„Truppenverlegungen wirken besser als die Androhung von Wirtschaftssanktionen“

StratCom der ukrainischen Streitkräfte schreibt zu dem Bild: „Es gibt keinen freien Tag im Krieg. Den Feind zerstören – jeden Tag! Ukrainische Territorien befreien – ununterbrochen! Bringe den Sieg näher – nonstop!“

Der Atlantic Council will nach einem halben Jahr Ukraine-Krieg Erkenntnisse präsentieren. Reflexion oder gar Kritik ist nicht angesagt.

Der Atlantic Council ist eine Lobbyorganisation, beschönigt Denkfabrik (tink tank) genannt. Gegründet 1961 mitten im Kalten Krieg mit dem Ziel die amerikanischen Interessen in und mit der Nato zu sichern. Der Ukraine-Krieg kommt der Organisation zupass, geht es doch wieder mit den alten Denkschablonen des Kalten Kriegs nun halt nicht gegen die Sowjetunion und den Kommunismus, sondern gegen Russland (und China), um den „amerikanischen Internationalismus“ und die Vorherrschaft des Westens und seiner „regelbasierten Ordnung“  zu wahren.

Jetzt will der Atlantic Council ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn erklären, was „die Welt“ gelernt habe. Schon die umstandslose Gleichsetzung der Perspektive der Lobbyorganisation mit der der Welt macht stutzig, folgt aber der ukrainischen Strategie, die die Spindoktoren um den ukrainischen Präsidenten Selenskij schon länger verfolgen.

Die von unterschiedlichen Autoren formulierten Standpunkt sind, man kann darauf wetten, nicht nachdenklich-kritisch, sondern bellizistisch. Kritisch ist man nur gegenüber der angeblichen Zögerlichkeit des Westen, der Ukraine nicht sofort alle Waffen zu liefern, die gefordert werden. Dass die USA nicht willens waren, auf Forderungen Russlands einzugehen, die Sicherheitsinteressen betrafen, wird natürlich nicht eingegangen. Vereinbarungen mit Russland könne man nicht trauen. Russland halte internationale Abkommen nicht ein.

Ob die USA und die Nato-Partner diese einhalten wird nicht berücksichtigt, auch nicht, dass die USA einseitig aus Abkommen wie dem ABM- oder dem INF-Vertrag ausgestiegen sind und einige Abkommen wie das über biologische Waffen oder ein Verbot der Militarisierung des Weltraums oder des Cyberspace verhindert haben. Das Minsker Abkommen wurde von Kiew boykottiert, die USA hatten kein Interesse daran, Kiew unter Druck zu setzen, es zu realisieren. Das wäre der Weg gewesen, zusammen mit der Neutralität der Ukraine einen Krieg zu verhindern. Das aber war in Washington, London und osteuropäischen Ländern nicht gewollt. Wenn der Westen Frieden wolle, so müsse der Westen die „Sprache der Macht“ lernen. Also militärisch vorgehen und die Diplomatie vergessen.

Strategische Ambiguität wie gegenüber China in der Frage von Taiwan müsse aufgegeben werden, es geht um direkte Konfrontation. Und dabei spielen weitreichende Präzisionswaffen eine wichtige Rolle. Sanktionen können, so ein Experte, Russland nicht beeinflussen, sondern nur Truppenverstärkungen an der Ostflanke der Nato. Suggeriert wird, dass eine Nato-Truppenpräsenz in der Ukraine den russischen Angriff hätte verhindern können. Letztlich: Je mehr militärische Drohung, desto besser fährt man. Oder wie es ein Experte des  Atlantic Council sagt: „Putin hat sich entschieden, einen schmutzigen Krieg zu führen und den Westen zum Feind zu machen; Sanktionen und andere Mittel des wirtschaftlichen Drucks lassen seine Entscheidung nicht nur als böse, sondern auch als töricht erscheinen.“

Verwiesen wird natürlich auch auf die Propaganda-Aktivitäten. Die Ukrainer waren zumindest im Westen erfolgreicher, auch weil sie die Angegriffenen waren. Angeblich hätten sie weniger Desinformation verbreitet, das ist aber abwegig. Jetzt wird gesagt, dass die russischen Beeinflussungsoperationen, die man bislang so hochgejubelt hatte, gescheitert seien, während das russische Militär sich als Potemkinsches Dorf erwiesen habe. Und übereifrig wird posaunt: „Lektion für die politischen Entscheidungsträger im Nahen Osten: Amerika wird immer das Richtige tun, aber erst nachdem es alle Alternativen ausgeschöpft hat.“ Eine Lehre soll auch sein, das zögerliche Deutschland auf eine neue Führerschaft einzuschwören, die die „transatlantischen Ziele“ verstärkt.

