Ein britischer Mathematiker hat sich an eine Schätzung herangetraut. Das Ergebnis ist erstaunlich.
Der britische Mathematiker Kit Yates hat mal ausgerechnet, wie viele Sars-CoV-2-Viren es jetzt weltweit geben könnte und welche Masse sie haben. Die Größenverhältnisse sind interessant, weil sie einen Eindruck vermitteln können, was an Menge und Masse notwendig ist, um die Welt aus den Angeln zu heben und in Angst zu versetzen.
BBC hatte bei dem Mathematiker angefragt, der sich in einem Buch mit der “Mathematik des Lebens und Sterbens” beschäftigt hat. Er selbst habe erst einmal keine Vorstellung gehabt, schreibt er, seine Frau habe gesagt, es könne sich um die Füllung eines Swimmingpools oder um einen Teelöffel handeln. Klar dürfte sein, dass wohl kaum jemand annähernd schätzen kann, wie viele Viren es auf der Welt gibt und welches Volumen sie füllen, auch wenn wir schon ein Jahr mit ihnen leben und leiden.
Täglich werden eine halbe Million Menschen infiziert. Aber das sind nur die, die getestet werden. Viele davon sind wiederum asymptomatisch. Es gibt nur Schätzungen, wie viele Menschen täglich infiziert werden. Das Institute for Health Metrics and Evaluations geht von mehr als drei Millionen aus. Aber das lässt einen großen Spielraum.
Und dann ist die Frage, wie viele Viren sich in einem Menschen befinden, der sich infiziert hat. Das hängt auch davon ab, wann sich die Menschen infiziert haben, durchschnittlich ist die Virenlast am sechsten Tag nach der Ansteckung am höchsten. Nach einer sehr vagen und indirekten Schätzung könnte die höchste Viruslast zwischen einer Milliarde und 100 Milliarden Viren liegen. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Um es ein wenig drastischer zu machen geht Yates von dem höheren Wert und den täglich drei Millionen Neuinfektionen aus, um die Zahl der kursierenden Viren zu berechnen.
Nach diesen globalen Infektionsraten und den geschätzten Virenlasten kommt Yates auf 2 Trillionen (10 hoch 18). Das klingt nicht nur viel, sondern ist eine ganze Menge. Sie soll der Zahl der Sandkörner, die es auf der Erde gibt, entsprechen.
Dann ist Yates vom Durchmesser eines Virus von 100 Nanometern ausgegangen. Der Radius betrage 50 Nanometer. Ohne Lücken gepackt würden die jetzt auf der Welt existierenden Sars-CoV-2-Viren gerade einmal ein Volumen von 120 ml haben. Runde Partikel, Yates verweist auf Orangen, lassen sich nur mit Leerräumen aufeinanderstapeln. Die würden bei Orangen 26% des Volumens ausmachen, das dann 160 ml betragen würden. Selbst unter der Berücksichtigung der Spike-Proteine, der “Kronen”, würden die Viren nicht mal eine Cola-Dose mit 330 ml füllen.
Aber die Schätzung, eine Trillion hin oder her, bedeutet nicht, dass sich mit einer Cola-Dose an Viren über 100 Millionen Menschen anstecken lassen, von denen bis jetzt über 2,3 Millionen Menschen an oder mit den Coronaviren gestorben sind. Dazu sind dann sehr viel mehr Coladosen erforderlich. Yates hat nur versucht abzuschätzen, wie viele Viren, deren “Lebensdauer” kurz ist, jetzt gerade in infizierten Menschen unterwegs sind. Tiere wurden ausgelassen, ebenso Viren, die auf Oberflächen überleben, nach Studien bis zu 28 Tage.
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