Washington setzt Europa unter Druck, der Ukraine mehr und regelmäßig Finanzhilfe zu leisten

Bild: Ukrainisches Verteidigungsministerium

Washington richtet sich auf einen langen Krieg ein, hat wieder ein Hilfspaket von 12 Milliarden verabschiedet und will angeblich monatlich 1,5 Milliarden an Finanzhilfe an die Ukraine leisten. Es wird Druck auf die EU ausgeübt, damit mitzuziehen. In Deutschland soll ein neues US-Kommando zur Koordinierung der militärischen Unterstützung der Ukraine eingerichtet werden.

 

 

In einem Telefongespräch mit dem ukrainischen Außenminister Kuleba am Freitag versprach US-Außenminister Blinken, dass die USA weiter die Bemühungen der Ukraine unterstützen werde, „die Kontrolle über ihr Territorium durch die militärische und finanzielle Stärkung seiner Kräfte wieder zu erlangen“.  Sicherheitsberater Sullivan erklärte ebenfalls am Freitag, die USA würden die Ukraine auf jedem Schritt auf dem Weg zur Wiederherstellung der Souveränität unterstützen, „solange wie erforderlich ist“. Und Verteidigungsminister Lloyd Austin unterstrich in einem Interview mit CNN ebenfalls, dass die USA der Ukraine „Sicherheitsunterstützung zukommen lassen, so lange es dauert“, d.h. offenbar, bis zum völligen Rückzug Russlands auch aus der Krim. Man richtet sich offenbar auf Jahre der Kriegsführung ein.

Am Sonntag wurde mit dem Ukraine Supplemental Appropriations Act (2023) ein weiteres 12,3-Milliarden-Paket an die Ukraine gebilligt. Das Gesetz war Teil der Continuing Resolution (H.R. 6833), das die Finanzierung der Regierung bis 16. Dezember sichert, um einen Shutdown zu verhindern. Wer gegen die Ukraine-Finanzierung stimmen würde, hätte damit einen Shutdown riskiert. Enthalten sind weitere 3 Milliarden an Militärhilfe und 4,5 Milliarden an den Staatshaushalt, überdies 2,8 Milliarden für Militär- und Geheimdienstoperationen und Personal in Europa, 2 Milliarden, um die Waffenvorräte wieder aufzufüllen. 540 Millionen davon sollen offenbar dazu dienen, den Rüstungskonzernen Produktionsstandorten zu erbauen, sie sind gedacht „zum Ausbau öffentlicher und privater Anlagen, einschließlich der dafür erforderlichen Grundstücke, sowie Beschaffung und Installation von Ausrüstungen, Geräten und Werkzeugmaschinen in diesen Anlagen zur Steigerung der Produktion kritischer Munition als Ersatz für Verteidigungsgüter, die der ukrainischen Regierung oder ausländischen Ländern, die die Ukraine auf Ersuchen der Vereinigten Staaten unterstützt haben, zur Verfügung gestellt werden“.

Schon zuvor war angekündigt worden, dass die Ukraine im Laufe der nächsten Jahren 18 weitere HIMARS erhalten wird. Und letzte Woche waren bereits weitere 1,1 Milliarden Dollar Militärhilfe im Rahmen der Ukraine Security Assistance Initiative (USAI) bewilligt worden. Das solle unterstreichen, dass die USA „die Ukraine langfristig“ unterstützen werden.

Die USA üben Druck auf die europäischen Länder aus, nicht nur die Militärhilfe, sondern auch die Finanzhilfe für die Ukraine zu verstärken, obgleich sie ungleich schwerer von den Folgen der Sanktionen betroffen sind und viele Schulden aufnehmen müssen, um ihre Bürger und Unternehmen zu unterstützen. Die EU-Kommission hat von den im Mai versprochenen 9 Milliarden erst eine Milliarde ausgezahlt, die Zahlung weiterer 5 Milliarden soll ab Oktober erfolgen.

Washington fordert, dass die EU regelmäig Milliarden an die Ukraine zahlt

Nach der Financial Times habe der ukrainische Premierminister Denys Shmyhal bei einem Treffen mit dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, gesagt, die Ukraine brauche monatlich 3,5 Milliarden Dollar (was weniger wäre als die 5 Milliarden und mehr, von denen Kiew zuvor gesprochen hat, auch der IWF geht von 5 Milliarden aus). Im September hatte die Ukraine nur 2 Milliarden erhalten, im August waren es noch 4,7 Milliarden. Erwartet worden waren vom Finanzministerium im August 6 Milliarden und im September 4,7 Milliarden. Von den 30 Milliarden an Hilfe vom Ausland, die Kiew seit Kriegsbeginn für 2022  erwartet hat, wurden bislang erst 17 Milliarden gezahlt.  Die Hilfsbereitschaft geht offenbar zurück., was Washington aufzuschrecken scheint.