Gelernt hat man offensichtlich nicht. Selbstreflexion ist nicht gefragt. Stärke demonstrieren, gilt als bewährtes Mittel. Um Frieden geht es nicht, sondern um die Durchsetzung westlicher Interessen.

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27 Kommentare

  1. Spiegelbildlich zum Atlantic Council tagt vom 5.9. bis 8.9. das World Economic Forum in Wladiwostok, dessen Gründer Klaus Schwab ist.
    Und wer nimmt an diesem skurrilen Forum auch Teil ? Wladimir Putin !

    1. Da sind Sie einem Fehlschluss erlegen. Es ist kein World Economic Forum, sondern das Восточный Економический Форум, übersetzt das Eastern wie Östliche Economic Forum. Putin nimmt daran immmer teil. Es hat einfach nur die wirtschaftliche Entwicklung des Ostteils der RF zum Thema. Es findet auf dem sehr schön gelegenen Uni-Campus auf der Insel Russki statt. Ich war 2017 gerade dort, als das EEF stattfand.

  2. Herr Rötzer ich spreche Ihnen meinen Dank für Ihre klaren Worte aus!

    Sie schreiben: „Der Ukraine-Krieg kommt der Organisation zupass,…“

    Der kommt diesem NGO´s nicht nur zu pass, er wurde von diesem tink tank mitgeplant, wie man den Papieren der Rand Cooperation 2019 (wurden mehrfach bereits hier verlinkt) eindeutig entnehmen kann. Oder Georg Friedman hat dieses Ziel auf dem Chicago Concil the Atlantic Council (Video wurde hier auch schon mehrfach verlinkt) bereits 2015 eindeutig angesprochen.

    Wer etwas über den Verlauf des Ukrainekrieges im Moment lesen will, für den habe ich einen Link aus einer ganz anderen Richtung.

    https://srbin.info/de/svet/rusi-tuku-trecu-ukrajinsku-liniju-odbrane-slavjansk-kramatorsk-konstantinovka/

  3. „Russland halte internationale Abkommen nicht ein. Ob die USA und die Nato-Partner diese einhalten wird nicht berücksichtigt,…“
    An dieseer Stelle wäre zu betonen, dass die zitierte Behauptung des ACs eine glatte Lüge ist. Russland hält Verträge sogar penibel ein – solange die Gegenseite das auch tut. Man solle ein, nur ein einziges objektives Gegenbeispiel nennen.

    Im AC ist eine Rotte von extremen Kriegstreibern versammelt, die auf alles nur eine Antwort kennt. Im Lauf der Jahrzehnte ist eine Radikalisierung erkennbar, die man in der Konsequenz nur nihilistisch nennen kann. Der AC ist eine Art IS mit Atomwaffen.

    1. Als vor einigen Tagen Michail Gorbatschow starb, kondolierten westliche Politik und Medien mit Krokodilstränen in den Augen diesem großen russischen Staatsmann, vergaßen aber zu erwähnen, dass sie alle die ihm gegebenen Versprechen bei erster Gelegenheit gebrochen haben.

      „Not an inch“ sollte die NATO nach Osten erweitert werden, wenn Deutschland wieder vereinigt würde. So lernen wir: das Wort eines westlichen Politikers ist Schall und Rauch und gilt von eins bis Mittag.

      PS. mit den Indianern haben es die USA ja auch schon so gemacht – allerdings mit Verträgen.

    2. Das irre ist ja, dass sie ja die s.g. „Regelbasierte Ordnung“ dem internationale Recht gegenüber stellen. Es gibt doch das Völkerrecht, also benutzen sie nicht einfach den Begriff Völkerrecht? Was soll das sein? „Regelbasierte Ordnung“? Wesen Regeln sind hier gemeint? Natürlich die Regeln der Vereinigten Staaten. So stellt man sich das in Washington vor. USA diktiert der ganzen Welt die Regeln welchen sich Alle anderen freiwillig oder erzwngen unterwerfen müssen. Und eine dieser Regeln ist, dass das Völkerrecht immer nur dann in Anspruch genommen wird, wenn es den Vereinigten Staaten etwas nützt.

