Täglich werden 1000 ukrainische Soldaten im Donbass getötet oder verletzt

Bild: RIA Novosti / Viktor Antonjuk

David Arakhamia, Berater des ukrainischen Präsidenten, gab die hohen Verluste bekannt, während die Truppen von Severodonetsk nicht abgezogen und die mit eingeschlossenen Zivilisten nicht evakuiert werden.

 

Zum Besuch von Olaf Scholz, Emmanuel Macron und Mario Draghi sagte David Arakhamia, Berater des ukrainischen Präsidenten und Leiter der Verhandlungsdelegation mit Russland, dass täglich im Donbass bis zu 1000 Soldaten getötet und verletzt werden. 200 bis 500 würden täglich getötet, deutlich mehr verletzt. Damit kommt allmählich an die Öffentlichkeit, dass die Verluste der Ukraine enorm sind, was man schon länger vermutet hatte, was man in Kiew aber bislang ähnlich verdeckt hat wie in Moskau.

Selenskij hatte kürzlich noch von täglich 50-100 getöteten Soldaten gesprochen. Dass nun die Verluste genannt werden, dürfte auch damit zusammenhängen, dass die Opferbereitschaft herausgestrichen wird, um schneller mehr und schwere Waffen aus dem Westen zu erhalten. Kiew lässt die Soldaten auch in ausweglosen Situationen wie in Severodonetsk nicht vollständig abziehen, auch wenn ein größerer Teil nach britischen Angeboten die Stadt verlassen haben soll. Das Angebot Russlands, die Zivilisten aus dem noch von ukrainischen Truppen gehaltenen Azot-Chemiewerk über einen „humanitären Korridor“ zu evakuieren, wurde nicht wahrgenommen, das Ultimatum an die Soldaten, den „sinnlosen Widerstand“ aufzugeben, die Waffen niederzulegen und sich zu ergeben, ließ man verstreichen. Der Eindruck entsteht, dass die in Severodonetsk eingeschlossenen Truppen ähnlich wie die im Asovstal in Mariupol Zivilisten als Geiseln zu ihrem Schutz behandeln. Das behauptet das russische Verteidigungsministerium,

Im Gegensatz zu Russland, das mit einer zu geringen Truppenstärke für einen Angriff in die Ukraine einmarschiert ist und vor allem zu Beginn hohe Verluste an Menschen und Material hinnehmen musste, hat die Ukraine nach eigenen Angaben die Truppenstärke von etwa 250.000 Soldaten vor Kriegsbeginn durch die ausgerufene Mobilmachung auf etwa eine Million erhöht, darunter die Territorialen Verteidigungskräfte, zu denen auch die Fremdenlegion gerechnet wird. Es gibt also, zynisch gesprochen, genügend Menschen, um die hohen Verluste auszugleichen, zumal weitere 2-3 Millionen mobilisiert werden könnten. Aber es fehlt an Waffen im Artilleriekampf im Donbass, in dem Russland bislang deutlich überlegen ist. Nach der Vizeverteidigungsministerin Anna Malyar habe die Ukraine bislang nur 10 Prozent der geforderten Waffen erhalten.

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4 Kommentare

  1. Es ist nicht zynisch, es ist kapitalistisch.
    Braucht die Ukraine denn noch arbeitende Bevölkerung? Das ganz Geld kommt doch sowieso von außen.

  2. Diese Zahl – bis 1000 tote und verwundete Ukrainer täglich – kursieren auf amerikanischen websites seit mindestens einer Woche. Jetzt bewahrheiten sie sich, was regelmässig zu beobachten ist.

    Die Behauptung, man habe durch die Mobilmachung jetzt eine Million ukrainische Soldaten, ist eine pompöse Luftnummer. Soldaten hat man nicht, indem man Leute von der Strasse holt und sie zu Soldaten erklärt, sondern erst nachdem sie ausgebildet und ausgerüstet wurden. Nicht mal im Baugewerbe oder bei der Ernte geht es, ohne dass die Helfer angelernt werden, ansonsten ist ihre Effektivität schlecht oder sogar schädlich.

  3. Gäbe es die Unterstützung aus dem Westen nicht, wäre der Krieg schon lange vorbei und kein Mensch müsste mehr sterben. Geht das so weiter, wird die Ukraine aufhören zu existieren. Hätte Russland das Land schnell besiegen können, wäre sie zwar unter russischen Schutz neutral geworden, aber es würde sie weiterhin geben.
    Die Ukrainer haben sich also selbst geschadet, wobei das eigentlich nicht ganz richtig ist. Die USA haben den Putsch durchführen lassen und die Regierung installiert. Die Bevölkerung wurde nicht gefragt, ob sie das überhaupt wollen, die Regierung wurde nicht demokratisch legitimiert. Nur die natürliche Abwehrreaktion auf einen Angriff lässt die Bevölkerung überhaupt kämpfen. Denn eigentlich ist den Ukrainern Russland näher als die USA. Die USA hat noch nie in ihrer jüngsten Vergangenheit etwas Gutes für ein anderes Land getan. Warum sollte das jetzt bei der Ukraine anders sein?

  4. Wie kann man sich gegen seinen direkten Nachbarn so schlecht benehmen, dass man alle grossen Lackel aus der nahen und entfernten Verwandschaft zusammentrommelt oder anpumpt oder beides und auf einmal denkt, den dicken Max gegenüber Russland machen zu können? Und dabei die elementarsten Bedürfnisse der eigenen Leute, also körperliche Unversehrtheit, ein Dach über dem Kopf und winters einen Ofen in der Ecke, einfach ignoriert und übergeht.
    Des gewissenlose Regime der jetzigen Ukraine führt sein eigenes Volk in den Abgrund. Daran ändert auch Selenskijs neuster modischer Einfall, das Nationalisten-Zeichen der Ukrainischen Rechten als Kragenstickerei im braunen Kämpfershirt zu tragen, gar nichts.

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