Ein US-Regierungsmitarbeiter soll der Financial Times von den Forderungen Washingtons an die EU berichtet haben: „Wir fordern erneut alle Partner der Ukraine auf, der Ukraine schnell die versprochene Hilfe zu leisten, ihre Zusagen zu erhöhen und der Hilfe in Form von Zuschüssen Vorrang vor Darlehen einzuräumen.“ Das werden die selbst in Schulden versinkenden EU-Staaten wohl immer weniger leisten können.

Bloomberg will von mit dem Thema vertrauten Quellen erfahren haben, dass die Biden-Regierung beabsichtigt, monatliche 1,5 Milliarden Dollar der Ukraine zukommen zu lassen. Das würden den 4,5 Milliarden des Ukraine Supplemental Appropriations Act für das letzte Vierteljahr 2022 entsprechen. Schon die Financial Times hatte berichtet, dass die USA von der EU ebenfalls regelmäßige Zahlungen, einen Mechanismus, erwartet. Der Druck aus dem Kongress könnte wachsen, die Europäer mehr zur Kasse zu bitten, um die Ukraine zu stützen, die längst Pleite ist und noch lange nach dem Krieg vom Westen abhängig sein wird. Eine Quelle von Bloomberg sagte, Washington würde von der EU ebenfalls monatlich 1,5 Milliarden erwarten. Angeblich gibt es in der EU unterschiedliche Vorstellungen.

Der Druck wirkt jedenfalls bei der Militärhilfe. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)  ist in die Ukraine gefahren, um zu versprechen, was Washington vorgibt: „Wir unterstützen unsere ukrainischen Freunde und Partner, solange es notwendig ist.“ Was notwendig ist, bleibt immer im Diffusen.  Sie zeigte sich in Odessa vor dem Flugabwehrkanonenpanzer Gepard und versprach die baldige Lieferung von Einheiten des Luftabwehrsystems „Iris-T SLM“. Überdies werden Radhaubitzen aus slowakischer Produktion, von Deutschland mit Dänemark und Norwegen finanziert, an die Ukraine geliefert. In der Ukraine wurde Lambrechts Auftritt in den Medien kaum zur Kenntnis genommen.

Neues Kommando in Deutschland für den Ukraine-Krieg

Deutschland soll noch weiter ins Zentrum der amerikanischen militärischen Unterstützung der Ukraine rücken, was auch belegt, dass sich Washington auf einen längeren Krieg einrichtet. Die New York Times berichtet, dass das Pentagon ein neues Kommando in Deutschland einrichten will, um die Militärhilfe für die Ukraine und die Ausbildung ukrainischer Soldaten der USA und der Alliierten zentral zu koordinieren. Dazu hatte die USA schon die Ukraine Defense Contact Group in Ramstein installiert, um dafür zu sorgen, dass die Verbündeten mehr und kontinuierlich Militärhilfe leisten. Das neue Kommando mit 300 Mitarbeitern soll in Wiesbaden am Hauptquartier der US-Army installiert werden, wo die Amerikaner auch jetzt die ukrainischen Soldaten ausbilden.

Wie die NYT berichtet, ist das Projekt ähnlich strukturiert wie die Ausbildungs- und Unterstützungsmissionen (train-and-assist) in Afghanistan und im Irak, was nicht unbedingt Erfolge verspricht. Jetzt schon arbeitet das International Donor Coordination Center in Wiesbaden, um die Waffenwünsche der Ukrainer mit den Geberländern zu verbinden. Die geplante Einheit werde, so die NYT, nicht öffentlich diskutiert, um nicht das Narrativ von Putin zu bestätigen, dass Russland im Krieg mit den USA und der Nato, nicht der Ukraine, sei. Das Narrativ trifft auch zu, auch wenn man vorgibt, in und mit der Ukraine die Demokratie, die Freiheit, die westlichen Werte oder die amerikanische regelbasierte Ordnung zu verteidigen. Zu vermuten ist, dass man auch deswegen nicht offen darüber spricht, um nicht in Deutschland, dass immer stärker in den Krieg hineingezogen wird, Unruhe zu erzeugen. Wie weit das mit der Bundesregierung abgesprochen ist, geht nicht aus dem Artikel hervor.