    1. Eine der köstlichsten Szenen. Ich muss etwas beckmessern. Ohne Arme und Beine sagt er: Ok, einigen wir uns auf unentschieden.
      Das trifft die derzeitige Situation auch besser, find ich.

  4. „Sanktionen und andere Mittel des wirtschaftlichen Drucks lassen seine Entscheidung nicht nur als böse, sondern auch als töricht erscheinen.“
    ???????????
    Den Satz verstehe ich nicht. Wie können Sanktionen der einen Seite eine Entscheidung der anderen als was auch immer „aussehen lassen“? Leider habe ich die Stelle im Original nicht gefunden, um zu sehen, ob es vielleicht an der Übersetzung liegt. Dafür aber das hier:

    „Since 1993, Ukraine has been part of the US National Guard’s State Partnership Program, in which its armed forces have been trained according to the US model of giving mission-type orders to junior officers and non-commissioned officers (NCOs), explaining the commander’s intent, and empowering them to make on-the-spot decisions based on the changing facts on the ground. “

    Seit fast 30 Jahren also wird diese Armee nach US-Standard trainiert! Interessant.

    Und übrigens: bisher ist alles, was so an für uns Unerfreulichem passiert wie verminderte/eingestellte Gaslieferungen, Rubelzahlungen etc. auf UNSERE Sanktionen zurückzuführen. Bin mal gespannt, wie die Gegensanktionen aussehen werden.

    Russland hat noch nicht einmal angefangen mit Gegensanktionen.

    1. Hallo venice12,
      der Satz lautet im Original:
      „But Putin has chosen to wage a dirty war and make the West an enemy; sanctions and other means of economic pressure may make his choice seem like folly, in addition to evil.“

      Schön, sein Autor Daniel Fried nimmt also an, die Sanktionen träfen Putin/Russland so vernichtend, dass Putin Torheit bewiesen habe, indem er sie durch seine Entscheidung riskierte.

      Daher frage ich mich, was wird beim Atlantic Council über die eigene Hochbegabung gefolgert, wenn irgendwann dämmern sollte, dass die Russland-Sanktionen dem westlichen Welthegemonie-Anspruch auf die Dauer weit mehr schaden als Russland?

      Lösen sich nicht gerade wegen der blindwütigen Sanktionen immer mehr Länder vom Westen ab?

      1. Und wenn die Amerikaner durch diese Politik die Staaten ihrer europäischen Vasallen schwächen, indem sie durch diese Sanktionen innenpolitische Spannungen oder ökonomische Krisen erzeugen, werden die USA in Zukunft auch nicht stärker da stehen.

        Und, wer weiß, vielleicht sind ja die europäischen Völker lernfähiger als der Atlantic Council und andere elitäre Organisationen und Parteien des Westen.

        1. Ich hoffe für uns alle (zumindestens fast alle) hier, dass dein letzter Satz, leber Simon, zu trifft.

          Doch um es mit Goethe zu sagen:

          „Die Worte hör`ich wohl,
          allein mir fehlt der Glaube.“

  5. Was Schlimmeres, hätte der NATO nicht passieren können, als den Zerfall des „Warschauer Paktes“ zu erleben. Das hat bei den Betonköpfen und ewig fliegenden Falken, ein heftiges Trauma ausgelöst: Nanu, jetzt fällt uns doch glatt ein liebevoll gehegtes Feindbild weg – wir verlieren unsere Existenzberechtigung. Und dann wagt es noch der verschlagene Kreml-Zwerg, uns frech von der Seite anzumachen, mit „Lasst uns doch auch mitspielen, gemeinsam für eine neue Friedensarchitektur.“ Und überhaupt: Wie kann es dieser Mini-Mussolin wagen, uns, ernsthaft vorzuschlagen, den Raketenabwehrschirm auf RUSSISCHEM Gebiet zu installieren??? Gut, die offizielle Version war ja, „gegen Iran“. Daher logisch: Warum nicht dem Iran, ein bisschen näher?

