegsführenden Parteien.

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=88560

  21. Wer erwartete denn eine diplomatische Lösung und schuf Fakten? Der Angriff auf Deutschland kam jedenfalls nicht aus Russland, die N2 und 1 sind nun außer Betrieb, die Forderungen der Demonstranten laufen daher ins Leere.
    Russland braucht keine A Waffen um Kiew so zu behandeln wie es unsere “Freunde” mit Dresden oder anderen Städten taten, es braucht nur Rücksichtslosigkeit ala’ USA. Dann bricht erst die Hölle los!

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