Ähnliche Beiträge:

32 Kommentare

  1. “ Wie weit das mit der Bundesregierung abgesprochen ist, geht nicht aus dem Artikel hervor.“

    Was soll mit einem dienenden deutsche Aussenminister denn noch abgesprochen werden?
    Informieren (befehlen) reicht volkommen aus.

    „Wie die NYT berichtet, ist das Projekt ähnlich strukturiert wie die Ausbildungs- und Unterstützungsmissionen (train-and-assist) in Afghanistan und im Irak, was nicht unbedingt Erfolge verspricht.“

    Da besteht ja wieder Hoffnung für Mütterchen Russland.

    “ Die geplante Einheit werde, so die NYT, nicht öffentlich diskutiert, um nicht das Narrativ von Putin zu bestätigen, dass Russland im Krieg mit den USA und der Nato, nicht der Ukraine, sei.“

    Spätestens seit dem Angriff irgendeines NATO-Verbandes auf die russische Energieinfrastruktur NS1 und NS2 ist dem dümmsten klar, dass es ein NATO-Russland-konflikt ausgetragen auf ukrainischen Boden und mit ukrainischen Soldaten als stellvertretende Opfer ist.

      1. Der ehemalige US Senator Richard Black, in einem Interview:

        “Es ist uns egal, wie viele Ukrainer sterben. Wie viele Frauen, Kinder, Zivilisten, Soldaten sterben werden. Es ist wie ein wichtiges Fußballspiel, und wir wollen gewinnen”,

        “Die Ukraine kann nicht über den Frieden entscheiden. Die Entscheidung über den Frieden kann nur in Washington getroffen werden, aber solange wir diesen Krieg fortsetzen wollen, werden wir kämpfen, bis der letzte Ukrainer stirbt”

        interview kann auf youtube in voller Länge gesehen werden.

  2. Mal sehen, was die us-amerikanischen Wähler in November sagen, dass Biden jedes Jahr der Ukraine 18 Milliarden Dollar überweisen will. Hinzu kommt das Problem der steigenden Energiepreise für breite Teile der Bevölkerung in der USA, weil die amerikanischen Ölfirmen lieber äußerst gewinnträchtige Veräußerungen von Gas und Öl in Richtung Europa tätigen, statt bezahlbare Energie für den einheimischen Markt zur Verfügung zu stellen.

    1. Ich hoffe auf ein krachende Niederlage der Demokraten. Der Schaden, den Biden, Blinken und vor allem Pelosi angerichtet haben, ist immens. Und die Zeichen stehen auf noch mehr Krieg, Russland ist ja nur das Vorspiel zu China. Hoffentlich geht es den Leuten in den USA schlecht genug, um Biden zur Lame Duck zu machen.

  3. „Washington“ kann zumindest „Deutschland“ nicht mehr unter Druck setzen. Nach der Zerstörung von NS1 und NS2 gibt es keine Grundlage mehr, auf der die USA irgendetwas fordern könnten. Sie haben klar gemacht, dass sie Europa und insbesondere Deutschland ruinieren wollen, bis hin zur kompletten Zerstörung.

    Das mag die deutsche „Regierung“, bestehend aus Lakaien der US-Regierung, angesiedelt im Hintern von US-Milliardären anders sehen. Die deutsche „Regierung“ kann sich eine andere Bleibe suchen. Wer auf die noch hören will, ist hirnfrei.

    Die Bevölkerung in Deutschland ist gut beraten, sämtliche Beziehungen zu dieser sogenannten US-Regierung zu kappen und umgehend der BRICS-Gemeinschaft beizutreten.

    Btw: Wenn Waffenlieferungen aus Deutschland, dann doch wohl an Russland, nicht in das Biden-Territorium der sogenannten „Ukraine“, dem Drogenumschlagplatz für Präsidentensöhne, dessen Boden mittlerweile zu großen Teilen US-Aktionären gehört, die die dort ansässige Bevölkerung ausbeuten und ausbluten lassen.

  4. Die Vasallen müssen blechen. Tapfer sagen sie, sie wollten es selber so. Und wenn der Partner gewalttätig wird und Geschirr, bzw. Pipelines zerschlägt, schaut man steif und starr in die andere Richtung.