    Nun gut, man pokerte so lange, bis man glaubte, Russland ist ohnehin erschöpft. Bis heute. Nur: Es wird nicht lange dauern, bis Russland dem „Westen“ ernsthaften Schaden zufügen wird. Nicht auf einen Sitz, sondern in kleinen, boshaften Nadelstichen. Noch kann man sich auf „technische“ Probleme berufen. Aber mit der Zeit, wird sich Russland emanzipieren und offen sagen: „Ja, wir verwenden dies und jenes als Druckmittel. Ihr wisst ja, wir Russen, reagieren in diplomatischen Belangen, immer spiegelbildlich. Wir können gern wieder zu normalen Verhältnissen zurückkehren. Allerdings versteht es sich – aufgrund unserer Erfahrungen mit unfreundlichen Staaten von selbst, dass wir unser Angebot und Preisgestaltung, einer neuen Bewertung unterwerfen müssen.“

    Und je weniger Russland vom heuchlerisch-heischenden Westen abhängig wird, desto selbstbewusster, kann er auch auftreten. Bis hin zu einem freilich diplomatisch formulierten: „verpisst euch, ihr syphillitischen Sackratten!“

    1. Hi Rebane,

      von 1990 bis 1999 lief es doch prächtig für die USA. Eigentlich sogar noch Anfangs der 2000er Jahre, denn Putin konnte nicht gleich die Rohstoffe von den US-Amerikaner zurück holen, da die Knebelverträge nicht so einfach aufzulösen waren. Und so sollte es, nach dem Willen in Washington noch hunderte von Jahren weiter gehen. China war in den Gedanken/ Tagträumen der us-amerikanischen NDO´s, think tanks und politischen Führern auch schon über den kapitalistischen Weg hin zu einer lupenreinen US-Demokratie gefühlt unterwegs. In den 1990er Jahren lief es für Amerika. Das war eigentlich das amerikanische Jahrzehnt.

      Doch die KPCh und deren Führer sowie W.Putin mit seiner Mannschaft hatten einen anderen Plan für ihre Länder als die USA. Dadurch haben die Kaderschmiede in Washington auch dazu gelernt, bei der späteren Auswahl ihrer Stellvertreter in ihren Versallengebieten. So ein Satz wie: „…mit Vaterland konnte ich noch nie was anfangen…“, ist ein guter Satz im Bewerbungsbogen und bietet gute Karrieremöglichkeiten auch abseits seiner Qualifikationen, wie man bei Habeck sehen kann.

      Das hat auch keiner dem kleinen Zwerg Wladimir zugetraut, dass er so giftig und undankbar zu dem großen Vorbild handeln kann. Putin in der ostdeutschen Provinz ohne Westfernsehen (ARD = Außer Raum Dresden) beruflich sozialisiert und nach verlassen von Deutschland Provinzfürst in Sankt Petersburg war doch diese Hinterhältigkeit gegenüber von Jelzin und der USA/ CIA nicht zu zutrauen gewesen. Und dafür ist er auch nicht als Regierungschef eingesetzt worden. Das wollte keiner, der damals in Moskau was zu sagen hatte, dass der kleine Wladimir die Russische Förderation von einem Wurmfortsatz Alaskas zu einer anerkannten Macht unter der Weltgemeinschaft im Jahre 2015 (beginn der Syrienoperation der Russen) zurück führt.

      Und weil er nicht nur an seine Oligarchen gedacht hat, sondern quasi eine russische soziale Marktwirtschaft in seinem Riesenreich eingeführt hat, wo auch der kleine Mann zu bescheidene Wohlstand kommen konnte, steht das Volk auch noch hinter dem Präsidenten Putin. Dies hat der Russische Hacker an Zahlen eindrucksvoll nachgewiesen.

    2. Hallo Rebane

      ich teile diese Einschätzung nicht
      Aber mit der Zeit, wird sich Russland emanzipieren und offen sagen: „Ja, wir verwenden dies und jenes als Druckmittel.

      Meiner Meinung hat sich Russland vom Westen endgültig abgenabelt und abgewendet. Man geht davon aus, dass die EU sich bereits in einem ökonomischen und in Folge auch politischen Zerfallsprozess befindet. Die Sanktionen zerstören wichtige Grundpfeiler der europäischen Energieversorgung. Das ist unter Berücksichtigung aller Umstände im Grunde ein geopolitischer Selbstmord Europas.

      Mit DIESEM heutigen, tödlich vergiftetem Europa wird es ohnehin keinen Frieden mehr geben. Russland muss sich nicht vor diesem Europa rechtfertigen. Es muss einfach nichts weiter dazu tun und kann sich ruhig seinen eigenen Problemen widmen.

