Was ist los in Kasachstan?

Screenshot aus Voanews-Video

Ulrich Heyden im Gespräch mit Florian Rötzer über die Vorgänge in Kasachstan und die Hintergründe.

Wegen der Verdopplung der Gaspreise sind Proteste im ganzen Land aufgekommen, vor allem in Almaty kam es zu Schießereien, Plünderungen und Brandstiftungen. Die Sicherheitskäfte konnten der Lage erst einmal nicht Herr werden. Präsident Tokayew reorganisierte die Regierung eilig, entfernte den alten Diktator Nasarbajew, gegen den sich der Zorn richtete, von seinem einflussreichen Vorsitz im Sicherheitsrat und bat das russische Militärbündnis um Hilfe, das erstaunlich schnell zusagte und Soldaten schickte.

Er sprach von Organisation aus dem Ausland und von Terroristen und Banden, die vernichtet werden müssten. Wer hinter den Aufständen steht, ist noch unbekannt, es gibt keine Führer, die Lage wird beherrscht von Gerüchten, unklar ist, ob islamistische Gruppen mit im Spiel sind. Für Russland kommen die Unruhen in Kasachstan angesichts der angespannten Lage um die Ukraine und kurz vor den Gesprächen mit den USA, der Nato und der OSZE höchst ungelegen.

Das Gespräch wurde am Freitagabend geführt.

https://www.youtube.com/watch?v=WEBVPvmVlcA

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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