  5. Absolute Unverschämtheit diese Meldung:
    „Die New York Times berichtet, dass das Pentagon ein neues Kommando in Deutschland einrichten will, um die Militärhilfe für die Ukraine und die Ausbildung ukrainischer Soldaten der USA und der Alliierten zentral zu koordinieren. Dazu hatte die USA schon die Ukraine Defense Contact Group in Ramstein installiert, um dafür zu sorgen, dass die Verbündeten mehr und kontinuierlich Militärhilfe leisten. Das neue Kommando mit 300 Mitarbeitern soll in Wiesbaden am Hauptquartier der US-Army installiert werden, wo die Amerikaner auch jetzt die ukrainischen Soldaten ausbilden.“

    Sage ich mal: Romanum ite domum.

    Woher sollen diese viele Milliarden kommen, die in den Taschen der Ukro-Faschos verschwinden?
    Wer soll die erwirtschaften?

    Wenn du nach deiner 10-Stunden-Schicht nach Hause kommst, dort deine Frau antriffst, die von ihrer 10-Stunden-Schicht kommt, deine unter einer Vielzahl von Decken zusammenkauernden Kinder siehst, die vor Kälte in deiner unbeheizten Hütte zittern und die Rechnung deines Energieanbieters vorfindest, die du nicht bezahlen können wirst, dann spendest du sicherlich freiwillig und freudig für „Waffen für die Ukraine“. Das sind wohl so die Annahmen und Vorstellungen der irren „transatlantischen“ Regierungen.

    Pentagon raus aus Deutschland. Sofortige Schließung von „Ramstein“. US-Militär hat in Deutschland nichts zu suchen.

  6. Wir sind ein korrupter Vasallen Staat der USA. Das liegt sicher auch an den Möglichkeiten Politische Kandidaten zu bestechen, da wir keine Bestimmungen oder Kontrolle haben über Gelder die an Kandidaten der Parteien gehen. Wie teuer war es Baerbock, Scholz und die anderen Diener der USA zu kaufen ?

    … Kein Verbot von anonymen Spenden an Kandidaten.
    „Kein Verbot von Spenden ausländischer Interessen an Kandidaten“
    „Kein Verbot von Spenden von Unternehmen auch nicht Unternehmen mit Regierungsaufträgen.“
    „Immerhin Verboten sind Spenden von juristischen Personen, aber dann doch zulässig, wenn es sich um ein Wirtschaftsunternehmen handelt, dessen Anteile zu mehr als 50 Prozent im Besitz von Deutschen sind …“
    „Es gibt keine Obergrenze für den Betrag, den ein Spender während einer Wahl an eine politische Partei spenden kann.“
    Laut Deutschem Rechtssystem könnte man das Geld auch einfach mit einem Koffer überreichen.

    Wen wundert es das wir eine Regierung in Deutschland haben die bereit ist, ihre eigene Bevölkerung zu verraten.
    Eine Regierung die wegschaut wenn ihre Amerikanischen Gönner Pipelines in die Luft jagen.
    Eine Regierung die einen Krieg führt weil Ihre Geldgeber diesen Krieg wollen.
    Und dummerweise gibt es in Deutschland das Gefühl den Amerikanern etwas schuldig zu sein für den „Marschall Plan “ und die Schokolade nach dem zweiten Weltkrieg,
    Und wir haben eine manipulierte Medienlandschaft die kaum noch Plattformen für Diskussionen zulässt.
    Zur Zeit kann man nur sagen : „Dieses Land ist verraten und verkauft.“

  7. Hat der Angriff mit roter Farbe auf das russischen Generalkonsulat in Manhattans Upper East Side am Freitag gestern in Leipzig eine linke Gruppe zu einem estethischeren Gegenkunstwerk inspiriert. Am Freitag gab es einen Besuch beim Büro der Olivgrünkhakibraunen Partei in der Südvorstadt von Leipzig unter dem Motto „Wer grün wählt, wählt Krieg, Krise, Armut und Klimaheuchelei.“.