      1. Hi Russischer Hacker, hi Rebane,

        kurzfristig gebe ich dir russ. Hacker vollkommen recht. Es wird kein Handel mehr zwischen EU und RF geben. Bestehende Handelsverträge werden bei wohlwollenden Verhalten bestehen bleiben, siehe Ungarn.

        Aber wir haben alle keine Glaskugel. Wenn die Politik der EU so kriegerisch bleibt, bombt sich die EU, ohne dass eine Kinshal, Zirkon und Co. der Russen in Zentraleuropa explodiert, selbst zurück und das neue Rost Belt entsteht mitten in Europa.

        Aber lass es zu einem Politwechsel kommen (fragt mich nicht wie , mit wem, durch was ausgelöst). Die zentral- & westeuropäischen Staaten Frankreich, Deutschland, Osterreich, Ungarn, Italien, Griechenland, Portugal, Spanien kommen zur Vernunft, unterstützen keine Ukraine mehr, hören mit der Kriegsrethorik auf, entnabeln sich von der USA und suchen das Gespräch mit Moskau, dann denke ich schon, dass Putin, Lawrow und andere politische Entscheider eine Normalisierung der Beziehungen nicht von vorne herein ablehnen. Die RF ist auch an Frieden und politischer Ruhe interessiert, Geld verdienen möchten sie auch und die Rohre liegen da. Da ist Putin, wenn die Bedingungen von Seiten der EU stimmen, die EU muss sich ändern nicht Russland, viel zu sehr ein Realpolitiker und Prakmatist.

        Die osteuropäischen Staaten haben wie die Pole, Tschechen, Slowaken und die Balten bloß so viel Russophobie in sich, dass ich dort eine Spaltung zu den alten EU-Staaten sehe., wenn es zu eine Annäherung, wie oben beschrieben, kommen sollte.

        Diese Spaltung sehe ich aber auch, wenn das alte Europa so wirtschaftlich abkackt, dass es die EU-Staaten aus dem ehemaligen Warschauervertrag nicht mehr finanzielle unterstützen kann. Sollte es kein signifikater Geldfluß von West nach Ost geben, dann verhalten sich die neuen EU-Staaten wie eine junge Braut, sie outen sich als Geld- und nicht als Liebesheirat.

        Beide Szenarien erhöhen die Kriegsgefahr in Zentral Europa (Polen gegen Deutschland).

        1. Servus oskar,

          was wir bei all unseren Blicken in die Glaskugel außer acht lassen: Nämlich den Faktor Zeit. Wie sieht die weltpolitische Lage in drei, fünf – oder gar zehn Jahren aus? Wird dann noch der Horror-Clown aus Kiew eine „Rolle“ spielen?
          Die EU arbeitet ja jetzt schon an der Autolyse. Der Wahn, völlig inkompatible Staaten in das ohnehin nur noch durch Lenzpumpen am Laufen gehaltene Boot zu holen, zeichnet sich ja deutlich ab. Mir kommt diese „Erweiterungs-Psychose“ vor, wie ein pathologischer Sammler, der ohne Rücksicht auf seine finanziellen Möglichkeiten, jedes Objekt seiner krankhaften Begierde, einfach besitzen MUSS!!

          Daher wäre ein gesundschrumpfen der EU, sicher zwar mit einigen Schwierigkeiten verbunden, aber man könnte so die Krebsgeschwüre, entfernen. Die EU, ist nicht reformfähig, sondern gehört „neu aufgesetzt“

          Was mir aber wirklich Sorge bereitet: Dass solange dieses Geisterschiff noch halbwegs navigieren kann, die Ukraine in drei, spätestens fünf Jahren „bevorzugtes Vollmitglied“ wird. Darüber habe ich schon oft geschrieben.

          Es muss also ein zündender Funke überspringen, in dem sich die Tschechen, die Ungarn innerhalb der EU, verbünden – und zu massivem Widerstand aufrufen. Und wenn die Kacke wirklich am Dampfen ist, werden auch andere mitziehen.

          Für mich wäre die beste Lösung, eine komplette Abwicklung der Ukraine, denn wenn man dieses korrupte Regime weiter gewähren lässt, wird man die Unruhestifter, nie los.

          Und ja, sicher, wenn sich die Zeiten beruhigt haben, KÖNNTE es auch Annäherungen geben. Aber dann, zu REcht, zu Bedingungen, die Russland stellen wird. Denn das Grundvertrauen, scheint endgültig zerstört zu sein.