    Der Protest der Straße wird immer deutlicher. Bild und Text dazu:

    https://la-presse.org/wer-gruen-waehlt-waehlt-krieg-krise-armut-und-klimaheuchelei/

  8. Die Ukrainer verminen das Land und bauen sonstige Sicherheitsmaßnahmen gegen ein Vorrücken der Russen. Was aber auch zeigt, dass es nach dem Krieg der Zivilbevölkerung auch das Leben schwer macht. Wie ist es in diesem Jahr mit der Weizenernte gewesen?
    Die Russen sind ja clever mit dem Häuserneubau in Mariupol. Es sind nur 1000, aber es zeigt ein Bild, dass was für das Volk gemacht wird. Was machen die Ukrainer? Haben die genug zum Heizen?
    Was werden die deutschen machen mit den ukrainischen Flüchtlingen? Den russischen Flüchtlingen wird gesagt, sie kommen nicht, herein. Geht nach Hause und kämpft gegen Putin. Warum wird das den Ukrainern nicht gesagt? Es soll sich ja aus anderen Teilen der Welt zu einer Flüchtlingswelle kommen. Wie will Europa damit fertig werden? Es wird ein bisschen verschleiert, was die Flüchtlinge den Sozialkassen kosten. Die Krankenversicherung schiebt alles auf Corona. Das erwartet, mit der Inflation n 12 % den Bürger auch noch. Das alles sei zu bedenken, ob die Bevölkerung es mitmacht, was die Amerikaner sich so denken.
    Wenn jetzt in Deutschland nicht genug Gas vorhanden ist, die Ungarn aber im Warmen sitzen, das auch mit vollem Portemonnaie, dann könnte es „Ärger“ geben.

    1. „Wenn jetzt in Deutschland nicht genug Gas vorhanden ist, die Ungarn aber im Warmen sitzen, das auch mit vollem Portemonnaie, dann könnte es „Ärger“ geben.“

      Ja, für Ungarn.

      1. Das hätten die EU-Bonzinnen gern, aber Herr (!) Orban sitzt fest im Sattel. Die große Mehrheit seines Volkes steht hinter ihm, und in der derzeitigen Lage werden es immer mehr.
        Sein einziger Fehler ist, dass er sich mit reaktionären Regimen wie in Polen zusammentut (Visegrad-Gruppe). Eigentlich hat er mit denen wenig gemein.

    2. Nach diesem Winter wird es hier hart, insbesondere für Geflüchtete, egal woher. Wenn Ukrainer weiterhin fette SUV’s in Fußgängerzonen parken, wo jeder andere abgeschleppt würde; wenn Geflüchtete aus der Ukraine gegen andere Geflüchtete ausgespielt werden, wenn noch eine Menge weitere Geflüchtete kommen, die wir alle irgendwie durchfüttern müssen, obwohl uns der Laden um die Ohren fliegt, und das wird er, dann werden die Deutschen aufwachen. Hoffentlich auch in Westdeutschland. Die Schwächsten werden es abbekommen, weil die Deutschen ja immer noch glauben, dass Putin an allem Schuld ist. Und die Ungarn gelten als putinfreundlich. Während unsere Politiker sich bemühen werden, jegliche Schuld von sich zu weisen.

  9. „Regelbasierte Ordnung“ ist wenn die Nachbarschaft zum Plündern kommt. Das Artikel Bild zeigt so ein Fall von Selbsthilfe für die Energie Versorgung.

  10. SUN TZU sagt: „Der Krieg liebt den Sieg, und nicht die Dauer“ – Weil die Yankees sich ganz offenkundig auf einen langen Krieg einrichten, könnte man mutmaßen, dass ihnen an einem militärischen Sieg gar nicht so viel liegt, sondern mehr an einen großen wirtschaftlichen Vorteil. – Wir werden dabei garantiert die Arschkarte ziehen 🙁

    1. Als wenn du zu der Verfasserzeit deiner Antwort das neuste Statement von Blinken schon gewusst hättest.
      Die US Strategen haben die Pipeline gesprengt und damit Deutschland in eine totale Abhängigkeit gebracht. Eins ist sicher, die US-Strategen fackeln nicht lange und halten keinerlei Verträge, wenn die Auswirkungen nicht zu Gunsten deren Wirtschaft sind.
      Ich frage mich, wo ist und wo war die bescheuerte Jugend mit ihren Umweltparolen? Wohlstandskinder ohne Rückgrat und ohne politischen Weitblick.
      Von unserer kriegsgeilen Presse rede ich schon gar nicht.
      Es läuft vordergründig sehr gut für die US, in China braut sich was zusammen, der Iran zerlegt sich, in Brasilien gewinnt zwar Lula die Wahlen aber Bolsonaro wird putschen. Der Greis kann unwidersprochen jedem der gegen US-Resolutionen stimmt, mit Embargo drohen und kann es auch verhängen. Jaroslaw entdeckt wieder sein Lieblingsfeind und putscht Emotionen bei seinen Untertanen hoch. Will die Reparation oder ist er evtl. die Lausitz zufrieden?
      Die Niederländer, die ersten Schreihälse und Waffenlieferanten, bekommen Ärger mit ihrer Bevölkerung. Und zu allem Unglück meldet sich der Alt Bundespräsident J. Gauckler wieder aus der Versenkung.
      Es sieht wirklich nicht gut aus für die stumpfsinnigen, überheblichen alten Europäer.