          1. Hi Rebane,

            Georgien, Moldwien, Albanien und später Ukraine sind Wunschkandidaten der USA…

            Entweder wir schaffen es, vielleicht zsammen mit den starken Staaten Frankreich, Österreich, Niederland Belgien uns abzunabeln von der USA und der überspannten EU oder es wird böse….

            Dann müssen wir aber leider auch über eine effektive Verteidigungspolitik nachdenken, nicht das die USA das mit Polen macht, was sie mit der Ukraine gemacht hat, bloß diesmal ist der pöse Kraut der Feind…..

            Wenn das Papier von Rand Cooparation echt ist, haben wir sowie so ein Problem…..

            Und es kommt drauf an, wie dolle Deutschland deindustralisiert wird….

            Und sollte die USA sich noch mit China anlegen und wir machen da auch so mit, wie gerade, dann haben wir hier eine Lybianisierung….

            Schau dir das mal an, vielleicht baut das ein wenig auf:
            WUTREDE: Tim Schnitger (CDU-Mitglied)

            Da hat man ja als alter Mann doch noch Hoffnung mit der Jugend!

            gute 5 Minuten: https://www.youtube.com/watch?v=WEPE6Nf-xOs

            Ich muss jetzt schlafen, denn ich will vor meiner Schicht mit meiner Familie noch 19 Uhr nach Leipzig zur Demo….
            Nicht das es was bringt, aber nur hier sitzen und schreiben hilft auch nicht…

      2. Servus Russischer Hacker,

        es ist mir schon klar, für Russland, ist Europa und der Westen kein Partner mehr. Wirtschaftlich und moralisch, verbrannte Erde. Was ich aber meinte: Europa wird in einiger Zeit draufkommen, dass es viel zu hoch gepokert hat – und ohne RU nicht auskommen kann. Das wäre dann für MICH der Zeitpunkt, mit den „unfreundlichen Staaten“, ein zynisches Spiel zu veranstalten. Richtig zu demütigen, Preise massiv zu erhöhen, Bedingungen stellen. Und wenn nicht darauf eingegangen wird: Gut, wir brauchen euch nicht und daher: „Verpisst euch, ihr syphillitischen Sackratten.“

      3. So ungefähr hat Putin das auch mal gesagt. Also Putin hat es höflicher und diplomatischer ausgedrückt. So sinngemäß „Westeuropa hat seine eigenen Probleme und wird bis zur Lösung dieser Probleme in den nächsten 10-20 Jahren als zuverlässiger Vertragspartner ausfallen, wir werden uns nach Asien orientieren“.

        Vor dem Krieg lag die Zustimmung zu Putin bei rund 50%. Seit Beginn des Krieges ging die Zustimmung auf 75 bis 80 Prozent hoch. Nicht wegen des Krieges, sondern weil der Westen in seiner unermesslichen Weisheit exakt das gemacht hat, was Putin über Jahre hinweg gepredigt hat: Der Westen hat sich als unzuverlässiger Handelspartner erwiesen.

    3. “ Es wird nicht lange dauern, bis Russland dem „Westen“ ernsthaften Schaden zufügen wird.“

      Laut Johannes Vogel, FDP, führt Putin bereits jetzt einen „Wirtschaftskrieg gegen uns“, nicht etwa umgekehrt. Jedenfalls meinte er das heute morgen im BR2.

      1. Und wer hat begonnen? Bislang sagte man; „wenn Dummheit weh tun würde,…“. Nun ja, vielleicht haben wir jetzt die Chance – denn der Bevölkerung wird Leid zugefügt, aber laut dem dummen Funkenmariechen, wird es ja für Politiker eine „harte Zeit“. Das wäre pädagogisch äußerst wertvoll.

  6. Hi Venice12 und Rebane,

    wir wissen seit einem halben Jahr, was passiert, wenn wir uns nicht mit Sanktionen und so raushalten, was passiert….
    Ich habe mir im Februar uns März bei TP die Finger wund geschrieben, mit genau diesen Prognosen…

    Da wir keine funktionierende Linke oder Friedensbewegung oder Gewerkschaft mehr haben, gibt es keinen Widerstand.
    Friedensbewegung ist quasi ausgestorben und Linke sowie Gewerkschaft spielen das Spiel mit, siehe Ramelow

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