      1. Die moldawische Präsidentin Maia Sandu bereitet eine militärische Mobilisierung im Land vor; man wolle
        sich mit Rumänien zusammenschließen und eine zusätzliche Front gegen Russland eröffnen.

        (x)https://novorosinform.org/vlasti-moldavii-gotovyatsya-k-voennoj-mobilizacii-v-strane–voenkor-105246.html

        1. Falls sich jemand wundern sollte: In dem Link ist ein Bindestrich zu wenig. Korrektur:
          (x)https://novorosinform.org/vlasti-moldavii-gotovyatsya-k-voennoj-mobilizacii-v-strane–voenkor-105246.html

          Zur Sache: Die Republik Moldau ist auch einer dieser postsowjetischen Staaten, die nach dem Ende der Sowjetunion entstanden und nicht so recht auf die Beine kommen. Zudem haben sie ein Riesenproblem im Land, nämlich die Region Transnistrien, in der nach wie vor russisches Militär stationiert ist – an der Grenze zur Ukraine.

          Transnistrien (und damit die Republik Moldau) wird in der inzwischen hinreichend bekannten RAND-Studie „Unbalancing and Overextending Russia“ als einer der Hebel aufgeführt, wie man Russland kaputtmachen könne. Sogar Wikipedia weiß da etwas drüber:
          Der Transnistrien-Konflikt ist nicht nur eine Auseinandersetzung zwischen Eliten in Chișinău und Tiraspol oder zwischen verschiedensprachigen Bevölkerungsteilen; er hat daneben auch eine geostrategische Dimension um den Einfluss der Großmächte USA und Russland in Südosteuropa. …

          Die moldawische Präsidentin Maia Sandu wiederum ist ein US-amerikanischer Zögling. Auch hier genügt es, den Wikipedia-Artikel zu ihr zur lesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Maia_Sandu.
          Sandu ist wie die Ministerpräsidentin der Republik Moldau Natalia Gavrilița Harvard-Absolventin.

          Damit passt diese Meldung wirklich nahtlos zum Artikel, den wir hier gerade kommentieren. Der allerwerteste Westen mobilisiert alles an Truppen, was er gegen Russland in Stellung bringen kann. Das Ziel, dieses Land zu zerstören, ist gesetzt und wird nicht aufgegeben.

          Dabei ist die Republik Moldau auch insofern recht wertvoll, als sie nicht in der NATO ist (bezeichnet sich offiziell als neutral). Interessanterweise sind sie seit dem 23. Juni diesen Jahres EU-Beitrittskandidat – man zieht sie also mitten im Ukraine-Krieg fix auf die westliche Seite. Dennoch kann man immer noch die Lüge aufrecht erhalten, der „Westen“ befinde sich nicht im Krieg mit Russland.

          In Wahrheit befinden „wir“ uns in einem Krieg mit der Russischen Föderation. Dieser Krieg wird mit „unseren“ Waffen geführt unter Benutzung der ukrainischen Menschen als Ausführende und Kanonenfutter. Wobei es längst die westlichen Aufklärungs- und Zielsysteme sind, die die Ziele bestimmen, auf die von den Ukrainern geschossen wird. Das gilt auch für die ständigen Terrorangriffe auf die Zivilbevölkerung in den „abtrünnigen“ Gebieten, die mit westlichen Waffen und also westlicher Zielführung verübt werden.

          „Wir“ führen einen Terrorkrieg in der Ukraine. Niemand hier mache sich eine Illusion: Seine Steuergelder terrorisieren mit.

          Die russische Staatsführung hat sich bislang noch auf den Standpunkt zurückgezogen, dass die NATO selbst ja nicht zur Kriegspartei gehöre. Selbstverständlich wissen die das besser (wenn wir hier das schon wissen …), aber bisher halten sie das Narrativ ja auch aufrecht, dass sie nur mit der Ukraine im Konflikt seien. Inzwischen hört man aus Russland aber auch andere Stimmen, und nach dem, was in diesem Artikel hier steht, werden diese Stimmen zwangsläufig lauter werden.

          Dieser Krieg ist auf lange Sicht und maximale Zerstörung angelegt, nicht von Russland aus, sondern von „uns“. Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob er sich auf das Staatsgebiet der Ukraine begrenzen lässt, denn offensichtlich genügt das „unseren“ Machthabern nicht.

          Anmerkung: Ich schreibe hier von „wir“ und „uns“, weil es sich doch um handelnde Personen handelt, die wir in ihre Ämter gewählt haben. Sie handeln in unserem Namen, ob wir wollen oder nicht.

          1. Was hast du denn nun an dem von venice12 eingestellten fehlerhaften link korrigiert ? – Einen mittels copi and paste erstellten Abklatsch kannst du 100 mal als Korrektur bezeichnen, wird dadurch aber nicht richtiger.
            Kleiner Tipp am Rande: Probiere ihn vorher selbst aus, bevor du ihn veröffentlichst.

            Übrigens ist deine „Sondermeldung“ eigentlich ein uralter Hut, denn in Moldavien wird seit Mai 22 über diese Absicht einer Mobilmachung schwadroniert.

            1. Off topic

              Irgendwo in den Link gehören zwei Bindestriche statt einem, deshalb funktioniert der Link (bei mir) nicht, was mir dadurch auffiel, dass ich ihn ausprobiert habe. ?

              Der von mir „korrigierte“ funktioniert allerdings jetzt auch nicht mehr – wahrscheinlich ersetzt die Forensoftware den doppelten Bindestrich vor dem Wort voenkor (Krieger).

              Das Neue an dem alten Hut ist, dass man nun nicht mehr schwadroniert, sondern aktiv wird. Das ist doch wohl ein signifikanter Unterschied.

    2. „„All these expensive weapons are leased by the US to the EU to be sent to Ukraine. The problem is that whatever happens in the battlefield, in the end, it is the EU that will have to pay the bills.“

      https://thecradle.co/Article/Columns/16307

      Natürlich ist es wieder einmal nicht einfach, diese Information zu bestätigen, denn wie immer spricht man nicht über diejenigen, die Rüstung am Ende finanzieren. Sollte die Behauptung jedoch korrekt sein, sehe ich keinen Grund, warum die USA für ein schnelles Ende des Krieges sein sollten. Ihr geostrategischer Krieg gegen einen globalen Konkurrenten würde dann nicht nur von den Soldaten eines Nachbarn des Konkurrenten geführt, sondern von ihren europäischen Vasallen auch noch bezahlt.

      1. Genau das ist es, was mir am meisten stinkt Warum eigentlich weiterarbeiten? Für das möchte ich keine Steuern zahlen. Ganz sicher nicht.

  11. Was lange währt, wird endlich „gut“ …das hat sich alles lange, lange vorher angekündigt.
    Bei 83 Mio. gesellschaftlich analphabetisierten Deutschen sind aktuelle Entwicklungen nur konsequent – und weiter ausbaufahig…..wobei der grüne fascho- Kapitalismus gerade erst anläuft.
    Nach außen schon jetzt kriegerisch – nach innen wird es in ein gesellschaftliches „Hauen und Messerstechen“ sowie in Sozialdarwinisms rauslaufen.

    „Das Programm der Grünen hat mit dem echten Leben wenig zu tun. Die Grünen betreiben doch in Wahrheit eine Deindustrialisierung der Republik, das ist ein grün gefärbter Morgenthau-Plan. Im Grünen-Programm steht: „Das alte Wirtschaftsmodell hat ausgedient.“ Da wird mir angst und bange. Wir brauchen in Deutschland eine funktionierende Industrie, sonst gehen hier die Lichter aus….“

    Ahnte zB schon Gesamtmetall-Präsident R. Dulger im SZ-Interview v. 14.08.2013

  12. Am Tag der deutschen Einheit, allein der gewählte Tag hierzu ist schon bewundernswert.
    Die Gesellschaft ist alles nur keine Einheit, wäre die vielbeschworene Einheit vorhanden, hätten man den Besatzer 1990 vor die Tür setzen müssen. Aber die PR Strategien waren und sind besser als das das Volk wahrhaben möchte. Etliche Unternehmungen gehen in die Pleite oder suchen nach Investoren, welcher Investor möchte in ‚lukrative‘ deutsche Unternehmen investieren, wenn ein paar Cowboys den wilden Westen praktizieren?
    Man betrachte die Börse, die Wechselkurs und das Verhalten der üblichen ‚Verdächtigen nicht regulierten Gurus‘.
    Der Westen sitzt auf Superblasen die bald bersten werden, da ja alles sanktioniert ist, läuft auf dieser Welt ein Minimum je nach geografischer Lage. Zahlen fürs laufende Geschäftsjahr kommen, aber erst nächstes Jahr…

    Und was die Demokraten alles versprechen, könnte nach den midterm Desaster an den Adenauer errinnern:
    Was interessiert mich mein GESCHWÄTZ von gestern.

    Einen angenehmen Feiertag an die Redaktion und Leser
    MfG PRO1

    1. „Der Westen sitzt auf Superblasen die bald bersten werden, da ja alles sanktioniert ist“

      Dazu Leitzinsanhebungen in Zeiten von schön gerechneter Inflation sowie rezessiver und demnächst depressiver Wirtschaftsdaten.
      Zeitpunkt und Motive sind nicht nur kontraproduktiv und falsch; sie lassen im Kontext allgemein kriegerischer Eskalationsbemühungen einen gewissen Vorsatz hinsichtlich weiterer Krisenverschärfungen vermuten.
      Die Sanktionen als Inflationstreiber? Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
      Es braut sich etwas richtiges Großes zusammen….

      Apropos 3.Oktober:
      Eine staatlich zum „Feiertag“ verklärte Anektion aka „deutsche Wiedervereinigung“ ist für mich definitiv kein Grund zum Feiern – schon gar nicht staatlich verordnet.
      Und überhaupt: Nazi-Deutschland lebt(e) durch Verdrängung und mangels gesellsch. Reflektion in den Köpfen natürlich auch nach Kriegsende fort; baute darauf Staat und Verfassung auf.
      Was an derartig „Wiedervereintem“ zu feiern ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

      Aber danke. einen schönen Tag wünsche ich dir ebenfalls!

      1. Dito Chefkoch01, ich hoffe der Koch versteht sein Handwerk!
        Übrigens am Tage der Vereinigung war ich ganz woanders, dazwischen nie gefeiert und die letzten 16jahre schon mal gar nicht.
        In diesem Sinne, Servus

  13. @Chefkoch01

    Herr Dr. R. Dulger ist jetzt Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Mitglied sind 14 Arbeitgeberverbände.
    Am 14.09.2022 war in Berlin Arbeitgebertag, bei dem auch ziemlich die Hälfte der Minister einschl. Premier-Minister (Kanzler) anwesend waren.
    Dr. Dulger hielt eine Rede, in der er auf die von der Regierung verursachten Energiekrise und die zu erwartende Rezession hinwies.
    In persönlichen Gesprächen wird er deutlicher geworden sein. Kanzler versprach Hilfe.

    1. Regierung verspricht viel, kann aber nichts halten, schon gar nicht auf Dauer. Denen erzählt der Ami, was sie zu tun haben. Noch wird das mit diesem und jenem Rettungspaket kaschiert, aber nachdem das alles angerichtet wurde, ist nichts zu retten. Es besteht keinerlei Aussicht auf Besserung in absehbarer Zeit. Wir haben nur die Abhängigkeit gewechselt, zu den so genannten „Freunden“.
      In spätestens 3 Jahren brauchen wir einen Marshallplan, fragt sich nur, ob wir das den Amis dann noch wert sind. Wahrscheinlich fließt das Geld eher nach Heartland, weil bei uns eh nichts mehr zu holen ist. Uns erwarten griechische Verhältnisse.

  14. Der Ukraine-Konflikt ist von Anfang an von den US-Regierungen provoziert wurden. In den ukrainischen Nationalisten hat man nur nützliche Idioten gefunden, um gegen Russland und für die eigene Hegemonie zu agieren. Diese Hegemonie ist in Gefahr, aber vor allem wegen einem Finanzschuldensystem, das an seine Grenzen geraten ist (wie in der EU) und den Dollar als Leitwährung bald verlieren könnte. Dann kommt unweigerlich der Finanzcrash. Was anschließend passieren könnte ist wilde Spekulation. Es geht nicht wirklich um die Ukraine.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert